Das Blind Date, welches eigentlich keines war... oder? von Feuerblut ================================================================================ Kapitel 1: Das Blind Date, welches eigentlich keines war... oder? ----------------------------------------------------------------- Heute war ein wunderschöner Tag in Tokio. Die Sonne strahlte vom Himmel hinab und es war kein einziges Wölkchen zu sehen, noch nicht einmal eines, welches sich an solch einem Sommertag wie diesem verirrt haben könnte. Ja, es hätte wirklich ein wundervoller Tag werden können. Wenn nicht… „Neeeeeeeeeein ich will nicht!!“, rief ich und versuchte verzweifelt, mich aus Reys Griff zu befreien, doch Minako eilte ihr zu Hilfe und packte nun auch noch meinen anderen Arm. „Nun stell dich doch nicht so an!“, sagte die Schwarzhaarige, doch ich riss die Fußbremse hinein. „Ich will aber nicht! Wirklich nicht!“, schrie ich und einige Passanten drehten sich nun zu uns herum, doch das war mir gerade relativ egal. „Bunny, wir meinen es doch nur gut mit dir!“, versuchte mich Minako zu beruhigen, doch ihr harter Griff sprach eine ganz andere Sprache… „Ja genau, Usagi! Wir wollen doch alle unseren Traummann finden! Warum sträubst du dich so dagegen?“ Makoto. Ehrlichgesagt hätte ich von ihr wesentlich mehr Unterstützung erwartet, aber sie schien ihre Loyalität wohl an Rey und Minako abgegeben zu haben, denn sie rührte keinen Finger, um mir zu helfen. „Die Traummänner wollen mich nicht… Amyyyy!“, brüllte ich nun verzweifelt, die schlanke Kurzhaarige kicherte kurz, doch ihr Blick teilte mir ihr Mitleid mit. Toll - was brachte mir bitte ihr Blick? Sie sollte mir helfen verdammt! „Tut mir leid, Bunny, aber ich habe körperlich wohl keine Chance gegen die Beiden, um dir auch nur irgendwie zu Hilfe eilen zu können. Aber ich kann dir Tipps geben, damit das gleich nicht in einem Fiasko endet!“ „Die Tipps will ich sehen!“, sagte Makoto und eilte augenblicklich an Amys Seite. „Ich auch! Lies sie bitte laut vor, damit auch Bunny das mitkriegt!“, bat Minako und ich fletschte knurrend die Zähne. „Tipp Nummer eins: Sage nichts, was dein Gegenüber kränken könnte und verhalte dich immer ruhig und gelassen.“ Alle hingen an Amys Lippen. „Also wirklich, dass ihr im Moment keine anderen Probleme habt…“, seufzte Luna, welche neben uns herlief. „Stell dich nicht so an! Das dunkle Königreich hat uns seit einer ganzen Weile nicht mehr angegriffen und wir sollten im Moment einfach nur auf ‚Hab-Acht-Stellung‘ sein. Der Rest wird sich schon regeln!“, winkte Rey ab, ich versuchte diesen Moment zu nutzen, um mich aus ihrem Griff zu befreien, doch keine Chance. Zugegeben, es war auch wirklich schwer, wenn auf der anderen Seite noch eine schwere Minako an einem dranhing. „Jetzt gib dir doch mal einen Ruck, Bunny! Das wird ja sooooo romantisch!“, schwärmte die Blonde und ich verdrehte die Augen. „Es ist schon spät, allmählich wird es dunkel“, sagte ich ernst. „Die können sowas eben nicht morgens veranstalten, da würde ja niemand kommen!“, erklärte Makoto und zwinkerte. Sie überzeugte mich nicht gerade hundertprozentig. „Genau, niemand, der auch nur ein bisschen Grips hat. Da würden dann nur die Arbeitslosen kommen, denen du sowieso kein Geld aus der Tasche ziehen könntest…“ „Minako!“, zischte Rey empört und Venus kicherte. „Kleiner Scherz… Aber es ist doch etwas Wahres dran!!“ „Stimmt. All die gutaussehenden Dozenten haben immer erst abends frei!“, flüsterte Amy und stockte plötzlich, als sie merkte, dass wir es alle gehört hatten. „Wirst du etwa rot, Amy?“, fragte Rey und ich musste seufzen, obwohl Merkur irgendwie gerade ihren Schwachpunkt entblößt hatte und ich es eigentlich witzig fand. „Aber warum ausgerechnet ein Blind Date? Warum habt ihr mich denn da bitte angemeldet?!?!“, fragte ich schon beinahe anklagend. „Die Liebe ist doch soooo wichtig, Bunny! Das wirst du jetzt auch feststellen! Und wenn ich dich mit meiner Feuerherzenkette dahinschleifen muss!!“ Ich schluckte. Nein, damit wollte ich keine Bekanntschaft machen. Zumindest nicht freiwillig. „Wir sind gleich da, Bunny. Dann hat deine Qual ein Ende!“, sagte Luna und ich fixierte sie mit funkelnden Augen. „Danke für den Trost…“, fluchte ich, während ich weiterhin abgeschleppt wurde. „Aber ich werde Riesenärger mit meinen Eltern bekommen, wenn ich so lange wegbleibe!“ „Jetzt stell dich mal nicht so an, morgen ist Samstag! Außerdem übernachtest du doch bei mir - ganz offiziell!“ „Waaaaaaaas?“, rief ich, „Das hast du ihnen gesagt? Ja bist du denn des Wahnsinns?“ „Rey kann einfach verdammt gut planen!“, sagte Minako strahlend und zerrte mich weiter. „Aha, planen nennt man das also?“, kommentierte ich trocken. Nach einigen wenigen Metern standen wir schließlich vor dem Crown, wo mich Minako und Rey endlich losließen und ich feststellte, dass ich meine Hände nicht mehr richtig spüren konnte. Rey legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ach komm schon, Bunny. Ich habe diese Anzeige eben in der Zeitung gesehen und uns alle gleich angemeldet. Lass es uns ausprobieren. Und wenn wir hier nicht unseren Traummann finden, dann haben wir es doch zumindest versucht, oder nicht? Wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben. Auch, wenn wir die Retter dieser Welt sind, darf doch gerade uns die Liebe nicht verwehrt bleiben! Wir brauchen starke Männer, welche das genauso sehen wie wir und unsere immens wichtige Rolle auf dieser Erde anerkennen!“ „Oh Gott, sie ist jetzt auch übergeschnappt!“, stellte die weiße Katze fest, welche soeben das erste Mal das Wort ergriffen hatte. „Du sagst es, Artemis!“, stimmte Luna dem Kater zu. „Los, jetzt gib dir einen Ruck! Wir gehen doch auch mit! Sogar Amy geht mit!“, sagte Makoto und ich sah zu meiner blauhaarigen Freundin herüber, welche wieder rot anlief. „A…A… Also ich bleib eigentlich nur, damit ich auf Bunny aufpassen kann, dass das klar ist!“, stotterte sie. „Auf mich aufpassen? Ist ja wohl die Höhe! Ich mach das ganz allein! Ich brauche doch euch nicht dazu!“ Entschlossen stieß ich die Türen zum Crown auf und erstarrte. Überall standen einzelne Tische, wo sich schon einige Leute niedergelassen hatten. „Ahhhh, da sind ja noch mehr Teilnehmerinnen! Sehr schön! Dürfte ich bitte Ihren Namen erfahren, werte junge Dame?“, fragte eine Frau, sie kam mit ihrem Klemmbrett in der einen und einer Zigarette in der anderen Hand entschlossen auf mich „zugeklackert“, ich konnte es einfach nicht anderes sagen: Sie trug Absätze, die ich in meinen kühnsten Träumen nicht zu tragen gewagt hätte. Die Frau vor mir trug kurze, lockig-grüne Haare und lächelte uns freundlich an. „Ähh… ich heiße ähh…“ Nervös sah ich an der Frau vorbei zu den einzelnen Tischen. Da vorne waren noch zwei leere Plätze! Da vorn! „IchheißeUsagiTsukino!!!“, sprudelte es schnell aus mir heraus und gerade, als die junge Frau den Blick gesenkt hatte, um meinen Namen in der Liste zu suchen, raste ich an den letzten freien Tisch. „Hui, die junge Dame hat es anscheinend sehr eilig, mit dem Dating zu beginnen! Setzen Sie sich bitte einfach an die noch freien Plätze, nachdem Sie mir Ihre Namen mitgeteilt haben! Es wird dann auch gleich losgehen!“ Ich saß auf einem Platz, von welchem aus ich den ganzen Raum im Blick hatte. Irgendwie schon eigenartig, dass das kleine Café extra für dieses Blind Date ein wenig umgebaut worden war: Die ganzen Tische zu verrücken musste eine ganz schöne Arbeit gewesen sein… Ungeduldig knetete ich an meinen Fingern herum, als sich Rey, Makoto, Amy und Minako um mich herum an Tische setzten, an dem alle schon Herren saßen. Sie hatten vielleicht Mut… sich gleich zu einem Mann zu setzen… auf der anderen Seite hatten sie aber auch keine andere Wahl, da ich schließlich den letzten freien Platz geklaut hatte. Missmutig schaute ich in die Runde, ich wollte die potenziellen Kandidaten allein durch meinen ‚Mörderblick‘ von mir fernhalten. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob ich diesen auch aufrechterhalten konnte… Minako fing sofort an, mit ihrem Gegenüber zu reden, obwohl die Dame vorne, die das Ganze Spektakel hier anscheinend leitete, noch nicht einmal die Freigabe dazu gegeben hatte. Plötzlich sah ich Unazuki vorne an der Bar, sie hatte Block und Stift in der Hand. Sie schien schon bereit, unsere Bestellungen aufzunehmen, wenn es denn endlich losging. Da betrat eine weitere Person das „Crown“. Ein älterer, sehr dicker Mann meldete sich bei der hohen „Absatzfurie“ an. ‚Oh mein Gott…‘, dachte ich mir und beobachtete ihn unauffällig. Sein Blick streifte den meinen, und plötzlich grinste er und kam direkt auf mich zu. Oh nein! Er hatte doch nicht etwa vor, sich zu mir zu setzen??!! Ausgerechnet zu mir!! Ich sah mich nach links und rechts um, wollte seinem Blick ausweichen, ihm ausweichen, so tun, als sähe ich ihn nicht, was bei seiner Körpermasse leider verdammt schwer zu realisieren war. ‚Was soll ich tun? Was soll ich nur tun?‘, überlegte ich fieberhaft und heulte schon innerlich. Wenn der sich zu mir setzen würde, dann würde ich schleunigst wieder gehen. „Verzeihung? Ich befürchte Sie müssen sich leider eine andere Kandidatin raussuchen. Diese hier ist meine Wahl!“ Ich öffnete meine Augen, welche ich vor lauter Entsetzen an die bevorstehende Situation wohl fest zugekniffen hatte, wie mir eben erst auffiel. Vor mir stand der korpulente Mann - und direkt neben ihm eine hochgewachsene und schlanke Gestalt mit einer Sonnenbrille auf der Nase. Der Dicke grummelte etwas für mich Unverständliches, verzog sich aber. „Guten Abend“, sagte der Gewinner dieses verbalen Wettstreits und setzte sich mir gegenüber. Irgendwoher kam er mir doch bekannt vor…? Diese schwarzen Haare, dieses Aussehen… „Lange nicht mehr gesehen, Weichbirne!“ Oh nein, bitte nicht…!!! Der Mann vor mir nahm seine Sonnenbrille ab und ich schaute in blaue Augen. „DU!“, fletschte ich wutentbrannt und stand auf, wollte mich schleunigst an einen anderen Tisch setzen. Alle waren besser als der, einfach alle! Ich sah mich um, bemerkte aber, dass alle Tische bereits voll waren und die „Absatzfurie“ plötzlich in der Mitte des Saals stand. „Da nun alle da sind, fangen wir an! Sie haben nun eine Viertelstunde Zeit, sich näher kennenzulernen und zu entscheiden, ob Sie den weiteren Abend mit dieser Person verbringen möchten. Entscheiden Sie sich dagegen, tauschen Sie einfach Plätze mit den anderen. Zuerst werden Ihnen nur Getränke serviert, nach den folgenden 15 Minuten folgt dann das Essen. Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Blind Date und viele Schmetterlinge im Bauch!“ Dann sah sie plötzlich mich an. „Fräulein Tsukino, haben Sie etwa ein Problem?“, fragte die Frau mit dem Minikleid und den elend hohen Schuhen und alle starrten mich plötzlich an. „N… Neeeein! Ich doch nicht! Ehehehe…“ Ich winkte kichernd ab und setzte mich beinahe mechanisch wieder hin. Die „Absatzfurie“ zog sich nun zurück und beinahe sofort rückte Unazuki nach, um uns zu bedienen. Meine Hände zitterten. Am liebsten würde ich diesem eingebildeten, arroganten Schnösel mir gegenüber ja sowas von den Hals herumdrehen… „Ich lade dich ein… was magst du trinken?“, fragte Mamoru auf einmal und ich sah ihn erstaunt an. Er hatte lässig die Getränkekarte aufgeschlagen und klappte sie nach einer kurzen Musterung wieder zu. „Was darf ich euch denn bringen?“, fragte Unazuki und funkelte uns aufmunternd an. „Ich hätte gerne einen Irish Coffee“, bestellte Mamoru und das junge Mädchen nickte strahlend. „Eine gute Wahl! Das haben wir neu im Sortiment und kommt bei unseren Gästen sehr gut an! Und was darf ich dir bringen?“, fragte sie nun an mich gewandt und ich starrte ins Leere. Was hatte Mamoru da bestellt? Haschischfee? Was sollte das denn bitte sein? War das eine Droge? Nein, das konnte nicht sein, so clever war selbst ich. Drogen zu verkaufen war illegal und so viel Abneigung ich gegen diesen Mamoru auch hegte… sowas würde er nicht kaufen!! Niemals! „Ähm… ich hätte gerne dasselbe!“, platzte es aus mir heraus und mein Gegenüber kicherte. „Bist du dir sicher, dass das schon etwas für dich ist, Weichbirne? Vielleicht solltest du noch ein paar Jahre älter werden, bevor du dir das bestellst?“, fragte er und ich musste schlucken. Ohje… war das vielleicht doch etwas Hartes, wozu ich noch zu jung war? Nun: Es war egal, was es war! Ich musste es ebenfalls bekommen! Ich wollte einmal an diesem Spiel teilhaben, an dieser „Liga der Erwachsenen“!! „Warum machst du hier eigentlich mit?“, fragte ich und ballte die Hände zu Fäusten. Wieso… war ich gerade eigentlich so wütend? Weil er hier war und ich mit… netterer Gesellschaft gerechnet hatte? „Aus demselben Grund, weswegen du auch hier bist. Um jemand Netten kennenzulernen, ist doch klar!“ Ich stutzte. War das etwa gerade ein Kompliment? Und wenn ja: War es wirklich an mich gerichtet? „Naja, aber ganz offensichtlich habe ich meinen Grund, hier zu sein, gewaltig verfehlt“, fügte Mamoru noch hinzu. „Dankeschön!“, rief ich aufgebracht und verschränkte die Arme. Dieser Kerl wurde ja immer unverschämter!! Was hatte Amy uns doch für einen Tipp gegeben?: Sage nichts, was dein Gegenüber kränken könnte und verhalte dich immer ruhig und gelassen. Das könnte sich dieser Kerl auch mal hinter die Ohren schreiben, der hatte sich solche Tipps vor dem Blind Date wohl nicht angeschaut. „Hier bitte, eure Bestellung!“, sagte Unazuki freundlich. Sie war für mich urplötzlich aufgetaucht, beinahe aus dem Boden gewachsen und stellte uns zwei Gläser vor die Nase. Ich umfasste das gewaltige Glas und hob es an meinen Mund. Ich musste mich bemühen, den ersten Schluck nicht wieder zurück ins Glas zu spucken. „Bäh! Was zur Hölle ist das denn bitte für ein Zeug?“, fragte ich, dieses Gesöff war ja total schwarz!! „Na das, was du bestellt hast, Weichbirne!“, kam zurück. „Das schmeckt ja wie, schmeckt ja wie…“, setzte ich an. „…Kaffee. Irish Coffee. Das, was du bestellt hast! Kaffee mit Whiskey drin!“, sagte Mamoru und ich schüttelte mich, immer noch den bitteren Geschmack im Mund. „Kaffee mit Alkohol? Uääääh, wie eklig! Ich hätte gerne einen Saft, bitte!“, bestellte ich und mein Gegenüber schüttelte anscheinend verständnislos den Kopf. „Du hast es dir also bestellt, weil ich es wollte? Obwohl du keine Ahnung hattest, was es eigentlich ist?“ „In Englisch bin ich halt nicht so gut…“, erwiderte ich leise und wurde rot. „Zumal es sehr unverschämt ist, wenn man eingeladen wird und es einem nicht schmeckt einfach noch etwas zu bestellen. Ob ich dich nochmal einlade, überlege ich mir wirklich.“ Oh Gott! Konnte denn noch mehr schieflaufen bei diesem Blind Date, welches für mich ja genau genommen keines war?!?! Wie peinlich war das denn nun? Warum war immer ich diejenige, welche sich in die Fettnäpfchen verirrte? Warum traf es nicht wenigstens einmal jemand anderen? Mamoru kicherte. Na wie schön, dass sich wenigstens dieser Schleimbeutel amüsierte! Ich sollte aufpassen, dass mir nicht weiterhin solche grotesken Sachen passierten… „Aber weil du es bist, spendiere ich dir auch noch einen Saft! Heute bin ich ja nicht so…“ Oh wie gnädig! Als ob ich mein Getränk nicht selbst bezahlen könnte! Er trieb mich immer mehr zur Weißglut, da half selbst die rote Kerze nichts, die unschuldig zwischen uns brannte, ganz sanft, ganz beruhigend, wie sie wirken sollte. ‚Vielleicht gibt es aber auch einen völlig anderen Grund, warum ich mich so aufrege? Vielleicht… fasziniert er mich? Vielleicht… gefällt mir seine Wortgewandtheit? Vielleicht…‘ NEIN! Ich sollte wirklich aufhören, solchen Stuss zu denken! Es tat mir nicht gut, garantiert nicht!! „Und? Hat sich deine Mathenote inzwischen gebessert?“, fragte er und trank elegant einen Schluck seines Kaffees. „Können wir nicht das Thema wechseln?“, stellte ich nun die Gegenfrage und er lachte kurz auf. „Stimmt. Eigentlich sollten wir uns ja Fragen stellen, die das gegenseitige Interesse abfragen sollen. Also… was machst du gerne in deiner Freizeit?“ „Ähm… Essen und Schlafen… Und du?“ Der Schwarzhaarige lachte. „Das klingt aber nicht besonders vielseitig und ausgeglichen!“ Ausgeglichen? Wollte er mir jetzt damit wieder irgendetwas Bestimmtes sagen? „So! Die Zeit ist um! Tauschen Sie nun mit jemand anderem, wenn Sie sich gegen Ihren derzeitigen Partner entschieden haben und jemand anderen kennenlernen wollen!“ Na endlich kam diese „Absatzfurie“ wieder und ich konnte von hier weg. Aber Moment mal, warum bewegte ich mich dann eigentlich nicht von der Stelle? „Ich bleibe. Es ist gerade so amüsant. Ich muss dich doch noch darüber informieren, was wirklich gebildete Leute tun!“, sagte Mamoru und ich starrte ihn an. Wirklich… gebildete Leute? Er… wollte bleiben? Nachdem ich mich so daneben benommen hatte und unsere Konversation bisher so verdammt peinlich verlaufen war? Ich sah mich um, Rey, Amy und Minako wechselten ihre Plätze, Makoto hingegen blieb dort, wo sie auch schon vorher gegessen hatte. „Also gut, die Entscheidung ist gefallen!“, stellte die große Frau fest und lächelte süffisant. „Dann werden wir nun zum Abendessen kommen!“, entschied sie und ich wandte mich wieder Mamoru zu, beinahe schüchtern sah ich zu ihm auf. „Und? Was tun gebildete Leute?“, fragte ich nun mehr trotzig als schüchtern. „Also. Ich treibe sehr gerne Sport…“ „Bääääh, dabei müsste ich mich ja bewegen…“ „Ich höre sehr gerne Musik…“ „Ich auch, am liebsten die Lieder aus der Sailor-V-Serie!“ „Und ich lese gern!“ „Ich auch! Mangas mag ich am liebsten!“ „Aha. Ich lese aber am Liebsten Wissenschaftsmagazine… da bildet man sich weiter, weißt du?“, fragte Mamoru und ich sah ihn etwas schief an. „Wissenschaftsmagazine?“, fragte ich entsetzt. „Das ist doch total langweilig!“, fügte ich noch hinzu. Mamoru trank gerade seinen Kaffee aus und sah mich mit gesenktem Kopf an, den Augenaufschlag von unten nach oben. Oh Gott war das ein Blick!! Der war echt zum Fürchten. Allerdings musste ich kichern, als ihm ein wenig Sahne an der Oberlippe hängen blieb. „Mamoru… du hast da was…“, rief ich lachend und beugte mich vor, um es ihm zu zeigen. Ich blieb jedoch am Tisch hängen und warf mein volles Glas mit dem Irish Coffee um, welcher sich über mich ergoss. Es schien alles stehenzubleiben. Ich sah nach unten, wo die warme, klebrige Flüssigkeit meinen Rock hinablief und ich das unangenehme Gefühl hatte, dass alle um mich herum mich anstarrten - was sich nach einem forschenden Rund-Um-Blick meinerseits auch bestätigt wurde. Irgendwie war mir gerade danach, in Tränen auszubrechen. „Bunny… der Kaffee!“, sagte Mamoru völlig ruhig, um mich aus meiner Trance zu reißen, ich stand gerade da wie ein regungsloses Reh. Schnell nahm ich das Glas, dessen halber Inhalt gerade meinen Rock liebgewonnen hatte und trank den Rest mit einem Zug aus. „War lecker!!“, log ich und machte, dass ich davonkam. Wo war doch gleich die Mädchentoilette? Ah - da war die Tür! Ich lehnte mich seufzend von innen gegen die Ausgangstür und atmete ein paar Mal tief durch. Wie schlimm konnte ein Blind Date wohl noch werden? Schlimmer als meins ja wohl kaum, oder?! Ich ging zum Waschbecken, drehte das warme Wasser auf und säuberte meinen Rock so gut es ging. Da hatte man einmal etwas vornehmere Kleidung an und dann passierte gleich sowas! Ich kam aus dem Fluchen nicht mehr raus. Als ich erneut aufblickte, um in den Spiegel zu sehen, stand plötzlich jemand hinter mir. „Na, du kleiner Tollpatsch, hast du dich schon verliebt?“ Hilfe! Warum stand jetzt ausgerechnet diese grünhaarige Tussi hinter mir? Sie überragte mein Spiegelbild um Weiten, was bei ihren Absätzen ja auch irgendwie kein Kunststück mehr war… „Nein… irgendwie läuft es nicht so, wie ich will…“, setzte ich an, wusste jedoch nicht mehr weiter fortzufahren, mir fehlten plötzlich die Worte. „Dann, meine Kleine… bist du für mich unnütz! Verabschiede dich vorerst… von deinem Bewusstsein!“ Ehe ich reagieren konnte, spürte ich einen heftigen Schlag auf meinem Kopf. Danach wurde alles schwarz um mich herum.   ~*~   Ich wartete und wartete auf sie. Bestellte lustlos irgendein Essen, achtete noch nicht einmal darauf, was ich da eigentlich beorderte. Irgendwie war es langweilig ohne sie. Wie lange brauchte sie denn bitte aber auch, um sich den Rock zu säubern? Warum war ich eigentlich hier? Gerade jetzt an diesem Ort? Ja, ich war hier, weil ich mit Unazuki besprechen wollte, was ich ihrem Bruder zum Geburtstag schenken sollte und da zufällig Bunny an diesem Blind Date habe teilnehmen sehen. Aber warum machte ich bei so etwas Schwachsinnigem denn eigentlich mit? Eigentlich war ich doch nur hier, damit sich Usagi nicht mit einem anderen traf… oder? Nein, ich war nur hier, um sie zu beschützen. So eine Veranstaltung war doch nichts für kleine Mädchen, das war ganz klar. Wenn ich nicht da gewesen wäre, wer weiß womit sie dann abgefüllt worden wäre? Ich machte mir zwar sehr viele Gedanken, was gewesen wäre wenn, aber das brachte mir Bunny im Moment auch nicht zurück. Irgendwie hatte ich so ein seltsames Gefühl im Bauch… Ich stand auf und meine Schritte führten mich beinahe schon automatisch Richtung Mädchentoilette. Auf meinem Weg dahin begegnete ich der Veranstalterin dieses Blind Dates und sie lächelte mich an. Ich erwiderte es und nickte ihr zu. Dann stand ich vor dem Männerklo und sah hinter mich. Die Dame auf den hohen Absätzen war verschwunden. Sehr gut. Ich drehte mich um und machte die gegenüberliegende Tür zur Damentoilette auf. Ich musste nicht nach ihr rufen, um sie zu finden. Sie lag vor mir auf dem Boden, anscheinend bewusstlos. „Bunny!“, rief ich entsetzt aus und kniete mich sofort neben sie. Am Hinterkopf blutete sie etwas, die Flüssigkeit verfärbte ihre sonst hellblonden Haare rot. Das schloss aus, dass sie nur eine Art Schwächeanfall hatte. Oder konnte sie sich bei einem Fall vielleicht irgendwo angeschlagen haben? Ich suchte mit meinen Augen die Umgebung ab, fand jedoch nirgends Blutspuren. Meine logische Denkweise zwang mich dazu, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Vorsichtig überprüfte ich ihre Atmung und legte sie in die stabile Seitenlage, so wie man das im Ersten Hilfe Kurs lernte. Behutsam klopfte ich auf ihre Wangen. „Hey… wach auf!“ Keinerlei Reaktion. Also. Versuch Nr. 2: Ich stand auf und drehte den Wasserhahn auf. Ich ließ etwas von der kühlen Flüssigkeit in meine Hände fließen und benetzte damit vorsichtig ihr Gesicht. Sie stöhnte leise, was mir sagte, dass sie langsam wieder erwachte. „Hey…“, sagte ich etwas eindringlicher und sie öffnete flatternd die Augen. „W… Was ist passiert?“, fragte sie leise und richtete sich in meinen Armen auf. „Das wollte ich eigentlich von dir wissen!“, erwiderte ich und sie verengte für einen kurzen Moment die Augen, anscheinend dachte sie gerade über meine Worte nach. „Ich weiß nicht… doch… da war diese Absatzfurie…“ Absatzfurie? Was hatte sie denn da wieder für ein Wort erfunden? Meinte sie damit etwa die Veranstalterin des Blind Dates, weil sie auf hohen Absätzen lief? „Hat dich etwa diese Frau niedergeschlagen?“, fragte ich entsetzt und sie nickte leicht. Plötzlich ertönten von draußen mehrere Schreie. „Was ist das jetzt für ein Lärm? Was passiert da draußen?“, fragte ich eher sachlich, mich schockte gerade so gar nichts mehr… „Keine Ahnung… ich glaube… sie ist von den… Bösen…“, flüsterte Bunny und ich starrte die blonde junge Frau in meinen Armen an. „Was redest du denn da?“, fragte ich sie, es konnte doch nicht sein, dass sie über die Existenz des dunklen Königreichs Bescheid wusste? Ihre Hand bewegte sich leicht und als ich genauer hinsah, sah ich darin eine Brosche. Dieselbe Brosche wie bei… „Bist du etwa… Sailor Moon?“, hauchte ich beinahe entsetzt und sie lächelte mich entschuldigend an. „Verzeih… jetzt willst du bestimmt nichts mehr mit mir zu tun haben… Vielleicht ist das der Grund, warum ich mich Männern gegenüber einfach nicht öffnen kann… Ich… habe so eine schwere Bürde zu tragen. Ich bin die Prinzessin des weißen Mondes… Aber warum… erzähle ich dir das alles eigentlich?“, hauchte sie und eine Erinnerung schoss durch meinen Kopf: Ich hielt Serenity in meinen Armen, Serenity, die Prinzessin des weißen Mondes… Sie war es… ja… „Ich muss nachsehen, was da passiert ist…“, flüsterte die Blondine leise und umklammerte ihr Verwandlungsutensil fester. Ich verstärkte den Griff um ihre Hand mit der Brosche etwas fester und sie sah mir verwirrt in die Augen. Wortlos zog ich eine rote Rose aus meinem Umhang. „Weil du auch diese Verbundenheit spürst, deswegen!“, antwortete ich auf ihre Frage von eben und ihre Augen weiteten sich. „Bist du… Tuxedo Mask?“, hauchte sie ungläubig und ich nickte. „Ich werde dir immer zur Seite stehen, Sailor Moon… Bunny.“ Ich beugte mich zu ihr herunter und küsste sie kurz. Unsere Lippen berührten sich fast gar nicht, ich streifte ihren Mund nur ganz leicht, ganz sanft. „Los, halten wir zusammen und besiegen wir das Böse!“, sagte ich und ihre Wangen färbten sich rot. Wir verwandelten uns beide gleichzeitig, hielten einander fest, unsere Lichter gingen in einander über. Dieses Mal würde der Kampf anders werden: Tuxedo Mask eilte Sailor Moon nicht zu Hilfe, wenn sie in Gefahr schwebte, sondern er kämpfte mit ihr gemeinsam. Von vornherein. Wir würden zusammen kämpfen, wir würden zusammenhalten!! Wir waren eine Einheit.   ~*~   Ich erwachte… in seinen Armen. Ich weiß nicht, ob man es so ausdrücken konnte, ich war nicht geschickt darin, passende Wörter in bestimmten Situationen zu wählen. Aber wenn ich diese Szene zwischen uns gerade beschreiben müsste, würde ich sagen, dass irgendwie… alles gesagt war, was gesagt werden musste. Wir verstanden einander plötzlich mehr denn je. Unsere Geheimnisse, Identitäten waren gelüftet. Und wer konnte mich besser verstehen als jemand, der in derselben Situation war wie ich? Der auch eine Bürde hatte, die er vor der Öffentlichkeit verbergen musste? Ich spürte, wie wir harmonierten - in jeglicher Hinsicht. Sogar als wir uns verwandelten, spürte ich die Wärme seiner Hände, seiner Aura. Es würde alles gut werden, dessen war ich mir sicher. Ich stieß die Tür zur Damentoilette auf. „Was geht hier vor? Ich bin Sailor Moon und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!“, sagte ich selbstbewusst und atmete danach zischend Luft ein, als ich realisierte, was sich vor mir eigentlich gerade abspielte: Stühle waren umgeworfen und alle Blind Date Teilnehmer lagen bewusstlos auf dem Boden. Dunkelheit hatte sich wie ein dichter, schwerer Teppich über den Raum gelegt und mittendrin: „Die Absatzfurie… Du!“, zischte ich wütend. Ich hatte es gewusst! „Ach nein… Das tollpatschige Mädchen von vorhin ist also Sailor Moon? Wäre hätte das gedacht? Ich heiße Fluorite, ich bin die Leiterin der Dark Agency!“ „Dark Agency? Was ist das für eine Organisation?“, fragte ich verwirrt. „Oh nein…“, stöhnte Minako und richtete sich langsam auf. „Wie kann das sein? Warum seid ihr Mädchen nicht bewusstlos? Meine schwarze Energie hat doch jeden getroffen!“, fragte Fluorite, als sich meine vier Sailorkrieger vorsichtig erhoben. „Mamoru… du gibst mir Deckung! Wir müssen sie in einen Kampf verwickeln, damit sich meine Freunde ungesehen verwandeln können!“, flüsterte ich und Tuxedo Mask nickte. „Hey! Hier drüben bin ich!“, brüllte ich, um die Aufmerksamkeit meiner Feindin auf mich zu lenken und sprang auf die andere Seite des Raums, knallte dabei jedoch gegen eine Säule. Dabei wollte ich doch daneben landen! Warum war ich denn nun dagegen gestoßen? „Das war ja wirklich sehr eindrucksvoll!“, sagte die Frau mit den kurzen grünen Haaren und ein Strahl schwarzer Energie schoss auf mich zu. Alles verschwamm vor meinem Blick, ich sank etwas zu Boden. Dann flog ich durch die Luft, lag in seinen Armen. „Kann das sein, dass du etwas betrunken bist, Sailor Moon?“, fragte Mamoru und ich starrte ihn an. Er könnte irgendwie Recht haben… ich fühlte mich schon seit vorhin seltsam… aber ich wusste doch gar nicht, wie sich Betrunkensein anfühlte? Ja, mir war etwas schwindelig. „Dat… kann nich sein!“, winkte ich ab. „Nein… überhaupt nicht, da hast du wohl recht!“, antwortete er ironisch, „Dennoch… dein Plan scheint aufzugehen, deine Freundinnen sind erfolgreich in die Toilette geflüchtet!“, fügte er hinzu und wir landeten auf dem einzigen Tisch, der noch stand. Mamoru sprang jedoch sofort erneut hoch, weil ein weiterer schwarzer Energiestrahl den Tisch unter uns zerbersten ließ. „Ihr könnt nicht ewig davonlaufen!“ „Sailor Moon, du musst dich selbst heilen! Wir können es jetzt nicht brauchen, dass du betrunken bist!“, sagte Mamoru und ich umklammerte das Mondzepter in meiner Hand fester. „Okeeeee“, lallte ich unmotiviert. „Los, mach schon!“, drängte der maskierte Mann und ich flüsterte: „Macht des Mondes… heile!“ Ich spürte meine eigene Wärme… sie war so angenehm und beruhigend. Und ich hatte das Gefühl, dass mir der Schleier, der alles verschwommen werden ließ von mir genommen wurde. „Jetzt ist es besser, ich bin wieder voll da!“, rief ich motiviert und Tuxedo Mask setzte mich sanft auf dem Boden ab. „Na, Sailor Moon, endlich einsatzbereit? Wir sind es auch! Sailor Mars!“ „Sailor Merkur!“ „Sailor Jupiter!“ „Sailor Venus!“ „Meine Krieger…“, flüsterte ich glücklich, sie schienen alle vier wie das helle Licht am Horizont zu sein, wenn alle Hoffnung verloren war… Wobei… war das nicht schon Tuxedo Mask? Ich wurde jedoch aus meinen wahrhaft poetischen Gedankengängen gerissen: „Du?“, brüllte Fluorite und deutete mit zitterndem Zeigefinger sichtlich entsetzt auf Sailor Venus. Verwirrt starrte ich von der einen Frau zur anderen, der Feind schien die Kriegerin der Liebe schon zu kennen… „Hör zu, Sailor Moon: Die Dark Agency ist eine Unterorganisation des Dunklen Königreichs! Ich habe in meiner Zeit, bevor ich mich euch angeschlossen habe, oft mit ihnen gekämpft! Ich habe Fluorites komplette Abteilung ausgelöscht, außer ihr selbst. Sie konnte durch einen unglücklichen Zufall entkommen“, erzählte Minako und meine Augen weiteten sich. „Eine Unterorganisation des Bösen? Dann werden wir euch vernichten!“, beschloss ich sofort und ging zum Angriff über. „Sailor Moon Kick!“, rief ich motiviert, doch Fluorite lächelte mich während meines ganzen Fluges die ganze Zeit so unheilvoll an… Allein mit ihrem Arm fing sie meinen Tritt ab und schlug mein Bein zur Seite. Vor Schmerz geblendet schrie ich auf und machte eine äußert unangenehme Bekanntschaft mit dem Boden. „Ich dachte wirklich, sie sei nicht so stark!“, maulte ich halb heulend. „Es heißt aber auch, jede Minute wird ein Dummkopf geboren! Du scheinst wohl ganz offensichtlich so einer zu sein! So wie du dich beim Blind Date verhalten hast, wundert mich das kein bisschen! Du bist doch einfach nur ein schwaches kleines Mädchen!“, erwiderte Fluorite schnippisch. „Und du bist nur eine eingebildete dumme Kuh!“, schrie ich zurück, doch Mamoru hielt mich auf, als ich erneut auf den Feind stürzen wollte. „Das bringt nichts. Lass das deine Sailorkrieger machen, Bunny!“, sagte er leise. „Macht des Feuers - flieg und sieg!“ „Oh, vielen Dank auch für die Energie! Aber eigentlich suche ich eine andere Machtquelle… Ich sammle die Emotionen der frisch Verliebten… außerdem will ich mir ihren freien Willen einverleiben! Das ist der einzige Grund, warum ich hier bin und dieses Blind Date veranstaltet habe! Diese Menschen hier… werden nun alle zu seelenlosen Hüllen meinerseits werden!“ Die bewusstlosen Leute auf dem Boden fingen auf einmal an, sich zu rühren. „Du hast ihnen schon all ihre Energie entzogen?“, fragte Merkur entsetzt. „Oh ja, das habe ich. Sie sind ab jetzt meine Armee. Wollt ihr sie jetzt immer noch besiegen? Wollt ihr Unschuldige verletzen?“ „Das wirst du mir büßen! Ich, die Kriegerin der Liebe, Sailor Venus, werde das nicht zulassen!“, rief Minako und stürmte los, wurde jedoch von der kleinen Gruppe von Menschen zurückgehalten. „Das bringt nichts, wir brauchen einen Plan, sonst werden wir scheitern…“, rief Tuxedo Mask und auch ich überlegte. Meine Sailorkrieger wichen zurück, ganz offensichtlich sehr unsicher, was sie nun tun sollten. „Merkur könnte ihre Seifenblasen einsetzen und wir könnten die Menschen von hier wegbringen und sie einsperren… solange sind sie uns aus dem Weg und wir könnten uns in Ruhe um Fluorite kümmern!“, schlug ich vor und Mamoru strahlte plötzlich. „Hey… du hast ja doch ab und an gute Ideen, Weichbirne!“ Ich wurde rot und kratzte mich verlegen am Kopf. „Ja, ich…“, stammelte ich und spürte plötzlich seine Hand an meiner Hüfte. „Ja… wirklich sehr gut…“, flüsterte er mir ins Ohr und wir beide waren mit einem weiteren Sprung neben Amy angekommen. „Merkur, setzte deine Kraft ein! Jupiter, du hilfst uns!“, befahl ich und meine Krieger gehorchten. „Seifenblasen! Fliegt und siegt!“, rief die Kriegerin des kleinsten Planeten und ihre Seifenblasen sorgten für eine dichte Nebelwand, doch Mamoru, Makoto und ich hatten uns die Standpositionen der Menschen genau eingeprägt. Wir nahmen mehrere der menschlichen Marionetten huckepack und sperrten sie kurzerhand ins Männerklo. Da dies nicht so ganz freiwillig geschah, half uns Jupiter mit ihrer immensen körperlichen Kraft, die menschlichen Hüllen falls nötig ruhig zu stellen und die Toilette so zu verriegeln, dass sie sich nicht so leicht daraus befreien konnten. Als sich Amys Seifenblasen verzogen hatten, stand nur noch Fluorite im Raum. „W… Was habt ihr getan? Wo sind meine willenlosen Körper hin?“, fragte sie wütend. „Ach ja, habe ich dir schon was gesagt? Mit hohen Absätzen lässt es sich verdammt schwer stehen, wenn ein Tritt kommt!“, brüllte ich und wandte meinen Sailor Moon Kick nun auf ihre Schienbeine an. Da ich sehr schnell und für meinen Feind zu überraschend angeschossen kam, hatte sie keinerlei Möglichkeit mir auszuweichen und landete mit einem entsetzten Schrei auf dem Boden. „Wenn wir sie vernichten…“, fing Mars an. „… dann wird die Organisation Dark Agency sich auflösen, nicht wahr?“, setzte Jupiter ihren Gedanken fort. „… und wir hätten einen Feind weniger!“, fügte Merkur an. „… und hätten gleichzeitig das Dunkle Königreich geschwächt…“, schloss Venus, die Krieger traten langsam näher an den Feind heran. Fluorite hatte die Augen weit aufgerissen, als sie von den vier Sailorkriegern immer mehr und immer dichter umzingelt wurde. „Halt!“, rief ich und Mamoru neben mir sah mich überrascht an. „Tötet sie nicht!“, befahl ich und meine Krieger sahen zu mir auf. „Warum nicht, Bunny? Sie hat alle Menschen in diesen Raum zu willenlosen Kreaturen gemacht! Sie wollte uns töten! Ist das nicht Grund genug? Vorhin wolltest du sie doch auch noch vernichten“, rief Mars und ich lächelte. „Stimmt, aber… weißt du… ich glaube ich weiß jetzt, warum sie dieses Blind Date veranstaltet hat! Ich denke, sie hat nie erfahren, was Liebe eigentlich ist… Und wir sollten ihr eine Chance geben, es herauszufinden!“, sagte ich entschlossen und alle starrten mich an. „Das ist nicht dein Ernst, Sailor Moon!“, startete Mars einen letzten Versuch mich umzustimmen, doch mein Lächeln ließ sie verstummen. „Lasst es mich versuchen, bitte!“ Meine Feindin sah mich an, ihre Augen weit aufgerissen, in ihnen konnte ich bereits die ersten Anzeichen von Tränen entdecken, aber auch Spuren von Angst und ihr Zögern. „Du willst es doch spüren, oder?“ Sie nickte langsam, krallte dennoch immer noch unentschlossen ihre Finger in den Boden. „Es ist wirklich ein schönes Gefühl und jeder sollte die Chance bekommen, einmal dieses Rauschen durch seinen Körper zu spüren, das schnelle Schlagen des Herzens, die flache Atmung, die schlaflosen Nächte, wenn man immer nur an den Geliebten denkt… Habe ich nicht Recht, Sailor Venus?“, fragte ich nun direkt an die Kriegerin der Liebe gewandt. „N… Natürlich!“, stammelte sie kleinlaut und ich nickte zufrieden. Sie musste mir Recht geben. Ich hatte die ultimativen Argumente auf meiner Seite. „Bunny… du klingst fast so, als wüsstest du schon, wie das genau abläuft mit der Liebe!“, sagte Jupiter, sie klang fast ein wenig neidisch. „Du bist auf einmal so erwachsen!“, stellte Rey beunruhigt fest, aber ich musste lächeln. „Macht des Mondes, verwandle sie!“, rief ich laut und ein helles Leuchten erfüllte den Raum. Ein Leuchten, welches den Teppich aus Dunkelheit auflöste, der sich wie eine schwarze Wolke über das Café gelegt hatte. Ein Leuchten, welches den willenlosen Menschen wieder eine Seele einhauchte und sie wieder zu denen werden ließ, welche sie vorher einmal gewesen waren. Ein Leuchten, welches in die Herzen aller drang und ihnen von Liebe und Freundschaft erzählte. Ein Leuchten, welches sie fortan in sich trugen, und welches sie daran erinnerte, dass die Macht der Mondprinzessin sie einst berührt hatte…   „Wer hätte gedacht, dass es so enden würde?“, fragte Rey, nachdem sie die Zeitung beiseite gelegt hatte. „Warum? Was steht denn drin?“, wollte ich wissen, ich war gerade damit beschäftigt, einen großen, weißen Donut in meinen Mund zu manövrieren. „Hier steht, dass alle Menschen, die wir gerettet haben einen passenden Partner gefunden haben! Die Überschrift lautet: „Blind Date mit Happy End!“ Dafür, dass wir mit Fluorite solche Schwierigkeiten hatten, finde ich es wirklich sehr amüsant, dass sie jetzt eine Singleagentur aufgemacht und erfolgreich verkuppelt hat!“, antwortete Rey und ich grinste zufrieden. „Wir sollten sie wirklich noch ein bisschen im Auge behalten… Wer weiß, ob nicht einer vom Dunklen Königreich sie wegen ihres Versagens bestrafen möchte… denen traue ich wirklich alles zu!“, sagte Minako und goss uns gerade einen Tee ein. Ich schaute gedankenverloren auf die Uhr und ich riss entsetzt die Augen auf. „Oh mein Gott! Ich muss los!“, schrie ich und würgte hastig den Tee hinunter, natürlich nicht, ohne mich fluchend an dem heißen Getränk zu verbrennen. „Was ist denn los, Usagi? Hat dich etwa eine Biene gestochen?“, fragte Makoto und ich errötete. „Nein, ich…“, setzte ich an. Wie sollte ich das nun ausdrücken? „Ich treffe mich gleich mit Mamoru…“ „Uhhhhh, ihr habt ein Date?“, fragte Minako und stellte die nun uninteressante Teekanne zur Seite. „Naja, er hat mich sehr kurzfristig versetzt… Eigentlich wollten wir uns schon heute Morgen treffen. Ich habe Angst, dass er mich nun doch nicht sehen will…“ „Aber ihr trefft euch doch jetzt, oder? Dann will er dich doch sehen!!“, sagte Makoto und ich nickte langsam. „Ja, das stimmt schon, aber… Ich war gestern so enttäuscht, wo er mir sagte, dass es mit heute Morgen nichts wird… Männliche Wesen verwirren mich einfach!“ „Vielleicht ist ihm heute Morgen einfach etwas dazwischengekommen und deswegen hat er das Treffen auf jetzt verschoben! Bunny… verschoben heißt nicht aufgehoben!“, sagte Amy weise. „Jaaaa Amy… du und deine Sprüche!“, konterte ich gereizt. „Das sind keine Sprüche, das sind Sprichwörter, Usagi!“ „Das kommt doch aufs Selbe raus!“, erwiderte ich beinahe patzig. „Verspäte dich nicht, Bunny!“, erinnerte mich Rey und ich schrie erneut auf. Ach ja, ich war ja spät dran verdammt! „Ich bin dann weg!“, rief ich hastig und spurtete los. Wir hatten vor, uns im Juban-Park zu treffen. Als ich vor dem Park stand, verlangsamten sich meine Schritte und ich knetete nervös mit meinen Händen herum. „Keine Angst, Bunny!“ Die warme Stimme neben mir ließ mich plötzlich nach unten sehen. „Luna… was machst du denn hier?“, fragte ich sie lächelnd. „Ihr wart schon früher zusammen. Du musst dich nicht vor deinen Gefühlen fürchten! Lass sie einfach zu… und du wirst das Richtige tun! Und ich werde mir nun alle Mühe geben, deinen weiblichen Verfolgerclan auf eine falsche Spur zu führen!“, versprach die Katze augenzwinkernd, dann verschwand sie auch so schnell wieder, wie sie gekommen war. Ich musste kichern und ging zu der Bank, wo Mamoru und ich uns treffen wollten. Ich setzte mich in den Schatten des sonnigen Tages. Ich erinnerte mich zurück: Vor einer Woche war ich hier mit meinen Freundinnen gewesen, sie hatten mich zu einem Blind Date gezerrt. Ehrlich gesagt hatte ich vorher noch nie etwas von so einer Veranstaltung gehört. Ich lief gerne naiv durchs Leben, es machte mich so sorglos, so frohen Mutes. Das gehörte irgendwie schon zu mir. Aber auch die andere Seite meines Lebens war ein Teil von mir: Mein Leben als Kriegerin für Gerechtigkeit, als Sailor Moon! „Da bist du ja schon…“ Eine schlanke Hand ergriff die meine, zog mich zuerst hoch und danach in eine liebevolle Umarmung. „Hübsch siehst du aus! Das Kleid steht dir und ist nicht so kurz wie beim letzten Mal, wo wir uns gesehen haben!“ Ich trug ein hellblaues, knielanges, leichtes Kleid. Es war Sommer und es war bequem. Außerdem gefielen mir die Muster darauf. Ja, das letzte Mal, wo wir uns gesehen hatten, war bei dem Blind Date. „Entschuldige, dass ich heute Morgen abgesagt habe, aber ich musste noch zu Motoki, er hat doch heute Geburtstag wie du sicherlich weißt! Und dann haben wir uns verplaudert und das Blumengeschäft hatte schon zu, wo ich die hier für dich kaufen wollte…“ Er zog seine andere Hand hinter seinem Rücken hervor und entblößte einen riesigen Strauß voller roter Rosen. „Die sind für mich?“, hauchte ich verwundert und er lächelte. Warum hatte ich nur dieses Gefühl in mir… Dieses… Eis zwischen uns war gebrochen, oder? Wir waren allein, völlig allein. Der warme Sommerwind hatte sämtliche Menschen aus dem Park getrieben, sie nach Hause oder an ihre Arbeitsplätze gebracht, ihnen Geleitschutz gegeben. Nur noch Mamoru und ich standen hier, hielten einander fest, ich umklammerte zusätzlich noch meinen Rosenstrauß. Meine Haare wehten leicht im Wind und der Geruch von frisch gemähtem Gras lag in der Luft. Das Plätschern des Parkbrunnens drang leise an mein Ohr. Mein Herz klopfte sehr schnell, ich kam mit dem Zählen schon gar nicht mehr hinterher, so schnell war sein Rhythmus. Ehrlich gesagt hatte ich Angst vor diesem Treffen gehabt. Wir hatten uns eine Woche lang nicht mehr gesehen und mich beschlich irgendwie das Gefühl, dass alles nur ein Traum gewesen war mit dem Blind Date und unserem flüchtigen Kuss. War es denn überhaupt einer gewesen? „Ja, diese Rosen sind für dich, Bunny… Mir ist in den letzten sieben Tagen, in denen wir uns nicht gesehen haben etwas klar geworden: Ich… nun ja… ich liebe dich!“ Oh Gott, mein Herz machte gerade einen Überschlag! Aber schlug es dann nicht falsch herum in meiner Brust? Schadete das nicht meiner Gesundheit? Was dachte ich da gerade eigentlich für ein wirres Zeug? Ich zog ihn an mich, zögerte jedoch einen kurzen Moment, meine Lippen auf die seinen zu legen. „Rote Rosen…das Zeichen von Tuxedo Mask… mein geliebter Tuxedo Mask… mein Mamoru!“, flüsterte ich noch, dann küsste ich ihn. Die Welt schien stillzustehen. Der Wind hörte auf, Menschen und vereinzelte Blätter durch die Gegend zu scheuchen, denn auch er hielt den Atem an. Die Autos standen still, die Uhren hörten auf zu ticken, aber mein Herz übertönte diese plötzliche Stille wahrlich sehr gut, das laute Pochen des Lebens zeigte mir, dass ich nicht etwa gerade gestorben war, sondern dass ich das schönste Gefühl in meinem Leben empfand.   ~*~   Wie schön es doch war, ihre warmen Lippen wieder auf den meinen zu spüren! Mein Griff wurde ein wenig fester, ich schloss genießend die Augen. Die Sonne wärmte uns, ich streichelte sanft Bunnys Rücken. Auf und ab, auf und ab. „So wie es aussieht, hat das Blind Date auch bei uns eine glückliche Wendung genommen!“, flüsterte ich grinsend, als wir uns wieder voneinander gelöst hatten. „War es denn eigentlich ein Blind Date?“, hakte Bunny nach. Ich fand ihren Einwand berechtigt. „Nun ja… Wenn sich Sailor Moon und Tuxedo Mask gegenüber gesessen wären… Dann wäre es wohl ein richtiges Blind Date gewesen! Aber da wir uns als Usagi Tsukino und Mamoru Chiba dort getroffen haben würde ich sagen: Jaein… Es war schon irgendwie eins… Wir wussten nichts von der Identität des jeweils anderen und damit kannten wir uns so gesehen selbst nicht!! Wir hatten keine Ahnung, wer der andere in Wirklichkeit war… Aber durch dieses Date haben wir uns besser kennengelernt und verstehen uns nun so gut wie noch nie! Zum Glück habe ich daran teilgenommen. Das habe ich eigentlich nur gemacht, weil ich dich beschützen wollte vor all diesen gierig aussehenden Männern. Aber vielleicht waren sie gar nicht so böse, wie ich sie gerade hinstelle. Vielleicht habe ich mir das nur eingebildet, vielleicht wollte ich das auch so sehen.“ „Ja, vielleicht… hat der Tuxedo Mask in dir gesagt, dass du mich in dieser Situation beschützen sollst, da sie sonst noch böse geendet hätte“, vermutete Bunny und umarmte mich. „Dann war es Schicksal“, flüsterte ich und drückte ihren Kopf gegen meine Brust. „Mamoru… versprichst du mir etwas?“, hörte ich die Blonde auf einmal sagen und löste mich aus der Umarmung. „Was denn?“, wollte ich wissen und sie sah mir in die Augen. Sie hatte so wunderschöne blaue Augen… „Bitte… lade mich nie wieder zu einem Irish Coffee oder wie das Zeug heißt ein! Der war richtig eklig!“ Ich fing schallend an zu lachen, ich musste einfach! Ihr Gesichtsausdruck als sie diesen Satz gerade sagte… er spiegelte ihre Erinnerung an das Getränk perfekt wider. Naja, sie war vielleicht doch noch etwas zu jung für solch ein Getränk… Vielleicht konnte ich sie ja in ein paar Jahren dafür begeistern… „Versprochen!“, kicherte ich und wir liefen durch den Park, bis es Abend wurde. Dann legten wir uns zusammen auf eine Wiese und betrachteten die Sterne. Sie leuchteten heute hell am Firmament, der Himmel war klar und wolkenlos. Wir sahen sogar ein paar Sternschnuppen und wünschten uns etwas. Im August waren Sternschnuppen zwar nichts Außergewöhnliches, aber für Bunny und mich waren sie besonders, gerade hier und in diesem Moment. Die Sterne waren wirklich schön, aber viel interessanter fanden wir den Vollmond, der aus den dunkelblauen Tiefen des Himmels durch sein strahlendes Weiß herausstach. „Du hast den schönsten aller Planeten“, flüsterte ich und hatte die Arme hinter meinem Kopf verschränkt. „Wieso?“, fragte Bunny, welche sich nun halb auf ihre Ellenbogen abstützend aufgerichtet hatte. „Weil er der Erde am nächsten ist. Das heißt, du möchtest die Erde beschützen. Und das kannst du nur, wenn du auch nah bei ihr bist!“, sagte ich und sie lächelte. „Ja, stimmt. Vielleicht haben wir uns ja deswegen ineinander verliebt. Weil unsere Planeten sich gegenseitig beschützen wollen und nur deswegen so dicht beieinander sind?“, flüsterte sie und kuschelte sich an mich. Oh ja. Das hielt ich sogar für plausibel. Aber… war die Liebe denn etwas Erklärbares, was sich einfach aufgrund von Planetenkonstellationen herleiten ließ? Meinen Gefühlen nach zu urteilen… Nein. Die Liebe machte, was sie wollte, egal, ob ich es als richtig oder als falsch empfand, ich musste mich ihr einfach hingeben… Aber was ich wusste war, dass das hier mit Bunny richtig war, es konnte sich gar nicht falsch anfühlen.   Und in der einsamen Nacht erschienen zwei helle Lichter, welche sich in der dunklen Ebene des Kampfes und Krieges das erste Mal begegneten… Zwei Gestalten, so unschuldig wie zwei Gebete einer Göttin, sahen einander in die blauen Augen und verliebten sich sofort in den jeweils anderen. Durch ihre Liebe wurden sie immer stärker und stärker. Sie bekehrten alle Feinde dieser Welt und stiegen auf den Thron von Neo Tokio. Sie verbannten das Böse aus den Herzen der Menschen und machten Platz für den Weltfrieden, aber auch für Liebe und Gerechtigkeit. Die wunderschöne Prinzessin des weißen Mondes und der gutmütige Erdenprinz. Zwei Lichter, zwei Seelen, die einander immer verstehen und sich gegenseitig beschützen. So wie der Mond die Erde beschützt… und daher niemals von seiner Seite weicht… So wird es bleiben… für immer!   ~*~ Ende ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)