Tainted World von _-Vanna-_ (the awakening) ================================================================================ Kapitel 5: Eigenjustiz und die Grausame Wahrheit über Shion ----------------------------------------------------------- *~*~*Transsilvanien*~*~* Ein plötzlicher Schmerz durchzog seinen Körper, bevor er sein Blick ruckartig Richtung Maos Zimmer glitt. Sofort teleportierte er sich in das Zimmer, doch was sich ihm dort bot, ließ ihn stocken. "Mao..", brachte er zitternd hervor, konnte er doch nicht glauben was Mao getan hatte. //BEWEGT SOFORT EUREN SCHEIß ARSCH HIER HER - Mao... Mao er will sich selbst umbringen!// Augenblicklich schossen ihm diese Gedanken durch seinen Kopf, brauchte er doch Hilfe, alleine würde er ihn nie retten können. "Du verdammtes, feiges Arsch!!", keifte er, packte Mao und zog ihn zu sich, nahm dessen Arm in seine Hand und besah sich die Wunde, die er sich selber zugefügt hatte. Kurz sah er sich um, bevor er den Gürtel der Hose seines Bruders nahm und ihm die Blutzufuhr zu der Wunde abschnitt, so würde das Blut wenigstens nicht so schnell den Körper des Anderen verlassen. Sofort griff er zu der Flasche und flößte seinem Bruder das Blut zu - er durfte nicht sterben, er brauchte ihn doch. Er würde es nicht zulassen, niemals - dafür liebte er seinen Bruder viel zu sehr, als ihn jetzt schon aufzugeben. Leise und vor allem unbemerkt rannen dem Blonden die Tränen über seine Wangen und tropften auf das Shirt des Anderen. "Mao.." Shin tauchte neben Kyo auf und seufzte. "Menschenblut wird da nichts nützten Kyo.", meinte er ruhig, aber eindringlich, woraufhin Kyo die Flasche weg stellte und Shin leicht verwirrt ansah. Shin tastete an seinem Hals lang und suchte danach wie viel Leben noch in ihm war. Nachdenklich schüttelte er den Kopf. "Ich hole was gegen das Silber.", nuschelte er und war wieder weg. Hizumi lehnte sich gegen die Wand und beobachtete das Ganze. "Selbstjustiz, hu?..." Leise seufzte er und stieß sich ab. "Schon gut...er soll nicht sterben..." Seufzend sah er zu Karyu. "Du bist der mit dem meisten Heilwissen neben unserer kleinen Kräuterhexe.", meinte Hizumi ruhig. "Das habe ich gehört", fauchte Shin, welcher wieder da war. "Zeig mal her." Er nahm sich Maos Arm und hielt ihn fest, bevor er aus seinem Morgenmantel ein kleines Fläschchen zog und dieses entstöpselte. Shin schüttete eine übel riechende braune Tinktur über die Wunde. "Das müsste die Wirkung des Silbers aufheben. Aber heilen muss er sich selbst.", meinte er ruhig. Mehr konnte Shin nicht machen. Solche Wunden entzogen sich seiner Kenntnis. Er war nun mal verhältnismäßig jung. "Du kannst ihn ja wach küssen.", gluckste Hizumi auf einmal und sah Shins Mittelfinger. "Warum musst du immer in den unpassendsten Momenten deinen Humor entdecken?", grummelte er. Mao starb hier und Hizumi machte Witze über Shins Art jeden Wesens Nähe zu suchen. Kyo schüttelte nur leicht seinen Kopf über die Beiden, zog sein Gewand dann aber bei Seite und musterte seinen Bruder kurz, bevor er sich seinen Arm aufriss und ihn an Maos Mund hielt, so dass das Blut in seinen Mund tropfen konnte. Nur so würde er ihm noch wegsterben. Konnte er nicht endlich zubeißen? "Mao.. Mao bitte bleib bei mir.", brachte Kyo leise hervor, wissend dass ihn die Anderen so nicht kannten. Karyu hatte sich hinter den Älteren gestellte und seine Hand auf seine Schulter gelegt, bevor er leicht zugedrückt hatte. "Kyo... bitte beruhige dich wieder.", brachte Karyu leise hervor, doch Kyo reagierte nicht darauf, sondern schob die Hand Karyus von seiner Schulter, konnte er das jetzt doch wirklich nicht gebrauchen. Shin seufzte leise und lehnte sich einfach an Hizumi. Traurig schloss er die Augen. Er konnte sich das nicht mit ansehen. Fest biss er sich auf die Unterlippe und schickte Stoßgebete zum Himmel. Mao bekam von dem Rummel um sich herum nichts mit. Er schwebte wie auf Wolken. Wenn sich so der Tod anfühlte, dann war er angenehmer als er gedacht hatte. Er spürte sogar seinen Arm nicht mehr. Er spürte gar nichts mehr. Endlich hatte das alles ein Ende. Ruki war wohl behütet, das war alles was er wissen wollte. Mao war drauf und dran sich von dieser Welt zu verabschieden, da war es ihm als würde ein Tropfen Wasser in einen stillen See fallen. Und da...schon wieder. Was war das? Er spürte wie sein Körper langsam zu ihm zurückkehrte. Doch er hatte nicht wirklich die Kontrolle über ihn, wie ein Ertrinkender schnappte er nach Luft und sein Körper folgte automatisch, von seinem Selbsterhaltungsdrang getrieben, der Quelle die sein Leben verlängern würde. Maos Zähne gruben sich in Kyos Arm – wobei der erschrocken aufkeuchte - und schon spürte er wie die Lebensnotwendige Flüssigkeit in seinen Körper ran. Etwas war nicht wie sonst. Doch Mao konnte dem keine Beachtung schenken. Sein ganzer Körper schmerzte, war er doch wirklich schon so gut wie tot. Aber warum? Wieso konnte er wieder leben? Was ließ ihm dieses Leben? Der Schmerz in seinem Arm ebbte ab und die Wunde schloss sich wieder. Nach einer Weile ließ er von dem fremden Arm ab und sank kraftlos in das Bett zurück, rang nach Atem wie nach einem Marathon. Aber sein Körper fühlte sich nahezu euphorisch an. Seine Zellen liefen auf Hochtouren und erneuerten ihn komplett. Alles was unter seinem Tod gelitten hatte wurde reanimiert und noch immer fühlte sich Mao als würde er schweben. Ihm wurde klar, was ihm das Leben gerettet hatte. Vampirblut. Nur das hatte so eine Wirkung. Aber dass sie so stark sein würde...er stockte. Eigentlich...konnte es doch nur...Langsam öffnete er die Augen und schluckte, als er die vier vor sich sah - ach du scheiße! Und als sein Blick zu Kyos Arm glitt, wusste er, dass er richtig lag. Erschöpft hing Kyo an dem Bett und lächelte seinen Bruder an, bevor er seine Hand an seine Wange legte und sanft darüber strich. "Du kannst mich doch nicht einfach alleine lassen.", brachte er erschöpft, aber glücklich hervor, bevor er auch schon die Flasche an seinen Lippen spürte und Karyu dankend ansah. Gierig trank er aus dieser, leerte sie komplett, brauchte er das doch einfach. Sich wieder etwas besser fühlend, hievte er sich auf, hockte nun vor dem Bett und konnte Mao direkt ansehen. Glücklich darüber seinen Bruder nicht verloren zu haben, wischte er sich erneut über sein, mit Tränen verschmiertes, Gesicht. Tief atmete Mao durch und richtete sich langsam auf. So gut hatte sich sein Körper schon lange nicht mehr angefühlt. Er wusste, dass das an Kyos Macht lag. Je mächtiger ein Vampir war, umso stärker war die Wirkung seines Blutes. Traurig lächelte er. "Entschuldige." Er senkte den Blick und sah auf seine Hände. "Mhmpf..." Brummig sah Hizumi sich das Ganze an. "Jetzt können wir uns sparen ihn umzubringen. Sonst war gerade alles umsonst." Leise grummelte er vor sich hin, bekam aber einen Schlag von Shin ab. "Au...", nuschelte er worüber Shin die Augen verdrehte. "Ich wäre dafür, dass wir uns jetzt endlich Maos Geschichte anhören und dann entscheiden. Wie Hizumi gesagt hat fällt die Todesstrafe jetzt flach. Dennoch Strafe muss sein." Hizumi nickte leicht und sah Mao abwartend an. Dieser starrte jedoch verbissen auf seine Hände. Kurz schielte er zu Kyo. Er wollte das nicht noch mal erzählen. Tat es ihm doch weh sich an all das zu erinnern. Leise seufzte er. Wussten die überhaupt was es ihn für Überwindung kostete hier zu sein? Vermutlich nicht. Shin seufzte. "Mao...du musst reden. Wir alle wollen erst wissen was passiert ist, ehe wir über dich urteilen. Und leider Gottes sieht es momentan für uns so aus als hättest du ihn Grundlos umgebracht, aber das hast du nicht, nicht wahr?" Ein leichtes Kopfschütteln war alles, was er als Antwort erhielt. "Mao.. du musst reden, bitte. Du musst uns alles erzählen.", brachte Kyo hervor, nachdem er alle noch einmal angesehen hatte. Karyu stand direkt gegenüber von Kyo und musterte das Schauspiel gespannt, nahm das leichte Kopfschütteln des Jungen war, doch dann glitt sein Blick zu Shin. "Mach doch mal was, sonst tust du das doch auch immer.", knurrte er Richtung Shin, war er doch wirklich ungehalten. Leise seufzte Shin und sah zu Karyu. "Ihr wisst auch nicht was ihr wollt oder? Wenn ich was mache beschwert ihr euch, wenn nicht dann auch." Er grummelte und stand auf, setzte sich neben Mao. "Darf ich?" Fragend und verständnislos sah dieser ihn an. "Ich kann Gefühle beeinflussen. Ich kann dir den Schmerz nehmen, während du darüber redest." "Ic-" "Du musst reden. So oder so." Leise seufzte Mao und nickte ergeben. Was hatte er schon zu verlieren? Shin lächelte zufrieden und zog Mao einfach in seine Arme, konnte er so doch noch besser eingreifen. Vor allem vermutete er einen sehr großen Schmerz. Und da war es leichter für ihn diesen mit Körperkontakt zu kontrollieren. Er spürte wie Mao langsam ruhiger wurde und streichelte ihn sanft. "Also...was ist passiert, dass du das getan hast?", fragte er ruhig. Mao schluckte, doch diesmal blieb er ganz ruhig. Dank Shin. "Ich...hatte eine Frau kennen gelernt. Sie war...verheiratet...ein Mensch...doch, trotz, dass sie sehr bald raus fand was ich war, erwiderte sie meine Gefühle. Shion bekam das mit und nötigte mich, ich solle sie endlich verwandeln. Er fand es abscheulich, dass ich mich mit so etwas abgeben konnte." Mao schluckte und senkte den Blick. "Aber ich konnte nicht. Sie hatte Kinder, die sie alle brauchten, denn ihr Mann war ein wahrer Tyrann. Ich wusste, dass sie ohne ihre Kinder nicht konnte. Und ich wusste, dass das Leben eines Vampires nichts für sie war. Ich...ich konnte nicht zulassen, dass sie litt, also habe ich es nicht über mich gebracht." Er stockte und Shin zischte leise. Mit so starken Gefühlen hatte er nicht gerechnet. Aber er wäre nicht er, würde er das nicht hinbekommen. Beruhigend streichelte er Mao. "Und dann?" "Ich war mit ihr verabredet. Wir wollten uns, wie immer, Nachts treffen. Aber er lauerte mir auf. Er meinte es sei meine letzte Chance sie zu verwandeln. Ich verneinte. Ich konnte es einfach nicht. Als sie kam sorgte er dafür, dass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Wir waren in einer Ruine im Wald. Keiner würde etwas bemerken. Erst dachte ich, er würde sie einfach Verwandeln und gut war. Doch das hatte er nicht vor...er...ließ sie durch die Hölle gehen. Er quälte sie, vergewaltigte sie...schändete ihren Körper nur um sie dann qualvoll und langsam sterben zu lassen, während er ihr Blut trank. Etwas das nicht einmal ich mich anzurühren gewagt hatte. Da sind meine Sicherungen durchgebrannt. Irgendwie muss ich es geschafft haben mich aus seinen mentalen Fesseln zu lösen. Ich weiß nicht was dann geschah. Das nächste was ich weiß ist, wie er tot unter mir lag." Shin summte leise. "Und warum bist du nicht zurückgekommen?" "Ich...hatte Angst..." "Und später? Jetzt kamst du auch freiwillig. Warum hast du die ganzen Vampire getötet?" "Ich wusste...eines ihrer Kinder...war sterbenskrank. Die damalige und vermutlich auch heutige Medizin konnte es nicht retten. Sie war am Boden zerstört. Also habe ich...ihm mein Blut gegeben." Shin zischte leise. Doch er unterbrach ihn nicht. "Ich wusste also, dass in ihrer Familie mein Blut war...ich wollte wissen was daraus geworden war, wer die Menschen, die es nun trugen, waren. Aber als ich mich aus meinem Versteck traute, waren sie nicht mehr da. Danach habe ich sie gesucht. Dabei bin ich natürlich auf Vampire gestoßen. Keiner wollte mich gehen lassen, jeder hat mir mit dem Tod gedroht. Aber ich wollte sie doch einmal sehen..." "Also hast du gefunden wonach du gesucht hast?" Mao nickte. Leise seufzte Shin und behielt ihn bei sich, wollte nicht, dass das Gefühl sofort zurückkam. Langsam erhob sich der älteste Vampir, sah kurz zu seinem Bruder, bevor er langsamen Schrittes das Zimmer verließ, hatte er doch noch immer nicht die Kraft zurück erlangt die er brauchte. Karyu senkte leicht seinen Blick. Natürlich war das für einen schwer, aber damals hatten sie Regeln die man befolgen musste.. - Schweigend sah Shin Kyo nach, bevor sein Blick auf Hizumi fiel und dann wieder zu Mao wanderte. "Ich denke wir werden dir dann nachher verkünden was deine Strafe sein wird, bis dahin wirst du dich ausruhen, aber bitte versuche nicht schon wieder dich umzubringen, das können wir nun gar nicht gebrauchen.“, meinte er und nahm kurzerhand den silbernen Dolch an sich, wollte er doch gar nicht erst, dass Mao mit dessen Hilfe auch nur eine Chance hatte. Seufzend schob Karyu seine Hände in seine Hosentaschen und verschwand dann ebenso aus dem Zimmer. Auch Hizumi verschwand Wortlos und ließ die beiden Jüngsten alleine zurück. Im Kaminzimmer hatte Kyo sich in einem der Sessel sinken lassen, genauso wie Karyu, welcher ein Glas genommen hatte und aus diesem trank. "Mach dir bitte nicht solche Sorgen Kyo, wir werden schon eine passende Lösung finden.", meinte Karyu, bekam von Kyo aber nur ein Schnauben und seufzte. Als Hizumi dann vor dem Kamin auftauchte, sahen die beiden Vampire zu diesem. "Shin wird wohl noch kurz bei ihm bleiben, wie ich das gesehen habe.", seufzte er und schloss die Augen. "Ihr wisst, dass ich kein Menschen-Liebhaber bin so wie gewisse andere in unseren Reihen. Aber was Shion gemacht hat war nicht richtig. Er hätte sie verwandeln sollen und gut ist. Aber eine Verwandlung kann und darf man nicht erzwingen, so sehr es gegen die Regeln ist. Er hätte Mao eine Frist setzten müssen und ihn danach von ihr fern halten oder irgendetwas. Aber dieser Weg war falsch.", meinte er ruhig und starrte in die Flammen zu seinen Füßen. Seufzend tauchte Shin auf. "Ich hab ihn schlafen gelegt. Er hätte sich so schnell nicht beruhigt.", teilte er den anderen mit. "Und ich gebe Hizumi Recht. Zwar bleibt seine Tat dasselbe, aber wenn Shions Taten rausgekommen wären, hätte er sich genauso einem Strafverfahren unterziehen müssen. Wir können nicht einfach Menschen vergewaltigen, um Unseresgleichen zu bestrafen. Außerdem wissen wir nicht, was er gemacht hätte, hätte sich Mao nicht befreit." Er sah Hizumis Blick und hob die Hände. "Ich will ihm nicht unterstellen, dass er etwas gemacht hätte, aber wir wissen auch nicht ob.", nuschelte er. Er hatte diesen Typen eh nicht leiden können. Nachdenklich nickte Hizumi. "Also Mord im Affekt und auf Provokation.", meinte er. Shin nickte. "Würde ich sagen. Ja." Kyo nickte leicht. "Und wie wollt ihr ihn bestrafen?", fragte Karyu dann aber und sah die Anderen fragend an. Klar konnten sie ihn wegsperren, ihm gerade so viel Blut geben, dass er überleben konnte, aber war das wirklich das richtige? Er glaubte nicht daran. "Bitte entscheidet ihr das, ich kann das einfach nicht entscheiden. Ich werde es ausführen, weil ich der Älteste bin, aber das war es auch schon.“ Mit den Worten verschwand Kyo auch schon. Das konnte er sich das einfach nicht antun. Er wollte es nicht wissen, er wollte es nicht tun, aber ihm blieb nichts anderes übrig. Müde ließ er sich in seinem Bett sinken und schloss seine Augen. Er wollte nicht mehr - er wollte nur noch seine Ruhe haben… die Bestrafung würde sowieso frühestens Morgen vollzogen werden. Seufzend sah Karyu den leeren Stuhl an und fuhr sich durch sein Haar. Nachdenklich sah Shin ihm nach und seufzte leise. Er lehnte sich zurück und nickte. Immerhin spürte er Kyos Verzweiflung deutlicher, als alle anderen hier. "Irgendwie kann ich ihn ja verstehen, immerhin ist er sein Bruder.", sprach Karyu leise, nicht wissend, ob er das wirklich sagen sollte, aber eigentlich war es ihm auch egal. "Also ich schließe wegsperren aus." "Ahhhh das ist so kompliziert.", seufzte Hizumi und fuhr sich durch die Haare. "Was gibt es außer töten und wegsperren denn noch für Strafen?" "Ein Brandmal." "Eh?" Verdattert sahen sie Shin an. Hatte gerade ihr kleiner Chibi so etwas geäußert? So etwas...fieses? "Mit einem Silbereisen?" Shin nickte. "Zugegeben es ist brutal. Aber wenn wir bedenken, dass er viele unserer Art getötet hat und wir anfangs von einer Todesstrafe ausgegangen sind." Hizumi blinzelte. Wie schaffte es Shin nur immer wieder sie so zu überraschen? Das war doch gruselig. "Seine Haut würde nicht komplett heilen können, Narben würden zurück bleiben, die ab und an wehtun. Mehr ist es nicht." "Und der Schmerz beim einbrennen." Shin nickte. Hizumi seufzte und lehnte sich an den Kamin. "Das wurde seit Jahrhunderten nicht mehr gemacht. Und es gab immer wieder Komplikationen, da die Wunden gar nicht verheilt sind oder nur wehgetan haben." Allerdings war Mao Reinblüter. Verheilen würden sie...aber der Schmerz? War das wirklich fair ihm sein Leben lang so einem Schmerz auszusetzen? Er wusste nicht genau. Fragend sah er zu Karyu. "Was sagst du dazu?" Also er war ja nicht wirklich dafür. Die Vorstellung wie sich das anfühlen musste, schreckte ihn eindeutig ab. Karyu legte seinen Kopf leicht schräg, während sein Blick Hizumi fixierte. "Ich hatte an etwas in der Art gedacht, irgendwie muss man ihn kennzeichnen, er soll sein Leben lang damit herumlaufen, immerhin sollte er sich immer daran zurückerinnern solch eine Dummheit nicht noch einmal zu tun. Ich sehe es als eine perfekte Strafe.", gab Karyu kund, erhob sich dann aber und gestikulierte etwas mit seinem Armen herum. "Er ist ein Reinblüter, bei ihm würde es sitzen und Narben würden auch vorhanden bleiben, immerhin besitzt Kyo immer noch seine Narbe auf der Brust. Sie werden nicht verheilen. Nicht bei ihnen. Zwar ist ihr Blut stark, aber es wird das Silber nie komplett aus ihrem Körper schaffen, es nur nach außen drücken.", erklärte er klug, wollte er doch auch einmal auf schlau tun, doch dann ließ er sich auf den Boden sinken und dachte nach. Zufrieden nickte Shin. "Gut dann haben wie die Art geklärt. Aber wohin?? Und wie groß? Desto größer, desto schlimmer der Schmerz, desto mehr Silber.", murmelte er nachdenklich, dachte er eigentlich an den Rücken, aber da war er sich nicht ganz sicher, wie groß. Nachdenklich seufzte er. "Auf jeden Fall auf den Rücken. Da ist es A leichter und B es ist einfach leichter.", meinte Hizumi schließlich und setzte sich auf das Sofa. Er überschlug locker die Beine. Karyu schüttelte nur leicht seinen Kopf. "Welches Zeichen?" "Das der Reinblüter." Shin sah sie an. "Was anderes kommt doch nicht in Frage." "Mhm..." Hizumi nickte. Da hatte er Recht. Blieb nur noch die Frage nach der Größe. "Nicht zu groß...", grummelte Hizumi. Noch immer schauderte es ihn bei dem Gedanken an die Strafe. Gott er wollte nicht mit Mao tauschen. Seufzend füllte er sich ein Glas mit Blut und nahm einen Schluck aus diesem. Fragend sah Shin zu Karyu. Er und Hizumi hatten Ort und Zeichen bestimmt. Jetzt lag die Größe bei ihm. Nachdenklich ging er den Rücken ab, wo es am besten passen würde und entschied sich für die Schulter. Wenn die Größe passte, aber davon ging er aus. "Also?" Abwartend sah er Karyu an und stibitze Hizumi sein Glas, trank kurz daraus und gab es ihm wieder. "Freches Gör...", grummelte der Bestohlene leise. "Die Größe.", unterbrach Karyu die Beiden und dachte erneut nach. „Ich würde sagen so groß, wie ein Hufeisen. Ich finde das eine passende Größe.“ Nicken von den anderen Beiden folgte. "Ich denke wir werden Kyo erst davon berichten, wenn er danach verlangt und Mao.. wollt ihr Mao vorher Bescheid sagen? Und wer kümmert sich um das Siegel?", fragte er dann, die anderen fragend ansehend, wollte er doch nicht alles alleine Entscheiden. Hizumi hob die Hand. "Ich mach das. Also das Siegel. Und ich denke Shin wird die Nachrichten überbringen. Er ist eben unser Gefühlsexperte." Seufzend nickte der Gemeinte. "Von mir aus. Aber ich will es Mao nicht sagen...nicht jetzt wo er schläft. Langsam erhob er sich. "Wir sollten das denke ich auch tun. Lasst den Beiden erst einmal ihre Ruhe.“ Er trat auf den Flur und wimmerte leise als er den Himmel sah. "Nicht schon wieder. Kaaaaaaaaryuuuu." Verzweifelt deutete er auf den Himmel. Verwirrt sah dieser auf und sah ebenso in den Himmel. "Langsam glaube ich dieser scheiß Mond will mich verarschen." So oft konnte doch kein Vollmond sein? Was war das den für ein Betrug? Hizumi lachte nur und wuschelte durch Shins Haare. "Das nehmen wir als nächstes in Angriff. Kann ja nicht sein, dass du uns jeden Monat auf die Nerven gehst." Damit verschwand er in Richtung Keller. Schließlich wollte er sich gleich um das Eisen kümmern. "Hör auf so auf meinem Shinii herum zu trampeln, Trampeltier.", knurrte er Hizumi hinterher, während er Shin zu sich zog und ihn sanft kraulte. Seufzend sah Shin Hizumi nach, ehe er zu Karyu sah. "Darf ich bei dir schlafen?", bat er leise. Es behagte ihm nicht Karyu solche Unannehmlichkeiten zu bereiten, aber er mochte den Älteren hier nun mal am meisten. Kyo hatte nichts für Kuscheln übrig und Hizumi schon gar nicht. Und Shin brauchte nun mal Nähe. Und seit damals sein bester Freund gestorben war und er hier her gekommen war, bekam er diese viel zu selten. "Natürlich." "Danke.", murmelte Shin leise, bevor Karyu den Jüngeren auch schon mit auf sein Zimmer nahm, wo er sich erst einmal seiner Klamotten entledigte, bevor er sich in seinem Bett sinken ließ und auf Shin wartete. "Na komm schon und denk diesmal nicht zu viel nach, sondern versuch zu schlafen.", hauchte er leise, zufrieden kuschelte Shin sich endlich an ihn. Sanft drückte er ihn an sich und begann ihn sachte zu kraulen und zu streicheln, wollte er doch nicht, dass er sich bei ihm unwohl fühlte. , "Mhm...ich versuchs.", versprach er. Auch wenn er wusste, dass das nicht klappen würde. Vollmond war eben Vollmond. Und er hatte immer dieselbe Wirkung auf Shin. Er fragte sich ob Mao endlich Ruhe gefunden hatte im Schlaf, doch seine Sinne spürten nichts in dessen Zimmer. Lautlos seufzte er. Was heute passiert war tat ihm Leid. Nicht nur für Mao...auch für Kyo. Shin wusste wie schwer sich das anfühlte eine geliebte Person sterbend in den Armen zu halten. Darum konnte er auch Mao verstehen. Shin kannte diesen Verlust und den damit verbundenen Schmerz. Wer würde da in seinen Augen nicht durchdrehen? Keiner...Jetzt dachte er schon wieder zu viel, aber wie könnte er nicht nach so einem Tag? Zumindest war er froh, dass Mao das ganze überleben würde. Sowohl seinen Selbstmordversuch, als auch das Urteil. Aber er sollte dringend seine Handlungen des heutigen Tages überdenken. Er hatte ein paarmal sehr unüberlegt gehandelt. Das sollte er nicht wieder tun am besten. Sein letzter Vermerk war, dass er sich zusammenreißen sollte, ehe er in einen dösigen Zustand fiel. Das war die absolut höchste Stufe des Schlafes, denn er bei Vollmond erleben konnte. Und er war dankbar über ihn. zur gleichen Zeit in Kyos Schlafzimmer in Transsilvanien Stunden hatte er wach gelegen und konnte nicht schlafen, hatte er doch einfach eine rießen Angst seinen kleinen Bruder zu verlieren, wieso musste das auch so Schmerzen? Klar er wusste wie sich dieser Schmerz anfühlte, es war ja nicht das erste Mal, dass er diesen erlitt. Schon als Mao verwundet war, hatte er so gefühlt. Seufzend drehte er sich auf die andere Seite, starrte an die Wand und versuchte endlich etwas Schlaf zu finden… vergeblich. Wieso konnte er nicht einfach einschlafen? Müde und immer noch etwas angeschlagen, erhob sich der Vampir, zog sich etwas über und verließ sein Zimmer. Vielleicht würde ihm ein kleiner Spaziergang beruhigen - weit weg von hier. Mittlerweile war es in Tokyo helllichter Tag, was den Blonden allerdings nicht störte und ihn nicht daran hinderte durch die Straßen zu gehen und seinen Gedanken nachzuhängen, mussten die Menschen doch auf Seite gehen, wenn sie seinen Weg kreuzten, sah er es gar nicht ein ihnen auszuweichen. Er würde auf jeden Fall die Zeit mit seinem Bruder nachholen, das schwor er sich, immerhin liebte er ihn und wollte ihm das auch oft genug zeigen. Er wollte ihm nicht zeigen, dass er noch sauer auf ihn war, er wollte ihm das vergeben, ihn so nehmen wie er war - das würde er auch. Weiterhin in seinen Gedanken gefangen, spürte er plötzlich etwas was gegen ihn rannte und zu Boden fiel. "Au..." Verwundert hob er seinen Blick und musterte den Jungen zu seinen Fußen, war er vor Schreck doch einfach stehen geblieben. Bei genauerem hinsehen, bemerkte er, dass es der Junge von Gestern war, also ging es ihm noch gut - das beruhigte ihn. Nach Maos Erklärung warum er den Jungen beschützen wollte, war Kyo einiges klar geworden. Das Blut des Jungen roch nur aus einem Grund so gut - es beinhalte Vampirblut. Ohne ein Wort zu sagen, half er dem Jungen wieder auf seine Beine und sah ihn an, wartete auf irgendeine Reaktion, musste sich der Andere doch an ihn erinnern, oder war es für den Menschen zu dunkel gewesen?? Er wusste es nicht, aber er würde es wohl gleich erfahren. "Alles okay?", fragte er dann aber, wollte er doch nicht, dass sich Maos Schatz verletzte. Überrascht blinzelte Ruki, als er auf die Beine gezogen wurde und nun fiel ihm auch wieder auf warum er am Boden gesessen hatte. Er sah in das Gesicht des Fremden und bemerkte, dass dieser gar nicht mal Fremd war. Seine Augen weiteten sich. "Ich...um...ja.", stammelte er. Unsicher sah er Kyo an, wusste er doch nicht wie er dessen Auftauchen hier zu deuten hatte. Hatte er vor sein Versprechen, Mao gegenüber, zu brechen? Immerhin schien er reges Interesse an seinem Blut gehabt zu haben. So sehr, dass er sogar augenscheinlich bereit war gegen eine Art Richtlinie zu verstoßen. Allerdings...Mao hatte ihm vertraut. Gott, schon wieder Mao... frustriert fuhr sich Ruki durch die Haare, ehe er unsicher zu Kyo schielte. Seine Worte schienen Kyo zu beruhigen. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen, bevor er Ruki sachte an sich zog und mit ihm weiter die Straße hinunter ging. "Irgendwie hatte ich ja gehofft, dich hier zu treffen..", gab er leise kund. Ruki biss sich auf die Unterlippe. "Was...was passiert jetzt mit Mao...oder ist passiert?", fragte er unsicher und sehr, sehr leise, hatte er doch unglaubliche Angst vor der Antwort. Er wollte nicht, dass dem Älteren etwas zustieß. Warum auch immer. Aber er war nach Reita seit langem der Erste... das erste Wesen gewesen, dass sich für ihn interessiert hatte, dass ihm helfen wollte und es auch wirklich getan hatte...ohne Gegenleistung. Noch immer fragte er sich warum Mao das getan hatte. Sein Kopf schwirrte und er fasste sich an die Stirn. Es war einfach zu viel für ihn auf einmal. Solche Situationen kannte er nicht. Mit diesem ganzen Vampirkram noch dazu. "Er ist nicht tot... zum Glück. Er wollte Selbstjustiz voll-üben und hat sich seinen Arm mit einem silbernen Dolch aufgerissen, doch wir konnten ihn zurückholen. Ich wollte ihn nie töten, ich hätte mich mit meinem ganzen Leben eingesetzt, ihn nicht umbringen zu müssen, das musst du mir glauben. Immerhin ist er mein Bruder, mein ein und alles..." Sich schnell über sein Gesicht wischend unterbrach er sich selber, bevor er sich wieder fasste. "Wir haben ihm die Chance gegeben seine Tat zu erklären… Zu erklären warum er den Ältesten umgebracht hat... die anderen Drei werden das Urteil fällen, ich konnte es einfach nicht. Für mich ist es schon schlimm genug es durchführen zu müssen. Ich bin der Älteste von uns und somit habe ich auch die Aufgabe, das Urteil zu vollstrecken, egal ob er mein Bruder ist oder nicht. Bei uns hatte schon immer der Ältesten die meisten Rechte und Pflichten. Ich hätte ihn auch direkt vor deinen Augen umbringen können und es wäre legitim für mich gewesen, aber ich konnte es nicht.", erklärte er dem Jüngeren, wollte, dass der wusste was mit Mao geschehen war, auch wenn es ihm deutlich schwer fiel darüber zu reden, er tat es. Fühlte er sich doch mittlerweile schon wieder besser. Zwar hatte er es einem Menschen erzählt, aber er glaubte kaum, dass Mao ihm verschwiegen hatte, was sie waren, so wäre das schon in Ordnung, so lange die anderen nichts davon erfuhren, wäre das schon okay. Ruki war geschockt, zum Glück schob Kyo ihn leicht, sonst wäre er stehen geblieben. Warum hatte Mao so etwas getan? Hielt ihn hier denn nichts mehr? Verstehend nickte er. "Schon klar...seine Familie kann man nicht leiden sehen, egal was sie angestellt haben. Man wird sie immer lieben." Traurig lächelte Ruki. Zumindest hatte er daran geglaubt. Doch seine Eltern hatten ihn eines besseren belehrt. Leicht nickte der Blonde, bevor er sich kurz durch sein Haar fuhr. "Weißt du für uns ist das alles noch viel schlimmer. Eine Bindung mit einem Partner ist so eine enge Bindung, dass du es immer spüren kannst, du kannst immer spüren wenn es ihm schlecht geht, du weißt einfach alles über den Anderen. Man Vertraut einander, wie keinem anderen, man teilt sich das Blut und man ist sich für nichts zu schade, allerdings schmerzt es höllisch, wenn man seinen Partner verliert.. es ist ein Schmerz den ihr nicht ertragen könntet und dennoch können wir darüber hinwegkommen, doch manche trifft es härter als andere. Der Grund des Todes ist auch ziemlich entscheidend. Eine Bindung zwischen Geschwistern ist fast genauso intensiv, doch viele wissen es nicht, weil Mao und ich die einzigen Geschwister sind, die noch leben. Heutzutage ist es nicht mehr so einfach viele Kinder zu gebären, aber vor allem jemanden zu finden, der das aushalten könnte. Am besten sind Reinblüter, diese können das besser überstehen, wie gebissene. Früher war das alles viel einfacher. Auch wenn sie früher schwächer waren, so hat die weitere Mutation auch Nachteile für uns mitgebracht und das ist zum Beispiel ein Nachteil. Darum kann mich kaum jemand Nachvollziehen. Ich war ziemlich enttäuscht, als das alles passiert ist, aber ich wollte ihn niemals töten, ich wollte ihn nur wieder haben.", erklärte er ihm unnötiger Weise, brauchte er doch auch mal jemanden, mit dem er über das alles reden konnte, immerhin lebte er nun schon seit über Tausend Jahren so eingekehrt und sprach nie mit jemandem über seine Gefühle, noch sonst dergleichen. Ruki begann so etwas wie Mitleid mit Kyo zu empfinden. Nein...er empfand es. So etwas stellte er sich äußerst qualvoll vor. Aber es überraschte ihn, dass der Vampir ausgerechnet mit ihm darüber sprach. Sie kannten sich doch gar nicht. Oder sprach er gerade deswegen mit ihm darüber? Ach...das war ihm viel zu verwirrend. Also ließ er das Nachdenken lieber bleiben und saugte alles wie einen Schwamm in sich auf. Warum ihn das so sehr interessierte, wusste er auch nicht. "Also...wird er nicht sterben?", fragte er zögerlich. Unsicher sah er Kyo an. Er wusste nicht ganz ob er Angst vor ihm haben sollte. Immerhin hatte Mao selbst gesagt, dass er der mächtigste Vampir von allen war. Und Kyo bestätigte ihm das auch indirekt mit seinen Worten. Leicht schluckte er. Aber egal ob er Angst hatte oder nicht. Er hatte auf jeden Fall eine Menge Respekt vor Kyo. Traurig starrte er auf den Asphalt. "Er wird nicht sterben..", bestätigte er ihm dann, ging weiter die Straße entlang, in Teile der Stadt, die weniger von Menschen besucht wurden. Er wollte nicht, dass jeder da hergelaufene Mensch davon erfuhr. Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Das beruhigt mich.", seufzte Ruki leise, denn das hätte sich Ruki ganz sicher nicht verziehen. Seufzend folgte er Kyo weiter und störte sich nicht, dass sie in eine beinah menschenleere Gegend kamen. Das war er gewohnt. Wenn Kyo ihm das schon so alles offen erklärte...vielleicht könnte er ihm dann auch die anderen Fragen erklären? Ein Versuch war es wert. Ruki drehte wirklich langsam durch. "Warum hat er das gemacht? Warum hat er mein Leben gegen seines tauschen wollen?", fragte er leise. War das normal unter Vampiren? Dass sie Menschen griffen und sie beschützten? Sicher nicht. Ruki erinnerte sich an den Moment in der Gasse, als sie sich verabschiedet hatten. Mao hatte gemeint...er hätte dieselben Augen wie sie. Aber dieselben Augen wie wer? Frustriert stieß er die Luft aus. Sein Leben war mit einem Schlag viel zu kompliziert geworden. Die Frage Rukis, ließ ihn aufsehen und kurz seufzen, er wusste dass das kommen würde, aber genau deswegen wollte er den Jüngeren sehen. Er wollte ihn einfach nicht im Unwissen lassen, wusste er doch ganz genau wie scheiße dieses Gefühl war. "Vor ungefähr Hundert Jahren, hat Mao eine Frau kennen gelernt, natürlich einen Menschen. Er hat sich in sie verliebt und sie sich in ihn, allerdings war es zu dieser Zeit untersagt eine längere Beziehung mit einem Menschen einzugehen, ohne diesen zu wandeln. Doch Mao hat es ignoriert, er konnte sie nicht wandeln.. immerhin hatte sie Kinder und einen Mann. Die Kinder würden sie brauchen, und dazu war er sich wohl sicher, dass sie das nicht aushalten würde. Nicht jeder Mensch ist dazu geschaffen ein Vampir zu werden. Es gibt viele die schon bei der Wandlung zu Grunde gehen, weil ihr Körper, ihr Wille viel zu schwach ist. Darum wandeln wir nicht jeden, sondern nur Menschen, die wir ausgesucht haben. Ich habe ihm eine Frist gestellt diese Frau zu wandeln, doch er hat sie ignoriert, dann hat unser Ältester ihm ebenso eine Frist gegeben, die er ebenso ignoriert hat.. Daraufhin ist das alles passiert und Mao ist abgehauen, war nun auf der Flucht vor uns, weil er glaubte mit dem Tod bestraft zu werden. Einen unseresgleichen zu töten, wird auch mit dem Tod bestraft. Und dennoch er wollte noch etwas erledigen. Damals hatte er das Kind seiner Geliebten mit seinem Blut gerettet, da es keine andere Möglichkeit gab es zu retten. Du musst wissen, Vampirblut ist sehr mächtig... gut ich rede viel um den heißen Brei herum, komme ich einfach mal auf den Punkt. Diese Frau, die er geliebt hatte und dessen Kind er gerettet hatte, waren deine Vorfahren.. ehm ich tippe mal auf Urgroßeltern. Ich kann Kilometer weit riechen, dass dein Blut anders ist, es duftet so unbeschreiblich gut und selbst ich konnte mich, wie du ja weißt, nicht zurückhalten. Mittlerweile ist mir klar warum das so ist, das Blut was Mao damals deinem Großvater/mutter gegeben hatte, fließt immer noch in deinen Adern und macht dich zu einem Menschen mit Vampirblut, was nicht heißt dass du einer bist. Es nur ein winziger Anteil und dennoch ist er in deinem ganzen Blut. Das ist wohl der Grund, warum er dich beschützen wollte.", erklärte er ihm, ließ sich mit ihm dann aber auf einer Bank sinken, hatte er doch keine Lust mehr zu laufen und wollte sich doch unbedingt mal etwas ausruhen, auch wenn das total unnötig war, immerhin war er ein Vampir. Ruki presste die Lippen aufeinander und senkte den Blick. Jetzt ergab Maos Satz endlich einen Sinn. Er erinnerte ihn wohl an seine Freundin von damals. "Aber ist das nicht grausam? Jemanden zu einer Verwandlung zu zwingen?", nuschelte er leise, konnte er das doch einfach nicht verstehen. "Ist das nicht in etwa so schlimm, wie jemanden zum Seppuku aufzufordern?" Er schüttelte sich leicht. Diese Vorstellung war für Ruki unvorstellbar. Er konnte Mao gut verstehen, dass er seine Freundin nicht hatte verwandeln wollen. Dennoch sie sollten zu seinen Vorfahren gehören? Er erinnerte sich an die Geschichte seines Großvaters, dass wohl ein Fluch auf den Frauen dieser Familie liegen musste, da erst seine Mutter und auch später Rukis auf mysteriöse Weise starben. Ihm wurde schlecht. Wenn das alles stimmte. Wenn er wirklich. "Kann man das nicht irgendwie rückgängig machen?", murmelte er leise. "Ich will das nicht...", murmelte er leise. "Ich meine das Blut..." Kyo fuhr sich kurz durch sein Haar, bevor er in den Himmel starrte. "Rückgängig machen?? Wie stellst du dir das bitte vor?? Du kannst das nicht Rückgängig machen, wieso willst du es überhaupt Rückgängig machen. Das Blut schadet dir nicht, es verleiht dir besondere Stärke und wahrscheinlich auch ein längeres Leben.. ich habe mich damit noch nicht so auseinander gesetzt, habe ich das doch auch noch nie mitbekommen, dass das jemand gemacht hat.", meinte Kyo, zuckte leicht mit den Schultern, hatte er doch keinen Peil warum Ruki das wollte. Immerhin stärkte Vampirblut und brachte keine Menschen um, nur weil es in den Adern eines Menschen floss. "Was weiß ich, bin ich ein Vampir? Ich weiß so gut wie nichts über euch." Er seufzte. "Das tut wohl kein Mensch..", meinte er seufzend, wandte seinen Blick dann aber ab, hielt einfach mal seinen Mund. "Aber ich will das Blut nicht. Was wenn irgendwann so ein Irrer vorbei kommt und sich nicht unter Kontrolle hat? Oder irgendein Vampir gerade Hunger hat? Dann stehen die Chancen ja wohl sehr hoch, dass sie ausgerechnet mich als Mittag nehmen und darauf habe ich keine Lust." Er wuschelte sich durch die Haare und setzte sich zu Kyo auf die Bank, allerdings saß er auf der Lehne und hatte die Füße auf die Sitzfläche gestellt. Kyo lachte auf. "Nicht jeder Vampir hat einfach die Befugnis hier her zu reisen, zumal du unter Tsukasas Schutz stehst. Ich glaube kaum, dass dich irgendeiner anfallen würde. Vampire riechen nicht nur das Blut eines Menschens, sie riechen auch, mit wem dieser in Kontakt war, wenn es ein anderer Vampir war. Du hast meinen und Maos Geruch nun für immer an dir kleben, glaub mir, niemand von unser Rasse wird dich anfassen und wenn es doch mal einer tun sollte, kannst du mich gerne rufen, genauso wie du gestern Mao gerufen hast. Im Grunde, wollte ich dich seit dem Moment nicht mehr beißen, als ich den Geruch von Mao an dir wahrgenommen habe und keine 2 Sekunden später war besagter ja anwesend.", gab er preis, grinste bei seinen Worten nur blöd. Zwar war das alles gar nicht so geplant gewesen, aber wäre das nicht passiert, hätte er Mao ohne einen Kampf sicher nicht zurückbekommen. Unschlüssig sah er Kyo an. Nach allem was er von ihm gehört hatte glaubte er nicht, dass er log. Aber dennoch. Ruki war nun mal ein Pessimist. Und wenn er angeblich so toll roch würde er die anderen anziehen. Wenn er erst einmal tot war konnte denen das doch egal sein. Und was wenn sie Psycho waren? Wenn sie gestörte blutrünstige Monster waren? So was musste es sicher auch geben. Solche Vampire würden sich doch einen Dreck darum scheren mit wem er schon Kontakt hatte. Woher sollten sie denn wissen, dass er unter Maos und Kyos Schutz stand. Und von diesem Tsukasa Dingens? Also ehrlich mal. Wie Kyo das so locker sehen konnte, fragte er sich echt. Er konnte es nicht. Leise seufzte er. "Musst du mich daran erinnern?", nuschelte er und rieb sich leicht über den Hals. Bei dem Gedanken an dieses Ereignis spürte er noch immer Kyos Atem an seinem Hals. Warum hatte er eigentlich geatmet? Atmeten Vampire? Er musterte Kyo, aber wirklich zu einem Ergebnis kam er nicht. "Und wozu will ich länger leben? Die Länge des Lebens ist jetzt nichts was unbedingt erstrebenswert ist. Ich mein wenn man alle überlebt und alt und klapprig ist, ist das auch nicht mehr spaßig." Er schüttelte den Kopf. "Nein danke...darauf würde ich gern verzichten. Lieber bin ich einfach ganz normal.." Traurig sah er ins Nichts. "Auf dieser Welt gibt es doch eh nichts erstrebenswertes.", murmelte er. "Wir sind schließlich nicht im Paradies." "Mein Gott bist du pessimistisch. Ich lebe seit über tausend Jahren und für mich ist diese Welt purer Luxus. Wenn du vor so vielen Jahren schon gelebt hättest, würdest du wissen, wie gut es ihr Heute habt und wie lohnenswert es ist lange zu leben.", meinte er ernst, erhob sich dann aber von der Bank und stellte sich gegenüber von Ruki, musterte diesen kurz. Ruki verdrehte die Augen. "Dann scheint dir ja nicht viel schlechtes widerfahren zu sein. Für mich gibt es nur noch einen Grund auf dieser Welt zu sein." Leicht lächelte er, als er an Reita dachte. Er würde ihn nie allein lassen können. Sie waren wie Seelenverwandte, wussten immer was in dem Anderen vorging, wussten immer, wie es dem anderen ging, waren immer füreinander da. Er würde nie den Menschen verlassen können der ihm die schönen Seiten dieser Welt gezeigt hatte. Aber Ruki wusste, dass er sie nicht als halb so schön erachten würde, hätte er Reita nicht bei sich. "Das glaubst du vielleicht, aber dem ist wohl nicht so. Ich habe schon viel erlebt, schöne wie auch schlimme Sachen und dennoch lohnt es sich für mich zu leben. Es gibt immer noch Personen, die mich brauchen und nicht auf mich verzichten können. Ich habe schon Schmerzen erfahren, die deinen Körper in Millisekunden in tausend Stücke zerrissen hätten, du glaubst gar nicht, wie viel Schmerz mir schon widerfahren ist und dennoch lebe ich immer noch und sehe das Leben als wertvoll an.", gab Kyo kund, schüttelte leicht seinen Kopf. Augenblicklich verschwand er, hatte er doch deutlich den Neuankömmling gespürt, welcher sich auf ihn stürzen wollte. Taumelnd ging dieser zu Boden und blieb auf diesem liegen, bevor Kyo ihn am Kragen hochhob und ihn auf die Bank drückte. "Mao ist echt ein Idiot.", knurrte er halbherzig, fuhr sich durch sein Haar und musterte den für ihn noch fremden Jungen, doch dieser roch genauso nach Mao wie Ruki es tat. "Rei..." Schockiert sah er das an. "Lass ihn los bitte...", flehte er Kyo an und bemerkte erst jetzt, dass er ihn direkt ansprach. Er räusperte sich verlegen. Durfte er das überhaupt? Aber Kyo hatte nichts dagegen gesagt. Er biss sich auf die Unterlippe. "Er ist in Ordnung Rei...wirklich. Er ist Maos Bruder." Versuchte er auf seinen besten Freund einzureden. "Sein Bruder?? Will er ihn nicht umbringen?", fragte er verwirrt nach, verstand er doch nur noch Bahnhof. Was war hier eigentlich los. Ruki schüttelte nur leicht seinen Kopf, zog Reita an sich. „Ich tippe mal darauf, dass er der Grund ist, warum du noch lebst, stimmts?", meinte Kyo ernst, fixierte Reita eine Weile, bevor er seinen Blick wieder auf Ruki warf. Erneut nickte Ruki, kuschelte sich augenblicklich enger an seinen besten Freund. "Du solltest mal sehen, dass du besser mit deinem Leben klarkommst, ist ja schlimm, wie Pessimistisch du bist.", meinte Kyo, sah dann aber erneut zu Reita, der ihn an funkelte. Ruki schnaubte. "Dann wurdest du eben noch nie von deiner Familie verstoßen." Er biss sich auf die Unterlippe. Das hatte er jetzt nicht ehrlich gesagt? Augenblicklich verfinsterte sich Kyos Mimik und am liebsten wäre er auf Ruki zugesprungen und hätte diesen zu Boden gedrückt, doch er konnte sich gerade noch in Zaum halten. "Verstoßen - Du hast doch keine Ahnung Knirps!", knurrte er verbissen, fuhr sich durch sein Haar, bevor er sich abwandte. "Na dann... viel Spaß noch. Ich werde mich jetzt wohl um Mao kümmern müssen." Mit diesen Worten war Kyo auch schon verschwunden und tauchte in seinem Kaminzimmer wieder auf, wo er sich in seinem Sessel sinken ließ, sich sein Glas nahm und dieses kurzer Hand mit Blut füllte, bevor er davon auch schon einen Schluck nahm. Dieser Junge machte ihn echt wahnsinnig, wenn er könnte, würde er ihm seine ganzen Erinnerungen einflößen, dann wusste er was Schmerz, Verzweiflung und Verstoßung war. Der machte ihn echt Wahnsinnig. Lange würde er sicher nicht auf den Kleinen Gefühlsfälscher warten müssen, spürte er doch deutlich, dass dieser schon längst auf dem Weg zu ihm war. Sicherlich würde er ihm sagen, wie das Urteil ausgefallen war, damit er sich darauf vorbereiten konnte. Mittlerweile hatte Karyu seine Wünsche wohl auch schon wieder geäußert und die Zustimmung Beider bekommen. Er war gespannt und nervös zugleich, wusste er doch nicht was auf seinen Bruder zukommen würde und er durfte es auch noch ausführen. Kyo war sich unsicher, ob er das konnte – aber er musste, sonst würde er sich wohl selbst einen Dolch durchs Herz jagen. Er trug die Verantwortung und so musste er sich damit auseinander setzten und die Strafe auch vollziehen, da führte kein Weg dran vorbei und keiner würde ihn umstimmen können... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)