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Du könntest sagen...(KBxMF)
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...we see the past again (2)

...we see the past again (2)
 

Du könntest sagen, wir sehen die Vergangenheit nochmal.

Mittwoch, 1. September 1994
 

»Also jetzt erklärst du uns mal warum du die letzten sechs Wochen nicht auf unsere Briefe reagiert hast!« lauthals machte Angelina ihrer Wut darüber Platz, dass sie vor Sorge wegen der kleinen Gryffindor fast umgekommen war, wo doch an die gefühlten 100 Briefe unbeantwortet geblieben waren. Sämtliche Schülerinnen und Schüler sahen schon leicht verschreckt auf die Fünftklässlerin, welche am Gryffindortisch wie ein wild gewordener Drache wütete.
 

Katie fuhr sich leicht überfordert übers Gesicht. Der Schock über die Begegnung mit Oliver saß noch tief in ihr und würde wahrscheinlich nie mehr gehen und jetzt musste sie sich auch noch vor versammelter Schülerschaft vor ihren Freundinnen erklären, wo sie doch gar nicht mehr die Nerven an diesem Tag dafür besaß. »Ähm, also... da gab es ein paar Differenzen bei mir Zuhause und dann bin ich zu Miranda. Ich habe wohl vergessen euch das zu schreiben.«

Unsicher lächelte sie ihre Hausgenossin an. »Es... tut mir leid?!«
 

Immer noch leicht verärgert schnaufte die Ältere, aber dann lächelte sie zurück und erwiderte »Du hast Glück, dass ich heute meinen guten Tag hab.« Alicia schüttelte lediglich den Kopf und besah sich die Jüngste unter ihnen noch einmal. Sie wirkte ruhiger, auf eine gewisse Art auch verschreckte und unsicher. Alicia hatte das Gefühl als würde hinter den paar Differenzen die sie Zuhause gehabt habe etwas mehr stecken. Etwas, wo sie nicht drüber reden wollte.
 

Und während der Rest die Unterhaltung am ersten Tag dieses Schuljahres beim Abendessen lautstark mit seinen jeweiligen Ferien Erlebnissen unterstütze, war Katie wieder einmal in ihrer eigenen Welt gefangen. In einer Welt, wo die Gedanken an eine schon so vorausgeplante Zukunft sie aufzufressen drohte. Denn diese Welt, die sich in ihrem Kopf Stück für Stück aufbaute, war eine Welt, welche sie selbst nie so hatte haben wollen. Zumindest nicht mit ihren jungen 14 Jahren...

aber vielleicht lag es auch einfach nur an dem Mann, welcher das Bild komplementieren sollte?!
 

So wurde der erste Tag überstanden und das Chaos begann sich zu verbreiten, wie es sich nur verbreiten konnte wenn manche Menschen sich in das Leben anderer einmischten ohne ein Recht dazu zu haben... Da war es egal ob Eltern oder Lehrer, Freunde oder einfach nur Bekannte. Doch während der eine den Fehler begann, konnte der andere ihn vielleicht ausbügeln?
 

~♥~

Freitag, 24.September 1994
 

Seit etwas über drei Wochen verweilten die Schülerinnen und Schüler von Hogwards wieder in ihren Schlafsälen. Brief um Brief kam und ging. Der Unterricht ging wie gewohnt weiter und die Lehrer nahmen keine Rücksicht auf die noch mehr oder weniger in den Ferien verweilenden Hexen und Zauberer. Und so kam es jedem gelegen, dass es Freitag Nachmittag war und die letzte Stunde für diese Woche nun zu Ende ging.
 

Während der Weg der meisten Schüler einen in deren Gemeinschaftsraum führte, so ging der Weg von Diana McEven in Richtung Bibliothek. Doch kurz bevor sie in eben jenen Gang einbog, welcher sie dort hin führen sollte, hörte sie zwei ihr bekannte Stimme, die sich scheinbar in einem unschönen Konflikt befanden. Mal wieder.
 

»Sag mal wie kindisch bist du mit deinen 14 Jahren noch? Antworte deinen Eltern endlich mal«

Diana sah um die Ecke und erblickte Oliver Wood, welcher lautstark auf die kleine Bell einredete, beziehungsweise auf sie ein schrie. »Ich bin kindisch? Bitte Oliver, was sind denn dann unsere Eltern?« Lautstark und die Tränen zurückhaltend antwortete sie dem Älteren, doch der schien darüber nur noch wütender zu werden und ging auf die Viertklässlerin zu, welche leicht panisch nach hinten schritt. »Unsere Eltern haben das zu unserem, zu deinem, Wohl getan.« und immer bedrohlicher schritt er auf die Hexe zu.
 

Die Slytherin, welche die Situation schon eskalieren sah, wollte wie bereits im Zug einschreiten doch in dem Moment kam kein anderer als Marcus Flint aus der Tür der Bibliothek und schien sofort zu bemerken, dass diese scheinbare Nähe nicht auf gegenseitiges Wollen beruhte.

»Wood, guck das du weg kommst, sonst werde ich dir dabei helfen!« knurrte er auch schon los und ließ den Hüter und Kapitän der Gryffindors zusammenzucken.
 

Während es dem Sechstklässler eiskalt den Rücken hinunter fuhr, seufzte die Jüngste erleichtert auf.

Zwar waren sie und Flint nicht per du, aber er hatte ihr bereits im Zug geholfen und es schien als hätte er das gleiche wieder vor. »Halt dich hier raus, das geht dich gar nichts an, Flint!«

Der jedoch war völlig unbeeindruckt und packte den Löwen am Kragen und drückte ihn an die Wand, an welcher er eben noch die kleine Gryffindor drängen wollte. »Du hast recht, es geht mich nichts an. Aber vielleicht Dumbeldor?! Der wird sich sicher freuen, wenn er erfährt dass du Schülerinnen gegen ihren Willen anfasst...«
 

Dass diese Worte der Schlange nicht aus Spaß über die Lippen kamen war nicht nur der Slytherin, welche sich versteckt hielt, klar. Auch die Löwin sah hinter diesen Worten ein Versprechen, welches böse Folgen mit sich bringen konnte. Mit einem letzten Schnaufen und den Worten »Wir haben das letzte Wort noch nicht gesprochen.« an Katie, verschwand der Sechstklässler in der Richtung in der auch Diana stand. Ohne sie zu bemerken, wollte er dann auch an ihr vorbei, doch da sie ihm ein Beinchen stellte, landete er erstmals unsanft auf dem Boden.
 

Sich neben ihn hockend raunte sie ihm ins Ohr »Sehe ich das noch einmal, wie du hier irgendjemanden versuchst fertig zumachen, solltest du dich verstecken und hoffen das ich dich niemals finden werde. Und jetzt lauf Löwe. Die Schlange ist schneller, als dir lieb ist.« und mit geweiteten Augen suchte er dann laufend das Weite. Diana hingegen sah noch einmal zu den beiden zurückgebliebenen und entschied sich dann dafür später in die Bibliothek zu gehen um das Buch zu holen, welches sie für ihre Hausaufgaben brauchte. Vorher wollte sie jedoch noch zu einer ganz bestimmten Person, welche sicherlich ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte.
 

»Alles in Ordnung?« Katie, welche bis gerade ihrem Verlobte, wie sie diese Bezeichnung jetzt schon verabscheute, hinterher gesehen hatte schaute überrascht auf. Als ihre Augen jedoch auf die unendlich blauen Augen des Slytherins trafen, schaute sie scheu auf den Boden. »Es... es geht schon. Danke.« mit einem schwachen Lächeln sah sie zu dem Abschlussabsolventen auf und wollte, wie bereits im Zug, an ihm vorbei gehen, doch wieder hielt er sie zurück.

»Ich meinte das ernst, was ich im Zug zu dir gesagt habe...« sein Hand streifte ihre und beide fühlten ein ihnen unbekanntes Kribbeln. Verwirrt löste sie sich von ihm und ging einige Schritte zurück. »Das klärt sich irgendwann wieder. Bestimmt.« dann verschwand auch die kleine Gryffindor und ließ die große Schlange mit einem Wirrwarr an Gefühlen zurück.
 

~♥~

»Herein.« erklang die genervte Stimme ihres Hauslehrers hinter der dicken Buchentür. Mit wenigen Schritten betrat sie dessen Büro und setzte sich ihrem Lehrer gegenüber an dem Schreibtisch. »Was kann ich für Sie tun, Miss McEven.« missbilligend schnalzte er mit der Zunge. Wie sehr er es hasste, wenn seine Schüler ihn wegen irgendwelcher Kleinigkeiten auf die Nerven gehen wollten.
 

Ein schwaches Zucken umspielte währenddessen die Mundwinkel der Sechstklässlerin. Ja, sie wusste ihr Lehrer war nicht der gesprächigste aber irgendwie würde sie ihn schon dazu bringen ihr zu helfen. Es konnte ja nicht angehen, dass nachher sein wichtigster Schüler Probleme bekam. Denn so wie es aussah war Marcus Flint auf dem besten Weg sich welche einzuhandeln, wenn er nicht bald aufhörte der kleinen Löwin immer wieder aufs neue ihren Hintern zu retten.

»Professor, so wie es aussieht gibt es zwischen Mister Wood und Miss Bell...«
 

Der Professors unterbrach sie. »Ihnen ist klar, dass diese beiden Schüler nicht in meinen Aufgabenbereich fallen?« Die Augenbrauen hochgezogen, sah er sie skeptisch an. Ihr bestätigendes Nicken, jedoch ließ ihn nicht so recht glauben, dass sie es verstanden hatte. »Ja, Sir. Das ist mir durchaus bewusst.« Innerlich verdrehte sie die Augen. Für wie blöd hielt er sie?

»Nun dann. Sie wissen wo die Türe ist.«
 

Genervt seufzte sie auf. »Professor ich bin nicht einfach so hier. Mister Wood belästigt Miss Bell schon seit wir auf dem Weg zurück nach Hogwards waren.« Nicht ganz verstehend warum sie denn jetzt immer noch hier war, setzte der Hauslehrer der Schlangen wieder an »Und...?« wurde jedoch nun ebenfalls unterbrochen. »Warum auch immer, Miss Bell scheint sich nicht dagegen wehren zu können und Mister Flint scheint es zu riechen, üwenn sie und Mister Wood sich mal wieder Streiten.«
 

»So, so.« Nun spiegelte sich auch Erkenntnis auf dem Gesicht des Älteren wieder. Seine Schülerin versuchte ihm also klar zu machen, dass wenn dieser Konflikt zwischen den beiden Gryffindor Schülern sich nicht bald erledigt hatte, Mister Flint scheinbar auch ernstliche Problem bekommen könnte, da er scheinbar einen Drang dazu verspürte der jungen Miss Bell zu helfen. »Und was haben Sie jetzt erwartet von mir zu erfahren, Miss McEven?«
 

Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. »Ich hatte ja die Hoffnung, dass Sie wissen wieso Miss Bell die Sache noch nicht gemeldet hat, immerhin spricht sich unter den Professoren ja schnell etwas herum.« Doch wieder musste der slytherinsche Hauslehrer verneinen. »Na ja, dann hatte ich gedacht Sie hätten vielleicht eine Idee um heraus zu finden woran es liegen könnte...« Ja sie wusste, es ging sie ja eigentlich nichts an. Aber als Slytherin war man von Natur aus sehr neugierig, was die Probleme anderer anging.
 

»Nun...« Snape schien zu überlegen. Miss Bell war seitdem das Schuljahr begonnen hatte wirklich nicht ganz bei der Sache. War sie früher eine der besten ihre Jahrgangs, so machte sie jetzt diesem Mister Longbotton einem Jahrgang unter ihr wahrlich Konkurrenz was das hochjagen von Zaubertränke an ging. »Miss Bell scheint einige Probleme in Zaubertränke zu haben... Ich werde ihr mitteilen, dass Sie demnächst, wegen einiger Nachhilfestunden auf sie zukommen werden.«
 

Ein zufriedenes Lächeln machte sich über ihre Lippen breit. Ja, damit konnte sie wirklich Leben. So konnte sie nochmal die alten Tränke durchgehen und kam gleichzeitig an Informationen die scheinbar noch niemand wusste. »Natürlich, Professor.« So stand sie auf und machte sich auf den Weg den Raum zu verlassen, wurde an der Türe jedoch noch einmal zurück gehalten.

»Sollte es sich um etwas ernstlich Wichtiges handeln, bitte ich darum informiert zu werden.«

Mit einem »Wie Sie wünschen.« und einem »Guten Abend.« verschwand sie hinter der ihr zufallenden Türe. Das lief ja besser, als sie erwartet hätte.
 

~♥~

Mittwoch, 29.September 1994
 

»Miss Bell, ich bitte Sie nach der Stunde noch einmal zu mir zukommen.« dies waren die ersten Worte die Katie zu hören bekam, nachdem ihr an diesem Montag schon wieder ein Trank misslungen war. Schwer seufzte sie auf. »Das wird schon, Katie.« versuchte Miranda sie aufzubauen. Doch vergeblich, denn die Blonde schüttelte schwach mit dem Kopf. »Das ist schon der vierte Trank den ich seit Schuljahresbeginn verhaut habe. Und wir haben erst diese vier Tränke gebraut.« Darauf wusste dann auch die Dunkelhaarige nichts mehr zu erwidern, außer »Na ja, ich werde dann wohl draußen auf dich warten.«
 

Seufzend schob Katie ihre Sachen in ihre Tasche und ging langsam auf den am Pult sitzenden Professor zu, welcher Hausarbeiten am kontrollieren war. »Professor?«

Noch kurz die Seite zu Ende gelesen und schon sah der Lehrer auf und setzte seine alt typischen Gesichtsausdruck auf und begann dann auch schon »Miss Bell, mich interessiert wirklich nicht was bei Ihnen im Moment los ist. Aber es wäre schon interessant zu erfahren warum Ihre Leistungen von einem Ohnegleichen geradezu in Richtung Troll gehen dieses Jahr.«
 

»Ähm, ja... Professor...« Katies Stimme brach. Sie räusperte sich kurz und setzte dann wieder an »Also, ähm... ich hatte ein Paar Probleme, aber ich werde mich bemühen damit sich diese nicht weiter auf meine Noten auswirken werden.«

Snape nickte und die Gryffindor wollte schon erleichtert aufatmen, als ihr Professor noch hinzufügte »Miss McEven wird Sie dann wohl solange unterstützen, damit keine größere Lücken in dem Stoff entstehen den wir grade durchnehmen.«

Überrascht sah sie zu ihrem Professor. Damit hatte sie nicht gerechnet, immerhin hatte er es ja nicht so mit den Schülern ihres Hauses. Deswegen brachte sie nur noch eine kurzes »Danke, Sir.« heraus und verließ den Raum. »Kathleen Bell... ich würde zu gerne wissen was einer spitzen Schülerin so zusetzten kann...«
 

Als sie das Klassenzimmer verlassen hatte atmete sie noch einmal erleichtert auf und ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen. »Katie? Alles klar?« Miranda kam auf die an der Wand lehnenden Katie zu und griff nach ihrer Hand. Die gleiche Hand die Mar... Flint berührt hatte.

»Ähm, ja. Alles in Ordnung. Lass uns gehen.« Zusammen machten sich die beiden auf den Weg zum Mittagessen. »Was wollte Snape denn von dir?« Katie zuckte die Schulter. »Er war komisch drauf... Er hat mir eine Nachhilfe besorgt.«
 

Erstaunt sah Miranda auf. »Was...? Wow.« da fiel selbst der sonst so gesprächigen Viertklässlerin nichts zu ein. Dass sie sich mittlerweile an ihrem Haustisch befanden und schon mit dem Essen begonnen hatte, ließ die Stille für kurze Zeit weiter bestehen bis Miranda dann aber doch wieder etwas einfiel. »Du, wer soll dir denn jetzt Nachhilfe geben?«

Katie überlegte kurz und antwortete schließlich »McEven, wenn ich richtig verstanden hab.«

»Diana McEven aus der Sechsten?« ging die Fragerei dann weiter. »Denk ich mal. Eine andere McEven ist glaub ich nicht auf Hogwarts.« die Dunkelhaarige dachte kurz nach und nickte dann zustimmend. »Ja, mir würde jetzt auch keine einfallen...« danach aßen sie weiter.
 

Zusammen machten sich die beiden noch auf den Weg zu Kräuterkunde, wobei Miranda dann noch hinzufügte »Aber warum ausgerechnet eine Slytherin?«

Katie, welche sich deshalb keine Gedanken machte zuckte lediglich die Schultern und erwiderte »Ist mir egal. Hauptsache er lässt mich nicht durchfallen.« lächelnd sah sie die Jüngere an und setzte sich vor den Gewächshäusern auf eine der Bänke.

»Ja, wenn du das so sagst...« dann ließ auch Miranda sich auf die Bank neben Katie fallen.
 

~♥~

Freitag, 1.Oktober 1994
 

»Kathleen Bell?« Erschrocken zuckte die Angesprochen zusammen und verschluckte sich an den Erbsen, welche sie runterschlucken wollte. Um dem Erstickungstod doch noch zu entgehen halfen die Weasleyzwillinge, zwischen denen Katie saß, indem sie ihr auf den Rücken klopften.

»McEven, welche Ehre dich an unserem Tisch begrüßen zu dürfen.« grinsend sahen die Zwillinge einander an. »Also wenn unsere kleine Kats keine Zeit für dich hat.« »Wir nehmen uns gerne welche.«
 

Diana jedoch schüttelte nur, Augen verdrehend, den Kopf und gab auf die eher plumpen Worte ein »Nein danke, kein Bedarf.« dann sah sie wieder zu Katie, welche sie fragend ansah und lächelte leicht und vielleicht auch ein bisschen unterkühlt. »Können wir irgendwo reden... ohne diese Zwillingsidioten?!« Nickend stand Katie auf und sah die Jungs noch einmal strafend an, bevor sie der Sechstklässlerin hinter ging.
 

Vor der großen Halle lächelte Diana schon etwas freundlicher. »Hey, ich bin Diana und deine Nachhilfelehrerin für Zaubertränke.« Katie bemühte sich das Lächeln zu erwidern, doch irgendwie wollte es ihr heute nicht Recht gelingen. Schuld daran war vielleicht auch der Brief ihrer Eltern den sie wenige Minuten zuvor erhalten hatte. »Ja, ich weiß. Freut mich. Und ähm danke, dass du dir die Zeit dafür nimmst.« Diana winkte leicht ab »Hat auch für mich seine Vorteile.«
 

Die Gryffindor nickte. Natürlich, immerhin war ihr Gegenüber eine Slytherin, wie sie im Buche stand. »Klar...« Diana lachte auf dieses doch leicht ironisch wirkende Klar. »Ich wollte dich eigentlich nur fragen, wann es dir mit den Nachhilfe am besten passt... wegen Quidditch und so.«

Katie überlegte kurz. Diana sollte sich nicht nach ihr richten müssen... es ging ja immerhin nicht um ihre Noten. Außerdem waren ihr ihre Noten wichtiger als das Quidditch, wozu sie im Moment eh keine richtige Lust mehr zu hatte, seit der Sache mit Oliver. »Wann ist es dir denn am liebsten?«

Die Slytherin zuckte mit den Schultern »Also ich kann immer, von daher ist es eigentlich egal.«
 

Diana überlegte kurz »Weist du was... lass uns uns erst mal nächsten Mittwoch treffen. Und dann schauen wir einfach, okay?« Leicht nickte Katie und lächelte dann nochmal.

»Ich bin dir echt dankbar, dass du mir hilfst... und das Snape mich nicht gleich durchfallen lässt.« Die 16 jährige lachte, wenn du wüsstest. »Du musst wohl sehr gut gewesen sein, sonst hätte er dich wirklich ohne mit der Wimper zu zucken durchfallen lassen, jetzt schon.«

Katie bemühte sich ein Lachen zu unterdrücken, doch dies gelang ihr mehr schlecht als recht und der trockene Kommentar den sie darauf folgen ließ, brachte auch Diana zum grinsen. »Ich weiß.«
 

Und als Katie sich schon wieder auf den Weg zurück in die große Halle machte, rief ihr Diana noch zu »Und diese Schwachmaten von Zwillingen sind echt deine Freunde?«

Lachend nickte die Viertklässlerin und erwiderte »Ja und die Besten die man haben kann.« dann verschwand sie in Richtung ihres Tisches. Diana sah ihr nach und schüttelte nur den Kopf, ohne jedoch das Lächeln verbergen zu können. Was ist bloß dein Geheimnis?
 

~♥~

Dienstag, 26. Oktober 1994
 

Es war ein kalter und graue Dienstag Nachmittag, als Katie und Diana schon zum vierten mal in der Bibliothek zusammen saßen wegen der Nachhilfe in Zaubertränke.»Ich kann nicht mehr...« frustriert stöhnte Katie auf. Seit geschlagenen zwei Stunden saßen sie schon hier. Die Uhr hatte eben sieben geschlagen und ihr rauchte wortwörtlich der Kopf. »Ich denke auch das wir für heute Schluss machen sollten...« auch Diana war mit ihren Nerven,  bildlich gesehen, am Ende.

Seit Wochen traf sie sich jetzt jeden Dienstag mit der Gryffindor und dennoch hatte sie noch nicht ein Wort über die Sache mit Wood aus ihr raus bekommen.

 

Katie stellte währenddessen die Bücher, welche sie zum lernen gebraucht hatten zurück in das Regal, als auf einmal zwei kichernde Fünftklässlerinnen aus Rawerclaw die Bibliothek betraten.

»Ich kann das kaum glauben.« sagte die eine, während die andere den Kopf schüttelte. »Ich auch nicht... Alicia Spinnet und Adrian Pucey? Gryffindor und Slytherin? Wie lange das wohl gut geht?«
 

Ungläubig sah die Viertklässlerin den beiden Mädchen nach, wie sie zu den hinteren Regalen gingen. »Hab ich irgendwas verpasst?« Auch Diana schien an den eben gehörten zu zweifeln. So etwas gab es ja schon lange nicht mehr... und dann auch noch beides Quidditchspieler der jeweiligen Hausmannschaften. »Wenn das stimmt, was die beiden Tratschtanten da von sich gegeben haben...« Überaus verwirrt ließ Katie sich wieder auf ihren Stuhl fallen.

»Wow, nein das geht doch nicht...«
 

Interessiert ließ sich Diana wieder gegenüber von Katie nieder, stütze ihre Kopf mit ihrer Hand und fragte nach »Wieso? Doch so festgefahren was diese Häuserfeindschaft angeht?«

»Ach Quatsch...« Sie schüttelte den Kopf. »Es ist nur so... dass, also...«

»Also?« Diana zog ihre Augenbrauen hoch. »Pucey, Pucey ist so ein... ein...«

»Weiberheld?« half die Ältere ihr auf die Sprünge. »Genau!«
 

»Auf welche Art von Jungs stehst du denn so? Da Jungs wie Pucey raus fallen dann mehr so wie Diggory oder doch... Wood?« interessiert beugte sich Diana nun über den Tisch vor zu Katie. Diese jedoch setzte nun eine undurchschaubare Miene auf und schüttelte mit einer unglaublichen Gleichgültigkeit den Kopf »Das ist doch völlig egal.«

Diana zog eine Augenbraue hoch »Katie, mal ehrlich. Du bist jung und hübsch. Aber sobald man dich etwas persönliches fragt weichst du aus. Und ich glaube, dass das etwas mit Wood zu tun hat.«
 

Erschrocken sah Katie auf. Das konnte sie doch jetzt nicht ernst meinen. Immerhin... es wusste doch niemand davon, oder? Wieso kam Diana denn grade auf Oliver? Wieso?

»Ich habe euch jetzt schon ein paar Mal streiten sehen und ehrlich Katie du hattest Glück das Marcus immer dazwischen gegangen ist.« Die Gryffindor schloss ihre Augen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. »Dafür bin ich ihm auch wirklich dankbar.«

»Dann sag mir warum du es keinem Lehrer meldest!?« doch Katie schüttelte nur den Kopf und begann zu schluchzen.
 

»Hey, Katie.« nicht wissend wie sie nun reagieren sollte, sprang die Slytherin auf und nahm die Jüngere in den Arm »Was ist denn los?« Damit hatte sie jetzt nicht gerechnet, damit dass die sonst doch so starke Löwin nun weinend in ihren Armen lag und ein Schluchzen nach dem anderen ihre Lippen verließ. »Wenn ich dir helfen soll, dann rede bitte mit mir...« leise verließen diese Worte ihre Lippen und Slytherin hin oder her, dieses eine Mal wollte sie ihr ohne Hintergedanken zur Seite stehen.
 

Doch die folgenden Worte machten die Situation nicht besser, sie führte nur dazu dass die 14 jährige noch mehr Tränen fallen ließ »Niemand kann mir helfen, Diana, niemand.«

Vorsichtig strich sie der Gryffindor übers Haar. »Dann rede einfach darüber... es hilft dir damit klar zu kommen, glaub mir.« Der Kopf der Schlange ging in Richtung Decke und nur mit Mühe konnte sie die nun kommenden Tränen unterdrücken. »Rede, Katie, rede.«
 

Katie konnte es nicht so recht glauben... das worauf sie seit Wochen hoffte, dass eine ihrer Freundinnen auf sie zu kommen würde und sie fragen würde was denn los sei, tat heute an diesem doch so grauen Tag, eine ihr quasi Fremde. Aber auch wenn sie sich dagegen wehren wollte, gegen die Nähe die ihr Halt gab, welche ihr schon so lange fehlte, gegen das Bedürfnisse ihr Leid Preis zu geben. Sie konnte nicht. Sie musste es los werden, sonst würde sie an ihren Schmerzen zerbrechen.

»Ich werde in weniger als vier Jahren Oliver Wood heiraten, weil meine Eltern und seine das beschlossen haben.«
 

~♥~

Immer noch konnte sie nicht so wirklich glauben was sie eben gehört hatte. Unglauben machte sich in ihr breit, wie sie ihn noch nie zuvor befallen hatte. Ihr Weg führte sie durch die Gänge des Kerker, zu dem Büro ihres Hauslehrers. Katie wurde von ihren Eltern Zwangsverlobt.

Sie lebten im 20. Jahrhundert und ihre Eltern lebten nach so einer alten Fraß die die Zauberergesellschaft vor Jahrzehnten verboten hatten.
 

Und immer wieder hörte sie Katies Stimme wie sie sagte »Und das alles nur wegen ein paar Galleonen. Wegen des Geldes verkaufen sie ihre einzige Tochter!«

Ihr lief es kalt den Rücke runter, wenn sie daran dachte. Sie konnte sich gar nicht vorstellen wie es war so etwas zu erfahren, wie es war so zu leben. So, nach den Vorstellungen anderer. So, ohne jemanden zu haben mit dem man darüber sprechen konnte. »Du bist die Erste, der ich das erzähle...«
 

Nun stand sie an der Tür, wo sie entschieden hatte, dass sie herausfinden wollte was wirklich zwischen den beiden Gryffindors los war. Und leise machte sich in ihr die Frage breit ob sie nicht besser dran gewesen wäre, wenn sie alles auf sich hätte beruhen lassen. Leicht klopften ihre Finger gegen das robuste Holz. »Herein.«
 

Als sie den Raum betrat sahen ihr zwei Augenpaare entgegen. Einmal das ihres Hauslehrers und einmal das von Marcus Flint. »Professor, ich würde gerne alleine mit Ihnen reden.«

Mit einem Nicken signalisierte er Flint, dass er gehen konnte, was diesen zum aufstehen veranlasste. Einen prüfenden Blick in ihre Richtung und schon war er aus dem Raum verschwunden. Ja, das eben gehörte hatte auch bei ihr Spuren hinterlassen.

»Setzten Sie sich, Miss McEven.« Mit dem Blick auf ihren Schoß gerichtet, berichtete die Sechstklässlerin die Umstände durch welche Miss Bell so beeinträchtigt wurde und erst am Ende ihrer Erzählung sah sie in die ungläubigen Augen ihres Lehrers. »Haben Sie ein Augen auf sie.« Mit einem Nicken und einem letzten »Guten Abend.« verließ sie den Raum. »Egal was kommt, ich bin für dich da, okay?«
 

~♥~


 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Dranza-chan
2012-06-13T06:46:50+00:00 13.06.2012 08:46
Hab deine story gelesen und find sie echt super!
Der Rückblick ist echt super, bin schon gespannt ob du noch schreibst wie sich Katie und Marcus näher kommen!
Freu mich auf's nächste Kapi!
lg
Von:  kikotoshiyama
2012-06-10T15:16:57+00:00 10.06.2012 17:16
Mal wieder ein hammer Kap^^
Dein Rückblick ist spitze.
Bin gespannt wann Katie mehr mit Marcus zu tun hat und wie es dazu kommt.
Und was wird Diana jetzt unternehmen um Katie zu helfen?
lg kiko


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