Mein kleiner Trip nach Konoha von CaluCalumon ================================================================================ Kapitel 2: Neue Freunde, alte Probleme -------------------------------------- (Hayames Sicht) Endlich war ich an einem Ort angelangt, der mir zusagte. Er sah aus wie ein japanischer Steingarten mit einem großen Teich, umrandet von vielen Steinen. Im Teich selbst waren einige abgeflachte Steine, auf einem saß gerade ein Frosch und quakte friedlich vor sich hin. Über diesen Teich führte eine überdachte Brücke, die ebenfalls sehr japanisch aussah. Ich malte mir gerade aus wie idyllisch und vor allem romantisch diese Szenerie bei einem Sonnenuntergang wäre, als ich auf der Brücke ein mir gut bekanntes Päarchen sah: Asuma Sarutobi und Kurenai Yuhi. Die beiden standen auf der Brücke einander gegenüber und redeten. Da ich mich gewaltig freute die beiden zu sehen konnte ich es mir nicht verkneifen ihnen einen kurzen Besuch abzustatten. (Kurenais Sicht) So nervös war ich wirklich lange nicht mehr gewesen. Ich war gerade beim Frauenarzt gewesen und hatte mich aufgrund des überraschenden Ergebnisses sofort mit Asuma verabredet. Ich war schwanger, und das musste ich ihm jetzt beichten. Asuma dachte wohl, ich wollte einfach nur mit ihm spazieren gehen, er wusste noch gar nichts von seinem Glück. Naja, wenn man das überhaupt Glück nennen konnte. Ich wusste wirklich nicht wie Asuma auf diese Nachricht überhaupt reagieren würde, deshalb war ich ja so nervös. Was, wenn er meine Freude nicht teilen würde? Wenn er mich deswegen verlassen würde? Nun waren wir auf der Brücke angekommen, es war der Ort, an dem wir uns damals das erste Mal geküsst hatten. Da er uns so viel bedeutete hatte ich ihn für diese wichtige Ankündigung ausgewählt. Aber nun hieß es die richtigen Worte zu finden. „Asuma?“ „Ja? Was gibt’s denn Kurenai?“ „Ich...da ist etwas, was ich.....was ich dir sagen muss....“ „Und was ist das?“ Nein, ich konnte das doch nicht so einfach sagen! Aber jetzt musste ich doch, jetzt oder nie! „Weist du, ich...“. Genau in diesem Moment fuhr ich herum. Direkt neben uns stand ein junges Mädchen. Sie schien mir in etwa in Hinatas Alter zu sein, allerdings sah sie mir nicht aus, als wäre sie von hier, außerdem hatte ich sie noch nie gesehen. Sie grinste uns breit an, als wäre sie das Honigkuchenpferd persönlich, und sagte dann, weiterhin dieses Grinsen im Gesicht „Herzlichen Glückwunsch, Sensei Kurenai, Sensei Asuma! Ich finde es wirklich wahnsinnig toll, dass sie beiden ein Kind bekommen werden, ich kann es kaum erwarten den kleinen Racker mal zu sehen! Ich wünsche ihnen viel Erfolg mit dem Kind und natürlich, dass es gesund und so ein toller Ninja wie seine Eltern wird! Und passen sie bitte auch gut auf sich selbst auf!“. Mit dem letzten Satz warf sie Asuma einen warnenden Blick zu, dann hüpfte das Mädchen fröhlich an uns vorbei, winkte nochmal zum Abschied und verschwand aus unserem Blickfeld. Asuma sah ihr verwirrt nach und sah mich dann an. Er sah aus, als würden um seinen Kopf herum tausend Fragezeichen schwirren. Ich spürte schon, wie mir die Hitze in den Kopf stieg und wie sich mein Gesicht rot färbte. „Kurenai, kannst du mir erklären, was das gerade zu bedeuten hatte?“ fand Asuma nun seine Sprache wieder. Ich schluckte und erzählte ihm direkt was ich zu beichten hatte, schonen musste ich den werdenden Vater nun ja nicht mehr. Innerlich verfluchte ich dieses verdammte Balg, für welches ich hoffte, dass es mir so schnell nicht mehr begegnen würde. (Hayames Sicht) Fröhlich summend wanderte ich aus dem japanischen Steingarten. Es war schon später Nachmittag und die Sonne sank immer tiefer. Da viel mir ein, dass es doch hier irgendwo so eine richtig große Treppe gab und oben war eine Aussichtsplattform oder so, von der man einen tollen Ausblick auf das Dorf hatte! Aber wie sollte ich die jetzt finden? Bei meinem Glück war sie wahrscheinlich am anderen Ende des Dorfes. Ich seufzte und entschloss mich, dass ich mir diesen Ausblick für den nächsten Tag aufheben würde. Nun kam gleich das nächste Problem: Wo konnte ich schlafen?! Ein Hotel konnte ich mir sicher nicht leisten, ich hatte ja noch nicht mal Geld für eine Nudelsuppe! Aber hier kannte ich auch niemanden bei dem ich unterkommen könnte. Ich reihte in Gedanken mal auf wen ich schon getroffen hatte: Kotetsu und Izumo? - Nee, nicht bei denen, wer weis was die zwei Nachts treiben?! Wohnen die eigentlich auch zusammen? Tsunade? - Sicher nicht, die hielt mich ja noch immer für verrückt! Guy? - *würg* Diesen Gedanken überspringen wir mal lieber! Shino? - Nein, der konnte mich sicher wegen der Aktion vorhin nicht leiden! Asuma oder Kurenai? - Für die galt wohl das selbe wie für Shino. Schade... Das sah wirklich nicht gut für mich aus... (Makos Sicht) Kiba, Akamaru und ich striffen nun schon den ganzen Nachmittag durch Konoha und langsam hatten wir beide keine Lust mehr nach diesem komischen Mädchen zu suchen. So beschlossen wir einfach den Plan zu verwerfen und essen zu gehen. Gerade als wir los wollten um uns eine große Portion gegrilltes Fleisch zu gönnen lief Akamaru in die entgegengesetzte Richtung davon. „Hey Akamaru, was ist denn los? Hast du etwa keinen Hunger?“ „Ich glaube eher er hat was besseres vor..“ „Was besseres als Abendessen?“ Wir warfen uns fragende Blicke zu und folgten dann dem großen Hund. Wir fanden ihn mitten auf der Straße sitzend. Er kläffte freudig und wedelte mit dem Schwanz. Vor ihm stand ein Mädchen mit schulterlangen, schwarzen Harren, das ihn lächelnd am Kopf kraulte. Sie kam mir irgendwoher bekannt vor... Kiba rannte sofort auf beide zu. „Da bist du ja Akamaru! Ich hoffe er hat keine Umstände gemacht, er ist mir einfach abgehauen, manchmal ist er etwas ungestüm.“ Er lachte und musterte dann das Mädchen. Ihr war das wohl etwas unangenehm, obwohl sie lächelte konnte ich ihr das ansehen. Das lag sicher daran, dass ich viel Zeit mit Tieren verbrachte und deren Gespür für den Gemütszustand der Menschen wohl etwas auf mich abgefärbt hatte. Bei Kiba war das wohl weniger der Fall. „Du bist nicht von hier oder? Also ich bin Kiba und das hier ist mein Hund Akamaru!“ Akamaru bellte bestätigend. „ Und der stumme Kerl da drüben ist mein Kumpel Mako!“ fuhr Kiba fort. Da ich mich angesprochen fühlte stellte ich mich nun neben Kiba und lächelte freundlich. „Hi.“ entgegnete sie knapp und Kiba sah das als Einladung gleich weiter zu reden. „Woher kommst du? Und wie heißt du eigentlich? Bist du schon lange in Konoha?“ Fragen über Fragen, Kiba schaffte es wirklich das Mädchen noch mehr einzuschüchtern. (Hayames Sicht) Die beiden Jungen sahen wirklich nett aus, aber Kiba löcherte mich mit Fragen und ich wusste nicht was ich entgegnen sollte. Kiba war wirklich ein ungestümer Kerl, das hätte ich erwarten sollen. Woher ich kam? Das würden sie mir sicher nie glauben! Mein Name? Das war so eine Sache... Ich erinnerte mich an meinen 'Besuch' in Tsunades Büro zurück. Sie hatte festgelegt, dass niemand wissen sollte woher ich wirklich kam, das würde nur Probleme bringen. Deshalb hatte sie mir klare Anweisungen gemacht: „Wir werden dir einen neuen Namen für deine Zeit in Konoha geben! Du hast freie Hand was du hier tun möchtest, aber deine wahre Herkunft bleibt ein Geheimnis, verstanden?! Also dein neuer Name lautet..“ „Hayame...mein Name ist Hayame..“ antwortete ich leise. Ich bedauerte es jetzt schon sie anlügen zu müssen, aber Tsunades Wort ist nun einmal Gesetz. Die beiden Jungen sahen mich an. Mako sagte zuerst etwas. „Hayame, ein schöner Name!“ Kiba grinste, worauf Mako leicht rot wurde. „Ja..das ist er wohl...“ murmelte ich, mehr zu mir selbst. Akamaru winselte nun und sah dabei ungeduldig zu seinem Herrchen. Dieser lachte. „Akamaru hat also doch Hunger, dann lass uns gehen Mako!“ Mako nickte seinem Freund zu und drehte sich dann nochmal zu mir. „Dann wünsche ich dir noch einen schönen Aufenthalt in Konoha.“ Dann wandte er sich zum gehen um. Ich öffnete den Mund um 'Tschüss' zu sagen, doch stattdessen knurrte mein Magen enorm laut, so laut, dass sich die drei Jungs sofort wieder zu mir umdrehten. Ich lief puterrot im Gesicht an, das war wirklich peinlich! Schnell versuchte ich eine Entschuldigung vor mich hin stammeln, aber Kiba lachte nur. „Da hat wohl jemand Hunger!“. Ich schüttelte verlegen den Kopf und nuschelte vor mich hin, ich hätte kein Geld und so weiter, was ja stimmte! Mako sah mich mitleidig an und zog Kiba zu sich. „Hey Kumpel, was meinst du, wollen wir sie nicht einladen?“. Kiba stimmte sofort zu und auch Akamaru schien begeistert. So wurde ich also, ob ich wollte oder nicht, gepackt und zum Essen mitgeschliffen. Es war schon dunkel draußen, aber das war uns egal, wir hatten unseren Spaß. Wir saßen jetzt seit mindestens zwei Stunden hier herum und aßen, tranken und lachten. Die Stimmung war toll – und das ohne Alkohol, den trank nämlich keiner von uns. Ich fühlte mich wirklich wohl bei meinem beiden neuen Freunden. Kiba und Mako erzählten mir alle möglichen Geschichten, die sie erlebt hatten, und als sich im Gespräch herausstellte, dass ich es war, die heute Mittag in Tsunades Büro geschleift wurde und dass ich diejenige war, die die beiden Jungs heute gesucht hatten brachen wir alle in schallendes Gelächter aus. „Und woher kennt ihr beiden euch eigentlich?“ fragte ich Mako und der überlegte kurz. „Das ist wirklich schon lange her...ich war noch ziemlich jung, vielleicht sieben oder acht. Kiba hat mit anderen ein Wettrennen veranstaltet und mich dabei über den Haufen gerannt.“. Mako lachte in Erinnerung an diesen Tag. „Und dann hast du mich zu einem Wettrennen herausgefordert, weil ich dir angeblich deinen Sieg vermasselt habe“ wandte er sich nun an Kiba, der protesierend mit der Faust auf den Tisch schlug. „Du HAST mir meinen Sieg verdorben, ich war immer der schnellste auf der Akademie!“. „Trotzdem hast du gegen mich verloren, oder nicht?“ konterte Mako grinsend und ich brach in schallendes Gelächter aus. „Dafür bist du bei der Chunin-Prüfung schon in der ersten Kampfrunde rausgeflogen!“ verteidigte sich Kiba trotzig, doch Mako blieb unbeeindruckt und antwortete ruhig: „Du doch auch!“. Das hatte gesessen! Kibas Augen verengten sich zu Schlitzen und er sah ihn böse an. „Du weist zu viel mein Freund!“. Nun lachten wir alle drei gleichzeitig los und sogar Akamaru bellte lautstark, als würde er mit uns lachen. Ehe wir uns versahen war es doch schon zehn Uhr und langsam wurde ich wirklich Müde. So schön der Tag auch gewesen war, er war doch ziemlich anstrengend gewesen. „Sag mal Mako...du bist doch aus Suna, hab ich recht?“. Mako sah mich an und lächelte. „Ja genau.“. „Wo kommst du dann unter? Immerhin musst du doch irgendwo wohnen während du hier bist!“ fragte ich ihn weiter. „Ich übernachte bei Kiba, bei ihm zu Hause ist genug Platz, dass ich für ein paar Tage dort wohnen kann.“. Er grinste. „Ach verstehe, das ist cool.“ entgegnete ich. „Und du?“ wandte Mako nun meine eigene Frage gegen mich. Ich fragte mich, ob ich lügen sollte. Ich wollte immerhin nicht, dass sie sich am Ende noch Sorgen um meine Unterkunft machen würden, und zur Last fallen wollte ich erst recht nicht. „Ich hab ein Zimmer in einer Herberge.“ antwortete ich also schnell und lächelte. „Aber ich dachte du hättest kein Geld?“. Verdammt war der Kerl scharfsinnig! Aber Kiba unterbrach ihn glücklicher Weise. „Mensch Mako kommst du mal? Ich bin nicht gerade scharf darauf daheim auch noch angeschnauzt zu werden!“. „Oh tut mir Leid, ich habe vergessen, dass deine Mutter eine Tyrannin ist! Also bis morgen Hayame!“. So verabschiedeten wir uns. Nachdem die drei von den Schatten der Nacht verschluckt worden waren seufzte ich und ging dann blindlings los. Wo ich hin sollte wusste ich noch immer nicht und innerlich verfluchte ich mich,weil ich gelogen hatte. Ich könnte jetzt vielleicht im Hause Inuzuka auf einer bequemen Couch liegen und schlafen, stattdessen irrte ich hier durch die Nacht. Zum Glück war es Sommer und auch Nachts ziemlich warm. Letzten Endes landete ich auf einer Parkbank, sie war hart und unbequem, aber besser als nichts. Anfangs sah ich mich noch sehr unsicher um, vielleicht schlichen hier irgendwelche pedophilen Perverslinge durch die Gegend? Es dauerte lange, aber irgendwann schaffte ich es diesen Gedanken zu verwerfen, mich auf der Bank katzengleich einzurollen und letzten Endes einzuschlafen. Als ich mich am nächsten Morgen aufsetzte schoss ein stumpfer Schmerz durch meinen Rücken. „Auu mein Kreuz!...“ stöhnte ich. Wie eine alte Frau fühlte ich mich nach dieser Nacht. Gedanklich nahm ich mir schon vor mir eine neue Bleibe für die nächste Nacht zu suchen, denn eine Parkbank in einer - mehr oder weniger - fremden Stadt war nun wirklich kein sicherer Ort für ein Mädchen in meinem Alter! Als ich allerdings meine Umgebung betrachtete musste mein Gram einem Lächeln weichen. Das Dorf war noch verschlafen und ruhig denn die Sonne war noch nicht mal aufgegangen. Diese Tatsache wunderte mich doch sehr, denn eigentlich war ich ein ziemlicher Langschläfer. Da also an weiterschlafen nicht zu denken war wanderte ich mal wieder drauf los. Hatte gestern ja auch geklappt! Diesmal landete ich nicht auf der Straße mit den Restaurants, wo ich am gestrigen Tag die anderen getroffen hatte, sondern in einer Ecke voller Wohnhäuser. Als ich eine Treppe sah, die auf eine Art Terrasse führte ging ich neugierig hinauf. Der Ausblick war klasse: man konnte knapp über die nahegelegenen Häuser hinweg bis hinüber zum Dorftor schauen und über diesem ging gerade die Sonne auf und tauchte Konoha in strahlende Wärme. Ich blieb hier oben und sah einfach weiter in die Ferne, dann schloss ich entspannt die Augen um die Wärme zu genießen. Das tat vielleicht gut! „Maaan die Sonne nervt vielleicht...“. Ich fuhr erschrocken herum als ich dieses Gemurre hinter mir vernahm und sah dann ein gut bekanntes Gesicht: Shikamaru, der auf einer Art Holzbank lag und mit einer Hand die Sonne von seinem Gesicht abzuschirmen versuchte. Ich musste schmunzeln, er sah total müde und verschlafen aus. „Wer bist DU denn überhaupt?“ fragte er mich, machte aber keine Anstalten aufzustehen. „Ähm...ich bin Hayame!“ antwortete ich schnell. Allmählich gewöhnte ich mich an den Namen. „Ich hab dich gar nicht bemerkt als ich hier hoch gekommen bin, tut mir Leid...aber was machst du um diese Uhrzeit hier?“. Nach seinem Namen fragte ich ihn gar nicht erst, ich wusste ihn ja und außerdem schien er mir alles andere als gesprächig. „Mein Team hat 'ne Mission, voll nervig so früh am Morgen...“ murrte der Junge und schloss wieder die Augen. Als ich ihn gerade fragen wollte, was für eine Mission das war, wurde ich jäh unterbrochen. „HEEEEEEEY SHIKAMARUUUU!!!“. Ich konnte sehen, wie Shikamaru sich genervt aufsetzte, dann sah ich eine Blondine die Treppe hinauf und auf uns zu rennen. Ihr folgte ein etwas rundlicher Junge und Sensei Asuma! Ich schluckte, als ich mich an den Vorfall vom Vortag erinnerte und auch Asuma schien mich nicht vergessen zu haben, jedenfalls sah er mich ziemlich perplex an. Scheiße! Die Tatsache, dass ich ja hier in Konoha war hatte wohl mein Bewusstsein getrübt, jedenfalls tat ich das, was jeder andere Naruto-Charakter in meiner Lage wohl auch getan hätte: Ich sprang über das Geländer nach unten. Innerlich fluchte ich bereits über meinen abnorm schlechten Einfall. Ich konnte mir gut vorstellen, dass die anderen sich wunderten warum ich das tat, aber ich hatte andere Probleme, immerhin fiel ich gerade aus der Höhe, in der in einem normalen Haus der zweite Stock gewesen wäre, zu Boden! Ich hatte die Augen fest zugekniffen und wartete nur auf den Aufprall, aber der kam nicht. Verwundert öffnete ich die Augen und sah dann, was wohl passiert war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)