You may say... von Annie (Du könntest sagen...(KBxMF)) ================================================================================ Kapitel 9: …all new beginnings are difficult -------------------------------------------- …all new beginnings are difficult Du könntest sagen, jeder Neuanfang ist schwer Montag, 2. Oktober 1995 Bis zum frühen Morgengrauen saßen die beiden Schülerinnen in ihren Betten und redeten miteinander. Miranda konnte kaum glauben was sie alles erzählt bekam. Konnte es möglich sein, dass sie alle wirklich nicht das Geringste mitbekommen hatten in den letzten Monaten? »Er bedeutet dir wirklich viel oder?« Überrascht sah Katie auf, konnte aber nichts anderes als Lächeln. »Er ist alles für mich. « »Alles ist so viel.« leicht ungläubig schüttelte die Braunhaarige mit dem Kopf, was dazu führte dass Katie mit den Schultern zuckte »Er war immer genau dann da, wenn ich jemanden gebraucht habe. Und irgendwann, da hab ich nur noch ihn gebraucht.« Miranda legte die Hände über ihren Mund. »Aber ihr habt euch immer genauso verhalten wie sonst. In den Fluren, auf dem Quidditchfeld.« Die Jägerin nickte »Ich spiele nur wegen ihm wieder. Und aufgehört habe ich wegen Oliver. Schon komisch oder? Während ich vor dem einen weglaufe, laufe ich dem anderen in die Arme.« Die Jüngere schüttelte den Kopf »Weißt du was wirklich komisch ist? Der Junge bei dem alle dachten, dass er dich glücklich machen würde, hat dich den Abgrund hinunter gestürzt. Der der dich aufgefangen und wieder hoch getragen hat, war der bei dem alle dachten er würde dir irgendwann das Genick brechen.« Leise seufzte Katie »Ja, ich glaube keiner hätte damit gerechnet, dass es so kommen würde. Am allerwenigsten wir selber.« Ihr Blick schweifte durch den Schlafsaal und blieb an ihrem Wecker hängen. 6.45 Uhr. »Wir sollten uns langsam fertig machen.« »Katie, also... einige sind ganz und gar nicht erfreut von den Neuigkeiten mit dir und Flint.« gab Miranda drucksend von sich. Doch die Andere schüttelte nur leicht mit dem Kopf »Weiß ich und irgendwo war mir das von Anfang an klar. Vielleicht bin auch deswegen solange davor weggelaufen.« zum Ende wurde sie leiser. Die beiden Fünftklässlerinnen waren früh dran, als sie sich auf dem Weg zur großen Halle machten, weswegen ihnen auch kaum jemand begegneten. Zu der Erleichterung beider, vor allem niemanden aus ihrem oder dem Hause Slytherin. Vereinzelt fanden sich aber auch am Haustisch der Löwen schon Schüler, welche ihr Frühstück zu sich nahmen. Der ein oder andere warf Katie einen bösen Blick zu oder versuchte etwas, was wie ein aufmunterndes Lächeln wirken sollte, rüber zu bringen. »Du schaffst das!« murmelte Miranda, als sie sich hinsetzten. Auch wenn Katie wusste, dass ihre Freundin die Worte wirklich so meinte wie sie sie aussprach, machten sich in ihr selbst doch kleinere Zweifel breit. Was wäre, wenn sich wirklich ihr gesamtes Haus gegen sie stellte? Was sollte sie dann machen? Auf keinen Fall würde sie ihr Versprechen Marcus gegenüber brechen, aber wie würde es aussehen, wenn sie von ihrem eigenen Haus verstoßen wurde? »Katie« erschrocken zuckte die Angesprochene zusammen. Sie hatte gar nicht mitbekommen wie die große Halle sich nach und nach füllte und auch nicht wie Alicia sich zu ihr gesetzt hatte, wo die meisten sie doch scheinbar zu meiden schienen. Unsicher sah Katie auf und konnte ein leichtes Lächeln auf den Lippen der anderen Jägerin erkennen. »Warum hast du mir denn nichts gesagt?« Wie oft sie schon diese Frage gehört hatte. Wie oft sie nicht darauf antworteten konnte, wollte. »Ich konnte nicht.« Ja, Alicia wusste, dass Katie es in der letzten Zeit nicht leicht hatte. Sie wusste, dass die Löwin mit sich selbst zu kämpfen hatte. Aber hätte nicht Katie wissen müssen, dass sie gerade in dieser Situation zu ihr hätte kommen können »Ich freue mich für euch!« und noch bevor sich in ihren Augen der Unglaube breit machen konnte, wurde der jungen Löwin klar das Alicia mit dieser Angst umzugehen wusste. Immerhin hatten sie und Adrian es bereits geschafft. »Dankeschön.« Ihr Blick ging in Richtung Tür und gerade sah sie wir Marcus und Adrian eintraten und auch ihre Blicke zum Gryffindortisch glitten. Ein Lächeln bildete sich auf den Gesichtern der beiden nun Verlobten. Dann sah Katie wieder auf ihren Teller und aß den Rest ihres Brötchen. Sie sah kurz zu Miranda, welche scheinbar nur noch auf sie wartete, erhob sich und verabschiedete sich von Alicia, bis zum Training am Nachmittag. Ohne wirklich jemanden zu beachten gingen die beiden Löwinnen durch die Flure, bis sie am Raum für Zaubertränke angekommen waren. Einige der anderen Schüler standen bereits dort und während nun ungewohnter Weise die Schlangen sie grüßten, drehten sich ihre alten Freunde von ihr weg. Miranda bemerkte wie Katie sich verkrampfte und mit sich kämpfen musste. Der Alptraum eines jeden Hogwartsschüler war für Katie wahr geworden. Ihr eigenes Haus wandte sich von ihr ab. Ein zittriger Seufzer verließ die Lippen der 15 jährigen und sie wusste nicht recht wie sie sich nun verhalten sollte. Doch einer der anderen Gryffindors nahm ihr die Entscheidung ab. Er war so alt wie Katie, jedoch um einiges größer und breiter. Ohne das irgendjemand reagiert rempelte er sie so an, dass sie das Gleichgewicht verlor und zu Boden fiel. Sofort war Miranda neben ihr und half ihr auf, als auch schon zwei Schülerinnen aus Slytherin zu den beiden kamen und sich nach Katies Befinden erkundigten, während sie den Rempler, David McConner, giftig anfunkelten. Zu perplex war die Gryffindor um zu reagieren, doch scheinbar war das auch völlig unnötig denn zwei stämmige Fünftklässler aus Slytherin packten sich den Übeltäter und machte ihn mit der Wand auf diesem Flur bekannt, allen voran sein Gesicht. »Irgendein Problem, McConner?« fauchte da auch schon einer der beiden Slytherin. Der Löwe jedoch lachte nur trocken auf und versuchte vergeblich sich zu befreien »Was wollt ihr denn? Solltet ihr nicht lieber euer neues „Oberhaupt“ suchen anstatt diese Schlampe zu verteidigen?« Einer der Schlangen drückte McConner fester gegen die raue Steinwand und sah zu seinem Hausgenossen hinüber. »Was denkst du Miles, wie würde es unserem „Oberhaupt“ gefallen, wenn wir ihm erzählen wie dieser Möchtegern von einem Zauberer seine Verlobte betitelt.« Der Angesprochene lachte hämisch auf »Oh, dann kann der kleine David aber nur hoffen, dass Marcus gute Laune hat, ansonsten wird er wohl bis zum Jahresende nicht von der Krankenstation kommen« Langsam aber sicher machte sich in dem Gryffindor Panik breit und auch als die Schritte ihres Lehrers erklangen wurde diese nicht unbedingt weniger, sie wurde nur noch größer. Als Snape dann mit wehenden Umhang um die Ecke bog und sah wie zwei seiner Schüler einen Löwen im Griff hatten, seufzte er genervt auf. Die Stunde fing ja schon einmal gut an. »Mister Bletchley, Mister Miller. Was hat Ihnen denn bitte unser so hilfloser Mister McConner getan?« »Der kleine Mister McConner musste sich selbst beweisen, dass er was in der Hose hat und hat deshalb Miss Bell angepöbelt und zu Boden geschubst.« kam es daraufhin etwas abgelegen von den Gruppen, welche sich gebildet haben. Auf der einen Seite Katie mit Miranda und den Schlangen, auf der anderen Seite die Löwen. Ungläubig schüttelte der Lehrer mit dem Kopf. Verstand war bei den Gryffindors wohl größtenteils untergegangen. »Nachsitzen McConner. Die nächsten zwei Wochen.« dann öffnete er den Klassenraum und betrat ihn, im Schlepptau seine Schüler sowie den protestierenden McConner »Aber...« doch Snape schnitt ihm das Wort ab bevor er auch nur dazu kam weiter zu reden »Was? Ihnen sind zwei Wochen nicht genug? Also gut dann machen wir doch drei Wochen draus.« Damit begann Katies erste Stunde, in der sie nicht wie üblich vorne mit ihren Gryffindorfreunden saß, sondern im hinteren Teil des Raumes bei den Schlangen, welche sie respektierten und akzeptierten, als wäre sie eine von ihnen. ~♥~ »Flint!« genervt drehte der Angesprochene sich um und sah wie eine der Fünftklässlerinen seines Hauses auf ihn zugeeilt kam. Es war bereits abends, Marcus hatte Katie den ganzen Tag noch nicht gesehen und eigentlich wollte er jetzt nichts mehr, als endlich das Abendessen hinter sich zu bringen um sie anschließend in sein Zimmer zu entführen »Was?!« Wegen des nicht freundlichen Ton, welchen der Abschlussabsolvent an den Tag legte, war die Slytherin leicht verunsichert legte aber die in ihrem Haus erforderlichen kalten und gleichgültigen Züge auf »Katie, also Bell, wurde heute vor Zaubertränke von McConner aufs übelste beleidigt. Miles und Daniel sind dazwischen gegangen... aber ich weiß nicht, ob das die anderen wirklich abhält sie auch anzugreifen.« Die Stirn runzelnd sah er sie an »Und wieso kommst du zu mir und sagst mir das?«  Zwar war ihm klar, dass er in seinem Haus sehr viel Respekt entgegen gebracht bekam, dies nun auch Katie zu teil kam, dennoch wusste er nicht, ob er seinem Gegenüber wirklich trauen konnte. Sie jedoch räusperte sich kurz »Sagen wir es so, sie hat mich vor einer ziemlich unschönen Erfahrung bewahrt, okay?« Marcus wollte nicht weiter darauf eingehen, weshalb er nur nickte und sich schon auf ein Gespräch mit seiner Verlobten vorbereitete. Das erleichterte Seufzen hinter sich, hörte er dennoch und irgendwie wollte er nun doch wissen, wovor seine Freundin diese Slytherin bewahrt hatte. Nach dem Abendessen, Katie hatte Marcus gesagt, dass sie heute nicht mehr mit zu ihm kommen würde, machte sich der junge Flint schlechtgelaunt auf den Weg in Richtung Kerker, gemeinsam mit seinen Freunden. »Jetzt zieh nicht so ein Gesicht! Katie braucht auch noch Luft zum atmen.« Adrian gab Marcus einen Stoß mit dem Ellbogen. Dieser jedoch verzog keine Miene und antwortete stattdessen »Du musstest auch keine Angst haben, dass irgendwelche verrückt gewordenen Gryffindors deine Freundin anfallen.« Überrascht zog Graham eine Augenbraue hoch. »Also stimmt das, was Miles eben erzählt hat? McConner ist handgreiflich geworden!« Marcus nickte bestätigend und Adrian schüttelte ungläubig den Kopf. »Diese Gryffindors haben sie doch nicht mehr alle. Da soll noch mal einer sagen, wir Slytherin wären alt eingesessen.« »Ich denke aber nicht, dass du dir große Sorgen machen musst.« gab Theodor von sich »Bell ist kein Mädchen, welches sich allein nachts durch Hogwarts schleicht. Und während der Unterrichtszeit, haben die Slytherin aus ihrer Klasse sie im Auge.« »Aber in ihrem Gemeinschaftsraum ist keiner der ein Auge auf sie wirft.« ~♥~ »In ein paar Tagen werden sich alle wieder beruhigt haben.«  Schon den halben Tag über versuchte die Sechstklässlerin, die Fünftklässlerin zu beruhigen, doch egal was sie sagte, wirklicher Optimismus schien nicht auf zu kommen. Es folgte lediglich ein weiterer Seufzer und schweigen von der Blonden. »Soll ich Adrian oder Marcus eine Eule schicken?« Doch auch darauf gab Katie nur ein schwaches Kopfschütteln. »Alicia, das bringt doch auch nichts. Ich kann mich doch nicht ewig hinter ihm verstecken.« »Du hast ja Recht.« seufzte die Ältere. »Aber hier sitzen und nichts tun, dass bringt dir auch nichts.« Ihre Glieder von sich streckend, erhob die 15 jährige sich schwerfällig. »Und was soll ich, deiner Meinung nach, machen? Selbst Angelina redet nicht mehr mit mir.« Eine Tatsache, welche der Jägerin deutlich zu schaffen machte. »Denn wenn wir mal ehrlich sind, außer dir und Miranda, gehen mir alles Gryffindors aus dem Weg.« »Das wird schon wieder...« versuchte Alicia es erneut. Als Katie sich auf ihr Bett fallen ließ, sah sie ein letztes Mal zweifelnd zu ihrer Freundin »Vielleicht ja morgen.« dann wandte sie sich zum schlafen um. »Gute Nacht.« »Gute Nacht.« und damit ging auch die 16 jährige in ihren Schlafsaal. Dienstag, 3. Oktober 1995 Der nächste Morgen kam und Katie fühlte sich, trotz der Unannehmlichkeiten, welcher sie sich mehr als bewusst war, deutlich wohler, als in den vergangenen Monaten. Sie wusste, dass sich in den wenigen Stunden, in welchen sie geschlafen hat, sich nichts verändert hatte. Die Schüler, welche ihre Entscheidung verachteten, würden dies auch noch an diesem Morgen tun. Doch sie würde den Kopf nicht hängen lassen, denn sie wollte — sollte, allen zeigen, dass sie eine Löwin war, dass sie mutig und stark war, dass sie ihren Kampf kämpfen würde. Sie würde es ihnen zeigen, ihnen allen. Ihr Weg führte sie heute allein in die große Halle. Wenige ihr bekannte Gesichter grüßten sie. Hexen und Zauberer, welche sie bis vor einigen Tagen noch täglich grüßten, schritten nun wortlos an ihr vorbei. Andere jedoch, mit welchen sie selten, bis nie, ein Wort gewechselt hatten, grüßten sie nun und sprachen mit ihr. Kurz bevor sie die große Halle erreichte, hörte Katie, wie man sie rief. Sie blieb stehen und wandte sich der Stimme zu. »Allison?« »Katie, hey.« schnaufend blieb die Slytherin vor der 15 jährigen stehen. »Merlin, bist du schnell.« Die Angesprochene zuckte mit den Schultern »Was gibt’s?« »Wegen gestern... also, ich dachte mir, du solltest nicht allein unterwegs sein.« Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. »Alles halb so schlimm.« Allison seufzte »Das habe ich auch gesagt, bis du McConner verflucht hast, damit er von mir ablässt.« Katies Lächeln schwand. »Ich denke immer noch, du hättest es melden sollen.«  »Ich weiß Katie, ich weiß. Aber ich konnte es nicht und dank dir ist ja nichts passiert.« Die Slytherin wirkte bedrückt. »Marcus macht sich Sorgen um dich und die sind berechtigt. Ich bin dir etwas schuldig und jeder bei uns ist um deinen Schutz besorgt. Marcus ist sehr angesehen in unserem Haus und du gehörst jetzt auch dazu.« »Es ist seltsam, dass jetzt jeder weiß, dass wir zusammen sind.« langsam drehte sie sich um und deutete Allison an ihr zu folgen. »Wie lange läuft das mit euch schon?« Katie lachte über die Neugier der Slytherin »Ihr Slytherin seid euch alle so ähnlich.« Diese grinste und zuckte die Schulter »Also?« »Seit Adrians Geburtstag.«, dass der Slytherin ihre Gesichtszüge entgleisten, als sie die Große Halle betraten, übersah Katie einfach mal. ~♥~ Donnerstag, 9. November 1995 Liebste Katie, leider haben wir uns bei meinem letzten Besuch in Hogwarts nicht kennen lernen können und leider konnte ich bisher auch noch nicht die Zeit finden um dir zu schreiben. Da sich die Umstände nun jedoch geändert haben, würde ich mich freuen, wenn wir weiterhin in Briefkontakt bleiben und uns so ein wenig kennen lernen könnten. Auch wenn es noch ein wenig früh dafür ist, mein Mann und ich würden uns freuen, wenn du die Weihnachtsfeiertage sowie das Neujahrsfest mit uns zusammen verbringen würdest, jetzt, wo du doch schon bald ein Teil unserer Familie sein wirst. Richte Marcus und Kimberly doch bitte schöne Grüße von uns aus und sag ihr, dass sie doch bitte auf unsere Briefe antworten soll, sonst werde ich ihr einen Heuler zu kommen lassen müssen. Ich freue mich schon auf deine Antwort. Mit lieben Grüßen, Grace Flint Freitag, 10. November 1995 Sehr geehrte Misses Flint, ich habe mich wirklich sehr über ihren Brief gefreut und freue mich auch sehr ab jetzt in engeren Briefkontakt mit Ihnen zustehen und Ihre Einladung bezüglich der Feiertage nehme ich mit Freuden an. Von Ihren Kindern soll ich Ihnen viele Grüße zurück ausrichten und Kim versucht Ihnen schnellst möglich zu antworten (Sie ist im Moment zu sehr mit ihren Freundinnen beschäftigt). Nun bisher habe ich noch keinen engeren Briefkontakt mit jemanden außer meinen Freunden geführt, weshalb ich nicht genau weiß was ich Ihnen nun erzählen könnte. Doch zuvor möchte ich Ihnen und Ihrem Mann dafür danken, dass Sie mir die Möglichkeit geboten haben den Mann zu heiraten, welcher mir alles auf dieser Welt bedeutet. Ich weiß nicht, wie ich es Ihnen erklären soll. Aber als ich mitgeteilt bekam, dass ich verlobt sei, verlor ich den Boden unter meinen Füßen. Ich fühlte mich eingeengt und eingesperrt.  Dieses Gefühl eingesperrt zu sein hielt mich fest in seinen Klauen, solange bis Marcus und ich uns angefreundet haben, bis wir uns näher gekommen sind, bis wir uns verliebt haben. Ich kann Ihnen gar nicht sagen wie dankbar ich Ihnen für alles bin. Mit freundlichen Grüßen, Kathleen Bell Freitag, 22. Dezember 1995 Die Blätter fielen von den Bäumen und schmückten den Boden der Ländereien, während nach und nach die Tage kälter und kürzer wurden. Bisher war noch kein Schnee gefallen, was bei Katie Wehmut hervorrief. Es würde jetzt schon ihr zweites Weihnachten ohne ihre Eltern werden und auch wenn sie es nicht gerne zu gab, sie fehlten ihr. Und auch wenn sich die Probleme in der Schule geregelt hatten, bisher hatte sie noch keinen Brief ihrer Eltern gelesen oder ihnen von sich aus geschrieben. »Woran denkst du?« leise hauchte Marcus ihr die Worte ins Ohr und führte ihre Hand, welche mit seiner verschränkt war zu seinen Lippen und hauchte ihr einen Kuss auf ihren Handrücken. »Daran, dass dies bereits das zweite Weihnachten ist, welches ich ohne meine Eltern verbringe.« bedrückt sah sie zu ihrem Verlobten. Verlobter, ein Wort, welches sie mittlerweile zum strahlen brachte. Was für einen Unterschied es doch machen konnte, wenn derjenige dem diese Bezeichnung galt ihr auch unendlich viel bedeutete. »Wir können sie immer noch einladen.« wie so oft in den letzten Tagen machte er ihr diesen Vorschlag, welchen sie jedoch wie sonst auch ablehnte. »Nein, sie fehlen mir ja, aber ich will sie nicht sehen.« »Okay.« fest zog er sie an seine Brust und drückte ihr einen Kuss aufs Haar. »Ich liebe dich.« Ein Strahlen huschte über ihr Gesicht und nachdem sie ihm einen Kuss auf die Lippen gehaucht hatte erwiderte sie »Ich liebe dich auch.« »Meine Eltern freuen sich dich richtig kennen zu lernen.« seine Hand streifte über ihren Arm, während er die vorbeiziehende Landschaft beobachtete. »Deine Eltern scheinen nett zu sein. Ich mag deine Mutter und ich hoffe dein Vater hat keinen allzu schlechten Eindruck von mir nach unserer letzten Begegnung.« lächelnd sah sie zu ihm auf. »Weißt du, nachdem mein Vater gesehen hat, wie viel wir beide bereit sind für den anderen zu verlieren...« Marcus suchte ihren Blick und lehnte seine Stirn an ihre »Er wollte, dass ich um dich kämpfe.« „Ohne sie wirst du nie wieder glücklich.“ Den Rest der Zugfahrt verbrachten sie still, sahen einander zwischen durch an und hielten sich die ganze Zeit im Arm. Am Bahnhof angekommen ließ Marcus ihr Gepäck vor sich her schweben, sie sammelten Kim ein und am Ausgang vom Bahnhof wartete auch schon sein Vater auf die drei Schüler. Sie sagten einander Hallo und schon apparierten sie gemeinsam zum Anwesen der Flints, wo sie bereits erwartet wurden. »Möchtet ihr etwas essen, Kinder?« Mrs. Flints Worte hallten durch den großen Flur, als sich das Eingangsportal wieder geschlossen hatte. Während ihr Mann die Kinder vom Bahnhof abgeholt hatte, hatte sie eine Kleinigkeiten zum Essen vorbereitet. »MUM!« vor Freude strahlend warf sich Kimberly an den Hals ihrer Mutter, als diese in die Eingangshalle hinein kam. »Kim.« Lächelnd legte sie ihre Arme um ihre Jüngste, gab ihr einen Kuss und sah über ihre Schulter zu ihrem Sohn, welcher seine Verlobte an der Hand hielt. »Marcus, Kathleen.« mit einem Lächeln auf den Lippen schritt sie auf die beiden zu, nahm erst ihren Sohn in die Arme und dann Katie, welcher sie ins Ohr flüsterte »Willkommen in der Familie.« Auch wenn ihre Worte nur ein Flüstern waren, so hatte Marcus sie verstanden und schloss Katie mit einem Lächeln auf seinem Mund in die Arme und gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn. Dass sein Vater, das Gleiche bei seiner Mutter tat, sah er nicht. »So Kinder, jetzt solltet ihr aber eine Kleinigkeit essen.« und mit diesen Worten scheuchte Grace die Meute ins Esszimmer, während Marcus mit einem Wink seines Zauberstabes seine und Katies Koffer in sein Zimmer schweben ließ. »Katie, magst du Kürbissaft oder möchtest du etwas anderes?« fragend sah Mrs. Flint ihr Schwiegertochter in Spee an, während sie den Krug mit dem Saft herum schweben ließ zum einschenken. »Kürbissaft ist in Ordnung, danke« lächelnd sah sie zu Marcus Mutter, spürte seine Hand auf ihrer und seit langem fühlte sie sich mal wieder Zuhause. Montag, 25.Dezember 1995 Manchmal wusste Marcus wirklich nicht was in seine Mutter gefahren war. Dachte sie wirklich, dass Katie auf Hogwarts jede Nacht in ihrem eigenen Bett verbrachte? Scheinbar schon, sonst hätte sie ihr nicht eines der Gästezimmer zurecht gemacht und ihm ausdrücklich verboten sich Nachts in ihr Zimmer zu schleichen oder sie davon zu überzeugen sich in sein Zimmer zu schleichen. Nun, da er mit seinen 18 Jahren schon volljährig war, er zwar Respekt, aber keine Angst vor seiner Mutter hatte, war er nun auf dem Weg in das Zimmer seiner Verlobten. Lautlos schritt er den Gang entlang, bis er bei der Tür angekommen war, hinter der Katie am schlafen war. Mit einem Schwung seines Zauberstabes öffnete sich die Tür und nachdem er hineingetreten war, schloss sie sich mit eben jener Bewegung auch wieder. Langsam und leise ließ er sich neben sie auf dem Bett nieder und sah dabei zu wie der Mond und die Sterne kleine Schatten über ihr Gesicht tanzte ließen. Zart strichen seine Finger über ihr Gesicht und ließen seine Lippen folgen. »Marc...« verschlafen öffnete sie ihre Augen und sah das Lächeln auf seinen »Frohe Weihnachten.« »Wünsche ich dir auch.« murmelte sie vor sich her, während sie sich an seine Brust schmiegte und seine Hand über ihren Rücken strich »Wie spät ist es?« »Kurz nach drei.« »Was machst du denn hier? Deine Mutter hat doch gesagt...« nach einer Weile in der beide geschwiegen haben, richtete Katie ihr Wort wieder an ihn. Marcus konnte sich ihr Grinsen gerade zu vorstellen »Meine Mum...« setzte Marcus an würde jedoch unterbrochen, als die Tür aufschwang und auf einmal das Licht in dem Gästezimmer anging. »Marcus Alexander Flint!« Die Stimme von Grace Flint hallte durch das Anwesen und ließ die beiden Schüler erschrocken zusammen zucken. »Habe ich dir nicht ausdrücklich verboten dich nach 22 Uhr in dieses Zimmer zu begeben?!« Während Katie ein Lachen unterdrückte, schoss Marcus das Blut in die Wangen, ob aus Wut oder Scham konnte keiner genau sagen »Mutter!« »Los raus hier, junger Mann!« Und unter grummelnden Protesten und einem letzten Kuss an Katie verschwand er dann wieder in sein Zimmer. »Dieser Junge...« seufzend ging sie auf die 15 Jährige zu und ließ sich neben ihr nieder, welche ein kleines Grinsen auf den Lippen trug. »Manchmal hat er den Hang gegen die Regeln zu verstoßen.« Grace entwich ein Seufzen »Du darfst diese Regel auf gar keinen Fall persönlich nehmen, okay?« Überrascht sah Katie zu ihrer zukünftigen Schwiegermutter. »Ihr seid jetzt zwar verlobt... aber Marcus macht sich momentan noch strafbar, wenn er mit dir schläft.« Katie schoss die Röte in die Wangen. »Was ihr in Hogwarts macht, darauf habe ich keinen Einfluss. Aber bis zu deinem 16. Geburtstag werdet ihr in diesem Haus nicht in einem Bett schlafen und wenn es nach mir ginge, wäre es so bis zu eurer Hochzeit.« Während der ganzen Zeit sah sie mit einem Lächeln zu der 15 jährigen. »Grace?« »Ja, Kleines?« »Ich freue mich ein Teil von eurer Familie zu werden.« Nach diesen Worten schloss Mrs. Flint die Schülerin in ihre Arme und während Katie langsam ins Land der Träume glitt, sagte die Dame des Hauses »Und ich freue mich zu sehen, wie glücklich du meinen Sohn machst« Als Marcus am Morgen (um acht Uhr) Katies Zimmer erneut betrat, machte sich ein Lächeln auf seinen Lippen breit, als er sah dass seine Mutter die 15 jährige im Arm hielt, während sie beide am schlafen waren. Würde Katie erstmals den Schnee sehen, welcher die Landschaft und das Anwesen bedeckte... Sonntag, 31. Dezember 1995 In einem Kleid aus smaragdgrüner Seide stand Katie auf dem Balkon, welcher an den Ballsaal anschloss. Schnee bedeckte die Umgebung und wurde von den Sternen und dem Mond über ihr beleuchtet. Die Musik hinter ihr ließ alles noch unwirklicher scheinen. Sie war noch nie auf so einem Fest gewesen und sie wusste, wenn sie und Marcus erst einmal offiziell verlobt waren, würden diese Feste zu etwas alltäglichem werden. »Katie« Als sie seine Stimme hörte, drehte sich die 15 jährige um und lächelte zu ihm auf »Hey« Seine Arme umschlossen sie und zogen sie an seine Brust »Gleich beginnt ein neues Jahr.« »Unser Jahr.« sagte Katie lächelnd und streckte sich zu ihm hoch um ihm einen Kuss zu geben. Zeitgleich zu ihrem Kuss begann hinter ihnen das Neujahrsfeuerwerk. »Ja, unser Jahr!« ~♥~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)