Mein kleiner Trip nach Konoha von CaluCalumon ================================================================================ Kapitel 1: Goethe, Geldnot und Geigenhumor ------------------------------------------ (aus Hayames Sicht) Angewidert warf ich Goethes 'Faust' gegen die gegenüberliegende Wand und zog meine Bettdecke über den Kopf. „Was fällt dem eigentlich ein, unsere Ferien SO zu versauen?!“. Diese Schimpfe galten meinem Deutschlehrer, der uns aufgetragen hatte über die Ferien dieses 'Meisterwerk der deutschen Literatur' zu lesen. Ich grummelte noch etwas vor mich hin und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfkissen. Da ich ohnehin ziemlich müde war, bemerkte ich kaum, wie schnell ich einschlief. Vogelzwitschern. Anfangs war es noch angenehm zu hören, aber dann musste ich mich doch fragen woher es kam. Ich hatte den Fernseher nicht an gehabt, also musste es von etwas anderem kommen. Als ich mich aufrichtete und meine müden Augen rieb bemerkte ich, dass mein Bett ungewöhnlich hart, mein Zimmer außerordentlich grün und der Wind in meinem Zimmer ziemlich... Moment mal, Wind?! Ich sprang auf und drehte mich hektisch hin und her. Ich war in einem Wald! Wie zur Hölle kam ich hier her?! Verwirrt blickte ich umher und ging dann einfach mal drauf los. Schlauer Weise hatte ich mein Handy nicht dabei, hätte wahrscheinlich eh keinen Empfang gehabt. Trotz meines miserablen Orientierungssinnes erreichte ich einen Weg, der durch diesen Wald führte. „Na geht doch, wenn ich dem folge finde ich sicherlich einen Weg hier raus!“. Gesagt, getan, ich wanderte den Weg entlang. Nach etwa einer Stunde stand ich dann vor einem großen Tor, bei dessen Anblick mir die Kinnlade runterklappte. (Makos Sicht) Fröhlich summte ich vor mich hin und beobachtete ein Eichhörnchen, welches am Wegesrand einen Baum hinauf kletterte und immer wieder anhielt um mich neugierig zu beäugen. Immer wenn es das tat lächelte ich ihm zu. Ich liebte Tiere und hier, im ruhigen Wald, lebten viele Tiere, deshalb hatte ich auch diesen Weg genommen und nicht den Hauptweg nach Konoha. Ich sollte dem Hokage eine Schriftrolle überbringen und hatte daher die zweitägige Reise von Sunagakure auf mich genommen. Als der Weg an den Hauptweg nach Konoha anschloss wusste ich, dass ich bald da sein müsste und beschleunigte meine Schritte etwas. Als ich dann die Tore Konohas erreicht hatte, setzte ich ein freundliches Lächeln auf und machte mich auf den Weg, um meine Mission abzuschließen. (Hayames Sicht) Ich glaubte meinen Augen nicht. Ich stand vor einem gewaltigen Tor, welches wohl der Zugang zu einer Stadt war. Irgendwie erinnerte mich der Anblick an einen meiner Lieblingsanimes, aber das konnte ja nicht sein. Jetzt war allerdings meine Neugierde geweckt und ich ging, noch etwas unsicher, auf das Tor zu. Drinnen kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Alles sah genau wie in Konoha aus! Aber wie konnte das sein? „Hey!“. Ich schrak auf und sah mich um. Wer hatte da gerufen? „Hey Mädchen, komm her!“ rief die Stimme wieder. Sie kam von einem merkwürdigen Häuschen, welches aussah wie ein Stand bei einem Weihnachtsmarkt, nur war er breiter und natürlich nicht geschmückt oder so. Drinnen saßen zwei Männer, der eine saß da und blätterte durch einen kleinen Stapel Papier, der andere, ein schwarzhaariger junger Mann mit einem Verband oder so quer über seinem Nasenrücken, hatte sich nach vorn gebeugt und rief mir zu: „Komm mal eben her!“. Ich folgte der Aufforderung, da ich mir ja keinen Ärger einfangen wollte, außerdem könnte ich mich ja erkundigen wo ich war und wie ich zurück käme. Am Stand - ich wüsste jetzt nicht, wie ich das Teil sonst nennen sollte - angekommen wandte ich mich dem Mann mit dem Verband zu. Dieser musterte mich kurz. „Du bist nicht von hier, das steht fest. Hey Izumo, hast du sie auf deiner Liste?“. Der andere Mann sah auf und betrachtete eindringlich mein Gesicht, was mir ziemlich unangenehm war. Izumo wendete sich einem Klemmbrett zu, überflog schnell was auf den Listen stand, die darauf befestigt waren und schüttelte dann den Kopf. „Sie steht nicht hier, also ist sie verdächtig!“ Ich sah beide verwirrt an und wich etwas zurück, als sich der erste wieder zu mir vor beugte. „Dann erzähl uns doch mal, was du hier in Konoha willst!“. „Konoha?! Ich bin in Konoha?!“ Nun war ich es, die mein Gegenüber verwirrte. Kotetsu, der Kerl mit dem Verband auf der Nase, warf fragende Blicke zu seinem Freund, der nur mit den Achseln zuckte. Ich begann plötzlich freudig rumzuhüpfen. Ich war tatsächlich in Konoha, das hatte ich mir immer gewünscht! Scheiß drauf, wie ich heim komme, das konnte ich auch noch später klären, erst mal musste ich mich unbedingt umsehen, deshalb rannte ich einfach weiter und ließ das verdatterte Duo in ihrem Häuschen sitzen. Sie riefen mir nach ich solle sofort stehen bleiben, aber das kümmerte mich nicht, ich rannte einfach grinsend weiter. (Makos Sicht) Ich streckte meine Arme nach oben und reckte mich einmal. Die Schriftrolle hatte ich bei Tsunade, der hiesigen Hokage, abgegeben und nun wollte ich noch etwas im Dorf spazieren gehen. Da Sunagakure ziemlich weit entfernt lag hatte ich nicht oft Gelegenheit mal hier vorbei zu schauen, deshalb wollte ich meine Zeit in Konoha nutzen. „Hey, nicht so grob! Ich habe doch nichts verbrochen!“ hörte ich eine Stimme den Gang herauf tönen. Einer der Ninja, die heute das Tor bewachten, kam auf mich zu, er hielt ein Mädchen am Arm fest und zog sie hinter sich her. Sie hatte schulterlange, schwarze Haare und trug eher ungewöhnliche Kleidung. Ich schlussfolgerte, dass sie wohl ein Eindringling sein musste, auch wenn ich mir nicht wirklich vorstellen konnte, dass von so einem Mädchen Gefahr ausging. Die beiden verschwanden in Tsunades Büro und ich eilte hinaus, da die Hokage ziemlich sicher wütend werden würde und das wollte ich nicht mit anhören müssen. Irgendwie tat mir das Mädchen sogar Leid. (Hayames Sicht) Ich zuckte zusammen, als die blonde Frau mich anfuhr, um herauszufinden was ich wollte. Sie hatte wohl schon vorher schlechte Laune gehabt, jedenfalls war sie jetzt ziemlich aufgebracht, was wohl nicht minder daran lag, dass ich sie grinsend als Oma Tsunade begrüßt hatte, konnte ja keiner ahnen, dass sie so durchdrehen würde. „Ich habe doch gesagt, ich weis nicht wie ich hier her kam und ich bin wirklich kein Spion oder so!“ versuchte ich mich zu verteidigen. „Und woher kommt es dann, dass du mich SO nennst?!“. Shit, daran hatte ich gar nicht gedacht. Ich konnte jetzt nicht davon anfangen, dass Naruto in meiner Welt eine Fernsehserie ist, dann würde man mich für verrückt erklären und wegsperren, also musste ich mir etwas einfallen lassen. Da mir keine gute Ausrede einfiel, entschied ich mich für die Wahrheit. „Hören sie, ich bin aus einer anderen Welt hier her gekommen, keine Ahnung wie, aber..“. Ich schwieg. Das alles klang so unglaubwürdig! Tsunade sah mich an und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Dann schien ihr plötzlich ein Gedanke zu kommen, denn sie blätterte in ihren Ordnern, die sich auf dem Schreibtisch zu genüge stapelten, und ihre Augen weiteten sich, als sie einen Zettel überflog. „Du scheinst wirklich nicht von hier zu sein“ entgegnete sie nun ruhig. „also erlaube ich dir, hier zu bleiben, bis sich eine Möglichkeit findet, dich wieder zurück zu schicken. Wir können dich ja nicht grundlos einsperren.“. „Wirklich? Das ist toll, vielen Dank Tsunade!“ rief ich erleichtert aus, doch Tsunade sah mich nun wieder ernst an, schon fast düster. Eingeschüchtert wich ich zurück. „Aber solltest du dir etwas zu Schulden kommen lassen, werde ich deinem Besuch ganz schnell ein Ende bereiten!“ Ich nickte zustimmend. Da ich ja nicht vor hatte etwas anzustellen musste ich auch nicht darum fürchten, festgenommen zu werden. Somit konnte ich auch endlich das Büro verlassen. Kotetsu geleitete mich noch nach draußen, entschuldigte sich dafür, dass er mich verdächtigt hatte und machte sich auf den Weg zurück zu seinem Posten. Jetzt konnte ich mich endlich in aller Ruhe umsehen. So schlenderte ich also durch Konoha und war immer total happy, wenn ich einen Ort oder eine Person wiedererkannte, auch wenn mich Passanten dann wohl für verrückt erklärten. Nach etwa einer Stunde fiel mir ein, dass ich ja noch gar nicht zu Mittag gegessen hatte und nun meldete sich der kleine Hunger. Zum Glück hatte ich in der Ferne schon 'Ichiraku's Nudelsuppenladen' ausfindig machen können und machte mich sofort auf, um diesem einen Besuch abzustatten. „Willkommen!“ begrüßte mich Ladenbesitzer Teuchi. Ich nickte ihm freundlich zu und betrachtete dann das Angebot. „20 Ryo...“. Ich durchsuchte meine Hosentaschen, obwohl ich wusste, dass ich nichts dabei hatte, vor allem kein altjapanisches Animegeld. Wie sollte ich an Geld kommen? Ich seufzte und wandte mich wieder zum gehen um. „Möchtest du gar nichts essen?“ fragte mich der Ladenbesitzer, ich lächelte ihm entschuldigend zu. „Ich habe keinen Hunger.“. Das war gelogen, mir hing der Magen in den Kniekehlen, aber ohne Geld kein Essen! So verließ ich 'Ichiraku's' schweren Herzens wieder. (Makos Sicht) Ich hatte mir in einem Laden einen Spieß Dangos gegönnt und erntete dafür einen ziemlich skeptischen Blick von meinem besten Freund im Dorf, Kiba Inuzuka. „Wie kannst du so ein weiches Zeug nur mögen?“ fragte er mich und verzog das Gesicht. Ich musste lachen und warf den leeren Holzspieß in einen Mülleimer. Kiba und mich verband eine enge Freundschaft, vor allem, da wir beide Tiere liebten. Wir kannten uns wohl schon ewig, daher wusste ich auch, dass er die weichen Dangos nicht mochte, er hatte lieber was richtiges zu kauen zwischen den Zähnen. „Dafür gehen wir heute Abend 'ne schöne große große Grillplatte essen, ok?“ versuchte ich ihn zu beschwichtigen. Damit gab sich der Junge zufrieden. Wir beiden schlenderten weiter durch Konoha und erzählten uns die ein oder andere Geschichte, immerhin hatten wir uns seit knapp zwei Jahren nicht mehr gesehen und uns viel zu erzählen. (Hayames Sicht) Mit knurrendem Magen wanderte ich durch die Straßen Konohas, auf denen heute recht viel los war. Ich versuchte mich etwas zu beschäftigen, also hielt ich, während ich mich umsah, immer mal wieder Ausschau, ob nicht vielleicht das ein oder andere bekannte Gesicht zu sehen war. Dies ließ nicht lang auf sich warten, aber es war nicht die Art von Begegnung, auf die ich aus war... Es begann damit, dass ich, in die fremde Umgebung vertieft, in jemanden hineinlief. Kaum, dass ich mich entschuldigt hatte, kam von oben eine Stimme herab, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Kein Problem, ein Mädchen mit solch JUGENDLICHER AUSSTRAHLUNG muss sich für so etwas nicht entschuldigen!“ Es war kein anderer als Guy, Konohas grüner Alien mit den riesigen Augenbrauen und der schwarzen Pottfrisur. Und er redete sofort ohne Punkt und Komma weiter auf mich ein. „Deine Ausstrahlung erinnert mich an meinen Lieblingsschüler, willst du nicht auch meine Schülerin werden, der ich das FEUER DER JUGEND weitergeben kann?“ Ich wich zwei Schritte zurück und als sich der Jonin auch noch in seiner äußerst Brechreiz erregenden Pose vor mir aufstellte rannte ich einfach nur weg und schrie dabei immer wieder „Nein!! NIEMALS!!“. Ich konnte nur hoffen, dass er mich nicht auch noch verfolgen würde... Als ich endlich aus Guys Blickfeld entkommen war seufzte ich erleichtert, während ich mich an einer Hauswand anlehnte. Nicht nur, dass mir der Magen noch immer auf halb acht hing, meine Ausdauer war noch die die beste gewesen – vielleicht hätte diese Aussage Guy ja abgeschreckt? - und jetzt musste ich erst mal durchatmen. Plötzlich überkam mich ein seltsames Gefühl, so als würde mich jemand beobachten. Langsam drehte ich mich um und sah, direkt neben mir an die Hauswand gelehnt, Shino. Ich fand ihn eigentlich immer sehr cool, aber ihn live zu sehen jagte mir eine Gänsehaut über den Körper. Das einzigste was sein Mantel preis gab waren seine Augen, welche wiederum von einer Sonnenbrille verdeckt waren. Er sah mich, durch meine ''Größe'' bedingt, von oben herab an und ich konnte natürlich nicht erkennen ob das freundlich oder nicht freundlich gemeint war, deshalb schüchterte mich seine Anwesenheit doch ziemlich ein. Da ich so kein Wort raus brachte ging ich lieber schnell weiter, drehte mich im Gehen noch einmal sicherheitshalber um und sah, dass er mir nicht folgte. So konnte ich meinen Weg einigermaßen sicher fortsetzen, auch wenn ich mir ziemlich bekloppt dabei vorkam vor denen wegzulaufen, die ich schon immer im richtigen Leben treffen wollte. Naja, außer Guy vielleicht, da war meine Reaktion am ehesten nachvollziehbar. (Makos Sicht) „Hey Shino, was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“ Ich musste grinsen, denn diese Redewendung, die Kiba gerade benutzt hatte, passte ja irgendwie perfekt auf den Käferliebhaber Shino, auf den wir eben trafen. Shino schien irgendwie angepisst, das bemerkte ich sofort, denn auch wenn er wirklich selten bis nie Gefühle zeigte konnte man das an seiner Art und Weise feststellen. Jedenfalls wenn man ihn lange genug kannte. So berichtete uns Shino kurz, dass er gerade einem Mädchen begegnet war, welches nicht nur sehr merkwürdig aussah, sondern wohl den Tick hatte vor allen möglichen Leuten wegzulaufen. „Sie ist vor dir weggelaufen?!“. Kiba lachte sofort los, diese Vorstellung war wohl einfach zu köstlich. Shino, nun wirklich beleidigt, zog ab und ließ uns verdutzt zurück. „Das Mädchen ist klasse, die muss ich unbedingt kennenlernen!“ fuhr Kiba grinsend fort. Mein Freund schien wirklich begeistert von der Fremden zu sein. Ich selbst verstand nicht, warum Kiba das so toll fand, immerhin handelte es sich bei Shino ja um seinen Teamkameraden, aber ich blieb still. Kiba war schon immer etwas schadenfreudig gewesen und weil Shino ihn des öfteren herumkomandierte kam Kiba diese Gelegenheit wohl ganz recht. „Komm schon Mako, suchen wir das Mädchen, dann haben wir endlich was zu tun!“ versuchte Kiba mich zu überzeugen. Ich blieb weiterhin skeptisch, immerhin wäre diese Aktion ja so etwas wie stalking! Kiba fuhr nun andere Geschütze auf. „Sie scheint neu hier im Dorf zu sein und braucht doch sicher Hilfe sich zurecht zu finden. Wir könnten ihr dann helfen!“. Tja, Kiba kannte mich wirklich zu gut. Wenn es darum ging jemandem zu helfen konnte ich einfach nicht nein sagen und das wusste er! Gemeinheit! „Na gut Kiba, dann helfen wir ihr, aber tritt ihr blos nicht zu nahe!“. „Ach was, du kennst mich doch!“. „Genau das ist ja das Problem...“. So begaben wir uns auf die Suche nach diesem mysteriösen Mädchen, obwohl wir ja nicht einmal wussten wie sie aussah oder wohin sie gegangen war. Kapitel 2: Neue Freunde, alte Probleme -------------------------------------- (Hayames Sicht) Endlich war ich an einem Ort angelangt, der mir zusagte. Er sah aus wie ein japanischer Steingarten mit einem großen Teich, umrandet von vielen Steinen. Im Teich selbst waren einige abgeflachte Steine, auf einem saß gerade ein Frosch und quakte friedlich vor sich hin. Über diesen Teich führte eine überdachte Brücke, die ebenfalls sehr japanisch aussah. Ich malte mir gerade aus wie idyllisch und vor allem romantisch diese Szenerie bei einem Sonnenuntergang wäre, als ich auf der Brücke ein mir gut bekanntes Päarchen sah: Asuma Sarutobi und Kurenai Yuhi. Die beiden standen auf der Brücke einander gegenüber und redeten. Da ich mich gewaltig freute die beiden zu sehen konnte ich es mir nicht verkneifen ihnen einen kurzen Besuch abzustatten. (Kurenais Sicht) So nervös war ich wirklich lange nicht mehr gewesen. Ich war gerade beim Frauenarzt gewesen und hatte mich aufgrund des überraschenden Ergebnisses sofort mit Asuma verabredet. Ich war schwanger, und das musste ich ihm jetzt beichten. Asuma dachte wohl, ich wollte einfach nur mit ihm spazieren gehen, er wusste noch gar nichts von seinem Glück. Naja, wenn man das überhaupt Glück nennen konnte. Ich wusste wirklich nicht wie Asuma auf diese Nachricht überhaupt reagieren würde, deshalb war ich ja so nervös. Was, wenn er meine Freude nicht teilen würde? Wenn er mich deswegen verlassen würde? Nun waren wir auf der Brücke angekommen, es war der Ort, an dem wir uns damals das erste Mal geküsst hatten. Da er uns so viel bedeutete hatte ich ihn für diese wichtige Ankündigung ausgewählt. Aber nun hieß es die richtigen Worte zu finden. „Asuma?“ „Ja? Was gibt’s denn Kurenai?“ „Ich...da ist etwas, was ich.....was ich dir sagen muss....“ „Und was ist das?“ Nein, ich konnte das doch nicht so einfach sagen! Aber jetzt musste ich doch, jetzt oder nie! „Weist du, ich...“. Genau in diesem Moment fuhr ich herum. Direkt neben uns stand ein junges Mädchen. Sie schien mir in etwa in Hinatas Alter zu sein, allerdings sah sie mir nicht aus, als wäre sie von hier, außerdem hatte ich sie noch nie gesehen. Sie grinste uns breit an, als wäre sie das Honigkuchenpferd persönlich, und sagte dann, weiterhin dieses Grinsen im Gesicht „Herzlichen Glückwunsch, Sensei Kurenai, Sensei Asuma! Ich finde es wirklich wahnsinnig toll, dass sie beiden ein Kind bekommen werden, ich kann es kaum erwarten den kleinen Racker mal zu sehen! Ich wünsche ihnen viel Erfolg mit dem Kind und natürlich, dass es gesund und so ein toller Ninja wie seine Eltern wird! Und passen sie bitte auch gut auf sich selbst auf!“. Mit dem letzten Satz warf sie Asuma einen warnenden Blick zu, dann hüpfte das Mädchen fröhlich an uns vorbei, winkte nochmal zum Abschied und verschwand aus unserem Blickfeld. Asuma sah ihr verwirrt nach und sah mich dann an. Er sah aus, als würden um seinen Kopf herum tausend Fragezeichen schwirren. Ich spürte schon, wie mir die Hitze in den Kopf stieg und wie sich mein Gesicht rot färbte. „Kurenai, kannst du mir erklären, was das gerade zu bedeuten hatte?“ fand Asuma nun seine Sprache wieder. Ich schluckte und erzählte ihm direkt was ich zu beichten hatte, schonen musste ich den werdenden Vater nun ja nicht mehr. Innerlich verfluchte ich dieses verdammte Balg, für welches ich hoffte, dass es mir so schnell nicht mehr begegnen würde. (Hayames Sicht) Fröhlich summend wanderte ich aus dem japanischen Steingarten. Es war schon später Nachmittag und die Sonne sank immer tiefer. Da viel mir ein, dass es doch hier irgendwo so eine richtig große Treppe gab und oben war eine Aussichtsplattform oder so, von der man einen tollen Ausblick auf das Dorf hatte! Aber wie sollte ich die jetzt finden? Bei meinem Glück war sie wahrscheinlich am anderen Ende des Dorfes. Ich seufzte und entschloss mich, dass ich mir diesen Ausblick für den nächsten Tag aufheben würde. Nun kam gleich das nächste Problem: Wo konnte ich schlafen?! Ein Hotel konnte ich mir sicher nicht leisten, ich hatte ja noch nicht mal Geld für eine Nudelsuppe! Aber hier kannte ich auch niemanden bei dem ich unterkommen könnte. Ich reihte in Gedanken mal auf wen ich schon getroffen hatte: Kotetsu und Izumo? - Nee, nicht bei denen, wer weis was die zwei Nachts treiben?! Wohnen die eigentlich auch zusammen? Tsunade? - Sicher nicht, die hielt mich ja noch immer für verrückt! Guy? - *würg* Diesen Gedanken überspringen wir mal lieber! Shino? - Nein, der konnte mich sicher wegen der Aktion vorhin nicht leiden! Asuma oder Kurenai? - Für die galt wohl das selbe wie für Shino. Schade... Das sah wirklich nicht gut für mich aus... (Makos Sicht) Kiba, Akamaru und ich striffen nun schon den ganzen Nachmittag durch Konoha und langsam hatten wir beide keine Lust mehr nach diesem komischen Mädchen zu suchen. So beschlossen wir einfach den Plan zu verwerfen und essen zu gehen. Gerade als wir los wollten um uns eine große Portion gegrilltes Fleisch zu gönnen lief Akamaru in die entgegengesetzte Richtung davon. „Hey Akamaru, was ist denn los? Hast du etwa keinen Hunger?“ „Ich glaube eher er hat was besseres vor..“ „Was besseres als Abendessen?“ Wir warfen uns fragende Blicke zu und folgten dann dem großen Hund. Wir fanden ihn mitten auf der Straße sitzend. Er kläffte freudig und wedelte mit dem Schwanz. Vor ihm stand ein Mädchen mit schulterlangen, schwarzen Harren, das ihn lächelnd am Kopf kraulte. Sie kam mir irgendwoher bekannt vor... Kiba rannte sofort auf beide zu. „Da bist du ja Akamaru! Ich hoffe er hat keine Umstände gemacht, er ist mir einfach abgehauen, manchmal ist er etwas ungestüm.“ Er lachte und musterte dann das Mädchen. Ihr war das wohl etwas unangenehm, obwohl sie lächelte konnte ich ihr das ansehen. Das lag sicher daran, dass ich viel Zeit mit Tieren verbrachte und deren Gespür für den Gemütszustand der Menschen wohl etwas auf mich abgefärbt hatte. Bei Kiba war das wohl weniger der Fall. „Du bist nicht von hier oder? Also ich bin Kiba und das hier ist mein Hund Akamaru!“ Akamaru bellte bestätigend. „ Und der stumme Kerl da drüben ist mein Kumpel Mako!“ fuhr Kiba fort. Da ich mich angesprochen fühlte stellte ich mich nun neben Kiba und lächelte freundlich. „Hi.“ entgegnete sie knapp und Kiba sah das als Einladung gleich weiter zu reden. „Woher kommst du? Und wie heißt du eigentlich? Bist du schon lange in Konoha?“ Fragen über Fragen, Kiba schaffte es wirklich das Mädchen noch mehr einzuschüchtern. (Hayames Sicht) Die beiden Jungen sahen wirklich nett aus, aber Kiba löcherte mich mit Fragen und ich wusste nicht was ich entgegnen sollte. Kiba war wirklich ein ungestümer Kerl, das hätte ich erwarten sollen. Woher ich kam? Das würden sie mir sicher nie glauben! Mein Name? Das war so eine Sache... Ich erinnerte mich an meinen 'Besuch' in Tsunades Büro zurück. Sie hatte festgelegt, dass niemand wissen sollte woher ich wirklich kam, das würde nur Probleme bringen. Deshalb hatte sie mir klare Anweisungen gemacht: „Wir werden dir einen neuen Namen für deine Zeit in Konoha geben! Du hast freie Hand was du hier tun möchtest, aber deine wahre Herkunft bleibt ein Geheimnis, verstanden?! Also dein neuer Name lautet..“ „Hayame...mein Name ist Hayame..“ antwortete ich leise. Ich bedauerte es jetzt schon sie anlügen zu müssen, aber Tsunades Wort ist nun einmal Gesetz. Die beiden Jungen sahen mich an. Mako sagte zuerst etwas. „Hayame, ein schöner Name!“ Kiba grinste, worauf Mako leicht rot wurde. „Ja..das ist er wohl...“ murmelte ich, mehr zu mir selbst. Akamaru winselte nun und sah dabei ungeduldig zu seinem Herrchen. Dieser lachte. „Akamaru hat also doch Hunger, dann lass uns gehen Mako!“ Mako nickte seinem Freund zu und drehte sich dann nochmal zu mir. „Dann wünsche ich dir noch einen schönen Aufenthalt in Konoha.“ Dann wandte er sich zum gehen um. Ich öffnete den Mund um 'Tschüss' zu sagen, doch stattdessen knurrte mein Magen enorm laut, so laut, dass sich die drei Jungs sofort wieder zu mir umdrehten. Ich lief puterrot im Gesicht an, das war wirklich peinlich! Schnell versuchte ich eine Entschuldigung vor mich hin stammeln, aber Kiba lachte nur. „Da hat wohl jemand Hunger!“. Ich schüttelte verlegen den Kopf und nuschelte vor mich hin, ich hätte kein Geld und so weiter, was ja stimmte! Mako sah mich mitleidig an und zog Kiba zu sich. „Hey Kumpel, was meinst du, wollen wir sie nicht einladen?“. Kiba stimmte sofort zu und auch Akamaru schien begeistert. So wurde ich also, ob ich wollte oder nicht, gepackt und zum Essen mitgeschliffen. Es war schon dunkel draußen, aber das war uns egal, wir hatten unseren Spaß. Wir saßen jetzt seit mindestens zwei Stunden hier herum und aßen, tranken und lachten. Die Stimmung war toll – und das ohne Alkohol, den trank nämlich keiner von uns. Ich fühlte mich wirklich wohl bei meinem beiden neuen Freunden. Kiba und Mako erzählten mir alle möglichen Geschichten, die sie erlebt hatten, und als sich im Gespräch herausstellte, dass ich es war, die heute Mittag in Tsunades Büro geschleift wurde und dass ich diejenige war, die die beiden Jungs heute gesucht hatten brachen wir alle in schallendes Gelächter aus. „Und woher kennt ihr beiden euch eigentlich?“ fragte ich Mako und der überlegte kurz. „Das ist wirklich schon lange her...ich war noch ziemlich jung, vielleicht sieben oder acht. Kiba hat mit anderen ein Wettrennen veranstaltet und mich dabei über den Haufen gerannt.“. Mako lachte in Erinnerung an diesen Tag. „Und dann hast du mich zu einem Wettrennen herausgefordert, weil ich dir angeblich deinen Sieg vermasselt habe“ wandte er sich nun an Kiba, der protesierend mit der Faust auf den Tisch schlug. „Du HAST mir meinen Sieg verdorben, ich war immer der schnellste auf der Akademie!“. „Trotzdem hast du gegen mich verloren, oder nicht?“ konterte Mako grinsend und ich brach in schallendes Gelächter aus. „Dafür bist du bei der Chunin-Prüfung schon in der ersten Kampfrunde rausgeflogen!“ verteidigte sich Kiba trotzig, doch Mako blieb unbeeindruckt und antwortete ruhig: „Du doch auch!“. Das hatte gesessen! Kibas Augen verengten sich zu Schlitzen und er sah ihn böse an. „Du weist zu viel mein Freund!“. Nun lachten wir alle drei gleichzeitig los und sogar Akamaru bellte lautstark, als würde er mit uns lachen. Ehe wir uns versahen war es doch schon zehn Uhr und langsam wurde ich wirklich Müde. So schön der Tag auch gewesen war, er war doch ziemlich anstrengend gewesen. „Sag mal Mako...du bist doch aus Suna, hab ich recht?“. Mako sah mich an und lächelte. „Ja genau.“. „Wo kommst du dann unter? Immerhin musst du doch irgendwo wohnen während du hier bist!“ fragte ich ihn weiter. „Ich übernachte bei Kiba, bei ihm zu Hause ist genug Platz, dass ich für ein paar Tage dort wohnen kann.“. Er grinste. „Ach verstehe, das ist cool.“ entgegnete ich. „Und du?“ wandte Mako nun meine eigene Frage gegen mich. Ich fragte mich, ob ich lügen sollte. Ich wollte immerhin nicht, dass sie sich am Ende noch Sorgen um meine Unterkunft machen würden, und zur Last fallen wollte ich erst recht nicht. „Ich hab ein Zimmer in einer Herberge.“ antwortete ich also schnell und lächelte. „Aber ich dachte du hättest kein Geld?“. Verdammt war der Kerl scharfsinnig! Aber Kiba unterbrach ihn glücklicher Weise. „Mensch Mako kommst du mal? Ich bin nicht gerade scharf darauf daheim auch noch angeschnauzt zu werden!“. „Oh tut mir Leid, ich habe vergessen, dass deine Mutter eine Tyrannin ist! Also bis morgen Hayame!“. So verabschiedeten wir uns. Nachdem die drei von den Schatten der Nacht verschluckt worden waren seufzte ich und ging dann blindlings los. Wo ich hin sollte wusste ich noch immer nicht und innerlich verfluchte ich mich,weil ich gelogen hatte. Ich könnte jetzt vielleicht im Hause Inuzuka auf einer bequemen Couch liegen und schlafen, stattdessen irrte ich hier durch die Nacht. Zum Glück war es Sommer und auch Nachts ziemlich warm. Letzten Endes landete ich auf einer Parkbank, sie war hart und unbequem, aber besser als nichts. Anfangs sah ich mich noch sehr unsicher um, vielleicht schlichen hier irgendwelche pedophilen Perverslinge durch die Gegend? Es dauerte lange, aber irgendwann schaffte ich es diesen Gedanken zu verwerfen, mich auf der Bank katzengleich einzurollen und letzten Endes einzuschlafen. Als ich mich am nächsten Morgen aufsetzte schoss ein stumpfer Schmerz durch meinen Rücken. „Auu mein Kreuz!...“ stöhnte ich. Wie eine alte Frau fühlte ich mich nach dieser Nacht. Gedanklich nahm ich mir schon vor mir eine neue Bleibe für die nächste Nacht zu suchen, denn eine Parkbank in einer - mehr oder weniger - fremden Stadt war nun wirklich kein sicherer Ort für ein Mädchen in meinem Alter! Als ich allerdings meine Umgebung betrachtete musste mein Gram einem Lächeln weichen. Das Dorf war noch verschlafen und ruhig denn die Sonne war noch nicht mal aufgegangen. Diese Tatsache wunderte mich doch sehr, denn eigentlich war ich ein ziemlicher Langschläfer. Da also an weiterschlafen nicht zu denken war wanderte ich mal wieder drauf los. Hatte gestern ja auch geklappt! Diesmal landete ich nicht auf der Straße mit den Restaurants, wo ich am gestrigen Tag die anderen getroffen hatte, sondern in einer Ecke voller Wohnhäuser. Als ich eine Treppe sah, die auf eine Art Terrasse führte ging ich neugierig hinauf. Der Ausblick war klasse: man konnte knapp über die nahegelegenen Häuser hinweg bis hinüber zum Dorftor schauen und über diesem ging gerade die Sonne auf und tauchte Konoha in strahlende Wärme. Ich blieb hier oben und sah einfach weiter in die Ferne, dann schloss ich entspannt die Augen um die Wärme zu genießen. Das tat vielleicht gut! „Maaan die Sonne nervt vielleicht...“. Ich fuhr erschrocken herum als ich dieses Gemurre hinter mir vernahm und sah dann ein gut bekanntes Gesicht: Shikamaru, der auf einer Art Holzbank lag und mit einer Hand die Sonne von seinem Gesicht abzuschirmen versuchte. Ich musste schmunzeln, er sah total müde und verschlafen aus. „Wer bist DU denn überhaupt?“ fragte er mich, machte aber keine Anstalten aufzustehen. „Ähm...ich bin Hayame!“ antwortete ich schnell. Allmählich gewöhnte ich mich an den Namen. „Ich hab dich gar nicht bemerkt als ich hier hoch gekommen bin, tut mir Leid...aber was machst du um diese Uhrzeit hier?“. Nach seinem Namen fragte ich ihn gar nicht erst, ich wusste ihn ja und außerdem schien er mir alles andere als gesprächig. „Mein Team hat 'ne Mission, voll nervig so früh am Morgen...“ murrte der Junge und schloss wieder die Augen. Als ich ihn gerade fragen wollte, was für eine Mission das war, wurde ich jäh unterbrochen. „HEEEEEEEY SHIKAMARUUUU!!!“. Ich konnte sehen, wie Shikamaru sich genervt aufsetzte, dann sah ich eine Blondine die Treppe hinauf und auf uns zu rennen. Ihr folgte ein etwas rundlicher Junge und Sensei Asuma! Ich schluckte, als ich mich an den Vorfall vom Vortag erinnerte und auch Asuma schien mich nicht vergessen zu haben, jedenfalls sah er mich ziemlich perplex an. Scheiße! Die Tatsache, dass ich ja hier in Konoha war hatte wohl mein Bewusstsein getrübt, jedenfalls tat ich das, was jeder andere Naruto-Charakter in meiner Lage wohl auch getan hätte: Ich sprang über das Geländer nach unten. Innerlich fluchte ich bereits über meinen abnorm schlechten Einfall. Ich konnte mir gut vorstellen, dass die anderen sich wunderten warum ich das tat, aber ich hatte andere Probleme, immerhin fiel ich gerade aus der Höhe, in der in einem normalen Haus der zweite Stock gewesen wäre, zu Boden! Ich hatte die Augen fest zugekniffen und wartete nur auf den Aufprall, aber der kam nicht. Verwundert öffnete ich die Augen und sah dann, was wohl passiert war. Kapitel 3: Jäger und Gejagte ---------------------------- (Kakashis Sicht) Ich schlenderte gerade durch eines der Wohngebiete in Konoha und war vertieft in den neuesten Band meiner heiß geliebten Icha-Icha-Reihe, der selbst nach dem gefühlten 500sten Durchgang noch immer packend war. Jedenfalls war ich auf dem Weg zur Akademie, da mich Tsunade gebeten hatte dort Aushilfslehrer für den nächsten Abschlussjahrgang zu spielen, als ich einen lauten Schrei von oben hörte. Als ich hinauf sah erkannte ich ein Mädchen, dass mit einem lauten „WOAAAH!“ von einem Hausdach herab stürzte. Ehe ich mich versah landete sie auf mir und riss mich zu Boden. Nun lag ich also mit dem Gesicht voran auf dem Boden und spürte, wie sich das Mädchen, dass auf meinem Rücken saß, langsam regte. (Hayames Sicht) Ich öffnete langsam die Augen und sah dann, dass ich auf der Straße saß. Es fühlte sich nicht an als wäre ich verletzt, aber ich saß ungewöhnlich weich. Ich sah zu Boden und erschrak, denn von dort unten leuchtete mir ein roter Kringel entgegen, der mir merkwürdig bekannt vorkam. Nach einigem Überlegen kam mir in den Sinn, dass er aussah wie der rote Kringel auf der Chunin-Weste, also sprang ich schnell auf und tatsächlich, da lag einer! Was machte der denn da auf dem Boden? Der geplättete rappelte sich auf und sah mich zerknittert an. Trotzdem erkannte ich sofort wer das war. (Kakashis Sicht) Ich sah auf das Mädchen hinunter, dass mich gerade ziemlich mitgerissen hatte. Komischer Weise sah sie mich mit riesigen Glitzeraugen an, was schon fast beängstigend war. „Öh...kann ich dir weiter helfen??“ fragte ich das merkwürdige Mädchen zögernd. Dieses bekam aber irgendwie nur ein Quietschen heraus und sah mich weiter so an. „Sensei Kakashi!“ war das einzigste was sie heraus brachte, mich wunderte es aber ohnehin weniger, dass sie mich kannte, immerhin bin ich ja weit bekannt! Nur die Tatsache, dass sie mich Sensei nannte war verwirrend. Ich blieb allerdings cool und sah weiter auf das Mädchen herab. Nachdem sie mir weiterhin nicht antwortete verabschiedete ich mich und machte mich dann auf den Weg zur Akademie. (Hayames Sicht) Ich hatte mich so gefreut meinen absoluten Lieblingssensei zu sehen, dass ich ganz vergessen hatte normal zu reden. Und gerade als ich was sagen wollte verschwand er einfach durch irgendein Jutsu, so eine Frechheit! Aber naja, immerhin war ich der unangenehmen Begegnung mit Asuma entgangen und hatte einen Blick auf Kakashi werfen können. Und da ich noch eine Weile Zeit hatte bis ich mich mit den Jungs traf würde ich einfach noch etwas spazieren gehen. Aber da fiel mein Blick auf einen Gegenstand der direkt vor mir lag und ich musste unweigerlich grinsen. Da lag doch tatsächlich Kakashis heiß geliebtes Buch! Ich hob es auf und betrachtete das Cover; kein Zweifel! Begeistert steckte ich das Buch in die Jackentasche meiner Weste und ging dann weiter. Nach etwa zehn Minuten Laufens setzte ich mich unter einen Baum, lehnte mich an dessen Stamm und begann das Buch zu lesen. Es war wirklich interessant, obwohl es natürlich eher für Kerle geschrieben war, aber das störte mich weniger. Keine Ahnung wie lange ich gelesen hatte, aber ich wurde durch ein auffällig lautes Räuspern unterbrochen. Als ich auf sah, stand Iruka vor mir, die Hände in die Hüften gestemmt und wohl alles andere als gut gelaunt. „Darf ich fragen, was das hier werden soll junge Dame?!“ Er klang ziemlich streng, ich konnte mir aber nicht erklären warum. „Na ich lese, haben sie was dagegen?“ „Ja das habe ich! Ich habe zwar keine Ahnung wer du bist, aber solche Bücher auf dem Schulgelände zu lesen ist nun wirklich nicht vorbildlich!“ Ich sah den jungen Lehrer verwundert an. Schulgelände?! Als ich mich umsah viel mein Blick auf eine Schaukel, die an diesem Baum hing. Es war die Schaukel, auf der Naruto immer gesessen hatte, als er noch auf der Akademie war, also war ich hier wirklich auf dem Schulgelände. Nun verstand ich auch, warum Iruka so wütend war, denn hinter ihm stand eine Horde Schüler, die kicherten und tuschelten. Ich stand auf und verbeugte mich zur Entschuldigung. Dann verließ ich meinen Platz und beeilte mich von hier weg zu kommen. Nicht, dass ich Angst vor Iruka hätte, nun wirklich nicht, aber ich hatte mir schon genügend 'Feinde' gemacht. Endlich hatte ich jemand normalen zum Reden gefunden. Auf meiner Odyssee durch Konohas Straßen war ich nämlich in Shizune gelaufen und mit dieser verstand ich mich wirklich gut. Die nette Frau erzählte mir, dass sie eben Mako und Kiba gesehen hatte und erklärte mir den Weg zu den Trainigsplätzen wo die beiden sein müssten. Nun war ich also endlich auf dem richtigen Weg dort hin. (Makos Sicht) Kiba und Akamaru schienen in Topform. Sie kämpften gerade gegen Shino und seine Insekten und wir anderen, also Hinata, Sensei Kurenai und ich, sahen gespannt zu. Mit ihrem Gatsuga versuchten sich die beiden gerade durch einen Teppich von Insekten zu bohren, welcher Shino wie ein Schutzschild umgab, dieser gab aber einfach nicht nach. Kiba ließ nun von dem Teppich ab und schien seinen nächsten Angriff zu planen, während Akamaru Zähne fletschend neben ihm stand. „Kiba, du musst noch mehr Kraft in deine Angriffe legen wenn du an Shino heran kommen willst!“ ordnete Kurenai streng an. Sie schien heute schon den ganzen Tag etwas gereizt und ließ das ungerechter Maßen an Kiba aus. Mein Kumpel keuchte schon vor Erschöpfung, aber sein Ehrgeiz war ihm anzusehen. Nun wandten er und Akamaru noch ein Mal ihr Jutsu an, diesmal schien noch mehr Kraft darin zu liegen und Shino fiel es schwerer dagegen zu halten, allerdings gelang es dem Duo auch diesmal nicht durchzudringen. Kurenai brach den Kampf nun ab, ging zu beiden und erklärte Kiba ihren Standpunkt. Ich sah zu Hinata, die etwas traurig schien, wahrscheinlich weil sie genau wusste, dass Kiba Niederlagen im Training nicht ab haben konnte und dann immer mies gelaunt war. „Hey Mako!“ hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Als ich mich umdrehte erkannte ich Hayame, das Mädchen mit dem Kiba und ich gestern Freundschaft geschlossen hatten. Sie rannte gerade auf uns zu und bleib dann mit einem fröhlichen Grinsen auf dem Gesicht vor mir stehen. „Ich dachte wir treffen uns erst später?“ fragte ich sie leicht verwundert. Nicht, dass ich mich nicht gefreut hätte sie zu sehen, aber ich war nunmal verwundert. „Ja schon, aber mir war langweilig und naja...da dachte ich, ich schau einfach mal beim Training zu.“ Sie lächelte und ich lächelte zurück. „Wer ist denn deine Freundin, Mako?“. Kurenai stand plötzlich neben mir und sah Hayame an. Diese schien allerdings nicht erfreut, denn sie wich plötzlich ein paar Schritte zurück. „Sensei, bitte lassen sie mich erklären...“ stotterte sie, aber Kurenai hatte plötzlich ein wütendes Funkeln in den Augen und ging auf sie los! Hayame rannte in die Richtung, aus der sie gekommen war davon, Kurenai wie eine Furie hinter ihr her. Ich drehte mich verwirrt zu den anderen um, Kiba und Akamaru schienen genau so durcheinander wie ich, Hinata schien etwas verschreckt, wohl weil sie ihren Sensei noch nie so wütend gesehen hatte und Shino schien wieder merkwürdig gereizt, jedenfalls wandte er sich nun um und verließ still den Trainingsplatz. (Hayames Sicht) Also SO hatte ich mir meinen Tag wirklich nicht vorgestellt! Ich rannte durch Menschenmassen, verfolgt von zwei Jonin die mir alles andere als freundlich gesinnt waren und langsam ging mir die Puste aus! Wer sich jetzt fragt, warum es ZWEI Jonin waren: Auf meiner Flucht vor Kurenai traf ich auf Kakashi, welcher mich des Diebstahles seines Buches beschuldigte und da ich nicht die Zeit dazu hatte alles zu klären war ich einfach weiter gelaufen... (Guys Sicht) Lee und ich hatten so eben die 70te Runde um Konoha abgeschlossen - auf Händen versteht sich, sonst wäre es ja keine wirkliche Herausforderung - und waren nun dabei die 71te anzutreten, als ein Mädchen panisch an uns vorbei rannte und uns in ihrer Hektik beide umstieß. Ich war natürlich nicht verwundert, denn im Gegensatz zu meinem Lieblingsschüler Lee wusste ich genau, wer das Mädchen war. „Hahaha, ich wusste doch, dass du es dir anders überlegt hast Mädchen!“. „Ähm...Sensei?...Das Mädchen ist schon lange weg...“ berechtigte mich Lee. Ich ließ mir diese Peinlichkeit nicht anmerken. „Ist sicher nur schüchtern die Kleine, aber glaub mir Lee, sie hat Feuer, sie ist sicherlich eine perfekte Trainingspartnerin für dich, mein Blick hat mich noch nie getäuscht! Wie sonst hätte sie einen gestandenen Jonin wie mich überrumpeln sollen?!“. „Sie haben Recht Sensei Guy, es tut mir Leid, dass ich auch nur einen Moment an ihnen gezweifelt habe!“. Lee brach in Tränen aus. „Weine nicht Lee, ich verspreche dir, ich werde nie aufgeben, das bin ich dir schuldig!“. Nun kamen auch mir die Tränen, dieser Augenblick war einfach zu rührend! Weinend umarmte ich meinen Schüler. „Guy, Lee, weg da!“. Kurenai rannte an uns vorbei und in die Richtung weiter in die auch meine zukünftige Schülerin gerannt war. Das alles kam mir ja schon ziemlich verrückt vor, aber die Sache wurde noch verrückter, nämlich als Kakashi knapp hinter Kurenai an uns vorbei rannte! Nun wurde mir sofort klar, was hier los war: Kurenai und Kakashi wollten mir meine Schülerin wegschnappen! Sicher hatte dieser Typ sie gefragt und sie war abgehauen, weil sie natürlich nur zu mir wollte! „Das lass ich doch nicht auf mir sitzen, komm Lee, die schnappen wir uns!“. „Alles klar, Sensei Guy!“. (Hayames Sicht) Nun war ich offiziell am Arsch! Drei Jonin und ein Chunin waren hinter mir her, eine Frau die im Dorf als Genjutsumeisterin bekannt war, zwei grüne Männchen, die allerdings klasse Taijutsu drauf hatten und Kakashi, Ex-Anbu und verdammt stark! Ich war kurz davor zusammenzubrechen, denn ich bekam kaum noch Luft und meine Beine waren schwer wie Blei. Die Verfolger kamen näher und ich beschloss nun meine Taktik zu ändern: Ich blieb einfach auf der Stelle stehen und wartete auf meine Verfolger, um mich mit Entschuldigungen zu verteidigen. Da spürte ich plötzlich einen festen Griff um mein Handgelenk und irgendjemand zog mich hinter einen Haufen Kisten, die in einer Seitenstraße aufgestapelt waren. Eine andere Hand legte sich fest auf meinem Mund und ich hörte nur ein „Psst!“. 'Hilfe, ein Perverser!' dachte ich nur verzweifelt, doch als ich sah, wie die Verfolger an der Gasse vorbei rannten und die Hand sich wieder von meinem Mund löste ahnte ich was der 'Perverse' wollte. Trotzdem fuhr ich umgehend herum und erkannte Mako, der hinter mir saß und sich verlegen am Hinterkopf kratzte. „Mako...was machst du denn hier?“. Jetzt wurde mir erst bewusst, dass er mir gerade wirklich den Allerwertesten gerettet hatte und grinste dankbar. Zum Glück schien er nicht zu ahnen was ich gerade gedacht hatte. Der Junge grinste zurück. „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, als Kurenai so auf dich los ging, die hab ich noch nie so erlebt! Was hast du denn gemacht, dass sie so abgegangen ist?“ Mein Grinsen verschwand wieder. Ich durfte Mako die Wahrheit nicht sagen, das war Tsunades Bedingung, dass ich hier bleiben durfte. Ich seufzte. Als mich der Junge besorgt ansah lächelte ich wieder um meine wahren Gedanken zu verstecken. „Du Mako...ich muss mich wohl bei ein paar Leuten entschuldigen...würdest du mich vielleicht begleiten?“. „Na klar!“ entgegnete er ohne zu zögern. „Ich kann ja nicht zulassen, dass sie dir grundlos den Kopf abreißen!“ Nun mussten wir beide lachen. Nachdem wir uns wieder gefangen hatten machten wir uns auf um die verärgerten Jonin aufzusuchen. Als erstes gingen wir zurück zum Trainingsplatz um mit Kurenai zu reden. Es dauerte wirklich lange, bis sie sich beruhigt hatte und bereit war mir zuzuhören. Wir hatten uns etwas von den anderen entfernt und ich entschuldigte mich an die tausend Mal, ohne ihr allerdings sagen zu können woher ich ihr Geheimnis gekannt hatte. Letzten Endes gab sie sich dann doch zufrieden, sie gab mir sogar die Chance, dass sie mir komplett verzeihen würde, wenn ich mich noch persönlich bei Asuma entschuldigen würde. Ich sagte natürlich sofort zu und war nun wirklich erleichtert. Auch Mako schien zufrieden, so suchten wir den nächsten auf. Vorgenommen hatten wir uns Kakashi, allerdings wollten wir zuerst etwas essen gehen, denn nach der Verfolgungsjagd bzw. dem Training waren wir alle hungrig. So gingen nun Kiba, Shino, Hinata, Mako und ich auf eine Schüssel Ramen zu 'Ichirakus'. So saßen wir nun alle beisammen und aßen und quatschten. Ich unterhielt mich hauptsächlich mit Hinata; wir verstanden uns wirklich prächtig, das Mädchen war total offen und freundlich zu mir, so als wären wir schon lange Freunde. Aber ihr Verhalten änderte sich schlagartig, sie wurde rot, nuschelte etwas und starrte hinter mich. Ich drehte mich um und sah den Grund für ihr Verhalten: Naruto. Er war gerade rein gekommen und wurde sofort von Kiba begrüßt. Dann setzte er sich und bestellte seine Lieblingsnudelsuppe. Als ich mich wieder Hinata zuwenden wollte erschrak ich fürchterlich, denn anstatt in Hinatas, sah ich direkt in Kakashis Gesicht. Er grinste mich an. „Ah das Fräulein Bücherwurm!“ Ich sprang auf und wich einen Schritt zurück, Kakashi, immernoch mit diesem dämlichen Grinsen unter der Maske, ging mir einen Schritt entgegen und streckte seine Hand aus. Ich zögerte kurz. Dann legte ich ihm das Buch auf die Handfläche. „Ist wirklich spannend...“ versuchte ich ihn lachend zu beschwichtigen und der Jonin sah mich tatsächlich etwas verwirrt an. Dann lachte er auf. „Na dann kannst du es dir ja kaufen, Jiraya freut sich sicher das zu hören! Und wenn du die Reihe ein paar Mal gelesen hast können wir ja drüber plaudern!“. Mit diesen Worten stand Kakashi auf, hob die Hand und verabschiedete sich. Dann verließ er 'Ichirakus'. Verwirrt starrte ich ihm hinterher. Was war das denn eben für ein Sinneswandel? Aber er schien nicht mehr sauer zu sein, also konnte ich das wohl als Entschuldigung abbuchen. Nun, da Kakashi weg war konnte ich auch wieder mit Hinata weiter reden. Die Röte war inzwischen zum Großteil aus ihrem Gesicht gewichen und sie hatte auch aufgegessen. Da kam mir eine Sache in den Kopf, ein Thema, dass ich schon immer mal ansprechen wollte. (Hinatas Sicht) „Hey Hinata!“. Hayame hatte sich zu mir herübergebeugt um mir etwas zuzuflüstern. Ich kam ihrem Gesicht entgegen und sah sie fragend an. „Was gibt’s?“. „Sag mal...was findest du an dem Strohstern da hinten eigentlich so toll? Ich meine, der hellste ist er ja nun wirklich nicht, und ich kenne hier einige Jungs, die weit gutaussehender sind als er, und das obwohl ich erst seit gestern hier bin!“. Ich spürte wie ich rot wurde. Eigentlich sprach nie jemand dieses Thema an und darüber war ich wirklich froh. Ich fand es ja schon merkwürdig, dass sie diese Tatsache so schnell bemerkt hatte, aber was sollte ich jetzt antworten?! Aus meinem Mund kamen irgendwelche Wortbruchstücke und Hayame gab sich natürlich nicht damit zufrieden. Irgendwann aber hörte sie dann auf, wahrscheinlich hatte sie bemerkt, dass es mir unangenehm war darüber zu reden. (Hayames Sicht) Ich lachte. „Ok, dann sag es mir wann anders, ich wollte dich nicht bedrängen!“. Hinata schien sichtlich erleichtert und ich sah ein, dass ich wirklich zu direkt gewesen war. Aber dieses Thema war noch nicht vorbei, irgendwie würde ich schon noch dahinter kommen! Kapitel 4: Eine Nass-Böse Entführung ------------------------------------ Die Nachmittagssonne tauchte Konoha in warmes Licht und der Horizont verfärbte sich langsam. Ich wanderte gerade mit den anderen durch Konoha. Kiba quasselte mit Mako und Akamaru gab ab und zu einen Kommentar dazu ab. Hinata war schon nach Hause gegangen und ich unterhielt mich gerade mit Naruto. Er erzählte mir lauter verrückte Sachen und im Gegensatz dazu erzählte ich ihm den ein oder anderen Witz. So ging der restliche Nachmittag schnell um und kaum das es dunkel wurde war ich auch schon wieder allein, denn Naruto war mit seinem Team zu den heißen Quellen Konohas gegangen, Kiba und Akamaru waren vom heutigen Training ziemlich erschöpft und Mako hatte wohl noch etwas zu erledigen. Ich wanderte nun also alleine durch das Dorf, bis ich am Haupttor ankam und die Idee bekam ein wenig spazieren zu gehen. Während ich also durch den Wald wanderte und eines meiner Lieblingslieder summte, wurde es langsam kälter und dunkler. Ich ließ mich aber nicht davon beeindrucken, denn ich genoss es, diese Ruhe zu haben. Ich war zwar wirklich froh, dass ich ein paar Freunde gefunden hatte, aber ich war nun mal schon immer ein Mensch, der ab und zu ein bisschen Zeit für sich brauchte und so ein Spaziergang war wirklich perfekt. Ich war sicher schon eine ganze Weile gelaufen, als ich plötzlich Geräusche hinter mir hörte. Ich fuhr reflexartig herum und sah einem ziemlich düsteren Typen direkt in die Augen. Dieser grinste und verpasste mir einen Schlag direkt in die Magengrube. Ich fühlte, wie mir schlagartig schlecht wurde und wie sich mein Magen regelrecht zusammen zog. Ich schlang meine Arme um den Bauch und schielte in gebückter Haltung zu meinem Gegenüber hinauf, der mich nun am Kragen packte und musterte. „Haha du wirst mir wirklich nützlich sein Kleine! Du wirst mir helfen nach Konoha zu kommen, ob du willst oder nicht!“ (Makos Sicht) Ich hatte irgendwie ein komisches Gefühl in der Magengrube als ich Hayame auf der Hauptstraße von Konoha sah. Ich wusste nicht warum, aber sie schien mir irgendwie anders als sonst. Sie sah sich die ganze Zeit hektisch um und ging an mir vorbei ohne mich richtig zu grüßen, sie nickte mir lediglich zu und sagte „Guten Abend.“. „Hey Hayame, stimmt etwas nicht?“ fragte ich sie deshalb und sah ihr nach. Sie ging weiter und warf nur eine Hand nach oben um zu zeigen, dass nichts war. „Nein Nein, alles klar, ich bin nur müde, ich geh nach Hause, meine Eltern warten sicher schon!“. Nun wusste ich, dass etwas nicht stimmen konnte, immerhin war sie ja erst seit zwei Tagen hier und ihre Eltern lebten nicht in Konoha! Ich ging ihr also nach, hielt ihr Handgelenk fest umklammert und drehte sie zu mir um. Als ich sie ernst ansah konnte ich sehen, wie sich ihr Gesicht verzog als hätte sie vor etwas Angst. „Wer bist du?“ knurrte ich, denn spätestens jetzt konnte ich mir sicher sein, dass das nicht Hayame war! Als mein Gegenüber anfing belangloses Zeug zu stammeln um sich raus zu reden platzte mir der Geduldsfaden und ich donnerte den Betrüger gegen die nächste Wand. Der Kerl verwandelte sich zurück und blieb am Boden liegen, er hatte wohl ein Verwandlungsjutsu genutzt, um als Hayame getarnt ins Dorf zu gelangen, aber zum Glück hatte ich ihn ja erkannt. Ich schleppte den Typen zu Kotetsu und Izumo und bat sie darum ihn zur Polizeistelle zu bringen, denn ich hatte noch etwas wichtigeres zu tun. Denn wenn der Kerl sich als Hayame getarnt einschleichen wollte, musste er sie zuerst einmal möglichst von nahem gesehen haben damit er sich detailgetreu verwandeln konnte und zum anderen musste er sie aus dem Verkehr ziehen, damit sie nicht selbst seinen Plan vereiteln konnte. Ich war zwar etwas besorgt, dass er ihr etwas angetan haben könnte, aber da er mir doch ziemlich schwach zu sein schien und sein Plan eher dürftig ausgeführt war, war ich mir doch sicher, dass es ihr gut ging. Da ich aber nicht wusste wo sie war holte ich mir Hilfe. Ich verwendete dazu das Jutsu des vertrauten Geistes und so war ich nur wenige Sekunden später in Gesellschaft eines großen Wolfes. Sein Fell hatte die Farbe von Sand und seine grünen Augen, die im Schein des inzwischen aufgegangenen Mondes wie Smaragde glänzten sahen mich voller Vertrauen an. Wir beide hatten ein ähnlich inniges Verhältnis wie Kiba und Akamaru, wir waren schon immer unzertrennlich gewesen. „Na los mein Freund, wir müssen Hayame finden!“ Sultan schupperte kurz am Boden und rannte dann zielsicher los, ich sprintete ihm nach. (Hayames Sicht) Es war wirklich ganz schön kalt und ich zitterte wie ein nasser Hund. Dieser blöde Mistkerl hatte mich gefesselt und dann einfach mitgeschleppt, nun saß ich in einer dunklen Höhle, die direkt hinter einem Wasserfall lag, und schlauer Weise hatte er mich durch das herabfallende Wasser gezogen, wahrscheinlich damit mich kein Hund riechen konnte oder einfach nur um mir eins auszuwischen, ich hatte ihm nämlich, als er mich festhielt um mich zu fesseln, meinen Ellenbogen in die Rippen gepfeffert, leider ohne weiteren Erfolg. Jedenfalls war mir kalt, ich war klitschnass und um Hilfe rufen konnte ich auch nicht, zum einen hatte der Kerl meinen Mund mit dickem Klebeband zugeklebt und außerdem war der Wasserfall zu laut als dass mich jemand hören könnte. Meine Hilferufe hörte also nur ich in meinen eigenen Gedanken. Ich hatte es schon aufgegeben, dass mich jemand retten würde, ich hoffte inzwischen nur noch, dass der Kerl mich freilassen würde, wenn er hatte war er wollte. Umso erstaunter war ich, als auf meine gedanklichen Hilferufe plötzlich geantwortet wurde! (Makos Sicht) Sultan setzte sich auf den Boden und sah mich winselnd an. Ich wusste sofort was er mir damit sgaen wollte: er hatte die Fährte verloren. Meinen Blick ließ ich nun umherschweifen, hier gab es einen Wasserfall und einen Fluss, der von diesem mit Wasser gespeist wurde. Am anderen Ende gab es eine steile Felswand. Sowohl Wand als auch Wasserfall waren nicht sonderlich hoch, jeder Ninja, der einigermaßen Kontrolle über sein Chakra hatte würde es dort hinauf schaffen, aber ich war mir ziemlich sicher, dass der Kerl nicht die Nerven dazu gehabt hatte Hayame dort hinauf zu tragen, nicht das er dazu nicht in der Lage gewesen wäre, aber es würde nicht mehr in den Zeitplan passen, er hätte um einiges länger hinauf gebraucht und dann wäre er nicht so kurz nachdem wir uns von Hayame verabschiedet hatten in Konoha gewesen! Außerdem hätte er mit Hayame durch den Fluss waten müssen, denn dieser war recht breit, aber dann hätten am anderen Ufer Spuren zu sehen sein müssen, wo er mit seinen nassen Klamotten entlang gegangen war, diese gab es aber nicht. Folglich musste er Hayame irgendwo hier liegen gelassen haben! „Hilfe...“. Die Stimme war klar und deutlich zu hören, aber Sultan hatte nicht reagiert, dabei müsste er sie doch erst recht gehört haben wenn sogar ich dazu in der Lage war! Ich konnte mir das nicht erklären, drehte mich suchend herum und rief ihren Namen. „Hayame? Hayame wo steckst du denn?“ Ich suchte weiter und dann kam mir plötzlich eine Idee wo sie sein konnte! (Hayames Sicht) Verwirrt sah ich mich um, sah aber niemanden. Dann tauchte plötzlich ein Schatten am Eingang zur Höhle auf! Es sah aus wie ein Tier, ich konnte es aber nicht wirklich erkennen, denn auch draußen war es ziemlich dunkel. Der Schatten kam auf mich zu und ich erkannte, dass es ein Hund oder Wolf sein musste. Dieser schnupperte kurz an mir, gab dann einen Laut von sich, der einem Jaulen ähnlich war und setzte sich neben mich, den Blick auf den Höhleneingang gerichtet. Nun näherte sich ein zweiter Schatten und ich atmete erleichtert auf, als ich Mako erkannte, der sich direkt vor mir auf den Boden kniete. Er lächelte und seine dunklen Augen funkelten leicht schelmisch. „Da bist du ja Hayame, hab dich schon gesucht!“. Er klang wie ein Kind, dass seinen Spielpartner beim Versteckspiel entdeckt hatte. Nun drehte er mich etwas herum um meine Hände, die ja noch immer hinter meinem Rücken zusammengebunden waren, zu befreien. Vorher löste er aber noch möglichst vorsichtig das Klebeband von meinem Mund. Als meine Arme endlich frei waren wischte ich mir schnell mit den Ärmeln über die Augen, damit Mako hoffentlich nicht sehen würde, dass mir vor Verzweiflung schon fast die Tränen gekommen waren, dies funktionierte aber eher dürftig, da mein Ärmel ja völlig durchnässt war. Mako lächelte immer noch und ich war mir nicht ganz sicher, ob er sich über mich lustig machte oder froh war, dass es mir gut ging, ich persönlich war jedenfalls heilfroh, dass er mich gerettet hatte. Der große Wolf leckte mir über die Wange, es war als hätte er mich komplett durchschaut. Ich lachte leicht auf und kraulte das Tier hinterm Ohr, was ihm wohl zu gefallen schien. Mako sah uns zu, dann stand er auf und streckte mir seine Hand entgegen. Ich ergriff diese dankbar und ließ mir auf die Beine helfen. Dann verließen wir die Höhle und machten uns auf den Rückweg nach Konoha. „Sag mal Mako...wie hast du mich eigentlich gefunden?“ fragte ich mit klappernden Zähnen. Es war ziemlich kalt geworden und seit wir den Wald verlassen hatten um die Hauptstraße als direkten Weg nach Konoha zu nehmen wehte ein kräftiger Wind, der mich ordentlich frieren ließ. Mako legte mir seine Jacke um die Schultern und lächelte. Sein Lächeln war warm und freundlich und ich fühlte, wie es mir allein deswegen schon etwas wärmer wurde. Ich hatte in meiner Welt nur wenige Freunde und diese Freunde waren mir wirklich wichtig. Obwohl ich Mako gerade mal ein paar Tage kannte hatte ich ihn schon richtig ins Herz geschlossen, er war einfach ein toller Freund bei dem ich mich Wohl fühlen konnte, weil ich mir sicher war, dass er mich nie im Stich lassen würde. Ich zog die Jacke fest um meinen Körper und schaffte es trotz klappernder Zähne ein leises „Danke“ zu entgegnen. Mako sah nun wieder auf den Weg vor sich und antwortete auf meine Frage. „Naja, ich habe den Kerl, der sich in deiner Gestalt einschleichen wollte sofort entlarven können und ihn zur Polizeistelle bringen lassen. Dann haben Sultan und ich dich gesucht. Aber eine Sache war schon komisch...“. Nachdenklich legte er seinen Kopf in den Nacken. „Als wir am Wasserfall waren habe ich ganz eindeutig gehört, dass du um Hilfe gerufen hast, aber dein Mund war doch zugeklebt und so ein Wasserfall ist auch verdammt laut...wie hast du das geschafft?“. Nun wurde ich auch stutzig. Ich hatte doch gar nicht um Hilfe gerufen, jedenfalls nicht laut! Konnte Mako Gedanken lesen? Ich wollte ihn gerade fragen, da entgegnete er schon mit einem schlichten „Nein, natürlich nicht, das ist doch lächerlich!“. Ich blieb stehen und sah ihn perplex an. Wollte der Kerl mich gerade verarschen?! Er sah mich verwundert an, bis er verstand, dass ich die Frage nicht ausgesprochen sondern nur daran gedacht hatte sie zu stellen. Nun sahen wir uns beide ziemlich deppert an und ich war mir sicher, dass mir die Kinnlade runter geklappt wäre, wenn ich meine Zähne nicht so fest aufeinander gepresst hätte, um das Klappern zu unterbinden. „Wir sollten morgen wohl dringend mit Tsunade reden..“ meinte Mako, immer noch verwirrt und ich stimmte ihm durch Nicken zu. Den Rest des Weges schwiegen wir und ich traute mich kaum über etwas nachzudenken, bis ich merkte, dass Mako wohl keine meiner Gedanken mehr hören konnte, denn als ich testweise wieder eine Frage formulierte, sie aber nicht aussprach sondern lediglich daran dachte reagierte er kein bisschen. Endlich waren wir in Konoha angekommen und ich spürte langsam, dass es mir wärmer wurde, weil meine Klamotten endlich trockneten. In diesem Moment war ich froh, dass ich über meinem T-Shirt eine Weste und darüber noch die Weste von Mako trug, denn nur im klitschnassen T-Shirt herum zu laufen wäre doch ziemlich peinlich gewesen. Mako sah mich an, er lächelte inzwischen wieder, also schien er den Schock von vorhin inzwischen überwunden zu haben. „Du solltest jetzt wirklich heim gehen und dich umziehen, sonst wirst du noch krank! Komm, ich begleite dich noch, in welchem Hotel bist du denn untergekommen?“. Ich bekam innerlich einen ganz schönen Schrecken, denn Mako wusste ja noch gar nicht, dass ich aktuell auf einer Parkbank übernachtete! „Ach, das musst du doch nicht, meine Unterkunft ist ganz in der Nähe, das schaff ich alleine, du solltest lieber los gehen, immerhin wundert sich Kiba sicher schon wo du so lange bleibst!“. Ich spürte einen kurzen Stich in meinem Herzen. Selbst wenn ich eine richtige Unterkunft hätte, ich hätte dort niemanden, der auf mich warten würde, dafür beneidete ich Mako ein wenig. „Deine Weste gebe ich dir morgen wieder wenn das ok ist, dann ist sie wieder trocken...schau mich doch nicht so an, ich bin ja kein kleines Mädchen mehr, das nicht allein Heim kommt!“. Ich grinste ihn dabei an um möglichst glaubwürdig zu wirken, dann verbeugte ich mich kurz zum Abschied und rannte dann los. (Makos Sicht) Hayame dachte wohl, dass ich wirklich so naiv wäre ihr zu glauben. Ich hatte von Anfang an verstanden, dass sie etwas verheimlichte, deswegen folgte ich ihr und fand sie dann auch einige Minuten später auf einer Parkbank liegend. „Sag mal Hayame, was machst du denn da? Willst du mir ernsthaft weis machen, dass du auf einer Bank schläfst?!“. Hayame sprang auf und sah mich geschockt an, dann drehte sie den Kopf seitlich weg und ich konnte erkennen wie sich eine peinliche Röte auf ihr Gesicht legte. „Ich habe kein Geld für ein Hotel...“ murmelte sie. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Ich packte ihr Handgelenk und zog das verdutzte Mädchen dann einfach mit. Ich hatte mir schon genau überlegt wo Hayame übernachten konnte, denn ich kannte eine Person, bei der Hayame wenigstens für jetzt sicherer war als auf einer Parkbank mitten in der Stadt wo weis Gott noch wer vorbei kommen konnte. Bald waren wir angekommen und ich drückte auf den Klingelknopf, vielleicht etwas zu lang, aber das hier war nun mal wichtig! Nach kurzer Wartezeit öffnete sich die Tür und eine junge Frau, Anfang 20 öffnete. Ihr rotes Haar fiel in leichten Locken herab und schien etwas zerzaust, genau so zerzaust wie die Frau an sich, die eilig den Stoffgürtel ihres Bademantels fester zuzog und mich strafend mit ihren goldenen Augen ansah. „Mako?! Sag mal weist du eigentlich wie spät es ist?!“ fuhr sie mich leicht gereizt an. „Ja, das weis ich doch, aber ich brauche deine Hilfe Su!“ antwortete ich schnell. Die junge Frau hieß Suzuna, kurz Su, sie war zwar noch recht jung, aber schon seit einiger Zeit bei den Anbu, der Sondereinheit Konohas eingeteilt. Wir kannten uns schon länger und verstanden uns recht gut. Su hatte ein gutes Herz, deswegen war ich auch darauf gekommen sie wegen Hayame zu fragen. „Ist etwas passiert?“ fragte sie, immer noch genervt. „Könnte man so sagen, jedenfalls braucht Hayame hier eine Unterkunft, sie kann sich kein Hotelzimmer oder so leisten! Wenigstens bis wir eine andere Lösung finden, ich kann sie nicht weiterhin auf einer Parkbank schlafen lassen!“. Ich musste nicht einmal groß betteln, Su hatte heute wohl doch keinen so schlechten Tag, jedenfalls sah sie Hayame an und ich bemerkte sofort, dass sie Mitleid hatte. „Na klar nehm ich sie so lange auf, das ist doch kein Zustand! Na komm rein Hayame, ich bin übrigens Suzuna, aber nenn mich einfach Su!“. Da war es wieder, Sus typisches Grinsen. Es war kein gemeines oder schelmisches Grinsen sondern einfach eine Eigenart ihrerseits. Wer sie nicht kannte und nicht darauf gefasst war den konnte dieses Grinsen ganz schön umhauen, vor allem die männliche Partei. „Danke Su, du bist echt klasse, wir sehen uns dann morgen!“ verabschiedete ich mich grinsend von beiden und machte mich dann auf den Weg. Kapitel 5: Von Smiley-Shorts und Pummeluff ------------------------------------------ (Hayames Sicht) Su war wirklich nett zu mir. Sie gab mir einige Klamotten, die ihr etwas zu klein waren, damit ich etwas trockenes anzuziehen hatte und legte meine Sachen auf die Heizung. Dann richtete sie mir Decke und Kissen auf der Couch her und ich konnte mich, müde und erschöpft wie ich war, schlafen legen. Su verschwand, nachdem sie mir eine gute Nacht gewünscht hatte, wieder in einem Zimmer und ich kuschelte mich in die Decke. Es dauerte nur ein oder zwei Minuten bis ich den anstrengenden Tag ausschlafen konnte. Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich gar nicht erst aufstehen, immer wieder wälzte ich mich hin und her. Als dann die Tür auf ging, durch welche Su am Abend verschwunden war setzte ich mich auf um sie zu begrüßen, aber statt auf Su fiel mein Blick auf einen großen, gelben Smiley, der mich frech mit herausgestreckter Zunge angrinste. Mein Blick wanderte hinauf und ich wurde schlagartig knall rot, denn der Smiley war auf eine weiß-graue Boxershorts aufgedruckt und diese wiederum gehörte dem unmaskierten Kakashi Hatake, der tatsächlich gerade nur mit diesen Shorts bekleidet war! Der Jonin sah mich verschlafen an, er verstand wohl nicht so ganz, wo ich so plötzlich her kam. Just in diesem Moment kam Su aus dem selben Zimmer, welches ist daher mit ziemlicher Sicherheit als Schlafzimmer definieren konnte. „Sag mal Su, was macht denn das Mädchen hier in meiner Wohnung?“. Für diese Bemerkung kassierte Kakashi erst mal eine Kopfnuss und dann strafende Blicke von Su. „Falls du es vergessen haben solltest, das hier ist immer noch MEINE Wohnung, du bist nur zu Besuch hier! Und jetzt zieh dir gefälligst was an, sonst kippt mir das Mädchen noch um!“. Der Befehl war eindeutig; Kakashi zog sich zurück und zog die Tür hinter sich zu. Su setzte sich neben mich und wartete ab, bis mein Gesicht wieder normale Farbe angenommen hatte. Aber noch bevor das passierte machte ich meinem Ärger Luft. „Also Su, du hättest ruhig erwähnen können, dass KAKASHI dein FREUND ist!“. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber so wie der hier herum lief war das nun wirklich ZU VIEL des Guten! Und genau diesen Standpunkt versuchte ich ihr unmissverständlich klar zu machen. Su lachte aber nur und erklärte mir dann, immer wieder durch Kicheranfälle unterbrochen, dass ihr Freund eine Saufwette gegen sie verloren hatte und deswegen diese äußerst ungewöhnliche Unterbekleidung tragen musste, jedenfalls versicherte sie mir, dass sie Kakashi, wenn er mich noch einmal in so einer Aufmachung belästigen sollte, mit einem Arschtritt aus dem Fenster befördern würde. Damit gab ich mich zufrieden und wir bereiteten ein kleines Frühstück vor. Nach dem Essen, welches aus belegten Broten bestand, fühlte ich mich wie aufgeladen und durch die Nacht auf der warmen, gemütlichen Couch war ich auch ausgeschlafen und musste nicht über Rückenschmerzen klagen. Mako kam gegen Mittag um mich abzuholen, wir gingen zusammen mit Su zu Tsunade. Die junge Frau bekam dort eine Mission zugeteilt und verabschiedete sich von uns bevor sie aufbrach, Mako und ich blieben allein mit Tsunade zurück. „Also, was gibt es?“ fragte uns die Hokage und musterte mich dabei aus dem Augenwinkel. Mako übernahm das Reden und erklärte Tsunade zunächst die gestrige Situation und im Anschluss dann die Sache mit der Gedankenleserei. Tsunades Blick blieb eisern. „Mako, bitte geh raus, ich möchte etwas mit Hayame allein besprechen!“. „Aber..“. „Raus hab ich gesagt, nun mach schon!“ meckerte sie und Mako schreckte zusammen. „Natürlich, tut mir Leid.“. Er warf mir noch einen entschuldigenden Blick zu und verließ dann das Büro. Ich sah ihm verwundert nach und wandte mich dann wieder zur Hokage, die mich immer noch anstarrte. „Das ist wirklich merkwürdig...“ murmelte sie und ich horchte auf. „Du kommst doch gar nicht aus dieser Welt, wie ist es dann möglich, dass du ein Jutsu beherrschst und noch dazu ein solch spezielles...“. Langsam wurden mir ihre Blicke wirklich unangenehm. Ich wusste das doch selbst nicht, sonst wäre ich ja wohl kaum hier her gekommen um Tsunade zu fragen! Die Frau schien wirklich angestrengt zu überlegen, dann kritzelte sie etwas auf ein freies Stück Papier und schickte Shizune los einen Anbu zu holen. „Du kannst gehen, aber denke daran, wirklich niemanden über deine wahre Identität aufzuklären!“. Mit dieser Ermahnung schmiss sie mich raus und ich verließ den Sitz der Hokage. Draußen suchte ich alles nach Mako ab, doch dieser war nicht mehr hier, so ging ich alleine weiter durch Konoha. Um mich nicht wieder zu verlaufen entschied ich mich einen Abstecher zur Akademie zur machen und den Kindern ein wenig beim Training zuzusehen. An der Akademie angekommen setzte ich mich auf die Schaukel, die dort hing. Sie knarzte laut und ich befürchtete erst sie würde abreißen und zu Boden fallen, aber sie hielt mein Gewicht tatsächlich aus. Mit meinen Füßen holte ich etwas Schwung und das alte Holzbrett bewegte sich allmählich vor und zurück. So schaukelte ich ein wenig und sah dabei den Kindern zu, die sich auf dem Schulhof versammelt hatten. Iruka stand vorne und erklärte den Schülern die Übungen, er warf demonstrativ Shuriken auf einen Holzpfahl und suchte dann nach und nach Schüler aus, die die Übung ebenfalls absolvierten. Ein kleines Mädchen, welches sich bis eben noch weiter hinten versteckt hatte wurde aufgerufen und trat nun vor. Sie hatte ihren langen, blonden Harre zu Zöpfen geflochten und mit einem Schleifchen an jedem Zopf verziert. Sie sah ziemlich niedlich aus und eher weniger wie ein Ninja, aber ich wusste, dass man niemanden nur nach seinem Aussehen beurteilen sollte. Das Mädchen versuchte ihr bestes um den Holzpfahl, wie auch ihr Sensei vorher, zu treffen und warf dazu die Shuriken mit voller Wucht nach vorne. Das Ergebnis: die Wurfsterne fielen nach knapp einem Meter auf den Boden und blieben dort im Boden stecken. Einige der Kinder lachten und das kleine Mädchen sah betrübt zu Boden, ich wollte am liebsten aufspringen um sie zu trösten, aber ich blieb sitzen, denn Iruka reagierte sofort. Er warf seiner Klasse einen bösen, alles sagenden Blick zu, worauf die Kinder sofort verstummten. Dann wandte er sich dem Mädchen zu, ging in die Hocke und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Mach dir nichts draus, jeder fängt mal klein an, aber wenn du fleißig weiter übst schaffst du es sicher bald.“. Iruka lächelte aufmunternd und die Kleine wischte sich die Tränen aus den Augen. Ihr Lehrer hob eines der Wurfmesser vom Boden auf und hielt es ihr entgegen, die Blonde nahm es, atmete durch und zielte auf den Holzpfahl. „Versuch diesmal mehr auf Präzision und weniger auf die Kraft zu achten“ riet Iruka und trat dann zurück. Das Mädchen wartete kurz und warf dann, das Shuriken schoss durch die Luft und blieb mitten im Pfahl stecken. Die Kleine jubelte und ihr Lehrer legte eine Hand auf ihren Kopf und wuschelte etwas durch die strohblonden Haare. „Siehst du, das klappt doch gut!“. Nun konnten es die anderen gar nicht mehr erwarten und wollten auch endlich werfen. Ich lächelte, die Knirpse waren so glücklich, das konnte man gar nicht mit Schule in meiner Welt vergleichen, wo die Schüler gelangweilt in stickigen Zimmern herum saßen und einander ärgerten, um ihre Langeweile zu vertreiben. Allerdings würde sich auch jede normale Schule dagegen streuben kleinen Kindern Messer in die Hand zu drücken, damit sie diese nach armen Holzpfählen schmeißen konnte. So in Gedanken versunken erschrak ich fürchterlich, als plötzlich Yamato mit seinem zu einer grässlichen Fratze verzogenen Gesicht vor mir stand. Ich fiel vor Schreck nach hinten um und landete auf dem Boden, meine Beine hingen allerdings noch an der Schaukel fest, daher lag ich jetzt mit dem Hinterkopf und den Schulterblättern auf dem Boden, mein Kreuz war verbogen und das Brett der Schaukel hing in meinen Kniekehlen. Mein Blick ging zu Yamato, während ich verzweifelt versuchte mich wieder aufzurichten, da ich in dieser Position kaum Luft bekam, statt Yamato stand dort aber Naruto, der sich kringelig lachte. Als ich verstand, dass er nur ein Verwandlungsjutsu benutzt hatte um mich zu verarschen wurde ich wütend, ich schaffte es eines der Halteseile zu fassen, zog mich mit Schwung hinauf und packte mit der anderen Hand Narutos Kragen. „Findest du das Lustig Naruto?“ fragte ich ihn mit ruhigem Ton, aber er bemerkte, dass ich ganz schön gereizt war, jedenfalls sah er mich geschockt an und wedelte mit den Händen vor seiner Brust herum. Warscheinlich hatte er mich nicht so eingeschätzt, dass ich tatsächlich auch mal sauer werden könnte. Fataler Fehler. „Nein, Nein, es tut mir Leid! Wirklich! Ich mach's auch nie wieder! Echt jetzt!“. Ich war innerlich etwas verwundert, dass er gleich solche Angst zeigte, da ich eigentlich nie wirklich furchteinflößend gewesen war. Wie sich raus stellte lag das auch nicht an mir sondern an der Person, die hinter mir stand, jedenfalls verpasste diese Naruto einen Schlag auf den Kopf, denn ich sah nur eine Faust auf den Blondschopf niedersausen und der Junge blieb benommen auf dem Boden liegen, während seine Augen wie Kringel aussahen, die sich stetig im Kreis drehten. Hinter mir kam nun Sakura hervor, die immer noch in Rage die Faust ballte. Ich wich einen Schritt zurück, denn ich wollte nicht in ihre Schussbahn geraten. Sakura allerdings schien plötzlich einen Gemütswechsel durchgemacht zu haben, denn sie lächelte mich freundlich an. „Tut mir Leid, wenn Naruto dich erschreckt haben sollte, er ist halt einfach ein Idiot..“. Sie wandte sich dem Getroffenen zu und trat ihm einmal kräftig in den Hintern, worauf er sofort hinauf schoss. „STEH AUF UND ENTSCHULDIGE DICH NARUTO!“ fuhr sie ihn an, dann drehte sie sich mir wieder lächelnd zu. Irgendwas schien mit der doch nicht zu stimmen, die hatte das wechselhafte Gemüt einer Schwangeren! Naruto jedenfalls verbeugte sich mehrmals vor mir und stammelte dabei hektisch irgendwelche Entschuldigungen. Dann packte Sakura sein Ohr und zog ihn mit sich weg, dabei stammelte sie irgendwas von Treffpunkt und Mission und zu spät, also konnte ich mir leicht zusammen dichten was passiert war. „Ciao Pinkie“ murmelte ich und verließ dann das Schulgelände. Durch meinen Kopf schoss der Gedanke, dass man Sakura gut mit einem Pummeluff vergleichen konnte: 1.) P.I.N.K 2.) Nutzlos! 3.) Im Kopf nix als heiße Luft Diese Tatsachen hatten allerdings nichts damit zu tun, dass ich etwas gegen Pummeluff hatte, nur Sakura war mir unsympatisch. Etwas später traf ich glücklicher Weise Hinata und begleitete sie zu ihrem Training. Allerdings trainierte sie heute nicht mit ihrem Team sondern zu Hause mit ihrem Cousin Neji. Es war wirklich interessant, denn alle Trainingseinheiten waren speziell an das Byakugan angepasst um eben dieses zu trainieren. Nach etwa zwei Stunden saßen Hinata und ich dann auf der Terrasse und tranken Tee. „Wusstest du, dass es dieses Jahr ein Sommerfest geben wird Hayame?“ fragte mich Hinata. „Ein Sommerfest? Etwa so mit Musik und Tanz und so weiter?“. Ich konnte mir das nicht so wirklich vorstellen und bei dem Gedanken an Kakashi und Guy, wie sie die Gelegenheit nutzten um einen Tanzwettbewerb abzuhalten, krümmte sich mir der Magen zusammen. „Ja genau....glaubst du...“ augenblicklich wurde Hinata rot. Ich konnte mir sofort denken, was sie wollte. „...dass Naruto mit dir dort hin geht? Sicher, aber du musst dich erst mal dazu überwinden Hinata!“. Hinata war ertappt worden und lief puterrot an. „A..aber ich...“. „Also wenn du dich nicht überwinden kannst, ich glaube Kiba hat auch ein Auge auf dich geworfen und ich finde ihr würdet ein tolles Paar abgeben!“ erwiderte ich grinsend, bekam aber nur strafende Blicke von meiner Freundin. Ich lachte und Hinata war nur ziemlich verdutzt was ich wohl jetzt plötzlich für Probleme hatte. „Tut mir Leid, das ist so aus mir raus gerutscht, ich wollte ja nur einen Witz machen!“. Es war schwierig, aber irgendwie schaffte ich es dann doch mich aus dem Schlamassel raus zu reden. Letzten Endes lachten wir dann doch darüber und ich war wirklich froh, dass ich in Hinata sowas wie eine beste Freundin gefunden hatte. (Makos Sicht) „So das war alles, dann kann ich ja los gehen!“. Ich schulterte meinen Rucksack und sah mich im kleinen Zimmer um. Es war früher Kibas Zimmer gewesen, aber da seine Schwester Hana ja nun in ihrer Praxis wohnen konnte und Akamaru ja auch viel mehr Platz brauchte waren der Junge und sein Ninjahund in ihr ehemaliges Zimmer umgezogen und ich konnte hier im neu entstandenen Gästezimmer übernachten wenn ich in Konoha war. Nun war es aber Zeit für mich wieder Heim zu kehren, denn mein kleiner Urlaub war leider erstmal beendet. So verließ ich nun mit Sack und Pack mein Zimmer, verabschiedete mich von Kibas Mutter und machte mich dann mit meinem Kumpel auf, um mich noch von meinen Freunden zu verabschieden. Kapitel 6: Ein ziemlich hundelastiges Kapitel --------------------------------------------- Da meine Geschichte schon 4 Favo's hat (ihr seid die besten! x3) wollte ich mich einfach mal bedanken und hoffe, dass ihr auch weiterhin Spaß an der Story haben werdet! Solltet ihr Verbesserungsvorschläge oder Ideen haben könnt ihr mich jederzeit per PN anschreiben, freue mich überjede Art der Rückmeldung, ob positiv, negativ oder neutral =3 Doch nun genug geredet, viel Spaß mit Kapitel 6 =) lg Calu ------------------------------------------------------------------- (Hayames Sicht) Ich spazierte gerade mit Su durch den Park und wir redeten über unser Training, denn Su hatte darauf bestanden, dass sie mir einige Techniken beibringen durfte. Dies war allerdings schwieriger als gedacht, denn so sehr ich mich auch anstrengte, ich konnte mein Chakra einfach nicht kontrollieren. Wenn ich überhaupt welches hatte, dessen war ich mir nämlich gar nicht mal so sicher... Es war jedenfalls ein warmer und sonniger Vormittag, im Park war aber trotzdem nicht viel los, wahrscheinlich würden die ganzen Familien mit ihren Kindern erst später hierher kommen, lediglich ein Paar Pärchen verschiedener Altersklassen waren im Park. „Achte beim Chakraschmieden immer darauf, dass du dich ausreichend konzentrierst, sonst geht alles daneben! Und vergiss auch nicht...“. Su redete weiter und weiter. Das ging jetzt schon eine ganze Weile so. Es waren zwar viele Hilfreiche Tipps dabei, aber so viele auf einmal konnte ich mir dann doch nicht merken. Hoffnungslos bemühte ich mich aufzupassen. „...und ganz wichtig dabei ist AAAAAAAH!“. Su hatte ihren Satz noch nicht fertig gesprochen, ehe sie umgerissen wurde und zu Boden krachte, dabei holte ihr schriller Aufschrei mich aus meinen Gedanken. Mein Blick wanderte verwundert zu Su, welche zappelnd am Boden lag. Auf ihr saß eine ganze Horde Hunde, sieben Stück um genau zu sein, und während es sich die einen auf ihr bequem machten zerrten andere an ihrer Kleidung, um sie zum aufstehen zu bewegen. Der größte von allen, ein regelrechter schwarzer Riese mit Nietenhalsband, saß neben ihrem Kopf und schlabberte das Gesicht der jungen Frau mit seiner riesigen Zunge ab, man konnte die Speichelfäden erkennen, die sich zwischen Gesicht und Zunge bildeten, passend zu Sus leicht angeekelten Gesichtsausdruck. Zusammen mit dem großen Hund waren es acht und nach kurzem Überlegen erkannte ich endlich, dass es sich wohl um Kakashis Ninken handeln musste. Ich verkniff es mir zu Kichern, denn ich wollte ja nicht, dass Su einen ihrer kleinen Wutausbrüche bekam. Doch in diesem Moment hörte ich ein lautes Kläffen und ehe ich mich ganz herumgedreht hatte sah ich nur noch etwas großes, weißes, dass auf mich zu sprang und spürte das Gewicht dieses Wesens, welches mich zu Boden drückte. Kurz wurde alles um mich herum schwarz. Ich knallte auf den Boden und als ich dann wieder die Augen öffnete fiel mein Blick auf Akamaru, der auf mir lag, seine Zunge hing seitlich aus seinem offenen Maul und der Speichel tropfte auf mein T-Shirt. Dann beugte sich ein Schatten über mich und ich spürte etwas warmes, feuchtes auf meinem Gesicht, welches dieses genau erkundete. Akamarus Hecheln konnte ich immer noch hören, also musste ich davon ausgehen, dass es sich hier um einen zweiten Hund handeln musste der mich mit seiner Zunge abschlabberte. Nun hieß es wohl Augen zu und durch. Irgendwann konnte ich die Sonne wieder auf meinem nassen Gesicht spüren, denn wer auch immer mein Gesicht abgeschlabbert hatte legte nun den Kopf auf meine Schulter. Ich öffnete meine Augen etwas und erkannte den sandfarbenen Wolf direkt neben meinem Kopf, es war also Sultan, der mich zusammen mit Akamaru überrascht hatte. „Wir teilen wohl das selbe Schicksal..“ hörte ich Su, die ja noch immer neben mir auf dem Boden lag. Ich drehte meinen Kopf zu ihr und wir sagen uns an. Nach kurzem Schweigen brachen wir dann beide in schallendes Gelächter aus. (Kakashis Sicht) Meine Nin-Ken, mit denen ich ein wenig im Park unterwegs gewesen war, waren mir mal wieder grundlos ausgebüchst, aber ich konnte mir schon denken wo sie waren. Tatsächlich fand ich sie dann auf Su wieder, wie immer halt. „Na Su, hast du mal wieder mit meinen Hunden gespielt?“ fragte ich, sehr belustigt über das Bild, das sich mir bot. Als die Tiere mich erkannten ließen sie nach und nach von ihr ab und sammelten sich wieder um mich, nur Bull, dem etwas Speichel aus den Mundwinkeln tropfte, blieb neben ihrem Kopf sitzen und blickte mich stumm an. Meine Freundin zog sich am Halsband des großen Hundes nach oben und schüttelte heftig ihren Kopf, denn ihr Gesicht war klitschnass. Dann zog sie ein Taschentuch hervor und trocknete sich notdürftig ab. „Du solltest sie wirklich an die Leine legen, dann würde das nicht jedes Mal passieren!“ entgegnete sie auf mein Grinsen hin. Ich lachte und hielt ihr eine Hand hin um sie wieder auf die Füße zu ziehen, sie tat aber beleidigt und stand selbstständig auf. „Hallo? Und was ist mit mir?!“ kam eine Beschwerde und erst jetzt sah ich Sus neue Freundin, die ja seit einigen Tagen bei uns wohnte. Sie lag auf dem Boden und gab ein ähnliches Bild wie vorher Su von sich. „Ach Hayame, was machst du denn da unten?“ begrüßte ich sie extra freundlich, doch sie verzog nur das Gesicht. „Wir haben zusammen trainiert, als wir hinterrücks angegriffen wurden!“ äußerte sich Su empört und ich wandte mich, gespielt erschrocken, zu ihr. „Wer hat euch angegriffen, waren es irgendwelche Ninja, die euch umbringen wollten?! Die schnapp ich mir!“. Dann rannte ich los, meine acht Hunde im Schlepptau. „Du Arsch, das wirst du mir noch büßen Vogelscheuche, das kannst du mir glauben!“ hörte ich Su noch wütend schreien, doch da war ich schon außer Reichweite und damit in Sicherheit. Ich kannte meine liebe Freundin nun mal gut genug. (Hayames Sicht) So schnell Kakashi gekommen war, so schnell war er auch wieder weg. Ich für meinen Teil lag immer noch unter Akamaru und Sultan begraben und wusste nicht, wie ich sie los werden könnte. Außerdem bekam ich langsam ziemlich schlecht Luft und mein Rücken beschwerte sich über das zusätzliche Gewicht. Letztlich entschied ich mich für die simpelste Taktik, denn die Herrchen mussten ja auch noch irgendwo hier sein. „MAKO! KIBA! BEWEGT EURE ÄRSCHE HIER HER UND HELFT MIR!“. Die Hunde legten zwar die Ohren an, bewegten sich aber keinen Meter. Su sah auf mich runter und grinste breit, ich musste wohl wirklich lächerlich aussehen. „Du gewöhnst dich dran“ gab sie ruhig von sich und ließ dann ihren Blick umherschweifen, bis sie wohl etwas sah. Ein Lachen kam näher, welches ich überall und unter Dutzend anderen herausgehört hatte.“KIBA, HALT DIE KLAPPE UND HILF MIR LIEBER!“ schrie ich wütend und biss die Zähne zusammen. Das Lachen dauerte an, es war sogar noch lauter geworden, aber dann spürte ich, dass Sultan seinen Kopf von meiner Schulter nahm und als ich meinen Kopf noch etwas nach hinten drehte konnte ich Mako erkennen, der mich entschuldigend ansah und seinen vertrauten Geist von mir weg zog. Auch Kiba schritt nun endlich ein (nachdem sein Lachanfall aufgehört hatte) und pfiff Akamaru zu sich. Su half mir auf die Beine und gab mir das Tuch, damit auch ich mein Gesicht abtrocknen konnte. „Danke auch“ nuschelte ich in das Tuch und gab es dann Su zurück. Sie lächelte und steckte es dann weg. „Ich werd mir mal Kakashi schnappen, bis später Hayame!“. Mit diesen Worten rannte sie los und Kakashi tat mir bereits in diesem Moment Leid. Ein Räuspern riss mich aus meinen Gedanken und ich sah zu Mako, der mich mit einem schüchternen Lächeln ansah. Oder war es schon eher traurig? Ich konnte es nicht definieren, aber es war kein normales Lächeln, so viel stand fest, da stimmte was nicht! „Mako, ist irgendwas los?“. Mako kratzte sich kurz am Hinterkopf und sah mich dann an. „Naja ich bin eigentlich nur her gekommen um mich noch zu verabschieden..“. Ich hielt inne, als es in meinem Gehirn 'Klick' machte. „Mooooment mal, was meinst du mit Verabschieden??“ unterbrach ich ihn und sah ihn mit fast stechendem Blick an. „Naja, ich bin ja eigentlich aus Suna und da gehe ich jetzt auch wieder zurück, ich muss ja auch arbeiten, sonst gibt’s Ärger vom Kazekage. Und weil ich nicht weis, wann es mich wieder hier her verschlägt...immerhin wirst du ja sicher auch bald wieder heim gehen...also wollte ich mich verabschieden...“. Jetzt verstand ich endlich was er meinte! Er wusste ja nicht, wie lange ich noch hier in Konoha sein würde (ich ja auch noch nicht) und rechnete jetzt damit, dass wir uns gar nicht mehr sehen würden, weil er wieder seine Ninja-Jobs in Suna zu erledigen hatte. Ich seufzte, lächelte dann aber. „Dann bis bald Mako...wenn du mal wieder hier her kommst unternehmen wir etwas gemeinsam, ok?“. Meine Worte schienen ihn aufgemuntert zu haben, denn er sah nun wieder fröhlicher aus. „Gut, dann bis irgendwann Hayame!“. Nach einer freundschaftlichen Umarmung verließen Mako und Kiba, im Gefolge ihre treuen Vierbeiner, den Park in Richtung des Haupttors. Ich sah beiden nach und machte mich dann auf nach Hause, um zu verhindern, dass Su Kakashi noch ernsthaft was antat. [einige Zeit später] Ich war nun schon seit fast zwei Monaten in Konoha und das anfängliche Heimweh war inzwischen verflogen. Su und ich trainierten regelmäßig, wenn sie nicht gerade auf Mission war, und obwohl ich einfach keine Jutsus einsetzen konnte schaffte ich es wenigstens Kunai und Shuriken zu werfen und mich so zu wehren. Su fiel immer wieder auf, dass ich rein theoretisch wie schon Lee bei Guy lernen könnte, da man für Taijutsu auch nur wenig Chakra bräuchte, aber ich verzichtete gerne. Wir beide teilten eine gewisse Antisympathie gegen Konohas grüne Aliens, wie wir sie unter uns nannten, also tat sie mir das auch nicht an. Zum glück. Die temperamentvolle Frau war inzwischen sowas wie eine ältere Schwester für mich geworden, wir unternahmen viel zusammen, auch außerhalb des Trainings. Wenn sie mal nicht da war, weil sie auf Mission war oder gerade mit Kakashi zusammen etwas unternahm, traf ich mich mit Hinata oder Kiba, um zusammen essen oder spazieren zu gehen. Trotz alledem fehlte mir aber Mako, denn oft war ich alleine Unterwegs und fragte mich dann, was er wohl gerade tat. Es schien meiner Meinung nach keine normale Post hier zu geben, also konnte ich ihm auch nicht schreiben, den Gedanken, mir eine Brieftaube zuzulegen schrieb ich auch schnell wieder ab, der Gedanke erschien mir irgendwie absurd. Um nicht vor langeweile durchzudrehen, begann ich, obwohl es nicht immer meinem Charakter entsprach, unter Menschen zu gehen, was allerdings meistens damit endete, dass ich alleine in einer Eisdiele Eisschokolade schlürfte oder einsam durch den Park wanderte. Tja, Sozialkontakte zu knüpfen war wohl doch nicht so meins. Das Geldproblem hatte ich inzwischen lösen können, ich hatte bei Tsunade nachgefragt und konnte nun bei verschiedenen Tätigkeiten das nötige Kleingeld dazu verdienen: Pausenaufsicht in der Schule, damit sich die kleinen Kinder nicht dauernd prügeln. Gartenarbeit für körperlich nicht mehr ganz so fitte Rentner. Kleine Tagesjobs im Kino und der Bibliothek. Auslieferungen für 'Ichirakus' erledigen. Babysitting für die psychotischen Eltern nerviger Kleinkinder. Gassi gehen (Hunde schienen mich wohl irgendwie zu mögen...). Damit ich meine kostbare Freizeit sinnvoll nutzen konnte bekam ich von Kakashi den ersten Band der Icha-Icha-Reihe geliehen, den ich eifrig las. Einmal hatte ich im Park auf einer Bank gesessen, ein Sandwich gemampft und dabei gelesen, da kam Jiraya, der notgeile Bergeremit vorbei. Er ließ sich neben mir nieder und wir redeten etwas über sein Werk, am Ende signierte er es mir auch noch und machte sich dann zufrieden auf. (Kakashi hat vielleicht blöd geschaut als ich ihm das signierte Buch unter die maskierte Nase gehalten habe! :D). Die meisten Tage verliefen also ziemlich normal, sie kamen und gingen. Ein Tag blieb mir aber in seiner Absurdität besonders in Erinnerung... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)