This Love von irish_shamrock (Kapitel 3 online.) ================================================================================ Kapitel 1: Goodnight, Goodnight ------------------------------- This ♡ Love G o o d n i g h t G o o d n i g h t Der Geschichte erster Teil Rose Weasley, ihres Zeichens wohl eine der besten Schülerinnen auf Hogwarts, war gerade im Begriff, die Große Halle anzusteuern, um dem quälenden Knurren ihres Magens Einhalt zu gebieten, als sie eine vertraute Stimme hinter sich ausmachte. »Rosie.« Das junge Hexe hielt inne und wandte sich nach dem Urheber um. Ihr Cousin, Ablus Potter, lehnte lässig mit verschränkten Armen vor der Brust an einer Statue, die neben der großen Treppe aufgestellt worden waren. Das rabenschwarze, zerzauste Haar war unverkennbar und zeigte genau, zu wem der junge Mann gehörte. Doch der sonst so akribisch gestylte Portier-Schnitt, der bereits zu seinem Markenzeichen geworden war, schien plötzlich unauffindbar. »Albus?« Argwöhnisch dreinblickend trat Rose näher an ihn heran und beobachtete ihn mit kritischem Blick. »Wie siehst du denn aus?« Doch Albus, dessen grüne Augen nicht weniger skeptisch zurückschauten, schien sich nicht an ihrer Verwunderung, geschweige denn der Unterbrechung, zu stören. »Hast du schon davon gehört, dass James wieder eine seiner Partys gibt? Dieses Wochenende.« Ungehindert fuhr der junge Mann mit seinem begonnenen Satz fort. »Selbstverständlich«, hätte sie ihm antworten können, schließlich gehörte es zum guten Ton, wenn man sich auf einer der bereits als legendär verschrienen Feierlichkeiten ihres Cousins blicken ließ. Allerdings hielt Rose nicht viel von solchen Anlässen. Ihr Interesse galt vornehmlich dem Bewältigen der Hausaufgaben, der Aufsätze und der vielen anderen Tätigkeiten, die für eine gute Ausbildung und Bildung wichtig waren. Doch statt ihr bestehendes nicht-Interesse verbal kundzutun, zuckte sie eher lieblos und gelangweilt mit den zarten Schultern. »Gibt James nicht beinahe jedes Wochenende irgendeine Party?«, fragte Rose stattdessen und machte nun keinen Hehl daraus, reizlos und unüberrascht zu klingen. Nun war es Albus, der, trotz allem, mit den Schultern zuckte und ihre Worte mit einem Handwisch abtat. »Nein, nicht jedes Wochenende, Rosie. Aber du musst mitkommen! Dieses Mal, bitte.« Albus' Hartnäckigkeit quittierte sie mit dem verdrehen der Augen. Bis zum heutigen Tage hatte sie sich strikt geweigert, auch nur einen Fuß in den dritten Stock zu setzen, auf dessen Ebene für gewöhnlich James Potters Feiern stattfanden. Rose kannte den älteren der Potter-Geschwister und allein diese Tatsache war es, die sie dazu bekräftigte, nicht mit von der Partie zu sein. »So, wie ich James kenne, wird es garantiert feucht-fröhlich zugehen, hm?« Die Frage war so überflüssig, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Mittlerweile hatte es auch die junge Frau vorgezogen, die Arme vor der Brust zu verschränken, dennoch schaffte sie es gekonnte, sich nicht allzu sehr zu verknoten, um ihre Brille mit einem Zeigefinger wieder richtig auf ihrem Nasenrücken zu platzieren. Rose Weasley konnte sehen wie ein Adler, trotzdem war sie seit ein paar Jahren der Ansicht, dass ein Gestell auf der Nase ihrem Aussehen noch mehr Intelligenz verlieh. Dass sie dabei eher dem In-Begriff Nerd eine neue Steilvorlage bot, kümmerte sie wenig. Die Gläser waren aus reinem Fensterglas, dennoch hatte sie darauf bestanden, dass diese entspiegelt waren. Eitelkeit dem, dem die gebührt, wenn auch nur im kleinen Rahmen. »Al«, begann Rose langsam und schien nach den richtigen, wohlüberlegten Worten in ihrem Kopf zu kramen, »du weißt doch, dass so was eigentlich nichts für mich ist.« Unbeeindruckt zuckte Albus abermals mit den Schultern. Das unausgesprochene »Ich weiß«, behielt er für sich. »Ich wäre aber nicht der Einzige, der will, dass du dabei bist«, meinte er leichthin, ohne die Folgen seines Fauxpas zu bedenken. »Möchte. Der Einzige, der möchte, dass ich dabei bin«, korrigierte sie ihn grinsend und demonstrierte ihm so wieder einmal ihre Überlegenheit. »Besserwisserin«, zischte Albus und verdrehte jedoch grinsend die Augen. »Wie dem auch sei. Es gibt eine Menge Leute, die dich auf den Partys vermissen.« »Albus, wirklich, ich weiß nicht ob ... Wer sollte mich denn da vermissen?« Rose rügte sich, an seinem Haken angebissen zu haben. »Eine Menge Leute, wie ich schon sagte.« Albus ließ ein beiläufiges Zucken der Schultern erkennen. »Wolltest du nicht essen gehen?« Verdutzt und perplex blinzelte Rose, biss sich auf die Lippen und grübelte noch immer über seine Worte nach. Abgesehen von ihren engsten Verwandten und Freunden, die sie vertrösten konnte, gab es niemanden, dem sie auffallen würde oder der ihr aufgefallen war, um sich über ihr Fernbleiben zu beschweren. »Ja«, entkam es ihr langsam und ebenso andächtig setzte sie sich in Bewegung. »Kommst du nicht mit?« »Nö«, gab Albus lässig klingend zurück, »ich warte noch auf Scorpius.« »Hätte ich mir denken können, du Verräter«, grinste sie und gab ihm einen kleinen Knuff in die Schulter. Seit einem guten halben Jahr hatte es sich Albus zur Angewohnheit gemacht, bei den morgendlichen, mittaglichen und allabendlichen Essen nicht wie üblich am Gryffindor-Tisch Platz zu nehmen, sondern sich zu seinem besten Freund Scorpius Malfoy zu gesellen, der dem Hause Slytherin angehörte. »Hey Rose, James hat mich auf seine Party eingeladen.« Hugos Augen strahlten vor Freude, als er von seinem Porridge abließ und zu seiner Schwester aufsah, die sich soeben an ihrem Stammplatz niederlassen wollte. Rose jedoch zuckte mit den Schultern und vermochte nicht den Enthusiasmus Hugos zu teilen, stattdessen warf sie einen mahnenden Blick auf den hochgewachsen James, der am Kopfende des langen Haustisches saß und sich siegessicher durch die dunklen Haare fuhr. Ein schiefes Grinsen legte sich auf ihre Züge, da sie sich unweigerlich an die Worte ihrer Mutter erinnerte die besagten, dass Onkel Harry diese Angewohnheit auch heute noch nicht ablegen konnte und diese sich nun auf den ältesten der Potter-Sprösslinge übertrug. »James, das ist albern. Hör auf damit! Es wird langweilig«, wandte sich Rose an ihren Cousin, da die meisten Mädchen, wie sie hoffte, nicht mehr darauf reagierten. »Komisch, manche Mädels finden es immer noch sexy, wenn ich das mache«, höhnte James mit breitem, einladenden Lächeln. »Wo ist Al?« Hugo wandte sich dem Essen zu, dennoch bemerkte Rose die leichte Tendenz seinerseits zur aufkommenden Wut. »Der wartet noch auf Malfoy«, meinte Rose leichthin und griff nach dem Brotkorb vor sich, der geduldig auf seinen Einsatz wartete. »Malfoy? Schon wieder?«, zischte Hugo, keinen Hehl aus seiner Abneigung machend. »Immer noch«, mischte sich James ein und beugte sich über den Tisch in Roses Richtung, um ihr entgegen zu grinsen. »James, du hast Butter am Kinn.« Lily, die Jüngste der Potter-Kinder, gab sich die Ehre und gesellte sich nun zu ihren Verwandten. »Ah, Lilylein, meine Lieblingsschwester«, entwich es James gedehnt, hörbar übertrieben und überschwänglich. Lily jedoch steckte ihm die Zunge heraus. »Ich bin ja auch deine einzige Schwester«, erklärte sie und nahm Rose gegenüber Platz, jedoch nicht, ohne die feuerrote, hüftlange Mähne über ihre schmalen Schultern zu werfen. »Warum sitzt Al eigentlich immer bei den Slytherins? Scorpius könnte doch auch bei uns sitzen, nicht wahr, Rosie?«, fragte Lily und reckte den Hals, um über die Tafel und zwischen die kleine Lücke spähen zu können, die sich zwischen Rose und ihrem Bruder auftat. Rose hielt in ihrem Tun, die kleine Scheibe Brot mit Butter zu bestreichen, inne und blickte auf. Ihre Ahnung hatte sich bestätigt, denn obschon Lily belanglos daher zu plappern pflegte, war ihr Blick als provozierend zu bezeichnen. »Heuchlerin« Rose verpackte ihre Wut jedoch in einen neutralen Gesichtsausdruck. »Vielleicht ist die Luft dahinten besser«, erwiderte sie, die Schultern zuckend und biss von dem Brot ab. Lily ließ das Gespräch so schnell fallen, wie sie es aufgenommen hatte und wandte sich ihrem großen Bruder zu. »Ich darf doch mit auf deine Party, oder? Bitte James! Ich bin doch jetzt alt genug.«, Sie warf James den bettelnden Blick zu und klimperte ein paar Mal gespielt reizend mit den getuschten Wimpern. Es war ein Leichtes für die jungen Damen, James Sirius Potter um den Finger zu wickeln. »Kommst du auch?«, fragte Lily zuckersüß ihr Interesse auf Rose ausrichtend, doch diese fand ihr Marmeladebrot um ein Vielfaches interessanter. »Selbstverständlich kommt Rose mit!« Albus war, mit Scorpius Malfoy im Schlepptau, an den Gryffindor-Tisch gekommen und ließ sich prompt neben seine Cousine auf die lange Holzbank fallen. Rose verschluckte sich beinahe an dem Bissen in ihrem Mund und funkelte ihn wütend an. »Ich habe doch noch gar nicht zugesagt«, presste sie hervor und versuchte, nicht in die Nähe ihres Cousins zusehen, da ein bestimmter Slytherin immer noch daneben stand. »Doch, hast du!«, meinte Albus grinsend und zwinkerte iht zu jetzt. Rose verdrehte die Augen und verfluchte die Beharrlichkeit ihres Cousins, der sich solcher Frechheiten bediente. »Kommt der auch?«, mischte sich Hugo ein, nickte mit den Kopf in Scorpius Richtung und tat dennoch so, als ob dieser gar nicht präsent wäre. Albus, der sich nun wieder von der Bank erhoben hatte, legte einen Arm um Scorpius´ Schulter. »Selbstverständlich kommt Scorp mit. Das wird er sich doch wohl nicht entgehen lassen, oder?«, grinste Albus zu seinem Kumpel auf, der ihn um einen halben Kopf überragte. Doch dieser hatte nur einen abschätzigen Blick für den kleinen Weasley übrig. Bis jetzt hatte der Slytherin noch nicht ein Wort gesprochen und Rose vermied es noch immer, in die Richtung des blonden Jungen zu sehen. Doch Lily war es, die sich extra weit über den Tisch, sodass man gar nicht anders konnte, als sie anzustarren und strahlte den Malfoy-Erben an. »Du kommst also auch?«, fragte Lily hoffnungsvoll und warf Scorpius bewundernde Blicke zu. »Na ja...«, meinte dieser langsam und sah sich um. Sein Blick blieb erst an Hugo hängen, der ihn weiterhin wütend anfunkelte und dann sah er zu Rose, die von ihm jedoch keine Notiz zu nehmen schien. »In Ordnung«, sagte Scorpius jetzt und Rose schnaufte verächtlich, »es sei denn, ich bin nicht erwünscht?« »Ach, das ist doch Drachenmist! Du kommst mit, oder James?«, fragte Albus jetzt und James nickte zustimmend. Lily stieß einen leisen Jubelschrei aus. Während Scorpius und Albus bereits den Slytherin-Tisch ansteuerten. Als auch Hugo sein Essen beendet und James alle Hände voll zu tun hatte, eine Traube von jungen Mädchen zu unterhalten, beugte sich Lily erneut über den Tisch. Der Reißverschluss ihres blutroten Cardigans war inzwischen wieder an eine nicht so offenherzige Stelle gerückt. Rose löffelte ihren Pudding und machte einen vielbeschäftigten Eindruck. »Er ist doch süß, oder?«, fragte sie und klang sehr aufgeregt. Rose nahm den Löffel aus dem Mund und starrte irritiert zu dem Mädchen herüber. Die Sommersprossen auf dem Gesicht der vierzehnjährigen Gryffindor, die sie so vehement versuchte, diese unter einer Schicht Make-up zu verstecken, schimmerten auf ihrer sonst so makellosen Haut. »Wer?«, mit einer emporgezogenen Augenbraue ließ Rose nicht von ihrer Verwirrtheit ab. »Na wer schon? Scorpius Malfoy natürlich!«, sagte Lily und kicherte mädchenhaft. Rose schwieg, doch eine plötzlich Hitze stieg in ihr auf. Sie betete, dass Lily die Röte nicht bemerken würde. »Er ist so groß, und so... hach. Schade, dass er in deinem Jahrgang ist!«, meinte das Fräulein Potter erst schwärmerisch, doch dann verdüsterte sich der Klang ihrer Stimme. Rose sagte immer noch nichts, sie biss sich krampfhaft auf die Lippen. »Was ist los Rosie?«, erkundigte sich Lily, doch die Besorgnis in ihren Worten zeugte nicht einmal annähernd von Unruhe. »Es ist alles bestens, wirklich!«, presste Rose zwischen den Lippen hervor und versuchte sich übertrieben freundlich ein Lächeln abzuringen. »Ich denke, ich frage ihn...«, setzte Lily schwärmend nach und überging die hastige Bekundung von Roses Gemütszustand. »Wen? Was?«, hakte diese erschrocken nach. »Na Scorpius. Ich werde ihn fragen, ob nicht mit mir gemeinsam auf die Party gehen will.«, meinte Lily aufgeregt, sprang von der Bank auf und eilte ihrem Bruder und dessen bestem Freund hinterher. Rose saß nun beinahe allein am Gryffindor-Tisch, einzig James war noch da, doch der schien sehr beschäftigt, da mindestens fünf Mädchen um ihn herumstanden und er es irgendwie schaffte, noch drei Damen in den Armen zuhalten. Seufzend schlurfte Rose aus der Halle und stieg die Stufen zum Gryffindor-Turm hoch. Vor dem Portal herrschte reges Treiben, da sie drei ihr mehr oder weniger bekannte Stimmen vernahm. »Ich kann ihn nicht ausstehen!«, hörte Rose ihren Bruder rufen. »Na und? Dann frage ich ihn eben noch mal! Außerdem ist er Al´s bester Freund.«, protestierte Lily, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und stritt mit Hugo. »Was ist denn los?«, Rose erklomm die letzten Stufen, sah Albus mit dem Rücken zu ihr auf dem Absatz stehen und dieser schüttelte verständnislos das kohlrabenschwarze Haupt. »Lily hat Scorpius gefragt, ob er mit ihr zu James Party geht, doch bis jetzt hat er sich noch nicht geäußert, zumindest nicht, dass er mit ihr dahin will.«, meinte Albus und deutete kopfnickend in die Richtung seiner kleinen Schwester. Rose spürte, wie sich in ihrem Hals plötzlich ein Kloß zu bilden schien, hastig schluckte sie ihn herunter. »Alles okay?«, fragte Al leise und blickte neben sich. »Ja... klar!«, meinte Rose hastig und ebenso flüchtig grinsend, während Hugo und Lily weiterhin in ihren Streit vertieft waren. »Er kommt aber mit!«, brüllte Lily mit lauter Stimme und Röte kroch bereits ihre blassen Wangen hinauf. »Er will aber nicht mit dir dahin!«, keifte Hugo zurück und betonte jedes einzelne Wort. Dem Mädchen stiegen bereits Tränen in die Augen, hastig drehte sie sich um und stapfte, ohne einen weiteren Laut von sich zu geben, durch das Portrait der fetten Dame. »Ich kann ihn trotzdem nicht leiden!«, meinte Hugo die Arme trotzig vor der Brust verschränkend. Dann warf er einen entschuldigenden Blick auf Albus und Rose, ehe er ebenso durch das Portrait schlüpfte. Die vornehme Blässe auf Wangen und Nase des Mädchens sah Albus als Anlass, sie besorgt anzusehen. »Was ist denn los? Raus damit, Rose! Nun sag schon!«, drängte er leise und stupste sie leicht in die Seite. Doch Rose zog es vor, ihm mit Schweigen zu antworten. Murrend warf sich Rose auf ihr Bett, nachdem sie ausgiebig geduscht hatte. Ihr nun mehr gerötetes Gesicht bildete einen starken Kontrast zu den weißen Kissen, das in diesen verschwand. Das rotbraune, noch immer feuchte Haar breitete sich strähnig um ihren Kopf aus. Sie war allein, da ihre Zimmerkameradinnen und gleichzeitig besten Freundinnen noch ihre Aufsätze für Zaubertränkeschreiben mussten und sie ihren bereits vor einer Woche fertiggestellt hatte. Doch je mehr Energie sie verschwendete, um sich mit etwas anderem abzulenken, ließ sich ein Thema partout nicht abschütteln: Musste sie wirklich auf diese Feier? Bis jetzt hatte sie sich immer herausreden können. Fadenscheinige Ausreden wie Hausaufgaben machen oder im Gewächshaus aushelfen stellten kein Problem für sie dar. Ein Pochen an der Tür war es jedoch, dass sie aus ihren Überlegungen riss. Müßig tapste sie zur Tür und zu ihrem Erstaunen stand Lily vor ihr. »Lily? Was willst du denn hier?«, wollte Rose zögernd und gleichzeitig überrascht wissen. Ohne eine Antwort marschierte Lily an ihrer Cousine vorbei und warf sich auf eines der Betten. »Komm rein, setzt dich!«, schnappt Rose und folgte dem Mädchen mit ihren Blicken, doch Lily schwieg immer noch. Sie streckte sich auf dem Bett, das ihrer Zimmerkameradin Candeetha McLaggen gehörte, aus und sah zu dem dunkelroten Baldachin hinauf. »Ich verstehe das nicht!«, meinte sie plötzlich, warf die Beine in die Luft, nur um sich dann im nächsten Moment auf zusetzten. Ihre roten Haare wirbelten herum. Rose hatte sich in der Zwischenzeit auf ihr eigenes Bett niedergelassen und starrte wütend zu dem Mädchen herüber, dem Höflichkeit noch nicht einmal im Traum erschien war. »Rose, das ist so gemein!«, jammerte Lily in weinerlichem Ton, doch Rose schnaufte nur. »Findest du nicht?« »Wieso?«, hakte Rose nach, versuchte eine Unschuldsmiene aufzusetzten und widerstand Lilys prüfendem Blick. »Na ja, zuerst einmal wäre da Hugo und was er sich heraus nimmt!«, blaffte Lily, doch Rose zuckte nur mit den Schultern. »Wieso sagst ihm denn nicht, dass er das lassen soll?« »Warum sollte ich? Er ist alt genug.«, gab Rose trocken zurück und missachtete die immer dunkler werdende Farbe auf dem Gesicht ihrer Cousine, die jeden Moment zu platzen drohte. »Du hast recht, Rosie!«, schnell besann sich Lily und fuhr dann mit einem siegessicheren Klang in der Stimme fort. »Außerdem werde ich Scorpius schon dazu kriegen, mit mir auf die Party zu gehen!« Rose haderte einen Augenblick mit sich, doch dann nahm sie all ihren Mut zusammen. »Lily...«, begann sie langsam und überlegte einen Moment, ehe sie mit ihrer Erklärung weiter machte, »vielleicht möchte Scorpius gar nicht mit dir dahin, vielleicht möchte er lieber allein auf die Party.« Das Mädchen starrte ihre Cousine an, als hätte diese gerade in einer anderen Sprache zu ihr gesprochen. Alle Gesichtszüge schienen Lily Luna Potter plötzlich zu entgleiten. »Wie meinst du das?«, fauchte sie ungehalten, kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und ignorierte das Gestammel und Gestotter, das an ihre Ohren drang. »Vielleicht ist er nur schüchtern.«, meinte Rose, zuckte mir den Schultern und zwang sich zu einem entschuldigenden Lächeln, ehe sie leise an sich selbst gewandt hinzufügte: »Oder will nicht mit dir dahin.« »Ein Grund mehr die Initiative zu ergreifen und mein Angebot anzunehmen!«, erklärte Lily und schien den Kern der Aussage nicht ganz erfasst zu haben. »So ein hübsches Mädchen wie du, ist doch viel zu schade für so einen Typen, findest du nicht?«, der Versuch der jungen Gryffindor, ihre Cousine auf eine andere Schiene zu bringen, misslang. Rose zwang sich abermals zu einem Lächeln, das den schweren Brocken in ihrem Hals verstecken sollte, doch als sie Lilys Blick auf sich spürte, starrte diese nur giftig zu ihr herüber. »Ich weiß was du vorhast, Rose Weasley! Aber ich werde mit ihm dahin gehen!«, zischte die junge Frau und Rose blickte perplex drein. »James hat es mir erzählt.«, fauchte Lily und redete sich bereits gekonnt in Rage. »Was denn?«, wollte Rose wissen, da sie sich auf Lilys aufkeimende Wut keinen Reim machen konnte. »Deshalb warst du in den letzten Wochen immer so komisch«, knurrte Lily und warf ihre rote Haarpracht über die Schultern und den Kopf in den Nacken, »du bist in Malfoy verknallt!« Diese Anschuldigung traf sie wie ein Blitzschlag und Rose klappte der Mund auf. Wie vom Donner gerührt brachte sie es kaum fertig zu atmen, doch die Röte, die sich ihren Weg auf ihre Wange bahnte, konnte sie nicht unterdrücken. Der Versuch, den Kopf zu schütteln, ging in einer erneuten Salve von Worten und Unterstellungen unter. »Siehst du, du streitest es ja nicht einmal mehr ab!«, stellte Lily, klug wie sie war, fest und Tränen begannen sich in ihren Augen zu sammeln. Rose wusste nicht, was sie sagen sollte. War sie etwa in Scorpius Malfoy »verknallt«, wie Lily es so plump ausgedrückt hatte? Diese schüttelte nun den Kopf, sprang aus dem Bett auf und hastete zur Tür. Als sie die Klinke in der Hand hatte, drehte sie sich noch einmal um, um ihrer Cousine ins Gesicht zu sehen. »Ich kriege ihn schon dazu, verlass dich drauf.«, sagte sie mit einer Arroganz in der Stimme, die Rose zwar nicht häufig, aber dennoch schon oft vernommen hatte. Damit warf Lily die Tür hinter sich ins Schloss und ließ Rose verwirrt und allein zurück. In zwei Tagen sollte James´ Feier stattfinden, doch die Stimmung unter den Mädchen war nicht gerade die beste. Lily vermied jeden Blickkontakt mit ihrer Verwandten, auch ließ sie ihre Brüder links liegen, abgesehen von Albus. Da sie vom Ältesten bekommen hatte, was sie wollte, nämlich die Erlaubnis mitfeiern zu dürfen, konzentrierte sich die junge Gryffindor nun darauf, ihren anderen Bruder zu umgarnen, da dieser den engsten und besten Kontakt zum Objekt ihrer Begierde hielt. Doch diesem war der plötzlich Sinneswandel seiner Schwester nicht ganz geheuer, weshalb er seine Lieblingscousine zu Rate zog. Beide stiegen gerade die Stufen zu den Kerkern hinab, in denen das Fach Zaubertränke unterrichtet wurde, als Albus das Wort an Rose richtete. »Neuerdings hängt sie nur noch mit mir rum, wenn Scorpius dabei ist!«, gestand der schwarzhaarige Junge. »Wenn er in seinem Gemeinschaftsraum ist, lässt sie mich links liegen.« Rose Erwiderung darauf war nur ein Schnaufen, ehe sie mit einem mitleidigen Lächeln den Kopf schüttelte. »Sie hat sich nun mal felsenfest vorgenommen, mit Scorpius auf die Party zu gehen!«, sagte sie knapp und versuchte dem ungläubigen von Albus auszuweichen, ehe sie unter einem protestieren Schnauben die Augen verdrehte. »Sie konnte nicht verstehen, warum sich Hugo so aufgeregt hatte und zum anderen habe ich zu ihr gesagt, dass Scorpius vielleicht lieber allein gehen würde, dass fand sie weniger lustig.« Rose nachgesetzte Erklärung veranlasste Albus dazu, einen nachdenklichen Ausdruck anzunehmen, ehe er schwach mit dem Kopf nickte. »Muss ich sonst noch irgendetwas wissen?«, hakte er mit erhobener Augenbraue nach, da Rose traurig auf den Boden starrten und angespannt wirkte. »Na ja...«, druckste sie herum, »Lily meinte, dass James ihr erzählt hätte, ich wäre in Scorpius verknallt.« »Ist nicht dein Ernst?«, prustete Albus lautschallend los, doch Rose sah ihn mit einer Spur aus Wut, Mitleid und Verständnislosigkeit an. »Oh, es war dein Ernst, oder?«, hakte er langsam nach und Rose ließ den Kopf hängen. »Lily meinte einmal, dass ich wohl viel zu naiv und vertrauenselig wäre. Also, warum sollte ich mir dann Hoffnungen machen?«, wollte sie wissen und ignorierte den schiefen Seitenblick ihres Cousins. »Na ja, recht hat sie schon, also was die Naivität betrifft. Bei dem Rest wäre ich mir nicht so sicher.«, meinte der Junge grinsend und stupste sie in die Seite. »Wir machen heute Partnerarbeit, ich überlasse dir gern meinen Platz.« Bei seinem Angebot wurde Rose plötzlich rot um die Nase und eine seltsame Hitze wallte in ihr auf. »Deine Sommersprossen glühen schon wieder.«, stellte Al kichernd fest und erntete eine Faust, die ihn viel zu lasch auf den Oberarm traf. »Da seid ihr ja!«, Rose Nase und Wangen würden beim Klang der Stimme noch um einige Nuancen dunkler. »Wieso kommst du immer so spät?«, fragte Albus lachend und schlug in die von Scorpius dargebotene Hand ein. »Hey, mein Gemeinschaftsraum ist zwar gleich um die Ecke und normalerweise schaffe ich das auch immer, aber eben da...«, ehe Scorpius seinen Satz beenden konnte, wurden die Schüler bereits gebeten, das Klassenzimmer zu betreten. Albus schob Rose zu dem Platz, an dem er sonst immer seine Arbeit verrichten durfte und erntete einen irritierten Blick von Scorpius als Retour. Doch das verschwörerische Zinkern des Potter-Sprösslings ließ ihn schnell die nötigen Schlüsse ziehen. Albus gesellte sich zu Margareth "Meg" Brandolph, einer Ravenclaw, mit der Rose immer zusammen arbeitete. »Na dann wollen wir mal, hm?«, sagte Scorpius und grinste verschmitzt. Rose nickte knapp und zwang sich unter glühenden Wangen zu einem Lächeln. Eigentlich gehörte Zaubertränke zu ihren Lieblingsfächern, doch heute schien es irgendwie nie dazu gehört zu haben. Der Trank, der laut Beschreibung eigentlich in dem schönsten Himmelblau erstrahlen sollte, ähnelte in ihrem Kessel eher einer bräunlichgrünen Masse. »Warte, ich helfe dir«, bot Scorpius an und zerquetschte die Flohfliegen, die noch als Zutat in den Kessel gehörten. »Danke«, murmelte Rose leise und bestaunte das Ergebnis als sie sah, dass auch ihr Gebräu genauso bläulich schimmerte, wie das des Slytherin. »Nichts zu danken«, meinte Scorpius lächelnd und meldete sich, da die Tränke der beiden bereits fertig waren. »Ah, Miss Weasley, wieder einmal eine hervorragende Arbeit. Gut gemacht, Mister Malfoy.«, lobte Professor Burke und eilte dann weiter zu den nächsten Schülern. »Hervorragende Arbeit, Miss Weasley.«, äffte Scorpius den Professor nach, jedoch ohne überheblich zu klingen und erntete ein leises Kichern. »Gut gemacht, Mister Malfoy!«, stimmte Rose mitein, da sie sich endlich ein wenig beruhigt hatte, ehe beide in leises Lach verfielen. »Also, dann bist du am Samstag auch dabei?«, wollte Scorpius wissen und versuchte es eher belanglos klingen lassen, als sie ihre Bücher zusammenpackten. Rose hielt in ihren Bewegungen inne und blickte zu dem jungen Mann herüber. »Ja, ich glaube schon«, sagte sie leise, runzelte leicht verwirrt die Stirn und vermied jedoch plötzlich Blickkontakt mit ihm, »aber du gehst doch bestimmt mit Lily, oder?« In diesem Moment hätte sie sich am liebsten von einer Horde Zentauren überrennen lassen, denn Scorpius warf ihr einen verwunderten Blick zu. »Meinst du Potter?«, hakte er nach und Rose nickte langsam. Dann zuckte er mit den Schultern. »Ich weiß noch nicht.«, sagte er knapp, suchte dann schnell den Rest seiner Sachen zusammen und schritt schnellstens aus dem Raum. »Was war denn los?«, Albus trat an Rose heran und diese zuckte vor Schreck zusammen. »Ich weiß es nicht. Ich habe ihn nur gefragt, ob er zusammen mit Lily auf die Party geht.«, meinte Rose in traurigem Ton und konnte sich keinen Reim auf Scorpius Reaktion machen. Dass Scorpius ohne ein weiteres Wort einfach verschwunden war, gab Rose zu denken. Mit Spannung fieberte sie dem Abendbrot entgegen um eine Möglichkeit zu finden, eine Entschuldigung für ihre Worte zu finden. Noch immer war es ihr unbegreiflich, warum der Slytherin so hastig davon geeilt war. »Rose, jetzt renn doch nicht so, als wenn eine Horde Trolle hinter dir her wäre.«, beklagte sich Hugo, der von seiner Schwester in die große Halle gezerrt wurde. Hastig suchte Rose erst den Slytherin-Tisch ab, ehe sie ihren Blick zum Gryffindor-Tisch schweifen ließ. Nirgends war er zu sehen. Auch Albus war nicht auffindbar. »Wo sind die denn?«, murmelte sie leise. Hugo hatte sich aus ihren Fängen befreien können und ging schnurstracks auf seinen Stammplatz zu. Rose ließ sich neben ihn fallen. »Von den Potters ist hier keine Spur zu sehen.«, stellte der kleine Weasley fest und Rose nickte zögernd. »Hast du dich jetzt endgültig mit Lily gezofft? Um was ging´s denn dieses mal?«, fragte Hugo neugierig und klang gleichzeitig desinteressiert, da ihn Zickereien unter Mädchen eher minder interessierten. »Um dich«, sagte sie grinsend, betrachtete die verdatterte Miene auf dem Gesicht ihres Bruders und kicherte. »Wieso um mich? Was habe ich denn gemacht?«, wollte Hugo wissen, doch dann fiel es ihm wohl wieder ein. »Ich kann ihn eben nicht ausstehen. Dad hat gesagt, wir sollen uns nicht so sehr mit ihm anfreunden, weißt du noch?« Rose verdrehte die Augen, nickte dann aber nur Bestätigung, da sie die Worte ihres Vaters noch gut in Erinnerung hatte. »Das ist über sechs Jahre her, ich glaube, dass er es mittlerweile verkraften würde.«, verteidigte sich Rose, doch Hugo warf ihr einen fragenden Blick zu. »Er ist immerhin Al´s bester Freund, oder?«, fragte sie vorsichtig, zuckte aber teilnahmslos mit den Schultern. »Nach allem, was sein Vater Dad angetan hat?«, zischte Hugo und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. »Hey...«, machte Rose und nahm ihren Bruder in die Arme und als dieser sich zu wehren versuchte, lachte sie nur. »Dass ist jetzt so lange her. Mum hat gemeint, dass Dad es bestimmt schon vergessen hat.« Hugo schwieg und zuckte vor Sturheit nicht einmal mit der Wimper. »Gib ihm doch wenigstens eine Chance!«, bat Rose und erntete nur einen verwirrten Blick von ihrem kleinen Bruder. »Seit wann bist so auf Malfoy fixiert?«, fragte er und hob skeptisch dreinblickend eine Augenbraue. »Bin ich doch gar nicht!«, protestierte Rose mit einem misslungenen Lächeln und wehrte seine Spekulationen mit den Händen ab. »Ich meine nur, dass er ja vielleicht nicht so ist, wie sein Vater!« »Verteidigst du ihn jetzt auch noch? Was habt ihr bloß alle mit diesem Typen?«, fauchte Hugo und seine Miene verfinsterte sich augenblicklich. »Scher doch nicht alle über einen Kamm, seit wann bist du so verbohrt?«, fragte Rose und stach ihn mit ihrem Zeigefinger bei dem Wörtchen »verbohrt« in die Seite. »Ich bin nicht verbohrt. Ich finde es nur nicht in Ordnung, okay?«, erwiderte er bissig, schnappte sich sein Brot und machte Anstalten, den Tisch zu verlassen. Rose ließ ihn gehen, doch so langsam fragte sie sich, wo der Rest der Familie, oder zumindest ein Teil davon, geblieben war. Langsam kaute Rose auf der Scheibe Toast herum, als Lily auf sie zu schritt. Diese achtete jedoch im ersten Moment gar nicht auf sie, bis Lily ihr auf die Schulter tippte. Die Augen des Mädchens funkelten siegessicher und überheblich. »Er geht mit mir.«, sagte sie knapp, aber dennoch laut und vor allem sehr verständlich. Dann drehte sie sich auf den Hacken um und verließ mit wehendem Haar die große Halle. Die umher sitzenden Schüler starrten zu, Gryffindor-Tisch herüber. Damit war es also offiziell. Lily würde mit Scorpius auf die Feier vom Ältesten der Potters gehen. Sie hatte es also geschafft. Rose atmete tief ein und aus, doch der Hitze, die augenblicklich durch ihren Körper kroch, vermochte sie nicht entkommen. »Dieses kleine Biest«, fluchte Rose innerlich, obwohl sie eher selten von solchen Worten Gebrauch machte. Plötzlich bemerkte sie Tropfen, die auf ihren Pullover fielen. Regnete es etwa hier drinnen? Nein, die Decke schien trocken und erst dann merkte sie, wie ihr die Tränen von den Wangen liefen und die Gläser ihrer Brille beschlugen. Hastig wischte sie diese fort und rannte aus der Halle, vorbei an ihren Freundinnen, die ihr nach riefen und verdutzt zurückblieben. »Rose, du kannst nicht ewig da drinnen bleiben! Und wir wissen, dass du hier drin bist, McLane hat es mir gesagt«, Albus klopfte gegen die Kabinentür einer den Mädchen Toiletten. Auch Hugo stand neben ihm, der sich immer wieder nervös umschaute. „Eigentlich hat sie es mir gesagt», meinte Hugo, doch Albus tat seine Worte mit einem Schnalzen der Zunge ab. »Haut ab! Ich komme nicht mit!«, blaffte Rose unter Tränen durch die Tür. Den Freitag hatte sie gerade so überstanden. Auch wenn es sie tief verletzte, da Gryffindor und Slytherin die meisten Unterrichtsfächer gemeinsam bestreiten mussten und sie sich so ständig mit Scorpius konfrontiert sah. Jetzt war es Samstagabend und in weniger als einer Stunde stieg die Party. »Warum hast du sie nicht davon abgehalten?«, schrie sie durch die Tür und Albus wusste genau, dass die Schimpftirade ihm galt. »Ich hatte doch keine Ahnung. Sie muss ihn irgendwann abgepasst haben. Es tut mir leid, Rosie!«, versuchte Albus seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, während Hugo die Augen verdrehte und nur einen schnaubenden Laut für diese Szene übrig hatte. »Halt du dich daraus, Hugo Weasley!«, brüllte sie weiter und fuhr sich fahrig mit den Händen über die geröteten Wangen. Seufzend nahm Albus seinen Zauberstab, richtete ihn auf die Toilettentür und murmelte ein leises »Alohomora«, sodass das Schloss leise klickend aufsprang. Rose saß auf dem Klodeckel und wischte sich die Augen. »Verschwindet!«, nuschelte sie, da Geheule und Gekeife an ihren Kräften gezehrt hatten. »Lass dir mal was Neues einfallen, Schwesterherz!«, meinte Hugo, quetschte sich in die Schmale Kabine und zog seine Schwester mit sich aus dem engen Raum. »Jetzt sieh dich doch mal an.« Er zerrte sie vor einen der Wandspiegel. Widerwillig musste Rose feststellen, dass Hugo Recht hatte. Sie sah zum Fürchten aus! Einfach schrecklich. Gerötete Augen, Tränenspuren auf den Wangen. Dann sah sie ihren Cousin an, der sich schnellstens wegdrehte. »Ihr seid schon umgezogen?«, fragte sie schniefend. »Ihr seid so gemein.« »Ach, hetzt´ uns doch ´nen Fluch auf den Hals!«, meinte Al gelangweilt, doch das Schmunzeln auf seinen Lippen verriet ihn. Jetzt lachte Rose, ein wenig zumindest, da ihre Mundwinkel kurzweilig zuckten. »Also los, komm!«, forderten Al und Hugo wie aus einem Mund. Sie zwangen Rose, sich bei ihnen einzuhaken und schleiften sie in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum. »Du hast fünfzehn Minuten, Rosie!«, meinte Hugo, als sie sie die Stufen zu den Mädchenschlafsälen hochtrieben und diese nickte zaghaft. Voller Übereifer rannte sie von Duschraum zum Kleiderschrank im Wechsel. Zwischen Gesichtwaschen und Strumpfhose überstreifen kam plötzlicher Unmut in Ihr auf. Warum tat sie das? Mut- und kraftlos ließ sie sich auf ihr Bett sinken. Das jadegrüne Kleid, welches sie sich für alle Fälle hatte von ihrer Mutter schicken lassen, lag ausgebreitet neben ihr. Die schmalen Sandalen standen am Fußende des Bettes und warteten nur darauf, endlich getragen zu werden. »Was mach ich denn hier?«, fragte sie sich leise, vergrub ihr Gesicht in den Händen und seufzte laut auf. Von unten her hörte sie ihren Cousin nach ihr rufen. Beinahe hätte sie ihm entgegen gebrüllt, dass sie nicht den Mut aufbrachte und sich nicht die Blöße geben wollte, dort aufzukreuzen, doch plötzlich wurde die Tür aufgedrückt. Fast wäre Rose vor Schreck vom Bett auf den harten, steinernen Boden geknallt. Suzie Fawcett schlich sich durch die Pforte und schloss diese ebenso leise, wie sie sie aufgedrückt hatte. »Albus meinte, dass du vielleicht Hilfe brauchst.«, meinte Suzie und lächelte sie mitleidig an. »Oh, Sue«, entkam es Rose mit schwacher Stimme, als die junge Frau auf sie zuschritt. Anscheinend war sie auch mit von der Partie, denn das blutrote, bodenlange Kleid stand dem jungen Mädchen mit den blonden Locken ausgezeichnet. »Du siehst toll aus.«, brachte Rose leise aber anerkennend hervor. »So wirst du auch gleich aussehen, Rosie. Und die nehmen wir erst mal ab!«, meinte Suzie und griff vorsichtig nach den Bügeln der Brille, die noch immer auf Roses Nase verweilte. Ihre Freundin legte sich mächtig ins Zeug, um aus der verheulten, mürrischen Rose, eine ansehnliche Erscheinung zu machen. Ein bisschen Make-Up hier, ein wenig Kajal dort. Parfum und eine angemessene Frisur rundeten das Erscheinungsbild der jungen Frau ab. »Ich bin ganz neidisch, Rose!«, kicherte Suzie, als sie Rose die Treppe herunter führte. »Und du meinst, dass die hält?«, Rose griff nach ihrer rotbraunen Haarpracht, die in Locken aufgesteckt wurde. Albus und Hugo staunten nicht schlecht. »Liegt das am Licht oder seit ihr beide gerade rot geworden?«, fragte Suzie lachend und schob die Drei aus dem Gemeinschaftsraum. Laute Musik war bereits in den Fluren des dritten Stocks zu vernehmen. Der Raum der Wünsche diente als perfekter Ort für Anlässe dieser Art. Ein paar Feierlustige standen schon mit Getränken auf dem Gang, lachend und scherzend. Suzie verabschiedete sich von den Dreien und stürzte sich ins Getümmel. »Also los, Rose!«, meinte Albus, reichte ihr seinen Arm und auch Hugo wurde mit in den großen Raum geschleift. Rose schluckte. Neben dichten Nebelschwaden, die sich um die Tanzfläche wogen, hatte James an viele kleine Tische gedacht, einer Lounge, in der sich der Meister persönlich lümmelte und sogar eine Art Bar war vorhanden. »Da sind sie«, meinte Hugo, zog Rose an ihrem Arm auf seine Höhe und deutete auf Lily, die lauthals und übertrieben lachte, während Scorpius nur ein knappes Schmunzeln für die Situation übrig hatte. »Ich geh´ mich mal um die Musik kümmern! Zu dieser Katzenmusik kann doch keiner tanzen.«, meinte Albus und ging auf das Podest zu, auf dem die Musikanlage stand. Hugo warf seiner großen Schwester einen beschwörenden Blick zu, die nur den Kopf schüttelte. »Ich trau mich nicht.«, gestand sie, doch der Junge schnaubte verächtlich. »Bist du eine Gryffindor, oder ein Hasenfuß?«, provozierte er, doch Rose sprang nicht auf den Zug auf, im Gegenteil. Entmutigt ließ sie den Kopf hängen. »Ähm, da ist Josie Carter...«, Hugo deutete auf ein Mädchen mit schwarzen Haaren und einem veilchenblauen Kleid. »Ravenclaw, schätze ich.«, riet Rose, doch ihr Bruder schüttelte den Kopf. »Nein, Hufflepuff.«, gestand er leise und seine Ohren begannen unweigerlich zu glühen. »Na los, geh schon. Du Aufreißer!«, spottete Rose und schob ihren Bruder von sich. »Wenn es dir nichts ausmacht?«, fragte er vorsichtig und Rose schüttelte hastig den Kopf. Hugo strahlte, anscheinend war ihm die Tatsache, dass Scorpius Malfoy ebenfalls im Raum war, nun völlig egal. Etwas unsicher schaute sich Rose im Raum um. Viele waren wohl aus James´ Jahrgang, immerhin verließ er Hogwarts dieses Jahr. Rose entschloss sich dazu, Albus ein wenig unter die Arme zu greifen. Also quetschte sie sich an den tanzenden Feierwütigen vorbei. Zu ihrem Glück, mehr oder weniger, stand Scorpius bei seinem Kumpel, ohne Lily. Rose tat so, als würde sie den Slytherin gar nicht bemerken, sondern mühte sich um gute Laune und fiel in das Gespräch der Jungen ein. »Hey Al, leg doch mal was anderes auf!«, rief Rose lachend zu ihrem Cousin hinauf. »Und das wäre? Die Stones, oder was?«, fragte Albus grinsend zurück. Scorpius schien das Wortgefecht der Beiden höchst amüsant zu finden. »Hi.«, sagte er knapp an Rose gewandt, deren Miene gespielte Überraschung zierte. »Hi.«, gab sie zurück und versuchte ihn, so gut es ihr möglich war, zu ignorieren. »Du stehst auf die Stones?«, brüllte Scorpius gegen die Musik an und erntete ein kurzes Nicken. »Du nicht?«, fragte Rose lachend zurück und hoffte innerlich, dass Lily sie nicht bemerken würde. Scorpius grinste und deutete hinter sich auf die Sitzgruppe. »Bist du dir sicher?«, fragend zog sie die Augenbrauen zusammen. »Ist doch ziemlich laut hier.«, meinte Scorpius und ließ seine beiden Zeigefinger um seine Ohren kreisen, um so den Lärm besser demonstrieren zu können. »Ihr zwei steht ja auch genau vor den Boxen!«, unterbrach Albus das Gespräch in trockenem Ton und lachte. Rose nickte und folgte dem Jungen. »Ein wenig leiser ist es schon.«, stellte Rose fest und winkte James zu, der gerade ziemlich beschäftigt schien, ehe sie sich auf das weiche Polster der Couch sinken ließ, die sich bereits in ihre Kniekehlen bohrte. »Wow, gleich mit zwei Mädchen?«, fragte Scorpius, nahm neben ihr Platz und lächelte schief. »Es wird ihm fehlen, glaube ich.«, meinte Rose und nahm nun endgültig den Blick von ihrem älteren Cousin. »Kann schon sein.«, sagte er erst mit einem Lächeln in der Stimme, ehe ebendiese zu Eis gefrieren schien. »Warum warst du gestern so abwesend?« Die Verwirrung in ihrem Gesicht nahm er als Anlass, mit seinen Ausführungen fort zu fahren: »Na ja, du hast weder »Hallo« noch »Hi« oder so was in der Art gesagt. Habe ich irgendetwas gemacht, dass dich verärgert hat? So bist du doch sonst nicht.« Rose, die erst nervös ihre Finger im Schoß geknetet und den Kopf gesenkt hatte, blickte plötzlich auf. »Und wie bin ich dann, deiner Meinung nach?«, blaffte sie plötzlich, ehe sie zu bemerken schien, dass sie ihn nicht so hätte anfahren dürfen. Ihre gemurmelte Entschuldigung nahm er mit skeptischem Blick hin. »Mir ging es nicht besonders gut.«, gab Rose wahrheitsgemäß zu und schien noch tiefer in die Couch hineinzusinken, ehe sie das mitleidige Zugeständnis in Form eines kleinen Nickens seitens Scorpius wahrnahm. »Es hat mich nur überrascht, weil du eigentlich immer nett und freundlich bist und ich nicht verstanden habe, warum du plötzlich so anders warst.« erklärte er und das Mädchen zwang sich zu einem kleinen, zaghaften Lächeln. »Wenigstens bist du nicht so aufdringlich wie manch andere Leute.« Rose warf ihm einen fragenden Blick zu, der ihm bedeuten sollte, ihr den Sachverhalt näher zu erläutern. »Diese Lily kann einem ja ganz schön zusetzen. Ziemlich verbissen und hartnäckig.«, ein angespanntes Lachen entfloh ihm, ehe er die Hände im Schoss zusammenfaltete. Scorpius hatte nicht bemerkt, wie sehr er Rose damit verletzte, dass er das Thema auf Lily gelenkt hatte. »Und, wo ist Lily jetzt?«, fragte sie eher gegen ihren Willen, beinahe musste sie die Worte hervor würgen, doch die Neugierde ließ ihr keine Ruhe. »Keine Ahnung», gab Scorpius zu und zuckte mit den Schultern, „irgendwo. Ich habe zu ihr gesagt, dass ich mit ihr zwar hier her gehen würde, doch den Abend eigentlich lieber allein wäre.« »Ist das dein Ernst?«, hakte Rose nach und der junge Mann nickte. »Ja, eigentlich wollte ich sowieso nicht kommen.«, gestand er. »Und warum bist du dann hier?«, wollte Rose nun endlich wissen. »Damit sie mir nicht wieder auflauert, wenn ich mal meinen Bedürfnissen nachgehe!«, gab Scorpius lässig klingend zurück, verlieh seinen Worten aber mit viel sagender Mimik genug Ausdruck, um ihr seinen Umstand klar zu machen. »Oh... OH!«, endlich schien sich das Mosaik in ihrem Kopf zusammenzufügen. »Sie hat dir auf der Toilette aufgelauert?« Seine Antwort auf ihre Frage war ein lautes Lachen. Der Begriff »Small Talk« schien durch sie neue Maßstäbe zu bekommen. Eher belanglose Themen wie die Lehrerschaft, der Unterricht oder das Wetter wurden auf wundersame Weise plötzlich so erheiternd, dass Rose das Gefühl überkam, ewig mit dem Jungen über solch Banalitäten reden zu können. Doch als sie auf die Musik zu sprechen kamen, schien Scorpius gerade erst in Fahrt zu kommen. »Mein Vater kriegt jedes mal die Krise, wenn ich AC DC in unserem Haus aufdrehe.«, lachte er und auch Rose stimmte mitein. »Er scheint ja ziemlich streng zu sein.«, wagte sie die Vermutung, nachdem sie etwas verschnauft hatte. »Nein, er ist eigentlich ganz okay, ein bisschen altmodisch vielleicht.«, sagte Scorpius mit einem Schulterzucken und blickte dann etwas verstohlen auf seine Uhr. »Wow, schon drei Stunden. Rose, wir sind ja richtig gut.« Seine Worte veranlassten die junge Frau dazu, aufzulachen. Die Erkenntnis, dass sie sich schon drei Stunden lang unterhielten, ohne das auch nur eine Pause entstanden war, oder sie gestört wurden, traf sie zwar etwas unvorbereitet, doch Rose hatte absolut nichts daran auszusetzen. Etwas nervös war sie dennoch, als sie bemerkte, dass der junge Mann sie mit einem seltsamen Blick bedachte. »Was ist?«, wollte Rose wissen und rügte sich in diesem Moment jedoch dafür, wie ein kleines, aufgeregtes Mädchen zu klingen. »Wo ist deine Brille?«, neugierig suchte Scorpius in ihrem Gesicht danach, ehe er sie mit einem schiefen Lächeln noch mehr aus dem Konzept brachte. »Die... die habe ich eigentlich... also ich brauche sie eigentlich nicht, nicht wirklich.«, gestand sie und kam sich eine Ameise unter einem Brennglas bei herrlichstem Sonnenschein vor. »Sie ist auch nicht echt. Also doch, ja, sie ist schon echt, aber die Gläser sind aus Fensterglas. Ich habe sie nur um...« »Um intelligent zu wirken?«, fiel er in ihre hastig gehaspelte Rede ein und Rose nickte heftig. »Um noch intelligenter auszusehen, als du ohnehin schon bist?« Nun war es Rose, der die Gesichtszüge entglitten und die nun viel zu schnell Abstand zwischen sich und dem Jungen bringen wollte. »Hab´ ich dich beleidigt?«, wollte er wissen und klang etwas hölzern. »Aber Unrecht habe ich nicht, oder?« Das Mädchen wagte es, zaghaft den Kopf von einer Seite zur anderen zu bewegen. »Nein, du bist nur ziemlich direkt und ja, Unrecht hast du wahrscheinlich nicht.«, sie versuchte verzweifelt aus dem selbst geschaufelten Loch hinaufkriechendem und die Röte in ihrem Gesicht niederzukämpfen. »Direkt? Eher scharfsinnig, hm?«, Scorpius war bemüht, die entstandenen Wogen mit einem Lächeln zu glätten. Trotz der Spannung und dem seltsamen Verlauf, den ihr Gespräch genommen hatte, mochte Rose die Anwesenheit und die Eigenheiten des Jungen. Die Glückswelle, auf der sie sich befand, währte jedoch nicht lange. »Was läuft denn hier?«, Lily unterbrach rüde das Geplänkel, stemmte die Hände in die Hüften, hatte eine vielsagende Augenbraue empor gehoben und starrte Rose mit einem Blick an, der wohl dem Avada Kedavra-Fluch gleich kam. »Lass die Finger von Scorpius!« »Oh Bitte, ich habe ihn nicht mal angefasst. Beruhig dich, Lily!«, forderte Rose in ruhigem, dennoch schnalzte sie mutig mit der Zunge. Lily machte einen äußerst wütenden Eindruck, griff eilends nach der Hand des jungen Malfoy und zerrte diesen hinter sich her. »Hey, Lily, jetzt warte mal, ja!?«, verlangte Scorpius, versuchte sie zurückzuhalten, doch Lily blickte ihm traurig und bittend entgegen. »Ein Tanz, okay?«, bettelte sie, sodass sich der Junge erwiechen ließ . Augenblicklich begannen Lilys Augen unweigerlich zu leuchten. Die Musik war zwar nicht gerade sein Geschmack, dennoch ließ sich auch Scorpius zu ein paar Bewegungen hinreißen. Doch statt sich auf das Mädchen vor sich zu konzentrieren, schweifte sein Blick immer wieder zu dem Tisch, an dem Rose saß und es vermied, in seine Richtung zu sehen. Lily bewegte sich so geschmeidig wie eine Katze im Rhythmus der Musik, dass sogar die umher stehenden Jungen anerkennende Pfiffe ausstießen. Lily provozierte gekonnt Körperkontakt und als das Lied endlich sein Ende fand, stieß Scorpius die angehaltene Luft aus. Abrupt zerrte ihn das Mädchen zurück zu dem Platz, an dem er mit Rose zusammengesessen hatten. Zu seiner Verwunderung saß diese immer noch dort. Scorpius setzte sich zögernd, aber mit ernster Miene auf dem Gesicht und ließ Rose nicht aus den Augen. Doch diese vermied jeglichen Blickkontakt. Lily hatte sich hinter Scorpius gestellt und fuhr ihm durch die Haare. »Hör auf damit!«, knurrte er, doch Lily missverstand seine Aufforderung, rutschte flink auf seinen Schoß und schmiegte sie sich an ihn. »Lily!«, warnte Scorpius erneut, diese bedachte ihn allerdings mit einem Blick, als wäre sie sich keiner Schuld bewusst. »Das ist Kindergarten-Niveau«, stieß Rose hervor, stützte ihren Kopf ihre Hand und zog es vor nicht neben sich zu blicken. »Eifersüchtig, Rosie?«, säuselte Lily herausfordernd, doch diese schüttelte nur lachend den Kopf. »Du kannst doch nur keine Konkurrenz vertragen!« »Zumindest muss ich den Jungs nicht vor dem Klo auflauern!«, schoss Rose zurück und schien von sich selbst mehr als überrascht zu sein. »Zumindest weiß ich, was ich will, im Gegensatz zu dir! Mauerblümchen«, brachte Lily zähneknirschend hervor. Mit dieser Äußerung hatte Lily den Bogen überspannt, sodass sich Rose hastig von ihrem Platz erhob. Ihr Gesicht war plötzlich so dunkelrot, dass ihre Sommersprossen gar nicht mehr auffielen. Tränen brannten in ihren Augen, doch tapfer nahm sie sich zusammen und verbiss sich jeglichen Laut, doch es gelang ihr nicht, ihre sonst so hochgelobte Ruhe zu bewahren. »Das war gemein.«, presste Rose hervor. Sie ballte ihre Hände, die an ihrem Körper hinunterhingen, zu Fäusten, dann setzte das ungewollte und unwillkommene Zittern ein, das sie so vehement versucht hatte, zu unterdrücken. Sie reckte ihr Kinn in die Höhe, sah jedoch nur noch alles verschwommen, also kniff das Mädchen tapfer die Augen zusammen. »Ich wünsche euch beiden dann noch viel Vergnügen. Gute Nacht!«, ihre Bemühung, mehr Kraft in ihre Stimme zu legen, schlug fehl. Die Worte und Laute brachen entzwei und vielen wie Scherben auf den Boden, der durch die dröhnenden Bässe der Lautsprecherboxen bebte. Rose machte auf den Hacken kehrt und stürmte über die Tanzfläche davon. »Rose!«, brachte Scorpius erschrocken hervor, stieß Lily von sich und eilte dem Mädchen hinter. Dass dieses Spektakel für Aufregung gesorgte, kam dem Jungen nur zugute, da sich kaum jemand bewegte und Scorpius so um vieles schneller voran kam. Selbst Albus sah von seinem Tun auf und auch James schien wohl endlich mitbekommen zu haben, was sich auf seiner internen Feier abspielte. Fassungslos stand Lily auf der großen Fläche und blickte Scorpius hinterher, ehe sie ihm nach setzte. James entschuldigte sich bei seinen Damen, da er seine Feierlichkeit gefährdet sah und machte nun ebenso Anstalten, dem jungen Slytherin zu folgen. Als Rose endlich den Ausgang erreicht hatte, hielt sie inner und atmete tief durch. Immer wieder vernahm sie Scorpius´ Stimme, der hinter ihr her hetzte. Wie konnte ihr so etwas nur passieren? Warum ausgerechnet sie? Schniefend stolperte sie durch das Portal auf den leeren, dunklen Gang hinaus. Inspiriert durch Musik und Text des Liedes "Goodnight, Goodnight" von MAROON 5 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)