Seelenpakt von Kyuuru (Seimiya die Drachenprinzessin) ================================================================================ Die Versammlung --------------- Es dauerte Stunden, bis Ember und ich bei Belial ankamen. Jeder einzelne Drache wollte unbedingt die Auserwählte kennen zu lernen. Mehr und mehr war ich gereizt. Als wir bei Belial und den anderen ankamen, war es keine Minute zu früh. "Du siehst toll aus, Ember", murmelte Thanatos - nicht das erste Kompliment, das sie heute bekam. Dann erstarben alle Stimmen und die Blicke richten sich auf den König Belial, der sich nun erhob. Seine nächste Geste galt Ember und wies sie an, zu ihm hochzukommen. Als ich ihre leuchtende Augen sah, erahnte ich das Missverständnis, noch ehe es eintrat, doch so sehr ich mich versuchte, mich ebenso unauffällig wie bestimmt durch die Menge zu drängeln, es war bereits zu spät. "Oh mein Gott, wie niedlich!“ Sofort nahm sie den verdutzten König in ihren Armen und knuddelte ihn. Nur mit Mühen konnte ich mein Lachen durch ein Husten verstecken. „Ehm, Ember, das ist der König und auch wenn sein Aussehen dich täuscht, ist er der Älteste von uns.“ Eine drückende Stille lag über dem Saal, wie es schon seit langem nicht mehr geschah. Dann verstand auch Ember und errötete. „Das tut mir leid“, stammelte sie, „wirklich... wirklich...“ Belial schien nicht einmal halb so verlegen zu sein. „Reyyon hat recht“, sagte er, „Ich bin der Älteste. Mein Leben verdanke ich dem Drachenjuwel, doch seitdem es von Drachenweibchen gestohlen wurde, musste ich meine Kraft halbieren, um weiterzuleben, und damit leider auch meinen Körper.“ Ich war mir nicht sicher, ob Ember ihm folgte. „Verzeih, bitte...“, stammelte sie zum gefühlt zwanzigsten Mal. „Ist schon in Ordnung. Willkommen in meinen Reich, Auserwählte Seimiya.“ Er beugte sich elegant vor und alle anderen Drachen taten es ihm gleich. „Wir haben schon so lange auf diesen Tag gewartet. Mein Name ist Belial. Seimiya ist der Name, den dir die Sterne verliehen, doch es liegt bei dir, ob wir dich so nennen oder bei Ember bleiben sollen.“ Zum Glück hatte sich auch Ember wieder gefangen. „Wie ihr wollt“, entschied sie knapp. Dann seufzte sie erleichtert, als sich alle wieder erhoben. „Möge dich Dea Fortuna auf deinem Weg geleiten...“ „...und dich von allem Bösen bewahren.“, vervollständigte der König. Etwas zu spät legte sie ihre Hand auf seine Stirn. „Nun bleiben bitte nur die, die für die Auserwählte in Frage kommen.“ Proteste erhoben sich aus den Massen, aber sie gaben letztendlich nach und verließen den Saal. Thanatos, Faith und ich waren die einzigen, die bleiben durften. Ich wusste längst, was folgen würde: Ember, unsere Auserwählte, musste endlich aufgeklärt werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)