Bad Moon Rising von SainzDeRouse (Seinem Bann kannst du dich nicht entziehen!) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Bad Moon Rising Kapitel 1 Es war merkwürdig. Einfach nur merkwürdig. Es war ein komisches Gefühl nach sieben Jahren die Schule zu verlassen. Hogwarts war jahrelang unser aller zu Hause gewesen und es nun für immer zu verlassen hinterließ bei uns allen ein mulmiges Gefühl. Es war so unwirklich und begreifen konnte ich es noch immer nicht. Obwohl ich doch nun schon seit einer guten Stunde im Zug saß und heimwärts fuhr. Es ging so schnell und es war hart. Es war als würde man ein Pflaster ganz schnell abziehen. Plötzlich waren alle Schränke leer, die Koffer gepackt und man wusste, dass einem das UTZ-Zeugnis in den Sommerferien zugeschickt werden würde. Das letzte Schulzeugnis im Leben. Es viel mir schwer das Schloss zu verlassen, mit seinen interessanten und zugleich auch erschreckenden Eigenarten. Alle schwiegen im Abteil. James und Sirius saßen am Fenster, Lily saß neben James und hatte sich an ihn gelehnt. Peter saß neben ihr an der Türseite, ihm gegenüber Remus, an dem ich mich auch leicht gelehnt hatte. Wir waren nicht zusammen, nein, aber mochten wir uns ganz gern und wenn einer kuscheln wollte, taten wir es ganz einfach. Alle schienen in Gedanken und hatten wohl dieselben bedrückenden Gefühle wie ich. Doch schon bald lockerte es sich rasch wieder auf, als Sirius wieder begann mit James rumzualbern. Remus schnappte sich ein Buch und da es ein interessantes Thema war, begann ich mitzulesen. Natürlich noch immer an ihn gelehnt, es war zu gemütlich. Aus schier weiter Ferne bemerkte ich, das Lily angefangen hatte sich mit Peter zu unterhalten. Und so blieb es für ein paar Stunden. Um halb zwölf drang vom Gang ein lautes Geklirre und Geplapper herein, und eine Frau mit Grübchen in den Wangen schob die Tür auf und sagte lächelnd: „Eine Kleinigkeit vom Wagen gefällig?“ Peter sprang sofort auf, kramte in seiner zu engen Hose, offensichtlich hatte er wieder ein wenig zugenommen, um seine Gold- und Silbermünzen herauszuholen. Es gab Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, Blubbels Besten Blaskaugummi, Schokofrösche, Kürbispasteten, Kesselkuchen, Lakritz-Zauberstäbe und einige andere Dinge. Er nahm von allem etwas, wobei ich nicht wusste ob ihm wieder die Süßigkeitensucht gepackt hatte, oder ob er es des Abschieds wegen tat, würde er doch nie wieder was von der Frau im Hogwarts-Express abkaufen. Mit voll bepackten Armen setzte er sich wieder und ehe er es sich versah, wurden ihm ein Schokofrosch und ein Blubbles-Kaugummi mit einem „Danke Wurmschwanz“ geklaut. „Hey!“, protestierte Peter über die unerlaubte Selbstbedienung. James und Sirius aber kauten grinsend und genossen den süßen Geschmack. „Kann ich auch was haben Peter?“, fragte Lily freundlich. Nickend lies er sie gewähren, woraufhin nun Remus und ich erwartungsvoll unsere Hände hinhielten. Genervt Stöhnend und mit den Augen rollend ließ er sich nun auch von uns zwei was nehmen. „Na na Wurmschwanz, du bist doch eh schon so rund. Wir wollen dir doch nur dabei helfen nicht noch fetter zu werden“, scherzte Sirius, was James dazu veranlasste sich vor Lachen zu verschlucken. Schmollend griff Peter in die Bertie Botts Bohnen Packung und stopfte sich eine Handvoll in den Mund. Ich hatte nicht lange gebraucht um zu merken, dass Peter versuchte seinen Frust mit Essen zu lindern. Lily legte ihm mit einem aufmunternden Lächeln, eine Hand auf die Schulter, woraufhin er sich wieder beruhigte und weiter glücklich seine Süßigkeiten aß. Lily hatte eine verständnisvolle, ruhige und liebe Art, was sie bei den meisten sehr beliebt machte. Oft erinnerte sie mich an eine Löwin, die ihre Jungen schützte. Egel welcher ihrer Freunde geärgert wurde, sie ging immer dazwischen. Das lies mich nun an die Sache mit Snape vor zwei Jahren denken. Die beiden waren schon als beste Freunde in die Schule gekommen und sie war immer auf seiner Seite wenn er mal wieder von James und Sirius verhext wurde. Doch an diesem einen Sommertag, nachdem die ZAG’s in Verteidigung gegen die dunklen Künste bei Flitwick geschrieben wurden, hatte Snape sie als Schlammblut beschimpf obwohl sie ihm helfen wollte. Das veranlasste sie allergisch darauf zu reagieren, erlaubte James ihn weiterhin zu piesacken und beleidigte ihn sogar. Seitdem war nichts mehr zwischen den Beiden. Sie hatte mir zwar mal erzählt dass er sich danach bei ihr entschuldigt hatte, doch verzieh sie es ihm bis heute nicht, was ich persönlich schade fand. Auch wenn ich ihn nie richtig mochte und mich seine Freunde immer geärgert hatten wo sie nur konnten und er es zugelassen hatte obwohl er wusste das ich Lilys Freundin war, war es schade um die lange Freundschaft. So was wertvolles, das schon sieben Jahre angehalten hatte, sollte man nicht so leicht wegwerfen, auch wenn er etwas Schlimmes gesagt hatte. Ich hatte sogar mal versucht sie umzustimmen, aber vergebens. Sie wollte nichts davon wissen. Ich wusste dass mehr dahinter steckte als nur dieses Schimpfwort doch hatte sie mir nie davon erzählt. Langsam erwachte ich aus den Erinnerungen und bemerkte auch gleich das ich ein gutes Stück lang weggetreten sein musste, da Remus schon einige Seiten weiter war und Peter bereits eine große Menge seiner Süßspeisen verputzt hatte. Lily lehnte noch immer neben James, unterhielt sich jedoch nicht mehr mit Peter und sah nur noch geistesabwesend zum Fenster raus. Sirius und James waren auch schon wieder ruhiger geworden und tauschten nur noch geringfügig Worte miteinander. Peter aß weiter vor sich hin, Remus las weiter während ich versuchte mich wieder im Buch einzuklinken, doch vergebens, ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Mich überfiel eine bleierne Müdigkeit, doch wen wunderte es? Die letzte Nacht in Hogwarts hatten wir natürlich mit einer Party im Gemeinschaftsraum mit den anderen Gryffindors der siebten Jahrgangsstufe zugebracht, bis die Sonne schon fast wieder aufging. Ich kuschelte mich noch mehr an Remus um es wärmer und gemütlicher zu haben, was ihn hörbar schmunzeln lies, wusste er doch was los war. Einmal gähnte ich vor mich hin, bevor ich die Augen schloss und ins Land der Träume glitt. Fortsetzung folgt … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)