Als es noch ein Geheimnis war... von BlueYoshi (BeckmanXOC) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -Überraschung ---------------------------------- Deine Sicht: Oh dieser Penner! Mich einfach so an sich zu ziehen! *wütend schnaubt* Dafür hatte er die Rechnung bereits bekommen! Geschieht ihm Recht. Niemand fasst mich ungestraft an, Keiner! Plötzlich wurde ich nachdenklich bei dem Wort „Keiner“. Es gab nur einen auf diesem Schiff der mein Interesse weckte. Er stand an der Reling und rauchte. Seine Aura war so entspannt, trotz der ganze chaotischen Umstände strahlte er eine überlegene übermächtige Ruhe aus, das es fast unglaubwürdig wirkte. Bei Training hatte ich bemerkt das er immer mal wieder zu mir herüber sah und es freute mich wirklich. Wenn ich ihn sah fühlte ich mich so frei und ungehalten, dann fiel mir plötzlich diese Idee ein. Als wäre er das Futter für meine Inspiration.... Die bei mir zu Wecken schafften normalerweise nur schöne Pflanzen oder lange entspannende Spaziergänge bei denen ich einfach mal ich sein konnte ohne mich verstellen oder verstecken zu müssen. Doch was würde ich eigentlich in Zukunft machen? Er und die Schwerkraft waren das einzige was mich hier hielt. Konnte ich auf diesem Schiff voller Säufer etwas erreichen? Mein Ziel vielleicht sogar? Wer weiß. Ich jedenfalls nicht. Es ist so oder so seltsam das sie mich hier einfach so herumlaufen ließen, schließlich könnte ich das Schiff manipulieren oder zerstören, doch das würde mir nichts bringen... Komisch das sie in einen Ex-marine so ein Vertrauen hatten... Oder unterschätzten sie mich etwa? Kaum konnte ich den Gedanken zu Ende führen da läutete meine Anlage, die der Mannschaft signalisierte das es Essen gab. Wurde ja auch höchste Zeit! Schnell stürmten die Männer in die Kombüse und schnappten sich was sie in die Finger bekamen. Der Kater der viele noch vor kurzem geplagt hatte, schien wie verflogen als es ums Essen ging. Doch zum Glück bekam ich noch genügend ab obwohl man sehr auf seinen Teller achten musste, da man sonst bestohlen wurde. Da ich genug von der ganzen Rauferei hatte stand ich von meinem Platz zwischen den Männern auf und lehnte mich gegen die Wand, wo ich ausnahmsweise meine Ruhe hatte und endlich essen konnte. Das Geschehen zu beobachten wirkte Wunder in Bezug auf meine Stimmung. Die folgende Tag verliefen jedoch ähnlich. Es wurde am Abend viel getrunken. Ben und ich waren als einzige fast nüchtern, Betonung auf fast. Wir standen an der Reling und starrten den Mond an und unterhielten uns viel und ungezwungen. „Es war all die Jahre schon sehr frustrierend immer als Mann unterwegs zu sein. Sicher hatte ich es mir so gewünscht und ausgesucht doch was mich traurig macht war meine weibliche Seite. Auch wenn ich sie hasste kamen doch immer wieder Gedanken zu Tage die eindeutig auf eine Frau schließen ließen. Unter anderen das ich gar nicht richtig wahrgenommen wurde. Zwar wollte ich kein Aufsehen erregen doch wollte meine Weibliche Seite auch einmal als Frau angesehen und gemocht werden. Die Bestätigung das ich auch als Frau etwas Wert war und so bewundert wurde fehlte mir sehr. Schließlich freut sich doch jeder wenn man bewundernde Blicke zugeworfen bekommt.“ sprach ich unter dem enormen Alkoholeinfluss. So lange wie wir hier standen und redeten leerten wir einen Krug nach dem anderen und nie wäre mir in den Sinn gekommen gerade mit einem Mann über meine Frauendefizite zu reden... doch er machte es mir so einfach. „Du hättest doch auch mal als Frau durchs Dorf laufen können.“ stellte er fest. „Das habe ich auch fast, doch mein Gesicht war immer noch das gleiche und als ich kurz davor war als normale Frau durch das hübsche Dorf zu laufen wurde mir klar das ich meine Identität gefährden würde wenn mich so jemand sah, also kehrte ich um... All die Jahre war ich im Zwiespalt. Ich wollte Bestätigung doch wollte ich auch nicht erkannt werden. So schob ich es heraus bis ich euch getroffen habe und sich alles änderte.“ gab ich leise zurück. „Doch da ich so viele Jahre jemand anderes war, fühle ich mich jetzt umso wohler endlich seinen zu dürfen wer ich wirklich bin und bin bis jetzt glücklicher denn je, auch wenn mein Ziel weiter entfernt ist als jemals zuvor....“ sagte ich freudig, mit einem Lächeln an ihn gewandt. Bei den letzten Worten wurde ich jedoch immer leiser und trauriger. Das Wasser rauschte an uns vorbei und zog meine Gedanken mit. Plötzlich wurde mein Kopf sanft in eine Richtung gedreht. So war ich gezwungen Ben in die Augen zu sehen. Sie wirkten so tiefgründig und verständnisvoll wie ich es niemals erwartet hätte. Sein Gesicht kam mir näher. Dann lag seine Stirn an meiner. Er roch nach Rum und Sake doch das war im Moment nebensächlich. Wir sahen uns tief in die Augen. „Du bist die schönste und attraktivste Frau die ich jemals gesehen habe.“ flüsterte er um den Moment nicht kaputt zu machen. Meine Augen weiteten sich und ich fühlte mich unglaublich gut. Diese Worte bedeuteten mir so viel wie es kaum etwas auf der Welt tat... Der Augenblick war perfekt. Zögerlich und schüchtern wollten wir uns küssen. Erwartungsvoll und mit gewaltigem Bauch kribbeln schloss ich die Augen. Plötzlich wurde es laut hinter uns und auf einmal drückte mich jemand an die Reling. Meine Augen öffneten sich enttäuscht als ich Shanks sah, der mich und Ben gleichermaßen von Hinten zwischen uns drängte und uns gegen das Geländer quetschte. Er stank und brachte Abstand zwischen mich und Ben das ich regelrecht traurig wurde. Auch der Vize sah nicht begeistert aus... „Isch möschte mit dier redeenn.“ säuselte er munter. Im gleichen Moment wurde Ben von Yasopp weg gerissen und zu den anderen gezerrt. „Also Kleene! Wischt du nu hiiier bleibn?“ fragte er erwartungsvoll und lächelte mich an. Ich verstand ihn nicht und war in Gedanken ganz wo anders... Also nickte ich nur. Kaum danach wurde ein Lachen laut und er schrie das Schiff zurecht. Dann begann er mir von den Abenteuern zu erzählen die sie bisher erlebt hatte. An mir ging das alles einfach vorbei und mit jedem Schluck an meinem Krug wurde ich deprimierter... Yasopps Sicht: „Eh Ben komm lass uns trinken!“ grölte ich als ich ihn neben mich auf den Boden drückte. Schweigend und mit enttäuschtem Gesicht ließ er sich neben mir fallen und saß dann auf dem Boden. Schnell reichte ich ihm einen großen Krug, den er wortlos mit einem Zug halb leerte. Noch nie hatte ich ihn so trinken sehen, auch bei wetten nicht. Was vielleicht daran lag das er sich nie auf so etwas einließ. Immer wieder glitt sein Blick zur Reling. Doch ich lenkte ihn mit tollen Geschichten und Witzen ab. Doch er war nicht aufzumuntern. „Hey Ben lass die Finger von der, oder weißt du nicht was mit dem letzten passiert ist der sie angefasst hat?“ plötzlich sah er interessiert zu mir. „Er hat einen Tritt in die Eier bekommen.“ Doch statt einer Reaktion kam von ihm nur ein seufzten, offenbar wusste er es bereits. Mit einem gelangweilten Blick der mit allem abgeschlossen hatte sah er auf eine Kerze und zog gierig an seiner Zigarette. Er schien sich wirklich für sie zu interessieren. Doch sie würde ihm nicht gut bekommen! Außer er wollte sich danach keine Gedanken mehr über Kinder machen... Die Frau war doch echt krass drauf. Allein schon die riesige Waffe die ihr stet am Rücken hing war schon gruselig. Erst gibt die sich als Kerl aus und dann macht die einen auf super sensibel. Im nächsten Moment schlägt sie dann wieder um sich. Ich verstehe sie nicht, wenn ich so darüber nachdenke habe ich die Frauen noch nie wirklich verstanden... Wie soll man das auch wenn die so drauf sind? Bens Sicht: Shanks... Shanks! SHANKS! Du verdammter! Womit hatte ich das verdient? Endlich hatte ich den richtigen Moment mit der richtigen Frau gefunden und dann kam er! Doch meine Wut war schnell wieder verflogen. Irgendwie konnte ich ihm nicht lange böse sein, doch trotzdem deprimierte es mich. Meinen Krug hatte ich schnell geleert. Diese Frau machte mich wirklich verrückt. Sie war so intelligent und wunderschön. Je näher ich sie kennenlerne desto mehr kommt es mir so vor als wäre die unerreichbar für mich... sehr traurig. Ich konnte an nichts anderes denken, auch dann nicht als ich mich mit dem Blick zu den beiden fast ins Koma gesoffen hatte und müde nach hinten kippte, sofort schlief ich ein. Als ich am nächsten Morgen wach wurde setzte ich mich auf. Überall lagen die Mitglieder der Crew und schnarchten um die Wette... Ganz automatisch glitt meine Hand zu meinen Zigaretten. Als ich mir eine ansteckte, aufstand und meine Hand an die Hüfte stemmte, kam mir etwas seltsam vor. Wortlos und durch meinen Kater gehandikapt sah ich an mir herunter. Mein Gewehr war verschwunden! Augenblick war mein Kater vergessen und ich rannte über das ganze Schiff. Ich suchte überall. Als ich dann zufälligerweise an der Galionsfigur vorbeikam, sah ich sie. Mit dem Rücken zu mir saß sie im Schneidersitz vor der Figur und starrte konzentriert auf ihre Finger. Mein Blick wanderte etwas nach unten, neben ihr lag mein Gewehr. Erleichtert es gefunden zu haben ging ich zu ihr. „Was machst du da?“ fragte ich gespannt. „Das? Das wird deine neue verbesserte Munition!“ lächelte sie mich freudig an. In rasender Geschwindigkeit und mit vielen Fachbegriffen erklärte sie mir was sie verändert hatte und was es an der Qualität und dem Schuss an-sich verbesserte. Dann hielt sie mir eine Kugel vor die Nase. „Diese Kugel hat kleine Löcher, wenn du jemanden damit triffst ist den Schuss nicht lebensgefährlich, doch die Kugel stößt eine Art Flüssigkeit aus, die das Opfer Bewusstlos macht, egal wo du ihn triffst. Das sollte nicht länger als zwei Minuten dauern bis er bewegungsunfähig ist.“ kommentiert sie. Ich war wirklich begeistert. So würden wir uns wehren können ohne immer gleich alle zu töten und so unser Kopfgeld in die Höhe zu treiben, da es schon hoch genug ist... Deine Sicht: Ihm schienen die Kugeln zu gefallen die ich extra für sein Gewehr entworfen hatte. Plötzlich schrillte die Alarmanlage und deutet an das wir uns in der Nähe einer Insel aufhielten. Freudig sprang ich auf und rannte zur Reling. Tatsächlich ragten die Berge der weit in den Himmel. Eigentlich wollte ich mit Ben über gestern reden doch ich traute mich nicht... vielleicht hatte er es schon vergessen oder hatte es nur gesagt weil er getrunken war. Auch wenn die Mutmaßungen nicht sehr schön waren zeigte ich mich freudig. Nach ein paar Minuten hatten wir die Insel erreicht und so schnell ich konnte sprang ich über die Reling. Es war eine hübsche kleine Stadt die ich noch nie gesehen hatte! Sofort rannte ich los und besuchte viele Läden. Klamotten und Technik. Ohne groß nachzudenken kaufte ich den halben Laden leer. Zahnräder in allen Varianten und formen, Kabel, Werkzeuge, alles was ich finden konnte. Natürlich auch hübsche Glocken für die Alarmanlage. Als genau diese Plötzlich ertönte. Bens Sicht: Kaum hatten wir Land erreicht sprang sie über Bord. Gerade als ich ihr hinterher rufen wollte schnappte mich Shanks am Arm und sah mich belustigt an. „Wie wäre es wenn du dieses Mal auf das Schiff aufpassen würdest?“ fragte er lachend. Als ich wieder in die Richtung sah in die sie verschwunden war, konnte ich sie nicht mehr erkennen. Ohne Worte ließ mich der Kapitän stehen und ging von Bord. Kurze Zeit später rollten die Männer Fässer an Bord, oder schleppten Nahrung auf das Schiff. Doch im Hintergrund sah ich plötzlich die Marine, die schnell auf uns zu kam. Schnell löste ich den Alarm aus. Die Meute beeilte sich und schon legten wir ab. Kaum hatten wir den Hafen verlassen suchte ich sie. „Wo ist sie?“ fragte ich Shanks. „Was glaubst du wohl? Nicht hier! Schließlich will ich niemanden an Bord haben der mich verrät!“ motzte er mich wütend an. „Sie hat uns nicht betrogen!“ brüllte ich zurück. „Ach ja? Wie erklärst du dir das sie genau wussten wo wir sind? Sie war bei der Marine vielleicht bekommt sie ihren Posten wieder wenn sie uns ausliefert!“ brachte er zwischen knirschenden Zähnen hervor. „Das glaube ich nicht!“ antwortet ich etwas unbeherrscht. „Warum nicht? Weil sie dir den Kopf verdreht hat? Glaubst du ich habe es nicht bemerkt?“ „Nein“ protestierte ich. „Sie hat den anderen glaubhaft gemacht ein Mann zu sein. Uns zu betrügen wäre dagegen doch ein Kinderspiel.“ krächzte er und ließ mich dann stehen. Deine Sicht: Schnell lief ich zum Hafen, musste mich zwischendurch immer wieder vor der Marine verstecken, doch das Schiff war weg. Aus lauter Verzweiflung ließ ich meine Sachen fallen. Sie waren weg... Weit hinten am Horizont sah ich das Schiff segeln. Sie hatten alles nur gespielt? Das glaube ich nicht! Hat er mich auch belogen? „Keine Bewegung!“ kam es plötzlich von hinten. Müde sah ich nach hinten. Ein paar Soldaten umzingelten mich und richteten ihr Waffen auf mich. „Bist du Tetsu?“ fragte einer. Langsam drehte ich mich um. „Ich bin eine Frau!“ sagte ich nur gelangweilt. „Aber die Waffe und das Gesicht und und....“ stotterte er. „ICH BIN TADAN und Tetsu ist nur mein Deckname!“ schrie ich wutentbrannt! Kaum sahen sie mich als Frau war ich plötzlich nicht mehr gefährlicher? Diese Schweine! Schnell zog ich mein Gewehr und kaum einen Sekundenbruchteil ließ ich sie wieder sinken. Rauch kam aus dem Lauf meiner Lieblingskanone. Kaum einen Moment später fielen alle Soldaten zu Boden bis auf dem der den Steckbrief hielt. Er zitterte als ich näher kam und richtete die Schusswaffe auf mich, der Brief fiel währenddessen zu Boden. Unbeeindruckt ging ich auf ihn zu. Der Lauf seiner Waffe war nur noch wenige Zentimeter von meiner Stirn entfernt. Ich bückte mich und sah mir das Blatt Papier genauer an. „280.000.000 Berry“ las ich laut vor. Das Foto von mir hing über dem Preisgeld wie ein Witz. Auf dem Foto war ich als Mann abgebildet, lächelnd mit meiner Waffe im Anschlag. Seufzend zog ich eine Stift aus der Gürteltasche und strich den Namen durch. Mit hübscher Weiblicher Schrift ergänzte ich meinen richtigen Name. Dann nahm ich dem Rekrut die Waffe ab und drückte ihm den Zettel gegen die Brust. „Lauf und gib das deinen Boss!“ sagte ich flüsternd und starrte ihn dabei todbringend an. Seinen Augen waren geweitet und Angst funkelte in ihnen. Dann drehte er sich um und rannte weg. Seufzend sah ich ihm hinterher. Was soll ich jetzt bitte machen? Mit so einem Kopfgeld würde mich jeder suchen und umbringen wollen. Jedenfalls war ich nun die erste Frau die die Marine so lange belügen konnte und die so ein hohes Kopfgeld hatte. Toll, genau das was ich jetzt brauchte, das die ganzen Banditen mir an die Wäsche wollten. Meine Stimmung senkte sich zum Tiefpunkt als die Red Force komplett verschwand. Drei Tage wartete ich, das sie vielleicht zurück kämen und mich holten, doch es geschah nichts. So beschloss ich meinen eigenen Weg zu gehen, auch wenn der Stich in meinem Herzen mit im Weg stand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)