Devil May Love von abgemeldet (Mission: Dante x Bella) ================================================================================ Kapitel 1: Mission 1: What a... Man? ------------------------------------ Über Capulet City hatte sich bereits tiefste Nacht gelegt, als ein blutroter Plymouth Barracuda durch eine der vielen kleinen Gassen fuhr. Obwohl der Wagen nur im Schritttempo fuhr, konnte man den brüllenden Motor nahezu über zwei Blocks hinweg hören. “Er muss hier ganz in der Nähe sein. Das sagte zumindest der Kontakt von Damon.”, murmelte die Fahrerin vor sich hin und hielt Ausschau. “Vielleicht hat er sich geirrt, Bella.”, entgegnete ihre Beifahrerin. Die fünfundzwanzigjährige Bella Jones und ihre sechs Jahre jüngere Schwester Molly waren auf der Jagd. Auf der Jagd nach einem Teufel. Aber nicht irgendeinen, sondern denjenigen, der vor etwa fünf Jahren ihren älteren Bruder Damon umgebracht hatte. Sie wollten Rache. “Das ist nicht möglich. Damon hat ihm... Ah, das sieht doch gar nicht mal so schlecht aus!”, stieß die Ältere plötzlich hervor und blickte auf ihr Amulett, dessen bernsteinfarbener Stein leuchtete. Es war in der Lage dämonische Kräfte zu spüren und begann dann Alarm zu schlagen. Allerdings war es nur eine Hälfte des Steins, die andere trug Molly um den Hals. Es waren Erbstücke, die von Generation zu Generation weitergegeben worden waren. “Der Typ da vorne!”, wies Molly sie auf einen dunkel gekleideten Mann hin, der unter einer Straßenlaterne stand und rauchte. Sofort steuerte Bella auf ihn zu und zückte dabei im verborgenen eine ihrer Pistolen, die mit spezieller Munition gefüttert war. Na, der würde sich wundern, wenn sie ihn erwischen würde! Sie fuhr so weit an dem Mann ran, dass der neugierig durch die Scheibe starrte. “Du hältst dich zurück, Molly.”, befahl sie der Jüngeren und ließ das Fenster herunter. “So ganz allein? Keine Lust auf ein wenig Action?”, erkundigte sie sich. Der Kerl grinste sie amüsiert an und wollte sich gerade zu ihr vorneigen, da bemerkte er die Amulette der beiden Frauen und schreckte zurück. Bella, die mit so einer Reaktion gerechnet hatte, feuerte einen Schuss ab, der den Mann mitten in den Bauch traf. Mit sofortiger Wirkung entschlüpfte der menschlichen Hülle ein unglaublich großer Dämon mit rasierklingenähnlichen Händen. “Verdammt! Ihr widerlichen Teufelsjäger!”, knurrte er erbost und wollte auf sie losgehen, doch Bella reagierte, in dem sie schnellstens den Rückwärtsgang des Plymouth einlegte und rasant den Rückzug durch die Gassen antrat. “Willst du uns umbringen?!”, kreischte Molly, der der Fahrstil ihrer Schwester noch nie gefallen hatte. Die lachte allerdings und lenkte auf einen Schrottplatz ein. Der Teufel folgte ihnen zornig. “Du willst wohl das dir wehgetan wird, Mädchen.”, zischte er ihr zu, als sie ausstiegt, diesmal mit ihren beiden Pistolen bewaffnet. Sie hatte keinerlei Angst sich diesem höllischen Gegner gegenüberzustellen. “Wo wäre denn der ganze Spaß, wenn es nicht wehtun würde?”, stellte sie ihm eine Gegenfrage und schon brach eine heftige Auseinandersetzung zwischen ihnen aus. Bella feuerte was das Zeug hielt, während der Teufel versuchte sie mit seiner Rasierklinge zu erwischen, wobei alles, was sich umliegend befand ebenfalls zerstört wurde. Er warf sogar mit Autowrackteilen nach der jungen Frau, die allerdings sehr geübt war und schnell auswich. Doch als eines der Wrackteile Gefahr lief den Plymouth zu treffen und damit Molly, wurde Bella für einen Moment unachtsam. Sie drehte sich um und wollte schon zu ihrer kleinen Schwester eilen, da rutschte das Trümmerteil ganz knapp an dem Gefährt vorbei und sie atmete entspannt aus. Allerdings hatte sie den Dämon außer Acht gelassen, der nun seine Chance sah. Mit seiner Rasierklinge holte er aus und Bella versuchte dem Schlag zu entkommen, doch sie wurde an ihrem linken Arm getroffen, wobei ihre weiße Bluse aufgerissen wurde. Die Waffe, die vorher in der linken Hand gelegen hatte, schlitterte nun über den Schotter und sie hielt sich mit schmerzerfüllten Gesicht die tiefe Fleischwunde, aus der augenblicklich Blut schwoll. “Du verfluchter Hurensohn! Die Bluse war neu!”, fluchte sie und ballerte, was ihre Pistole hergab. Etwa zwei Kilometer entfernt saß Dante an seinem Schreibtisch. Wie, für ihn so typisch, hatte er die Füße hochgelegt, trank ein Glas Pinot und aß Pizza. Er hatte die ganze Woche schon keinen Auftrag mehr gehabt, was ihn allerdings nicht sonderlich störte. So hatte er wenigstens seine Ruhe. Doch diese Ruhe wurde in dem Moment gestört, in dem Morrison, ein alter Freund und Mittler zwischen ihm und den Auftraggebern, das Devil May Cry betrat. “Wie ich sehe, liegst du nur faul rum. Aber damit ist jetzt Schluss, Dante. Ich hab eine Aufgabe für dich...”, begrüßte der ältere Mann ihn und nahm seinen Hut ab. Dante, dessen blaue Augen den Mann gelangweilt anguckte, gähnte und warf die leere Pizzaschachtel in eine Ecke seines Ladens. Er betrieb das Devil May Cry jetzt schon seit einigen Jahren und hatte sich einen gewissen Ruf erarbeitet. “Und die besteht worin...?”, wollte er von dem Mann wissen, der sein leicht graumeliertes Haar zurückstrich und sich dann auf das alte Sofa setzte. “Nun. Ich hab den Polizeifunk abgehört und da wurde etwas von einem Ungeheuer zwei Kilometer von hier gesagt... Vielleicht könntest du dich ja mal dort umsehen.”, bat Morrison den jungen Mann. Der rappelte sich seufzend auf. “Ich arbeite doch nicht umsonst!”, beschwerte er sich und goss sich das nächste Glas Wein ein. Sein Mittler wurde langsam ungeduldig. “Na ja, aber ich könnte ja mal mit dem Bürgermeister sprechen. Wenn du verhinderst, dass die komplette East Side zertrampelt wird, wird er sich sicher erkenntlich zeigen.”, spekulierte er und wollte noch etwas hinzufügen. Aber für Dante war die Diskussion schon beendet. “Ist ja gut... Ich geh ja schon. Dauert nicht lange...”, gab er nach, warf sich seinen roten Mantel um und schnallte sich sein Schwert auf den Rücken. Und schon war er zur Tür hinaus. Morrison schmunzelte. Das man diesen Kerl doch noch dazu bewegen konnte, sich mal an die Arbeit zu machen. Bella hatte mittlerweile schon eine beachtliche Menge Blut verloren und Molly machte sich wirklich Sorgen um sie. “Bella! Komm lieber zurück.”, bettelte sie beinahe schon, doch ihre Schwester hatte einen ziemlichen Sturkopf und würde nicht aufgeben. Nicht, wo sie diesen Mistkerl schon so weit hatte! “Bleib ihm Auto, Molly!”, fauchte sie deshalb als Antwort und lud ihr Magazin nach. Sie feuerte noch einige Kugeln ab, doch dieser verdammte Teufel wollte einfach nicht den Geist aufgeben. Stattdessen holte er zum Finalen Streich aus und Bella sah sich schon zweigeteilt und schloss die Augen. Molly stieß einen Schreckensschrei aus, der jedem durch Mark und Bein gehen würde. Doch der Angriff wurde unterbrochen. Man konnte zwei Schüsse hören. Bella erkannte, dass es sich um Colts handeln musste und suchte nach dem Schützen, den sie zuerst nicht entdeckte, bis eine große, massige Gestalt durch die Nacht huschte. Die Bewegungen waren so schnell, dass sie unmöglich menschlich sein konnten. Und dann sah sie eine riesige Klinge, die durch den Teufel durch glitt, als wäre er Kuchenteig. Der Todesschrei des Ungeheuers hallte noch einige Sekunden nach, als er schon längst tot war. Nun war Molly zu ihrer Schwester geeilt, um sie zu stützen. Ein Mann tauchte auf der Bildfläche auf. Er hatte silbernes, mittellanges Haar und stechend blaue Augen, die die beiden Frauen anblitzten. Seine Erscheinung war wirklich imposant. Er war bestimmt an die zwei Meter groß und dazu noch muskulös. “Die Straßen von Capulet City sind nichts für zwei Frauen... Schon gar nicht zu so einer unwirtschaftlichen Uhrzeit.”, sprach er plötzlich. Seine Stimme war rau und sehr männlich. Dann schlug er das Dämonenblut von der Klinge seines Schwertes und packte es sich wieder auf den Rücken, um langsam auf die Beiden zuzugehen. Bella, die für einen Moment vom Anblick des Fremden etwas, man könnte sagen, hypnotisiert war, wurde von Molly angestoßen, die auf die Amulette deutete. Sie blinkten zwar nur schwach, aber sie blinkten. Also war er kein Mensch. Sofort richtete Bella ihre Waffe auf dem Mann, in der sich zu ihrem Bedauern nur noch eine einzige Kugel befand. “Stehen bleiben oder ich schieße!”, schrie sie und hatte Mühe ihre Pistole aufrecht zu halten, da sie bereits sehr stark geschwächt war. Ihr Gegenüber lachte amüsiert und dachte nicht mal im Traum daran stehen zu bleiben. “Jetzt habe ich aber Angst.”, witzelte er und hob einladend die Arme. Mit zitternden Händen zog Bella ab und traf ihm an der Schulter. Jeden normalen Mann hätte dieser Schuss zu Boden geworfen, doch er stand immer noch Fest auf seinen Beinen. “Das war jetzt aber wirklich nicht nett. So bedankt ihr euch bei eurem Retter, Ladies?”, empörte er sich und schon stand er genau vor ihnen. Molly wich vor Schreck etwas zurück. “Pah! Ich hätte es auch ohne deine Hilfe geschafft, du Teufel!”, murrte die Ältere und holte aus, um ihm eine Faust zu verpassen. Er wehrte sie locker ab und schob Bella etwas nach hinten, bis sie gegen den Plymouth stießen. “Na, na, na... Benimmt sich etwa so eine Dame?”, wollte er wissen und lächelte äußerst charmant, wie sie feststellen musste. Seine tiefblauen Augen musterten sie und was sie sahen, schien ihm sehr zu gefallen, denn sein Grinsen wurde nur noch breiter. Ja, die Kleine war schon nicht schlecht! Sein Blick fiel auf ihren tiefen Ausschnitt. Sie spürte seinen warmen Körper, der sich gegen ihren lehnte, und das Zucken seiner Muskeln ging auf sie über. Sie sah ihm ins Gesicht und musste zugeben, dass er ein ziemlich attraktiver Mann war, mit seinen verführerischen, coolen Blick und dem rauen Dreitagebart. Ein Mann ganz nach ihrem Geschmack. Sie schüttelte sich innerlich. Nein, das war kein Mann! Das war einer dieser Scheißteufel! “Das war mein Gegner! Ich wollte ihn erledigen!”, zeterte Bella trotzdem weiter drauf los und er wandte sich an Molly. “Sag, mal ist die immer so?”, harkte er nach und das Mädchen sah ihn etwas beunruhigt an. Er erschien so beeindruckend, dass er jeden einschüchtern musste. “Lass meine Schwester in Ruhe, du Bastard!”, kam es wieder von der Älteren. Sie waren also Schwestern. Dante wurde das jetzt langsam etwas zu bunt, also entschied er sich Bella den Mund zu zuhalten und blickte sie etwas wütend an. “Nun hör mir mal zu, Kleine... Ich hab euch beiden das Leben gerettet. Ich will euch nichts böses. Ich mache nur meinen Job.”, klärte er sie auf, während sie sich unter seinem Griff wandte und ihm am liebsten in die Hand gebissen hätte. Was fiel dem überhaupt ein? Molly, die etwas abseits stand, kam anscheinend soeben ein Geistesblitz, denn sie fand ihre Sprach wieder. “Sag nicht, du bist dieser berühmtberüchtigte Teufelsjäger Dante... Halb Teufel, halb Mensch... Der Erbe des schwarzen Ritters Sparda.”, hauchte Molly beeindruckt. Sie hatte schon so viel von ihm gelesen und gehört. Für sie war er sowas wie eine Legende! Auch Bella, die sich nun langsam wieder beruhigte, erinnerte sich daran, dass man ihr schon viele Geschichte über den berühmtberüchtigten Dante erzählt hatte. Der Halbdämon, der sich für das Wohl der Menschen einsetzte, genau wie sein Dämonenvater vor vielen Jahren, als die Menschenwelt beinahe zerstört worden war.. Sie hatte das anscheinend total verdrängt. Dante ließ sie los und grinste die Beiden an. “Wenigstens scheint eine von euch etwas im Kopf zu haben.”, merkte er an und fing sich dafür einen Hieb in die Magengrube, was er, trotz seiner übermenschlichen Kraft, deutlich spürte. “Hey, bist du irre?”, stieß er entrüstet hervor und war gewollt sie wieder zu packen und festzuhalten oder am besten gleich in einen Müllcontainer einzusperren, damit sie ihn nicht noch einmal angreifen konnte. Doch ihre blasblauen Augen zeigten nur weitere Angriffslust. “Man sollte niemanden beleidigen, wenn man ihn nicht kennt!”, entgegnete sie. “Den Rat kann ich nur zurückgeben!”, konterte er und wich einen erneuten Schlag aus. Molly ging lieber dazwischen, bevor die Beiden sich noch die Köpfe einschlagen konnten. “Ich bin übrigens Molly Jones und das ist meine große Schwester Bella.”, stellte die Jüngere sie vor und begab sich zwischen die Streithähnen. “Sehr erfreut...”, kam es von Dante im ironischen Ton. Dann musste er allerdings in sich hineinlachen. Das war aber auch eine eigenartige Situation! Und dafür, dass die Beiden Schwestern waren, waren sie aber Grund auf verschieden. Molly hatte glattes, strohblondes Haar und schien die Ruhigere von ihnen zu sein, wohingegen Bella ziemlich aufbrausend, oder wie er es ausdrücken würde wie eine Furie, war mit ihren schwarzen, schulterlangen Locken. Nur die blauen Augen hatten sie beide. “Das sieht aber nicht gut aus...”, bemerkte er plötzlich Bellas Verletzung und griff nach ihrem Arm, um sie sich anzusehen. Sie riss vor Schmerz die Augen auf und biss sich auf die Unterlippe, um einen Schrei zu unterdrücken. “Das sollte genäht werden. Wenn ihr wollt, könnt ihr mit zu mir ins Devil May Cry, um das zu versorgen.”, fügte er hinzu und blickte von der einen zur anderen. Bella, die ihren Arm nun wieder aus seinem Griff befreite, sah ihn trotzig an. Das glaubte er doch selbst nicht, oder? “Nein, danke! Ich kann auf weitere Hilfe von dir verzichten!”, weigerte sie sich und stieg in ihren Wagen ein. Molly sah sie flehend an. Das ihre große Schwester auch immer so stolz sein musste! Er wollte ihnen doch nur helfen! “Komm schon, Bella! Es dauert doch nicht lange und dann können wir gleich weiter.”, versuchte sie sie zu überreden und legte einen Hundeblick auf, dem Bella noch nie hatte widerstehen können, wenn sie auch sonst immer so knallhart war. “Na gut... Steigt ein.”, forderte sie die Beiden auf und schon waren sie auf der Schnellstraße, die zum Devil May Cry führte. Bella, die nun einhändig fuhr, war in ihren gewohntrasanten Fahrstil übergegangen. Der Wagen kreischte förmlich unter ihr und man hätte meinen können, dass der Motor jede Minute das Weite suchen würde. Eine Weile lang herrschte Schweigen zwischen den Dreien, doch dann brach sie dieses. “Dein Schwert... Ist das...?”, fragte sie und deutete auf die große Klinge, die quer über der Rückbank lag. “Rebellion. Das Schwert meines Vaters.”, raunte er den beiden Frauen zu, die sichtlich überrascht waren. Also war das ein Schwert mit Dämonenkräften. Kein Mensch würde es je benutzen können. Wieder eine Zeit lang Schweigen. “Sag mal, was sind das für Pistolen?”, wollte sie dann neugierig wissen und deutete mit einem Nicken auf die beiden großkalibrigen Colts von Dante. Er reichte ihr eine von ihnen, sodass sie einfach, beinahe schon sorglos, das Lenkrad losließ und die Waffe begutachtete. “Wirklich schön...”, bewunderte sie die Verarbeitung und strich über den Lauf. Dort war der Name Tony Redgrave eingraviert. Hieß er früher einmal so? Oder war das der Name des Vorbesitzers? Beide Waffen schienen umgebaut worden zu sein. Die eine war aufs präzise Schießen ausgelegt, die andere war so konzipiert, dass das Doppelte an Munition geladen werden konnte. An den Handgriffen waren Gesichter von Frauen eingearbeitet. Es war eine silberne und eine schwarze Pistole. “Sie haben sogar Namen. Ebony und Ivory. Eine alte Freundin hat sie für mich gemacht.”, erzählte er ihr und schmunzelte darüber, dass er sie so sehr begeistern konnte. “Würdest du mich ihr mal vorstellen? Ich würde mich gerne mit ihr austauschen. Bevor ich mit der Teufelsjagd angefangen habe, war ich nämlich im Waffenbau tätig.”, brabbelte sie und konnte kaum den Blick von den Pistolen abwenden. “Das ist ja wirklich interessant...”, bedachte er das Ganze und befand, dass sie doch ziemlich sexy, wenn auch etwas stark temperamentvoll, war. “Könntest du vielleicht das Lenkrad wieder in die Hand nehmen?!”, quiekte Molly von der Rückbank. Sie würden noch alle draufgehen! Ihre Schwester reichte Dante seine Waffe wieder zurück und verdrehte die Augen. “Reg dich ab, Molly. Ich kann auch noch mit dem Knien lenken.”, wandte sie ein und sah dann erwartungsvoll zu Dante rüber. Der seufzte. “So gern ich dir diesen Wunsch erfüllen würde... Die Frau ist schon vor langer Zeit gestorben.”, bedauerte er und sofort wurde auch Bellas Blick betrübt. “Oh, das tut mir leid...”, murmelte sie. Er lächelte ihr zu. “Schon okay.”, entgegnete er und sie fuhren weiter. Als sie an einer Ampel warteten, führte er das Gespräch fort. “Und wie kamt ihr an diesen wirklich gefährlichen Job?”, stellte er ihnen eine Frage. Molly mischte sich nun ein. “Unsere Eltern haben schon gejagt und haben es an uns Kinder weitergegeben.”, plapperte sie drauf los und schmunzelte ihm zu. Dantes erster Gedanke war, dass sie eigentlich schon zu niedlich war, um solch einer Arbeit nachzugehen. Ihre große Schwester hingegen war da von einem ganz anderen Kaliber. Sie hätte auch aus der Hölle stammen können. Dann fielen ihm die Amulette auf, die so trugen. “Demonfinder?”, wollte er wissen und Bella und Molly nickten gleichzeitig. “Auch ein Erbe unserer Eltern.”, murmelte die Ältere und damit hatte sich dieses Thema auch erledigt. Etwa eine halbe Stunde später kamen sie in die Gasse, in der sich das Devil May Cry befand. Bella stellte ihren Wagen genau vor der Tür ab und sie stiegen aus. “Was ist das denn für ein heruntergekommener Drecksschuppen!”, brach es aus der älteren Schwester hervor. Molly, der das Ganze sichtlich peinlich war, lief rot an. Das Bella auch immer das aussprechen musste, was sie dachte! Klar, die Gegend war nicht die Beste, aber musste das gleich die ganze Welt erfahren? Dante konnte allerdings darüber nur schmunzeln und schritt den Frauen voran in den Laden. “Ach, du bist immer noch hier? Ich hab die Sache erledigt und direkt mal ein bisschen Besuch mitgebracht, um die Stimmung zu heben.”, kommentierte er Morrisons Anwesenheit, der gerade eine Cola trank. Die beiden Schwester entdeckten den Gast und trauten ihren Augen kaum. “Morrison?”, stieß Molly hervor und rannte dann kreischend auf den älteren Mann zu und sprang ihn in die Arme. Dante, etwas verwirrt von dem Geschrei, zog die Augenbrauen hoch. Auch Bella umarmte seinen Mittler. Was war denn hier los? Nachdem sie sich begrüßt hatten, klärte Morrison den Halbdämon auf. “Ich hab mal mit den Jones zusammengearbeitet, Dante. Es wundert mich nicht, dass die Beiden hier sind, um zu jagen. Aber es wundert mich, dass du sie mit hierher gebracht hast.”, bemerkte er und beäugte Dante, um herauszufinden, ob er irgendwas ausheckte. “Diese Kratzbürste von einem Weib ist bei ihrem Versuch den Dämonen zu töten, beinahe draufgegangen. Ich habe ihr angeboten, dass sie hier ihre Verletzung versorgen kann.”, klärte er den Alten auf. Der grinste nur, über die Bemerkungen des Teufeljägers, während Bella schon wieder kurz vor dem explodieren stand. “Was bin ich? Ich hätte dieses Drecksvieh auch ohne dein Einmischen fertig gemacht!”, keifte sie drauf los und wollte auf ihn losgehen, doch Morrison packte sie. “Könnt ihr euch nicht streiten, während dein Arm versorgt wird, Isabella? Das sieht nicht gut aus.”, wies er sie auf ihre momentane Situation hin. Sie sah ihn verwundert an und ihre Gesichtszüge wurden weicher. Morrison war schon immer besorgt um die Schwestern gewesen. “Na gut... Wo ist das Bad?”, erkundigte sie sich bei Dante, der die Treppe hinaufzeigte. Die Beiden verschwanden nach oben und Molly und Morrison setzten sich auf das Sofa zurück, um sich ein wenig zu unterhalten. “Wie lange seit ihr jetzt schon unterwegs, seitdem das mit Damon passiert ist?”, wollte der Ältere wissen und das Mädchen überlegte. “Ich bin mir nicht wirklich sicher... Aber es ist bestimmt schon mehr als ein halbes Jahr. Bella war vollkommen davon besessen, diesen Teufel zu jagen und zu töten. Und dann platzte Dante auf einmal dazwischen und vermasselte ihr die Tour.”, berichtete sie ihm. Er nickte nachdenklich. “Was habt ihr jetzt vor?”, harkte er dann nach und reichte ihr ebenfalls eine Dose Cola aus dem Kühlschrank. Molly nahm einen kräftigen Schluck und strich sich dann durch ihr blondes Haar. “Keine Ahnung... Weiter durchs Land ziehen und Teufel schlachten? Bella wird da schon ihre Vorstellungen haben.”, murmelte sie. Morrison grinste. “Ich hätte da eine bessere Idee. Wie wäre es, wenn ihr in Dantes Geschäft einsteigt? Der Faulpelz bräuchte nämlich jemanden, der ihn rund um die Uhr in den Hintern tritt und der darauf achtet, dass der Laden sauber bleibt. Und da scheint ihr mir die Richtigen zu sein!”, schlug er vor. Molly schien sofort begeistert. Es stimmte, Bella konnte Dante in den Arsch treten und sie schmiss hier den Haushalt, der wahrscheinlich schon lange keinen Wischmopp und Besen mehr gesehen hatte. “Das klingt gut... Aber ich glaube nicht, dass Bella damit einverstanden sein wird. So wie sie und Dante sich bekriegen.”, bedauerte sie und sie lauschten auf das Theater, das vom Bad herunter hallte. Beide sahen sich schulterzuckend an. “Das ist das Einzige Verbandsmaterial, dass ich dir anbieten kann. Ich brauch so was nicht häufig...”, meinte Dante und reichte ihr einen kleinen Koffer. Sie nahm ihn an und dabei berührten sich ihre Fingerspitzen, was beide etwas zurückzucken ließ. “Gut...”, brabbelte sie vor sich hin und packte alles aus, was sie benötigen würde. Dann knöpfte sie ihre Bluse auf und zog sie sich aus, wobei sie sie ihm zuwarf. “Die kannst du ruhig wegwerfen. Ist eh hinüber...”, murrte sie, immer noch sauer über diesen Verlust. Dante, dem die Bluse genau auf dem Kopf gelandet war, musste erst einmal die Sicht frei machen, um zu sehen, dass sie nur noch im BH vor ihm stand. Und was für einen BH! Das weiße Stück Stoff war beinahe komplett durchsichtig und mit Spitze verziert. Und ihr Busen wackelte als sie sich vorbeugte um nach den Desinfektionsmittel zu greifen. Sie bemerkte seine neugierigen und leicht erregten Blicke und grinste in sich hinein. Der Halbdämon war den weiblichen Reizen also auch genauso erlegen wie ein normaler Mann. “Hast du gefunden, wo nach du suchst?”, erkundigte sie sich und sah ihn wohlwissend an. Er errötete etwas und schluckte kurz. “Bild dir bloß nichts ein! Als ob du mich mit deinen kleinen Apfelsinen aus der Fassung bringen könntest.”, konterte er und weckte damit wieder ihre Streitsucht. Was hatte er da gesagt? Apfelsinen? Gut, sie hatte nicht gerade die Oberweite von Pamela Anderson, aber so klein waren ihre Brüste nun auch nicht! “Raus hier, bevor ich dir das Leben zur Hölle mache, du Mistkerl! Und wag es nicht noch einmal auf meine Brüste zu schielen, wenn sie dir eh zu klein sind!”, fauchte sie und trat ihn beinahe zur Tür hinaus. Dante, dem die Türe vor der Nase zugeschlagen wurde, legte den Kopf etwas schief und schmunzelte. Das sie auch so leicht aufzuregen war. Dabei hatte er doch schamlos gelogen. Er lauschte auf die Geräusche, die hinter der Türe zu hören waren. Als es ruhig war, öffnete er, ohne anzuklopfen, diese und schlüpfte ins Bad. Sie nähte gerade die Fleischwunde, wobei dies ziemlich schmerzhaft zu sein schien, so wie sich ihr Gesicht jedes Mal verzog, wenn sie mit der Nadel zustach. “Hab ich nicht gesagt, du sollst draußen bleiben!”, zischte sie und blickte nicht zu ihm auf. Sein Lächeln wurde nur noch breiter und er wartete bis sie mit dem Nähen fertig war. “Nun ja, ich wollte dir nur sagen, dass ich das nicht so gemeint hab mit deinen Busen...”, versuchte er sich zu entschuldigen und sie blickte ihn interessiert an. Was würde wohl nun wieder von ihm kommen? Er schien einen Moment zu überlegen, ob er weitersprechen sollte. “Eigentlich würde ich deine Apfelsinen gerne mal auspressen.”, kam es dann plötzlich über seine Lippen und sie war ihm ersten Moment so baff, dass sie leicht errötete. Doch diese zarte Röte wechselte bald in ein dunkles Rot, was mehr vor Wut entstand und sie sprang ihn beinahe an den Hals. Er konnte sie gerade noch an den Handgelenken packen und gegen die Wand drücken. Irgendetwas fiel mit einem Poltern zu Boden und sie standen sich gegenüber. “Du bist echt ein Schwein...”, raunte sie ihm zu und hätte ihm am liebsten eine saftige Kopfnuss verpasst. Er kicherte amüsiert und fixierte dann ihre blauen Augen mit seinen. “Du willst es doch auch, Kleine! Gib es doch zu. Keine kann mir widerstehen!”, prahlte er und sein massiger Körper kam ihrem immer näher, sodass sie seine Wärme spüren konnte. Und als sein Becken gegen ihre Hüfte rieb, bemerkte sie, dass er scheinbar ziemlich gut bestückt sein musste. “Na, gefällt dir das?”, flüsterte er mit erotischer Stimme und sein Atem strich neckend ihren Hals entlang. Ihr wurde ein wenig schwindelig, doch sie riss sich zusammen und stieß ihn von sich. “Verpiss dich! Das Einzige, was mir gefallen würde ist, dich von hinten und vom Weiten zu sehen!”, knurrte sie und verließ das Bad, während sie sich ein schwarzes Top überstreifte. “Habt ihr da oben, das halbe Bad abgerissen?”, fragte Morrison sie, die als Erste unten war. Sie verdrehte die Augen. “Dazu keinen Kommentar. Können wir jetzt wieder starten, Molly? Ich kann es kaum erwarten hier wegzukommen.”, wandte sie sich dann an ihre kleine Schwester. Die sah sie aus großen Augen an. “Aber, Morrison hatte so eine tolle Idee.”, deutete sie an und klimperte mit den Wimpern. Bella seufzte und ihre Aufmerksamkeit wurde kurz auf Dante gezogen, der langsam die Treppe hinunter kam. Sie warf ihn einen finsteren Blick zu. “Und die wäre?”, wollte sie dann wissen. Das konnte ja wohl nichts Gutes heißen! Molly druckste eine Zeit lang unsicher herum und kam dann doch mit der Sprache raus. “Na ja, er hatte vorgeschlagen, dass wir ins Devil May Cry mit einsteigen, wenn Dante und du nichts dagegen habt.”, klärte sie die Beiden auf, die sich sofort anblitzten und dann fassungslos auf Morrison blickten, der nur mit den Schultern zuckte. Bella war gewollt den Alten zu ohrfeigen. Wie hatte er nur so etwas vorschlagen können? “Was für eine Schnapsidee ist dir denn da in den Sinn gekommen, Morrison?! Als ob ich mit einen widerlichen Kerl, wie dem da, zusammenarbeite, geschweige denn zusammenwohne!”, beschwerte sie sich stattdessen lautstark und fuchtelte mit ihrem Finger vor der Nase der Mittlers rum. Doch nach etwas zwei Stunden voller Diskussionsbedarf hatte Molly sich schließlich durchgesetzt. Dante würde ihnen sein Gästezimmer bereitstellen und während Bella und er auf der Jagd waren, würde sie den Laden in Schuss halten und Aufträge entgegennehmen können. Kapitel 2: Mission 2: Hot Ice Cream ----------------------------------- “Das ist doch nicht wahr! Der Kühlschrank ist schon wieder leer?”, fluchte Molly, als sie gerade anfangen wollte zu kochen. Sie wohnten jetzt bald einen Monat im Devil May Cry und ständig war es dasselbe. Sie stemmte die Hände in die Hüften und blickte erbost zu Dante rüber, der wie immer an seinem Schreibtisch saß und die Füße hochgelegt hatte. Der hatte doch nicht schon wieder genascht? “Was guckst du mich so an? Ich war es nicht!”, raunte der ihr zu, als er ihren Blick auf sich verweilen spürte. Sie sah ihn nur fassungslos an und schüttelte mit dem Kopf. “Was ist denn jetzt schon wieder los, kleine Schwester?”, erkundigte Bella sich, die gerade aus dem Bad kam und die Treppe runter polterte. Ihre Schwester regte sich immerhin nie umsonst auf. “Dante hat den Kühlschrank leergefuttert und ich kann kein Abendessen kochen.”, beschwerte Molly sich und raufte sich ihr Haar. Die Ältere seufzte und sah erst auf sie und dann auf den Halbdämon, dem das Ganze nicht wirklich zu interessieren schien. Typisch! Einen Fluch und Beleidigungen vor sich hin murmelnd, schnappte sie sich ihren Autoschlüssel. “Ich fahr eben was einkaufen. Und du begleitest mich gefälligst!”, meinte sie an Dante gerichtet und zog sich ihren Mantel über. Er öffnete nur eines seiner geschlossenen Augen und schloss dieses auch gleich wieder. “Traust du dich nicht ohne mich? Oder willst du einfach nicht auf meine gute Gesellschaft verzichten?”, scherzte er, wofür er sich ihren Stiefel einfing, der ihm sofort entgegenflog. Sie ging auf ihn zu. Wie eingebildet er doch war! “Glaub mir, ich könnte sehr wohl auf dein arrogantes Geschwätz verzichten. Aber du kannst dich auch mal an der Hausarbeit beteiligen und die Einkaufstüten tragen!”, befahl sie ihm und zog sich ihren Stiefel an. Er erhob sich, scheinbar mühselig, und streifte sich ebenfalls seinen roten Ledermantel über. “Wenn es denn unbedingt sein muss...”, schnaubte er und wurde schon von Bella zur Tür hinaus gedrückt. Wenige Minuten später fanden sie sich im Supermarkt um der Ecke wieder. “Hättest du mich nicht einfach schlafen lassen können? Du kannst die Tüten doch auch allein tragen. Eine starke Frau wie du...”, begann er eine für die Beiden mittlerweile typische Diskussion. Sie überhörte sein Kompliment und zog die Augenbrauen hoch, während sie einige Lebensmittel in den Einkaufswagen packte. Er war doch wirklich ein Macho, wie er im Buche stand. “Das würde dir wohl passen, du faules Stück. Solange wir unter einem Dach wohnen, werde ich schon dafür sorgen, dass du deinen Arsch bewegst!”, meckerte sie mit ihm und sie gingen weiter. Er kratzte sich am Hinterkopf und sah ihr dabei zu, wie sie die Liste, die Molly ihr geschrieben hatte, begutachtete. “Musst du unbedingt die Sklaventreiberin spielen?”, nölte er vor sich hin, obwohl er eigentlich schon ein bisschen darauf stand, wenn Frauen sich durchsetzten. Sie lächelte und summte etwas vor sich hin. Dann sprach sie weiter. “Hey, du hast mir damals meinen Dämon weggeschnappt, also bist du mir was schuldig.”, entgegnete sie und kicherte. Er formte die Augen zu Schlitzen. Immer wieder das Gleiche Thema! Konnte man das denn nicht endlich begraben? “Warum wolltest du diesen Dämon eigentlich so unbedingt töten?”, harkte er neugierig nach und hatte damit wohl ihren wunden Punkt getroffen, denn mit einem Mal erblasste ihre, ohnehin schon helle, Haut noch mehr. Sie wurde still und schluckte nervös. Die Beiden blieben stehen und sahen sich an. Bella überlegte. Was sollte sie nun sagen? Schon so oft war sie diesem Gespräch aus dem Weg gegangen, obwohl er sie schon des Öfteren danach gefragt hatte. “Eh... Nun ja...”, stammelte sie und blickte zu Boden. Dante sagte nichts. Er wusste, dass es sie an Überwindung kostete und er sah, wie schwer sie sich tat. Also ließ er ihr die Zeit, die sie brauchte. “Nun... Weißt du, wir hatten mal einen älteren Bruder, Damon. Er war auch ein Teufelsjäger und nachdem unsere Eltern gestorben waren, hat er meine Schwester und mich quasi großgezogen. Doch eines Tages wurde er genau von diesem Teufel...”, versuchte sie ihm die Situation bestmöglich zu erklären, doch er verstand auch so, was sie dazu getrieben hatte, genau diesen einen Dämon zu verfolgen, egal was es kosten würde. “Ich hatte auch mal einen Bruder. Einen älteren Zwillingsbruder. Vergil...”, erwiderte er plötzlich und sie sah überrascht zu ihm auf. “Was ist mit ihm passiert?”, fragte sie vorsichtig, da sie nicht wollte, dass er dachte, sie wäre nur neugierig. Er holte Luft. “Er und meine Mutter wurden von Dämonen getötet.”, klärte er sie auf und ihre Blicke trafen sich. “Das tut mir leid...”, wisperte sie ihm zu und beinahe wie automatisch griff ihre Hand nach seiner. Die angenehme Wärme ihrer Hand ging auf ihn über und er genoss es sichtlich. Er sah sie mit einem Schmunzeln an. “Wenn du mich jetzt noch abknutschen willst, weil ich dir so leid tu, dann will ich dich nicht aufhalten.”, kam es frech von ihm und er musste sogleich ausweichen. “Du dämlicher Mistkerl! Da erzähl ich dir so etwas und du denkst nur wieder an Schweinereien.”, fauchte sie entrüstet und ging ohne ihn weiter. Doch er folgte ihr wie ein Hund seinem Herrchen. “Du wolltest es doch auch! Ich hab es genau in deinen Augen gesehen.”, rief er ihr hinterher und musste einer Dose Erbsen ausweichen, die sie nach ihm warf. So führten sie ihren Einkauf fort und erreichten, zum Glück lebend, die Kasse. Als sie an der Reihe waren, sah die wasserstoffblonde Kassiererin auf und lächelte zuckersüß. “Oh, hi, Dante! Lange nicht gesehen? Ist das deine Neue? Schade, ich hätte das von letztens gerne noch einmal wiederholt.”, begrüßte sie den Mann und schob ihre Brüste zurecht, um seine Aufmerksamkeit auf ihr Doppel-D-Körbchen zu ziehen. Dabei musterte sie Bella abwertend von oben bis unten. Dante, dem diese Konstellation wirklich unangenehm war, kicherte nur dümmlich. “Ich hatte sehr viel zu tun, Gisèle. Und das ist meine neue Geschäftspartnerin...”, erklärte er der vollbusigen Blondine, die sofort wieder besser gelaunt war, als sie hörte, dass er noch zu haben war. “Ach so... Also hättest du nichts gegen ein paar kleine Turnübungen zu zweit?”, flirtete sie mit ihm und strich über seinen Arm. Er blickte hilflos zu Bella rüber, der überhaupt nicht einfiel ihm zu helfen. Da sollte er sich mal lieber allein raus winden. “Wir machen es so, Gisèle... Ich ruf dich an.”, verabschiedete er sich und legte ihr das Geld hin. Dann schnappte er sich die Einkaufstüten und flitzte, so schnell es nur eben ging in Richtung Auto. Bella verfolgte ihn und stieg auf die Fahrerseite. “Turnübungen zu zweit? Mit solchen Frauen springst du ins Bett? Du sinkst immer mehr in meinen Augen, Dante.”, bedachte sie das Ganze und startete den Motor ihres Wagens. Er atmete erleichtert aus und strich sein silbernes Haar zurück. “Ach, das war doch nur eine einmalige Sache. Eigentlich ist sie gar nicht mein Typ. Viel zu blond, wenn du verstehst, was ich meine.”, witzelte er, doch sie konnte darüber nicht lachen. Es wurmte sie ein wenig, dass er mit dieser debilen Ziege geschlafen hatte. Warum, wusste sie selbst nicht so genau. “Sag nicht, du bist eifersüchtig. Sollen wir auch mal zusammen turnen?”, harkte er nach und lehnte sich etwas zu ihr vor, als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte. Er sog ihren Duft ein. Sie roch nach Lavendel und wilden Rosen und er stand wirklich auf ihren Geruch. Irgendwie machte es ihn heiß und lockte ihn, wie der Duft einer rossigen Stute einen Hengst. Er biss sich auf die Unterlippe. Warum fiel es ihm auf einmal so schwer sich zu beherrschen? “Spinnst du? Ich würde nie mit einem Ekel wie dir...!”, wollte sie gerade loslegen, als sich ihre Nasenspitzen berührten und sie zusammenzucken ließ. Ihre Blicke trafen sich erneut und er leckte sich über die Lippen, was sie schon etwas antörnte. “Geh weg und nerv mich nicht beim Auto fahren! Oder willst du, dass ich einen Unfall baue?”, knurrte sie und stieß ihn von sich, um einer Katastrophe zu entgehen. Er lächelte, da er wusste, dass sie ihn doch nicht widerstehen konnte, auch wenn sie so tat, und lehnte sich ihm Beifahrersitz zurück. “Es war ja nur ein Angebot...”, säuselte er. Als die Beiden das Devil May Cry wieder betraten, blieb Bella plötzlich in der Türe stehen, wodurch Dante gegen sie stieß und sie verwundert anblickte. “Was ist denn jetzt?”, wollte er wissen, bekam dann allerdings die Antwort, als er zu Molly rüber blickte, die in ein schwarzes, kurzes Kleid gehüllt war. Sie hatte sich wirklich herausgeputzt. Als das junge Mädchen die Zwei entdeckte, lächelte sie. “Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich eines deiner Kleider genommen habe. Aber ich habe heute ein Date.”, verriet sie Bella und nahm ihr eine Einkaufstüte ab, um anzufangen diese auszuräumen. Bella, die scheinbar wieder aus ihrer Trance erwacht war, schüttelte den Kopf. “Eh... Nein. Ein Date? Mit wem denn?”, wollte sie neugierig wissen und gesellte sich zu ihrer kleinen Schwester. Molly war in letzter Zeit öfters abends weggegangen, wenn Dante und Bella zu müde und lustlos gewesen waren. “Der Typ ist einfach total heiß! Er heißt Jack Harris und wohnt in dieser Nobelgegend, fährt einen Porsche und ist ja so was von charmant. Es könnte also sein, dass ich heute Abend nicht mehr nach Hause komme.”, munkelte die Jüngere und beide Frauen kicherten amüsiert. Dante verdrehte die Augen und pflanzte sich auf das Sofa. Weiber! Wenn die nicht von irgendwelchen Typen schwärmen und sich von irgendwelchen Dates erzählen konnten, waren die wohl nicht glücklich. “Wenn doch nur alle Männer so wären...”, beschwerte Bella sich und warf einen deutlichen Blick zu Dante rüber. Der, beinahe schon eingeschlafen, grinste. “Ich brauch kein Geld und keinen Porsche. Ich brauch mich nur ausziehen und alle Frauen sind befriedigt. Wozu also dieser ganze Romantikkitsch?”, murmelte er und gähnte. Die Schwestern sahen sich nicht wirklich überrascht über diese Aussage an. Dante war einfach so und das würde sich wohl nicht ändern. Da war Hopfen und Malz verloren! Wenig später verabschiedete Molly sich und ließ die beiden Älteren zurück. “Und was machen wir zwei Hübschen jetzt?”, kam es von Dante, direkt nachdem Bella die Eingangstüre geschlossen hatte. “Du bleibst mir vom Hals und ich koche etwas zu essen.”, entschied sie und machte sich daran Spaghetti mit Fleischklößen zu kochen. Doch lange hatte sie keine Ruhe vor ihm. “Das riecht ja wirklich verführerisch... Wenn du im Bett so bist, wie du kochst, dann kann ich es kaum erwarten.”, raunte er ihr zu, während er sich genau hinter sie stellte. Zur Antwort bekam er ihren Ellebogen in seine Rippen gerammt. “Davon träumst du wohl! Geh doch zu Gisèle! Die legt sich bestimmt bereitwillig unter dich.”, gab sie bissig zurück und ihm ging dieses Thema so langsam auf den Geist. “Wenn du nicht damit klar kommst, dass ich mit anderen Frauen geschlafen habe, dann tut es mir wirklich leid für dich.”, zischte nun er und trollte sich zurück auf das Sofa. Sie schwiegen sich die restliche Zeit und auch während des Essens an und keiner von beiden wollte sich beim jeweils anderen entschuldigen. Bis sich schließlich ihre Hände beim Abräumen des schmutzigen Geschirrs streiften und sie sich ansahen. “Wegen grade tut es mir leid...”, zwang er sich seinen männlichen Stolz für einen Moment über Bord zu werfen. Bella war verwirrt, aber auch positiv überrascht. Das Dante sich zu solchen Worten mal durchringen würde, hatte sie nicht gedacht. Sie lächelte ihn so charmant an, dass er gewollt war sie einfach anzufallen, wie ein tollwütiger Wolf. Doch er ließ es lieber bleiben, sonst hatten sie sofort wieder Streit. “Schon gut... Wir haben uns wohl beide wie kleine Kinder benommen.”, winkte sie ab und sie mussten unwillkürlich lachen. Mit einem Mal viel ihm etwas ein. “Was hältst du davon, wenn ich dir ein bisschen die Stadt zeige? Ich kenne da ein paar gute Bars und du hattest ja noch nicht die Zeit, wo wir mehr mit dem Jagen von Teufeln beschäftigt waren.”, schlug er auf einmal vor. Sie überlegte kurz. Sollte sie das Angebot annehmen. Vielleicht war das nur wieder einer seiner Tricks, um sie rumzukriegen. Doch sie ging schließlich doch drauf ein und warf sie schnell in ein schickeres Outfit. Dante, der unten wartete, weil er es nicht für nötig befand, sich etwas ordentlicheres anzuziehen, wurde langsam ungeduldig und war schon drauf und dran sie von da oben runterzuholen, als sie die Treppe hinunter schritt. Er blickte zu ihr auf und ihm wären beinahe die Augen ausgefallen. Sie sah einfach umwerfend aus in dem grünen Cocktailkleid und diesen abnorm hohen, schwarzen Pumps. Ihre Locken hatte sie zusammengesteckt, doch einige schmiegten sich an ihren schmalen Hals. “Was ist, hat es dir etwa die Sprache verschlagen?”, witzelte sie und trat vor ihn. Er schluckte nervös und spürte, dass das Blut in seinen Adern zu kochen begann. “Ich hätte nicht gedacht, dass so eine Schlägerbraut wie du, sich in eine richtige Lady verwandeln kann.”, kommentierte er ihren Auftritt. Sie plusterte sich sofort wieder auf und trat ihm mit voller Wucht vors Schienbein, was ihn ein schmerzhaftes Zucken durch den Körper jagte. “Sei froh, dass ich nicht höher gezielt habe, du blödes Arschloch!”, schimpfte sie und ging ohne ihn vor die Tür. Doch schließlich fuhren sie, diesmal in Dantes alten, roten Jaguar, in Richtung Innenstadt. Als sie vor einer Bar hielten, stieg er aus und öffnete ihr die Tür, bevor sie dies selbst tun konnte. Begeistert lächelte sie ihm zu. “Oh, ein Macho kann sich auch mal wie ein Gentleman verhalten?”, wunderte sie sich und nahm dankend seinen Arm, den er ihr dargereicht hatte. “Natürlich... Immerhin hoffe ich immer noch, dass du mich mal an die Apfelsinen lässt.”, begann er sofort wieder und sie schlug ihn mit ihrer Handtasche. Nie konnte er es bei den Höflichkeiten belassen! Stand der etwa auf Schläge oder warum provozierte er sie immer wieder so lange, bis sie ihm beinahe die Augen auskratzte? Ohne eine Antwort auf diese Frage betraten sie die Bar. Die, hauptsächlich männlichen, Gäste, mit Ausnahme der zahlreichen Prostituierten, blickten augenblicklich zu den Beiden rüber. Bella fühlte sich etwas unwohl, doch Dante schob sie an einen der hinteren Tische, wo sie sich gegenübersetzten. “Das nennst du eine gute Kneipe?”, fragte sie und versuchte ihren Busen, der durch den tiefen Ausschnitt ziemlich gut sichtbar war, irgendwie zu bedecken, sodass die notgeilen Betrunkenen nicht zu viel sehen konnten. “Nun ja, die anderen sind schlimmer, glaub mir.”, versicherte er ihr und bestellte zwei Gläser Whiskey. Sie tranken und redeten zuerst etwas über die Arbeit. Plötzlich tauchte ein weiterer Gast auf und tippte Bella an die Schulter. “Hey, süße Lady! Hast du vielleicht Lust was zu trinken?”, lallte er und sie konnte den Alkoholgeruch kaum überriechen. Naserümpfend schüttelte sie den Kopf. “Nein, danke. Ich habe noch etwas zu trinken.”, zeigte sie ihm ihr Glas und sah zu Dante rüber. Der schien das Ganze ruhig und gelassen zu beobachten. Der Typ wollte allerdings nicht so einfach aufgeben, nahm sich einen Stuhl und setzte sich zu ihr. “Komm schon, Baby. Wir könnten danach noch zu mir und du weißt schon...”, tuschelte er ihr zu und versuchte ihr zwischen die Beine zu packen, was sie dazu veranlasste ihn zu ohrfeigen. Das war Dantes Startsignal. Er erhob sich und packte den Kerl mit einer Hand am Kragen, hob ihm hoch und trug ihn in eine Ecke, um ihn gegen die Wand zu drücken. “Sie ist mein Mädchen verstanden! Lass deine dreckigen Finger von ihr.”, knurrte er mit gereizter Stimme und der andere Mann zuckte zusammen. “Schon gut! Du kannst sie ja haben. Aber tu mir bitte nichts!”, flehte er. In dieser Bar kannte jeder Dante und man wusste, dass er aus jeden Mann, der ihm irgendwie krumm kam, Kleinholz machen konnte. Bella hatte die Szenerie beobachtet und schmunzelte. Sie mochte es sehr, wenn ein Mann bereit war sich für sie zu prügeln, auch wenn sie sich eigentlich lieber selbst verteidigte. Nach einiger Zeit, ließ Dante den Mann also wieder los und gesellte sich wieder zu ihr. “Der wird keine Probleme mehr machen.”, meinte er grinsend und sie lachten. “Aber seit wann bin ich denn dein Mädchen?”, wollte sie von ihm wissen und spielte mit dem Rand ihres Glases. Schamröte stieg ihm leicht ins Gesicht und er wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte. “Ach, das hab ich doch nur so gesagt. Hatte keine große Bedeutung...”, murmelte er schließlich. Dann tranken sie wieder und wieder und die Stunden vergingen. Schließlich war Bella die Erste, die stark beschwipst kicherte. “Weißt du was, Dante... Ich find dich nicht schlecht. Wirklich nicht!”, brabbelte sie vor sich hin, als sie sich auf dem Heimweg machten. Dante hatte sich dazu entschieden den Wagen stehen zu lassen und am nächsten Tag abzuholen. Er hielt sie an der Hand, damit sie nicht auf die, immer noch stark befahrene Straße, taumeln konnte. “Du bist betrunken, Bella.”, stellte er das Unübersehbare fest. Sie kicherte wieder und ihre Wangen waren stark errötet. “Ach was, das geht gleich schon wieder... Solange du mich mit deinen starken Armen festhältst, passiert mir schon nichts...”, antwortete sie und ließ sich etwas gegen ihn fallen, sodass er gezwungen war sie mit beiden Händen zu fassen, wobei sie ihre Hüfte gegen sein Becken drückte. Gott, warum war sie nur so heiß und betrunken und willig? Das hielt er nicht aus! Sie machte sich so ungeniert an ihn ran und er konnte sich einfach so bedienen! Schnell schüttelte er diesen Gedanken aus seinem Kopf. Nein! Das durfte er auf gar keinen Fall! Heilfroh, im Devil May Cry angekommen zu sein, stieß er die Türe auf. Nur was sollte er jetzt machen? “Wie gerne würde ich es mit dir auf den Schreibtisch treiben...”, trällerte Bella mittlerweile sturzbetrunken, da die kalte Winterluft den Alkohol in ihr Blut hatte steigen lassen. Sie griff mit ihren kleinen, flinken Fingern nach den Knopf seiner Hose und hatte sie schon beinahe geöffnet, da hielt er sie zurück. “Was ist denn mit dir los, Bella? Reiß dich doch zusammen!”, schallte er sie und fand das Ganze gar nicht mehr so amüsant, denn so langsam trieben ihn die Hormone, die ihm zu Kopfe stiegen, dazu an ihr nachgeben zu wollen. Immerhin sagte man doch immer, das Kinder und Betrunkene immer die Wahrheit sagten, oder? Also wollte sie das Ganze ja wirklich. Doch er nahm sich ein zweites Mal zusammen und packte sie wie einen Kartoffelsack über seine Schulter, um sie die Treppen hochzutragen. Hoffentlich würde sie sich davon nicht übergeben müssen! Dann setzte er sie wieder ab und sie schmiegte sich sofort wieder an ihn, diesmal hatte sie ihm den Mantel von den Schultern gestreift und sah ihn mit ihren glasigen Blick, der durchaus auch etwas sexy war, an. “Was nun?”, fragte sie und schien langsam wieder etwas klarer zu werden. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. “Es ist besser, wenn du jetzt deinen Rausch ausschläfst.”, erwiderte er und wollte sie schon in Richtung Gästezimmer schieben, da stemmte sie sich gegen ihn und drängte nun ihn gegen die Wand. Woher nahm sie denn auf einmal diese Kraft? “Ich hätte aber lieber Lust auf ein bisschen Spaß, Dante. Du etwa nicht?”, flüsterte sie verführerisch und legte seine Hände an ihren tollen Busen, der unter seinen Fingern leicht nachgab. Seufzend schloss er die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Wie konnte er denn dazu Nein sagen? Sie wollte doch, dass er es mit ihr trieb. Das war einfach zu gemein! “Ich will, dass du es mir besorgst... Ich bin nämlich ein ganz böses Mädchen.”, nuschelte sie an seinen Hals und er konnte ihren Atem spüren, der ihn kitzelte und ihm Gänsehaut verpasste. Nicht mehr in der Lage sich zu kontrollieren, hob er sie hoch, wobei sich ihre Schenkel sofort um seine Hüfte legten. Kurze Zeit später befanden sie sich auf seinem Bett, sie auf seinem Schoss. Seine Hände fuhren über ihren Busen und dann zu ihrem Hintern. Ihre Finger verhedderten sich in seinem weichen Haar und sie zog seinen Kopf zurück, um mit ihren Lippen über seinen Hals zu fahren, was ihn zum Stöhnen brachte. Doch als sie gerade ihr Kleid loswerden wollte, hielt er sie zurück. “Nicht, Bella. Das ist nicht gut. Wir würden es vielleicht beide bereuen.”, redetete er auf sie ein, während sie sich neben ihn in die Laken fallen ließ. “Du bist ein richtiger Spielverderber, Dante.”, jammerte sie und hörte sich beinahe so an, als ob sie jeden Moment losheulen würde. Er seufzte und versuchte sich wieder etwas zu beruhigen, was nicht gerade einfach war. “Ich schlaf auf der Couch... Dann brauchst du nicht rüber zugehen.”, bot er ihr an, doch sie war bereits eingeschlafen. Er grinste, zog ihr die Pumps aus und legte eine Decke über ihre zierliche Gestalt. Was hatte er sich da nur ins Haus geholt? Diese Frau ließ ihn glücklich lächeln und trieb ihm im nächsten Moment in den Wahnsinn. War das normal? Ohne weiter darüber nachzudenken ging er hinunter und legte sich auf das, nicht wirklich bequeme Sofa, um auch wenige Minuten später einzuschlafen. Als Bella am nächsten Tag erwachte und sich in Dantes Bett wiederfand, ging sie sofort wieder in die Luft. “Du verdammter Scheißkerl!”, brüllte sie durch den Laden und er hörte sie die Treppe hinunter trampeln, nachdem er vor Schreck von der Couch gefallen war. “Was hast du mit mir gemacht? Hast du mich etwa vergewaltigt? Ich kastrier dich!”, zeterte sie und packte ihm am Kragen. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. “Wenn hier jemand einen fast vergewaltigt hätte, dann bist es ja wohl du gewesen, du böses Mädchen!”, entgegnete er und konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen. Erschrocken ließ sie von ihm ab. Jetzt konnte sie sich wieder dran erinnern. Sie hatten eine Menge getrunken und dann hatte sie sich an ihn rangemacht und sie hätten beinahe Sex miteinander gehabt. Verstört rieb sie sich den Kopf und konnte es nicht fassen, dass sie sich so benommen hatte. “Das verpasse ich also jedes Mal, wenn ich unterwegs bin.”, ertönte plötzlich Mollys Stimme. Die jüngere Schwester sah auch nicht sonderlich besser aus als Bella. Scheinbar hatte sie ebenfalls die Nacht durchgemacht. Doch trotz allem konnte sie sich noch über die beiden Älteren amüsieren. “Glaub dem Blödmann kein Wort, Molly! Der lügt wie gedruckt!”, versuchte Bella sich noch zu retten, doch es war sichtlich zu spät. “Vielleicht sollte ich demnächst Kameras installieren.”, spekulierte die Jüngere und grinste in sich hinein, um sich dann ins Bett zu begeben, um ihren Schlaf nachzuholen. Dante und Bella sahen sich einen Moment lang an und blickten dann schnell wieder weg. Sie beide wollten die Nacht anscheinend so schnell es ging vergessen! Und nachdem sie ausgiebig, allerdings alleine, geduscht hatten, war die Sache auch schon fast gegessen und es wurde nicht mehr drüber gesprochen, wenn dann drüber nachgedacht. Sie machten sich lieber auf den Weg um ein paar Teufeln in den Hintern zu treten, was ihnen allerdings nicht gelang, denn es schienen heute keine unterwegs zu sein, was ziemlich ungewöhnlich war, und die zwei Teufelsjäger ziemlich deprimierte. “Komm, wir gehen was essen. Ich lad dich ein.”, kam es von Dante, als sie sich gerade ins Auto setzten, um sich auf den Rückweg zu machen. “Hast du überhaupt Kohle?”, wollte sie wissen, bevor sie irgendeine Einladung von ihm annahm. Hinterher musste sie doch bezahlen, wie es so häufig der Fall gewesen war. “Keine Sorge... Ich hab noch was vom letzten Auftrag.”, beschwichtigte er sie und sie fuhren zu Dantes Lieblingscafé. In Fredis gab es die weltbeste Pizza und den besten Strawberry Sundae, Dantes Lieblingseis. Sie suchten sich einen ruhigen Platz und schon kam die Kellnerin auf die beiden zugerollt, denn in dem Café war alles wie in den Fünfzigern, also fuhren die Bedienungen mit Rollschuhen. “Hey, Dante. Alles klar? Was darf es sein? Das Übliche sicherlich.”, quasselte die junge Frau ungehalten drauf los. Dante nickte nur. “Ja, sehr gerne, Cindy.”, erwiderte er und sie blickte an ihm vorbei auf Bella, die ziemlich abwesend schien, da sie immer noch bei der letzten Nacht war. “Und für deine Süße?”, harkte die Brünette dann nach, was die junge Teufelsjägerin wachrüttelte. “Ich bin nicht die Freundin dieses Idioten! Und ich hätte gern dasselbe!”, warf sie ihr bissig entgegen und die Frau zog verdutzt die Augenbrauen hoch. “Gerne, ihr zwei Hübschen.”, murmelte sie und rollte davon. “Hast du die etwa auch gevögelt?”, presste Bella zwischen ihren Lippen hervor und spielte mit der Speisekarte. Dante war bereits von ihrer schlechten Laune genervt und nahm ihr das Spielzeug weg. “Du bist schon wieder ganz schön zickig. Vielleicht hätte ich es dir doch gestern besorgen sollen, so wie du danach gebettelt hast, scheinst du es ja ganz schön nötig zu haben. Wenn sich deine Laune dadurch bessert, dann opfere ich mich doch gerne.”, raunte er ihr zu und fing sich dafür einen Schlag auf dem Hinterkopf. “Ich hab es ganz sicher nicht nötig! Zumindest nicht so nötig wie du, wenn du schon immer so darauf beharren musst.”, konterte sie keck. Erst jetzt bemerkten sie, dass Cindy bereits wieder da war und die Pizza servierte. Mit einen breiten Grinsen entfernte sie sich wieder und die beiden erröteten vor Scham. Schweigend aßen sie die Pizza, aber als das Eis serviert wurde, wurde Dantes Blick auf ihre Lippen gezogen, die sich an den Löffel schmiegten und am Erdbeereis saugten. “Das ist wirklich lecker.”, lobte sie Fredis Strawberry Sundae und aß ihren im Rekordtempo auf. Sie war ja beinahe schneller als Dante an seinen guten Tagen. Dann blickte sie auf seinen Eisbecher rüber und sah ihn bettelnd in die Augen. Er schüttelte den Kopf. “Nein! Das ist mein Strawberry Sundae! Du hast deinen schon aufgegessen.”, erkannte er ihr vorhaben und zog seinen Eisbecher weiter zu sich rüber. Sie rückte jedoch näher an ihn ran und ihre blassblauen Augen funkelten und schienen immer größer zu werden. Genauso wie die Augen eines Dackels! Mit diesem Hundeblick sah sie ihn etwa eine Minute an und dann fühlte er plötzlich ihre Hand an seinen Oberschenkel. “Können wir uns den nicht teilen... Bitte, Dante. Ich steh wirklich auf Süßes...”, wisperte sie in sein Ohr, was ihn erregt zusammenzucken ließ. “Und ich erst, Kleine.”, antwortete er mit einem Seufzen. Ihre Hand wanderte höher und sie war kurz davor ihn an seiner empfindlichsten Stelle zu berühren. Doch plötzlich zog sie ihm den Eisbecher weg und schob sich einen Löffel nach den anderen in den Mund. “Hey, das ist nicht fair!”, protestierte er. Lachend hielt sie ihm einen Löffel Eis hin und fütterte ihn damit. Ihre Blicke ließen dabei nicht voneinander und es war beinahe so, wie vergangene Nacht, nur ohne Alkohol. Allerdings wurde ihr, nicht gerade kleiner, Flirt vom Klingeln ihres Telefons gestört. Es war Molly, die wissen wollte, wo die Beiden waren, denn sie wollte Bella unbedingt ihren neuen Freund Jack vorstellen. Also mussten sie aufbrechen, wobei sie sich allerdings nicht nehmen ließ Dantes knackigen Hintern zu begutachten, als er vor ihr herlief. Kapitel 3: Mission 3: The Woman in You and the Man in Me! --------------------------------------------------------- “Guten Tag, Misses...?”, wurde Bella von Jack Harris begrüßt, der ihr sofort die Hand reichte. Sie blickte erst ihn und dann Dante verwirrt an und lachte schließlich. “Nein, so weit ist es zum Glück noch nicht gekommen!”, amüsierte sie sich, was Dante gar nicht so komisch fand. "Hey, was soll das denn heißen?", beschwerte er sich. Was war darum so lächerlich seine Frau zu sein? “Ach so...”, kam es nur von dem jungen blonden Mann mit den strahlendgrünen Augen. “Nenn mich ruhig Bella und das ist Dante.”, stellte sie sich und ihren Partner vor und die beiden Männer gaben sich die Hand. Als Dante Jacks Hand mit seiner beinahe zerquetschte, verzog dieser schmerzerfüllt das Gesicht. “Sehr erfreut, Sir!”, stammelte er etwas eingeschüchtert und sie setzten sich aufs Sofa, während Bella und Molly Kaffee aufsetzten. “Ist er nicht toll?”, wollte Molly wissen und war hin und weg. Ihre große Schwester lächelte. Sie wusste noch genau, wie es war sich das erste Mal so richtig zu verlieben. “Ja, Dante könnte sich von seinem Benehmen ruhig mal eine Scheibe abschneiden.”, bemerkte sie und suchte ihn einem der Hängeschränke nach Keksen oder dergleichen. “Aber, Bella. Du tust ihm wirklich Unrecht! Dante ist doch eigentlich ein absoluter Traumtyp, wenn man mal von seinen Manieren absieht. Er sieht wirklich sehr gut aus, weiß, wie man Dämonen jagt... Eigentlich ist er ganz clever, auch, wenn er es nicht oft zeigt und gegen seine Muskeln kann man auch nichts aussetzen... Wenn er im Bett so gut ist, wie er immer sagt, dann...”, zählte Molly Dantes Vorteile auf und Bella errötete. Das ihre kleine Schwester so redete, war sie nicht gewohnt. “Aber, Schwester! Du bist doch jetzt mit Jack zusammen!”, empörte sie sich über das freizügige Gespräch. Molly lachte belustigt und sah kurz zu den Männern rüber. “Dante ist mir ja auch etwas zu alt. Wenn er einen jüngeren Bruder oder sowas ähnliches hätte, dann würde ich Jack glaube ich sofort fallen lassen.”, dachte sie laut nach. Entwickelte sie sich jetzt zu einen Maneater? Solche Töne war Bella nun wirklich nicht gewohnt! “Dante wäre aber der perfekte Liebhaber für dich, Bella. Vielleicht solltet ihr euch noch einmal betrinken und es einfach geschehen lassen...”, neckte Molly ihre ältere Schwester, die nun rot wie eine Tomate war. Sie und Dante? Niemals! Oder? Wenn sie daran dachte, sie es sich angefühlt hatte mit ihm zu flirten und ihn ein wenig wahnsinnig zu machen, kribbelte es in ihrem Bauch. “Wo bleibt der Kaffee, Weib?”, riss Dantes Stimme sie aus ihren Gedanken. Und schon schmiss sie ihm die heiße Kanne entgegen, was ihn und Jack erschrocken aufspringen ließ. “Spinnt du, du Irre?!”, beschwerte er sich lautstark und eine Tasse flog ihm als nächstes entgegen. “Du Scheißmacho! Mach dir deinen Kaffee gefälligst selbst, wenn es dir nicht passt, in welchen Tempo ich ihn koche!”, fauchte sie und stampfte nach oben ins Bad. Jack und Molly sahen ihr nach, während Dante sich an seinen Schreibtisch bequemte. “Sind die Beiden etwa immer so?”, wollte Jack wissen. Das war ja bald schlimmer wie ein altes Ehepaar! Die Jüngere nickte nur und richtete sich dann an Dante, der bereits wieder ein Glas Wein schlürfte. “Du solltest sie nicht immer so ärgern, Dante?”, schallte sie ihn, doch er kicherte nur. “Aber wo würde denn da der Spaß bleiben, Molly?”, wollte er von ihr wissen und blätterte in einer seiner Zeitschriften. Bella hatte sich währenddessen in ihr Zimmer verzogen und saß beleidigt auf ihrem Bett. Dieser verfluchte Mistkerl! Warum musste er sie immer so zur Weißglut bringen? Dabei wollte sie doch mit ihm auskommen. Ihr Augenmerk fiel auf den Bilderrahmen, der auf dem Nachttischchen stand. Darin befand sich ein Bild von ihren Eltern, ihrem Bruder, Molly und ihr. Da waren sie alle noch eine Familie gewesen. Sie nahm das Foto zur Hand und betrachtete es. Dann erinnerte sie sich plötzlich, dass ihre Eltern sich auch immer so gestritten hatten und doch waren sie immer glücklich miteinander gewesen. Zumindest hatte es auf sie so gewirkt. Könnte es sein, dass es bei ihr genau so war? Immerhin hatte sie schon eine Menge Männer gehabt und sie hatte sich immer bestens mit ihnen verstanden und trotzdem hatte keine ihrer Beziehungen gehalten, egal wie sehr sie sich angestrengt hatte. Sie seufzte. Aber ausgerechnet mit Dante? Er war ein Halbdämon. Normalerweise jagte sie solche Kreaturen und liebte sie nicht. Doch er war irgendwie anders. So unwiderstehlich anders, dass sie nicht wollte, dass er eine andere Frau ansah. Er sollte sich nur noch für sie interessieren und nur noch an sie denken. Und sie wollte dasselbe für ihn empfinden. Doch er machte sie einfach verrückt. Brachte sie dazu ihn zu beleidigen und Sachen nach ihm zu werfen. Wie sollte so etwas gut gehen? Plötzlich klopfte es an der Tür und er war es, der eintrat. “Ich wollte mich entschuldigen...”, brachte er etwas gezwungen hervor. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. “Wurde ja auch mal Zeit...”, entgegnete sie und klopfte aufs Bett, damit er sich neben sie setzen konnte. “Was soll das denn heißen?”, kam es entrüstet von ihm, doch sie mussten beide lachen. “Morrison hat gerade angerufen. Er hat für morgen einen Auftrag für uns.”, erklärte er ihr. Sie nickte und legte das Bild ihrer Familie wieder zur Seite. “Endlich mal wieder etwas Action.”, freute sie sich schon darauf Köpfe abzuschießen und Knochen zu brechen. Er musste schmunzeln. Das mochte er so an ihr. Frauen, die was drauf hatten, hatten ihn schon immer ziemlich gefallen. “Aber nicht, dass ich dich hinterher noch retten muss... Immerhin haben wir es diesmal mit mehr als einem Dämon zu tun.”, beschwichtigte er ihre Kampfeslust. Sie legte den Kopf schief und boxte gegen seinen Oberarm. “Wohl eher andersherum, mein Lieber...”, scherzte sie und zog ihm am Ohr. Ihre Gesichter kamen sich dabei etwas näher und als sich ihre Blicke wieder auf diese magische Art und Weise trafen, konnten sich nicht mehr ablassen. “Guck mich doch nicht so an...”, hauchte er und seine Lippen suchten sich bereits einen Weg zu ihren. Sie grinste schelmisch. “Du bist es doch, der so dümmlich glotzt...”, konterte sie und ihre Finger fanden seine, um sich ineinander zu verschlingen. Sie erröteten beide, einer beschämter als der andere. “Was machen wir jetzt?”, stellte er die Frage aller Fragen in den Raum. Sie hatte ihre Augen bereits halb geschlossen und wirkte unglaublich sexy und aufreizend. “Wenn ihr übereinander herfallen wollt, dann schlafen Jack und ich eben in Dantes Zimmer.”, kam es von Molly, die im Türrahmen stand und breit grinsend auf die Beiden starrte. Sie rutschten beim Klang ihrer Stimme sofort auseinander und schämten sich nun in Grund und Boden. “Wieso du und Jack?”, wollte Bella schließlich wissen. Molly lächelte. “Ich hab ihn eingeladen, dass er bei uns übernachten könnte.”, gestand sie etwas kleinlaut und hoffte darauf, dass die Beiden jetzt nicht ausflippen würden. “Dann werde ich heute auf dem Sofa schlafen.”, opferte Dante sich und freute sich nicht im geringsten darauf eine zweite Nacht auf dem kleinen Polstermöbel zu verbringen. Bella hatte sich gerade in ihr Nachtkleidchen gehüllt, da hörte sie Dantes Fluchen, weil die Couch einfach zu kurz für einen so großen Mann war. Sie seufzte und schaltete das Licht aus, um sich hinzulegen, konnte aber nicht einschlafen. Immer wieder musste sie an Dante denken und irgendwie tat er ihr leid. Also erhob sie sich und tapste zu ihm hin. Er war kurz vorm einschlafen, da stupste sie ihn vorsichtig an. “Komm schon ins Bett, Dante. Ich hab keine Lust mir morgen früh dein Gejammer anzuhören.”, forderte sie ihn auf und die Beiden marschierten zurück ins Schlafzimmer. “Gib es doch zu, du willst doch nur mit mir kuscheln...”, munkelte er bespaßt und lachte, als er ihren empörten Blick sah. Sie betrachtete ihn, wie er so selbstgefällig vor ihr stand, mit nichts an, außer einer Shorts. Molly hatte Recht. Sein Körper war unglaublich heiß. Diese starken Arme, das breite Kreuz und diese tollen Bauchmuskeln! Sie konnte sich gar nicht satt sehen und bemerkte, dass es sie erregte, wenn er sich so vor ihr präsentierte. Und dann bückte er sich noch, um seine Pistolen in deiner Schublade unter dem Bett zu verstauen, wodurch sie einen guten Blick auf seinen Knackpo hatte. Am liebsten hätte sie ausgeholt und ihn einen saftigen Klaps verpasst. “Dir gefällt wohl, was ich zu bieten hab, wie?”, erkundigte er sich, als er bemerkte wie gierig ihre Augen leuchteten. Sie zuckte zusammen und blickte weg, um sich umzudrehen. “Pah! Das hättest du wohl gerne!”, murrte sie und schloss die Augen. Er schmunzelte. Und wie gerne er das hatte. Dann legten sich beide schlafen. “Und du bist dir sicher, dass Morrison diese Bar meinte?”, wollte Bella wissen und begutachtete das heruntergekommene Gebäude argwöhnisch, während sie ausstieg. Dante kam zu ihr rüber und lehnte sich an den Plymouth, der unter seinen Gewicht etwas knarrte. Es war eben ein sehr altes Auto. “Natürlich bin ich mir sicher, Kleine. Für Dämonen ist das immerhin ein gemütliches Örtchen.”, witzelte er. Sie sah ihn skeptisch an und zog eine Augenbraue hoch. Ihre blauen Augen funkelten ihn an. “Und warum lässt du Rebellion dann hier?”, harkte sie nach und deutete auf das riesige Schwert, das quer über den Rücksitz gelegt war. Dante grinste und kniff ihr in die Wange, wofür er sich beinahe einen Schlag vor den Hals einhandelte. “Denk doch mal nach, Süße. Wie würden diese Mistkerle wohl reagieren, wenn ich da mit meinem Schlachtermesser rein marschiere?”, regte er sie zum Überlegen an. Sie formte beleidigt ihre Augen zu Schlitzen. “Ja, ist ja schon gut! Aber hör gefälligst auf mich Süße und Kleine zu nennen! Das kann ich nicht leiden!”, murrte sie und ging ihm voraus. Sie stiegen eine kurze Treppe hinunter, um zum Eingang der Bar, im Untergeschoss des Gebäudes, zu gelangen. Ganz unbekümmert und über einen Witz von Dante lachend, traten sie ein und setzten sich an den Tresen. Sofort wurden sie von zwei Gästen, die an einem Tisch saßen und pokerten, beobachtet. Sie ließen sich allerdings nichts anmerken. “Was darf es sein?”, erkundigte sich der Barkeeper. “Zwei Strawberry Sundae.”, bestellte Dante und Bellas Blick zeigte ihre Fassungslosigkeit über diese Wahl. War der noch zu retten? So würde es ja sofort auffallen, dass sie nicht hier waren, um sich einen hinter die Binde zu gießen. Auch die Typen am Tisch und der Barkeeper schienen überrascht. Dann hörte man das Lachen von einem der pokernden Männer. “Das ist doch nicht Ihr Ernst?”, fragte der Barmann und blickte beide verwirrt an. Nun meldete sich auch einer der Typen von dem Tisch. “Hör zu, Mann. Das hier ist eine Kneipe und kein Spielplatz. Also nimm dein Püppchen und geh lieber nach Hause, damit Mami dir dein Eis geben kann.”, kommentierte er Dantes Bestellung. Bella, die versuchte vollkommen ruhig zu bleiben, sah auf ihr Amulett runter, dass wie verrückt blinkte. Es waren also Teufel in dieser Kneipe. Nur wie viele? War es nur einer oder alle? Dantes erfreutes Grinsen sagte ihr, dass jeden Moment das Gemetzel losgehen konnte und sie hielt sich bereit. “Na ja, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass es in diesem Laden mehr nach Blut, als nach Schnaps riecht.”, erwiderte der Halbdämon und wandte dem Mann, mit dem er sprach, noch nicht mal das Gesicht zu. Einen kurzen Augenblick war es in der Bar so still, dass man das Flügelschlagen einer Motte hören konnte, die um die Deckenbeleuchtung herumschwirrte. Dann regte Dante sich wieder. “Aber egal... Mir ist da so ein Gerücht zu Ohren gekommen... Ich weiß ja nicht, ob da was dran ist, aber man erzählt sich, dass es hier in der Gegend eine heruntergekommene Spielunke geben soll, wo miese Killer unterschlüpfen.”, warf er sein Wissen in den Raum und seine Partnerin warf ihn einen verwunderten Blick zu, wobei sich ihre Augenbrauen zusammenzogen. Er hatte davon gewusst und ihr nichts gesagt? Stattdessen hatte er so getan, als ob es bloß eine Vermutung gewesen war. Na, warte! Der würde sich nachher noch was anhören können. Man konnte das genervte Aufstöhnen des einen Mannes, in der Ecke, hören. “Das ist ja übel.”, murmelte der andere, was allerdings nicht auf Dantes Bericht bezogen war. “Du hast einen Royal Straight Flush?”, vermutete Dante und schmunzelte. “Solche Typen haben in der Regel keine hohen Lebenserwartungen.”, fügte er noch hinzu und Bella sah, dass er sich bereits machte nach einer seiner Waffen zu greifen. Der Mann mit den guten Karten erhob sich und drehte sich zu den Paar um. “Wenn du meinst, aber die nächste Runde geht auf mich...”, wollte er brüllen, wurde jedoch unterbrochen von Dantes Kugel, die ihm mitten in die Stirn traf. Man sah die Patronenhülse durch die Luft wirbeln und schon verwandelte der Mann sich in einen wirklich hässlichen Teufel. Bella rettete sich hinter den Tresen, während Dante nach vorne auswich, als die Bestie sich auf sie stürzen wollte. Auch der zweite Mann hatte sich in einen Teufel transformiert und beide gingen auf den Halbdämon los, der sofort auf sie schoss und sie auch nicht verfehlte. Blut spritzte durch die Luft. Bella beobachtete die Aktion und bedachte dabei nicht, dass der Barkeeper ebenfalls ein Teufel sein konnte, was auch so war. Er stürzte sich auf sie, doch sie hatte Glück und konnte schnell auf den Tresen springen. Sie kickte ihm Gläser und Flaschen ins Gesicht und zog dann ebenfalls ihre Pistolen, um eine Ladung Munition auf den Kerl zu feuern, was ihn auch erst einmal außer Gefecht setzte. Doch mit einem Mal schoss er einer der anderen Männer, oder eher Teufel, auf sie zu und hätte sie erwischt, hätte Dante sich nicht zwischen sie gestellt und den Dämon aufgehalten. Allerdings biss sich dieser nun in seinem rechten Handgelenk fest. Ebony, sein schwarzer Colt, landete, mit dem typischen metallischen Klacken, auf dem Boden und sein Blut besprenkelte Bellas Gesicht. “Dante!”, schrie sie entsetzt, doch er grinste selbstsicher. “Ich sagte doch, es war ein Royal Straight Flush...”, richtete er das Wort an seine Partnerin und machte eine winkende Bewegung mit seiner linken Hand. Nicht mal fünf Sekunden dauerte es und Rebellion sauste durch eine der Fensterscheiben, um in seiner Hand zu landen. Mit blitzschnellen, für das menschliche Augen unsichtbaren, Bewegungen zerteilte er die zwei Teufel in Einzelteile. Danach schlug er das Blut von der Klinge und steckte sein Schwert wieder zurück. “So, wir können gehen...”, forderte er Bella auf, die ihm bereitwillig folgte. Doch als sie gerade die Treppe hinaufgegangen waren, hörten sie hinter sich ein Geräusch. Es war der Barkeeperdämon, der im rasanten Tempo auf die Beiden zueilte. Nun war es an Bella sich zu revanchieren. Sie zog ihre Waffen und feuerte in geringer Zeit die beiden Magazine leer. Mit einem Ächzen ging der Teufel zu Boden und sie blies, ganz wie Lucky Luke, die Läufe ihrer Smith & Wessons kalt. “Jackpot, Mäuschen. Das war nicht schlecht.”, lobte der Halbdämon sie und musste zugeben, dass es ihn ziemlich angemacht hatte. Sie lächelte und steckte die Pistolen zurück in die Halfter. “Ich will ja nicht, dass du dich hinterher beschwerst, dass du die ganze Arbeit allein machen musstest.”, entgegnete sie und auch er musste grinsen. Sie stiegen ins Auto und fuhren schnellstmöglich zum Devil May Cry zurück. Dort angekommen, steuerte Bella sofort das Bad an, um sich etwas zu waschen. Als sie mit einem Verbandskasten wiederkam, hatte Dante die Jukebox angeschmissen. Nun erklang Feels Like The First Time von Foreigner. “Ich hätte nicht gedacht, dass du so was hörst, Dante...”, bemerkte sie und konnte sich ein amüsiertes Kichern nicht verkneifen. “Na ja, ich wollte eben mal was Neues ausprobieren.”, erwiderte er, während er sich auf den Schreibtisch setzte. Sie ging auf ihn zu und holte Verbandsmaterial aus dem Notfallkoffer. “Was hast du vor?”, wollte er wissen und beobachtete sie. Sie nahm seine Hand und verband diese. “Was denkst du denn, ich will deine Verletzungen versorgen.”, klärte sie ihn auf und hätte ihm für diese seltendämliche Frage am liebsten geohrfeigt. Er verdrehte die Augen. Wusste sie denn nicht, dass seine Wunden von selbst heilten? “Das ist doch nicht nötig.”, warf er ein, doch sie ließ sich nicht aufhalten. “Nichts da! Ich mach das gerne. Und jetzt mach deine Oberkörper frei. Ich will deine Schulter nähen.”, verlangte sie und er tat, was sie befohlen, mit einem breiten Grinsen auf dem Lippen, das immer breiter wurde, als sie sich an die Arbeit machte. Er zuckte etwas zusammen, als sie mit der Nadel zu stach. Schließlich verschloss sie die Naht und legte alles wieder zurück in den Arzneikasten. “Das ist wirklich rührend, dass du dich so um mich sorgst, Isabella.”, hauchte er ihr zu und sofort wurde ihr eben noch so besonnener Blick gewittrig. “Ich mag es nicht, wenn man mich so nennt.”, zischte sie und klappte den Koffer so lautstark zu, dass es durch die Wohnung hallte. Er schmunzelte belustigt. “Aber warum denn nicht? Ich finde deinen Namen wirklich hübsch... Passt zu dir... Manchmal zumindest.”, brachte er hervor und sie sah ihn überrascht an. Hatte er ihr damit etwa ein Kompliment über ihr Aussehen machen wollen? Der sonst so unverschämte Dante konnte auch anders? “Du willst mich doch verarschen!”, knurrte sie ungläubig und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine blauen Augen sagten ihr allerdings etwas anderes. “Nicht doch, Isabella.”, versuchte er sie zu überzeugen, regte sie allerdings nur noch mehr auf. “Ich sagte doch, du sollst mich nicht so nennen!”, fauchte sie entrüstet und holte aus, um ihn zu verprügeln, stieß allerdings gegen den Bilderrahmen, der auf dem Schreibtisch stand, was diesen dazu brachte umzufallen. Sie hörte Dantes Seufzen. “Pass doch auf, Isabella!”, neckte er sie weiter und nahm das Bild in seine Hand. Sie wollte ihm gerade wieder anfallen, da fiel ihr auf, dass auf dem Bild eine Frau abgebildet war. Sie nahm es ihm ab und betrachtete die blonde, wirklich hübsche Frau, die darauf zu sehen war. “Ist das etwa deine Verflossene?”, wollte sie im schnippischen Ton wissen, sah allerdings, dass es ihn ziemlich betrübte. “Was ist denn?”, harkte sie mit einer Entschuldigung in der Stimme nach und sah ihn besorgt an. “Das ist keine Verflossene... Das ist meine Mutter, Eva...”, klärte er sie auf und sie biss sich auf die Unterlippe. “Oh, das tut mir leid...”, murmelte sie. Warum konnte sie auch nie ihr vorlautes Mundwerk halten! “Schon okay...”, erwiderte er und sie setzte sich neben ihn. “Sie war wirklich sehr hübsch.”, merkte Bella dann an und seufzte. Dante musste unwillkürlich lächeln. “Weißt du... Du erinnerst mich etwas an sie. Wenn sie manchmal mit meinem Vater stritt, dann konnte sie genau so ein Drachen sein, wie du!”, scherzte er. Doch Bella befand das, als nicht gerade amüsant. “Drachen? Ich zeig dir gleich mal einen Drachen, du Mistkerl!”, zeterte sie drauf los und stürzte sich auf ihn, so dass sie rittlings auf seinem Schoss landete. Als beide sich dieser Position bewusst wurden, starrten sie sich einen Moment mit erröteten Wangen an. Bella war die Erste, die sich wieder fassen konnte, blieb allerdings dort sitzen, wo sie war. “Darf ich dich was fragen, Dante?”, kam es von ihr und er blickte sie interessiert an. “Alles, was du willst...”, raunte er ihr zu und dachte schon, es wäre etwas wirklich intimes. Doch da hatte er sich geirrt. “Du bist eine Kreuzung aus Mensch und Teufel. Weißt du, ob deine Eltern sich geliebt haben? Ich meine, so richtig... Ein Teufel und ein Mensch...”, sprach sie ihre momentanen Gedanken aus und kam seinem Gesicht mit ihrem ein Stück weit näher. Dante sah sie durchbringend an. “Wer weiß... Selbst Paare, die nach außen hin harmonisch wirken, empfinden innerlich oft überhaupt nichts mehr füreinander.”, entgegnete er, was sie im ersten Moment etwas konfus dreinblicken ließ, bis er fortsetzte. “Aber auf mich wirkten meine Eltern immer wie ein Paar, das sich aus tiefsten Herzen geliebt hat...”, fügte er hinzu und seine Lippen verlangten deutlich nach ihren. Sie musterte seinen lustvollen Blick und strich über seinen nackten Oberarm und dann über seine Brust. Die Haut unter ihren Fingern gab leicht nach und fühlte sich unglaublich geschmeidig an. Und das für einen Mann wie Dante! Es begann zwischen ihnen wie wild zu knistern, was beide spürten. “Findest du es denn verwerflich, wenn sich Mensch und Teufel lieben?”, harkte er mit einem Mal nach und sie zuckte etwas erschrocken zusammen. “Eh... Nein, das nicht. Aber ich hab mich halt gefragt, ob es überhaupt möglich ist...”, beantwortete sie seine Frage und es waren nur noch Millimeter, die sie voneinander trennten. Er grinste verführerisch. “Natürlich... Wenn beide es zulassen, kann das doch ganz interessant sein. Ich würde sogar sagen... Aufregend!”, lockte er sie und strich mit einer Hand über ihre Wange, dann ihren Hals hinunter über ihre Kehle. “Hört sich ja wirklich spannend an...”, flüsterte sie und ihre Nase rieb an seiner. Und schon lagen ihre Lippen auf seinen und ein elektrischer Stoß durchzuckte beide. Sie schmeckte seinen Mund, kostete ihn aus und stellte fest, dass er wirklich anders war als normale Männer. Sie musste ihn nur küssen und schon hatte sie die größte Lust für ihn, wenn man es so ausdrücken wollte, die Beine breit zu machen. Zur Hölle, er konnte aber auch gut küssen! Auch Dante verspürte große Begierde seinen dämonischen Gelüsten nachzugeben und sie gleich hier zu nehmen. Doch er wollte erst abwarten, was sie noch so mit ihm anstellen würde. Und er wurde nicht enttäuscht. Ihre Zähne zogen an seiner Unterlippe, um ihn noch näher an sich zu ziehen, und ihre Fingernägel verkrallten sich in seiner Brust und hinterließen tiefe Kratzer, die anfingen zu Bluten. Was ihn allerdings zum Stöhnen brachte. “Du stehst wohl darauf, wenn man dir weh tut, was, Dante?”, nuschelte sie an seinen überaus maskulinen Hals, während sie ihn mit Saugen und Beißen bearbeitete. Die Haut dort war äußerst sensibel und das trieb ihn beinahe in den Wahnsinn. “Oh ja, Baby! Gib mir, was ich verdient habe!”, begann er mit Dirtytalk, was auch sie anzumachen schien, denn sie drängte sich noch näher an ihn und biss fest in sein linkes Ohr. Keuchend griff er nach ihren Brüsten und umfasste sie beinahe komplett mit seinen großen Händen. Das war einfach teuflisch gut! So sehr hatte er noch nie das Bedürfnis verspürt mit einer Frau rumzumachen. Er fand das Vorspiel normalerweise total langweilig und kam lieber gleich zur Sache, doch was Bella da trieb, war aufregend erregend. “Das ist gemein! Du ärgerst mich!”, beschwerte er sich, als sie begann ihre Hüfte auf und ab zubewegen und kreisen zu lassen, sodass ihr Becken gegen seinen Schoss rieb und sie seine Erektion spüren konnte. Ein Lachen entwich ihr. “Na, du bist aber ganz schön ungeduldig!”, kommentierte sie sein Verhalten, während er ihren Hals und ihr Schlüsselbein küsste und sich daran machte die Ledercorsage, die sie trug, zu öffnen, was ihn bei der ganzen Hektik ziemlich schwer fiel und sie umso mehr amüsierte. Etwas grob stieß sie ihn von sich, sodass er mit dem Rücken auf dem Schreibtisch lag und ihr ausgeliefert war. Er grinste. “Was jetzt?”, wollte er wissen und zuckte kurz mit den Augenbrauen. Sie beugte sich zu ihm vor und küsste ihn intensiv. “Soll ich später wiederkommen? Ich meine, es geht ja nur um einen Auftrag. Der kann auch bis nach euren Schäferstündchen warten.”, ertönte mit einem Mal Morrisons Stimme und sie wären beinahe vom Tisch gefallen. Der Mann stand mit einem überdimensionalen Grinsen in der Eingangstür und wartete auf eine Antwort. Bella sprang von Dantes Schoss und errötete so stark, dass man denken konnte, ihr Kopf würde jeden Moment platzen. “Wehe du erzählst irgendetwas davon Molly!”, mahnte sie den Mittfünfziger, der sich nur halb tot lachen konnte. “Keine Sorge... Aber ich wusste gar nicht, dass du auf Typen wie Dante stehst.”, konterte er und setzte sich aufs Sofa. Dante, der sich sein Shirt wieder überzog, zuckte mit den Schultern. “Tja, du weißt doch, Morrison... Ich bin einfach unwiderstehlich!”, prahlte er und Bella warf mit einem Buch nach ihm. “Bild dir bloß nichts ein! Das war ein Ausrutscher! Du hast mich einfach eingelullt mit deinem dummen Geschwätz über Liebe und damit du die Klappe hältst, habe ich mich halt geopfert!”, protestierte sie und verschränkte beleidigt die Arme. Als ob sie mit jedem ins Bett hüpfen würde! Pah! Die beiden Männer lachten und endlich konnte Morrison ihnen von den neuen Auftrag berichten. Kapitel 4: Mission 4: Diabolic Prayers -------------------------------------- Zum Glück hatte Morrison zwei Aufträge mitgebracht, denn Bella hatte absolut keine Lust gehabt, nach dem sie mit Dante rumgemacht hatte, auch noch mit ihm zusammenarbeiten zu müssen. Nun war sie allein in ihrem Plymouth unterwegs, konnte allerdings nicht aufhören an ihn zu denken. Was machte dieser Vollidiot nur immer mit ihr? Sie hätte ausrasten können, so sehr regte es sie auf, dass sie anscheinend eine, für sie unerklärliche, Schwäche für ihn hatte. Obwohl. Welche Frau konnte solchen Muskeln und einen solchen Knackarsch schon wiederstehen? Sie seufzte. Sie musste es sich ja auch immer so kompliziert machen! Aber sie wollte schließlich auch nicht so wirken, als ob sie leicht zu haben war. Sollte er noch etwas zappeln. Mit diesen Gedanken hielt Bella vor einer kleinen Kirche in der Vorstadt. Es regnete in Strömen, also zog sie den Kragen ihres beigen Mantels hoch, um sich vor den peitschenden Wind zu retten. Schleunigst betrat sie die Kirche und bemerkte daher nicht, dass sie beobachtet wurde. In einer kleinen Seitenstraße stand ein Motorrad und die Augen der Fahrerin beäugten Bella. Als sie die Kirche betreten hatte, schlich die andere Frau heran, um durch eines der großen Buntglasfenster zu blicken. Sie wollte wissen, was Bella im Schilde führte. Die hatte währenddessen ihren Mantel über eine der Bänke gelegt und sah sich um. Überall waren Kerzen verteilt, die das einzige Licht spendeten. Es war unglaublich ruhig und friedlich. Für einen Moment ließ sie das Alles auf sich wirken. Sie hatte Kirchen schon immer gemocht. Die schön verzierten Fenster und den reichlich geschmückten Altar. Der Geruch von Weihrauch und Wachs, der in der Luft lag. Und dann diese wundervollen Orgelklänge. Nur leider war sie nicht hier, um das alles zu bewundern, sondern um einen Teufel zu erledigen. “Teufel, Teufel, wo bist du hin?”, rief sie durch das Gotteshaus, bekam allerdings keine Antwort. Das Einzige, was ihr einen Hinweis auf die Anwesenheit der Höllenbrut gab, war ihr Amulett. Und dann plötzlich erklang die Orgel. Es wurde ein dunkelwirkendes Stück in einer tiefen Tonlage gespielt. Sie zog ihre Waffen und richtete diese in die Richtung des Musikinstrumentes, konnte allerdings niemanden entdecken. “Wo bist du, du Hurensohn?”, verlangte sie, dass sich ihr Gegner zeigte. Doch dem viel es nicht im Traum ein. “Isabella....”, ertönte es im Flüsterton und sie drehte sich um. Wieder nichts. “Isabella.”, wurde ihr Name zum wiederholten Mal gerufen, doch egal wohin sie blickte, es war niemand zu sehen. “Spiel keine Spielchen mit mir, du Wichser!”, murrte sie und suchte weiter mit wachsamen Augen nach irgendeiner Bewegung. “Bist du hier, um zu beichten, Isabella?”, wurde sie nun gefragt. So langsam ging ihr das richtig auf den Geist! “Ja, ich will vor Gott beichten, dass ich einem Mistkerl wie dir den Arsch aufgerissen habe.”, fauchte sie und da tauchte das Ungetüm auf. Sie wich einem Hieb aus, den der Dämon, der aussah wie eine Art Vogel mit Wolfskörper, vollführt hatte. “Ah, da bist du ja. Ich dachte schon, du hast Angst vor mir.”, witzelte sie und verschränkte die Hände vor der Brust. Der Dämon lachte teuflisch. “Niemals!”, erwiderte er und versuchte sie erneut anzugreifen, doch sie konnte ihm ein zweites Mal ausweichen und feuerte jeweils drei Schüsse aus ihren Pistolen. Ein Schmerzensschrei durchhallte die Kirche. “Du wagst es? Das wirst du mir büßen, Isabella!”, knurrte der Teufel und ein Sturm von Angriffen rollte über Bella hinweg. Sie hatte diesmal alle Mühe diese abzuwehren und konnte sich gerade noch mit einer Vorwärtsrolle hinter eine der Bänke retten, bevor die Klauen des Monsters sie erwischt hätten. “Woher kennst du eigentlich meinen Namen, du hässliches Etwas?”, wollte sie nun endlich wissen, da sie von diesen Ungetümen noch nie bei ihrem Namen genannt wurde. “Mittlerweile weiß jeder von uns, wer Isabella Jones ist. Dein Ruf reicht bis in die Hölle hinunter.”, klärte er sie auf. Sie standen sich gegenüber und beäugten sich feindlich. Dann spreizte sie die Arme in einer entschuldigenden Geste von sich, wobei ihre Waffen klickten. “Oh, ich wusste ja gar nicht, dass ich so eine Berühmtheit bin. Wie komm ich zu der Ehre?”, erkundigte sie sich mit unschuldigen Blick. Der Dämon lachte und Griff sie an, sie schoss ihm in die Pfote, was ihn sofort wieder zum aufschreien brachte. “Miststück!”, fluchte er auf und warf eine Art Energieball auf sie, der aus seinem Maul geschossen wurde. Sie rutschte schnell quer durch den Raum und feuerte was das Zeug hielt und lud dann noch einmal nach. Endlich brach der Dämon, nach einen Kugelhagel, zusammen. Sie kam näher an ihn heran. “Ich würde sagen, du fährst gleich wieder dahin, wo du herkommst.”, spekulierte sie und legte den Kopf schräg. Sie liebte es einfach ein bisschen mit ihren Gegnern zu spielen, anstatt einfach kurzen Prozess zu machen, wie es viele Teufelsjäger taten. “Wir wissen, dass du mit ihm zusammenarbeitest...”, stieß der Teufel mit unterdrückter Stimme hervor. Sie schmunzelte und trat ihm auf den Zeh, der beinahe so groß war, wie sie selbst. “Ich weiß nicht, von wem du sprichst.”, erwiderte sie und sah ihn nachdenklich an. Er brüllte einmal auf. “Spardas Sohn natürlich. Dante! Und wir wissen auch, das du sein Schwachpunkt bist. Wir wissen, was ihr füreinander empfindet.”, berichtete er ihr und sie musste amüsiert lachen, obwohl sie wusste, dass er die Wahrheit sprach. Sie wollte ihm einfach nicht zeigen, dass es so war, sie er sagte. “Dante und ich? Was für eine vollkommen beknackte Vorstellung. Ich würde dem Kerl am liebsten rund um die Uhr ohrfeigen.”, log sie und winkte ab. Der Dämon wollte sich gerade erheben, da richtete sie die Waffen wieder auf ihn. “Schluss mit dem Plausch. Stirb endlich!”, forderte sie und verpasste ihn den vernichtenden Schuss. Blut besudelte sie von oben bis unten und ihr weißer Rollkragenpullover bekam eine neue Farbe. Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht, als der Körper des Monsters sich vor ihr auflöste. Das hatte Spaß gemacht und jetzt war sie endlich fertig und konnte für heute Feierabend machen. Also schnappte sie sich ihren Mantel und wollte gerade zur Tür hinaus, da tauchte vor ihr eine fremde Frau auf. “Nicht so schnell, du Teufelin!”, rief die Fremde Bella zu und richtete eine Bazooka auf sie. Die zweifarbigen Augen, ein grünes und ein rotbraunes, der Frau blitzten sie erbost an. Bella verstand nicht so recht. Teuflin? Sie war doch gar keiner von diesen Mistkerlen! Vorsichtig hob sie kapitulierend die Arme. “Eh... Ich weiß ja nicht, wer du bist. Aber ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass ich kein Teufel bin. Ich bin ein Mensch, wie du.”, entgegnete sie und begutachtete die Fremde. Sie musste auch eine Jägerin sein. Ihr schwarzes, kurzes Haar war ziemlich zerzaust vom Wind und sie trug kurze Shorts, wodurch die Narben an ihren Beinen auffielen. Doch die dominanteste Narbe war die, die horizontal über ihr Nasenbein verlief. “Halt die Klappe! Ich hab doch genau beobachtet, wie du diesen anderen Dämon erledigt hast. So kann nur ein Monster, wie sie es sind, töten.”, schrie die Fremde förmlich und schon feuerte sie mit dem riesigen Geschoss. Bella sprang im letzten Moment an die Seite, bevor sie von dem Geschütz getroffen und, wahrscheinlich in tausend kleine Fetzen, zerrissen werden konnte. “Ich sagte doch, ich bin kein Teufel!”, versuchte sie es noch einmal, eröffnete dann aber das Gegenfeuer, um sich zu wehren. Die tickte doch nicht mehr ganz sauber! Der Kampf zwischen den beiden Frauen zog sich über zwanzig Minuten hin, doch schließlich gelang es Bella sich durch die Tür zu stehlen und sich in ihren Plymouth zu retten. Die Frau folgte ihr, konnte sie aber nicht mehr rechtzeitig erreichen, denn sie raste in einen Affenzahn um die Ecken der schmalen Gassen. Als sie das Devil May Cry erblickte, atmete sie erleichtert aus. Das war ja wirklich ein verrückter Tag! Schnell stellte sie ihren Wagen ab und schlüpfte durch die Eingangstür der Agentur, bevor sie vollkommen durchweicht werden konnte. “Na, auch schon da?”, begrüßte sie Dante, der bereits an seinem Schreibtisch vor sich hin döste. Er blickte auf, als er ihre Stimme hörte, die für ihn wie Musik war. “Natürlich. Morrison gibt mir ja immer die langweiligen Aufträge. Aber wenigstens scheinst du Spaß gehabt zu haben...”, bedachte er ihre blutgetränkten Klamotten. Sie blickte an sich runter. “Mittlerweile müsstest du mich kennen. Ich unterhalte mich halt gerne ein bisschen mit meinen Gegnern.”, murmelte sie und hing ihre Jacke auf. Ein teuflisches Grinsen, das sie wirklich charmant fand, zeigte sich in Dantes Gesicht und er strich sich durchs silberne Haar. “Ich hab dich wirklich vermisst... Ohne dich diesen Auftrag zu erledigen, war nur halb so aufregend.”, gestand er ihr und sie errötete. Was war denn heute mit ihm los? Er erhob sich und ging auf sie zu, um sie an die Wand zu drängen. Seine Arme stemmte sich seitlich von ihr gegen das Gemäuer. “Zu gerne hätte ich gesehen, wie du von all den Blut besudelt wirst...”, wisperte er mit diesem erotischen Ton in der Stimme, wobei sein Blick auf Körperteil von ihr wanderten. Ihr wurde das Ganze ein wenig unangenehm und sie huschte unter seine Arme hindurch, um sein Schwert anzuheben, dass mitten im Raum lag. “Du sollst das doch nicht immer so rumliegen lassen!”, schimpfte sie, um die Situation aufzulockern und versuchte Rebellion an seinen Platz zu schleifen, da es viel zu schwer, und genauso groß wie sie, war. Er ging ihr nach, um ihr zu helfen, wobei sich ihre Finger wieder so zärtlich berührten, dass es zwischen ihnen knisterte. Da fiel ihr auf einmal wieder ein, dass sie ja auf diese Frau getroffen war und sie war froh, dass sie das ungute Schweigen zwischen ihnen brechen konnte. “Ach ja, ich wurde von einer Frau angegriffen... Einer Teufelsjägerin. Sie dachte, ich wäre eine von denen.”, erzählte sie ihm, doch er war schon wieder dabei sie in Richtung Schreibtisch zu lotsen, sodass sie mit ihrem Hintern an die Tischkante stieß und beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. “Aha... Hast du ihr denn nicht gesagt, dass du kein Dämon bist?”, murmelte er fragend, obwohl er schon wieder dabei war, sie verführerisch um den Finger zu wickeln, in dem er seine Nase an ihren Hals schmiegte. “Doch. Aber sie hat mich trotzdem mit einer Bazooka angegriffen. Ich wäre beinahe draufgegangen!”, beschwerte sie sich bei ihm und hätte beinahe laut aufgeseufzt, als er mit seinen Lippen ihre Halsbeuge entlangfuhr, konnte sich allerdings im letzten Moment noch zusammenreißen. Das er ihr nicht einmal ernsthaft zuhören konnte. “Eine Bazooka?”, horchte er interessiert auf und sie nickte, mit Schamröte im Gesicht. “Ja. Kennst du vielleicht so eine Verrückte?”, wollte sie wissen. Einen Augenblick schien es so, als wollte er ihr antworten, doch dann schüttelte er nur den Kopf. Er wusste, wer das war, doch er wollte es ihr an dieser Stelle noch nicht verraten. Sie ließ von ihm ab und ging an ihm vorbei, die Treppe hoch. Er sah ihr etwas enttäuscht nach. “Wohin willst du denn jetzt?”, jammerte er, wie ein Kind, dass seinen Lolli nicht bekam. Sie schmunzelte. “Duschen... Ich will doch nicht den ganzen Tag mit diesem Blutgeruch in den Haaren rumlaufen. Hinterher hetzt diese Irre noch Hunde auf mich, oder so.”, munkelte sie und er kicherte amüsiert. “Du bist aber auch ein Teufelsweib.”, meinte er und flüchtete sich vor einen heranfliegenden Schuh. “Halt die Klappe!”, murrte sie nur beleidigt und er konnte gerade noch sehen, wie sie sich ihres Pullovers entledigte und ins Bad marschierte. Dann wurde die Türe geschlossen. Er setzte sich wieder zurück an seinen Schreibtisch und atmete tief durch. Was stellte sie sich denn immer so an? Hatte er denn nicht Recht? Sie hatte doch wirklich diese bestialische Ader, die man sonst nur von Dämonen kannte. Es machte ihr Spaß ihre Gegner leiden zu lassen. Und ihn ließ sie anscheinend auch gerne mal leiden, in dem sie sich so gegen ihn wehrte, obwohl sie beide am liebsten übereinander herfallen würden. Dieses kleine Luder! Das war wirklich mal eine Frau nach seinem Geschmack. Er lehnte sich zurück und leckte sich über die Lippen. Doch lange konnte er nicht entspannen, denn die Türe seines Ladens flog auf und die Frau, die Bella gejagt hatte, spazierte selbstsicher hinein. “Wenn du hier bist, um dein Geld einzutreiben, muss ich dich enttäuschen, Lady. Ich bin vollkommen Pleite.”, begrüßte er die Frau und sie hielt ihm eine Pistole vor die Nase. “Wo ist sie, Dante?”, fragte sie nur. Der Halbdämon tat so, als ob er nicht wüsste, von wem sie redete. “Ich habe keine Ahnung, wer sie sein soll, meine Liebe.”, trällerte er. Doch Lady war nicht die, die sich gerne auf dem Arm nehmen ließ. Diesmal richtete sie die Waffe auf Dantes Brust. “Verarsch mich nicht. Ihr Wagen steht vor deinem Laden, also muss sie hier irgendwo sein.”, zischte sie. Ein Schuss ertönte und schlug neben dem linken Fuß der Frau im Boden ein. “Suchst du etwa mich?”, kam es von der Treppe. Bella hatte, nachdem sie die Dusche verlassen hatte, dem Gespräch gelauscht. “Du verdammte Teufelsbraut!”, schrie Lady und ging sofort auf sie los. Es entfachte ein erneuter Kampf. Bella seilte sich von der ersten Etage ab und wehrte mit dem Lauf ihrer Pistole einen Tritt ab, um einer Faust auszuweichen und dann direkt zu kontern. Dante, der das Ganze anfangs nur beobachtete stand schließlich auf und ging mit Rebellion zwischen die Streithähne. “Hey, treten einem Undergroundclub bei, da verdient ihr bestimmt gut, aber verwüstet nicht meine Wohnung.”, empörte er sich und die zwei Frauen sahen sich an und dann ihn. “Warum beschützt du diese Teuflin?”, wollte Lady fassungslos wissen und fuchtelte mit ihrer Pistole rum. Bella plusterte sich sofort wieder auf. “Ich bin keine Teuflin! Kapier das doch endlich!”, zeterte sie. War die Alte etwa schwer von Begriff? “Und das soll ich dir glauben?”, konterte Lady und Todesblicke wurden ausgetauscht. Dante verdrehte nur genervt die Augen. Weiber! Das die immer so rumzicken mussten! “Sie sagt die Wahrheit, Lady. Das ist Bella Jones, meine neue Partnerin.”, klärte er schließlich alles auf. Lady, der auf einmal einfiel, dass sie ja schon einmal ein Bild von der anderen Frau gesehen hatte, kratzte sich verlegen am Kopf. “Oh, wenn das so ist. Tut mir wirklich leid, Bella. Ich bin Lady!”, stellte sie sich mit Unschuldsmiene vor. Sie reichten sich die Hände. Bella war immer noch skeptisch, was die Zurechnungsfähigkeit der anderen anging. “Eh... Schon okay... Ist ja nichts schlimmeres passiert.”, nahm sie die Entschuldigung an. Wenig später saßen beide friedlich zusammen und unterhielten sich. Bella fand heraus, dass Dante sich ziemlich viel Geld bei Lady geliehen hatte und dieses nie zurückzahlen konnte, oder wollte, je nachdem wie man es auslegte. Das war ja mal wieder typisch! Sie erfuhr außerdem, dass er schon immer so ein Nichtsnutz gewesen war, der er in ihren Augen heute immer noch war. Dem Halbdämon gefiel das Gesprächthema der beiden Frauen natürlich nicht besonders. Etwa drei Stunden später verabschiedete sich die andere Teufelsjägerin, drohte Dante allerdings noch, dass sie bald wiederkommen würde, um ihr Geld abzuholen. Bella entschied sich, Abendessen zu kochen. “Bei wem hast du eigentlich keine Schulden, Dante. Fredi... Morrison... Und jetzt auch noch Lady!”, meinte sie entrüstet. Der Halbdämon, der gerade vorm Fernseher lungerte, blickte zu ihr rüber. Sie stand da, in ihrer weißen Schürze und schnibbelte an irgendwelchen Grünzeug rum. Er erhob sich und schlich zu ihr rüber, um sich so nahe es ging hinter sie zu stellen. Sie spürte sein Becken an ihren Hintern und die Wärme seines massigen Körpers, die auf sie übersprang. Und sofort bemerkte sie, dass ihre Knie dazu neigten nachzugeben. Doch sie durfte sich nicht so von ihn einschüchtern lassen. “Das ist doch egal...”, raunte er ihr zu und zupfte an der Schleife der Schürze, die in ihrem Rücken zusammengebunden war. “Ich würde mich sehr freuen, wenn du unter der Schürze das nächste Mal nichts tragen würdest...”, flüsterte er und umfasste ihre Hüfte, um sie näher an sich zu ziehen. Sie drehte sich zu ihm um, um ihm einen ansprechend einladenden Blick entgegen zu werfen. “Man sollte vorsichtig sein mit dem, was man sich wünscht, Dante. Es könnte in Erfüllung gehen.”, hauchte sie ihm entgegen und er kicherte. “Warum? Sollte es das denn nicht?”, entgegnete er mutig. Ein belustigtes Lachen entwich ihr. “Wer weiß...”, presste sie unter Gelächter hervor, was er nicht ganz so witzig fand, weshalb er ihre Handgelenke umfasste und sie gegen den Kühlschrank drückte. Im ersten Moment fühlte sie sich überrumpelt von dieser Aktion und versuchte sich zu befreien, doch er war einfach zu stark. Und im zweiten Moment, war sie noch überrumpelter, als er sich vorbeugte und sie leidenschaftlich küsste. Seine Lippen schlugen auf ihren ein, wie der Komet, der damals die Dinosaurier vernichtete. Ihr Körper bäumte sich, wie von selbst, gegen seinen und sie keuchte, als er wieder von ihr abließ. Sie sahen sich einen kurzen Augenblick lang intensiv in die jeweils blauen Augen und nun war es Bella, die den Kuss erwiderte. Sie neckte seine Lippen mit ihrer Zunge und er gewährte ihr Eintritt. Ein Stöhnen entwich ihm, als sie seine Mundhöhle erforschte und er hob sie, etwas grob hoch, damit sie ihre Beine um seine Hüften legen konnte, was sie auch tat. Sie knutschten noch eine Weile wild herum, doch als er versuchte unter ihr Shirt zu greifen, holte sie aus und ohrfeigte ihn heftig, sodass er von ihr abließ. “Hey, bist du irre? Das hat wehgetan!”, nölte er drauf los und rieb sich über die errötete Wange, auf der Bellas Handabdruck prangte. Sie, ebenfalls rot im Gesicht, allerdings vor Wut, fuchtelte entrüstet mit den Armen. “Denkst du, ich bin dein kleines Sexspielzeug, an dem du rumfummeln kannst, wenn du grad geil bist?”, wollte sie zornig wissen und zog ihr Shirt wieder dort hin, wo es hingehörte. Er grinste und wollte sofort wieder auf sie zu gehen, doch sie hielt ihn mit ihren Armen auf Abstand. “Lass mich in Ruhe!”, meckerte sie ihm an. Jetzt wurde es Dante eindeutig zu fiel. Er packte ihre Hand und zog sie rüber zum Sofa, um sie dort drauf zu schleudern. Sie hatte nicht die Chance aufzustehen, da er sich bereits über sie gebeugt hatte. “Es nervt langsam, dass du immer so tust, als würdest du es nicht wollen, Bella!”, murrte er und drückte sie ins Polster. Ihr Gesicht sah ihn verwundert an, wodurch sie eine Augenbraue hochzog. “Was hast du jetzt vor? Willst du dir einfach nehmen, was du von mir willst? Das nennt man Vergewaltigung!”, mahnte sie ihn und war gewollt, nach irgendwas zu greifen, um ihm damit eine über den Schädel zu ziehen. Er musste kichern. “Nein, so einer bin ich nicht... Ich hab da andere Mittel.”, versicherte er ihr und näherte sich erneut ihren Lippen, um sie zu küssen. Doch sie schaffte es irgendwie ihre Arme frei zu bekommen und drückte sein Gesicht weg, sodass sie aufstehen konnte. “Du hast doch nicht mehr alle Kugeln im Magazin, oder?”, wollte sie beinahe schon hysterisch wissen und als er sich wieder vor ihr erhob und einen erneuten Versuch startete, schnappte sie sich eine ihrer Pistolen und richtete sie auf ihn. “Ich warne dich, Dante!”, fauchte sie nun entschlossen und er seufzte enttäuscht. “Blöde Ziege!”, entgegnete er im Flüsterton, doch sie hatte ihn deutlich verstanden. Und schon landete ihre Waffe an seinem Hinterkopf. “Hau bloß ab und lass dich erst wieder blicken, wenn ich es dir erlaube!”, zeterte sie und er machte sich schleunigst daran, das Weite zu suchen. Als die Tür hinter ihm zu fiel, atmete Bella tief ein und aus. Dieser verfluchte Kerl. Immer musste er sie zur Weißglut treiben. Er wusste doch genau, dass sie mehr von ihm wollte, als nur seine Partnerin zu sein. Sie beide wussten es und doch stritten sie sich am laufenden Band. Sie war zu temperamentvoll und er konnte sein vorlautes Mundwerk nicht halten. Seufzend machte sie sich wieder daran das Abendessen zu kochen. Dante, der sich draußen, vor dem Devil May Cry, auf die Treppen gehockt hatte, grübelte vor sich hin. Was lief da zwischen ihnen nur verkehrt? Sie wollten es doch beide und er verspürte langsam doch tiefere Gefühle für sie, als dieses ewige sexuelle Verlangen, dass natürlich ziemlich stark war. Sollte er es auf eine andere Art versuchen? Sollte er vielleicht mal nett und zuvorkommend sein? Wie ein Gentleman in diesen alten Filmen? Im grauste bei diesen Vorstellungen. So ein Typ war er einfach nicht. Obwohl. Bei ihr konnte er eventuell mal eine Ausnahme machen. Aber nur eventuell! Sein Blick wanderte über seine Schulter, durch das Fenster, wo er sie sehen konnte, wie sie kochte. Als sie bemerkte, dass er sie beobachtete, streckte sie ihm die Zunge raus und zeigte ihm den Mittelfinger. Er schmunzelte und schüttelte den Kopf. Süß war sie ja schon, wenn sie sich so über ihn aufregte. Wenn das nicht nur immer verhindern würde, dass sie sich mal näher kamen. Ein lautstarkes, verzweifeltes Stöhnen entwich ihm und er ließ den Kopf hängen. Da fuhr ein schwarzer Porsche Panamera vor und Molly und Jack stiegen aus dem Gefährt aus. Beide trugen feine Abendgarderobe. “Oh, hi, Dante... Was machst du denn hier draußen? Hat Bella dich etwa rausgeschmissen?”, vermutete die Jüngere der Schwestern, grinste jedoch wissend. “Du kennst sie doch... Sie hat noch nicht mal Skrupel davor mich aus meiner eigenen Wohnung zu schmeißen. Hexe...”, entgegnete er und das Pärchen musste lachen. Mit einem Mal ging hinter Dante die Türe auf und Bella trat hinaus. “Molly! Jack! Wie war der Abend?”, erkundigte sie sich bei ihrer kleinen Schwester, während sie Dante nicht eines Blickes würdigte. Molly strahlte bis über beide Ohren. “Einfach nur toll! Weißt du, bei der Eröffnung von Jacks dritten Hotel war sogar Silvester Stallone dabei.”, berichtete sie. Jack war nämlich Besitzer der Grandiahotels, von denen immer mehr im Land gebaut wurden. “Das ist ja wirklich cool. Warum habt ihr mir kein Autogramm mitgebracht?”, scherzte Bella und tat beleidigt. Dann richtete sie sich an Jack. “Bleibst du wieder über Nacht? Ich hab extra etwas mehr zu essen gemacht.”, harkte sie nach und zeigte einladend auf die Eingangstüre. Doch die Beiden winkten dankend ab. “Also gegessen haben wir bereits genug. Das Buffet war wirklich super.”, klärte er die Ältere auf und sie gingen zusammen hinein. Bella blieb in der Eingangstüre stehen. “Kommst du auch endlich wieder rein? Oder willst du lieber noch eine Runde schmollen, wie ein kleines Baby?”, neckte sie ihn. Er erhob sich und grinste. Hatte sie sich also wieder beruhigt. “Ich dachte, ich dürfe nicht mehr hineinkommen?”, murmelte er und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sie schien ein wenig amüsiert und ging dann auf ihn zu. “Wenn Jack und Molly wieder in unseren Zimmer schlafen, dann heißt das ja, dass ich wieder mit dir Betten wühlen kann...”, spekulierte sie und ihre Stimme hatte diesen reizenden, provozierenden Ton, dem er unmöglich wiederstehen kann. Und zu seinem Verblüffen nahm sie auch noch seine Hände in ihre. “Und das heißt?”, versuchte er ihre Absichten herauszufinden. Ihr Gesicht kam seinen immer näher. “Du kannst ja versuchen das herauszufinden.”, lockte sie ihn und zwinkerte ihn auffordernd zu. Sie drehte sich um und wollte gerade zur Tür rein, da gab er ihr einen saftigen Klaps auf den Hintern. Er war einfach nicht gegen dieses Angebot angekommen. Sofort tobte sie wieder und er vermasselte sich die Tour erneut. Nun war er dazu verbannt die Nach auf dem unbequemen Sofa zu verbringen. Molly und Jack sahen sich nur kopfschüttelnd an, während die Streithähne etwa eine halbe Stunde darüber diskutierten, wer von ihnen sich wie ein Kleinkind verhielt und seltendämlich war. Die waren ja schon wie ein altes Ehepaar! Kapitel 5: Mission 5: If I was your Boyfriend... ------------------------------------------------ Die nächsten Tage vergingen nur schleppend. Dante und Bella stritten sich wie immer, mindestens, einmal täglich und Molly war sehr oft mit Jack unterwegs. Als die Drei, die Schwestern und Dante, eines Morgens mal wieder gemeinsam beim Frühstück saßen, platzte Molly mit einer wirklich Überraschung raus. “Wisst ihr was, Leute? Jack und ich haben beschlossen zusammenzuziehen. Wir sind zwar noch nicht allzu lang zusammen, aber wir sind uns ziemlich sicher.”, berichtete sie und sah in die entsetzten Gesichter der beiden Teufelsjäger. Bella war die Erste, die ihre Sprache wiederfand. “Du willst mich ernsthaft mit diesem Nichtsnutz allein lassen, kleine Schwester?”, murrte sie entrüstet und schlug ihre Zeitung, die sie bis eben gelesen hatte, zu. Auch Dante schien nicht wirklich begeistert von der Idee. “Hey, wie stellst du dir das vor? Wer soll denn sonst hier putzen?”, wollte er wissen und fing sich dafür von der älteren Schwester einen Nackenschlag mit der gerollten Zeitung ein. “Ist Molly jetzt eine billige Putzkraft für dich, du Arsch?!”, tönte sie drauf los und Dante setzte noch einen drauf. “Wenn du nicht willst, dass sie putzt, dann überlasse ich das gerne dir.”, erwiderte er grinsend und sie hätte ihm am liebsten vom Stuhl geschubst. Molly, die verzweifelt von einen zum anderen blickte, wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. “Ich bin ja nicht aus der Welt. Aber ich dachte mir, wenn ich hier ausziehe, habt ihr vielleicht ein bisschen mehr Ruhe... Ihr wisst schon, damit ihr euch mal um eure Beziehung kümmern könnt.”, wandte sie ein und raufte sich ihr blondes Haar. Bellas Todesblick traf sie augenblicklich. “Was?! Welche Beziehung meinst du?! Als ob ich was mit dem da anfangen wollte!”, protestierte sie lautstark und verschränkte die Arme vor der Brust. Warum waren alle so begeistert von den Gedanken, dass Dante und sie ein Paar sein könnten? Das war ihr einfach unbegreiflich. “Hey, ich hab auch noch einen Namen.”, murrte der Halbdämon entrüstet. Ein Lachen schallte durch den Raum und alle drei drehten sich in Richtung Eingang. Es war mal wieder Morrison, der so unangemeldet hereinschneite. “Komm ich ungelegen? Oder könnt ihr euren ehelichen Disput auf später verschieben?”, neckte er die Beiden. “Nun fang du nicht auch noch damit an, Morrison.”, beschwerten sich Dante und Bella gleichzeitig. Wieder bekamen sie als Antwort ein amüsiertes Lachen. Wenig später traf auch noch Lady im Devil May Cry ein, die ebenfalls, zu den Leid ihrer Kollegen, bemerkte wie sehr die Zwei einem Ehepaar glichen. Aber eigentlich wollte sie nur die Schulden, die Dante bei ihr hatte, eintreiben, wobei sie allerdings enttäuscht wurde. “Anstatt den ganzen Tag Pizza zu essen und Strawberry Sundaes zu schlabbern, solltest du besser mal arbeiten gehen, damit du mir mein Geld zurückzahlen kannst, Dante.”, meckerte sie mit ihm, dem das eigentlich reichlich wenig interessierte. “Du bekommst dein Geld schon noch.”, speiste er sie mit der typischen Antwort ab. Die Frauen der Runde sahen ihn mit Schlitzaugen an. Dieser Kerl würde noch einmal die ganze Welt wahnsinnig machen! Wenn er dies nicht bereits tat. Langsam wurde es Abend und Lady wurde zum Essen eingeladen, was sie gerne annahm, als Entschädigung dafür, dass sie ihr Geld nicht bekam. “Entschuldigen Sie die Störung, aber ich benötige Ihre Hilfe.”, kam es etwa zwei Stunden später von der Eingangstüre. Die Gruppe, die sich auf dem Sofa und Dantes Schreibtisch verteilt hatte, richtete sofort die Köpfe in die Richtung der Stimme. Eine junge Frau mit dunklen Haar und betrübten Blick trat ein. Dante, der wie immer an seinem Schreibtisch saß, sah sie an. “Und wobei benötigen Sie Hilfe, Lady?”, wollte er mit wenig Interesse in der Stimme wissen. Bella, die ihm gegenüber auf dem Tisch saß, sprang auf und gab ihm einen Klaps auf den Kopf. “Benimm dich gefälligst!”, schimpfte sie mit ihm und wandte sich dann dem Gast zu. “Tut mir leid. Mein Partner hat nicht gerade die besten Manieren. Ich bin Bella Jones. Womit können wir Ihnen behilflich sein?”, erkundigte sie sich freundlich und die Frauen reichten sich die Hände. “Sie können mich Sarah nennen.”, stellte sich die Kundin vor. Dann bot sie der aufgewühlten Fremden einen Platz gegenüber von Dante an. “Bitte, retten Sie meinen Ehemann, Paul,....”, bat die Frau und Dante und Bella starrten sie etwas verwirrt an. “Was für ein Problem hat Ihr Ehemann denn, wenn ich fragen darf?”, harkte Bella nach und strich sich durch die langen Locken. Die Frau seufzte. “Er war einmal ein erfolgreicher und zielstrebiger Mann, doch nachdem wir geheiratet haben, hat er sich verändert.”, klärte sie die Teufelsjäger auf. “Inwiefern verändert?”, erkundigte Dante sich nun und nahm, zu Bellas Erleichterung die Füße vom Tisch. “Er ist spielsüchtig... Er denkt an nichts anderes mehr...”, wollte sie gerade erklären, da unterbrach der Halbdämon sie. “Vielleicht sollten Sie ihn dann einfach verlassen. Ihr Mann ist nicht zu retten, glauben Sie mir. Mit seiner Spielsucht wird er Ihr Leben auch noch ruinieren.”, schlug er den Auftrag aus. “Dante! Sei doch bitte nicht so unfreundlich!”, nörgelte Bella sofort wieder drauf los und sah Sarah voll Zuversicht an. “Wir übernehmen den Fall. Machen Sie sich keine Sorgen. Wir bringen Ihren Mann wohlbehalten wieder zurück zu Ihnen.”, versicherte sie ihr, was der Frau ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. Sie verabschiedete sich dankend und verließ das Devil May Cry. Dante war nun sichtlich beleidigt. Seit wann beschloss sie, welche Aufträge angenommen wurden und welche nicht? Morrison, der bemerkte, dass der Halbdämon gleich explodieren würde, mischte sich in das Gespräch ein. “Bevor du irgendwas sagst, Dante... Der Fall hört sich vielleicht nicht so an, als ob er etwas für euch wäre, aber neuerdings gehen Gerüchte rum, über einen legendären Pokerspieler namens King, dessen Herausforderer keines der Spiele überlebt haben. Weshalb auch niemand weiß, wer er ist und wie er aussieht. Vielleicht handelt es sich ja bei diesem King um einen Dämon...”, munkelte der Ältere und sah die Beiden vielsagend an. “Na, toll... und wie sollen wir an diesen King rankommen, wenn niemand weiß wie er aussieht?”, murrte Dante. Über die Lippen des Mittlers huschte ein breites Grinsen. “Da komm ich ins Spiel. Ich hab da so meine Kontakte. Und das hier ist eine Einladung für ein Spiel.”, lobte Morrison sich schon bald selbst in den Himmel und überreichte Dante ein kleines Paket, das ihm von Bella wieder abgeluchst wurde. “Hey, was soll das denn?”, wollte der Halbdämon wissen, doch sie hatte das Paket bereits geöffnet und las die Karte laut vor. “Einladung zu einer illustren Poker-Runde auf der Isabella... Das ist ein Luxusschiff.”, murmelte sie vor sich hin und es folgte eine Liste mit den Namen, der eingeladenen Teilnehmer. “Wow, das sind alles die Besten der Besten...”, kommentierte sie die Namensliste und stieß einen Pfiff aus. “Und du willst wirklich gegen diese Truppe antreten, Dante? Bei den Pech, dass du im Spiel hast? Immerhin schuldest du Lady schon so viel Geld und gegen mich hast du bis jetzt auch noch nicht gewonnen. Selbst Molly, die vom Pokern keine Ahnung hat, würde gegen dich gewinnen.”, spottete Bella dann und lächelte ihn schelmisch ins Gesicht. Dante, der sich dadurch ziemlich beleidigt fühlte, verschränkte die Arme vor der Brust. “So bin ich halt... Immer nett zu den Frauen.”, erklärte er ihr die ganze Sache mit dem Verlieren, was natürlich die gesamte Gruppe amüsierte. “Ach, so ist das also... Tut mir leid, dass ich deine Nettigkeit mit Dummheit verwechselt habe.”, neckte sie ihn, doch er ließ sich nicht weiter beirren. “Ja, ist dir übrigens aufgefallenen, dass das Schiff deinen Namen trägt, Isabella?”, kam es von Dante und er musste schmunzeln, als er ihren entsetzten Gesichtsausdruck bemerkte. “Das ist bestimmt nur Zufall! Und hab ich dir nicht gesagt, du sollst mich nicht so nennen?!”, beschwerte sie sich und lenkte so etwas vom Thema ab. Natürlich war ihr diese Tatsache aufgefallen und sie wusste auch den Grund dafür, denn sie allerdings an dieser Stelle nicht verraten wollte. “Was ist denn in der Schachtel, Dante?”, mischte Lady sich in das Gespräch ein und deutete auf die kleine Schatulle, die der Halbdämon immer noch in der Hand hielt. Er öffnete sie und alle sahen gespannt dabei zu. “Hm... Ich weiß zwar noch nicht, wer dieser King ist... Aber er hat ziemlich snobistische Allüren.”, meinte er und hielt eine silberne Taschenuhr hoch, die ziemlich wertvoll zu sein schien. Alle zogen die Augenbrauen hoch. “Das ist ja komisch...”, kam es plötzlich von Molly und alle Augen richtete sich auf die Blonde. Sie hielt ihr Amulett hoch, das aufgeregt zu blinken begonnen hatte. “Meins leuchtet auch.”, ließ nun auch Bella anmerken, die ihre Kette unter ihrem Pulli hervorgeholt hatte. “Die scheinen zu spinnen.”, versuchte die Ältere das Verhalten der Devilfinder zu erklären und blickte dann auf Dante. Der zuckte nur mit den Schultern, warf dabei aber Lady einen wissenden Blick zu, was Bella allerdings nicht auffiel. “Dann lasst ihr die Amulette besser hier, wenn wir uns an diesen Auftrag begeben.”, schlug er den Schwestern vor, die seine Meinung teilten. Es vergingen drei Tage, bis der Zeitpunkt gekommen war, an dem sie sich auf das Schiff begeben würden, auf dem das Turnier stattfinden sollte. “Ich sehe aus wie ein Lackaffe!”, beschwerte Dante sich deutlich vernehmbar und kam aus dem Bad. Er trug ein weißes Hemd und eine schwarze Jeans, dazu schwarze Lederschuhe. Bella und Molly mussten schmunzeln. Die Ältere ging auf den Halbdämon zu und drehte ihn einmal um. “Ich finde, das steht dir ausgezeichnet, Dante. Du solltest öfter mal so was tragen.”, übte Molly positive Kritik aus und warf ihrer Schwester einen Blick zu, der ihr eindeutig sagte, dass sie sich Dante schnappen sollte, bevor die Jüngere es tun würde. Bella verdrehte die Augen. Ihre Schwester war doch nicht mehr ganz dicht! “Molly hat Recht, Dante. Aber, warte mal... So ist es noch besser...”, säuselte sie an ihn gerichtet und knöpfte drei Knöpfe seines Hemdes auf, sodass man seine muskulöse Brust betrachten konnte. Sanft strichen ihre Finger dabei über seine Haut und bereiten ihm Gänsehaut vom Feinsten. Jetzt erst bemerkte er, was sie anhatte. Ein ziemlich kleines, schwarzes Neckholderkleidchen, dass ihren tollen Busen betonte, ab der Taille allerdings luftig herab fiel. Ähnlich dem berühmten Kleid von Marilyn Monroe. An ihren Füßen trug sie superhohe Pumps in der gleichen Farbe. Er musste glatt zweimal hinsehen, damit er wusste, dass er nicht träumte. “Wenn willst du denn verzaubern, Bella?”, fragte er und konnte sich gar nicht an ihr satt sehen. Sie kicherte amüsiert und drehte sich einmal um die eigene Achse. “Wieso? Gefällt es dir?”, stellte sie eine Gegenfrage. Sein Grinsen wurde auf einmal smarter. “Und wie, Baby... Du siehst natürlich auch gut aus, Molly!”, machte er der Jüngeren schnell ebenfalls ein Kompliment, die sich in ein dunkelgrünes Seidenkleid, ohne Träger, gehüllt hatte. Molly lachte, als sie bemerkte, dass Dante nur noch Augen für ihre Schwester hatte. “Ehem... Der Chauffeur ist da, Ladies!”, rief Morrison, womit er wohl auch Dante gemeint hatte, von der Treppe aus und machte eine ausladende Geste. Er trug einen schicken schwarzen Anzug und hatte sich wirklich richtig rausgeputzt. “Oh, Morrison, darf ich um diesen Tanz bitten?”, scherzte Molly und er nahm ihre Hand entgegen, um erst sie und dann Bella die Treppe hinunter zugeleiten. “Meine Damen, ihr seht wirklich atemberaubend aus an diesen Abend.”, machte er beiden ein Kompliment und sie mussten lachen. “Du machst aber auch keine schlechte Figur, Morrison. Wenn du zwanzig Jahre jünger wärst, würde ich dich glatt um ein Date bitten.”, konterte Bella und sie hatte wirklich Glück, dass der Ältere Spaß verstand. Sie stiegen alle in Morrisons alten Mercedes und fuhren zum Hafen, von wo aus das Schiff ablegen würde, um auf eine dreitägige Fahrt zu gehen. Am dritten und letzten Tag sollte das Turnier stattfinden, bei dem auch dieser geheimnisvolle King teilnehmen würde. “Oh, Bella, Molly, ihr seht wirklich bezaubernd aus!”, begrüßte Lady die anderen Frauen, als sie ebenfalls, allerdings per Taxi, am Hafen ankam. Sie umarmten sich. “Danke, Lady. Du siehst aber auch wirklich gut aus in dem Kleid.”, erwiderte Molly. Lady trug ein rotes, langes Abendkleid. Dann fiel der zweifarbige Blick der Teufelsjägerin auf Dante und sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. “Das ich das noch mal erleben darf... Dante in Style?”, witzelte sie. Der Teufelsjäger blickte sie nur zu Tode beleidigt an. “Wenn es dir nicht passt, richte die Beschwerden an Miss Bella Jones. Sie hat mich gezwungen so rumzulaufen.”, nölte er, wie ein kleiner Junge. Lady zwinkerte der anderen Frau zu, was heißen sollte, dass sie ihre Arbeit gut gemacht hatte. “Wenn er wüsste, dass wir seinen Namen als Rechnungsempfänger angeben haben.”, flüsterte Bella ihr zu und sie sah sie überrascht an. “Ihr zwei auch?”, entgegnete sie nur fragend und schon lachten die beiden Frauen drauf los, was den Männern der Runde unerklärbar war. Dann begaben sie sich an Bord und das Schiff legte ab. Die Gruppe erforschte das Schiff, da ihre Koffer von Pagen auf die Zimmer gebracht wurden. “Was für eine Geldverschwendung... Muss ja ein ziemlicher Blödmann sein, wenn jemand so viel Kohle für ein Schiff ausgibt.”, murmelte Dante Bella zu und sie nickte mit ernsten Blick. “Ja, das er ein Blödmann ist, kann ich dir versichern.”, verriet sie ihm und sofort war sie von den verwunderten Blicken ihrer Freunde und auch ihrer kleinen Schwester umgeben. “Wie meinst du das?”, wollte nun Molly wissen. Bella zuckte mit den Schultern. “Das Schiff gehört Gino Caprieri. Einem Ex von mir...”, platzte sie mit der Überraschung raus und überrollte nicht nur Dante mit dieser Offenbarung. Der Halbdämon traute seinen Ohren nicht. Sie war mit einem so reichen Pinkel zusammen gewesen? “Dein Exfreund? Du hast mir nie erzählt, dass du mit einem Gino zusammen warst...”, beklagte sich Molly und sah ihre Schwester entrüstet an. Die hob nur entschuldigend die Arme. “Ich befand es für unwichtig. Wir hatten nur einen Monat was miteinander. Dann hab ich ihn abserviert. War in der Zeit, als du mit Damon unterwegs warst und ich mit allein durchschlagen wollte.”, erinnerte sie die Blondine. Damit hatte sich für sie das Thema auch gegessen, aber für Dante war es noch nicht vorbei. “Aha, deshalb heißt das Schiff so wie du. Muss ja eine heiße Affäre gewesen sein.”, munkelte er und sie hätte ihm am liebsten totgeschlagen, was bei einer solchen Menschenansammlung allerdings nicht gut gehen konnte. Und zu ihren Leidwesen, tauchte plötzlich ein blonder Typ mit haselnussbraunen Augen vor ihnen auf. Er trug einen schmucken, weißen Designeranzug und kam direkt auf sie zu. “Bella? Du bist es ja wirklich. Als ich auf die Passagierliste geschaut habe, hatte ich gedacht, es wäre vielleicht nur jemand mit zufällig denselben Namen.”, begrüßte er sie und küsste ihre Hand, die er sich einfach gekrallt hatte. Bella wusste nicht wirklich, was sie sagen sollte, also lächelte sie etwas dümmlich. Das hatte ihr gerade noch gefehlt! “Eh... Ja, ich mache einen Kurzurlaub. Zusammen mit meiner Schwester Molly, meiner guten Freundin Lady, meinem Chef Morrison und... Meinem Freund... Dante.”, plapperte sie einfach so drauf los. Alle sahen sie verdutzt an. Was hatte sie da gerade gesagt? “Dein Freund?”, kam es gleichzeitig von dem Italiener und dem Halbdämon. Bella trat Dante mahnend auf dem Fuß, sodass er wusste, das er bloß mitspielen sollte. “Eh... Ja, genau. Ihr Freund.”, kam es von Dante und die Männer schüttelten sich die Hände, wobei Dante es sich nicht nehmen ließ, die Hand seines Gegenübers ein wenig zu zerquetschen, was diesen schlucken ließ. “Hätten Sie etwas gegen eine Runde Poker, Dante? Ich bin italienischer Meister. Sie spielen doch, oder?”, wollte Gino provozierend wissen. Dante grinste, wobei ein teuflisches Licht in seinen Augen flackerte. “Gerne. Aber entschuldigen Sie mich für fünf Minuten... Ich muss noch etwas mit meiner traumhaften Freundin besprechen.”, erwiderte er und zog Bella in eine stille Ecke. “Was denkst du dir dabei mich als deinen Freund auszugeben?”, meckerte er drauf los. Bella sah ihn mit entschuldigenden Hundeblick an, was ihn zu beruhigen schien. “Ich wusste nicht, was ich sonst hätte machen sollen. Gino würde mir sonst den ganzen Schiffstrip lang hinterherrennen.”, erklärte sie ihm und nahm seine Hand. “Bitte spiel doch mit! Nur dieses eine Mal. Ich hab auch extra eine Suite mit Doppelbett für uns zwei Hübsche gebucht...”, fügte sie verführerisch hinzu und zwinkerte ihm zu. Er drängte sie etwas an die Wand und war gewollt sie zu küssen. “Du bist wirklich ein Teufelsweib. Aber dafür, dass ich dir diesen Gefallen tue, tust du mir auch einen.”, verlangte er. Sie überlegte einen Moment. “Einverstanden. Aber nichts, was mit irgendwelchen sexuellen Praktiken zu tun hat. Es reicht ja schon, wenn ich deine Freundin spielen muss. Nicht wahr, mein Bärchen?”, scherzte sie und er musste lachen. “Okay, Mäuschen.”, schlug er ein und sie gingen hinüber zu Gino, der bereits an einen der Tische saß. Das Spiel zog sich ganz schön hin. “Wo habt ihr beide euch denn kennen gelernt?”, wollte Gino wissen, als neue Karten gegeben wurden. “Die Arbeit hat uns zusammengeführt.”, entgegnete Bella und legte demonstrativ ihre Hände auf Dantes breite Schultern. Die Augen des Italieners verfolgten jede ihrer Bewegungen. “Ihr arbeitet also beide als Immobilienmakler?”, harkte er nach und sie nickte nur zustimmend. “Ja, es war Liebe auf dem ersten Blick, als wir uns zufällig bei einer Grundstücksbesichtiung begegneten... Nicht wahr, Liebster?”, richtete Bella nun das Wort an Dante. Der griff mit einer Hand nach seinem Drink und mit der anderen nach ihrer kleinen Hand. “Ja, Schatz. Wissen Sie... Sie sah einfach unglaublich aus in diesen englischen Rosengarten mit dem alten Herrenhaus im Hintergrund.”, säuselte er. “Das kann ich mir gut vorstellen. Sie war schon immer eine Augenweide.”, merkte der andere Mann an und nahm ebenfalls einen Schluck von seinen Drink. Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er tierisch eifersüchtig auf Dante war. “Ja, aber was mich noch viel mehr zu ihr hinzieht ist ihre Cleverness und dieser tolle Humor... Und dann wäre da noch der unglaublich heiße Sex, den wir haben. Ich sage Ihnen, Gino, sie hat wirklich Feuer...”, trieb Dante den anderen Mann noch mehr zur Weißglut und grinste dabei noch so unverschämt, während Bella bei seinen Worten nur erröten konnte. Doch schnell fing sie sich wieder und konterte seine Aussage. “Ach, sei doch nicht so bescheiden, Schatz. Du hast auch so einiges zu bieten... Und das ist nicht gerade ein winziges Argument.”, flirtete sie, wobei ihre Hände an seiner Brust hinunter glitten bis sie in seinem Schritt landeten. Ihr Gesicht schmiegte sich an seinen Hals und ihre Zunge ertastete, ganz nebenbei, die sensible Haut. Dante, dem sofort wieder eine Welle Testosteron durchschoss, hätte sie am liebsten auf den Tisch geschleudert und aufgefressen, doch stattdessen kicherte er nur erregt. “Nicht jetzt, Baby... Warte bis wir in der Suite sind.”, raunte er ihr zu und sie küsste seine Wange. “Aber du weißt doch genau, dass ich dir so schlecht widerstehen kann... Du...”, wollte sie sagen und ihre Blicke trafen sich auf diese magische Weise, die nicht gespielt war. “Tut mir leid, Gino. Aber ich muss leider das Spiel abbrechen... Meine Pflicht als Liebhaber ruft... Vielleicht können wir das auf einen anderen Tag verschieben.”, brabbelte Dante gedankenverloren und schon schnappte er sich Bellas Hand und zog sie hinter sich her. Nicht nur Gino, der vor Wut kochte, sondern auch Molly, Morrison und Lady sahen den beiden hinterher. Was hatten die denn jetzt vor. “Was hast du denn vor, Dante?”, wollte Bella wissen, die von ihm um die Ecke geschliffen wurde. Ohne ihr zu antworten, knallte er sie, nicht gerade sanft, in eine dunkle Ecke und schirmte sie mit seinen großen Körper ab. “Du machst mir etwas Angst...”, wisperte sie erschrocken, als er ihr immer näher kam. “Und du machst mich, mehr als etwas, scharf, du Miststück!”, fluchte er und zog sie an sich, um seine Lippen auf ihre zu pressen. Für einen Moment schmolz sie in seinen starken Armen dahin. Als sie sich wieder lösten, ohrfeigte sie ihn. “Bist du wahnsinnig? Ich sagte, du sollst so tun, als wärst du mein Freund! Küssen ist da nicht mit inbegriffen, kapiert?!”, maulte sie drauf los. Er sah sie entschuldigend an. “Dann fang doch nicht damit an. Wer hat mir den an die Kronjuwelen gegriffen?”, erinnerte er sie und rieb sich über die geschlagene Wange. Sie seufzte. Er hatte ja Recht! “Ist ja schon gut. Komm wir gehen wieder zurück. Mayer Hawthorne tritt gleich auf.”, entschied sie dann und nun war sie es, die ihn hinter sich herschleifte. “Wer ist denn das?”, erkundigte Dante sich, doch bekam seine Antwort erst, als sie den Saal betraten. Hinten befand sich eine Tanzfläche und eine Bühne mit Beleuchtung. Darauf stand ein Mann, der sich bereit machte, gleich zu singen. “Wenn du denkst, dass ich mit dir tanze, dann hast du dich aber gewaltig geirrt.”, murrte er und setzte sich so schnell es eben ging an einen Tisch. “Mann, Dante! Bitte! Tu mir doch den Gefallen!”, bettelte sie. Doch er blieb stur. “Mich bringen keine zehn Pferde auf die Tanzfläche.”, beendete er die Diskussion. Ein junger Mann, dem Aussehen nach Schwede, kam auf die Beiden zu. “Entschuldigen Sie, Miss. Ich habe Sie von meinem Platz aus beobachtet und habe mir überlegt, ob sie nicht Lust hätten ein bisschen zu tanzen?”, bot er sich an. Bella, die damit Dante perfekt eins auswischen konnte, nahm sofort an und schon begab sich das neue Paar unter die anderen Tänzer. Dante, dem das natürlich nicht passte, wippte unschlüssig mit dem Fuß. “Dante scheint ja ziemlich eifersüchtig zu sein...”, amüsierte Lady sich über den Halbdämon. Auch Molly und Morrison fanden die Situation sehr interessant. “Wisst ihr was, ich werd mal mit ihm reden. Irgendwie tut er mir ja auch leid... Wie er da so betrübt vor sich hinschmollt. Bella ist ja auch manchmal gemein zu ihm.”, meinte Molly auf einmal und ging zu ihm rüber. “Wenn du mit ihr tanzen willst, warum gehst du dann nicht einfach rüber, Dante.”, schlug sie ihm vor und setzte sich ihm gegenüber. Doch er wollte davon nichts wissen. “Mit der blöden Kuh tanzen? Da besauf ich mich lieber.”, knurrte er vor sich hin und rührte mit dem Finger in einen Drink rum. Molly schüttelte innerlich nur den Kopf. Der Mann war wirklich starrhalsig. Da hatte er ja wenigstens viel mit ihrer großen Schwester gemeinsam. “Sie empfindet wirklich viel für dich... Sonst würde sie dich nicht immer wieder zurückstoßen.”, verriet sie ihm auf einmal, was ihn hellhörig machte. Wie bitte? “Ach ja, und in dem sie mich abblitzen lässt, zeigt sie ihre Gefühle? Du willst mich wohl verarschen, Kleines?”, grummelte er drauf los und stützte seinen Kopf auf seinen Händen auf. Molly sah ihn etwas erbost an. Warum wartete er nicht erst mal ab, was sie noch zu sagen hatte? “Gerade weil sie dich nicht sofort an sich ranlässt, zeigt sie, dass sie dich wohl sehr gern hat. Sie will nicht, dass du hinterher von ihr enttäuscht bist, oder ihr euch gegenseitig verletzt.”, klärte sie ihn auf, wobei das Alles ihm immer noch nicht wirklich einleuchtete. “Sie könnte mich doch überhaupt nicht enttäuschen... Unmöglich.”, brabbelte er leise vor sich hin, während er Bella beobachtete. Ihre Blicke trafen sich einen kurzen Augenblick und er bemerkte, dass sie trotz der Musik und dem Getanze ziemlich traurig wirkte. Molly, die seine Worte gehört hatte, schmunzelte und erhob sich. “Dann musst du ihr das klarmachen...”, wisperte sie in sein Ohr und schnappte sich dann auch jemanden mit dem sie tanzen konnte. Der Halbdämon seufzte und entschloss sich dann doch sich zuerheben und schon hatte er Bella abgeklatscht. Der Schwede sah den Beiden nur verwirrt hinterher und auch Bella war verwundert über Dantes Aktion. Mayer Hawthorne sang gerade seinen Song Finally Falling. “Ich dachte, du wolltest nicht tanzen?”, harkte Bella schnippisch nach. Dante, der sie in seinen Armen hielt und näher an sich drückte, trug ein breites Grinsen auf den Lippen. “Ich hab es mir halt anders überlegt.”, entgegnete er. Sie bemerkte, dass Gino die Beiden beobachtete und Dante entging nicht, dass sie immer wieder zu dem Italiener rüberblickte. “Er scheint ja noch etwas für dich zu empfinden.”, merkte er an und erntete dafür einen erbosten Blick ihrerseits. “Aber ich ganz sicher nicht mehr für ihn!”, maulte sie und wurde daraufhin von Dante gedreht, sodass sie ja nicht mehr hinüber gucken konnte. “Was hat er denn so schlimmes getan, dass du ihn so sehr hasst?”, fragte er neugierig. Sie verdrehte die Augen. “Er dachte, er könnte mich so einfach mit einer anderen betrügen... Da hab ich mich verabschiedet, bevor mir mein Herz gebrochen werden konnte, doch er brach mir dafür den Arm.”, erzählte sie ihm und wirkte sofort wieder so traurig, dass es beinahe so aussah, als würde sie gleich weinen. Dante zog die Augenbrauen hoch. “Was für ein Scheißkerl! Den werd ich mir noch vorknöpfen. Spätestens, wenn der Auftrag erledigt ist.”, knurrte Dante zornig. Er konnte einfach nicht verstehen, wie man einer Frau, wie Bella es war, so weh tun konnte. Das war einfach unverzeihlich. Ein Grinsen huschte über Bellas Lippen. “Danke, dass du das für mich machen würdest; Dante. Aber, das brauchst du nicht... Immerhin bist du ja nicht wirklich mein neuer Freund.”, witzelte sie und drückte ihn einen kleinen Kuss auf die Wange. Er erröttete. “Trotzdem, mach ich ihn noch fertig. Und außerdem, wenn ich dein Freund wäre, würde ich dich vergöttern... Du wärst die Einzige, die ich lieben würde... Denn ich...”, versuchte er ihr zu sagen, doch schon bildeten sich Tränen in ihren Augen. Er wischte sie vorsichtig beiseite. “Was hast du denn, Bella?”, erkundigte er sich mit fürsorglicher Stimme. “Nichts... Es ist nur... Ach egal... Können wir kurz rausgehen? Ich brauche etwas frische Luft.”, bat sie ihn und er tat ihr den Gefallen. Für sie war diese Situation ziemlich aufwühlend, obwohl sie eigentlich nicht der Typ Frau war, die für alles rumheulte. Aber Dante benahm sich plötzlich so ungewohnt nett und freundlich und was er gerade darüber gesagt hatte, ihr Freund zu sein, dass hatte ihr klargemacht, dass sie eigentlich doch genau das wollte. “Natürlich... Ein bisschen frische Luft würde mir auch gut tun.”, meinte er und sie betraten zusammen das Deck. Sie lehnte sich an die Reling und sah ihn an, wie er genau vor ihr stehen blieb. “Danke, Dante... Ich meine, dass du bei meinem kleinen Versteckspiel mitgemacht hast. Hätte ich nicht gesagt, dass wir beide zusammen sind, dann wäre Gino heute wie eine Klette an mir haften geblieben...”, sprach sie ihm ihre Dankbarkeit aus. Ihre Worte brachten Dante zum Lachen. “Dafür hast du mich heute am Rockzipfel.”, drohte er ihr und lehnte sich neben ihr an das Geländer. Sie schmunzelte und berührte seinen Arm. “Aber das finde ich überhaupt nicht schlimm... Ganz im Gegenteil.”, verriet sie ihm und zuckte auffordernd mit den Augenbrauen, was er als Aufforderung ansah. “Oh, die sonst so taffe Bella Jones gibt zu, dass sie auf mich steht? Aber, keine Sorge, das muss dir nicht peinlich sein... Ich weiß, dass ich heiß bin.”, prahlte er scherzhaft und sie hätte ihn am liebsten über Bord geworfen. “Sei bloß nicht so arrogant! So toll bist du auch wieder nicht.”, murmelte sie in sich rein. Von drinnen ertönte nun Chris Brown mit seinem neuen Song Turn Up The Music. Beide lauschten der Musik. Für Mayer Hawthorne war wohl jetzt eine Pause gekommen und nun waren die DJs an der Reihe. “Was meinst du? Sollen wir uns noch eine Runde auf dem Parkett geben?”, erkundigte Dante sich und sah sie herausfordernd an. Bella lachte belustigt über seinen Drang zur Bewegung, wo er doch sonst immer an seinem Schreibtisch vor sich hin döste. “Na, schön. Lass uns das Schiff rocken!”, jubelte sie und schon stürzten sie sich in das Tanzgetümmel. Bella ließ sich total gehen, was ihm sehr gefiel. Noch nie hatte er so einen relativ lockeren Tag mit ihr erlebt. Sonst stritten sie sich immer nur. Sie kamen sich während des Tanzens immer näher und ihre Körper rieben eng aneinander. Dante sah ihr dabei tief in die Augen und sein Blick zeigte ihr, dass er sie gerne irgendwo in eine Ecke zerren würde und dort wild mit ihr rummachen würde. Sie lockte ihn zu sich hinunter, während er ihre Hüfte umfasste und sie so nah zu sich zog, dass sie seine Wärme spüren konnte. “Wie wäre es, wenn du uns was zu trinken holst? Etwas starkes...”, schlug sie vor und er nickte einverstanden, während er zur Bar rüber ging, kam Molly an ihre Schwester rangetanzt. “Und wie läuft es mit Dante?”, wollte die Jüngere wissen. Bella sah sie verdutzt an. Was dachte die denn schon wieder? “Was soll denn laufen? Wir haben nur ein bisschen Spaß!”, schrie sie gegen die laute Musik an und Molly lachte. “Wenn das so ist. Dann pass mal auf, dass dir dein Spielkamerad nicht ausgespannt wird!”, entgegnete sie und zeigte auf Dante, der sich am Tresen mit einer vollbusigen Brünetten unterhielt, die ihm einen Zettel, anscheinend ihre Telefonnummer, zusteckte. Bella war kurz davor zu explodieren. Wie konnte er nur? Gerade noch hatte er angedeutet, wie gern er ihr Liebhaber wäre und nun flirtete er schamlos mit dieser komischen Tussi. Das ließ sie sich unter keinen Umständen gefallen. “Hey, du aufgeblasene Pute!”, rief sie der Frau zu und marschierte Schnurstracks auf die Zwei zu. Die Frau und auch Dante sahen sie verwirrt an. “Das ist mein Freund, klar? Also verpiss dich!”, fauchte Bella drauf los und nahm ihr Glas Whiskey, um es ohne Vorwarnung in den Ausschnitt der Brünetten zu gießen, die daraufhin empört und hysterisch fluchend das Weite suchte. Während Bella ihr triumphal hinterhersah, nahm sie das andere Glas, das eigentlich Dante gehörte und trank es leerte es in einem Zug. “Was ist denn mit dir los?”, kam es von Dante, der nur fassungslos auf sie herabblickte. Bella zog ihm am Ohr zu sich runter. “Gerade redest du noch davon, was wäre wenn und im nächsten Moment schmeißt du dich an das nächste Flittchen ran! Du hast sie ja wohl nicht mehr alle!”, schimpfte sie und beugte sich vor, um die Telefonnummer aus seiner Hemdtasche herauszufischen und sie wegzuwerfen. Dante, der sich geschmeichelt fühlte, dass sie ihn vor anderen Frauen verteidigte, kicherte amüsiert. “Es tut mir leid... Wie kann ich das wieder gut machen?”, versuchte er sich wieder bei ihr gut zu stellen und sie näherte sich mit ihren Lippen seinem Ohr. “Das sollten wir auf dem Zimmer herausfinden.”, machte sie ihm ein unausschlagbares Angebot und er folgte ihr gehorsam, wobei er sich all die Dinge ausmalte, die sie gleich mit ihm machen würde. Kapitel 6: Mission 6: I like It Rough! -------------------------------------- “Ist es gut so, Süße?”, fragte er sie, während er einen ihrer zierlichen Füße in der Hand hielt und ihn massierte. Sie lag vor ihm auf dem Bett ausgestreckt und seufzte wohlig. “Ich wusste gar nicht, dass du so gut darin bist... Meine erschöpften Füße sind dir wirklich dankbar. Weißt du, wie anstrengend es ist, die ganze Zeit in diesen hohen Schuhen runzurennen?”, machte sie ihm klar und er musste amüsiert lachen. “Du Arme... Aber weißt du, worin ich noch gut bin?”, brabbelte er und zog eine rote Rose hervor. Sie sah ihn verwundert und erfreut zugleich an. “Wo hast du die denn her?”, wollte sie wissen, während er sie ihr übergab. Sie atmete den frischen Duft der Blume ein. Sein Grinsen wurde nur noch breiter. “Das ist mein Geheimnis.”, entgegnete er und sie erhob sich, um sich auf diese erotische Weise seinem Gesicht zu nähern. “Hast du noch mehr solcher Kunststücke drauf?”, witzelte sie und er fokussierte ihre Lippen, die seine gefährlich streiften. “Lass mich überlegen... Nun ja, schon... Bei dem meisten bin ich allerdings nackt...”, flirtete er und berührte ihre Wange. Dann konnte Bella ihm nicht mehr widerstehen. Seine sexy Augen hypnotisierten sie einfach und ließen sie Dinge tun, die sie sich eigentlich nicht trauen würde. “Die würde ich gerne mal sehen...”, merkte sie an und schon trafen sich ihre Lippen und ihr Kuss war intensiv und antreibend. Doch auf einmal hielt sie inne. “Bist du etwa wieder betrunken, Isabella?”, flüsterte Dante und sie sah ihn ernst an. “Sag mal, warum bin ich immer diejenige, die du immer wieder rumkriegen willst? Es gibt doch eine Menge Frauen, die sofort mit dir ins Bett springen würden und sich nicht so sträuben würden wie ich. Also...?”, verlangte sie nach einer Erklärung. Sie wollte endlich wissen, warum es immer wieder so zwischen ihnen knisterte. Dante ließ einen Moment von ihr ab und dachte nach. “Nun ja... Du bist einfach perfekt...”, gestand er ihr. Sie sah ihn, mit schräggelegten Kopf an. “Perfekt? Wie meinst du das?”, harkte sie nach. Ein Seufzen entwich ihm. “Na, du siehst wirklich sehr gut aus... Das meine ich ernst. Und ich steh total auf dein Temperament. Es macht mich richtig an, wenn ich mit dir Dämonen abschlachten kann.”, gab er zu und errötete leicht, was ihr nicht entging. “Das ist etwas pervers, aber, na schön...”, kommentierte sie und beide mussten lachen. “Ja, vielleicht. Aber deine Brüste wackeln immer so schön, wenn du rumspringst.”, konterte er. Sie war sofort wieder wütend, was er an ihren Augen bemerkte. “Soll das heißen, du findest mich toll, wegen meiner Titten?”, zeterte sie, doch er drückte sie aufs Bett. “Nicht nur deine Titten... Deine langen Beine sind auch echt heiß und... Du stehst doch auch nicht nur auf mich, weil ich so unglaublich cool bin, oder?”, scherzte er drauf los, was sie zum Lachen brachte. “Hm... Gut, du hast Rrecht... Dein Hintern gefällt mir wirklich gut.”, offenbarte sie ihm und gab ihm einen festen Klaps, was ihn höllisch anmachte. “Und was noch?”, wollte er wissen und glitt mit seinen Händen ihre Seite entlang, um sie auf seinen Schoß zu katapultieren. Sie musterte ihn. “Deinen Rücken... Ich steh unheimlich auf muskulöse, breite Rücken...”, wisperte sie und schon küssten sie sich wieder und wieder. Im Schiffslautsprecher, der leise lief, sang gerade Mayer Hawthorne, der seine Pause beendet hatte, einen seiner Songs, namens No Strings. Und es war so, als ob es an diesem Abend keine Fäden zwischen ihnen geben würde. Bella wandte einige ihrer Verführungskünste bei ihm an. Schnell hatte sie sein Hemd geöffnet, während sie auf seinem Schoß saß und seinen Hals verwöhnte. Er stöhnte laut auf, als sie seine empfindliche Stelle, zwischen seinem Ohr und seinem Nacken, gefunden hatte. Sie bemerkte wie sich seine geschwollene Männlichkeit gegen ihr Becken stieß und sein Blut anfing zu brodeln. Er war mit einem Mal so erhitzt, als würde er in Flammen stehen. “Mach weiter!”, forderte er sie auf, da sie kurz innehielt. Sie lächelte ihm schelmisch ins Gesicht und bearbeitete dann sein Ohrläppchen, dass bereits rot angelaufen war, wie auch seine Wangen. Plötzlich spürte sie seine Hand zwischen ihren Beinen und zuckte zusammen, um dann allerdings Lust in sich aufkommen zu lassen. Nun war er es, der, wie ein Raubtier, in ihren Hals biss und an der zarten Haut zog. Sie stöhnte ihm ins Ohr. Er lächelte, was sie daran bemerkte, dass seine Lippen dabei ihr Haut streiften. Seine Finger waren nun in ihr und trieben sie beinahe in den Wahnsinn. Keuchend lehnte sie sich an sein Ohr und verkrallte ihre Hände in seiner silbernen Mähne. “Du willst mich, nicht wahr, du böser Junge?”, begann sie mit dem Dirtytalk, was eigentlich immer seine Aufgabe gewesen war. Sofort sendete sie ihm eine Gänsehaut den Rücken hinunter und ein Schauer durchzog ihn. Oh, sie war so ein Miststück! Da hatte er gedacht, er hätte sie nun unter Kontrolle, da überraschte sie ihn mit so etwas und ließ ihn schwach stöhnen. “Und wie ich dich will, Baby.”, entgegnete er und nun stieß sie ihn auf den Rücken, womit er nicht gerechnet hatte. Ihre Lippen, Zunge und Zähne erforschten seinen muskulösen Oberkörper und als sie in seine Brustwarzen kniff, schrie er lustvoll auf und schob ihren Kopf leicht brutal an sein Becken, wobei seine Finger sich in ihren langen Locken verkrallten. Sie wusste natürlich, was er ihr damit sagen wollte, ehe er es ausgesprochen hatte und schon hörte er den Reißverschluss seiner Jeans. Was dann geschah, brachte ihn in sexuelle Rage und ließ ihn unkontrolliert an ihren Haar ziehen. Während sie ihn unbeirrt verwöhnte, gab er ihr immer wieder einen Klaps auf den Hintern. “Mh, oh ja!”, brachte er nur hervor und sie hätte beinahe aufgelacht, wenn sie sich nicht so auf seine Erregung konzentriert hätte. Er hob den Kopf an, um ihr dabei zu sehen zu können, was ihn nur noch mehr antörnte. Sie erwiderte seinen glasigen, erotischen Blick und er ließ sich mit einem Mal gehen und kam zu einem gewaltigen Höhepunkt. “Oh, das war der Hammer!”, seufzte er, als er sich wieder entspannte. Sie beugte sich über ihn und eine ihrer Locken kitzelte seine Nase. Ihre strahlenden blauen Augen hypnotisierten ihn. “Dann hab ich dir den Gefallen für diesen Abend wohl schon getan, was?”, munkelte sie und er grinste dämonisch. Er war so erregt, dass er unmöglich jetzt aufhören konnte. “Nicht so voreilig, Süße...”, flüsterte er und zog sie an sich, um sie erneut zu küssen. Seine großen Hände zogen an ihrem Kleid und schließlich zerriss der dünne Stoff und wenig später musste auch ihre knappe Wäsche dran glauben. Er verwöhnte sie nach strich und Faden mit seinen geschickten Fingern und seiner Zunge, die überall auf ihren Körper waren. Sie konnte gar nicht mehr anders, als ihre Lust lautstark herauszuschreien, was ihn noch mehr Antrieb gab. “Willst du, dass ich dich nehme?”, hörte sie ihn wispern und sie erhob sich etwas, um sich an seinen Hals zu klammern. “Bitte, Dante...”, bettelte sie leise und er fühlte sich wie ihr Herr und genau das liebte er, was sie anscheinend wusste. Er war der dominantere Part, zumindest im Bett. Schnell drückte er sie mit seinen Gewicht in die Matratze und sie vereinten sich, engumschlungen. Er wollte sie mit Haut und Haar und in jeder Position. Von vorne, hinten, oben. Es war ihm egal, solange er sie glücklich machen konnte. Und das gelang ihm sichtlich und hörbar. Sie hatten einen gemeinsamen Höhepunkt auf der kleinen Kommode, die als Ablage gedacht war, jetzt allerdings als Spielwiese diente. “Du bist einfach nur Wahnsinn, Isabella...”, gestand er ihr schnaufend vor Anstrengung, während er sich immer noch langsam in ihr bewegte. Sie kicherte amüsiert und streichelte sein Gesicht. Komischerweise störte es sie überhaupt nicht mehr, dass er sie bei ihren vollen Namen nannte. Irgendwie fand sie es nun schön, wenn er sie so rief. “Das Kompliment gebe ich gerne zurück.”, entgegnete sie und tätschelte seinen knackigen Hintern. Er lehnte seine Stirn auf ihre schmale Schulter auf und küsste ihr Schlüsselbein. Ein leichter Schweißfilm bedeckte ihre nackten Körper und jede einzelne Faser zuckte immer noch angespannt. Dante hob sie sachte hoch und trug sie zum Bett, um sie, immer noch in ihr verweilend, abzulegen. Sein massiger Körper bedeckte ihren und sie umarmten sich liebevoll. “Was hast du denn vor, Dante?”, wollte sie neugierig wissen und er sah sie vielsagend an. “Wie wäre es mit einer wilden Fortsetzung. Ich hätte noch ein paar Reserven.”, schlug er vor und sie lachte amüsiert, quickte allerdings drauf los, als er hemmungslos über sie herfiel. Nach der Fortsetzung schliefen sie zufrieden und aneinander geschmiegt ein. Dantes Augen öffneten sich langsam und er blinzelte müde. Langsam drehte er sich um und erblickte Bellas nackten Rücken, was ihn ein Grinsen auf die Lippen zauberte. Die Erinnerungen an die letzte Nacht kamen ihm wieder in den Sinn. Und schon rührte sich seine Männlichkeit zwischen seinen Beinen. Langsam rückte er näher an sie heran und küsste ihren Nacken und ihren Rücken, während seine Hände ihr Hüften und Oberschenkel streichelten. Sie regte sich unter ihm und drehte ihm das Gesicht zu, ein Lächeln auf den Lippen. “Guten Morgen, starker Mann...”, flüsterte sie und küsste ihn zärtlich. Er fasste ihn ihr, ohnehin schon zerzaustes, Haar. “Guten Morgen, sexy Frau...”, konterte er und beide mussten lachen. Seufzend strich sie mit ihren Finger durch sein silbernes Haar, das ihm im Gesicht hang. Ihre Blicke trafen sich und ihre verführerischen Augen stachelten ihn dazu an, sich über sie zu werfen und in ihren Hals zu beißen. Schreiend und gleichzeitig lachend, wehrte sie ihn ab, doch er ließ sich nicht von ihr aufhalten und versuchte zwischen ihre Beine zu fassen. Plötzlich holte sie aus und ohrfeigte ihn, was ihm in seiner Hormonwallung nicht viel ausmachte. “Ja, Baby! Du weißt, was mich anmacht!”, knurrte er, merkte dann allerdings, dass sie ihre Abwehrversuche ernst meinte. Schnaubend setzte er sich auf und sah ihr hinterher, als sie sich erhob und in Richtung Bad ging. “Was ist denn los, Bella?”, wollte er genervt wissen. Hatte er schon wieder etwas falsch gemacht, oder hatte sie einfach nur so schlechte Laune? Sie drehte sich um und raufte sich ihre schwarzen Locken. “Hör mal zu, Dante. Das, was gestern zwischen uns passiert ist, war ja wirklich sehr schön und aufregend und ich habe es wirklich sehr genossen, dass muss ich ehrlich zugeben. Aber ich denke, dass wir es bei diesem einem Mal belassen sollten. Ich bin auf der Suche nach jemanden, der es ernst mit mir meint und du willst einfach nur deinen Spaß haben. Das verstehe ich, aber dann hab deinen Spaß bitte nicht mit mir. Ich will mir nicht noch einmal das Herz brechen lassen...”, klärte sie ihn auf und ihm fiel schockiert die Kinnlade runter. “Aber, Bella... Ich will doch...”, versuchte er zu erwidern, doch sie hörte ihn schon gar nicht mehr zu. “Ist schon in Ordnung, Dante. Wirklich...”, unterbrach sie ihn, verschwand im Badezimmer und schloss die Türe hinter sich zu, bevor er auf sie zugehen konnte. Sie sah seufzend in den Spiegel. Was machte sie denn da schon wieder? Jetzt waren die Beiden sich so nahe gekommen und nun machte sie alles wieder kaputt! Sie könnte sich langsam selber in den Hintern treten! Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Dante, der verwirrt vor der verschlossenen Türe stand, wusste nicht wirklich, was er tun sollte. Warum mussten die Frauen auch immer so schwierig sein? Etwas wütend, allerdings auch etwas traurig lehnte er sich mit dem Ellebogen gegen die Türe. “Komm doch bitte wieder raus, Süße... Ich möchte so gerne noch etwas mit dir kuscheln.”, bat er sie sanft und lauschte, hörte jedoch nichts. Bella blieb stur. “Nein, lass mich in Ruhe! Du notgeiler Mistkerl!”, fauchte sie. Obwohl sie eigentlich dasselbe wollte. Er versuchte es auf eine andere Art. “Denk doch mal nach, du hinreißendes Weib, du. Hätte ich gestern mitgespielt, wenn ich dich nicht mögen würde... Ich meine, wirklich mögen.”, machte er sie nachdenklich, was ihm auch gelang. “Das, was wir da zusammen gemacht haben war der pure Wahnsinn, Bella. Ich habe mich noch nie so gut gefühlt. Und es ist nicht einfach nur der Sex, der mir gefällt...”, verriet er ihr. Sie war zuerst etwas skeptisch. “Und was soll das andere sein, das dir gefällt?”, harkte sie nach. Er grinste bei ihrer Frage. “Wenn du rauskommst, verrate ich es dir...”, lockte er sie und schon hörte er das leise Klicken des Schlosses. Sie sah ihn aus verweinten Augen an, was ihm etwas erschreckte. Hatte sie jetzt etwa wegen ihm geweint? “Oh, Süße... Das was mir gefällt, dass bist du... Aber nur, wenn du aufhörst zu weinen, ja?”, raunte er ihr sanft zu und strich die Tränen mit seinen Daumen von ihrer Wange, während er ihr Gesicht mit seinen großen Händen einrahmte. Sie lächelte etwas und ihre blauen Augen funkelten. “Wirklich?”, wollte sie wissen und schniefte etwas. Er nickte bestätigend. “Baby, du bist die allererste Frau, die mir so sehr den Kopf verdreht, dass ich den ganzen Tag an sie denken muss. Du bist so sexy, klug und du weißt wirklich, was ein Mann, wie ich braucht.”, meinte er, wobei seine Worte nur noch ein Wispern waren. Schon bekam sie weiche Knie, auch wenn sie es sich nicht anmerken lassen wollte. “Ich liebe dich, Isabella...”, fügte er nach gefühlten fünf Minuten hinzu und sie sah ihn sprachlos an. Bevor sie ihre Worte wiederfinden konnte, packte er sie und küsste sie leidenschaftlich. Seine Lippen schlugen mit einer solchen Kraft auf ihren auf, dass sie dachte, dass er sie jeden Moment zerbrechen würde. Sie vergrub ihre Finger in seinem Haar und er drängte sie ins Bad, direkt unter die Dusche. Mit zittrigen Händen und nach einer geschätzten Minute hatte er diese angestellt und ihre Körper wurden vom heißen Wasser überschwemmt. Währenddessen hatte er nicht von ihr abgelassen und seine Zunge dominierte die ihre, was ihr ein unterdrücktes Stöhnen entlockte. Plötzlich spürte sie etwas hartes an die Innenseite ihrer Schenkel reiben und ließ lachend von ihm ab, als sie seine geschwollene Erektion entdeckte. Er blickte ebenfalls hinab und verzog entzückt die Mundwinkel, wohingegen seine Augenbrauen unschuldig nach oben schnellten. “Hoppla... Was ist das denn?”, witzelte er und sie lachte erneut. “Dante, du Teufel!”, schimpfte sie und er hob sie an seine Hüfte. Ihre Beine legten sich sofort, wie aus Reflex, an sein Becken und er zog mit seinen Zähnen mehr als erregt an ihrer Unterlippe. “Oh ja, das bin ich!”, bestätigte er und schon waren sie vereint. “Wo sind die Beiden bloß?”, fragte Molly, mehr sich selbst als Lady und Morrison, mit denen sie am Frühstückstisch saßen. “Na, Dante wird sich wohl wieder abgeschossen haben und Bella ist wohl dabei ihn mit jeglicher Mühe aus dem Bett zu kriegen.”, vermutete sie, was die anderen beiden amüsierte. “Dante verpasst doch sonst keine Mahlzeit.”, bedachte Morrison. “Vielleicht sollte ich doch mal nachgucken. Immerhin muss er spätestens heute Abend fit sein.”, murmelte der Alte dann und erhob sich. Schnell erreichte er das Zimmer der beiden Teufelsjäger. Er wollte gerade die Türe öffnen, da hörte er von drinnen Geräusche. “Du bist so ein kleines Luder, weißt du das?”, ertönte Dantes Stimme und ein Knarren folgte. Dann erklang Bellas belustigte Stimme. “Das sagt genau der Richtige. Wer kann denn nicht genug bekommen?”, antwortete sie und sie schienen sich zu küssen. Zumindest hörte es sich so an. Dann drangen ganz andere Geräusche an das Ohr des Alten und er machte sich lieber wieder aus dem Staub, allerdings grinsend. Das trieben die Zwei also schon den ganzen Morgen über. Als er wieder am Tisch ankam, wunderten sich die Frauen darüber, dass er die Teufelsjäger nicht dabei hatten. “Was ist nun mit Bella und Dante?”, wollte Molly ungeduldig wissen. Morrisons Grinsen wurde nur noch breiter. “Nun ja, die sind wohl noch für einige Stunden beschäftigt.”, munkelte er. “Was soll denn das heißen?”, kam es gleichzeitig von Lady und der jüngeren Jones. Was das heißen sollte, würden sie an dieser Stelle noch nicht erfahren. Gegen Mittag erst trauten sich die Turteltauben aus ihrem Zimmer. Bella hatte darauf bestanden, dass sie sich zusammen mit den anderen an den großen Pool gesellen sollten. “Ich würde viel lieber noch mit dir in den Laken spielen...”, schnurrte Dante, nachdem sie dreimal hintereinander miteinander geschlafen hatten. Er spielte mit der Schnurr ihres Bikinis, die im Nacken verknotet war. Sie konnte nicht anders als laut drauf los zu lachen. Während sie sich zu ihm umdrehte, legte sich ihr Zeigefinger auf seine Lippen. “Du hattest schon genug davon... Die Anderen machen sich doch bestimmt schon ihre Gedanken.”, bedachte sie ihr beider Verhalten. Molly hatte den Braten doch bestimmt schon gerochen und wenn nicht, dann würde es nicht mehr lange dauern. “Das ist mir doch egal...”, murrte er vor sich hin, als sie ihn bei der Hand nahm und hinaus führte. “Habt ihr es auch mal aus dem Bett geschafft? Wir dachten schon, ihr hättet so viel getrunken, dass ihr im Koma liegen würdet.”, beschwerte Molly sich bei den Beiden, als sie sich zu ihnen setzten. Dante deutete auf Bella. “Sie konnte die Finger nicht von mir lassen. Hat eine Stunde gedauert bis ich mal duschen durfte.” , scherzte er und fing sich dafür eine saftige Kopfnuss ein. Wollte er sie etwa auffliegen lassen? Musste ja nicht gleich jeder wissen, dass die Zwei miteinander rumgemacht hatten! “Was redest du da, du Mistkerl! Als ob ich mich mit so einen idiotischen Typen wie dich vergnügen könnte.”, maulte sie drauf los und belustigte damit mal wieder die komplette Runde. Sie erhob sich und wollte gehen, doch er kam ihr sofort hinterher und packte sie. “Hier geblieben, Isabella!”, mahnte er sie und sie zappelte wild mit Armen und Beinen. “Lass mich los, du Blödmann!”, fluchte sie und er grinste. “Wie du willst!”, gab er nach, als er sie direkt über den großen Pool hielt und sie fiel mit einen großen Platschen ins Nass. Mit noch mehr Flüchen tauchte sie wieder auf und spritzte ihn mit Wasser ab. Molly, die sich ein wenig einbringen wollte, sprang von hinten gegen Dante und schmiss ihn ebenfalls in den Pool. Alle dort Anwesenden mussten lachen, sogar die beiden Betroffenen. Bella schwamm zu ihm rüber und hielt sich an seinem Hals fest. Sofort griffen seine Hände nach ihren Hüften und sie bemerkte, dass er sie am liebsten im Wasser nehmen würde. Ihre Hand glitt unauffällig über seinen muskelbepackten Bauch und er bekam diesen dämonischen Ausdruck in den Augen, der ihr sagte, wie sehr er sie begehrte und wie sehr er sie wollte. Ohne den anderen Bescheid zu sagen, machten sie sich aus den Staub und er warf sie auf das Bett, das gerade erst frisch gemacht worden war. Etwa drei Stunden später lagen die Beiden nebeneinander und grinsten sich an, während sie mit ihren Fingern über seinen Arm streichelte. “Du machst mich verrückt, Baby...”, flüsterte er zärtlich und sie drehte sich auf den Bauch, um den Kopf besser heben zu können und in sein Gesicht zu sehen. “Wirklich?”, harkte sie nach und er spielte mit einer ihrer dicken Locken. Sie sahen sich tief in die Augen und wussten, dass sie beide am liebsten die Zeit anhalten wollten, damit dieser schöne Moment nie wieder vergehen konnte. Nach einer Weile kroch sie zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß, um sich mit ihren Lippen seinen zu nähern. Er stöhnte erregt, noch bevor sie ihn überhaupt küsste. “Vielleicht habe ich gleich ja etwas mehr Glück, wenn du mich küsst, Isabella...”, munkelte er und sie kicherte amüsiert. Es war ja klar gewesen, dass er so etwas sagen würde, doch sie tat ihm den Gefallen und küsste ihn leidenschaftlich und neckte ihn mit ihren Zähnen und ihrer Zunge. Dante setzte sich auf, um sie mit seinen starken Armen zu umfassen. So als wollte er sie nie wieder loslassen. Kapitel 7: Mission 7: Showtime ------------------------------ “Wenn da nicht gleich mal was passiert, dann geh ich lieber an die Bar!”, beschwerte Bella sich und legte ihre langen Beine übereinander, während sie an ihrem Cocktail nippte. Das Pokerspiel bei dem angeblich dieser mysteriöse King auf der Bildfläche erscheinen sollte, dauerte jetzt schon zwei Stunden und entwickelte sich wirklich schleppend. Niemand riskierte eine dicke Lippe. Neben Dante, waren auch nur berühmte Pokerspieler anwesend. Da war ein Mann mittleren Alters, den man Goldhand nannte, da er stets ein goldenes Händchen hatte. Eine Frau namens Lucky Amanda, da sie sich meist selbst ihr Glück brachte. Ein alter Kerl mit weißen Bart, genannt Santa Claus. Und dann noch der Mann von Sara, Paul, der ziemlich nervös schien. “Sei doch nicht so ungeduldig, Bella.”, meinte Morrison, als er ihre genervten Worte hörte. Doch auch Molly schien das Spiel nicht sonderlich genießen zu können. “Wenn das so weitergeht, werden wir nie herausfinden, wer dieser King ist.”, murrte die Jüngere und trank einen Schluck von ihrer Bloody Mary. Plötzlich wurde das Interesse der Schwestern jedoch auf das Gespräch der Spieler gelenkt, die vorher sehr schweigsam gewesen waren. “Man sagt, dass dieser King ein Gambler der Hölle sei. Jeder der gegen ihn verliert, bezahlt mit seinem Leben.”, murmelte Amanda und strich eine ihrer braunen Haarsträhnen zurück. “Na, vielleicht ist dieser King ja auch heute unter uns. Vielleicht ist es einer von uns...”, spekulierte Santa Claus und lachte, wobei er sich wirklich wie der Weihnachtsmann anhörte. Bei diesen Worten trafen sich Bellas und Dantes Blicke und sie brauchten kein Wort zu sagen, um zu verstehen, was der jeweils andere dachte. “Wenn jemand von euch Schiss hat zu sterben, sollte er dann wohl lieber aussteigen.”, mischte Dante sich in das Gespräch ein und grinste sein typisches, teuflisches Grinsen. Alle anderen Spieler sahen ihn an. “Dann solltest du wohl besser aufpassen. Schließlich bist du derjenige, der von uns die wenigsten Chips hat.”, bemerkte Amanda und schnaubte entrüstet. Bella schnaubte ebenfalls, aber eher aus Sorge. Dante hatte wirklich nur noch wenige Chips und wenn wirklich einer von denen King war, dann war Dante in Gefahr, sollte er verlieren. Doch nichtsdestotrotz wurde das Spiel fortgeführt und Paul, der Mann der Mandantin, zockte, was das Zeug hielt. Ständig erhöhte er seine Einsätze und hatte anscheinend gar keinen Sinn mehr dafür, was richtig und was falsch war, denn er verlor einen Haufen Geld, wenn auch nicht alles. Dante bemerkte, dass der Mann ziemlich ausgelaugt war. “Du zitterst ja am ganzen Körper, Mann. Geh lieber nach Hause, bevor du deine süße Frau unglücklich machst.”, riet er ihm, doch der aufgeregte Mann wollte davon gar nichts wissen. “Ach, halt doch die Klappe.”, murrte er nur und erhöhte erneut. Bella beobachtete das Spektakel mit Argusaugen, während Lady die Karten neu gab. “Der geht doch als erstes drauf, wenn der so weitermacht.”, brabbelte sie vor sich hin und wandte sich Morrison und Molly zu. Doch mit einem Mal hörte man das Jubeln von Paul und den erstickten Todesschrei des Mannes, den man Goldhand nannte. Er sank auf dem Tisch nieder und hustete nur noch einmal. Sofort sprangen alle von ihren Plätzen auf und Bella tastete nach einem Puls. Was?! Der Typ war tatsächlich tot! Sie schluckte und richtete sich an die illustre Runde. “Tot. Für den ist der Abend wohl vorbei.”, meldetete sie und sofort wurde jemand von der Verwaltung angerufen, der das Unglück beseitigen sollte. Mit skeptischen Blick verfolgten Bellas blaue Augen Paul, der anscheinend zur Toilette ging. Konnte er etwa King sein? Sie sah, dass Molly ihm unauffällig folgte und blickte zu Dante rüber, der ihr vielsagend zu lächelte. Er hatte ihre Schwester also zur Detektivarbeit angestiftet. Na gut, Molly war schon immer gut darin gewesen andere Leute auszuspionieren. Die Runde entschied sich eine Pause einzulegen, um sich erst einmal von dem Schock zu erholen, obwohl die Spieler das Ganze scheinbar sehr spannend und aufregend fanden. Bella konnte hingegen darüber nur mit dem Kopf schütteln. Die waren doch alle geisteskrank! Schnurstracks marschierte sie Richtung Dante und Morrison, die sich anscheinend über das nächste Vorgehen berieten. “Ich hab ihn bald, Morrison, lass das mal meine Sorge sein.”, war der letzte Satz, den der Halbdämon mit seinem Mittler wechselte. Denn als sie bemerkten, dass sie sich näherte, verstummten beide. Sie mochte es gar nicht, dass sie so miteinander tuschelten und sie scheinbar etwas vor ihr verheimlichten. Der Ältere schien etwas nervös zu sein und stammelte etwas, als er sich ihr zuwandte. “Ich werde dann mal schauen, wie weit die damit sind, die Leiche wegzuschaffen, damit das Spiel gleich weitergehen kann.”, verabschiedete er sich von den Beiden und lief den langen, etwas düsteren Gang hinunter. Schon sah sie den wesentlich größeren Mann in die tiefblauen Augen. Wenn sie nicht mit ihm über ein ernstes Anliegen hatte reden wollen, dann wären ihr nun die Knie weich geworden und sie hätte ihn in irgendeine Abstellkammer gezerrt. “Was siehst du mich denn so komisch an? So einen Gesichtsausdruck hab ich bei dir ja lange nicht mehr gesehen!”, meinte er und schmunzelte wissend. Er kannte diesen, wenn auch seltenen, Gesichtsausdruck an ihr. Sie war in Sorge. “Vielleicht wäre es besser jemand anderes würde weiterspielen, Dante.”, schlug sie ihm wie von ihm erwartet vor und schluckte. “Vielleicht wäre es besser, du würdest dich mehr auf diesen Auftrag konzentrieren als dir die ganze Zeit den Kopf über meine Gesundheit zu zerbrechen, Süße.”, konterte er und erntete dafür einen grimmigen Blick von ihrer Seite. “Hör mal, ich bin nicht wegen dir besorgt! Ich will nur nicht, dass es später heißt, ich hätte dich nicht gewarnt!”, maulte sie drauf los, was ihn allerdings nur zum Lachen brachte. “Du bist echt niedlich, wenn du versuchst so zu tun, als wäre ich dir egal, Bella.”, entgegnete er auf ihr Gezeter und nahm ihre Hand, was sie erröten ließ. Sie verhaspelte sich ein paar Mal, als sie versuchte ihm zu widersprechen und gab schließlich nach, da er wusste, dass er Recht hatte. Sie sah ihn aus glasigen Augen an, was ihn überraschte. War sie etwa dem Tränen nahe? “Tu mir bitte den Gefallen und pass auf dich auf, Dante. Immerhin hast du schon fast alles verloren.”, murmelte sie in sich hinein, doch er hob ihr Kinn an, damit sie ihm ins Gesicht sehen musste. Er seufzte. Sie war einfach nur süß, wenn sie sich so um ihn sorgte. “Baby, der Clou an dem Spiel ist doch, dass sich das Blatt immer im letzten Moment wenden kann.”, erinnerte sie ihn. Sie nickte und lächelte. “Aber, lass es nicht unbedingt auf den letzten Moment ankommen... Denn ich glaube, einen blöderen Kerl finde ich im Leben nicht mehr.”, wisperte sie ihm zu und sie näherten sich einander zum Kuss an. Mit einem Mal packte er sie und drückte sie gegen die Wand und das nicht gerade zaghaft. “Warte ab, wenn ich hier fertig bin, versohl ich dir den Hintern.”, versprach er ihr und sie beide grinsten teuflisch. “Das wollen wir ja mal sehen...”, witzelte sie, da sie genau wusste, dass es wohl eher in die andere Richtung hinauslaufen würde. Er hob sie an sein Becken und sie griff an seinen knackigen Hintern, um fest hinein zukneifen, was ihm ein leises Stöhnen entlockte. “Dante?”, flüsterte sie nun und er sah sie erwartungsvoll an. Doch mit dem, was sie jetzt tat, hatte er nicht gerechnet. “Ich liebe dich...”, offenbarte sie ihm und schon stießen ihre Lippen auf seine, während er unter Schock die Augen weit aufgerissen hatte. Doch nach einer Weile ging er auf ihre Herausforderung ein und erkämpfte sich die Dominanz in ihrem Zungenspiel. Nach Luft schnappend trennten sie sich wieder. “Ich liebe dich auch, Isabella.”, erwiderte er und seine Lippen berührten ihre Stirn, wobei der Kuss nicht mehr als ein Lufthauch ist. Dann wandte er sich von ihr ab und begab sich wieder zurück in den Saal. Sie blieb noch einige Minuten alleine im Gang und war erleichtert darüber, dass sie ihm ihre Liebe gestanden hatte, bevor es wahrscheinlich zu spät war, und dass es sich so gut angefühlt hatte. Lady, die währenddessen Kaffee aufsetzte, erschrak, als jemand hinter ihr hereintrat und als sie sich umdrehte, wurde sie noch mehr überrascht. “Was machen Sie denn hier? Wir sagten doch, wir kümmern uns um die Sache.”, sprach sie zu Sarah, die vor ihr stand. Die Frau wirkte nervös und verängstigt. “Paul ist hier. Ich musste einfach herkommen.”, meinte sie schüchtern und blickte zu Boden. Lady lächelte. “Muss Liebe schön sein... Aber seien Sie bitte unbesorgt. Ihr Mann schlägt sich wirklich sehr gut und konnte seinen Einsatz bis jetzt halten.”, versuchte sie sie zu beruhigen, was ihr anscheinend auch ein wenig gelang, denn die Frau atmete tief durch. “Das ist gut.”, kam es nur von Sarah, die sich gegen die Wand der Küche gelehnt hatte. “Wollen Sie nicht mitkommen? Sie könnten sich selbst überzeugen...”, machte Lady ihr einen Vorschlag, denn sie allerdings ausschlug. “Nein, nein... Es ist schon schlimm genug, dass ich hier bin. Außerdem hätte das doch bestimmt keinen Sinn...”, brabbelte sie und Lady fand das etwas verdächtig. Warum wollte eine Frau ihren Ehemann nicht sehen, besonders, wenn er sich in einer solchen Situation befand? Doch ohne weitere Fragen zu stellen, machte Lady sich auf dem Rückweg, damit das Spiel seinen Gang nehmen konnte. Während Dante versuchte nicht zu verlieren, saßen Morrison und Molly auf der Couch und tranken Tee. Bella hingegen tigerte von einer Seite zur anderen. Ihr weißes Seidenkleid schlängelte sich bei jedem ihrer Schritte um ihre Oberschenkel. Der Ältere der Truppe bemerkte, dass sie ziemlich aus dem Häuschen war und als er sie ansprach, zuckte sie zusammen. “Was ist denn los mit dir, Bella?”, wollte er von ihr wissen, hatte jedoch bereits eine gewisse Ahnung. Sie seufzte, gereizter denn je, und setzte sich zu ihm. “Ach, Morrison. Ich hoffe, Dante übernimmt sich da nicht etwas mit diesem Spiel. Was, wenn er verliert? Ich meine, bei seinen Pokerfähigkeiten...”, bedachte sie das Ganze, doch Morrison konnte darüber nur schmunzeln. Beschwichtigend berührte er ihre Hand. “Bei unseren kleinen Pokerrunde verliert Dante vielleicht jedes Mal. Doch das hier ist sein Job und wenn es um einen Job geht, hat er noch nie verloren.”, verriet er ihr und sie sahen sich beide erwartungsvoll an. Nun, nachdem sie eine Pause eingelegt hatten, bekam das Spiel eine rasante Wendung und es wurde mehr riskiert. Als nächstes in der Runde starb der alte Santa Claus, nachdem er sich von Amanda hatte täuschen lassen. Somit fiel der Verdacht nun auf sie, was Bella langsam ziemlich verwirrte. Es konnte doch nicht jeder King sein! Das war ja wirklich nervig. Doch dieser Verdacht wurde von ihr erneut fallen gelassen, da Amanda die nächste auf Kings Liste war. Nun waren nur noch Dante und Paul übrig und die Spannung im Raum wurde unerträglich. “Dann müsste es ja nun Paul sein, der King ist...”, murmelte Morrison den beiden Schwestern zu, die nur bedächtig nickten. Allerdings war Bella sich da nicht wirklich sicher, ob dieser komische Kerl wirklich King war. Würde ein Spieler, der seine Gegner mit dem Tode bestraft, wirklich so nervös und abgewrackt aussehen? Sie konnte sich das einfach nicht vorstellen. Aber Dante konnte es auch nicht sein. Ihre Aufmerksamkeit wurde wieder auf den Spieltisch gezogen und sie bemerkte mit Entsetzen, so wie die anderen auch, dass Dante und Paul beide eine Chance auf einen Royal Straight Flush hatten. Das durfte doch nicht wahr sein? “All in.”, erklang Pauls Stimme und ließ ein Raunen durch die Gruppe gehen. “Komm schon. Machen wir einen Showdown. Wir haben beide ein gutes Blatt... Lass uns herausfinden, wer von uns King ist.”, schlug er Dante vor, der dämonisch grinste und anscheinend gar nicht mehr aufhören konnte. “Schön. Aber ich habe nicht genug Chips. Wenn ich also verliere, bezahle ich die Schuld mit meinem Leben.”, ging er auf den Vorschlag ein und mit diesen Worten erhob sich Bella, die ihm für eine solche Entscheidung am liebsten an die Gurgel gegangen wäre. Wie konnte er nur so dumm sein? Lady, die sich genauso wie Bella und die beiden Anderen, sorgen um den Halbdämon machte, teilte nur widerwillig die letzten Karten aus. Dann deckte Paul seine Karten auf und schockierte damit erneut die Anderen. Er hatte tatsächlich einen Royal Straight Flush. Mit einem lauten Lachen erhob er sich. Allerdings verging ihm dieses sofort wieder als er bemerkte, dass auch Dante leise kicherte. Der Teufelsjäger deckte seine Karte auf und es war das Pik Ass. Das hieß auch er hatte einen Royal Straight Flush. Und da beide dasselbe hatten, gewann das Pik. “Sieht so aus, als ob ich der Gewinner wäre.”, murmelte Dante und ließ die Karte fallen. Mit einem Röcheln fiel Paul um, noch bevor er irgendetwas erwidern konnte. Das laute, darauffolgende, Aufatmen erfüllte den Raum und Bella rannte auf Dante zu. Sie freute sich, dass er das Spiel überlebt hatte und ihr fiel in diesem Moment ein zehn Zentner schwerer Stein vom Herzen. Zumindest fühlte es sich so an. Doch etwa drei Meter, bevor sie Dante in die Arme springen konnte, stockte sie. Irgendetwas an ihm war auf einmal anders. War es nur sein Blick? Oder sein ganzes Auftreten? Und ihre Beobachtung bestätigte sich. “Es geht doch nichts über Glückspiele... Besonders, wenn es dabei um Leben oder Tod geht!”, stieß er hervor und lachte dabei laut auf. Und schon zog er eine seiner Waffen und schoss ein Loch in die Wand hinter Bella, die verschreckt zusammenzuckte. Auch Morrison und Molly konnten sich dieses Verhalten nicht erklären. Nur Lady schien etwas entspannter als alle anderen. Mit einem breiten, teuflischen Schmunzeln richtete der große Mann nun seine großkalibrige Waffe auf Bella, die nicht wusste, was das alles sollte. “Dante...?”, wollte sie ihm nach den Grund für diesen Aufstand fragen, doch er lachte nur noch einmal und seine blauen Augen blitzten sie an. “Wir sind hier noch nicht fertig. Der nächste Showdown gilt nämlich dir, Bella!”, klärte er sie auf und man konnte einen seiner Eckzähne aufblitzen sehen, während er grinste und grinste. Die Augen seiner Partnerin sahen ihn nur verstört und verwirrt an, was ihn irgendwie anzumachen schien. “Komm schon, Süße. Die Regeln sind ganz einfach... Wer mit seiner Kugel das Herz des anderen trifft, gewinnt!”, erklärte er und der Lauf des Colts war immer noch auf sie gerichtet. Sie konnte nicht glauben, was er da gerade gesagt hatte. “Das ist doch nicht dein Ernst, du Mist...”, wollte sie fluchen, doch sie bemerkte, dass er im Moment nicht gerade zu scherzen beliebte. Was war denn in ihn gefahren? Sie schnaubte einmal auf und zog ihre eigene Waffe, die sie im Halter ihres Strumpfes versteckt hatte. Mit einem Klicken visierte sie Dante an. Molly, die nicht wollte, dass die Beiden sich gegenseitig abknallten, versuchte dazwischen zu gehen, wurde jedoch von Lady und Morrison zurückgehalten. “Bella! Dante! Das ist doch nicht euer Ernst? Ihr seid doch Freunde! Das könnt ihr doch nicht...”, protestierte sie, als urplötzlich zwei Schüsse die Seiten wechselten. Blut spritzte durch die Luft und ein Rumpeln war zu hören, als Dantes massiger Körper zu Boden ging. Bella, der nicht einmal ein Haar von Dantes Kugel gekrümmt wurde, blickte kurz hinter sich, um seine Kugel in der Wand zu entdecken, ließ dann ihre Waffe fallen und rannte auf den Halbdämon zu. Sie stürzte neben ihm zu Boden. Ihr Schuss hatte ihn in die linke Seite seiner Brust getroffen und es blutete stark. Sie drückte mit den Händen auf die Wunde, um die Blutung etwas zu stillen. Molly und die anderen schienen wie erstarrt, denn niemand eilte ihr zu Hilfe. “Dante! Hör zu, du Mistkerl! Wenn du stirbst, bring ich dich um!”, drohte sie ihm und musste über ihre eigenen Worte Lachen, welches allerdings schnell in ein Schluchzen überging. Er rührte sich keinen Zentimeter. War er etwa schon tot? Sie wollte gar nicht erst darüber nachdenken! Ein Klatschen ertönte im Raum und riss Bella aus ihrer Trauer. Es war Sarah, die den Saal betreten hatte und anscheinend Beifall klatschte. Was sollte das denn nun? “Herzlichen Glückwunsch, Miss Jones. Scheint so, als wären Sie die Gewinnerin des Abends.”, gratulierte sie der Teufelsjägerin. Perplex starrte die Gruppe auf die Frau, während diese durch den Raum stolziert. “Von der Geliebten erschossen zu werden ist doch ein wundervoller Abgang, oder nicht?”, erkundigte sie sich bei Bella, der mit einem Mal klar wurde, was hier vor sich ging. “Sie sind also dieser King?”, wollte sie nun wissen und richtete ihre andere Waffe auf die geheimnisvolle Frau. Die kicherte amüsiert. “Nun, zur Hälfte bin ich es. Zur Hälfte aber auch nicht.”, erklärte sie der Jägerin, die konfus die Stirn runzelte. Das Schmunzeln der Frau wurde immer größer und belustigter. “Es ist egal, wer King ist. Es gibt ein gewisses Objekt, das über meine Kräfte verfügt. Der, der es bei sich trägt, ist besessen. Er hat übernatürliche Fähigkeiten und eine beispiellose Glückssträhne. In dem Augenblick ist er dann King.”, erzählte sie Bella und schritt umher. Nach einer kurzen Pause sprach sie weiter. “Es wäre schön gewesen, wenn Dante überlebt hätte, aber das wäre wohl zu viel verlangt.”, fügte sie spöttisch hinzu. Bella war nun vollkommen fassungslos. Was dachte sich dieses Miststück? “Dann war das alles nur eine Falle?”, harkte sie nach und hinterfragte gleichzeitig ihr eigene Frage. Eine Falle wofür? “Das ist jetzt auch egal. Denn ich werde dafür sorgen, dass du ihm gleich folgst... Auch alle anderen in diesem Raum. Und alle auf diesen Schiff.”, knurrte Sarah und verwandelte sich in ihre dämonische Gestalt. Gerade wollte der Dämon auf Bella losgehen, da durchschoss eine Kugel die Luft und traf den Teufel. “Dante!”, platzte es aus Molly hervor und alle sahen in die Richtung, in der dieser lag. Und dort lag er immer noch, hatte jedoch den Arm zum Schuss gehoben. Die Mündung der Waffe rauchte noch eine Weile lang. “Dante...”, hauchte nun auch Bella und war den Tränen nahe. “Entschuldigt bitte, dass ich störe, Ladies. Aber auf diesen Augenblick habe ich sehnsüchtig gewartet.”, scherzte er, als wäre überhaupt nichts geschehen. Langsam erhob er sich mit einem Grinsen auf den Lippen. “Das ist der Moment, in dem ich mich vor dir erhebe und vor dir stehe.”, kommentierte er seine Quasi-Auferstehung. “Wie ist das möglich?”, wollte der Dämon wissen und machte einen Schritt rückwärts. Dante lachte nur und stellte sich schützend vor Bella, die ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre. “Das ich nicht deiner Macht unterliege? Das ist schon erstaunlich, nicht wahr?”, stellte er Gegenfragen und hielt in seiner freien Hand die Taschenuhr, die er von King geschenkt bekommen hatte. Sie war von einer Kugel durchstoßen worden und total hinüber. “Reiner Zufall, dass ich von diesen Objekt befreit worden bin.”, gab er zu und zog die Schultern hoch. “Als das Amulett meiner wehrten Partnerin anschlug, als er in die Nähe dieser Uhr kam, war mir klar, dass diese etwas mit King zu tun haben musste. Dieses kleine Ding gibt dir die Möglichkeit über andere deine Macht auszuüben.”, schlussfolgerte er für den Rest der Anwesenden. Nun war Bella auch klar, warum er gewollt hatte, dass sie auf ihn Schoss. “Dann hast du also nur vorgetäuscht, dass du unter meinen Bann stehst?”, stocherte der Dämon nach und war wirklich wütend, dass man ihn so reingelegt hatte. Dante schüttelte allerdings den Kopf, sodass sein silbernes Haar vom Mondschein erfasst wurde und mysteriös schimmerte. “Nein, das habe ich wirklich getan. Ich musste es benutzen, um das Spiel zu gewinnen und dich hervorzulocken. Es blieb mir nichts anderes übrig als Vabanque zu spielen.”, machte er ihm klar. Dann warf er die Uhr weg. Bella platzte nun etwas der Kragen. “Mann, hättest du mich nicht vorher einweihen können, du verfluchter Scheißkerl?! Sei froh, dass ich nur ganz knapp an deinem Herz vorbei geschossen habe!”, beschwerte sie sich bei ihm, doch er winkte ab, was sie nur noch zorniger machte. “Ja, ja. Ich bin zwar etwas lädiert und habe euch wohl einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Aber dafür gibt es jetzt eine Entschädigung.”, versprach er ihr und richtete die Waffe auf den Dämon. “Merk dir ein, ein gutes Glücksspiel kann man nur mit seiner eigenen Geschicklichkeit gewinnen”, gab er ihm einen Rat und feuerte einen Schuss ab. Der Dämon wich allerdings schnell aus und versuchte einen Gegenangriff zu starten, sodass ein hitziges Duell entfachte. Dante hatte währenddessen zu seiner zweiten Waffe gegriffen und stellte sich erneut schützend vor Bella, als diese ebenfalls angegriffen wurde. “Also, ich muss schon sagen, der ist ganz schön zäh.”, murmelte Dante und sie schmunzelte amüsiert, um dann auch einige Schüsse abzugeben. Der Dämon lachte höhnisch. “Mit diesen Waffen kannst du mich nicht erledigen.”, prahlte er und sprang in die Luft, um dem heranfliegenden Blei auszuweichen. Dantes typisches Grinsen zeigte sich. “Da magst du Recht haben. Aber, was hältst du davon?”, fragte er und kickte ihm den Pokertisch entgegen. Karten und Geld flog durch die Luft. Doch der Tisch wurde zerteilt von den klingenartigen Händen des Teufels. Bella, die ihre Chance sah, rannte zu den anderen rüber und packte sich die Gitarrentasche, in der sich Rebellion befand. Mit all ihrer Kraft schleuderte sie das Schwert zu ihrem Partner rüber, welcher es auch sofort verwendete. Bella schrie auf vor Schreck und Angst um Dante. Denn einen Moment lang sah es so aus, als hätte der Dämon Dante erwischt, als beide aufeinander losgingen. Doch als sie aneinander vorbeigerauscht waren, hatte der Dämon eine Spielkarte auf einer seiner Klingen aufgespießt. Er lachte laut. “Sieh nur, der Herzkönig!”, berichtete er und Dantes leises Kichern klang wenig beeindruckt. “Pik Ass.”, erwiderte er ruhig und Rebellions Klinge hatte tatsächlich das Pik Ass, dass unter den aufgewirbelten Karten gewesen war, beinahe zweigeteilt. “Ich habe gewonnen.”, fügte er dann noch leise hinzu, als sich der Gegner langsam in Luft auflöste. Mit dem Tod des Dämons, zeigte sich der Sonnenaufgang am Horizont. Bella, die nun nicht mehr an sich halten konnte, spurtete, wenn auch etwas wackelig auf ihren hohen Schuhen, auf Dante zu und schmiss sich so um seinen Hals, dass er etwas taumelte. Er ließ Rebellion fallen, umfasste sie und drehte sich mit ihr einmal um die eigene Achse. Dann geschah etwas mit dem Bella selbst nicht gerechnet hatte. Sie blickte ihn weinerlich in die Augen und schon pressten sich ihre blutroten Lippen auf seine. Er riss zuerst verwundert die Augen auf, erwiderte ihren leidenschaftlichen, bebenden Kuss dann aber doch. Eine seiner großen Hände vergrub sich in ihrem Haar. Sie hätten sich noch weiter geküsst, wenn sie nicht die dümmlichen Blicke der anderen bemerkt hätten. Errötet ließen sie voneinander ab. “Oh, scheint so, als hätte Dante ausnahmsweise Glück im Spiel und in der Liebe...”, munkelte er lächelnd. Lady stieß nur einen anerkennenden Pfiff aus und Molly klatschte fröhlich in die Hände. “Wird ja auch mal Zeit, dass ihr zwei erwachsen werdet!”, kommentierte sie und erntete dafür böse Blicke von ihrer großen Schwester. “Glaubt jetzt bloß nicht, ich hätte mich in ihn verliebt! Das war nur, weil ich so erleichtert war, dass er mir noch eine Zeit lang erhalten bleibt, damit ich ihm weiter das Leben zur Hölle machen kann.”, murrte sie und verschränkte die Arme. Dante packte sie. “Ja, ich liebe dich auch, Isabella!”, raunte er ihr zu und sie küssten sich erneut heiß und innig. “Aua! Wofür war das denn?”, empörte er sich lautstark, als sie ihm am Ohr zog. Bella sah ihn aus zu Schlitzen geformten Augen an. “Mach das nie wieder, du blöder Kerl!”, warnte sie ihm. Er erwiderte ihren Gesichtsausdruck. “Ja, ist ja gut, du Furie!”, nölte er. Die anderen drei konnten nicht anders, als sich fast tot zu lachen. Am nächsten Tag befanden sie sich alle wohlbehalten wieder im Devil May Cry. Sie spielten gerade ein Runde Poker, als ob die Letzte nicht schon gereicht hätte. “Was?! Lady hast du davon erzählt und mir nicht?”, fauchte Bella, als Dante ihr gerade erzählt hatte, dass Lady in seinen Plan eingeweiht gewesen war. Die hob nur abwehrend die Hände. “Ich wusste, dass die Uhr sozusagen verzaubert war. Aber, dass er sich absichtlich in die Fänge des Feindes begeben würde, wusste ich nicht.”, beschwichtigte sie die andere Frau, die sich soweit damit abspeisen ließ. Doch würde er ihr das ganz sicher büßen! “Also hast du dich geopfert, in der Hoffnung, dass Bella dich wieder zur Besinnung schießt?”, wollte Molly nun wissen. Bella, die sich gerade vier neue Karten nahm, war sichtbar genervt von dem Thema, denn eine ihrer Augenbrauen zuckte leicht. “Ein echt beschissener Plan. Hätte ich ihn mal umgebracht!”, zischte sie, was ihm nur zu amüsieren schien. “Tut mir ja leid... Aber lassen wir das. Lass uns lieber einen Showdown machen!”, schlug er der Runde vor, die ihn verdutzt ansah. “Du klingst ja wirklich überzeugt... Hast du etwa wirklich so gute Karten?”, überlegte Morrison laut und ließ schließlich sein Blatt fallen. “Ich glaub, ich passe diese Runde.”, gab er sich geschlagen. Molly und Lady taten es ihm gleich und das Spiel würde sich zwischen der knallharten Teufelsjägerin und dem vorlauten Halbdämon entscheiden. “Willst du dir nicht lieber noch mal vier neue Karten nehmen, Kleiner?”, versuchte sie ihn zu verunsichern. Er schmunzelte. “Ich will keine... Kommen wir lieber zum Höhepunkt.”, forderte er. Sie kicherte und ihre schwarzen Locken schwangen hin und her, während sie den Kopf schüttelte. “So, wie du es jede Nacht innerhalb von fünf Minuten tust?”, wollte sie neckend wissen und der Rest prustete laut drauf los. Nur Dante fand das gar nicht amüsant. “Du redest wohl eher von dir. Aber gut, dir wird das Lachen gleich schon vergehen. Ich hab nämlich ein Full House.”, gab er an und zeigte seine Karten. Aber Bellas Lachen wurde nur noch lauter. Sie legte ihre Karten ebenfalls offen. Sie hatte einen Royal Straight Flush und er traute seinen Augen nicht. “Damit habe ich wohl gewonnen, Schätzchen.”, neckte sie ihn weiter und tätschelte seine Wange. “Ach, ich geb das Spielen auf!”, entschloss er, woran er sich so oder so nicht halten würde. Enttäuscht warf er seine Karten im hohen Bogen weg. Sie erhob sich und küsste ihn zärtlich. “Keine Sorge, Dante. Sehen wir das als Ausgleich dafür, dass du mir beinahe einen Herzinfarkt verpasst hättest.”, tat sie das Ganze ab und ging in die Küche, um etwas zum Essen zu machen. Dante legte sich aufs Sofa und sah ihr nach, wobei er nur Augen für ihren Hintern hatte. “Ich wusste ja gar nicht, wie viel dir an mir liegt, dass du vor Sorge bald stirbst.”, entgegnete er und schmunzelte vor sich hin. Ihr entzücktes Lachen ertönte. “Ich hatte einfach nur Angst, um mein eigenes Leben. Dich hätte ich notfalls wirklich erschossen.”, gestand sie scherzhaft, was ihr einen bösen Blick von Dantes Seite einbrachte. Das Gelächter war mal wieder groß. “Du kannst du gar nicht ohne mich. Wer würde es dir sonst so gut besorgen?!”, rief er ihr zu, was er nicht hätte tun sollen, denn postwendend flog ihm eine schwere Bratpfanne entgegen, wodurch alle Entdeckung gingen. “Bild dir bloß nichts ein! Meinst du nicht, da draußen laufen nicht noch mehr Schwänze, wie du es einer bist, rum?!”, konterte sie und erneut Gelächter. Die anderen Drei konnten es einfach nicht fassen, dass, obwohl sie nun offiziell ein Paar waren, die Beiden sich immer noch so bekriegten. Das musste wohl die liebe Liebe sein! Kapitel 8: Mission 8: Handcuffs and Wishes ------------------------------------------ “Wo ist Dante schon wieder?”, erkundigte sie sich, als sie gerade von einem Auftrag wiederkehrte. Die Autoschlüssel rasselten in ihrer Hand aneinander. Zwei Wochen waren jetzt vergangen, seitdem sie zusammen auf dem Schiff waren. Und auch waren zwei Wochen vergangen, seitdem sie und Dante sich ihre Gefühle füreinander eingestanden hatte. Nun stand sie dort und blickte sich um, suchend nach dem vertrauten Anblick des Halbdämons. Doch es waren nur Molly, die mittlerweile wirklich bei Jack eingezogen war, und Morrison da, die gerade einen Kaffee tranken. Molly reichte ihrer Schwester ebenfalls eine Tasse, die sie dankend annahm. “Er ist gerade losgezogen. Morrison hatte noch einen Auftrag.”, klärte die Jüngere ihre Schwester auf. Bella nahm einen Schluck Kaffee und blickte dann auf Morrison. “Worum geht es denn bei diesem Auftrag?”, harkte sie nach und setzte sich neben dem Mittler. Der blieb sichtlich entspannt. “Nun, vor etwa drei Stunden tauchte hier eine Frau aus einem nahegelegenen Dorf auf. Sie sagte, ihr Bruder wäre wegen Mordes eingebuchtet worden. Allerdings denkt sie, er sei unschuldig. Dante wollte dem auf dem Grund gehen.”, verriet er ihr. Sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Was war denn in Dante gefahren? Sonst nahm er solche Aufträge doch gar nicht erst an. “Warum sollte Dante das tun?”, stocherte sie weiter und blickte den Älteren eindringlich an. Morrison seufzte gereizt, da er wusste, dass sie nicht locker lassen würde, ehe er ihr alles gesagt hatte. “Nun, das Gefängnis in dem der Bruder dieser Frau eingesperrt wurde... Es handelt sich dabei um das Devil Prison.”, gestand er ihr und hatte mit ihrer Reaktion gerechnet, als sie sich so ruckartig erhob, dass sie ihren Stuhl hinter sich umwarf. “Wie bitte?! Sag nicht, dass er vor hat, sich dort ebenfalls einlochen zu lassen, Morrison?”, brachte sie fassungslos hervor. Das Devil Prison war das ausbruchssicherste Gefängnis in der Gegend und man hörte gelegentlich, dass einige der Inhaftierten einfach so verschwanden, ohne eine Spur zu hinterlassen. Doch der Mann nickte nur. Bella raufte sich ihr schwarzes Haar. Was dachte er sich da schon wieder? Wenn sie ihn in die Finger kriegen würde, würde sie ihn mit Sicherheit umbringen, da konnte er sich sicher sein. Schnell packte sie ihre Waffen und ihren Mantel und war schon beinahe aus der Türe raus, da hörte sie ihre Schwester hinter sich. “Wo willst du hin, Bella?”, wollte diese wissen. Bella schnaubte. “Ich reiß diesem Mistkerl den Hintern auf. Er hätte ja wenigstens auf mich warten können!”, antwortete sie und schon war sie aus der Tür raus. Drei Stunden später parkte sie ihren Plymouth Barracuda vor einem kleinen Lokal oder eher einer Kneipe. Bella hatte von Morrison erfahren, um welches Dorf es sich handelte und hatte sich dort nach einem großen Mann mit silbernen Haar und roten Ledermantel umgehört. Es war schließlich unmöglich, dass Dante nicht auffiel, so viel Aufmerksamkeit wie er auf sich zog. Und so hatte sie herausbekommen, dass er zu dieser Kaschemme gegangen war. Also betrat sie den Laden, welcher beinahe leergefegt war. Man hörte lediglich ein bisschen Countrymusik aus einem Radio und das Brutzeln, dass aus der Küche kam. Es roch nach Spiegelei und Bratwurst. Nachdem ihr Blick einmal umhergeschweift war, hatte sie ihn in einer Ecke ausgemacht. Er schien irgendwie in Gedanken versunken zu sein, sodass er nicht bemerkte, dass sie dort war. Weswegen er auch ziemlich verschreckt wirkte, als er die Bewegungen eines Schattens bemerkte und sich nach ihr umdrehte. „Eh, Bella? Was führt dich denn hierher?“, wollte er wissen, doch ihr zorniger Blick sprach Bände. „Was fällt dir eigentlich ein? Muss ich erst von Morrison erfahren, dass du vorhast dich ins Devils Prison zu bringen?“, knurrte sie und der Ton in ihrer Stimme veranlasste ihn dazu sich entschuldigend den Nacken zu reiben. „Ich dachte, du hättest so viel mit deinen eigenen Aufträgen zu tun, Süße! Ich wollte doch nicht, dass du dir unnötig sorgen machst.“, versuchte er sie irgendwie zu beschwichtigen, was allerdings alles nichts half. „Ich mir keine Sorgen machen? Ich bitte dich, Dante! Du bist noch unselbstständiger als ein Dreijähriger. Wie sollte ich mir da keine Sorgen um dich machen?“, erklärte sie ihm und schon verflog ihre Wut ein wenig, weil sie daran denken musste, wie süß er doch manchmal sein konnte. „Könnten sie bitte etwas leiser sein, Lady?“, kam es von der Küche. Der Wirt war hervorgekrochen und schien sich gestört zu fühlen von ihrem Gezeter. „Ach, hören Sie schon auf, Mister! Wem in dieser gottverlassenen Kneipe sollte unser Streit stören außer Ihnen?“, beschwerte sie sich zurück. Dante zog sie auf dem Stuhl neben sich und sah sie an, sodass sie wusste, dass er wollte, dass sie sich ein wenig zurückhielt. „Wird nicht mehr vorkommen, Sir. Ich halte sie an der kurzen Leine.“, entschuldigte Dante sich bei dem dicken Mann und der verzog sich wieder. „Kurze Leine? Pass bloß auf, wenn wir wieder Zuhause sind, dann kommst du an die kurze Leine!“, nölte sie und er musste Grinsen. Den Kopf auf eine Faust aufgestützt sah er sie musternd an. „Mh... Glaub mir, darauf freu ich mich schon tierisch. Gibt es die Peitsche und die Handschellen gratis dazu? Oder muss ich dafür ein wirklich böser Junge sein?“, erkundigte er sich, wodurch sie augenblicklich zum Schmunzeln gebracht wurde. Verführerisch beugte sie sich vor. „Du hast das auch so verdient...“, wisperte sie und biss zärtlich in sein Ohr. Er erschauderte. „Ich würde am liebsten sofort mit dir auf irgendein Zimmer verschwinden und dann... Argh! Aber ich muss noch diesen Auftrag erledigen.“, seufzte er genervt und trank einen Schluck von seinem Bier, dass er sich bestellt hatte. Sie lachte und streichelte über sein silbernes Haar. „Erzähl mir mal was über diesen Auftrag... Vielleicht kann ich dir helfen.“, schlug sie vor und er erzählte ihr alles, was er wusste. Von dem Barkeeper hatte er erfahren, dass Kelly Marcus, der Bruder der Mandantin, verurteilt wurde, da er seinen besten Freund ermordet hatte und dies auch noch gestand. Nun saß der Mann im Devils Prison und würde dort wohl den Rest seines Lebens verbringen. „Hört sich für mich ziemlich eindeutig an... Immerhin hat er den Mord gestanden.“, überlegte Bella, während sie mit einer Haarsträhne des Halbdämons spielte. „Ich weiß nicht, Süße. Könnte sein, dass er reingelegt wurde. Es gibt schließlich Dämonen, die sich gerne in die Leben der Menschen einmischen und sich daraus einen Spaß machen, Streiche zu spielen.“, erinnerte er sie. „Und wie willst du das herausfinden?“, harkte sie nach und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Er grinste wieder dieses teuflische Grinsen, dass sie so liebte. „Ich werde diesen Kelly Marcus selbst fragen. Wenn es wirklich mit einem Teufel zu tun hat, dann kann er mir bestimmt irgendetwas dazu sagen. Deshalb will ich ja auch ins Devils Prison.“, legte er ihr seinen Plan vor, was sie sofort wieder zornig machte. „Du bist doch vollkommen bescheuert, du Blödmann! Wie willst du da jemals wieder rauskommen? Das Devils Prison ist dafür bekannt, dass es dort schlimmer zu gehen soll, als in der Hölle!“, murrte sie und formte ihre Augen erbost zu Schlitzen. Sie würde bestimmt keine Kaution für ihn bezahlen. Er stöhnte nun von ihr genervt. Konnte sie ihm denn nicht einfach mal vertrauen, ohne zu denken, dass er sich in irgendwelche Schwierigkeiten schmeißen würde? Er nahm ihre Hand und drückte diese. Sie spürte seine Stärke und erwiderte seinen Händedruck, wenn auch etwas schwächer. „Versprich mir bitte, dass du auf dich aufpasst.“, bat sie ihn und er nickte, etwas überrascht von diesen ungewohnt liebevollen Ton, denn sie eigentlich nur für ihn übrig hatte, wenn sie miteinander schliefen. „Wenn nicht... Bring ich dich um!“, warnte sie ihn eiskalt und er lachte erfreut auf. „Na, so kenn ich dich, Isabella.“, meinte er und sie lachten gemeinsam, wobei sie sich immer näher kamen. Ihre Lippen waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Sie sah ihn mit diesen anziehenden halbgeschlossenen Augen an, denen er unmöglich widerstehen konnte. Schließlich trafen sich ihre Lippen und sie neckte ihn so sehr, dass er gewollt war, sie einfach so auf dem Tisch zu nehmen. Doch stattdessen drückte er sie sanft von sich. „Nein... Du weißt ganz genau, dass ich dich auffresse, wenn das schon so anfängt, du Luder. Aber, das müssen wir wie gesagt, leider verschieben.“, murmelte er mit etwas knatschigen Unterton, wie ein Kind, dass nicht das Spielzeug bekam, das es wollte. Er gab ihr noch einen flüchtigen Kuss und erhob sich dann, um in Richtung Tür zu gehen. Sie folgte ihm. Als sie fast am Ausgang angekommen waren, trat eine Gruppe Jugendlicher ein, die sich lautstark unterhielten. Dante blieb stehen, wodurch Bella gegen ihn stieß. „Warum läufst du denn nicht weiter?“, fragte sie und sah um ihn herum in sein Gesicht. Er grinste schon wieder! Und dabei blickte er auf die Truppe. Bella ahnte, was jetzt kommen würde. „Untersteh dich, Dante!“, mahnte sie ihn, doch es war schon zu spät. Er stieß einen, anscheinend den Anführer der Jungs, rückwärts die Türe hinaus und schickte seine Freunde, die ihn rächen wollten, gleich hinterher. Sie krachten in einen Müllcontainer. „Hey, was soll das denn? Bist du verrückt?!“, zischte einer der Gruppe und auch der Rest, der bummelnden Einwohner, blickte verstört auf den großen Mann. „Ich entsorge nur den Müll.“, entgegnete er und schon hörte man die Sirenen der örtlichen Polizei. Bella raufte sich das Haar. Warum musste er es immer gleich übertreiben? Sie sah den Beamten zu, während sie Dante, der sich bereitwillig in Handschellen legen ließ, abführten. Das konnte ja noch heiter werden. Schnell rannte sie um den Laden herum und stieg in ihren Wagen, um der Polizei zu folgen. Dort angekommen wurde Dante gerade verhört. „Hören Sie, Miss. Sie dürfen dort nicht rein.“, wurde sie von einem Beamten aufgehalten, als sie gerade in die Vernehmung hereinplatzen wollte. Sie seufzte genervt. Dazu hatte sie jetzt absolut keine Zeit. „Ich bin aber die Anwältin dieses Herren, Officer.“, wandte sie ein und hoffte, dass er keinen Nachweis von ihr verlangen würde. „Gut, ich melde Sie an.“, erwiderte er und verschwand hinter einer Tür. Wenige Minuten später wurde sie reingebeten und konnte neben Dante, der ziemlich verdutzt dreinblickte, Platz nehmen. „Ich rate Ihnen, dass Sie ab jetzt nichts mehr sagen, Mister Redgrave. Es wäre besser Sie lassen mich das klären.“, begann sie und benutzte absichtlich seinen früheren Namen. Er grinste und erhob sich. “Ich lasse mir doch nichts von Ihnen sagen! Sie sind nur meine Anwältin! Nichts weiter!“, prahlte er und schleuderte den Tisch, der vor ihnen stand quer durch den Raum. Sofort griffen einige Beamten ein und legten ihn wieder in Fesseln. Diesmal allerdings auch Fußschellen. „Vielleicht gefällt Ihnen ja mal eine Nacht im Devils Prison!“, knurrte einer der Poilizisten. Er zwinkerte ihr noch einmal zu, als er abgeführt wurde. Sie hatte wohl gedacht, sie konnte ihn von seinem Plan abbringen, aber da hatte sie sich mächtig geschnitten. Bella sah ihrem Freund hinterher und malte sich schon aus, wie sie ihn bluten lassen würde, würde er je wieder aus diesem Gefängnis rauskommen! Nachdem er weggebracht worden war, machte sie sich auf den Weg sich ein Hotelzimmer zu suchen. Irgendwo musste sie ja die Nacht verbringen. Am nächsten Morgen würde sie ihn dann dort rausholen und wenn es sein musste mit Waffengewalt. Gerade als sie ausstieg, um sich in einer Gaststätte nach einer Übernachtung zu erkundigen, bemerkte sie, dass im hohen Gras etwas aufblitzte. Sie ging näher ran und entdeckte eine wirklich hässliche, alte Holzmaske, in deren Augen und auf deren Stirn sich Rubine befanden. „Was für ein widerliches Teil!“, ekelte sie sich und warf es wieder weg, da erhob sich die Maske urplötzlich und es bildete sich ein schleimiger Körper. Sie zog ihre Waffen. „Was bist du denn für ein komischer Teufel?“, fragte sie die Kreatur, da sie wusste, dass es sich nur wieder um einen dieser Mistkerle handeln konnte. „Ich will dir einen Wunsch erfüllen.“, sprach er zu ihr und sie sah ihn skeptisch an. „Aha... Dann wünsche ich mir ein neues Auto. Am besten einen Ferrari oder so was.“, erwiderte sie. „Das geht nicht.“, antwortete der Dämon und sie bemerkte, wie sich ein Auge des Teufels weitete. „Hm... Dann will ich Geld. Mach mich zu einer Millionärin.“, verlangte sie, doch auch diesen Wunsch gewährte diese Kreatur ihr nicht. „Nein, das wäre schlecht für dich.“, meinte er und sie wunderte sich langsam. Warum sollte Geld denn schlecht für sie sein? Dann konnte sie Dantes Schulden endlich bezahlen und es blieb noch eine Menge für sie übrig. „Okay... Dann will ich immer so toll aussehen wie jetzt!“, versuchte sie es ein letztes Mal. „Nein, dazu habe ich keine Lust.“, kam es nur vom Dämon und so langsam platzte ihr der Kragen. „Du bist ja wirklich zu Nichts zu gebrauchen. Schlimmer als Dante... Dann stirb halt!“, zischte sie gereizt und feuerte zwei Schüsse ab, doch der Dämon konnte ausweichen. So schnell wie er aufgetaucht war, war er auch wieder verschwunden und Bella war eindeutig zu müde und erschöpft um ihm auch noch nachzujagen. Also betrat sie das Wirtshaus und schloss die Türe hinter sich. „Na, das scheint hier ja ein gemütliches Plätzchen zu sein. Da werde ich ja bestimmt endlich ein Nickerchen machen können.“, säuselte Dante gelassener denn je, als ihn die Gefängniswärter einen Zellenblock hinunterführten. Einer der Männer musste lachen. „Na, du bist mir ja ein Scherzkeks. Glaub mir, du wirst um Schlaf betteln, wenn wir mit dir fertig sind.“, versprach er ihm. Dante konnte darüber nur lächeln. Die würden noch ihr blaues Wunder erleben. „Sagt mal, ist hier zufälligerweise jemand namens Kelly Marcus? Er ist ein guter Freund von mir.“, versuchte er dann etwas mehr herauszufinden. „Ja, einen Kelly Marcus haben wir. Aber den wirst du wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommen. Der sitzt in einer Sonderzelle.“, klärte der Jüngere der Wärter auf. „Ah, und wie kommt man da hin?“, erkundigte Dante sich neugierig. „Da kommen nur die richtig schweren Jungs hin, Kumpel.“, beendete der Ältere das Gespräch. Er wurde in einen Raum geführt in dem eine ganz Wand voll Bildschirme war. Monitore, die Bilder der Überwachungskameras zeigten. Ihm wurden alle seine Waffen abgenommen und dann trat der Gefängnisdirektor ein. Er war ein äußerst kleiner, dicker Mann mit ziemlichen fortgeschrittenen Haarausfall. Beim Anblick von Dantes Waffenarsenal pfiff er leise. „Wow, du scheinst ja ein ziemlich schlimmer Junge zu sein... Bei dem ganzen Zeug, das du da mit dir rumschleppst.“, vermutete die wandelnde Rumkugel. Der Halbdämon hingegen hob nur entschuldigend die gefesselten Hände. „Ach, das sind doch nur Accessoires. Die richtig großen Spielsachen habe ich Zuhause gelassen.“, verriet er mit einem Grinsen auf dem Lippen. Der Direktor lachte, scheinbar amüsiert. „Du bist witzig und hast eine niedliche Visage. Ich denke, wir könnten sehr viel Spaß haben!“, bedachte er und schlich um den großen Mann herum, um ihm auf seinen Hintern zu starren. „Du siehst wirklich lecker aus.“, fügte der, sicherlich homosexuelle, Gefängnisdirektor hinzu und trat wieder vor ihn. Das war nun auch für einen geduldigen Mann wie Dante zu viel. Dieser eklige, kleine Schweinebraten von einem Mann wagte es, sich an ihn ranzumachen? Ohne große Mühe zerriss er die Stahlkette zwischen seinen Handschellen und packte sich den speckigen Kerl. „Der Einzige, der hier lecker aussieht bist du. Schön fett und schmalzig!“, knurrte Dante und sein teuflisches Grinsen kam wieder zum Vorschein. Dann schleuderte er den Mann auf dessen Drehstuhl, woraufhin dieser sofort seine Wachen rief. „In die Sonderzelle mit ihm! In die Sonderzelle!“, verlangte er und man führte den Halbdämon ab. Nun war er seinem Ziel schon mal einen Schritt näher gekommen. Doch in seiner ersten Nacht konnte er Kelly Marcus noch nicht ausmachen. Bella hatte sich frisch geduscht und hergerichtet. Sie war gestern noch in der kleinen Stadt shoppen gewesen in der Hoffnung etwas passendes zu finden und vielleicht noch mal auf diesen Dämon zu treffen. Doch letzteres Hoffen war dann doch vergebens gewesen. Nun stand sie vor ihrem Spiegel und trug ein kurzes, verführerisches Kleid aus Chiffon in einem zarten Rosé. So würde sie Dante einen kleinen Besuch abstatten und ihn leiden lassen dafür, dass er sich einfach hatte einlochen lassen, ohne vorher mit ihr irgendeinen Plan für seine Befreiung auszuhecken. Jetzt mussten sie nämlich schauen, dass sie im Besucherraum irgendwie irgendetwas ausmachen konnten. Als sie mit ihrem Outfit zufrieden war, machte sie sich auf den Weg. „Zu wem wollen Sie, Lady?“, fragte ein freundlicher Wärter, der allerdings seinen Blick nicht von ihrem Ausschnitt lassen konnte. „Eh... Zu meinem Freund. Er wurde gestern hergebracht. Sein Name ist Dante Redgrave.“, erklärte sie und wurde eingelassen. Der Wärter ging ihr voraus und blickte kurz auf sie zurück, bevor er hinter einer Tür verschwand. „Ich frage nur kurz, ob dem Gefangenen Besuch überhaupt gestattet ist. Er wurde gestern nämlich noch in die Sonderzelle gebracht, da er den Direktor angriff.“, berichtete der Mann, den Blick immer noch auf ihren Brüsten. „Ich bin mir sicher, dass sie das irgendwie hinbekommen.“, flirtete sie mit ihm und zwinkerte aufmunternd, was dem Mann Röte ins Gesicht schießen ließ. „Ich gebe mein Bestes, Miss.“, erwiderte er stammelnd und verschwand nun endlich. Als er wieder rauskam, ließ er etwas den Kopf hängen. „Es tut mir leid, aber es ist kein Besuch gestattet.“, murmelte er, doch damit gab sich Bella nicht zufrieden. Sie wollte diesen bekloppten Dante jetzt in den Hintern treten, koste es, was es wolle! Also drängte sie sich an dem Mann vorbei und erblickte den Direktor und dachte genau das Gleiche wie Dante über den Kerl. Was für eine Speckschwarte! „Was kann ich für Sie tun?“, fragte er und musterte sie von oben bis unten. Seine Augen begangen zu glänzen. „Ich würde gerne meinen Freund sehen. Er sitzt hier im Sonderzellenblock.“, forderte sie, womit sie Schweinchen Dick wohl ziemlich amüsierte. „Das geht nicht so einfach. Aber es ließe sich, unter bestimmten Umständen, etwas machen.“, bedachte er. Sie sah ihn verwirrt an. Was wollte er denn jetzt von ihr? „Und an was dachten Sie, Sir?“, wollte sie wissen und er lockte sie mit dem Finger zu sich, damit sie sich vorbeugte und er einen guten Einblick in ihren Ausschnitt hatte. „Wenn Sie mir ihren Schlüpfer geben, lasse ich Sie mit ihrem Freund in den Besucherraum, Süße.“, flüsterte er. Sie war wirklich gewollt diesen widerlichen Perversen so oft zu schlagen, dass er nicht mehr wusste, ob er Mann oder Frau war, wobei sie bezweifelte, dass er das überhaupt wusste. Sie räusperte sich, um nicht gleich zu explodieren, wie sie es bei Dante sicherlich getan hätte. „Nun... Okay.“, antwortete sie und er schickte seinen Untergebenen weg. Sie zog sich blitzschnell ihr Höschen aus, dass aus einen Hauch Spitze bestand. Dann winkte er sie fort und befahl den Wärter sie zu Dante zu bringen. Als man sie in den Warteraum führte, saß er bereits dort, in Hand- und Fußschellen. „Was willst du denn hier, Bella?“, wollte er im überraschten Ton wissen, obwohl er sich eigentlich schon gedacht hatte, dass nur sie es sein konnte. Wer würde ihn sonst hier besuchen kommen? Sie ohrfeigte ihn auf der Stelle und ohne Vorwarnung. Sein Kopf wurde herumgeschleudert und seine Wange errötete stark. Ihre Hand zeichnete sich auf der Haut ab. „Was ich hier mache? Ich bin kaum eine Minute bei dir und könnte dich schon wieder erwürgen.“, meckerte sie gewohnt, drauf los. Er schmunzelte und blickte ihr in die erbosten, blauen Augen. „Harr, ich steh auf Sadomaso-Spielchen, Baby.“, knurrte er und war sofort wieder gewollt aufzustehen und über sie herzufallen, doch der Wärter, der sie beobachtete, würde sicherlich dazwischen gehen. „Ich musste mich mit dem Direktor auseinandersetzen. Ein wirklich widerlicher Typ.“, berichtete sie ihm und er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Das hast du ja gut erkannt. Weißt du was? Als ich hier ankam, wollte der mich zu seinem Lovetoy machen. Der hat gesagt, ich sehe sehr lecker aus.“, konterte er und sie grinste. „Das tust du in der Tat. Mich hat er auch ziemlich lüstern angestarrt. Ich musste ihm sogar meinen getragenen Slip überlassen, um dich sehen zu dürfen.“, gab sie zurück. Der Halbdämon verzog angewidert das Gesicht. „Na, warte... Den knöpf ich mir noch vor. Niemand macht sich an mein Weib ran.“, drohte er und dann fiel ihm etwas anderes ein. „Moment, wenn du ihm den Slip geben musstest... Dann heißt das doch, dass du gar keinen mehr anhast, oder?“, fragte er und es entstand ein Funkeln in seinen Augen. Bella nickte und strich eine ihrer Haarsträhnen hinter ihr Ohr. „Ich bin jetzt vollkommen nackt, unter diesen Kleid...“, wisperte sie. Grinsend beugte sie sich so lasziv über en Tisch, dass er unmöglich ihr Brüste übersehen konnte. Mit sofortiger Wirkung blitzten seine ozeanblauen Augen lüstern auf. „Könntest du dir bitte deinen Mantel überziehen. Dieses Kleid ist ja bald nur noch ein Hauch von einem Nichts!“, japste er und in seinem Kopf spielten sich schon wieder eine Reihe von Pornofilmen ab, in denen sie die Hauptrollen spielten. Sie kicherte nur amüsiert. „Wenn du mir versprichst, dass wir erst einen kleinen Plan schmieden, wie wir dich hier rausholen, dann gehe ich gleich mit dir in die Liebeshöhle, wie sie von manchen genannt wird.“, versprach sie ihm und er schüttelte sich. „Den hab ich doch schon längst, Schätzchen. Sei einfach heute Abend am Eingangstor mit deinem Wagen.“, flüsterte er hinüber. Sie sah ihn wenig überzeugt an. Was sollte das nun wieder? „Hey, nicht flüstern!“, beschwerte sich der Wärter. Dante blickte ihn entschuldigend an. „Tut mir leid, aber meine Freundin und ich würden gerne etwas ungestörter sein... Wenn Sie verstehen, was ich meine.“, bat er den anderen Mann, dem das sichtlich unangenehm war. Doch die Beiden wurden schließlich in eine kameralose Zelle gebracht und ihm wurden zumindest die Handfesseln abgenommen. Kaum war der Wärter aus dem Raum raus und hatte die Türe hinter sich geschlossen, da packte Dante sie und drängte sie an die Wand. Seine Lippen landeten zielsicher auf ihren. „Ich sehne ja so nach dir, Isabella.“, murmelte er, während sie an seiner Unterlippe zog. Wie bitte? Er war doch noch nicht mal einen ganzen Tag im Knast! „Tja, wer hatte hier denn diesen grandiosen Plan?“, erinnerte sie ihn daran, dass er sich selbst ins Verderben gestürzt hatte. Er knurrte nur erregt und schon hatte er ihr Kleid hochgeschoben. Wenige Minuten später landeten sie auf der Pritsche und er ließ seinen dämonischen Gelüsten freien Lauf. „Wow, das war wirklich der zweitbeste Sex, denn wir je hatten!“, hauchte sie außer Atem, während sie sich die Schuhe wieder anzog. Er sah sie, eine Augenbraue hochgezogen, fragend an. „Der Zweitbeste?“, empörte er sich und sie biss sich mit Unschuldsmiene auf die Unterlippe. Dann beugte sie sich zu ihm vor und küsste seinen Hals, was ihn erneut erhitzte. „Nun, Nummer Eins war unser allererstes Mal auf dem Schiff, Süßer.“, wisperte sie, bereits wieder auf seinem Schoß sitzend. Er erinnerte sich nur zu gut daran. „Oh ja, da hast du Recht...“, erwiderte er und war gewollt noch einmal über sie herzufallen. Doch sie zügelte ihn. „Wenn du hier raus bist, können wir gerne über einen Nachschlag reden... Aber bis dahin...“, hielt sie ihn auf Distanz und zwinkerte ihm zu, als sie ihre Haarspange öffnete und versuchte ihre Locken etwas zu richten. Sie klopfte an die Türe und als der Wärter öffnete, taumelte sie entzückt hinaus. „Beim nächsten Mal bring ich dich noch lauter zum Schreien!“, rief Dante ihr nach, während er sein T-Shirt anzog, und sie warf ihm einen Luftkuss zu. Der verdutzte und etwas verschüchterte Beamte blickte bloß von einem zum anderen. Was ging denn mit denen ab? Bella erreichte schnell das Büro des Direktors, der gerade seine Gefangenen beim Hofgang beobachtete. Was für ein Voyeur! „Eh... Ich wollte mich nur wieder abmelden, Sir. Schönen Tag noch.“, verabschiedete sie sich. Er hob kurz die Hand, um sie vom Gehen abzuhalten. „Einen Moment noch, Miss Jones. Ich hätte da noch eine Frage.“, meinte er und sie sah ihn neugierig, aber auch eine Spur misstrauisch an. „Sie und Ihr Freund... Sagen Sie, machen Sie auch ab und an mal Dreier? Ich habe sie beide über die Wanzen in der Liebeshöhle gehört. Ich hätte großes Interesse...“, begann er. Doch nun platzte ihr entgültig der Kragen. „Was fällt Ihnen eigentlich ein, Sie widerwärtiges Dreckschwein! Belästigen Sie gefälligst andere mit ihren gestörten Sexfantasien!“, fauchte sie aufgebracht und knallte die Türe so sehr, dass diese aus den Verankerungen fiel und mit einem lauten Knall auf dem Boden landete. Dann marschierte sie mit trotziger Miene davon. „Warten Sie... Wie wäre es dann, wenn ich einfach nur zuschaue?“, erkundigte er noch und schon traf ihm einer ihrer Pumps. Dante langweilte sich währenddessen in seiner Einzelzelle zu Tode. Hier war aber auch gar nichts los! Deshalb begann er eine sehr bekannte Melodie zu summen und plötzlich bekam er eine Antwort darauf von der Zelle nebenan. Über den Lüftungsschacht drang anscheinend die Stimme. „Hey, wer ist denn da drüben?“, fragte Dante. Eine Minute lang verstummte die Stimme. „Kelly Marcus... Und wer will das wissen?“, kam eine Gegenfrage. Der Halbdämon schmunzelte. Bingo! Er wusste, dass er den Mann heute finden würde. „Mein Name ist Dante. Warum sitzen Sie, Kelly?“, erkundigte er sich, um das Gespräch am Laufen zu halten. „Ich habe meinen besten Freund umgebracht... Na ja, es war wohl eher dieses Ding... Dieser Teufel.“, entgegnete der Mann und seufzte. „Wie meinen Sie das?“, harkte Dante nach und schon schüttete der Mann ihm sein Herz aus. Er war Angeln gewesen und auf einen Teufel gestoßen, der ihm versprach, ihm einen Wunsch zu erfüllen, dies allerdings nicht tat. Am Abend hatte Kelly Marcus dann zusammen mit seinem Freund Claud in der Kneipe Darts gespielt. Als Claud anscheinend eine Glücksträhne hatte, wurde Kelly sauer und wünschte sich, dass Claud verrecken solle. Und genau diesen einen Wunsch erfüllte der Dämon ihm dann, in dem er Kellys Freund in Säure auflöste. „Ich wollte das nicht. Ich war einfach nur wütend. Aber die Polizei würde mir nie glauben, dass ein Teufel meinen Freund umgebracht hat. Und irgendwie hatte ich ja schon Schuld an Clauds Tod.“, beendete der Mann seine Geschichte. „Ich glaube Ihnen. Und ich bin hier, um Sie hier rauszuholen. Ihre Schwester hat mich geschickt.“, beruhigte er den Mann. Plötzlich gingen die Alarmglocken los und die Tore der Zellen würden geöffnet. „Oh, nein! Das Versteckspiel beginnt schon wieder. Wenn wir nicht rennen, sterben wir.“, rief Kelly und zog Dante hinter sich her. Kelly war ein kleiner, drahtiger Mann, mittleren Alters. „Was für ein Versteckspiel?“, fragte Dante, bekam die Antwort allerdings postwendend, als die Wärter vor ihnen mit Schlagstöcken in den Händen auftauchten. Hier wurde also eine Menschenjagd veranstaltet. Doch da hatten die ihre Rechnung wohl ohne den Halbdämon gemacht. Der stellte sich seinen Gegnern nämlich unerschrocken in den Weg und freute sich sogar, als sich diese überraschenderweise in Dämonen verwandelten. Daher hatte das Gefängnis also seinen Namen. Mit größten Vergnügen machte er alle seine Kontrahenten nieder und sperrte diese in die Zellen ein. Dann rannte er zusammen mit Kelly in das Büro des Direktors, der übrigens auch eines dieser Höllenbiester war und öffnete die Haupttore. Als sie gerade durch dieses hinausstürmten, sah er bereits die Scheinwerfer von Bellas alten Plymouth aufleuchten und sie bremste mit bremsenden Reifen. „Kelly Marcus, das ist meine Partnerin... Bella Jones. Bella, unser unschuldiger Sträfling.“, stellte sie die Beiden einander vor. Ohne dem Mann die Hand zu geben, drückte sie ihn auf die Rücksitze, denn sie bemerkte schon, dass die Angestellten dieses Gefängnisses, in Teufelform, auf sie zukamen. „Na toll, jetzt müssen wir uns erst Mal um diese Meute Mistkerle kümmern. Hättest du mich nicht vorwarnen können? Du weißt doch, dass ich mein Amulett bei Molly gelassen habe.“, beschwerte sie sich und machte ihre Waffen bereit zum feuern. Dante lächelte ihr zu und konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. „Gib es doch zu! Eigentlich freust du dich doch schon auf dieses Blutbad.“, durchschaute er sie und sie musste ebenfalls schmunzeln. „Du kennst mich einfach zu gut, Schatz.“, witzelte sie und zwinkerte ihm zu. Und schon stürzten sie sich ins Getümmel. Das Einzige, was man nun noch vernehmen konnte, waren die Schreie der Dämonen und die nachhallenden Schüsse der Beiden in dieser sternenklaren Nacht. „Und dieser Scheißkerl von Direktor hat mich doch tatsächlich nach einem Dreier gefragt oder ob er uns wenigstens dabei zu sehen dürfe...“, erzählte Bella gerade als die Beiden in der Kneipe saßen und gegeneinander pokerten. „Nicht wahr... Und ich wette, du hast ihm gezeigt, wo der Hammer hängt.“, vermutete er und sie nickte bestätigend. „So etwas kann ich nicht auf mir sitzen lassen.“, murmelte sie und zog eine Karte. Es war jetzt eine Nacht vergangen und man hatte Kelly Marcus glücklicherweise freigesprochen. Nun war die Arbeit der Teufelsjäger fast erledigt. „All in. Zeig mir deine Karten, Süßer.“, verlangte Bella und er legte sie mit einem Grinsen offen. „Royal Straight Flush!“, prahlte er, doch er hatte nicht mit ihren Argusaugen gerechnet. „Warte mal, da ist ja noch eine Karte.“, merkte die Jägerin an. Sie hob das Ass auf und zog eine weitere Karte ab, die hinter dieses geklebt war. Mit dieser hätte er sicherlich nie gegen sie gewonnen. „Tut mir leid, ich hätte dir vorher sagen sollen, dass es die gratis dazu gibt!“, scherzte er mit Unschuldsmiene. Wütend schlug sie mit der Faust auf den Tisch, sodass einige Chips hinunterfielen und ihre Getränke verschüttet wurden. “Du willst mich wohl verarschen, was?! Denkst du eigentlich, dass ich vollends dämlich bin?!“, zischte sie entrüstet und schmiss ihm die Karten hin. Er hob abwehrend die Hände. „Ist ja gut! Ich schulde dir wohl was... Und ich weiß auch schon, was.“, raunte er ihr zu und sie wusste genau, dass er damit einen Rodeoritt à la Dante meinte. Aber das hätte er wohl gerne. „Diese Art von Entschuldigung kannst du dir für die nächsten Wochen abschminken. Fahr zur Hölle!“, knurrte sie und mit einem Mal tauchte dieser komische Dämon wieder auf, auf den sie und auch Marcus Kelly getroffen waren. „Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen.“, säuselte er und Kelly sprang verschreckt auf. „D... Das ist der Kerl!“, schrie er, beinahe wie ein kleines Mädchen, so viel Angst hatte er vor dem Dämon. Dante schmunzelte. „Ah, guter Junge. Das du dich von alleine zeigst, erleichtert einiges... Bella, kennst du ihn etwa?“, wollte er von ihr wissen, da der Dämon sie angesprochen hatte. „Na ja, das ist eine geniale Maske, die einen jeden Wunsch erfüllt...“, brabbelte sie gelangweilt vor sich hin, das Gesicht in ihre Handflächen aufgestützt. Und schon spuckte dieser Teufel grünen Schleim auf Dante, der rechtzeitig reagierte und abwehrend seinen Stuhl hob, welcher sich allerdings sofort auflöste. Dann warf er den Rest des Holzstücks nach dem Monster, welches allerdings ausweichen konnte. Dante zog Rebellion und raste in einem Affenzahn auf den Teufel zu, um ihn kurz und klein zu schlagen. Der Dämon entwischte durch eines der Fenster. Dante natürlich hinterher. Man konnte Schüsse hören. „Bella, beweg dich gefälligst!“, rief der Halbdämon nach ihr. Sie erhob sich gelassen wie eh und je und blickte auf die verschreckten Leute. „So, ich muss dann mal... Die Arbeit ruft.“, verabschiedete sie sich und rannte hinaus, beide Waffen bereits in ihren Händen. Als sie Dante erreichte, stand dieser geschützt an der Ecke einer Häuserwand. Abwechselnd schleuderte das Mistvieh Schleimbomben auf ihn und er schoss, was das Zeug hielt. Bella, die an diesen Abend übermütig war, mischte sich sofort ein, was ihr zum Verhängnis wurde. Der Teufel traf mit seinem, alles zerfressenden, Speichel ihre Pistolen, die sich sofort zerfielen. Angeekelt warf sie das restliche Metall weg. „Na toll, du Bastard! Die haben ein Schweinegeld gekostet.“, empörte sie sich lautstark und konzentrierte sich dabei nicht auf ihren Feind, der auf sie zugeschossen kam. Dante stieß sie im letzten Moment weg, bevor sich der Körper des Dämons über sie wölben konnte. Dafür erwischte es ihn. „Dante!“, schrie sie, allerdings war ihre Sorge vollkommen unnötig, denn binnen Sekunden zerschnitt Rebellion den Teufel und das Monster war besiegt. „Ist alles in Ordnung bei dir, Dante?“, erkundigte sie sich und rannte zu ihm rüber. Ohne auch nur ein Wort von sich zu geben, packte er sie und küsste sie leidenschaftlich. „Also, nach dieser lahmen Vorstellung hätte ich Lust auf etwas mehr Action.“, deutete er an und sie lachte. „Wer als Erster im Hotelzimmer ist!“, rief sie lautstark und spurtete los mit ihm dicht auf ihren Fersen. Kapitel 9: Mission 9: So many Arguments! ---------------------------------------- „Also, ich kann mich mit den Waffen, die Morrison mir besorgt hat, nicht wirklich anfreunden!”, murrte sie vor sich hin. Es war jetzt eine Woche vergangen, seitdem dieser Wünsch-dir-was-Teufel ihre beiden Smith & Wessons zerstört hatte, und nun benutzte sie zwei alte Polizeiwaffen. Glocks. Zwar ungefähr das gleiche Kaliber, wie sie es gewohnt war, aber es war halt doch nicht das Gleiche. Nun nörgelte sie Tag ein Tag aus darüber, dass sie mit den Pistolen nicht klarkam. „Hör mal... Nicht die Waffen sind schlecht, sondern der, der damit schießt.“, wies Dante sie gelassen zurecht und blätterte in einem Automagazin rum. Bella blitzte ihn an und schon fiel ein Schuss. Die Kugel war genau über Dantes Kopf hinweg geflogen und hinter ihm in der Wand eingeschlagen. Ein teuflisches Grinsen huschte über ihre rotgeschminkten Lippen und er sah sie fassungslos an. „Du hast Recht. Eigentlich wollte ich dich treffen, mein Liebling.“, merkte sie nun an und grinste so dämonisch, wie man es sonst bei ihm sah. Er kicherte nur und zwinkerte ihr dann zu. „Ich liebe dich auch, Bella.“, entgegnete er und vertiefte sich weiter in die Zeitschrift. Sie huschte nur weiter gelangweilt durch die Gegend und suchte nach einer Beschäftigung. Bei Molly versuchte sie anzurufen. Vielleicht hatte die jüngere Schwester Zeit. Doch die Teufelsjägerin wurde enttäuscht. Molly wollte zusammen mit Jack Möbel einkaufen gehen und war viel zu sehr damit beschäftigt ihren Willen beim Aussuchen durchzusetzen. Herrgott, seit wann waren Möbel denn wichtiger als die eigene Familie? Deprimiert ließ sie sich auf dem Schreibtisch nieder und beobachtete Dante. Dem ging das Ganze langsam auf die Nerven. Was war denn bloß mit ihr los? Die hatte doch sonst immer was zu tun. Sollte sie halt aufräumen, aber nicht ihm auf den Geist gehen. „Hast du nichts zu tun? Nerv mich nicht mit deinen durchbohrenden Blicken.“, gestand er ihr, was sie nur noch mehr beleidigte. Entrüstet verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Morrison hat uns ja nichts gegeben und du sitzt den lieben, langen Tag ja nur auf deinem Arsch.“, meckerte sie mit ihm. Der Halbdämon zog allerdings nur eine Augenbraue hoch und sah sie fragend an. Was wollte sie denn? Sollte er aufspringen, durch die Wohnung rennen und die Regale leer räumen? Dann hätte sie etwas Action und danach nur noch mehr zum aufräumen, als sie sowieso schon hatte. Was sollte also dieses Genörgel schon wieder? Bellas blaue Augen funkelten ihn erwartungsvoll an. Verstand er denn nicht, worauf sie hinauswollte? „Ach, vergiss es einfach, Dante. Ich geh nach oben und leg mich nackt ins Bett.“, gab sie ihm den unmissverständlichen Wink, den er gebraucht hatte. Er wartete noch, bis sie im Schlafzimmer angekommen war und stürzte dann hinter ihr her. Das Einzige, was sie hörte, war das Gepolter seiner Schritte, als er zu ihr ins Schlafzimmer kam. Bevor sie aufschreien konnte, hatte er sie schon gepackt und sie auf die Laken geschleudert. „Hey, auch mal aufgewacht?“, erkundigte sie sich neckisch und er lachte amüsiert. „Ich hatte eigentlich gehofft, ich könnte dich ein bisschen damit ärgern, wenn ich nicht sofort drauf anspringe. Aber ich kann mich einfach nicht zurückhalten.“, konterte er und sie verfielen ihrer Leidenschaft füreinander. „Was machst du da, Dante?“, fragte sie, das Laken um ihren nackten Körper gewickelt. Sie erhob sich und blinzelte ihm über die Schulter, als er eine Truhe unter dem Bett hervorholte. Als er sie öffnete, machte sie große Augen. „Wem gehören die?“, wollte sie wissen und betrachtete zwei Colts, die seinen beiden sehr ähnlich waren. Er holte sie heraus und reichte sie ihr. „Jetzt dir, Baby. Du jammerst doch schon die ganze Zeit rum, dass du mit denen, die du im Moment hast, nicht richtig schießen kannst. Vielleicht geht es mit denen ja besser.“, bot er ihr die Pistolen an. Sie begutachtete sie. „Ombra und Luce… Schatten und Licht?“, murmelte sie verwirrt fragend und tatsächlich. Eine der Waffen war dunkel, braun konnte man sagen, und die andere silbern. „Sie gehörten einst meinem Vater. Sparda, dem Dämonenkrieger. Er hat sie an mich vererbt. Sie sind identisch mit Ebony und Ivory.“, kam es von dem Halbdämon, der plötzlich einen sehr traurigen Gesichtsausdruck trug. Man konnte Bellas Atem stocken hören. Die Waffen seines Vaters und er vertraute sie ihr an? „Das kann ich nicht annehmen, Dante. Das geht nicht.“, wollte sie die Colts wieder zurückgeben, doch er schüttelte bloß mit dem Kopf. „Nein... Behalt sie. Es ist ein Geschenk. Mein Vater liebte meine Mutter und seine Söhne, die er mit diesen Waffen verteidigte. Und ich liebe dich. Sie sollen dich beschützen, Isabella.“, offenbarte er ihr und sie war den Tränen nahe. „Und ich liebe dich auch...“, flüsterte sie an seine Lippen, während sie ihn zärtlich küsste und ihn erneut verführte. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, schimpfte sie, als sie, etwa eine Woche später, das Devil May Cry betrat. Sie war gerade von einem Auftrag zurückgekehrt und das Adrenalin hatte sich noch nicht aus ihrem Körper verabschiedet. „Ich räum das später auf.“, meinte Dante, der mal wieder an seinem Schreibtisch saß und irgendeine Zeitschrift las. Sie blickte sich mit zornigem Blick um. Überall war Müll verteilt und leere Weinflaschen lagen auf dem Boden. Dantes Mantel, nass vom Regen, der draußen herrschte, war achtlos in einer Ecke gelandet, anstatt am Haken zu hängen. Das war doch wohl nicht wahr! Seitdem Molly nicht mehr hier war, um für Ordnung zu sorgen, stand die Bude Kopf! Und das jeden Tag. Und der feine Herr bequemte sich nie auch nur einen einzigen Finger zu rühren und den Mist wegzuräumen. Egal wie oft man es ihm vorhielt. Immer blieb die Arbeit an ihr hängen. Seufzend machte sie sich an die Arbeit den Müll wegzufegen. „Ach, wenn du schon mal dabei bist, Süße... Das Bad müsste auch mal wieder geputzt werden.“, erinnerte er sie und sie warf mit voller Wucht eine Flasche nach ihm, die hinter seinem Kopf an der Wand zerschellte. „Hey, bist du wahnsinnig?“, knurrte er verärgert und blickte auf die Scherben, die den Boden schmückten. Das hätte immerhin ins Auge gehen können. Sie schnaubte und stampfte die Treppe hinauf. „Der Einzige, der hier vollkommen neben der Spur ist, bist du, Dante. Ich hab keine Lust mehr, wie eine Putzfrau hinter dir herzuräumen!“, zischte sie und schon hörte er, wie die Schranktüren aufgerissen wurden und wenige Minuten später wieder zufielen. Sie kam mit einem Koffer in der Hand hinunter und er sah sie verwundert an. „Was machst du jetzt? Für die Altkleidersammlung aussortieren?“, harkte er witzelnd nach, doch bei ihrem Gesichtsaudruck blieben ihm die Worte im Halse stecken. „Nein, ich werde gehen. Dann kannst du selbst mit deinem ganzen Dreck fertig werden. Und denke nicht, dass ich noch mal wiederkomme. Ciao, Dante!“, verabschiedete sie sich und war auch schon zur Tür raus. Er sah ihr mit einer hochgezogenen Augenbraue nach. Sie meinte es sowieso nicht so. Da war er sich sicher. Spätestens übermorgen würde sie vor ihm stehen und sich entschuldigen und dann würden sie heißen Sex miteinander haben. Von draußen ertönte das Heulen ihres Plymouths. Er schluckte. Das hoffte er zumindest. Es war jetzt schon eine Woche vergangen, seitdem Bella das Devil May Cry verlassen hatte und langsam machten sich Molly und Morrison Sorgen. Und das nicht nur um Bella! „Hat sie sich immer noch nicht gemeldet?“, erkundigte Molly sich, als sie gerade Dantes Müll zusammenfegte. Sie hatte sich dazu bereiterklärt ihm ein bisschen unter die Arme zu greifen. Nun sah sie den Halbdämon mit sorgenvoller Miene an. Er sah wirklich nicht gut aus. Seit Tagen saß er nur an seinem Schreibtisch, nahm keine Aufträge mehr an und schien langsam in eine Art Depression zu verfallen. Er wollte ja noch nicht mal mehr seinen geliebten Strawberry Sundae. Und das sollte bei Dante schon was heißen! „Dante? Ist alles in Ordnung?“, harkte sie nach, als er nicht antwortete und er schreckte etwas auf.. „Eh... Ja... Schon gut. Alles bestens.“, log er und sah sie aus müden Augen an. Die junge Blondine strich sich ihr Haar zurück und seufzte. „Wann hast du eigentlich das letzte Mal richtig geschlafen?“, wollte sie dann wissen und er schien zu überlegen, kannte allerdings keine Antwort. Molly setzte sich zu ihm und legte eine Hand auf seinen Arm. „Sie fehlt dir, oder?“, schlussfolgerte sie das, was sowieso offensichtlich war. Doch er tat so, als würde er nicht wissen von wem sie redete. „Wen meinst du?“, stellte er eine Gegenfrage und zog die Augenbrauen hoch. Die jüngere der Jones war drauf und dran ihn ordentlich zu ohrfeigen. Wollte er sie eigentlich verarschen oder was? „Na, Bella, du Idiot!“, schrie sie ihn förmlich an und beruhigte sich dann jedoch wieder. „Denkst du, Morrison und ich, wir sehen nicht, wie sehr du darunter leidest, dass sie gegangen ist.“, klärte sie ihn auf und er lehnte sich genervt stöhnend zurück. „Molly... Verschone mich bitte damit. Sie ist freiwillig gegangen und vielleicht sollte es ja einfach nicht sein.“, bedachte er die Situation und fing sich diesmal wirklich einen Schlag mit der flachen Hand ein. Verwundert sah er die wesentlich Jüngere an, die vor Wut rot angelaufen war. „Du sturer Esel! Krieg endlich den Arsch hoch und geh sie suchen! Du kannst doch nicht einfach so aufgeben. Ich dachte, du liebst sie!“, zeterte sie drauf los und er musste lachen, was nun sie wunderte. „Auf eine Art seid ihr zwei ja wirklich Geschwister.“, bemerkte er und warf sich seinen Mantel über, um sich dann seine Waffen zu schnappen. Er wollte gerade das Devil May Cry verlassen, da hielt Mollys Stimme ihn noch einmal zurück. Er blickte über seine Schulter auf sie zurück. Ihre blauen Augen, die ihn sehr an Bellas erinnerten, schimmerten bedrückt. „Sie könnte in Sinnister City sein... Dort waren wir früher oft auf der Jagd.“, gab sie ihm einen Tipp mit auf dem Weg und er zwinkerte ihr zum Abschied zu. Sie betete, dass er ihre Schwester wieder zurückbringen würde. Bella saß unterdessen in einem kleinen Pub in Sinnister City, so wie Molly es vermutete. Gerade war sie auf der Jagd gewesen und hatte gleich vier Dämonen erledigt. Vor ihr stand nun ein Glas mit Whiskey und Eiswürfeln und ihr gegenüber saß ein junger Mann, mit blondem Haar und bernsteinfarbenen Augen, die sie im schummrigen Licht beobachteten. „Was führt dich nach dieser langen Zeit wieder hierher, Bella?“, fragte er sie und sie erwiderte seinen starren Blick. „Ich versuche etwas zu finden.“, murmelte sie. Der Mann war ein alter Freund von ihr und ihrem verstorbenen Bruder und ebenfalls Teufelsjäger. In dieser Bar saßen an die zehn von ihrer Sorte. „Etwas finden? Was denn, wenn ich fragen darf?“, stocherte er neugierig nach und zündete sich eine Zigarette an. „Eine Antwort, auf eine Frage, die ich mir stelle.“, entgegnete sie und er sah sie an, als würde sie chinesisch reden. „Musst du immer so kryptisch reden, Kleine?“, beschwerte er sich und sie lächelte. „Du kennst mich doch, Lenny. Ich bin so.“, erinnerte sie ihn und beide mussten lachen. „Ja, du bist wie Damon.“, offenbarte er ihr. Sofort wurde sie wieder traurig. Ja, das stimmte. Sie war wie Damon. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass ein so guter Jäger wie ihr großer Bruder einfach so von einem Dämon erledigt werden konnte. Sie war nicht mal dabei gewesen, um ihm zu helfen. Und dann hatten sie die Nachricht über seinen Tod von Morrison bekommen. Sie konnte sich nur zu gut an diesen Tag erinnern. „Genug über traurige Themen gesprochen. Was hast du die ganze Zeit so getrieben? Du warst immerhin schon lange nicht mehr hier.“, versuchte er sie etwas abzulenken und es schien ihm auch ein wenig zu gelingen. „Ich war mit Molly unterwegs, um den Teufel zu töten, der Damon umgebracht hat.“, berichtete sie und er sah sie erwartungsvoll an. „Habt ihr ihn erwischt?“, platzte dann die Frage heraus, als sie nicht weiter fortfuhr. Ihre blauen Augen senkten sich. „Na ja, fast... Ich hab ihn gefunden und gegen ihn gekämpft, aber gerade, als ich das Finale einleiten wollte, tauchte er auf und tötete ihn mit einem einzigen Schwerthieb.“, murrte sie von sich selbst immer noch deswegen enttäuscht. Zwischen Lennys Bernsteinaugen bildeten sich nachdenkliche, verdutzte Falten. „Wer ist er?“, quetschte er sie wissbegierig aus und sie nahm seufzend noch einen Schluck ihres Getränks. „Dante, der Halbdämon.“, verriet sie mit einem kleinen Lächeln und ihm fiel beinahe die Kinnlade hinunter. „Was?! Dante, der Sohn von Sparda?!“, warf er ihr schockiert entgegen und sie lachte amüsiert. „Kennst du einen anderen?“, konterte sie nun und konnte sich kaum halten, da er so ein dämliches Gesicht machte. „Wir haben einige Zeit mit ihm zusammengearbeitet, aber jetzt bin ich wieder solo unterwegs. Molly ist in Capulet City geblieben, weil sie dort einen Freund hat.“, verschwieg sie ihm die Hälfte, doch er hatte sie durchschaut. „Argh... Du hattest Streit mit ihm, oder?“, konfrontierte der Blonde sie mit der Wahrheit und sie zuckte erschrocken zusammen. Woher wusste der das nur immer? „Ja... Ich hab was mit ihm gehabt. Hat leider nicht lange gehalten... Ich glaub, ich hab halt kein Glück mit den Männern.“, murmelte sie enttäuscht vor sich hin und er erkannte, dass es sie ziemlich mitnahm. „Wenn du diesen halben Teufel wirklich gern hast, solltest du vielleicht zu ihm gehen und dich mit ihm versöhnen, Bella.“, gab er ihr einen ernst gemeinten Rat und sie schluckte. Sie spürte die beiden Waffen in ihren Halftern und musste daran denken, dass sie einmal Dantes Vater gehört hatten. Er hatte sie ihr gegeben, weil sie ihm viel bedeutete, genauso, wie diese Pistolen. In einem Zug leerte sie ihr Glas und erhob sich. „Danke, Lenny. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.“, verabschiedete sie sich dann und wollte zur Tür hinaus, als sie seine Stimme vernahm. „Und schreib mir eine Einladung, falls ihr heiratet.“, verlangte er und sie musste amüsiert grinsen. Als Dante in Sinnister City ankam, war es stockdunkel und nur das spärliche Licht der Straßenlaternen verhinderten, dass man nichts mehr sah. Sein Blick schweifte über die Straßen und er entdeckte eine kleine Bar in einer Straßenecke. Sofort steuerte er darauf zu und als er die Türe aufschlug, starrten ihn etwa ein Dutzend überraschter Augen an. „Haben Sie heute eine schwarzhaarige Frau gesehen? Blaue Augen, etwa Einssiebzig und ziemlich attraktiv. Sie trägt ein Bernsteinamulett um den Hals.“, erkundigte er sich bei dem Besitzer der Spelunke, doch der konnte ihm nicht weiterhelfen. Verbittert wollte er wieder losziehen, um weiterzusuchen, da kam ein junger Mann, vielleicht etwas älter als er selbst, auf ihn zu. „Sie sind Dante?“, wollte er von ihm wissen, obwohl er die Antwort bereits kannte. Ein Teufelsjäger wie Dante war überall im Kollegium bekannt, wie ein bunter Hund. Der Halbdämon sah ihn skeptisch an. „Und wer will das wissen?“, wandte er ein und der Mann reichte ihm die Hand. „Lenard Denton. Aber nennen Sie mich ruhig Lenny.“, antwortete er, doch Dante war immer noch nicht schlau aus dem Kerl geworden. Was interessierte es ihn, wie dieser Typ hieß? „Und wie kann ich Ihnen helfen, Lenny?“, erwiderte er misstrauisch und der blonde Mann lachte, wobei seine goldenen Augen funkelten. „Sie können mir nicht helfen. Aber ich kann Ihnen helfen, Dante.“, offenbarte er ihm und schmunzelte. „Sie suchen Isabella Jones, nicht wahr?“, wusste er und Dantes Augen weiteten sich. „Ja, haben Sie sie etwa gesehen?“, wurde er nun neugierig und wollte so schnell wie möglich an Informationen kommen. „Nicht nur das. Ich habe mich auch mit ihr unterhalten. Wir sind schon länger befreundet.“, klärte er den, ein ganzes Stück größeren, Mann auf. „Und wo ist sie jetzt?“, hörte man Dantes Ungeduld. „Auf den Heimweg nach Capulet City.“, spannte Lenny ihn nicht länger auf die Folter und sofort wollte der Teufelsjäger mit dem silbernen Haar zur Tür hinaus, doch der andere Jäger hielt ihn noch etwas auf. „Sie liebt Sie wirklich sehr, Dante. Das sollten Sie wissen.“, steckte er ihm diese Tatsache. Über Dantes Gesicht huschte ein leichtes Lächeln. „Das weiß ich... Vielen Dank, Lenny.“, bedankte er sich und war auch schon verschwunden. Sie stand vor verschlossenen Türen, als sie am Devil May Cry ankam. Verwundert blickte sie durch die Glasscheibe der Eingangstüre, konnte aber noch nicht mal das Mobiliar erkennen, so düster war es im Inneren. Es brannte auch im Obergeschoss kein Licht. Komisch. War er etwa auf die Jagd gegangen? Und das, ohne dass man ihm in den Arsch treten musste? „Dante! Ich bin es... Bella! Mach auf!“, rief sie, doch nichts rührte sich. Wütend trat sie gegen die Türe und drehte sich dann um, um zurück zu ihren Wagen zu gehen. Mittlerweile regnete es wie aus Eimern und sie wollte zu Molly fahren, um ihre Schwester zu fragen, wo der Halbdämon sich schon wieder rumtrieb. „Dieser verdammte Blödmann!“, fluchte sie leise über ihn. Doch als sie gerade den Schlüssel in das Türschloss schob und öffnen wollte, räusperte sich jemand hinter ihr. „Willst du etwas schon wieder weg, schöne Frau?“, witzelte seine rauchige Stimme und sie wandte sich zu ihm um. Ehe er sich versah, fiel sie ihm um den Hals und sie küssten sich leidenschaftlich. Als sie wieder von ihm abließ, weinte sie. Ihre Tränen wurden vom Regen weggewischt, der sie beide schon vollkommen durchnässt hatte. „Es tut mir so leid, Dante... Ich hätte nicht einfach abhauen sollen. Ich...“, schluchzte sie. Seine Hand griff unter ihr Kinn, um ihr Gesicht anzuheben und ihre blauen Augen trafen sich. „Schon gut, Isabella. Mir tut es auch leid...“, entschuldigte er sich ebenfalls und sie küssten sich erneut. Noch heftiger als zuvor und ihre Zunge brachte ihn um den Verstand. Irgendwo in der Ferne donnerte es. „Ich hab dich so vermisst.“, gestand er ihr und schon hatte er sie wie einen Sack über seine Schultern geworfen und brachte sie in seine Wohnung. „Oh, mein Gott... Das war so was von... Tut mir leid, dass ich schon fertig bin, aber das war so...“, brabbelte er vor sich hin, während seine Atmung schneller ging als üblich. Sie grinste und biss in seinen Hals, was ihn direkt wieder in Erregung versetzte. Sie hatten miteinander geschlafen und er war so ungestüm gewesen, dass er bereits nach fünf Minuten fertig gewesen war. Nun saß sie auf ihm und neckte ihn. „Da hatte jemand wohl sehr viel Druck auf der Leitung.“, amüsierte sie sich, wofür sie einen finsteren Blick erntete. „Hey, wer ist hier abgehauen und eine Woche weggeblieben? Ich ganz sicher nicht!“, protestierte er und sie kniff ihm so fest in seine Brustwarze, dass er aufschrie. „Und warum bin ich abgehauen?! Wenn du nicht jedes Mal so einen Saustall veranstalten würdest, dann...“, murrte sie, doch er unterbrach sie, indem seine Lippen auf ihre aufprallten und sie sprachlos machten. Er drückte sie in die Laken und küsste zärtlich ihre Schultern. Er wollte nicht mehr streiten. Zumindest jetzt nicht. Es war zu schön, als das er diesen Moment mit einer dummen Diskussion zerstören wollte. „Ich liebe dich, Bella.“, wisperte er und sie spürte, wie er lächelte. „Ich dich auch.“, erwiderte sie und ließ sich von seinen Liebkosungen umhüllen. Kapitel 10: Mission 10: The Twinkle in a Woman's Eyes ----------------------------------------------------- „Na, warte, ich werde dir gleich zeigen, was ich mit geilen Frauen wie dir anstelle.“, knurrte er und schlüpfte unter die Bettdecke, um in ihren Bauch zu beißen, was sie zum Lachen brachte. Seit langem hatten sie mal wieder einen freien Tag und hatten demnach beschlossen diesen im Bett zu verbringen. Sehr zur Freude des Halbdämonen. „Jetzt mal halblang, Süßer... Wir haben doch erst vor einer halben Stunde...“, wollte sie ihn ein wenig zügeln, doch er antwortete ihr nur mit einem Stöhnen. „Du weißt, dass du mich wahnsinnig machst, oder?“, fragte er sie und tauchte wieder mit dem Kopf auf, um sie vorwurfsvoll mit seinen blauen Augen anzustarren. Wieder lachte sie nur amüsiert. Um sie zum Schweigen zu bringen, küsste er sie leidenschaftlich und drängte sich zwischen ihre Schenkel. Sie genoss die Wärme seines nackten Körpers. Dieser heiße, lüsterne Dämon gehörte ihr allein und sie würde ihn niemanden hergeben. „Oh, ich hab noch so viele Ideen, was ich mit dir anstellen könnte.“, wisperte er und biss, nicht gerade zaghaft, in ihren Hals. Er nahm ihren Geruch auf und spürte das Knistern zwischen ihnen, wenn Haut auf Haut rieb. Gott, wie er das liebte. Sie lehnte sich zu seinem Ohr vor, um es zu lecken. „Du solltest nicht so viel darüber reden, Dante. Tu es lieber...“, forderte sie ihm auf und er konnte sich nicht zurückhalten. Süße Erwartung auf das, was nun passieren würde, machte sich in ihm breit. Doch sie hatten nicht mit einem ungebetenen Gast gerechnet. „Bella? Dante? Wo seid ihr?“, hörte man Mollys Stimme durchs Devil May Cry hallen. Die Jägerin stöhnte genervt auf und sah ihren Liebhaber anklagend mit ihren eisigen Augen an. „Sag mal, hast du etwa nicht abgeschlossen, du Armleuchter?!“, schimpfte sie und schmiss ihn von sich. Er kratzte sich verlegen am Kopf, während sie sich schnell anzog. Hätte er unten die Türe abgeschlossen, dann wären sie jetzt nicht gestört worden. Immer dasselbe mit ihm! Nie dachte er mit! „Ich geh schon mal runter. Zieh dir gefälligst was an!“, brummte sie vor sich hin und ließ ihn allein im Zimmer zurück. Dieser Idiot! Als sie die Treppe hinunterkam, saß ihre kleine Schwester auf der Couch. „Entschuldige, dass es so lange gedauert hat... Dante und ich waren... Eh... Beschäftigt.“, erklärte sie ihr zerzaustes Auftreten und musste Lächeln, bei dem Gedanken daran. Und schon konnte sie diesem Blödmann nicht mehr böse sein. Sie würden einfach nachher dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten. Erst als sie vor der Jüngeren stand, bemerkte sie, dass sie irgendwie traurig aussah. Auch hatte sie vorher den Koffer nicht gesehen, den Molly dabeihatte. „Hey, was ist denn los, Kleine?“, erkundigte sie sich und setzte sich neben sie. Die Blondine seufzte. „Jack und ich haben uns getrennt.“, brachte sie stockend hervor und Tränen bildeten sich in ihren Augen. Bella konnte ihre Schockierung über diese Nachricht natürlich nicht verstecken. „Was?! Wieso das denn?! Ihr wart doch so verliebt. Ihr habt ja schließlich auch schon die Wohnung gemeinsam eingerichtet.“, plapperte sie betroffen vor sich hin und Molly begann zu schluchzen. „Er hat eine andere!“, platzte es aus der jungen Frau heraus. Ihre große Schwester nahm sie tröstend in den Arm. „Dieser verdammte Mistkerl! Hör mal, Molly. Er hat dich überhaupt nicht verdient. Ehrlich.“, versuchte sie sie wieder aufzuheitern, was aber nicht auf Anhieb gelang. Dante kam gähnend nach unten, den Oberkörper immer noch bar. „Was ist denn hier los? Dieses Geheule kann man sich ja gar nicht antun! Meine armen Ohren. Was ist los mit der Kleinen? Bring sie zum Schweigen, Isabella.“, grummelte er gereizt und setzte sich an seinem Schreibtisch. Bellas Augenbrauen begangen gefährlich zu zucken, was ihn eigentlich warnen sollte. Und schon explodierte sie. „Ach, halt doch einfach dein dummes Maul, Dante! Wegen so Scheißkerlen wie dir ist die Frauenwelt so unglücklich!“, zeterte sie drauf los und warf mit Mollys Koffer nach ihm, der ihn nur knapp verfehlte. Dante verzog interessiert das Gesicht. „Da scheinst du aber die große Ausnahme zu sein. Ich hab noch nie eine Frau gesehen, die glücklicher ist, wenn sie allein mit mir im Schlafzimmer ist.“, neckte er sie, was ihr die Röte in die Wangen trieb. „Oh, sei einfach still!“, schimpfte sie und wandte sich wieder ihrer jüngeren Schwester zu. Das Dante aber auch immer so taktlos und unverfroren sein musste! „Keine Sorge, Molly. Du kannst wieder hier einziehen, wenn du willst. Kümmer dich nicht darum, was der da von sich gibt.“, winkte sie die Bemerkungen des Teufeljägers ab, der davon allerdings nicht so begeistert. „Hey, wer ist denn der da?“, wollte Dante wissen, wobei er das letzte Wort extralang zog, um sie nachzuäffen. Sie zeigte ihm den Mittelfinger. Ihr Streit wurde durch das herzhafte Lachen Mollys unterbrochen. Sie kugelte sich bald vor Lachen. Den Beiden war doch echt nicht mehr zu helfen! Bella und Dante lächelten sich gegenseitig zu. Na, wenigstens konnte sie wieder lachen. „Was hältst du davon, wenn wir heute mal einen drauf machen? Nur wir zwei? So unter Schwestern.“, schlug die Ältere vor, doch Molly lehnte dankend ab. „Ich hab mir eine eigene Wohnung gesucht. Hier in der Nähe nur zwei Blocks entfernt. Ich war nur auf der Durchreise, da ich noch Sachen aus Jacks Wohnung holen musste.“, erzählte sie den Beiden und erhob sich. „Ich muss dann auch wieder los. Ich hab mich noch gar nicht richtig eingerichtet.“, wollte sie sich verabschieden, als erneut die Türe geöffnet wurde, ohne das man vorher anklopfte. Hatten die alle keine Manieren? Was wäre denn gewesen, wenn Dante und Bella gerade Sex auf dem Schreibtisch gehabt hätten? Nicht, dass sie das nicht schon mal getan hätten. Ein junger Mann stand im Türrahmen und wusste nicht so recht ob er eintreten oder lieber wieder gehen sollte. Bella und Molly ließen einen erstaunten Ausruf von sich. Der Typ sah ja beinahe genauso aus wie der Halbdämon! Dasselbe weiße Haar, die hellblauen, geheimnisvollen Augen und eines kessen Gesichtausdruck. „Na, alter Mann? Störe ich etwa?“, fragte er und deutete auf die Frauen. Dante winkte ihn herein. „Nein, nein... Ignorier die einfach.“, entgegnete er und warf ihm ein Dosenbier zu. Bella erhob sich und starrte von einem zum anderen. „Alter Mann? Sag mal, hast du mir irgendetwas zu beichten? Ist das etwa dein Sohn?“, harkte sie nach und Wut stieg in ihr auf. Dieser Penner hurte in der Weltgeschichte herum und sagte ihr noch nicht mal, dass er bereits ein Kind in die Welt gesetzt hatte. Der große Mann konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Was dachte sie denn schon wieder? „Der? Mein Sohn? Spinnst du jetzt total? Der ist zwanzig Jahre alt und ich bin Ende zwanzig... Überleg doch mal. Ich mein, ich bin schon ein echt geiler Typ, aber so früh hab ich dann doch nicht angefangen.“, stellte er klar und atmete erleichtert auf. „Was ist er dann? Ein wiedergefundener Bruder? Er sieht dir schon ziemlich ähnlich und er ist auch ganz schnuckelig.“, bemerkte sie und schlich begutachtend um ihn herum, was ihm anscheinend etwas unangenehm war, wie man an der Röte seines Gesichtes erkennen konnte. „Was weiß ich denn... Sein Name ist übrigens Nero. Kleiner, das sind Isabella, kurz Bella, und ihre Schwester Molly Jones. Die Beiden sind in mein Geschäft miteingestiegen.“, stellte er die Runde einander vor. Sie setzten sich zusammen aufs Sofa. „Pst... Wolltest du nicht in deine neue Wohnung?“, fragte Bella flüsternd ihre Schwester, die aus ihren Gedanken aufschreckte. „Eh... Ich glaube, ich bleibe noch ein bisschen. Der Typ ist echt supersüß!“, gab sie zu und richtete ihre Aufmerksamkeit sofort wieder auf Nero. Bella seufzte. Gerade erst war sie Jack losgeworden und schon machte sie Jagd auf den nächsten. Molly war einfach unverbesserlich. Beinahe hätte sie nicht gesehen, dass ihr Amulett schwach aufleuchtete. Er war also auch ein Halbdämon. Na, da hatte Molly sich ja was vorgenommen! Sie erfuhren, dass Dante und Nero sich auf einer Mission weit weg von Capulet City kennen gelernt hatten. Zuerst hatte Nero gedacht, dass Dante der Dämon war, der die Stadt angegriffen hatte, doch nachdem sich diese Sache geklärt hatte, hatten sie Seite an Seite gegen die Teufel gekämpft und wurden Freunde. Und Bella entging nicht, dass Dante sich schon irgendwie wie ein Vater oder ein großer Bruder fühlte, wenn er von dem jungen Mann erzählte. Doch jeder schöne Abend hatte irgendwann sein Ende. „So, ich muss jetzt wieder, sonst bekomm ich kein Zimmer mehr.“, meinte Nero mit einem charmanten Grinsen. Molly biss sich missmutig auf die Lippen. Sie hätte sich gerne noch etwas mehr mit diesem interessanten, attraktiven Typen unterhalten. Bevor er sich erheben konnte, wurde er allerdings von Dante am Kragen festgehalten und wieder zurück auf die Couch gezogen. „Mach dir deshalb mal keine Sorgen. Wir haben hier noch ein Gästezimmer frei. Du hast doch nichts dagegen, oder, Baby?“, wandte er sich lieber direkt an Bella, bevor sie wieder anfangen konnte Gift und Galle auf ihn zu spucken. Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn der Süße damit klarkommt, dass dein Schnarchen lauter ist, als ein Bulldozer, der eine Schneise in den Regenwald reißt...“, entgegnete sie nur und alle, bis auf Dante, mussten lachen. „Schön, wenn wir das geklärt hätten, dann können wir ja jetzt alle ins Bettchen...“, brabbelte der ältere Mann und erhob sich, um sich zu strecken. Molly wollte sich beschweren, da sie viel lieber noch mit Nero losgezogen wäre, aber ihre Schwester erklärte ihr, dass dafür wohl noch genug Zeit sein würde. Der Kerl würde ja nicht sofort wieder davon rennen! Also verabschiedeten sie sich von ihr und gingen hinauf. „Er ist ein Halbdämon wie du, nicht wahr, mein Lieber?“, wollte sie von ihm wissen, nachdem sie mal wieder wie wild Betten gewühlt hatten. Er war etwas außer Atem und seine Haut glänzte vom Schweiß. „Ja... Er hat da diesen Arm... Ich weiß auch nicht, was es genau ist... Aber er birgt wirklich starke dämonische Kräfte.“, verriet er ihr und sie strich mit einem Finger über seine Brustwarze, um ihn zusammenzucken zu lassen. „Mh... Ist er stärker als du?“, löcherte sie weite rund legte ihren Oberkörper auf seinen breiten Brustkorb ab. Mit coolem Gesichtsausdruck sah er sie an und zog eine Augenbraue hoch. „Du zweifelst wohl an mir, Isabella.“, warf er ihr vor und sie kicherte belustigt. Er war immer gleich in seiner männlichen Würde verletzt. „Nicht doch... Ich weiß doch, dass du unschlagbar bist... Besonders im Bett...“, wisperte sie und presste ihre Lippen auf seine, um ihn davon abzuhalten noch etwas zu erwidern. Er kämpfte etwas gegen sie an, doch als sie seine Oberlippe leckte, gewährte er ihr sofortigen Eintritt und stöhnte leise auf, während sie ihn kostete und in seine Brustwarze kniff und an ihr herumspielte. Ohne weitere Gegenwehr ließ er sie das tun, was sie am besten konnte. Ihn um den Verstand bringen. Misstrauisch starrte sie ihn über den Tisch hinweg an. Sie befanden sich in einem erstklassigen Restaurant und aßen wirklich extravagantes Essen und tranken teuren Rotwein, anstelle des billigen Fussels den er sich sonst immer hinter die Binde kippte. Er hatte ihr sogar ein neues Abendkleid gekauft. Ein nachtblaues trägerloses Petticoatkleid, dass ihre Figur betonte. Selbst trug er wie immer seinen roten Ledermantel und fiel damit natürlich mehr als auf in dem noblen Laden. Daran würde sich wohl nie etwas ändern. Seufzend spielte sie mit der Serviette, die vor ihr lag. Sie hatte sich über seine Einladung gefreut und war überrascht gewesen, dass er sich so viel Mühe gegeben hatte. Bis jetzt hatte er nämlich den absoluten Gentleman gemimt. Doch sie konnte nicht einschätzen, warum er das alles veranstaltet hatte. Hatte er etwas ausgefressen oder was war los? Gab es da eine andere? Sie schüttelte sich. Nein, das konnte nicht sein. Dante war ein ziemlicher Weiberheld und flirtete auch mal gerne mit einer schönen Frau, wenn sie direkt neben ihm stand, aber er vergötterte sie zu sehr, um ihr so das Herz zu brechen. „Was hast du vor?“, fragte sie ihm also gerade heraus und er zuckte aufgeregt zusammen. Hatte sie ihn durchschaut? „Was soll ich denn vor haben?“, konterte er mit einer Gegenfrage und blickte sie unschuldig an, was sie ihm natürlich nicht abnahm. „Na, du bist doch sonst nicht so zuvorkommend und galant. Sonst würdest du mich wie einen Kartoffelsack über deine Schultern werfen und mich in deine Höhle zerren. Wie ein Neandertaler... Es fällt nur noch die Keule!“, begründete sie ihre Skepsis. Er ließ geknickt die Schultern hängen. „Wir hätten uns außerdem erst um den Auftrag kümmern müssen. Er wird nicht sehr begeistert davon sein, wenn er erfährt, dass wir uns hier die Bäuche voll schlagen.“, erinnerte sie ihn daran. Also sollte sie ihre Antwort bekommen. Er erhob sich von seinem Stuhl, den er beinahe umwarf und kniete sich vor sie, um ihre Hand zu nehmen. Mit verdutztem Blick beobachtete sie das Schauspiel und ihre wäre beinahe die Luft weggeblieben. Aber nur beinahe. „Hey, was wird das? Bist du vollkommen gaga oder was? Die Leute gucken schon!“, beschwerte sie sich bei ihm und errötete, da anscheinend das gesamte Restaurant ihnen Aufmerksamkeit schenkte. Er grinste teuflisch. „Du wolltest es doch so! Ich habe eigentlich geplant, dass zu machen, wenn wir alleine sind. Aber hier geht es auch.“, raunte er ihr zu und holte eine Schatulle hervor, die er ihr geöffnet hinhielt. Darin befand sich ein kleiner silberner Ring mit einem kleinen Diamanten, der sie anfunkelte, als ihn das Licht traf. Sie hielt den Atem an und verkniff sich einen Aufschrei. Das war doch nicht sein Ernst! Lächelnd bemerkte er das Funkeln in ihren Augen. Sie wirkte auf einmal wie ein aufgeregtes kleines Mädchen vor ihrem ersten Kuss. Er ließ sie lieber nicht länger auf ihn warten. „Ich weiß, dass du es nicht immer ganz leicht mit mir hattest und dass du mich am liebsten manchmal umbringen willst... Aber ich hoffe, du weißt, dass du mir wichtiger bist als alles andere auf dieser gottverdammten Welt. Deshalb will ich dich bitten mich zu heiraten. Willst du das, Isabella Jones?“, machte er ihr einen Antrag und sie konnte nicht anders, als zu weinen, weil es sie so glücklich machte. „Natürlich will ich das, Dante! Wie könnte ich auch nicht mein ganzes Leben mit so einem liebenswürdigen Blödmann wie dir verbringen wollen?“, presste sie zwischen einem Schluchzen hervor und er steckte ihr mit zittrigen, ungeschickten Fingern den Ring an, der ihre Liebe wiederspiegelte. Er erhob sich und zog sie somit leidenschaftlich an sich, um ihr einen feurigen Kuss zu geben. Die anderen Gäste, die Kellner und sogar der Chefkoch klatschten Beifall und einige Frauen schnieften ebenfalls gerührt. Aber das besinnliche Beisammensein wehrte nicht lange, denn Bella bemerkte, dass ihr Amulett heftig leuchtete. Doch bevor sie zu der Waffe, die sie unter dem Rock ihres Kleides versteckt hatte, greifen konnte, war es Dante, der einige Schüssen abfeuerte. Er traf das mit roten Buntglasblumen verzierte Fenster so, dass die Einschusslöcher ein perfektes Herz ergaben. Die restlichen Anwesenden suchten kreischend und hysterisch das Weite. „Wie ist das, Sweetheart?“, wollte er von ihr wissen und sie küsste ihn erneut, um ihn dann fest zustoßen. „Du bist und bleibst ein Angeber, Liebster!“, zischte sie und holte nun endlich Umbra und Luce hervor. Es war Zeit, dass sie endlich mit Ebony und Ivory spielen konnten. Er grinste amüsiert und die Beiden beobachteten, wie Blut durch die Einschusslöcher des Fensters schoss. Wie ein roter Wasserfall. Ein gellender Aufschrei war zu vernehmen und ein Teufel in der Gestalt eines missratenen, riesigen Kaninchens sprengte die Scheibe in tausend Scherben. „Bah! Wer hat das Vieh den vom Friedhof der Kuscheltiere geholt?“, wollte Bella angewidert wissen und feuerte zwei Schüsse ab. Der Dämon schnellte vor und versuchte sie zu packen, doch sie konnte ausweichen und landete genau vor einem der großen albinoroten Augen. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, zielte sie auf eines der Glupscher, welches sofort zerfetzt wurde. Blut spritzte über sie und besudelte das neue Kleid, wofür sie vor sich hinfluchte. Dante tauchte hinter ihr auf und zielte mit beiden Waffen über ihre Schulter hinweg, genau auf die Stirn des Ungetüms. „Fahr zur Hölle, Dreckskerl.“, verabschiedete er sich von dem Teufel und drückte ab. Das Monstrum löste sich vor ihren Augen auf. Die Beiden traten durch die zerbrochene Scheibe hinaus in die nächtliche Kälte. Dante atmete gelangweilt aus. „Das war ja wohl nicht wirklich eine Herausforderung... Ich hatte auf ein wenig mehr Action gehofft.“, nörgelte er enttäuscht. Sie schritt auf ihn zu und zog ihn an sich. „Vielleicht kann ich dich ja befriedigen, Süßer.“, nuschelte sie an sein Kinn und biss zärtlich, aber fordernd hinein. Er knurrte erregt und hob sie hoch, sodass sie ihre Beine um seine Hüfte legen konnte. „Mh... Hab ich schon mal gesagt, dass du mich ziemlich anmachst, wenn du von oben bis unten in Blut getränkt bist?“, flüsterte er ihr lüstern zu und verschleppte sie in eine der unbeobachteten Gassen. Als sie mitten in der Nacht das Devil May Cry erreichten, wollten sie einfach nur noch schlafen. Selbst Dante hatte nach ihrem Stelldichein in der Gasse nicht mehr die Energie noch länger die Augen aufzuhalten. Mühsam schleppten sie sich die kleine Treppe hinauf, aber als sie die Türe aufstießen, wurden sie von dem Licht geblendet, dass mit einem Mal angeschaltet wurde. Lautes Geschrei war zu hören und Jubel. Luftschlangen flogen durch die Luft und Konfetti. „Was ist denn...?“, brach es aus Dante hervor und Bella blickte hinter ihm vor, da er einfach in der Eingangstür stehen geblieben war. Molly, Nero, Morrison und Lady standen vor ihnen. Über ihnen prangte ein Banner mit der Aufschrift Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung. „Alles Gute, Euch beiden! Ihr seid ja so ein schönes Paar!“, beglückwünschte Morrison sie und klopfte Dante auf die Schulter. Nero, der bereits seit einer Woche bei ihnen im Devil May Cry hauste, schlug mit Dante ein. „Gut gemacht, Alter. Hätte nicht gedacht, dass so eine Hübsche es mit dir aushalten könnte.“, meinte er und fing sich dafür eine Kopfnuss á la Dante ein. „Was soll das denn heißen, du Grünschnabel? Find du erst mal eine Freundin!“, fauchte er, während Bella nur mit hochrotem Kopf neben ihm stand und sich von Molly und Lady umarmen ließ. „Da bin ich ja mal gespannt, wann hier das erste Kindergeschrei zu hören ist!“, munkelte Lady und alle anderen lachten, bis auf Bella. „Ihr wollt doch Kinder, oder?“, harkte Morrison nach, in der Hoffnung Patenonkel zu werden. Dante hob die Schultern, da er nicht so wirklich wusste, was er sonst tun sollte. „An mir soll es nicht liegen. Ich hätte gerne drei Kinder... Am liebsten jedoch noch mehr... Zehn wären echt cool.“, breitete er seine Pläne aus. Auf Bellas Stirn bildete sich eine genervte Ader und sie holte aus, um ihn eine überzubraten. „Du hast ja wohl einen Knall, Freundchen! Ich will nicht aussehen wie ein übergewichtiges Walross! Weißt du überhaupt, wie fett man wird, wenn man schwanger ist!“, grollte sie los und er nahm die Beine in die Hand. „Hey, ich würde dich trotzdem lieben, Süße. Mit Schwangerschaftsstreifen und Rettungsringen!“, versuchte er sich aus der Misere zu ziehen, was ihm nichts nützte. Im Gegenteil. Molly schüttelte stöhnend den Kopf. „Werden die sich je ändern?“, wollte sie wissen und rieb sich die Stirn. Gelächter hallte durch das Büro der Teufelsjäger. Kapitel 11: Mission 11: Until Death will part Us ------------------------------------------------ „Oh, Gott, Bella! Du siehst wirklich wundervoll aus!“, ertönte Mollys aufgeregte Stimme hinter ihr und sie wandte sich vom Spiegel vor ihr ab, um ihre kleine Schwester anzulächeln. Sie trug ein wirklich ausgefallenes Brautkleid, ganz in weiß, mit Tüll, Spitze und Perlen übersät. Es hatte eine lange Schleppe, die hinter ihren Beinen über den Boden schleifte. Ihre pechschwarzen Locken hatte man hochgesteckt, lediglich einige Strähnen schmiegten sich an ihren schmalen Hals, um dem immer noch ihr Medaillon hing. Das Kleid war trägerlos und nur ihr Schleier legte sich über ihre Schultern und bedeckte ihr feingeschminktes Gesicht. Sechs Monate war es her, seitdem er ihr den Antrag gemacht hatte und nun sollte es endlich soweit sein. Molly stand vor ihr und wusste nicht, was sie noch sagen sollte. Sie war, neben Lady und zwei ihrer anderen Jägerfreundinnen, eine ihrer Brautjungfern, die alle dunkelgrüne Seidenkleider anhatten. „Sind schon viele Gäste da?“, erkundigte sie sich und strich nervös ihr Kleid zurück. Sie hatten viele ihrer Bekanntschaften aus den Kreisen der Dämonenjäger eingeladen. Eigentlich waren es alle Jäger. Die Jüngere nickte. „Ja, alle sind bereits da und warten auf dich, große Schwester.“, entgegnete sie und nahm die Hand der Älteren. „Dante und Nero sind auch schon da.“, raunte sie ihr aufmunternd zu. Nero war ihr Trauzeuge. „Ist er genauso nervös wie ich? Dante, meine ich.“, harkte Bella nach und schluckte. Die jüngere Frau nickte wieder und lachte amüsiert. „Er ist doppelt so nervös, würde ich sagen. Das er noch nicht in Ohnmacht gefallen ist, ist alles.“, witzelte sie, was auch Bella ein Lachen stahl. Sie hatte Dante seit mehr als vierundzwanzig Stunden schon nicht mehr gesehen, da sie es sehr ernst mit den Traditionen gehalten hatte. Genauso wie mit der Regel der fünf Gegenstände, die sie tragen musste. Das Kleid war geliehen, weil sie sich im Leben nicht so ein teures Kleid hätte leisten können. Der Schleier war alt. Er hatte schon ihrer Mutter gehört. Die Schuhe, die sie trug, hatte sie neu gekauft. Die Blumen in ihrem Brautstrauß waren blaue Hyazinthen. Und die Ohrringe, kleine Bernsteine, die zu ihrem Amulett passten, hatte sie von Molly geschenkt bekommen. „Ihr werdet das schon schaukeln, Schwester. Dante und du, ihr habt schon so oft bewiesen, dass ihr einfach zusammengehört.“, machte Molly ihr Mut, denn sie wusste, dass Bella schon ein bisschen an dieser Hochzeit zweifelte. Es war nicht leicht für jemanden, der Tag und Nacht hinter dieser verfluchten Höllenbrut herjagte, eine so feste Bindung einzugehen. Aber sie waren einfach füreinander gemacht. Da gab es nichts, was diese Überzeugung erschüttern konnte. „Kann ich die Braut nun entführen?“, kam es von Morrison, der in der Tür stand und komplett im Wrack war. Sein Blick schimmerte und er unterdrückte die Tränen. Die Beiden waren immer wie Töchter für ihn gewesen, weshalb es eine Ehre für ihn war, Bella zum Altar zu führen, so wie es ihr leiblicher Vater getan hätte. Molly ließ die Zwei einen Augenblick allein. „Du bist reizend. Deine Eltern und auch Damon wären stolz auf dich gewesen.“, meinte er und nahm ihre Hände in seine. Das Gesicht des Alten legte sich in Falten, als er lächelte und sie erwiderte. „Danke, dass du heute bei mir bist, Morrison.“, murmelte sie und hätte beinahe angefangen zu heulen, doch er hielt sie auf. „Nein, heute sollte der schönste Tag in deinem Leben sein, Kindchen. Also wein nicht, sondern lache.“, riet er ihr und führte sie an seinem Arm hinaus. Molly war anscheinend schon in die Kapelle vorgegangen, den sie war nirgends mehr zu sehen. Morrison leitete Bella auf eine große, schwere Doppeltür zu, an der zwei Männer in grauen Anzügen standen, um ihnen diese zu öffnen. Das Erste, was sie sah, war er. Dante stand vor dem Altar und dem Priester und lächelte unruhig. Zum ersten Mal hatte er sich in einen schwarzen Anzug gezwungen, mit einem weisen Hemd und einer Weste drunter. Die schwarze Krawatte war wohl ein wenig zu eng, für den Frosch, dem er im Hals hatte, denn er lockerte sie etwas. Nero, der mit den Ringen neben ihm stand, machte nur große Augen und seine Kinnlade fiel ihm hinunter. Es war eine Vielzahl von Gästen gekommen. Alle Sitzreihen waren voll und alle Blicke auf sie gerichtet. Lächelnd schritt sie vor, Morrison nicht von ihrer Seite weichend. Als sie bei den Männern angekommen waren, übergab er sie an Dante, der sich zu ihr vorbeugte. „Du bist wirklich die schönste Frau, die ich je gesehen habe.“, hauchte er in ihr Ohr und sie konnte das Zittern in seiner Stimme hören. Der Priester begann mit seiner Zeremonie und der Rest im Raum schwieg wie gebannt. „Und nun frage ich dich, Dante. Bist du hierher gekommen, um aus freiem Entschluss mit Isabella den Bund der Ehe einzugehen?“, wollte der Kirchendiener von ihm wissen und er lächelte entschlossen. „Ja, ich will.“, brachte er so laut hervor, dass auch jeder es hören konnte. „Willst du deine Frau liebe und achten und ihr die Treue halten alle Tage deines Lebens, bis der Tod euch scheidet?“, harkte der Alte dann nach und wieder war die Antwort Ja. Nun wurde die Braut dasselbe gefragt und auch sie bestätigte das. Dann richtete er sich an beide und hob die Hände zum Segen. „Seid ihr bereit, als Eheleute eure Aufgabe in Ehe und Familie, in Kirche und Welt zu erfüllen?“, erkundigte er sich und alle waren mehr als mucksmäuschenstill. „Ja.“, kam es im Chor von dem Brautpaar. Nero trat vor und hielt dem Priester das Silbertablett mit den Ringen vor, damit er diese segnen konnte. Erst jetzt konnte die eigentliche Vermählung stattfinden. „Da ihr also beide zu einer Ehe entschlossen seid, so schließt jetzt vor Gott und der Kirche den Bund der Ehe, indem ihr das Vermählungswort sprecht. Dann steckt ihr einander den Ring der Treue an.“, fuhr der Priester fort und Dante nahm einen der Ringe und wandte sich an Isabella, die spürte, wie Tränen in ihren Augen aufstiegen. „Isabella, vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau und verspreche dir die Treue in guten und schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit. Ich will dich lieben, achten und ehren, solange ich lebe.“, sprach er und steckte ihr vorsichtig den einfachen goldenen Ring an. „Trag diesen Ring als Zeichen der Liebe und Treue. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heliligen Geistes.“, beendete er seinen Part und sie wiederholte die ganze Prozedur, um ihm ebenfalls den Ring anzustecken. Danach kam wieder der Priester zu Wort. „Nun reicht euch einander die rechte Hand.“, forderte er das Brautpaar auf, dass seinen Anweisungen folgte. Um die ineinandergewundenen Hände der Beiden wickelte er seine Stola. „Euch aber, die ihr zugegen seid, nehme ich zu Zeugen dieses heiligen Bundes. Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“, richtete er sich an die vielen Gäste. Behutsam hob Dante ihren Schleier hoch und der Kuss der Beiden war mehr als vollmundig und es schien ihr so, als wollte er sie überhaupt nicht mehr loslassen. Sie versuchte nicht zu weinen, konnte es aber nicht verhindern. Zärtlich wischte er ihre Tränen fort und küsste sie erneut. Bella und Dante mussten sich nun vor dem Mann knien, damit er den Brautsegen über sie sprechen konnte und es folgten die Fürbitten, bei denen sich auch Morrison und Molly beteiligten. Sie baten für ein kinderreiches und vollkommen harmonisches Eheleben. Wenn der Priester gewusst hätte, das gleich zwei Halbdämonen auf diesen geweihten Grund wandelten, wäre er wahrscheinlich ohnmächtig geworden. Es war eine wirklich ironische Vorstellung, dass ein Kind der Hölle Gottes Segen empfing. Der Organist spielte ihnen den Hochzeitsmarsch und die Gäste folgten ihnen nach draußen, wo im strahlenden Schein der Frühlingssonne die Fotos geschossen und der Brautstrauß geworfen wurde. Nero war derjenige, der ihn auffing, obwohl es mehr Zufall gewesen war, da er sich eigentlich nicht mit unter die kreischenden Frauen gestellt hatte, die ihn hatten fangen wollen. Errötet reichte er ihn Molly, die belustigt darüber lachte, dass er sich so schämte. „In meinem Leben war ich noch nie so glücklich, wie heute.“, flüsterte Bella ihrem frischgebackenen Ehemann ins Ohr und er kicherte, um ihr mit seinem Zeigefinger unters Kinn zu fassen. „Warte erst mal die Hochzeitsnacht ab, Baby.“, munkelte er und sie lachte, wobei ihre Wangen vor Scham aufglühten. Er brannte ja jetzt schon darauf, sie über die Schwelle ins Bett zu tragen. Er küsste sie zärtlich und sie erwiderte. Und in diesem Moment wurde ihr klar, dass sie absolut das Richtige getan hatten. „Und ich wünsche dem Brautpaar ein langes, glückliches Leben. Einen Stall voller Kinder und immer irgendeinen beschissenen Teufel, dem sie gemeinsam in den Arsch treten können.“, lallte Kyle, ein Bekannter von Bella und Molly einen Toast, nachdem er bestimmt schon zwei Flaschen Wein allein getrunken hatte, und alle applaudierten lachend. Jetzt hatte aber wirklich jeder einen Toast auf die Beiden ausgesprochen. „Ich bin so froh, dass es dir mit ihm so gut geht!“, kam es von Claire, der Frau von Lenard Denton. Bella nahm gerade einen Schluck von ihrem Wein. „Danke. Und wie sieht es bei euch aus?“, fragte sie das Jägerpärchen, dass sie schon kannte, als sie noch mit Damon unterwegs gewesen war. „Es ist noch immer beinahe so, wie am ersten Tag.“, klärte die Frau sie auf und strich ihre roten Locken hinter ihre Ohren. „Na ja, nur dass ich mich an sein Schnarchen gewöhnt habe.“, fügte sie dann scherzend hinzu, wofür sie einen erbosten Blick ihres blonden Ehemannes erntete. „Vielen Dank, mein Liebling.“, grummelte er und die Frauen mussten lachen. Die Gastgeber und Gäste hatten sich in einem gutorganisierten, schicken Pub eingefunden und nachdem Braut und Bräutigam sich bedankt und den Eröffnungstanz, zu Foreigners Feels like the First Time, vollführt hatten, war die Stimmung nun mehr als gut. Es gab Essen und Musik und nicht zu vergessen Alkohol im Überfluss. Selbst Morrison hatte seine sonst so kühle Hülle fallen lassen und schwang ordentlich das Tanzbein. Claire und Lenard ließen sie an der Bar stehen und gingen ebenfalls auf die Tanzfläche. Bella blickte auf die Szenerie. Es war wirklich der schönste Tag ihres Lebens und er war noch nicht ganz vorbei. Sie hatte sich nur gewünscht, dass ihre Eltern und ihr Bruder sie gesehen hätten. Hätten sie sich für sie gefreut, auch wenn sie einen Halbdämon geheiratet hatte? Sie war sich sicher, dass sie das getan hätten. „Hey, was guckst du denn so betrübt an deinem Hochzeitstag, Kleines?“, erklang Dantes rauchige, schon leicht beschwippte, Stimme neben ihr. Sie sah zu ihm auf und schmiegte sich dann an seine starke Brust. „Es ist nichts... Ich dachte nur gerade daran, ob meine Eltern es wohl sehen können...“, brabbelte sie an seinen Hals und küsste diesen. Er drückte sie sachte an sich. Er wusste genau, wie sie sich fühlte, denn auch seine Eltern konnten ihn an diesem Tag nicht unterstützen. „Das tun sie bestimmt. Und sie sind sicher stolz auf dich, Isabella.“, munterte er sich auf und sie gaben sich einen Kuss. „Oh, da scheinen sich ja die nächsten zwei gefunden zu haben.“, ließ er plötzlich von ihr ab und deutete mit einer Kopfbewegung auf Nero und Molly, die an einem Tisch nebeneinander saßen. Der junge Dämon hatte eine Hand an die Wange der jungen Jones gelegt, die andere an ihren Oberschenkel, direkt unter ihr Kleid, während Molly ihn an seinem Kragen zu sich zog und ihn hingebungsvoll küsste. Bella legte den Kopf schräg. Sie hatte es irgendwie schon geahnt, aber nicht damit gerechnet, dass sie ausgerechnet an ihren Hochzeitstag zusammenkommen würden. „Na, hoffentlich endet das nicht in so einem Chaos wie bei uns.“, dachte sie laut nach, wofür er ihr einen beleidigten Blick zu warf. Was war denn an ihrer Beziehung so schlimm gelaufen? „Keine Sorge, Schatz. Sollte der Kleine Mist bauen, leg ich ihn übers Knie.“, versprach er ihr und lachte laut auf. Sie biss sich auf die Unterlippe und spielte mit seinen Fingern. Da hatte er ihr ja mal wieder eine gute Vorlage geliefert. „Wie wäre es, wenn ich dich nachher übers Knie lege?“, schlug sie ihm verführerisch wispernd vor, was ihm augenblicklich einen Schauer über den Rücken laufen ließ und ihm eine Gänsehaut verpasste. Er konnte sich bildlich vorstellen, wie sie ihn den nackten Hintern versohlte. „Du weißt wirklich zu gut, worauf ich stehe, Süße!“, knurrte er und küsste sie so feurig, dass ihre Knie nachgaben. „Na ja, eine wirkliche Hochzeitsnacht wird das dann ja wohl nicht.“, stellte er fest, als er ihr aus dem Taxi half. Sie hatten so lange gefeiert und getrunken, dass die Sonne beinahe schon wieder aufging. „Das macht mir gar nichts. Und wenn es ein Hochzeitsmorgen wird... Ich verbringe ihn mit dir und das ist die Hauptsache.“, murmelte sie ihm zu und er packte sie, um sie die kurze Treppe hoch zu tragen. Mit der Schulter stieß er die Ladentür auf und trug sie traditionell über die Schwelle. Glücklich schmiegte sie sich an seine Brust und spielte mit einer seiner silbernen Haarsträhnen. „Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch sein kannst, Dante.“, nuschelte sie nun an seinen Hals und küsste ihn zärtlich, aber bestimmt, was ihn anhalten ließ. „Das mache ich nur, weil ich dich so sehr liebe, Baby.“, klärte er sie auf und küsste flüchtig ihre Lippen, um dann die Treppen zum Schlafzimmer, immer noch mit ihr in den Armen, hoch zu stolpern. Sie konnte genau spüren, wie sehr er sich auf das freute, was ihm im Bett erwarten würde. Als sie den Raum betraten ließ er sie herunter und wollte sie küssen, doch sie hielt ihm einen Finger vor dem Mund. „Warte einen Augenblick hier... Ich muss mich noch mal frisch machen.“, forderte sie ihn auf und verschwand im Bad. Er starrte ihr vollkommen fassungslos nach. Hatte die nicht mehr alle Tassen im Schrank oder was war los? Er war so unglaublich heiß darauf sie zu vernaschen und sie hatte nichts besseres zu tun, als sich frisch zu machen? Ihm würde das sicher nichts ausmachen, wenn ihr Make-Up nicht mehr so gut aussah, wie heut am vorherigen Morgen in der Kirche. Seufzend ließ er sich auf dem Bett nieder und ihm schien die Zeit, bis sie wieder das Zimmer betrat, wie eine Ewigkeit. Deshalb begann er einige Kerzen anzuzünden. Doch es hatte sich wirklich gelohnt auf sie zu warten. Als sie hereinkam, hatte sie das Brautkleid bereits abgelegt und trug nun schwarze Reizwäsche. Sein Blick schweifte über ihre Gestalt und er biss sich erneut seufzend auf die Unterlippe. Wo hatte dieses Luder nur wieder dieses Outfit her? Sie bewegte sich lasziv auf ihn zu und setzte sich dann auf seinen Schoß, um ihm tief in die Augen zu gucken. „Hallo, Süße...“, knurrte er und seine Hände fuhren über ihre Taille. Sie lächelte provozierend. „Na, warst du auch ein böser Junge, Dante?“, fragte sie ihm, wobei sie sich zu seinem Ohr vorbeugte, um es zu flüstern. Er hätte beinahe aufgestöhnt. Sie stieß ihn auf die Matratze und er lachte amüsiert. „Oh und wie? Was hast du jetzt mit mir vor?“, wollte er wissen und blieb ruhig liegen. Hinter ihren Rücken holte sie etwas hervor. Eine Gerte. „Das wirst du noch früh genug herausfinden.“, entgegnete sie und strich mit dem Ende der Gerte über seine Brust, die sie vorher flink von Hemd und Weste befreit hatte. Gänsehaut bildete sich bei ihm und er erschauderte erregt. „Gott, ich weiß ganz genau, warum ich dich geheiratet habe, du kleines...“, presste er zwischen den Zähnen hervor, als er einen Hieb spürte. Er ließ sich die kleine Folter noch eine Weile mit Genuss gefallen und übernahm dann die Initiative. Schnell lag die Reizwäsche in einer Ecke des Zimmers und er verfrachtete sie vor sich. Seine Hände zogen sie zu ihm hoch, damit er sie küssen konnte, während er in sie eindrang. Sie fühlte sich so verdammt gut an und das ließ seine dämonische Seite zum Vorschein kommen. Ihr Rücken schlug an seine muskulöse Brust und Fleisch rieb an Fleisch, sodass eine unglaubliche Hitze zwischen ihnen entstand. Sie fühlte ihn. Seine Zähne gruben sich in ihren Hals und ihren Rücken und ein süßer Schmerz stieg in ihr auf, als er ausholte und ihr einen kräftigen Klaps verpasste. Und sie wusste, er würde nicht aufhören, bis er an die Grenzen seiner eigenen Kräfte stoßen würde, was sicherlich noch einige Stunden dauern könnte. „Mh... Wie viel Uhr ist es denn?“, murmelte er und blickte auf den Wecker, der auf dem Nachtisch stand. Was? Erst sieben Uhr morgens? Nein, Unsinn. Es war sieben Uhr morgens des nächsten Tages. Schmunzelnd erinnerte er sich daran, dass sie den Tag nach ihrer Hochzeit die meiste Zeit im Bett verbracht hatten. Na ja, sie waren noch auf dem Küchentisch, dem Sofa, dem Schreibtisch und unter der Dusche gewesen, aber die Hauptrolle hatte das Bett gespielt. Mit einem Mal spürte er warme Hände nach ihm tasten. Sie kitzelten ihn, als sie sich ihren Weg seine Arme entlang suchten und dabei seine Brustwarzen streiften und über seine Bauchmuskeln huschten. „Schon wieder, Bella? Du bist unersättlich.“, schalte er sie und ein Kichern drang an sein Ohr, bevor weiche Lippen es liebkosten. „Aber warum denn nicht? Morrison hat im Moment nichts für uns und Molly ist mit Nero bei sich. Keiner wird uns stören.“, versuchte sie ihn rumzukriegen, was ihr gelang, denn er packte sie und setzte sie auf sich. „Du bist süß...“, gab er zu und küsste ihre Finger, die liebevoll über seine Lippen streichelten. Sie schliefen erneut miteinander. „So langsam bekomm ich aber doch Hunger. Willst du mir nicht was zu essen kochen?“, wollte er von ihr wissen und sie hob den Kopf, der zuvor noch auf seiner breiten Brust gelegen hatte. „Du könntest doch auch was kochen, Süßer.“, machte sie ihm einen Gegenvorschlag. Er blickte sie verdutzt und abgeneigt zugleich an. Sollte das ein Scherz sein? Der Mann brauchte doch nicht kochen! Das war die Aufgabe der Frau. „Du kannst das doch viel besser als ich, Liebling.“, redete er sich aus dieser Angelegenheit heraus, doch sie wusste genau, was er damit sagen wollte. „Muss ich wieder die Gerte hervorholen?“, drohte sie ihm, was ihn nur ein breites Grinsen auf die Lippen zauberte. Er spürte immer noch die Striemen, die sie ihm auf dem Rücken hinterlassen hatte. Sie waren so tief, dass sie noch nicht ganz abgeheilt waren, aber er liebte dieses Gefühl. „Oh, ich bitte doch drum.“, schnurrte er förmlich und sie küssten sich. Seine Zunge war die Erste, die sich vorwagte und sie bemerkte, wie schnell dies in wieder in höchste Erregung versetzte. „So eine Schiene fahrt ihr also? Das hätte ich mir bei dir auch denken können, alter Mann!“, erklang plötzlich Neros Stimme in der Tür und er hielt Molly an der Hand, die sich peinlich berührt die Ohren zuhielt und die Augen zukniff. „Nur, weil ihr auf Blümchensex steht, Kleiner, heißt das noch lange nicht, dass alles andere verboten ist.“, erwiderte Dante und richtete sich etwas auf. Bella zog die Decke, die über ihnen gelegen hatte, noch etwas weiter hoch, um ihren Busen zu bedecken. „Was macht ihr hier?“, fragte sie und der junge Halbdämon zwinkerte ihr zu. Da hatte er die Beiden in flagranti erwischt und nur seine erröteten Wangen verrieten seine Scham. „Es gibt wieder Arbeit. Also zieht euch mal schnell etwas über.“, forderte er sie auf und die Beiden ließen sich das natürlich nicht ein zweites Mal sagen. Kapitel 12: Mission 12: We are Family? -------------------------------------- „Herrgott! Warum hab ich mir nur einen Braten in die Röhre schieben lassen? Ich watschle wie eine Ente durch die Gegend und schiebe eine überdimensionale Bowlingkugel vor mich her.”, nörgelte Bella vor sich hin, während Dante neben ihr herlief und ihre Reisetasche trug. Neun Monate waren seit ihrer Hochzeit vergangen und sie stand kurz vor der Entbindung. Doch sie war alles andere als das, was man eine freudestrahlende, werdende Mutter nennen würde. „Und bei dem Gedanken auf dieser Station mit diesen ganzen anderen heulenden, dummen, hormonverwirrten Walrössern zu verbringen, muss ich mich gleich wieder übergeben. Ach nein, dass liegt daran, dass ich schwanger bin!“, murrte sie übelgelaunt. Dante konnte sich das Alles langsam nicht mehr anhören. „Hör doch mal auf damit, Liebling. Ich dachte, du würdest dich über unser Baby freuen.“, beschwerte sich der Halbdämon über ihre schlechte Laune. Sie blieb mitten im Gang stehen und sah ihn genervt und entschuldigend zugleich an. „Natürlich freue ich mich, Baby. Aber... Ich bin fett, verdammte Scheiße!“, fluchte sie und wackelte weiter Richtung Schwesternzimmer, um sich anzumelden. Doch seine Hand hielt sie auf, um sie zu packen und an seine kräftige Brust zu zerren. „Du bist schwanger und so wunderschön, wie an dem Tag, an dem ich dir das erste Mal begegnet bin, Isabella.“, gestand er ihr und streichelte über ihren Bauch, bevor er sich vorbeugte und sie liebevoll küsste. Sie errötete. Was war denn mit ihm los? Waren das die Vatergefühle, die mit ihm durchgingen. Sie löste sich sachte aus seinem Kuss. „Zerzaust und nach Dämonenblut stinkend? Blödmann...“, raunte sie ihm neckend zu und er konnte nicht anders als darüber zu kichern. „Du weißt doch, dass ich darauf stehe.“, konterte er und schob sie weiter, damit sie endlich ihr Zimmer beziehen konnte. Zwei Tage und einige Wehen später, hörte man lautes Geschrei aus dem Kreissaal. Babygeschrei. „Oh, sie ist wunderschön, Bella. Ein richtiger kleiner Engel.“, schwärmte Molly und gab ihrer großen Schwester einen Kuss auf die Wange. Na, strenggenommen steckte in dem Baby ja ein Dämon. Alle, das hieß Morrison, Molly, Nero und Lady, waren im Zimmer, um die kleine, frischgebackene Familie zu beglückwünschen. Dante hielt unentwegt die Hand seiner Frau und betrachtete Kind und Mutter. „Genau, wie ihre Mum.“, meinte er und streichelte über die Wange des kleinen Mädchens, das friedlich in den Armen Bellas schlummerte. „Du brauchst dich gar nicht einschleimen, Freundchen. Ich habe gerade ein Kind zur Welt gebracht, dass es mir nicht gerade einfach gemacht hat. Da sieht man nur noch grausam aus. Ich fühl mich wie eine ausgepresste Zitrone, statt wie eine Frau.“, warf sie ein, was alle amüsiert auflachen ließ. Bella hatte wirklich lange im Kreissaal gelegen und Dante war vor den Türen die ganze Zeit auf- und abgetigert, ohne sich auch nur einmal hinzusetzen, was ebenfalls alle anderen nervös gemacht hatte. Zu ihr hatte er auch nicht gewollt, denn er hätte wahrscheinlich lauter geschrieen als seine Frau. Und das von einem Halbdämon! Doch schließlich war nun alles überstanden. „Wie wollt ihr sie nennen?“, erkundigte Nero sich neugierig und blickte von einem zum anderen. Bella und Dante warfen sich vielsagende Blicke zu und lächelten sich liebevoll an. „Wir dachten da an Eva. Wie Dantes Mutter.“, lüftete sie dann das Geheimnis um den Namen, den sie sich bereits vor einigen Monaten ausgesucht hatten. Dante war zuerst dagegen gewesen, doch sie hatte darauf bestanden und gewonnen. Wie üblich. „Der Name ist wirklich sehr schön.“, kommentierte Morrison. „Ja, und wir möchten gerne, dass du der Patenonkel wirst, Morrison, da du uns immer ein so guter Freund warst und es immer noch bist.“, entgegnete Bella und der Alte schien überrascht über diese Entscheidung. Anscheinend hatten alle vermutet, dass sie Molly oder sogar Nero dafür auswählen würden. „Du sagst ja gar nichts dazu, alter Mann. Hat es dir etwa so die Sprache verschlagen?“, kam es neckend von Dante, der ein breites Grinsen auflegte. Morrison schüttelte den Kopf. „Nein, nein... Ich hab nur gerade daran gedacht, wie es wohl wird die ersten Windeln zu wechseln.“, scherzte er und brachte damit die ganze Runde zum Lachen. Selbst die kleine Eva lächelte im Schlaf. „Mum! Nat und Toby haben meiner Barbie die Haare abgeschnitten!“, ertönte ein wutentbrannter Ruf aus dem Nebenzimmer und Eva stürzte mit einer kahlen Barbiepuppe hinaus. Bella, die in der Küche stand und sich um den Abwasch kümmerte, seufzte genervt auf. Es waren jetzt acht Jahre vergangen, seitdem sie ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte. Zwei Jahre nach Evas Geburt hatte sie noch einmal mit Zwillingen nachgelegt, deren Geburt sie den Entschluss hatte fassen lassen, dass sie sich eine solche Tortur nicht noch einmal zumuten konnte. Auch wenn Dante immer wieder den Wunsch äußerte noch mehr Kinder zu bekommen. Sie hatten mit den Dreien doch schon genug zu tun! Die Sechsjährigen waren einfach nicht zu bremsen. Während ihre Tochter äußerlich das silberne, jedoch gelockte, Haar ihres Vaters geerbt hatte, war sie doch charakterlich ganz die Mutter. Die beiden Jungs hingegen waren, ganz Dante, kleine Satansbraten. „Nathaniel! Tobias! Was hab ich euch gesagt?!“, rief sie mahnend und schon stürmten die Zwerge um die Ecke. Ihre schwarzen, glatten Haare wippten dabei auf und ab. Mit unschuldigen Blicken standen sie vor ihr. „Ihr sollt nicht an die Sachen eurer großen Schwester gehen.“, wiederholte sie diesen Satz bereits zum tausendsten Mal. „Wir wollten nur mit Evi zusammenspielen.“, warf Tobijah, der ältere Zwilling ein. „Ihr habt ihr die Haare abgeschnitten!“, empörte sich Eva lautstark und musste von ihrer Mutter gezügelt werden, um nicht auf ihre Brüder loszugehen. Herrgott, waren Molly und sie auch immer so schlimm gewesen? „Hört jetzt sofort auf damit! Toby, Nat, ihr geht jetzt auf euer Zimmer und bleibt dort. Diese Woche habt ihr Stubenarrest, verstanden?“, verhängte sie ihre Strafe, was die Zwillinge entsetzte. „Oh, Mann...“, wollten sie im Chor wiedersprechen, doch an Bellas Blick erkannten sie, dass sie keine Widersprüche gelten ließ. „Und dir kaufen wir morgen eine neue Barbie, okay?“, richtete sie sich an ihre Tochter. „Danke, Mum. Wenigstens bist du auf meiner Seite. Dad hätte Toby und Nat nicht bestraft.“, bedankte sie sich und ging dann an ihrem Vater vorbei, der an seinem Schreibtisch saß und die Füße hochgelegt hatte. „Das stimmt doch gar nicht, Prinzessin. Ich würde für dich töten. Warte, bis du deinen ersten Freund anschleppst.“, murrte er entrüstet darüber, dass sie so über ihn urteilte. „Hat sie das von dir, Schatz?“, wollte der Halbdämon dann schmunzelnd von Bella wissen. Aufsteigende Kopfschmerzen verspürend rieb sie sich über die Stirn. Wann war das alles denn so aus dem Ruder gelaufen? „Du hättest auch mal was sagen können, Dante. Vielleicht haben sie vor die mehr Respekt, diese kleinen Teufel.“, murmelte sie und lehnte sich neben ihn an den Schreibtisch. „Das glaubst auch nur du. Die Haare von einer Barbie abgeschnitten... Glaub mir, ich hab in dem Alter noch Schlimmeres angestellt.“, verriet er ihr und zog sie auf seinen Schoß. Ihre Augenbrauen hochziehend, starrte sie ihn musternd an. „Und was, wenn ich fragen darf?“, harkte sie nach und er lachte belustigt, um sie dann zärtlich zu küssen. „Das willst du gar nicht wissen... Denn das, was ich gleich mit dir anstellen werde, ist weitaus schlimmer...“, gestand er und sie kicherte. „Mh... Das hört sich wirklich sehr gut an.“, munkelte sie und küsste ihn fordernd, was ihn dazu veranlasste sie näher an sich zu ziehen. „Bäh! Die küssen sich. Ist ja ekelig!“, kam es plötzlich von der Treppe und die Zwillinge standen dort mit herausgestreckten Zungen und angewiderten Gesichtsausdrücken. Die wussten einfach, wann sie am besten stören konnten. „Ab nach oben, ihr Rabauken, eure Mum hat doch gesagt, dass ihr Stubenarrest habt.“, mahnte Dante sie und tat so, als würde er sich erheben, was die Jungs fliehen ließ. „Also... Wo waren wir stehen geblieben, Isabella?“, wandte er sich dann wieder ihr zu und sie erinnerte ihn daran, indem sie sich vorbeugte und seinen Hals liebkoste. Ihre Lippen fuhren nur seicht über seine Haut, doch verpasste ihm dies eine Gänsehaut. „Oh ja... Das war es...“, knurrte er und schloss genießerisch die Augen, um sich von ihr verführen zu lassen. „Und wir können wirklich gehen, Molly? Ich möchte euch nicht auch noch damit belastena auf meine Kinder aufzupassen.“, bedachte Bella als sie sich ihre Schuhe anzog. Molly winkte ab und strich sich über ihren kleinen Babybauch. „Keine Sorge. Eva ist doch wirklich unkompliziert und die Jungs hat Nero hundertprozentig unter Kontrolle.“, meinte die jüngere Schwester nur und deutete auf ihren Ehemann, der gerade mit den Zwillingen und Eva verstecken spielte. Bella schmunzelte bei den Anblick. Warum konnten die sich nicht so benehmen, wenn Bella und Dante Zuhause waren? „Ihr werdet sicher wundervolle Eltern, kleine Schwester.“, offenbarte sie Molly, die errötete. Sie war im vierten Monat und die Schwangerschaft hatte sie und auch Nero wirklich noch reifer gemacht, als sie es vorher schon gewesen waren. „Na, dann verschwindet mal und stürzt euch in ein neues Blutbad.“, verabschiedete sich die Jüngere dann schnell von ihnen und schob sie vor die Türe, damit sie es sich nicht doch anders überlegen konnten. Bella und Dante waren immerhin seit der Geburt von Eva nicht mehr so oft gemeinsam auf Teufelsjagd gewesen, da sich immer jemand um die Kinder hatte kümmern müssen, was in den meisten Fällen Bella gewesen war. Molly hatte bemerkt, wie sehr ihrer Schwester das unbeschwerte Leben eine Jägerin gefehlt hatte und half deshalb aus. Sie selbst kam nämlich sehr gut mit dem Leben einer Hausfrau und Mutter klar. Blutverschmiert gingen sie zurück zu Bellas alten Plymouth. „Das hat wirklich gut getan. Wir sollten das mal wieder öfter machen, Liebling.“, richtete sie sich an Dante und steckte ihre Waffen zurück in die Halfter. Er schenkte ihr ein dämonisches Lächeln und zog sie dann urplötzlich an sich, um sie heftig zu küssen. „Komisch, dass es mich nach einen Jahrzehnt mit dir immer noch so geil macht, dich von oben bis unten in Dämonenblut getränkt zu sehen.“, raunte er ihr lüstern zu und hob sie auf die Motorhaube. Sie strich über seine Brust und zog ihm dann den Mantel von den Schultern. „Und mich wunder es, dass du immer noch so spontan sein kannst...“, witzelte sie und fuhr dann mit ihren Händen unter sein Shirt, um seine Bauchmuskulatur zu ertasten und an seinen Brustwarzen zu spielen. Er drängelte zwischen ihre Beine und schob ihren Rock hoch. „Ich will es tun, Isabella...“, flüsterte er ihr heiser zu und hatte beinahe schon ihren Slip beseitigt. Sie küsste ihn, wobei sie an seiner Unterlippe zog. „Dann tu es doch, Dante.“, provozierte sie ihn und biss in sein Ohr, was ihn aufstöhnen ließ. „Immer noch ganz der Alte...Tz, tz, tz.“, erklang mit einem Mal eine Frauenstimme hinter ihnen und sie schreckten auf. Eine Blondine stand vor ihnen und blickte Dante wissend an, ein Schmunzeln auf ihren schmalen rotgeschminkten Lippen. Ihre Augen wurden von einer Sonnenbrille verdeckt. Bella schob ihren Rock zurecht und sprang von der Haube ihres Wagens. „Wer ist das, Schatz?“, wollte sie verwirrt wissen und bemerkte, dass ihr Amulett anfing zu blinken. Ein Dämon? Noch einer, der sich gerne in Menschengestalt zeigte? „Trish? Was machst du denn hier?“, begrüßte er die blonde Frau und ging auf sie zu, um genau vor ihr stehen zu bleiben. „Ich wollte mein altes Revier mal wieder besuchen. Hab gehört hier gibt es interessante Jobs.“, klärte sie ihn auf und zog die Brille ab. Zu ihrem Entsetzen musste Bella feststellen, dass die Frau Dantes Mutter ein bisschen zu sehr ähnelte. „Du scheinst mich ja nicht sonderlich vermisst zu haben.“, stellte sie dann fest und sah an seiner breiten Gestalt vorbei auf Bella. Dante bemerkte sofort den Anflug von Ironie in ihrer Stimme. „Das ist Isabella Jones. Meine...“, begann er, doch Bella unterbrach ihn. „Seine Ehefrau. Und du bist?“, mischte sie sich ins Gespräch ein, wobei sie ihren Status stark betonte. Trish musterte die andere Frau und Bella hätte auf sie losgehen können. Was dachte dieses arrogante Flittchen eigentlich, wer sie war? „Ich bin eine Freundin...“, antwortete sie und Bellas Augen weiteten sich. Freundin? Was meinte sie damit? Dante bemerkte, dass bei seiner Frau gleich die Sicherungen durchbrennen würden und ging schnell dazwischen. „Trish und ich haben früher zusammen das Devil May Cry geführt. Wir waren Partner.“, erklärte er die Beziehung der Beiden, was die Atmosphäre etwas weniger angespannt wirken ließ. „Richtig... Na ja, wie ich sehe, hast du im Moment nicht besonders viel Zeit zum Plaudern. Aber ich bin noch etwas länger in der Stadt, also bis demnächst mal.“, erwiderte die Blondine dann und verschwand mit einen Satz in der Dunkelheit. Der Halbdämon richtete sich wieder an Bella, die ihn vorwurfsvoll ansah. „Was denn?“, erkundigte er sich und machte sich schon mal auf das Schlimmste gefasst. „Du kennst aber auch jedes Flittchen.“, beschwerte sie sich allerdings bloß und stolzierte zurück zum Wagen. Er folgte ihr verdutzt. Was war denn mit ihr los? Sonst hätte sie ihn vermutlich geschlagen, gewürgt, getreten oder auch angeschossen, aber stattdessen hatte sie sich nur darüber ausgelassen, was für Frauen er kannte. Irgendwie machte ihm das noch mehr Angst. Auch als sie im Devil May Cry wiederankamen und die Kinder schlafend, Nero auf der Couch dösend und Molly über eine Dramasoap heulend antrafen, zeigte Bellas Laune kaum eine Verbesserung. Nachdem sie sich von den beiden Babysittern dankend verabschiedet hatten, versuchte Dante es erneut mit etwas wilder Romantik, doch sie wies ihn bloß ab mit der Ausrede sie hätte Kopfschmerzen. Auch das kam ihm wirklich komisch und beunruhigend vor. Bella lag neben ihm, wobei sie ihm den Rücken zugekehrt hatte. Die Begegnung mit dieser Frau hatte sie daran erinnert, was Dante getrieben hatte, bevor sie sich kennen gelernt hatten. Wahrscheinlich hatte er jeden Tag eine andere mitgenommen und seinen Spaß gehabt. So kam ihr die Frage auf, ob er allein mit ihr überhaupt glücklich sein konnte. Sie hatte zwar auch so einige Affären gehabt, aber wahrscheinlich bei Weitem nicht so viele wie er. Sie sah den abschätzenden und verhöhnenden Blick der Blondine, als sie Bella taxiert hatte. Was sie wohl dabei gedacht hatte? Ob sie überlegt hatte, warum Dante ausgerechnet so jemanden geheiratet hatte? Bella atmete tief aus, um nicht wahnsinnig aufzuspringen und loszuheulen. Sie durfte so auf keinen Fall denken. Immerhin sagte er ihr immer noch, wie sehr er sie liebte. Kapitel 13: Mission 13: Football Team? -------------------------------------- „Was ist denn hier los? Ich glaub, ich seh nicht richtig!“, tönte Bella fassungslos am nächsten Morgen. Sie hatte gerade geduscht und wollte hinunter, um nachzusehen, ob Dante den Kindern beim Frühstück geholfen hatte und anschließend Eva und die Zwillinge in die Schule gebracht hatte. Doch nichts von alledem war geschehen. Stattdessen sah es in der Küche aus, wie auf einem Schlachtfeld des zweiten Weltkrieges. Nutella war an die Fronten der Schänke geschmiert und Milch über den kompletten Boden verteilt. Tobi und Nat saßen inmitten der Sauerei und rieben sich gegenseitig Butter in die Gesichter. Einzig Eva hatte sich für die Schule zurechtgemacht und war startklar. Und wo war Dante? Sie entdeckte ihn, wie immer, an seinem Schreibtisch dösend mit einem Glas Wein daneben. Und das so früh am Morgen? Was war denn auf einmal mit ihm los? Er war ja schon immer nicht gerade der Vorzeigetyp gewesen, aber so hatte er sich nicht mehr benommen seit Eva geboren worden war. „Dante! Was fällt dir eigentlich ein?! Hatten wir nicht abgemacht, dass du dich heute darum kümmerst, dass die Kinder weggebracht werden?“, murrte sie zornerfüllt und tippte ungeduldig auf eine Antwort wartend mit ihrem linken Fuß auf den Boden. Dante blinzelte sie nur verschlafen an. „Ich kann nicht, Bella. Ich hab einen Job zu erledigen.“, entgegnete er ziemlich monoton, was sie gleich noch rasender machte. Was fiel dem denn ein? Sie ging auf ihn zu und packte ihn am Kragen. „Seit wann ist ein Job wichtiger, als deine Kinder? Kannst du das nicht auf später verschieben?“, zischte sie und hätte ihn am liebsten geohrfeigt, wollte das den Kindern allerdings nicht zumuten. Der Halbdämon sagte nichts dazu, sondern erhob sich einfach, löste sich von ihr und ging Richtung Tür. Sie starrte ihn fassungsloser denn je hinterher. Oh, dieser verdammte Mistkerl. Blitzschnell schnappte sie sich das Weinglas aus dem er soeben noch getrunken hatte und warf es hinter ihm her, um nur knapp seinen Hinterkopf zu verfehlen. „Dann geh doch! Dafür kannst du heute Nacht auf dem Sofa schlafen, Freundchen!“, schrie sie ihm hinterher, bevor er die Türe hinter sich zugezogen hatte. Sauer und gleichzeitig den Tränen nahe, sah sie sich das Chaos an, dass ihre Sprösslingen verursacht hatten. Alles blieb wie immer an ihr hängen, während er sich von jeder Verantwortung lossagte. Doch trotz dass sie diese Situationen gewohnt war, war es heute irgendwie anders gewesen. „Was hat er gemacht? Gott, ich hätte ihn umgebracht!“, fluchte Molly über ihren Schwager. Die hochschwangere Molly war momentan ziemlich emotionsgeladen und nicht nur das war der Grund, weshalb sie sich so aufregte. Bella stützte sich seufzend auf ihren Ellbogen ab und schluckte. Sie hatten sich in einem Café getroffen, nachdem sie ihre Kinder weggebracht hatte. „Ich weiß nicht, was in ihm gefahren ist. Seit gestern ist er ziemlich abweisend.“, klärte sie ihre kleine Schwester auf die bedrückt dreinblickte. „Oh je... Dabei hattet ihr euch doch extra zusammen auf die Jagd begeben.“, bedauerte sie, dass der geplante gemeinsame Ausflug so ein Reinfall geworden war. „Ja...“, murmelte sie und spielte mit ihrem Löffel in ihrem Cappuccino rum. Da fiel ihr wieder die andere Frau ein. Dieses blonde Flittchen. „Da war diese Frau...“, richtete sie sich dann wieder an Molly, die ihre Stirn fragend in Falten legte. „Eine Frau? Was denn bitte für eine Frau?“, wollte sie verwundert wissen. Die Ältere war sich erst nicht so sicher, ob sie ihrer kleinen Schwester davon erzählen sollte. „Als wir gestern wieder zum Wagen gingen, tauchte eine Fremde auf. Trish oder so. Ziemlich arrogante blonde Schnepfe, wenn du mich fragst. Sie hat wohl mal mit Dante das Devil May Cry geschmissen. Ich hab danach ziemlich genervt reagiert. Denkst du es war meine Schuld, dass er heute so abweisend ist? Ich weiß, ich kann echt eine ziemliche Furie sein.“, spekulierte sie und Molly seufzte. „Vielleicht solltest du noch einmal mit Dante darüber reden.“, schlug sie ihr vor und blickte dann auf ihre Uhr. „Ist es okay, wenn ich jetzt gehe. Ich hab noch einen Termin zur Schwangerschaftsgymnastik.“, entschuldigte sie sich bei Bella, die sich ebenfalls erhob und abwinkte. „Kein Problem, kleine Schwester. Danke, dass du dir meine Sorgen angehört hast.“, bedankte sie sich dafür, dass die Jüngere immer da war, wenn sie sie brauchte. Die Schwestern umarmten sich. „Dafür bin ich ja dar. Warte ab, wenn bei Nero und mir die erste Ehekrise ansteht.“, warnte sie Bella vor und sie lachten. „Viel Spaß beim Hecheln!“, rief diese ihr nach, als sie sich vor der Ladentür trennten. Bella lief die Straße zum Einkaufscenter hinunter. Ehekrise. Diese Bezeichnung für ihren Streit gefiel ihr überhaupt nicht. Es stimmte zwar, dass es zwischen Dante und ihr noch nie so heftig gewesen war, bis auf das eine Mal, als sie ihn kurzzeitig verlassen hatte, aber sie hatten sich bis jetzt doch immer wieder zusammengerauft. Doch sie wollte nicht weiter darüber nachdenken, sondern sich viel lieber überlegen, was sie kochen würde. „Daddy! Daddy! Du bist wieder da!“, hörte sie die Zwillinge freudig rufen. Sie hatten gerade vor der Haustüre gespielt, während sie sich drinnen um das Mittagessen gekümmert und Eva bei ihren Hausaufgaben half. Die Türe wurde geöffnet und Dante stolperte hinein, Tobi und Nat auf seinem Armen. Bella wollte ihm eigentlich entgegenkommen und ihm einen versöhnenden Kuss geben, doch da bemerkte sie, wer mit ihm ins Haus kam. Diese blonde Dämonin tauchte hinter dem breiten Kreuz ihres Ehemannes auf. „Was macht sie hier?“, fauchte Bella sofort drauf los und ihr Amulett leuchtete so aufgeregt auf, wie ihr Blut in ihren Adern pulsieren musste. „Wir haben gemeinsam einen Job erledigt, Bella. Ich dachte, ich stelle ihr mal die Frucht meiner Lenden vor.“, erklärte er und zog verwirrt seine Augenbrauen hoch. So aggressiv sah er sie doch sonst nur, wenn sie auf der Jagd waren oder wenn sie miteinander schliefen. „Die hat sie ja jetzt gesehen. Dann kann sie ja jetzt wieder gehen!“, forderte die Hausherrin die andere Frau auf, sich aus den Staub zu machen. Die hob abwehrend die Hände. „Ich denke es ist wirklich besser, wenn ich wieder gehe. Wir sehen uns dann morgen, Dante?“, wandte sie ein und er nickte. Schnell schlüpfte sie wieder zur Tür hinaus. „Wir sehen uns dann morgen, Dante?“, äffte Bella die Blondine nach und warf die Kartoffeln quasi auf die Teller. Dante zerzauste Evas Silbermähne zur Begrüßung, was die Achtjährige wirklich aufregte, worüber er allerdings nur lachte. Dann begab er sich zu seiner Frau. „Was ist denn los, Isabella? Bekomm ich noch nicht mal mehr einen Kuss, bevor du mich anfauchst?“, wollte er liebevoll wissen. Seine Hände legten sich von hinten um ihren Bauch und er drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Ihr tat ihre Reaktion sofort wieder leid und sie seufzte. „Können wir erst essen und danach darüber reden?“, fragte sie ihn und er nickte. Sie wandte ihr Gesicht in seine Richtung und ihre Lippen berührten sich flüchtig. Die Kinder waren mal wieder außer Rand und Band während des Essens. Nat und Tobi machten sich einen Spaß daraus ihrer großen Schwester das Mittagessen vom Teller zu stibitzen, was die Ältere dazu veranlasste nach ihnen zu treten. Es endete damit, dass Dante ihnen eine Predigt halten musste. Wenn der große Halbdämon ein Machtwort sprach, verstummten die drei Raufbolde augenblicklich und behielten dieses Verhalten für den Rest des Tages auch ein. Dafür war Bella ihm dankbar. Nach dem Essen gingen die Kinder wieder nach draußen zum Spielen und Bella und Dante konnten sich endlich unterhalten. „Ich mach mir ein wenig Sorgen, Liebling.“, begann Bella und er sah sie verblüfft an. Worüber machte sie sich Sorgen? Sie hatten doch alles, was sie brauchten und bei ihnen war doch auch alles soweit in Ordnung. „Warum, Isabella?“, harkte er nach. Sie riss perplex die Augen auf. Was sollte denn jetzt diese Frage? „Warum? Warum?! Du fragst mich das wirklich? Hast du nicht gemerkt, was gestern war? Und heute morgen warst du so komisch. Die Kinder waren dir scheißegal!“, flippte sie sofort wieder aus, wie er es kannte. „Ich war heut morgen bei meinem Job, Bella. Einer von uns muss schließlich weiterhin Geld verdienen.“, wehrte er sich und sie prustete drauf los. „Ach wirklich? Wenn du mich nicht zweimal geschwängert hättest, müsste ich jetzt nicht das Haus hüten! Denkst du, du bist der einzige fähige Jäger in diesem Haushalt? Das ist echt arrogant!“, fauchte sie. Es fehlte nur noch, dass sie ihm mit ihren Nägeln ins Gesicht sprang. „Ich dachte, du wolltest die Kinder auch!“, entgegnete er geknickt. Sie erhob sich, lief zwei mal auf und ab und raufte sich dann das Haar. „Das wollte ich auch! Aber ich hab im Moment das Gefühl du willst sie nicht mehr! Besonders seitdem gestern diese Trish aufgetaucht ist.“, warf sie ihm nun vor und er verdrehte die Augen. Da lief also der Hase. „Sie ist meine ehemalige Partnerin. Ich hab sie lang nicht gesehen, da ist es doch normal, dass ich etwas Zeit mit ihr verbringen will.“, meinte er und spielte mit der Tischdecke, was seiner Frau anscheinend symbolisierte, dass er ihr irgendetwas verheimlichte. Sie kannte ihn jetzt schon lang genug, um das zu wissen. „Gut, dann geh doch wieder und verbring noch ein wenig Zeit mit ihr!“, keifte sie und machte sich an den Abwasch, der bereits nach ihr rief. Sie drehte sich nicht mehr um, als sie hörte wie Dante beim Aufstehen den Stuhl wegschob und seinen massigen Körper Richtung Ausgang bewegte. Selbst als die Türe zufiel, zeigte sie keine Rührung. Doch als sie dann Tobi fragen hörte, wo sein Vater hingehe, konnte sie nicht mehr an sich halten. Sie schluchzte auf und stützte sich zitternd an der Arbeitsfläche ab. Sie wollte doch überhaupt nicht, dass sie sich so stritten. Sie wollte auch gar nicht so eifersüchtig sein. Warum war das nur passiert? Die nächsten Tage sprachen sie kaum mehr ein Wort miteinander und er war die meiste Zeit unterwegs. Vor den Kindern taten sie so, als wäre alles okay, aber das war es nicht. Er schlief ja noch nicht mal mehr im Ehebett, sondern auf der Couch. Und sie heulte sich jede Nacht in den Schlaf. Und es schien ihm egal zu sein! Auch diesen Abend war es wieder das Gleiche. Sie tapste gerade ins Bad, um sich das Gesicht zu waschen, da hörte sie unten Stimmen. „Vielleicht solltest du mit mir kommen...“, verstand sie eine Frauenstimme und schlich zur Treppe, die ins Wohnzimmer hinunterführte. Dante stand an der Tür und schien sich zu unterhalten. Bella schnaubte sauer, weil sie wusste, wer es war, der da bei ihm war. Diese dumme Ziege schon wieder. „Ich bin jetzt verheiratet, Trish. Und ich habe Kinder.“, entgegnete er und die Blondine kicherte. „Verheiratet? Du meinst diese zickige, aufgeblasene, total herrschsüchtige Tussi? Das ist keine Ehe, Dante. Das ist ein Gefängnis.“, klärte sie ihn auf, was ihn zum Lachen brachte. Er wollte gerade noch etwas darauf erwidern, da trampelte seine wutentbrannte Frau die Treppe hinunter und zog ihre Waffe, um auf Trish zu schießen, was sie auch tat. Die Dämonin wich der Kugel aus und Dante ging lieber in Deckung. Bella rannte hinaus und schoss direkt ein zweites Mal auf die überraschte Blondine. „Isabella, was ist denn in dich gefahren?“, wollte Dante wissen, als er sie erkannte. Sie hörte gar nicht auf ihn. „Du verdammte Schlampe! Lass die Finger von meinem Mann!“, schrie sie ihrer vermeintlichen Rivalin zu und ballerte, was das Zeug hielt, bis das Magazin leer war. „Wer ist hier die Schlampe? Eine so kranke Frau, hat Dante überhaupt nicht verdient.“, erwiderte Trish das Kompliment. Die Beiden gingen aufeinander los und bekriegten sich mit Händen, Füßen, Zähnen und Nägeln. Gerade hatte Bella die blonden Haare ihrer Feindin in ihren Klauen, so wirkte es auf jeden Fall auf Dante, und zog heftig daran. Kopfschüttelnd ging er auf die außer Kontrolle geratenen Weiber zu und schnappte sich seine Kampfehefrau. Sie wehrte sich gegen seinen starken Griff. „Lass mich runter, ich mach diese verfluchte Hure fertig!“, schimpfte sie und er ließ sie los, um sie in Richtung Haustür zu schieben. „Reg dich ab, Baby. Ich bitte dich, dass ist echt daneben.“, murrte er. Doch ehe er sich versah, drehte sie sich zu ihm hin und verpasste ihm eine Ohrfeige, die ihn beinahe umhaute. „Du beschissener Mistkerl!“, japste sie und er konnte Tränen in ihren Augen erkennen. Dann rannte sie hinein und knallte die Türe zu. Mit bedrücktem Gesichtsausdruck starrte er ihr nach. Was war denn bloß mit ihr los. „Deine Frau hat sie nicht mehr alle. Komm, Dante, wir gehen auf die Jagd!“, forderte Trish ihn auf und lehnte sich auf einmal an ihn, um ihn zu küssen. Er drückte sie von sich weg. Was versuchte sie da eigentlich? War sie noch ganz gescheit? „Tut mir leid, aber ich liebe meine Frau. Du solltest vielleicht besser gehen, Trish.“, verabschiedete er sich von seiner alten Partnerin und ging ebenfalls ins Haus zurück. „Er hat eine Affäre mit dieser Trish!“, heulte Bella ins Telefon, an dessen anderen Ende ihre Schwester zuhörte. „Warum sollte er das tun, Bella?“, appellierte Molly an die Vernunft ihrer Schwester. Dante würde ihr so was doch nie antun. „Ich weiß es doch nicht! Vielleicht, weil ich fett geworden bin nach den Schwangerschaften oder, weil ich hässlich geworden bin. Ich weiß doch nicht, was in diesem Kerl vor sich geht.“, jammerte sie und der Jüngeren wurde zum ersten Mal bewusst, dass ihre große Schwester im Inneren auch genauso verletzlich war, wie jeder andere Mensch. „Bella... Hör auf damit... Du bist überhaupt nicht fett. Du hast so eine hammertolle Figur und du bist wunderschön. Du erinnerst mich jedes Mal an Mum, wenn ich dich ansehe.“, begann nun auch sie zu Schluchzen. „Und Dante liebt dich wirklich. Das sagt er Nero jedes Mal, wenn sie zusammen jagen. Es vergeht wohl keine Minute in der er nicht an dich denkt.“, verriet sie ihr und in Bellas Kopf schien es Klick zu machen. Oh Gott, wie hatte sie sich denn aufgeführt? „Danke, Molly. Ich... Wir telefonieren morgen wieder okay?“, brabbelte sie und legte auf. In diesem Moment klopfte es an der Schlafzimmertür. „Bella, Liebling... Es tut mir leid. Ich versteh jetzt, wie du dich gefühlt haben musst... Bitte, hör auf zu weinen ja. Du weinst schon die ganze Woche.“, kam es von Dante und sie horchte auf. Also hatte er es doch mitbekommen. „Du musst mir wirklich glauben, dass ich nichts mit Trish hatte. Ich will nur dich, Süße. Ich liebe dich...“, sprach er durch die Tür hindurch, die sich gleich darauf öffnete. Isabella stand davor und blickte ihn entschuldigend an, ihre großen blauen Augen waren immer noch mit Tränen gefüllt und gerötet, doch für ihn war sie trotzdem wunderschön. Er nahm ihre Hand und streichelte über ihre Finger, zog sie dann an sich und küsste zärtlich ihr Haar. „Ich war so dumm. Ich dachte, du würdest mich verlassen wollen.“, gestand sie ihm und er lachte. „Ich könnte dich nie verlassen.“, flüsterte er ihr zu und küsste sie erneut. Sie ließ sich von ihm hochheben, sodass sie ihre Beine, um seine Hüfte legen konnte und er trug sie Richtung Bett. Kichernd landeten sie in den Laken. „Es hat mich unglaublich geil gemacht, dass du so eifersüchtig warst.“, gab er zu und sie verpasste ihm eine leichte Backpfeife. „Ich war gar nicht eifersüchtig!“, versuchte sie sich aus der Sache rauszureden, während sie seine Hose öffnete. Ein amüsiertes Grinsen seinerseits begegnete ihr. „Ach ja, warum bist du dann mit einer Knarre in der Hand in deinem Nachtkleidchen rausgerannt und hast auf Trish geschossen?“, konterte er und sie errötete. „Weil sie eine doofe Kuh ist!“, murrte sie und kniff in eine seiner Brustwarzen, was ihn aufstöhnen ließ. „Oh, ich steh auf dich, meine heiße, geile Ehefrau!“, stieß er hervor und richtete sich etwas auf, um sein Gesicht in ihre Brüste zu drücken. Sie spürte ihn tief in sich, als er gegen ihren Schoß stieß und zerkratzte ihm den Rücken. Etwas Blut rann aus den Kratzern und sein heißer Atem benetzte ihre Haut. Sie liebten sich so heftig, dass Bella befürchtete, dass das Bett zusammenbrechen würde. Anschließend schmiegte sie sich an seine Brust und streichelte über seinen Bauch. „Du bist irgendwie anders.“, raunte er ihr zufrieden schmunzelnd zu und sie blickte ihn verwirrt an. „Wieso anders?“, harkte sie nach und schmunzelte ebenfalls. Sie wusste, was er meinte, doch sie wollte ihn nicht verraten, was es war. Er sollte selbst darauf kommen. Der Halbdämon schien einen Augenblick lang zu überlegen, wobei er immer wieder zum Sprechen ansetzte, es dann aber bleiben ließ. Er konnte jedoch seine Gedanken nicht bei sich halten. „Es hat sich angefühlt... Es war so, wie es war, als du mit Eva und den Zwillingen schwanger...“, dachte er laut nach und stockte dann, um sie konfus anzusehen. Ihr Schmunzeln wurde immer breiter und wurde zu einem Lächeln. Sie strich über seine Wange und lehnte sich zu seinem Ohr vor. „Deshalb hatte ich solche Angst, Schatz. Ich wollte nicht, dass ich... Dass wir...“, stammelte sie und er packte sie, um sie unter sich zu begraben. „Du bist also... schwanger?“, konnte er es nicht fassen und sie nickte weinend und lachend gleichzeitig. „Seit einem Monat. Ich hab vor drei Tagen einen Test gemacht.“, erzählte sie ihm und rieb mit ihrer Nase an seiner. Erst hatte sie Panik gehabt, doch jetzt war sie glücklich darüber, dass sie noch einmal ein Kind erwarten würden. Es würde ihre Beziehung nur noch mehr festigen. Und eventuell würde der nächste Spross sich daran machen die Zwillinge zu ärgern, so wie sie es immer mit Eva taten. Ihr Mann konnte anscheinend ihre Gedanken lesen, denn er musste auflachen, als er sie ansah. „Ich liebe dich, Isabella Jones.“, brachte er freudig hervor und küsste sie. „Ich liebe dich auch, du Spinner.“, erwiderte sie und ihre Lippen drängten aneinander. Vielleicht würde Dante ja doch noch seine Fußball zusammenbekommen. Sie grinste in ihre Küsse hinein. Nein, noch mehr Satansbraten würde sie nicht ertragen können. Das konnte er vergessen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)