Lügen strafen von lady_j ================================================================================ Kapitel 1: Asgard ----------------- Yay, ich hab jetzt noch ein paar Stellen bearbeitet und etwas hinzugefügt und bin jetzt ein ganzes Stück zufriedener mit diesem Kapitel. Jetzt ist es eine gute Basis für das nächste...Das wird demnächst also auch noch mal neu kommen^^ … Problemkind. Das Wort hatte er in Midgard aufgeschnappt, als er dieses Ding benutzte, das sie Fernseher nannten. Jetzt, da Odin auf ihn herabblickte, wusste er instinktiv, was es bedeutete. In Midgard hatte er noch herzhaft über dieses pummelige Menschlein gelacht, das seine Eltern terrorisierte und von einer strengen Nanny in seine Schranken verwiesen wurde. Nun, in Asgard war das alles nicht ganz so einfach. Langsam ließ er den Blick wandern, soweit es ihm möglich war, und stellte pikiert fest, dass die aller anderen auf ihm ruhten, während er vor seinem Zieh(!)vater kniete und Thors eiserner Griff ihn noch tiefer drückte, wogegen er sich jedoch mit aller Macht wehrte. Am Rande seines Sichtfeldes erkannte er Mjölnir in der Hand seines Bruders; ein Anblick, der ihm beinahe Kopfschmerzen bereitete. „Loki.“ Ah, die Tirade begann. Er hätte gern etwas erwidert, doch sie hatten ihm den Knebel noch nicht wieder abgenommen –und er hatte den unangenehmen Verdacht, dass das auch nicht so schnell passieren würde. Sie hatten hier tatsächlich dazugelernt in letzter Zeit. Odin sprach. Er blickte zu ihm auf und tat, als würde er zuhören; stattdessen musterte er das Gesicht des Allvaters so ausgiebig wie schon lange nicht mehr. Sein Bart war länger geworden, schien ihm, und alles in allem sah er beinahe unverschämt gut aus, wie ein Mann - ein Gott! - in seinen besten Jahren. Thor würde wohl noch eine Weile darauf warten müssen, seinen Platz einzunehmen. Dann die goldene Augenklappe, die so alt war, wie Loki selbst… In diesem Moment hätte er alles dafür gegeben, Odin sein zweites Auge auch noch zu rauben. Plötzlich verstärkte sich Thors Griff in seinem Rücken noch einmal. Er wurde auf die Füße gezogen und blickte seinen Bruder zum ersten Mal wieder direkt an: Sein draufgängerischer Bart und das lange blonde Haar, und mitten in diesem gutmütigen Gesicht die Augen, aus denen noch immer pure Fassungslosigkeit sprach. Bruder, warum hast du das nur getan?, ach ja… Loki hob kurz eine Braue und blinzelte nicht. Sein Geschick für Verhandlungen beschränkte sich nicht nur auf die gesprochene Sprache, und Thor verstand ihn nur allzu gut. Das schien ihm jedoch nicht zu gefallen. Mjölnir zuckte kurz in seiner Hand, dann schloss sich die andere wie ein Schraubstock um seinen Nacken und dirigierte ihn vor sich her. Hintereinander gingen sie durch die Halle und die Blicke der anderen Götter folgten ihnen. … Gold. Menschen töteten für Gold, ging ihm auf. Vielleicht hätte er es damit versuchen sollen. In Asgard gab es Gold im Überfluss. Thor stieß ihn in ein Verließ weit im Inneren des Berges, auf dem die Stadt errichtet worden war. Und endlich, endlich wurde er nun auch den Knebel los. Während er sich noch das Kinn rieb, entstand hinter ihm wie aus dem Nichts eine Gitterwand und schloss ihn ein. „Man sollte dich mit Schlangengift foltern!“, sagte Thor. Für ihn unbemerkt verdrehte Loki die Augen. Je älter sie wurden, desto unappetitlicher wurden seine Drohungen. Früher hatte ihn sein Bruder lediglich kopfüber irgendwo aufgehängt, wenn er ihm einen Streich gespielt hatte. „Hast du gar nichts mehr zu sagen, Silberzunge?“ Thor bebte vor Wut…und Enttäuschung. Jäh wandte Loki sich um. Mit drei großen Schritten war er am Gitter und seinem Bruder nah. So nah. Thor fühlte sich augenblicklich noch unwohler in seiner Haut, doch er verbat sich offensichtlich, nicht zurück zu weichen. Seit wann war er denn so schreckhaft? „Bringe die Schlangen, Bruder“, sagte Loki, „Binde mich und gieße Schlangengift über mich. Es wird nichts nützen.“ … „Ich bin der Gott des Unheils.“ Die Worte prallten an der Wand ab und verloren jegliche Bedeutung. „Gott des Unheils“ war scheinbar nur eine schöne Form von „Problemkind“. Vor einiger Zeit hatte er begonnen, wie ein Tier an dem Gitter vorbeizustreifen, hin und her und wieder zurück, solange, bis stehen wieder abwechslungsreicher schien. Das einzige Geräusch neben dem seiner Schritte war das von dünnen Rinnsalen, die an der Wand hinabtröpfelten. Hier gab es kein Licht, kein Leben, nicht einmal frische Luft. Immerhin, ein Mensch hätte schon längst den Verstand verloren, so viel hatte er über sie gelernt. Was fand Thor nur an diesen mickrigen Fleischklumpen, die in Midgard wie Ameisen ihre Häuser in den Himmel bauten? Im Grunde war Midgard Loki egal geworden. Nick Fury und seine Gruppe von mutierten Über-Wesen hatten ihm den Spaß gründlich verdorben. Was ihm viel mehr Sorgen bereitete, war sein außerirdischer Verhandlungspartner, die Chitauri. Natürlich hatte er darauf gebaut, dass sein Plan greifen und dieses seltsame Völkchen ihn in Ruhe lassen würde, sobald es im Besitz des Tesserakts war. Nun war es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die Chitauri ihre bittere Rache wahr machen würden. Und wen traf es dann? Ihn? Oder doch eher die Avengers? Loki fand tatsächlich seinen Humor wieder, als er sich ausmalte, welche Probleme auf Thor und seine neuen Freunde noch zukommen könnten. … Nach drei Monaten kam das Mädchen zu ihm. Loki hatte sich ganz in sich zurückgezogen. Zwar konnte er seine Kräfte benutzen, kam damit jedoch nicht gegen die Banne an, die ihn hier gefangen hielten. Asgards uralte Felsen waren nicht so einfach zu zerstören, wie die anderer Welten oder gar der Bifröst. Und das Gitter, das ihn hielt, war von gleicher Machart wie jenes, hinter dem der Destroyer verborgen lag. Als er all das erkannte, suchte Loki sich einen anderen Weg. Derer gab es zur Genüge. Nicht einmal der Allvater kannte alle Geheimnisse Asgards, schon gar nicht, wenn sie etwas mit Magie zu tun hatten. Odin war ein Kämpfer. Darüber hinaus beherrschte er nur ein paar magische Grundlagen, die zwar mächtig und unnachahmlich waren, für den Kenner aber auch leicht zu verstehen. Das meiste, was darüber hinausging, hatte er in den letzten Jahrhunderten Loki überlassen. Wann immer es darum ging, mittels einiger Tricks ihre göttlichen Hintern zu retten, war er zur Stelle gewesen. Und wie oft hatte er versucht, Odin davon zu überzeugen, nicht in eine Schlacht zu ziehen, sondern stattdessen ein kleines Attentat zu verrichten! Ein winziger Streich hätte sie vor einigen Kriegen bewahrt. Aber der Allvater war stur. Die Magie war fremd für ihn, also traute er ihr nicht. Doch so entging ihm, dass Loki Möglichkeiten kannte, aus seinem Verlies zu entfliehen, ohne sich dabei von der Stelle zu bewegen. Er lag ausgestreckt auf dem Boden, die Glieder entspannt, die Augen geschlossen. Im Dunkeln war nicht einmal zu erkennen, ob er noch atmete. Doch er tat es. Sein Körper führte alle seine Aufgaben treu weiter aus, während sein Geist sich auf der Reise befand. Schon als Kind hatte Loki viele Nächte so verbracht, anstatt zu schlafen: Körperlos hatte er Asgards verborgene Winkel erkundet, um Thor am Tage dorthin zu führen, nur, damit er dann höhnisch sein verblüfftes Gesicht betrachten konnte. Nun war er tiefer in das Fundament der Stadt eingedrungen, als je zuvor. Es war schwierig, denn das Gestein sonderte seine eigene starke Energie ab, die ihn zurückdrängte. Doch Loki war stärker geworden und wurde es immer noch, mit jedem Tag, an dem er seine ganze Kraft darauf verwendete, die unsichtbaren Barrieren zu durchbrechen. Er fand Dinge dort, unter Asgard, von denen er bis dahin nicht einmal eine Vorstellung hatte. Grausige Dinge, vielleicht, doch Loki war schon immer eher neugierig denn ängstlich gewesen, wenn auch vorsichtig zur gleichen Zeit. Nun besah er sich das, was Asgard trug, was Asgard vielleicht auch erschaffen hatte, so genau wusste er es nicht. Diese unterirdische Welt wurde von Wesen bewohnt, dich selbst er nicht zu wecken wagte. Aber vielleicht würde es in absehbarer Zeit nötig werden, wer weiß? Das meiste Wissen sammelte Loki nur an, um im Notfall noch etwas in der Hinterhand zu haben. Seine Lider zuckten, als er die Präsenz eines anderen Wesens in unmittelbarer Nähe seines Körpers bemerkte. Sogleich war der Geist verwirrt und geschwächt, musste sich zurückziehen, um nicht Schaden zu nehmen. Es war nie klug, außerhalb des eigenen Körpers zu weilen, wenn man dabei nicht voll konzentriert war. Loki schlug die Augen auf und erfasste die Situation binnen Sekunden: Auf der anderen Seite des Gitters stand eine junge Frau und starrte ihn an; ihre Angst war weithin spürbar. Der Himmel wusste, wie sie es geschafft hatte, unbemerkt zu ihm zu kommen. Aber unter dem dicken Mantel der Furcht bemerkte er außerdem wilde Entschlossenheit und pure Verzweiflung. Wie interessant. Er erhob sich betont würdevoll vom Boden und klopfte nachlässig den Staub von seinen Kleidern, bevor er sie überhaupt ansah. Das gab ihm genügend Zeit, damit sich seine Augen an den schwachen Schein der Fackel gewöhnen konnten, die sie mitgebracht hatte. Das Licht schmerzte mehr, als er angenommen hatte. „Welch‘ liebreizender Besuch“, sagte er dann, „Was kann ich für dich tun, kleine Schönheit?“ Sie zwang sich sichtlich, stehenzubleiben, während er ein, zwei gemächliche Schritte auf sie zu machte. Ihr Haar war lang und blond, wie bei vielen Frauen von Asgard; zudem war sie natürlich sehr groß, jedoch etwas schlanker als gewöhnlich. Wahrscheinlich war sie jünger, als sie aussah. Nun, das sollte ihm Recht sein. Junge Mädchen waren bekanntlich dümmer, als ältere. „Man sagt, Ihr seid ein Meister der Magie, Herr“, sagte sie, die Furcht raubte ihr fast die Stimme, „Man sagt, Ihr könnt die Leute täuschen, Ihr…“ Sie stockte und sah ihn dann nur noch starr aus weit aufgerissenen Augen an. Doch Loki verstand. Und mit einem Mal wusste er, wie er von hier aus wirken konnte, unbemerkt vom Allvater… „Keine Angst, Mädchen“, sagte er und lockte sie mit seiner Silberzunge, „Vor mir brauchst du dich nicht zu fürchten. Ich helfe dir. Erzähl mir alles.“ Die Worte schienen beinahe ohne ihren Willen aus ihr herauszuquellen. Sie hatte großen Schmerz und Trauer sehr lange unterdrückt, doch das machte sie nur umso entschlossener. Ihre Geschichte war die eines misshandelten Kindes, verachtet von Vater und Geschwistern, da diese glaubten, sie sei unter widrigen Umständen gezeugt worden. So etwas gab es durchaus in Asgard, und es blieb genauso oft im Kreise der Familie, die nach außen hin ein friedliches Leben führte. Loki war nicht im Mindesten beeindruckt. Sollte das Mädchen doch ihre Familie morden, um sich endlich zu befreien. Er würde es an ihrer Stelle auch tun. Ihr dabei zu helfen war für ihn eine Kleinigkeit. Und sie wusste nicht einmal, dass der Preis, den sie ihm für seine Dienste zahlen würde, in keiner Weise angemessen war. „Nun, ich werde dir sagen, was du tun musst“, sagte Loki schließlich, „Doch zuerst: Was bist du bereit, mir dafür zu geben?“ „Alles“, sagte das Mädchen sofort, und in ihren Augen konnte er lesen, woran sie dachte. Davor hatte sie weit mehr Angst, als vor den Morden, die ihr bevorstanden. Doch Loki lächelte nur milde, denn das, was sie fürchtete, hatte ihm noch nie im Sinn gestanden. Das war schon immer Thors Metier gewesen. „Ich bin nicht interessiert an dem, woran du gerade denkst“, sagte er, und augenblicklich errötete sie. „Aber du kannst etwas anderes für mich tun.“ Er beugte sich zu ihr herunter, um auf Augenhöhe mit ihr zu sein –er war selbst für einen Asen sehr groß; vielleicht lag das auch am Erbe der Eisriesen, wer weiß? Neben Thor fiel er dadurch trotzdem nicht auf… „Verbreite unter den Leuten, dass Loki denen hilft, die Verzweifelt sind“, sagte er, „Wenn sie zu mir kommen, werde ich ihnen ihre Wünsche erfüllen, und seien sie noch so finster. Ich verlange nichts dafür. Sie sollen nur kommen.“ … Und sie kamen. Rasend schnell verbreitete sich in Asgard die Kunde von Loki, dem Helfer, Loki, dem Orakel, der wegen einer Schandtat unter der Stadt festgehalten wurde. Sie fürchteten ihn wie einen Drachen und kamen trotzdem alle. Die meisten Asen interessierten sich nicht für die Belange anderer Welten, daher ignorierten viele das, was er in Midgard getan hatte. Einige sympathisierten sogar mit ihm, und zumeist waren sie es, die ihm als Gegenleistung für seine Hilfe Informationen gaben. So erfuhr er, dass der Allvater seit geraumer Zeit über eine Bestrafung für ihn nachsann. Das Verließ war scheinbar nicht genug. Thor war ihm keine große Hilfe, denn er rastete in regelmäßigen Abständen aus, hin- und hergerissen zwischen seinem frischen Hass auf Loki und der alten Bruderliebe. Und noch ein Wort fiel oft, wenn die Leute Loki berichteten, was in Odins Halle geschah, die er selbst auf seinen Geistesreisen nicht betreten konnte: Dieses Wort war Tesserakt. Der Allvater versuchte scheinbar, mittels des Tesserakts einen neuen Weg in andere Welten aufzubauen. Einen neuen Bifröst. Loki hörte sich alles an und schmiedete seine Ränke. Er ließ Gerüchte streuen oder pflanzte falsche Verdächtigungen in ihre Gehirne. In kürzester Zeit entstanden unter den Leuten Streits, die sich so weit hochschaukelten, dass der Allvater sie persönlich schlichten musste und so von seinen eigentlichen Aufgaben abgelenkt wurde. So kam es, dass es höchste Zeit wurde, Loki endgültig zu verurteilen; und, dass es im gleichen Zuge niemanden in Asgard gab, der die Eigenschaften des Tesserakts besser kannte, als Loki. Der Gott des Unheils ahnte seit geraumer Zeit, worauf alles hinauslaufen würde: Sobald Odin es einigermaßen schaffte, eine Verbindung zwischen den Welten herzustellen, würde er wie Thor verbannt werden. Doch er wusste, dass es nur einer lächerlich kleinen Anstrengung bedurfte, um dies zu vereiteln. … Odin störte seine Ruhe. Er kündigte sich durch schwere Schritte und den Schein einer Fackel an, gegen den Loki zuerst anblinzelte, bevor er den Blick gänzlich abwenden musste und sich in die hintere Ecke seines Verlieses zurückzog. „Was willst du?“, fragte er den Allvater. „Deine Strafe“, sagte Odin, „soll nicht allein daraus bestehen, dich hier im Bauch des Berges festzuhalten. Immerhin hast du versucht, eine der neun Welten in Besitz zu nehmen! Du bist…bei all deiner Gerissenheit doch ein dummes Kind, mein Sohn. Warum hast du das nur getan?“ Loki blieb eine Antwort schuldig, doch das hatte Odin wohl so erwartet. Er gab seine Fackel an einen der Wachmänner weiter, die mit ihm gekommen waren, und trat noch einen Schritt näher an das Gitter heran. Lokis Augen gewöhnten sich an das Licht und er machte ebenfalls einige langsame Schritte auf Odin zu. „Nun?“, fragte er und hob erwartungsvoll die Augenbrauen, „Was soll also meine Strafe sein?“ Der Allvater schürzte die Lippen; eine Geste, die er auch an Thor beobachtet hatte. Die beiden waren sich schrecklich ähnlich. Warum nur war ihm nicht schon viel früher aufgefallen, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmen konnte, wo er doch als einziger aus dieser Familie stämmiger, kerngesunder Götter herausfiel? Interessant, wie gut man sich selbst etwas vormachen konnte. „Ich habe beschlossen“, sagte Odin, „Dass du nach Jötunheim verbannt werden sollst. So wie ich Thor in diejenige der neun Welten verbannte, die er liebte, sollst du dort hingehen, wo du herkommst, um zur Vernunft zu kommen.“ „Jötunheim?“, wiederholte Loki und war nun doch milde erstaunt. Mit allem hätte er eher gerechnet, als mit der Welt, aus der er stammte. Wie perfide. Ob Thor seine Finger mit im Spiel hatte? „Aber“, sagte er, „Die Eisriesen werden…“ „…nicht gerade gut auf dich zu sprechen sein“, beendete Odin seinen Satz, „Immerhin hast du ihren König getötet und einen beträchtlichen Teil ihrer Heimat zerstört. Aber das wissen sie zum Glück nicht. Begeistert werden sie trotzdem nicht sein.“ Das war die Wahrheit. Wahrscheinlich würde er nicht einmal drei Herzschläge lang überleben. „Willst du mir das wirklich antun, Allvater?“ „Loki“, sagte Odin und imitierte seine spöttisch-erstaunte Miene auf grausame Weise, „Solltest du nervös werden?“ „Wo denkst du hin?“, entgegnete er. Odins Blick wurde wieder weich und sogar ein wenig mitleidig. „Es ist nur zu unser aller besten, mein Sohn. Ich habe Hoffnung, dass du zur Vernunft kommst. Die Eisriesen sind ohne König und somit ohne Hirn. Sie sind wie wilde Tiere. Du dürftest keine Schwierigkeiten haben, eine Weile mit ihnen auszukommen, auch in geschwächtem Zustand.“ Loki hatte sich mit verächtlich verzogenem Mund schon halb abgewandt, als ihn die letzten Worte aufhorchen ließen. „Geschwächt?“, fragte er. Der Allvater blickte ihn auf einmal wieder sehr kalt und starr an. „Du erinnerst dich, wie ich Thor seinen Hammer nahm?“ „Ja…“ Zum ersten Mal seit Monaten ließ Loki sich gehen und verschränkte die Arme, seine Skepsis ehrlich zur Schau tragend. „Nun, ich habe lange überlegen müssen: Du hast keine solche Waffe, die man dir einfach aus der Hand reißen kann, um deine Kraft zu mindern. Doch dann ist mir etwas eingefallen. Es war eigentlich ganz einfach.“ Loki reckte das Kinn. „Nun?“ „Deine Stimme.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)