Be my Valentine von naru_fuchs (Umfrage in der Beschreibung) ================================================================================ Valentinstag ------------ Valentinstag Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr und seufzte schwer. Es war bereits viertel nach drei und noch immer war niemand auf mich zu gekommen und hatte sich als die Person zu erkennen gegeben, die mir die ganzen Briefe geschrieben und die Rosen geschenkt hatte. Und mit jeder Minute die Verstrich wurde das winzige bisschen Hoffnung was mein Dad und seine Geschichten über Mum in mir geweckt hatten zerstört. Denn mit jeder Minute die verstrich war offensichtlicher das es doch nichts weiter war als ein wirklich geschmackloser Scherz. Denn wenn die Person wirklich so begeistert von mir wäre, hätte sie schon längst da sein müssen. Sie hätte sogar vor lauter Aufregung viel zu früh sein müssen und sich die Beine in den Bauch stehen müssen. Doch dem war nicht so. Pünktlich um drei war ich am Kino angekommen und hatte mich umgesehen. Da heute Valentinstag war, gab es viele Leute die auf jemanden warteten. Doch keiner von diesen interessierte sich großartig für mich, womit sie schon mal nicht die Person waren die mir die Briefe geschrieben hatte. Natürlich versuchte ich mich erst mal zu beruhigen. Immerhin konnte es viele Gründe geben wieso die Person noch nicht gekommen war. Wegen dem ganzen Schnee konnte es Probleme wegen den Bussen gegeben haben. Oder ihre Eltern konnten die Person nicht fahren. Vielleicht hatte sie auch nicht gewusst was sie anziehen sollte und kam darum zu spät. Es konnte so viele Gründe geben wieso sie zu spät kam. Doch je länger es dauerte umso weniger glaubte ich daran das die Person noch kam. Das meine erste Vermutung richtig war und die ganzen Briefe und die Rosen nur Teil eines wirklich schlechten Scherzes waren. Das einfach nur jemand mir richtig weh tun wollte, um sich an meinem Schmerz zu ergötzen. Traurig sah ich hinunter auf das Geschenk was ich mitgebracht hatte. Es war nichts besonderes. Ich hatte nur ein paar Kekse mit Schokoladenstückchen gebacken. Und wegen Dads Geschichten und da Valentinstag war waren sie alle in Herzform und total kitschig somit. Und das machte die ganze Sache nur noch deprimierender. Denn ich hatte mir die ganze Mühe für nichts und wieder nichts gemacht. Ich hatte für eine Person etwas nettes getan die mich gewiss nur leiden sehen wollte. Und dann hatte ich es noch hübsch eingepackt! Ich kam mir wirklich wie der letzte Idiot vor. Und ich hasste es so naiv gewesen zu sein, um überhaupt daran zu glauben das die winzige Chance bestand das jemand wirklich auf mich stehen konnte. Selbst auf die krasse Weise eines Stalkers. Erneut seufzte ich und sah auf. Ließ meinen Blick über die Fußgängerzone schweifen, auch wenn das mehr als nur Kontraproduktiv für meine Laune war. Denn überall waren verliebte Pärchen. Die ganzen Geschäfte waren voller roter und pinker Herzen und anderem Kitsch. Bis auf die Verkäufer gab es niemanden der keinen Valentinsschatz hatte...Oder sie hatten doch einen und würden sich einfach nach der Arbeit mit diesem treffen. Jedenfalls war ich gewiss weit und breit die einzige Person die niemanden hatte. Und das schmerzte sehr. Wirklich sehr. Und ich konnte langsam nicht mehr als diese Person zu verfluchen die mir die Briefe geschrieben hatte. Auch verfluchte ich meinen Dad und seine dummen Geschichten...Und seine dummen Versuche mir einzureden das es auf der Welt jemanden für mich gab. Doch es gab niemanden für mich. Denn niemand stand auf einen fetten, kleinen Jungen mit Brille. Niemand wollte etwas von jemanden der überhaupt keinerlei Talent besaß. Niemand wollte etwas von jemanden der dumm wie Bohnenstroh war, solange dieser keine Frau mit riesen Möpsen war und einem Traumkörper. Und niemand wollte etwas von einer Person die anfing Süßigkeiten beinah zu inhalieren wenn sie mächtig down war. Und ich hatte sehr große Lust dazu. Ich wollte irgendwohin gehen und so viel fettes, süßes Zeug in mich rein stopfen bis ich beinah platzte und mich übergab. Und wäre ich volljährig gewesen hätte ich gewiss auch noch mit ordentlich Alkohol hinter die Binde gekippt bis ich nicht mal mehr meinen Namen gewusst hätte, geschweige denn das man mich so getäuscht und verletzt hatte. Nur leider war ich nicht Volljährig, womit ich mich mit Süßkram zufriedengeben musste. ~♥Valentin♥~ Die Turmuhr die am Ende der Fußgängerzone stand fing an zu schlagen. Oder man sollte besser sagen fing an die Melodie zu spielen die zeigte das es vier Uhr Nachmittags war. Denn für jede volle Stunde des Tages gab es eine eigenen kleine Melodie. Diese erklang ungefähr vier Minuten, bis es dann bis zur nächsten Stunde ruhig blieb. Ich seufzte erneut -das hatte ich in der letzten Stunde so oft getan wie nie zuvor in meinem Leben- und gab es auf zu warten. Mir war nicht nur kalt, auch die Hoffnung war gestorben und es blieb nur die bittere Erkenntnis das es doch nur ein Scherz war und das Dad sich geirrt hatte. Denn niemand hatte auf mich gewartet. Niemand war wegen mir gekommen. Niemand würde mich je lieben. Es war nicht so wie bei ihm und Mum. Ich stieß mich von der Wand des Kinos ab und trat langsam und wie ein getretenes Hündchen den Heimweg an. Es machte eh keinen Sinn mehr zu warten. Niemand würde mehr kommen. Denn niemand kam eine Stunde zu spät. Egal was auch immer war. Doch ich kam nicht sehr weit. Ich lief in eine Person hinein, verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Hintern. Mein Geschenk viel mir aus der Hand und meine Brille hing mir schief auf der Nase. Der Tag wurde wirklich immer beschissener. «Tut mir Leid.» murmelte ich und hoffte nicht an irgendeinen Arsch geraten zu sein. Denn mir hätte gerade noch gefehlt das irgend ein Schläger mir die Scheiße aus dem Leib prügelte. Wenn das passierte würde dieser Valentinstag mir ewig in Erinnerung bleiben und ich würde nie wieder irgendeine Liebesbeziehung haben wollen und als alter mürrischer Opa enden der irgendwelche Kinder von seinem Grundstück jagt und mit tausend Katzen unter einem Dach lebt. Ich setzte meine Brille richtig auf und das erste was ich sah waren schwarze Stiefel mit silbernen Schnallen. Danach folgte eine, lässige schwarze Jeans. Danach kam ein schwarzer Mantel -ziemlich viel schwarz- und zum Schluss Sasukes Kopf. Ich starrte ihn aus großen Augen an, bis er mich wieder so spöttisch anlächelte. Das ließ die Wut in mir hoch kochen und riss mich aus der Starre. «Irgendwie scheint es dir zu gefallen in mich rein zu rennen. Das war diese Woche schon das dritte Mal, oder?» «Das tu ich überhaupt nicht!» fauchte ich und stand wieder auf und klopfte mir den Schnee von meiner Jeans und meiner Schwarzen Jacke, mit den orangenen Taschen und der orangenen Kapuze. «Du stellst dich mir einfach immer in den Weg!» Und das stimmte auch, oder? Schließlich war das Sasuke. Und dieser lief nicht einfach träumend durch die Gegend. Somit hätte er eigentlich die ganze Zeit mich bemerken müssen und hätte ausweichen können. «Natürlich Moppelchen. Ich tue nichts lieber als mich dir in den Weg zu stellen.» sagte Sasuke sarkastisch und ich hätte ihm am liebsten eine rein gehauen. Doch meine Hemmungen waren immer noch zu groß, so das ich nur die Hände zu Fäusten ballte. «Du mieser kleiner Sohn einer...» «Ah, ah Moppelchen! Wir wollen uns doch nicht im Ton vergreifen!» Sasuke wackelte mit seinem Zeigefinger vor meinem Gesicht herum und lächelte mich noch spöttischer an, als sonst, was mich rot sehen ließ. Es fehlte nicht mehr viel und ich würde ihm eine knallen! Doch vorher schien er etwas zu bemerken. Doch bevor ich merkte was er entdeckt hatte war es schon zu spät. Er bückte sich und hob das Tütchen mit den Keksen auf. «Sie an. Ein Geschenk?» Ich griff danach, doch Sauske hielt die Tüte hoch und egal wie sehr ich mich reckte und streckte und hüpfte ich kam einfach nicht dran. «Gib es wieder her!» fauchte ich, wusste aber das ich am kürzeren Hebel saß. Sasuke hatte die Gewalt. «Gib es wieder!» «Wenn du mir eine Frage ehrlich beantwortest.» Ich starrte den Blödmann an und fragte mich ob er das ernst meinte. Und dann war mein Misstrauen geweckt. Denn was würde er mich fragen? Was wollte er wissen? Und wenn er es erfahren hatte was würde er mit der Information machen? Und waren die Kekse es überhaupt wert das er sich vielleicht zum Deppen machte? «Was für eine Frage?» «Ich will nur wissen für wen die Kekse sind! Mehr nicht!» antwortete Sasuke und sah mich abwartend an. Und ich wusste das es eine dieser Fragen war die er gegen mich verwenden konnte. Wenn ich es ihm erzählte würde es Montag die gesamte Schule wissen. Jeder würde über mich lachen und mich noch mehr ärgern als sonst. «Das geht dich nichts an!» fauchte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Und entschied das er von mir aus die Kekse behalten konnte. Ich wollte nur noch weg. Bevor er eins und eins zusammen zählte. Doch dafür war es wohl zu spät. Er beugte sich vor bis sein Gesicht ganz dicht an meinem war. Wir konnten und einander tief in die Augen sehen. Den Atem des Anderen auf der Haut spüren. Und es waren nur wenige Millimeter die uns davor trennten uns zu küssen. Darum war es auch kein Wunder das ich knallrot anlief. Und das mein Herz augenblicklich schneller schlug. «Sie sind für deinen Valentinsschatz nicht wahr?» Mein Herz zog sich zusammen. Denn ich hatte keinen Valentinsschatz. Man hatte mich hereingelegt und versetzt. Wer auch immer mir die Briefe geschrieben hatte lachte sich jetzt sicher ins Fäustchen. Lachte über den dummen, fetten Jungen mit der Brille. «Nein!» log ich. Doch es war nicht überzeugend. Denn man hörte mir den Schmerz an. «Man hat dich auch versetzt nicht wahr?» Das verpasste mir erneut einen schlag. Auch wenn es mich auch stutzig machte. «Wieso mich auch?» fragte ich. Obwohl ich nicht wusste ob ich die Antwort hören wollte. «Mich hat man auch versetzt...Ich kam zu spät.» Sauske hatte man versetzt? Das konnte ich nicht glauben. Und selbst wenn. Wenn er zu spät kam brauchte er sich nicht zu wundern...Doch. Mir viel jetzt erst auf das er ziemlich verschwitzt aussah. Als wäre er gerannt. «Wieso bist du zu spät gekommen?» Die Frage war schon über meine Lippen bevor ich es verhindern konnte. Das war auch so eine dumme Sache an mir. Manchmal redete ich ohne nachzudenken. «Es gab einen Unfall und in eine weiträumigen Gebiet wurde der Verkehr eingestellt. Der Bus konnte nicht weiter fahren und so musste ich zu Fuß gehen. Ich bin gerannt wie ein Blöder, aber scheinbar war es vergebens.» Irgendwie tat mir Sasuke jetzt leid. Er hatte sich offensichtlich wirklich Mühe gegeben pünktlich zu kommen. Doch ich konnte auch das Mädchen verstehen was er hatte warten lassen. Wahrscheinlich hatte sie sich so sehr darauf gefreut mit ihm am Valentinstag auszugehen. Nur dann kam er nicht. Und das hatte ihr gewiss das Herz gebrochen und sie war schwer verletzt nach Hause gegangen. Doch ich empfand nicht wirklich Mitleid mit dem Mädchen. Ich fand es sogar gut das es zwischen dieser und Sasuke nicht geklappt hatte. Und das war nicht nett. Auch wenn ich noch so sehr in Sasuke verknallt war. Denn wenn ich schon so dachte würde ich bald genauso sein wie Sakura, Ino und die anderen vom Sasuke-FC. Und das war schrecklich. «Und was ist mit dir?» fragte mich Sasuke und erwischte mich auf dem falschen Fuß, so das ich ehrlich antwortete. «Jemand hat mir in den letzten Tagen Liebesbriefe geschrieben...Sie waren irgendwie etwas beunruhigend...Und ich weiß weder ob sie von einem Mädchen, oder einem Jungen sind...Die Person hat mir auch gestern die ganzen Rosen geschenkt...Und dann in einem weiteren Brief hat sie mich auf ein Date eingeladen...Doch scheinbar war das nicht mehr als ein wirklich schlechter Streich...Denn Niemand ist gekommen.» Und es tat schrecklich weh so getäuscht worden zu sein. Aber ich war auch selbst Schuld. Ich hätte nicht zulassen dürfen das ich auch nur das winzige Bisschen Hoffnung aufkeimen ließ. «Wir beide haben heute wohl kein Glück.» Sasuke stellte sich wieder wichtig hin und reichte mir meine Kekse. Ich nahm sie und starrte auf meine Füße und nickte einfach. Denn zu sehr schmerzte es mich was passiert war. Außerdem schämte ich mich. Denn ich hatte es Sasuke erzählt und dieser hielt mich sicher jetzt noch mehr für einen Versager als eigentlich. «Was meinst du Moppelchen. Wollen wir zusammen Trübsal blasen?» Verwirrt und überrascht sah ich auf. Denn ich glaubte mich verhört zu haben. Oder vielleicht war das nur ein Scherz. «Ich hab gehört im Kino läuft gerade ein neuer Anime. Soll ziemlich gut sein. Was meinst du? Wollen wir rein gehen?» Ich wusste welchen Anime er meinte. “The dark Angel“. Der Anime hatte wirklich gute Kritiken bekommen. Und ich hatte ihn mir wirklich gern ansehen wollen. Natürlich hatte ich nicht gedacht dass das heute der Fall sein würde. Denn ich hatte angenommen das mein Date mit mir in diese Liebesschnulze ging und nicht in den Anime-Thriller “The dark Angel“. Doch nun wo ich versetzt wurde. Und weil Sasuke mich fragte und es scheinbar sogar ernst meinte. Da dachte ich mir einfach. Wieso nicht? Schlimmer konnte dieser Tag wohl kaum werden. Und selbst wenn Sasuke irgendetwas fieses machen sollte. Immerhin hätte ich dann „The dark Angel“ gesehen. «Können wir machen!» antwortete ich und steckte meine Kekse in meine Jackentasche. Denn sie würde ich heute nicht mehr brauchen. Außer vielleicht heute Abend, wenn ich meinen Kummer in Süßigkeiten ertränkte. Falls ich noch Kummer verspürte. Immerhin sah ich mir gleich “The dark Angel“ an. Und dann auch noch mit Sasuke! Falls das kein Streich werden sollte. Und irgendwie. Irgendwie entschädigte es doch etwas das man mich versetzt hatte. «Gut. Dann sollten wir uns beeilen. Soweit ich weiß beginnt die nächste Vorführung in ungefähr zehn Minuten. Und wir müssen uns noch eine Karte kaufen und Popcorn besorgen.» sagte Sasuke und warf dabei einen Blick auf seine Armbanduhr. Ich nickte und zusammen gingen wir dann zum Kino und hinein. Es war lange her das ich das Letzte Mal drinnen gewesen war und ich merkte gleich das sie etwas umgebaut hatten. Doch Sasuke schien öfter da gewesen zu sein, denn zielstrebig ging er voraus und lotste mich zur Kasse. Dort kauften wir uns Karten und hatten wirklich Glück. Wir hatten einigermaßen gute Plätze bekommen, wenn man bedachte das die Leute den Film stürmten und jede Vorstellung beinah immer ausverkauft war. Danach gingen wir zur Snackbar und holten uns dort Popcorn. Sasuke nahm sich mit Salz und ich mit Zucker. Und dann, weil es gerade im Sonderangebot war nahmen wir beide auch noch eine kleine Coke. So gut für den Film ausgerüstet folgte ich Sasuke zum Kino sieben. Dort ließen wir unsere Karten abstempeln und gingen dann zu unseren Plätzen in der oberen Hälfte des Saals fast in der Mitte. Dort setzten wir uns und machten es uns bequem. Um uns herum füllten sich die Plätze und keine drei Minuten später begann die lästige Werbung, die einem vor jedem Film quälte. Denn man wollte keine Werbung über Waschmittel, oder anderen Kram sehen, sondern den Film! Das kotzte mich schon immer sehr an. Und insgeheim hatte ich Schiss davor das die Kinos irgendwann anfingen wie die Fernsehleute die Filme zu zerschneiden um dumme Werbung rein zu packen. Und dann auch immer dann wenn es gerade spannend wurde. Das hasste ich wie die Pest. Ich hing vor der Glotze. Klebte gerade so an dem Bildschirm, weil es gerade so spannend war und dann...Werbung! Mit einem Schlag war die Stimmung im Arsch und man mochte am liebsten schreien und irgendetwas in den Fernseher werfen! Doch glücklicherweise war es im Kino noch nicht so weit. Denn nachdem endlich die blöde Werbung durchgelaufen war begann der Film! Und ich war so gespannt das ich sogar Sasuke vergaß der neben mir saß! ~♥Valentin♥~ Zwei Stunden später war der Tag gerettet! Denn der Film war wirklich der Kracher gewesen! Der geilste Film den ich bisher gesehen hatte! Und ich musste ehrlich zugeben das die Kritiken maßlos untertrieben hatten. Denn so ein Meisterwerk hatte ich lange nicht mehr gesehen. Darum konnte ich nicht aufhören Sasuke voll zu texten und wie ein Idiot die besten Szenen noch mal Revue passieren zu lassen und etwas nach zu spielen. Gut viele Leute machten das wenn ein Film ihnen super gefallen hatte. Und eigentlich war es nicht schlimm. Dennoch kam ich mir dennoch ein bisschen wie ein Idiot vor. Besonders, weil Sasuke mich sicher so sah. Denn der coole Sasuke wirkte nicht viel anders nach diesem geilen Film wie davor. Man sah ihm nicht an ob es ihm gefallen hatte. Man sah ihm nicht an was er gerade von mir dachte. Oder was er über den Film dachte. Ob ihm auch gefallen hatte was mir gefallen hatte. Ob es ihn störte das ich ihn so voll textete. Und diese Fragen und, weil er einfach meine Euphorie nicht teilte brachte mich schnell dazu den Mund zu halten und vor Scham rot anzulaufen. Und auf meine Füße beim gehen zu sehen. «Was ist los?» Ich sah etwas erschrocken auf. Denn ich hatte nicht damit gerechnet das Sasuke mich ansprach...Jedenfalls hatte ich nicht damit gerechnet das er mich so ansprach. Ich hatte eher damit gerechnet das er nun wo ich endlich die Klappe hielt sich über mich lustig machte. «Äh...Öh...» stammelte ich und sah wieder auf meine Füße. Und ich lief sofort noch röter an. Denn mir war das so peinlich. Und ich schaffte es keine anständige Antwort raus zu bringen. «Also...Nun...» «Ich halte es nicht für dumm, oder idiotisch das du so von dem Film schwärmst. Mir hat er auch sehr gut gefallen.» Erneut sah ich Sauske überrascht an. Aber auch verwirrt. «Wieso wirkst du dann so...so normal, wenn der Film dir doch so gefallen hat?» fragte ich. Denn sowohl ich als auch meine Freunde redeten nach einem guten Film immer aufgeregt miteinander, schwärmten von speziellen Szenen und spielten sie nach. Sasuke fuhr sich durch seine Haare und sah geradeaus. «Ich kann so etwas nicht gut zeigen...» Ich spürte sofort das es damit mehr auf sich hatte. Das mehr dahinter steckte. Denn eigentlich konnte jeder Mensch das zeigen. Einige mehr und andere weniger. Denn einigen war es etwas peinlich, so wie Hinata, weswegen sie etwas zurückhaltender war als jetzt ich, oder Kiba. Shikamaru war auch eher zurückhalten aber, weil es eher seinem Charakter entsprach. Er tat und sagte nichts zu viel, weil das sonst für ihn nur nervig wurde. Naja und Choji war auch eher in die Richtung von mir und Kiba auch wenn es bei ihm eher die Light-Fassung war. Zu gern hätte ich gefragt wieso Sasuke das nicht zeigen konnte. Doch das war etwas zu persönlich. Immerhin kannten wir uns kaum, auch wenn wir in die selbe Klasse gingen. Und auch wenn wir uns gemeinsam “The dark Angel“ angesehen hatten, bedeutete das noch lange nicht das wir Freunde, oder so etwas waren. Denn er ärgerte mich immer mit “Moppelchen“ und machte mich damit super wütend und verletzte mich damit auch. «Jedenfalls kannst du ruhig weiter reden. Denn ich stimme dir zu.» Hatte ich mich gerade verhört? Sasuke wollte wirklich das ich weiter redete? Gab mir sogar recht? Was bedeutete das er das selbe toll gefunden hatte wie ich? «Wirklich?» fragte ich und kam mir irgendwie dumm dabei vor. Immerhin hatte er es gesagt. Und zwar ernst gesagt. Aber dennoch. Dennoch wollte ich irgendwie eine Bestätigung. Wollte wirklich wissen ob es ernst gemeint war. «Natürlich! Sonst hätte ich es doch nicht gesagt Moppelchen.» Augenblicklich versetzte dieses blöde Wort mir wieder einen Stich. Wieso musste er mich nur ständig so nennen? «Hör auf mich so zu nennen. Ich weiß selbst das ich fett bin. Du musst mir das nicht ständig unter die Nase reiben!» knurrte ich ihn an, konnte aber dieses Mal die Wut nicht aufrechterhalten und sah verletzt zur Seite. «Es tut mir Leid...Es ist...Eigentlich...Ich wollte dich damit eigentlich nicht beleidigen.» Und schon wieder hatte ich das Gefühl das mehr dahinter steckte. Doch ich wollte dieses Mal nicht nachfragen. Denn was auch immer es war, wollte ich nicht wissen. Denn ich wollte nicht noch weiter verletzt werden. «Bitte sei nicht ein geschnappt. Ich hab es wirklich nicht böse gemeint. Ich...Ich...Ich lad dich als Entschuldigung zum Essen ein Ok? Wir können ins MC´s gehen.» Es war wirklich stümperhaft sich so zu entschuldigen. Doch der Idiot hatte Glück. Ich hatte Hunger. Das Popcorn machte mich nie wirklich satt. Besonders nicht wenn ein Film so spannend war das ich wie ein angespannter Flitzebogen auf meinem Platz saß. Dennoch tat es weh das scheinbar alle dachten das sie mich nur mit Essen wieder versöhnlich stimmen konnten. Gut ich benahm mich oft so. Schlug sogar vor das sie mir dies und das kauften. Doch wenn ich ehrlich war...Ich hasste das. Ich hätte lieber eine ernst gemeinte Entschuldigung und das man sich etwas anderes ausdachte als mir irgendwelches Essen zu schenken. Es gab so viele andere Möglichkeiten mit denen man mich glücklich machen und wieder versöhnlich stimmen konnte. Aber wie gesagt. Es war irgendwie meine eigene Schuld das man als erstes immer nur an was zu Essen dachte. «Von mir aus...Das heißt aber noch lange nicht das ich dir vergebe.» sagte ich leise und stellte damit klar das er sich nicht so leicht aus der Sache wieder raus ziehen konnte. «Damit kann ich erst mal leben. Aber ich werde nicht aufgeben bis du mir vergeben hast.» Wahrscheinlich wollte er mich weiter mit was zu Essen bestechen. ~♥Valentin♥~ Wir betraten den MC´s und reihten und in eine der Schlangen ein. Es war wirklich erstaunlich wie viele Leute Abends hier was aßen. Leider nur gehörten die Leute nicht in meine Gewichtsklasse. Ich fühlte mich wie auf einem Treffen der Top- und Magermodels. Und das war wohl die größte Verarsche überhaupt! Das war wohl das unfairste überhaupt! Ich kam mir vor wie im falschen Film. Außerdem fühlte ich mich mächtig unwohl. Besonders da mehr als nur eine Person mich entdeckte, seine Begleitung anstieß und auf mich zeigte und das sie sich dann über mich lustig machten. Dabei sollten sie aufpassen. Wenn sie weiter hier aßen würden sie bald sogar noch fetter aussehen als ich. Aber nur wenn das Leben gerecht wäre. Doch leider war es nicht gerecht. Sah man an meinen Geschwistern und meinem Vater. Sie konnten essen was sie wollten. Aber sie nahmen kein Gramm zu. Einen Sommer hatte es meine Schwester sogar geschafft einige Kilos abzunehmen. Ich starrte auf den Rücken meines Vordermanns und versuchte diese Leute zu ignorieren. Doch lief das besser als gedacht, da mein Vordermann Sasuke war. Und ich musste zugeben mein Blick blieb nicht lange am Rücken hängen, sondern wanderte tiefer. Aber verdammt ich konnte nichts dafür! Sasuke hatte einfach den geilsten Arsch der Welt. Und wer da nicht hinsah war Tod, oder blind! Und da ich beides nicht war, musste ich einfach auf die wundervolle Kehrseite meines Vordermannes sehen. Auch wenn ich dabei diskret vorging. Ich warf nur immer winzige, kurze Blicke darauf. Denn ich wollte nicht so offensichtlich drauf starren. Ich hatte keine Lust aufgezogen zu werden. Und schon gar nicht wollte ich das Sasuke von mir angewidert war, weil ich ihm auf den Arsch gesehen hatte und damit offenkundig bekundete das ich mehr als nur angetan von ihm war. Denn Sasuke war alles außer schwul. So ein Kerl wie Sasuke konnte auch einfach nicht schwul sein. Nicht bei den tausend weiblichen Verehrerinnen die er hatte. Außerdem hatte ich weder gesehen noch gehört das Sasuke jemals mit einem Jungen aus gewesen wäre. Und ich wollte ungern ihn mir zum Feind machen. Besonders da ich ihm ja noch etwas schuldig war. In dieser Woche hatte er mich schon mehrmals gerettet und dafür war ich ihm etwas schuldig. Ich wollte das nicht wirklich sein. Und ich hatte keine Ahnung wie ich das begleichen sollte. Aber jedenfalls wäre es schon mal gut, wenn ich es vermied dabei erwischt zu werden das er bemerkte wie ich ihm auf den Arsch starrte. «Was möchtest du Naruto?» Ich schreckte aus meinen Gedanken und sah Sasuke an. Dieser stand vor dem Bestelltresen hatte sich aber zu mir umgedreht und wartete nun darauf das ich ihm sagte was ich gern haben wollte. Genauso wartete der Angestellte vom MC´s. Dieser wirkte ziemlich genervt und unfreundlich und sah mich mit diesem Blick an. Diesem Blick den ich zu gut kannte. Ich fette Sau sollte hin machen. Mir tat das weh. Und mir wurde wieder bewusst das mich einige Leute anstarrten und wegen meiner überflüssigen Pfunde lustig machten. Und bevor ich es kontrollieren konnte hatte ich schon. «Ich nehm einen Salat, Pommes und einen Orangensaft.» gesagt. Sasuke zog überrascht einen Augenbraue hoch. Und auch jeder im MC´s sah mich an als würde er nicht so ganz glauben das ich Fettsack nur das haben wollte. Doch schnell hatten sich die Leute wieder gefangen und zogen über mich her. Machten sich darüber lustig das ich Diät wohl machte, aber das eh nie schaffen würde. Sasuke nickte einfach und drehte sich um. Für mich bestellte er die Pommes, den Salat und den Orangensaft und für sich zwei Burger, dazu eine XXL Packung Chicken Mcnuggets und eine große Coke. Und nun war ich es der starrte. Denn ich konnte nicht glauben das Sasuke gedachte das alles selbst zu essen. Und irgendwie hasste ich ihn dafür. Gehörte er auch zu den Leuten die so viel essen konnten ohne dick zu werden? Und musste er das unbedingt vor meiner Nase tun? Tat er das mit Absicht, oder war es unabsichtlich und er wollte sich einfach nur satt essen? Egal wieso, jedenfalls wurde Sasuke überhaupt nicht dumm angesehen. Als wäre es bei ihm überhaupt nicht schlimm das er gedachte so viel zu essen. Und das war nicht fair. Aber ich wusste ja schon dass das Leben nicht fair war. ~♥Valentin♥~ Zehn Minuten später saßen wir in einer Sitzecke. Ich hatte mich so gesetzt das man mich vom Rest des Geschäfts aus nicht sehen konnte. Denn ich hatte keine große Lust das man noch dumme Bemerkungen über mein Essverhalten, oder so etwas machte. Lustlos knabberte ich an einer Pommes, während Sasuke sich es ordentlich schmecken ließ. Irgendwie war es total die verkehrte Welt. Ich war fett aß aber wie ein Spatz. Er hingegen war der durchtrainierte Sportler und stopfte das Essen in sich hinein, als wolle er sich mein Kampfgewicht anfressen. Doch wahrscheinlich würde er eher abnehmen. Denn die Welt war nicht gerecht. Denn sonst würde es nicht dick und dünn geben. Nicht hässlich und hübsch. Nicht dumm und schlau. Und wenn die Welt gerecht wäre würde man nicht all die negativen Eigenschaften einer einzigen Person geben. Und niemand konnte mir etwas anderes erzählen. Ich war fett, ich war hässlich und ich war dumm. Ich hatte kein Talent außer Süßigkeiten in mich rein stopfen und über meine eigenen Füße zu stolpern. Dazu war ich ohne Brille auch noch fast blind. Ich seufzte schwer und griff nach meinem Orangensaft. Dieser schmeckte eher nach Wasser als nach Saft. Aber das störte mich im Moment wenig. Denn alles schmeckte für mich nur nach Pappe. «Du solltest essen. Nicht das du mir vom Fleisch fällst und verhungerst.» Ich warf Sasuke einen bösen Blick zu. Denn ich hasste solche Sprüche. Besonders jetzt, wo ich in einem MC´s saß und nur von schlanken Leuten umgeben war. «Und du solltest dich um deinen eigenen Kram kümmern.» erwiderte ich, doch ich war so gebeutelt, dass ich mich nicht mal richtig über diesen Baka aufregen konnte. Die ganze Sache hier im MC´s hatte meiner Wut schon den Stachel genommen, noch bevor ich sie richtig verspürt hatte. «Du solltest auf die nicht hören. Das sind alles Magersüchtige und Diät-Junkies.» Ach? Das waren jetzt mal ganz neue Töne von denjenigen der mich ständig Moppelchen nannte. «Klar Mr. Moppelchen. Ich werde nicht auf sie hören, sondern auf dich.» sagte ich sarkastisch und stopfte mir eine Pommes in den Mund. «Das ist nur ein Spitzname. Und es bedeutet nicht das du eine Diät machen sollst. Dein Kumpel Kiba leckt sich auch nicht den Schritt obwohl du ihn Köter nennst. Und du musst dir auch nicht nie Nase platt schlagen nur, weil er dich hin und wieder Mops nennt...Obwohl ich eher finde das du wie ein flauschiger Goldenretrieverwelpe aussiehst.» Naja, damit hatte er recht. Doch...Doch...«Das ist etwas anderes. Wir sind Freunde. Und das sind wir beide nicht.» Wir konnten unmöglich Freunde sein. Ich passte einfach nicht in Sasukes Freundeskreis. Und selbst wenn ein Wunder geschehen und wir Freunde werden sollten. Freunde wollten dem anderen nicht an die Wäsche. Oder verglichen einen mit einem Hundebaby. Aber wenn ich ganz ehrlich war. So schlecht war der Vergleich auch nicht. Goldenretrieverwelpen waren super niedlich. Außerdem hatten sie schon etwas mit mir gemeinsam. Sie waren mollig, hatten großen Augen, waren tollpatschig. Genau wie ich. Und meine Haare waren genauso wuschelig wie das Fell von diesen Hunden. «Wir können aber welche werden.» Ich fragte mich ob ich richtig verstanden hatte. Oder aber es konnte gut sein das ich mir eine Lebensmittelvergiftung zugezogen und nun im Delirium lag. Natürlich konnte das alles auch nur ein Traum sein. Ausgelöst durch den Sturz von vorhin. Vielleicht war ich ja irgendwo mit dem Kopf aufgeschlagen und alles was bisher passiert war, war nicht weiter als ein Traum. «Wir? Du willst mich auf den Arm nehmen. Du kannst nicht mein Freund werden wollen.» Die Worte waren schon über meine Lippen, bevor ich darüber nachdenken konnte das dies sehr verletzend war. «Und wieso nicht? Du scheinst doch ein ganz netter Kerl zu sein. Oder gibt es da etwas was ich wissen sollte?» Ja, ich wollte dir an die Wäsche. Darum war das eine ganz blöde Idee. Doch das sagte ich nicht laut. «Ich passe nicht in deinen Freundeskreis!» antwortete ich und spießte mit der Gabel etwas Salat auf und schob diesen mir in den Mund. «Wer sagt das? Außerdem ist es nicht meine Sache das zu entscheiden?» «Naja...Schon...Aber...Aber ich pass einfach nicht rein...» entgegnete ich. Und ich meinte es ernst. Außerdem glaubte ich nicht so wirklich das Sasuke mich wirklich zum Freund haben wollte. Denn wenn das stimmte hatte er eine wirklich eigenartige Art das zu zeigen. «Und wieso nicht?» fragte er und trank einen Schluck von seiner Coke. «Ich bin fett...Ich bin dumm...Ich bin hässlich...Ich bin tolpatschig...Ich bin chronisch unsportlich...Ich kann ohne Brille gerade noch meine Nasenspitze scharf sehen...Es gibt so viele Gründe...» «Ich finde eher das hört sich nach Ausreden an.» Mit einer hochgezogenen Augenbraue wurde ich angesehen und fragte mich ob das ein Scherz sei. «Das sind keine Ausreden.» widersprach ich und ballte meine Hände zu Fäusten. «Finde ich schon. Nur, weil deine Schulnoten nicht so toll sind heißt es nicht das du dumm bist. Nicht jedem liegt dieses sture Auswendiglernen und so. Auch ist nicht jeder Mensch sportlich. Viele meiner Freunde sind es nicht. Gegen Brillen habe ich nichts. In der Grundschule musste ich auch mal eine tragen und mein Bruder trägt auch eine wenn er ließt.» Sasuke nahm einen Schluck von seiner Coke und fuhr dann fort. «Meine Kumpel von mir ist auch tolpatschig, aber darum mag ich ihn nicht weniger. Und du bist nicht fett. Nur etwas kräftiger. Und das finde ich nicht schlimm. Mir ist das sogar lieber, als wenn du wie diese Idioten hier dir den Finger in den Hals steckst, oder dich zu Tode hungerst. Außerdem passt es zu dir. Und du bist nicht hässlich.» Ich starrte Sasuke mit großen Augen an. Meinte er das wirklich alles ernst? Oder wollte er mir einen Streich spielen? Aber er wirkte so ernst und vollkommen überzeugt von dem was er gesagt hatte. Und das ließ diese dumme Hoffnung wieder zum Leben erwachen. Ich konnte Sasuke vielleicht nicht so nahe sein, wie ich es mir wünschte. Aber ich konnte sein Freund sein. Das war besser als alles was ich mir hätte erhoffen können. Dennoch blieb ich skeptisch. Denn das war einfach zu perfekt um wahr zu sein. Es musste einfach irgendein Trick dahinter sein. «Ich kann dir das nicht glauben...Ich kann nicht glauben das der beliebteste Junge der Schule mit mir abhängen will...Das ist wie aus einem schlechten Manga, oder Anime...» ich schüttelte meinen Kopf und steckte mir noch eine Pommes in den Mund. «Ich will es aber. Das ist keine Lüge, kein Trick, keine List. Ich will wirklich dein Freund sein. Und wenn es sein muss, werde ich es dir noch tausend weitere Male sagen, damit du mir endlich glaubst.» Mein Herz zog sich zusammen. Denn ich konnte es nicht glauben...Gut mein Herz wollte daran glauben. Doch mein Kopf nicht. Denn dieser wusste das es nicht wahr sein konnte. Doch mein Herz wollte glauben. «Wieso ich? Ich bin nichts besonderes.» Ich war einfach nur Naruto. Ein Niemand. Talentlos. «Wieso nicht du? Du bist ein netter Kerl. Und du bist besonders. Du bist derjenige der mich dazu gebracht hat was süßes zu essen. Das hat selbst meine Familie nicht geschafft. Und wenn alles Süße was du machst so gut ist, wie diese Kuchen dann würde ich mit vielleicht sogar zu den Süßigkeitenessern konvertieren.» Ich spürte deutlich wie meine Wangen heiß wurden. Denn das war ein Kompliment was ich gewiss niemals wieder zu hören bekommen würde. «D...Das ist doch nichts...Der Kuchen war nur durchschnittlich...» stammelte ich und steckte mir eine Pommes in den Mund. «Wenn du eine Konditorei, oder ein Café aufmachen würdest, würden die Leute dir die Bude einrennen. Sie werden Schlange stehen um wenigstens einen Krümmel von einem deiner Kuchen zu bekommen.» Ich spürte wie meine Wangen noch mehr anfingen zu brennen. «Hör auf!» Ich schlug mir die Hände vors Gesicht, weil ich gewiss so rot war wie eine Tomate. Und das wollte ich Sasuke nicht zeigen. Nicht zu vergessen wusste ich nicht was ich sagen, oder denken sollte. Das war einfach alles zu schön um wahr zu sein. Ein wundervoller Traum. Doch es war kein Traum. Das war die Realität. Und ich war total damit überfordert. Denn immerhin war das Sauske...Verdammt das war Sasuke Uchiha der mir da die Freundschaft anbot! Das war wie ein Lottogewinn! «Es ist die Wahrheit. Und du brauchst deswegen nicht so verlegen zu sein.» sagte Sasuke und schon spürte ich seine Hände wie sie meine runter nahmen. Augenblicklich schoss Hitze durch meinen Körper. Gott Sasuke berührte mich! berührte mich! Nur nicht hyperventilieren! Und ich musste mein Herz ermahnen, denn das stand kurz davor mir aus der Brust zu hüpfen. «I...Ich bin nicht verlegen!» protestierte ich, wusste aber selbst das ich mich wie der letzte Idiot anhörte. Oder besser gesagt wie ein verliebter Trottel. Darum entzog ich ganz schnell meine Hände wieder Sasuke, um wenigstens etwas seinen Effekt auf mich zu dämpfen. «Natürlich nicht.» Wieder erschien dieses spöttische Lächeln auf Sasukes Lippen. Und ich hasste es wenn er mich so ansah. Auch wenn es dennoch mein Herz zum flattern brachte. Doch die Wut die es auslöste war stärker und half mir wenigstens äußerlich wieder ganz kratzbürstig zu werden. «Saaaasuuuuuke-kuuuun!» schrien dann aber zwei mit bekannte weibliche Stimmen und die Wut verpuffte und schreckliche Angst breitete sich in meinem Körper aus. Ein Geschmack nach Kupfer legte sich auf meine Zunge und das Bedürfnis wie eine Maus in einem Mauseloch zu verschwinden war beinah übermächtig. Sasuke war auch nicht so angetan davon das wir von den beiden entdeckt wurden. Sein Gesicht wurde zu der kühlen, beherrschten Maske aus Eis, für den die Mädchen schwärmten und die sie schmelzen wollten. Und schon standen Sakura und Ino vor Sasuke und plapperten ihn zu. Wollten ihn aushorchen. Wissen was er hier tat. Wissen wieso er nicht gekommen war, obwohl sie ihn eingeladen hatten mit einer von ihnen diesen bedeutenden Tag zu verbringen. Die ganze Zeit versuchte ich mich so klein wie möglich zu machen. Ich bewegte mich nicht. Atmete kaum noch. Tat einfach so als ob ich Luft wäre. Und es funktionierte auch kurz. Jedenfalls bis die Frustration bei den beiden Hexen einsetzte, weil Sasuke sie abschmetterte. Ino war die erste die mich entdeckte. Danach stieß sie Sakura in die Seite. Diese beschwerte sich darüber, bis sie mich auch entdeckte. Sofort sprühten ihre Augen nur so vor Hass. Denn sie glaubten wahrscheinlich das ich irgendwie Sasuke dazu gebracht hatte diesen Tag mit ihm zu verbringen. Dabei war es ja eigentlich umgedreht gewesen. Nur würde man mir das gewiss nicht glauben. «Was tust du Fettsack hier?» schnauzte Sakura mich an. «Genau? Was tust du hier mit Sasuke-kun? Du hast gewiss irgendetwas gemacht! Ich kann mir nicht vorstellen das Sasuke-kun sonst mit dir rumhängen würde!» zischte Ino und beide Mädchen waren drauf und dran mir auf die Pelle zu rücken und noch viel unangenehmere Dinge zu machen. Doch vorher schritt Sasuke ein. Schon wieder rettete er in dieser Woche mein Leben. «Es ist doch wohl meine Sache wenn ich mit meinem Freund lieber abhänge, als mit einem von euch zwei auf ein Date zu gehen.» sagte er eiskalt und wurde dann mit riesigen Augen und gewaltigen Unglauben darin angesehen. Aber mir ging es nicht besser. Denn Sasuke hatte mich seinen Freund genannt. Das konnte ich immer noch nicht so recht glauben. Aber das er das zu den beiden Schreckschrauben gesagt hat. Das riss meine Gegenwehr schon ziemlich stark ein. Ließ wiedereinmal die Hoffnung aufkeimen. Auch wenn sie nur darauf beruhte das ich ihm endlich nah sein konnte. «Das kann doch nicht dein ernst sein!» flüsterte Ino erschrocken. «Du kannst doch nicht mit...Dem da befreundet sein!» keuchte Sakura und sah mich angewidert an. Als wäre ich ein widerliches Insekt, oder so etwas. «Es ist mein voller ernst. Und wieso bitte kann ich nicht mit ihm befreundet sein? Das ist ja wohl immer noch meine Entscheidung mit wem ich befreundet bin und mit wem nicht.» entgegnete Sasuke nur und seine Stimme wurde immer kälter und schneidender. «Aber...Aber...» stammelten dann die beiden Mädchen. Und ich sah ihnen deutlich an das sie an Sasukes Verstand zweifelten. Das sie einfach nicht glauben konnten/wollten das er freiwillig mein Freund sein sollte und sich freiwillig für mich einsetzte. Doch ich konnte es auch nicht wirklich glauben. Immerhin schien das alles irgendwie eine Art Traum zu sein. Denn alles was bisher passiert war, wirkte so unwirklich. «Aber was?» fragte Sasuke nach und mit seiner Stimme hätte man alles zerschneiden können. Und endlich begriffen die beiden Tussen endlich mal das es wahrscheinlich klüger wäre sich zurück zu ziehen. Ein wahres Wunder. Sie murmelten etwas in ihren nicht vorhandenen Bart und trollten sich ganz schnell. Und ich konnte nicht anders als ihnen hinterher zu starren. Ich wusste das es sicher ein böses Nachspiel haben wird wenn sie mich allein erwischten. Doch dann überraschte mich Sasuke schon wieder. «Und noch etwas! Wenn ich noch einmal mitbekomme das ihr meinem Freund was antun wollt könnt ihr was erleben, verstanden ihr Schlampen?» Wieder sahen die beiden Mädchen erschrocken zu Sasuke. Nickten dann aber erstaunlicherweise und machten sich so schnell dünne, dass man nur noch zwei Striche sah. Und wenn das alles wirklich ein Traum sein sollte, wollte ich nie wieder aufwachen. Seufzend sackte ich zusammen. Denn ich war so erleichtert mal wieder eines grausamen Todes entkommen zu sein. Mir gegenüber schnaubte Sasuke angewidert und griff sich einen Nugget. «Gott wie sehr ich die beiden hasse!» knurrte er und schob sich den Nugget in den Mund. Ich setzte mich wieder richtig hin und lächelte Sasuke an. «Danke das du mir geholfen hast. Schon wieder hast du meinen Arsch gerettet.» Er zuckte mit den Schultern. «Das war kein Ding. Wir sind Freunde. Außerdem tu ich mit Vergnügen den Beiden und den anderen Schreckschrauben eins rein würgen. Ich hasse es das sie der Meinung sind ich würde ihnen gehören und das sie alles und jeden vernichten müssten, die ich mag.» «Mhm...» machte ich und griff nach meinem Orangensaft. «Du glaubst mir immer noch nicht, oder?» Überrascht sah ich auf und sah zu wie Sasuke nun in sich zusammen sackte. Er wirkte außerdem ziemlich verletzt. «Ich weiß ich bin auch nicht besonders gut in zwischenmenschlichen Beziehungen und Freundschaften zu schließen, aber du solltest doch gemerkt haben das es mir ernst ist.» Es war wirklich erschreckend das er wirklich richtig verletzt war das ich ihm nicht glaubte. Und das war wirklich wieder so überraschend. Denn nun sah ich es wirklich ein, dass er mein Freund sein wollte. «D...Doch! Doch! Ich glaub dir ja! E..Es ist einfach nur so überraschend, dass ist alles...» Sasuke sah mich mit einem Blick an, der deutlich zeigte das er sich nicht so sicher darüber war. Doch er harkte nicht weiter nach. Jedenfalls dachte ich das im ersten Moment. «Ich hoffe du glaubst nicht weiterhin an den Schwachsinn das wir beide keine Freunde sein können wegen dem ganzen Mist den du aufgezählt hast. Denn sonst werd ich wirklich böse, verstanden?» Ich hob beschwichtigend die Hände. «Nein, nicht mehr!» versicherte ich. Auch wenn das nicht ganz ehrlich war. Ich glaubte Sasuke das er mein Freund sein wollte. Aber dennoch gab es immer noch ein paar nagende Zweifel. Aber die würden wahrscheinlich verschwinden wenn ich und Sasuke länger befreundet waren. Immerhin brauchte eine Freundschaft Zeit. ~♥Valentin♥~ Es war schon ziemlich spät als ich und Sasuke das MC´s verließen. Wir hatten noch lang miteinander geredet. Besser gesagt hatte ich geredet und Sasuke hatte meist zugehört. Doch gegen Ende hin hatte ich ihn doch dazu gebracht etwas mehr Konversation zu betreiben, als zu nicken, den Kopf zu schütteln und “Mhm“ zu sagen. Er war wirklich keine sehr gesprächige Person. Aber das hatte er mir ja auch offen gesagt. Genau wie das er auch nicht so gut darin war Freundschaften zu schließen. Das hätte er wirklich früher tun sollen. Dann hätte ich das mit dem Moppelchen nicht so sehr in den falschen Hals bekommen. Aber dennoch hatte ich Sasuke gebeten sich einen anderen Spitznamen auszudenken. Denn auch wenn es nicht böse gemeint war traf es mich dennoch ständig ziemlich heftig. An der Kreuzung verabschiedenden wir uns, da wir in entgegengesetzten Richtungen wohnten und gut gelaunt machte ich mich auf den Heimweg. Der Tag mochte ziemlich verrückt gewesen sein und eine einzige Berg- und Talfahrt aber dennoch war er ganz schön gewesen. Sogar der schönste Valentinstag aller Zeiten. Auch wenn ich mal wieder keinen Valentinsschatz hatte. ~♥Valentin♥~ Es war gegen zehn als ich wieder zu Hause ankam. «Bin wieder d...» Ich konnte den Satz nicht mal beenden, schon wurde ich gepackt und ins Wohnzimmer geschleift. Dort bugsierte man mich auf einen Sessel und begann mich auszuquetschen. Kana wollte alles über die Schlampe erfahren mit der ich aus war. Bei ihr waren die Gründe offensichtlich. Sie wollte das Mädchen auf Herz und Nieren überprüfen und wenn nötig eliminieren wenn sie sie nicht für gut genug für mich hielt. Kyuubi wollte auch alles erfahren. Doch bei ihm waren die Gründe ganz anderer Natur. Ihn interessierte es ob das Mädchen hübsch sei, nett und wie das Date gelaufen war. Naja und Dad wollte auch alles erfahren. Bei ihm war es, weil er wissen wollte ob ich endlich mein Gegenstück gefunden hatte. Leider nur ließ keiner der Drei mich auch nur einen Satz beenden, so das wir kein Stück weiter kamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)