Devil May Love von abgemeldet (Mission: Dante x Bella) ================================================================================ Kapitel 1: Mission 1: What a... Man? ------------------------------------ Über Capulet City hatte sich bereits tiefste Nacht gelegt, als ein blutroter Plymouth Barracuda durch eine der vielen kleinen Gassen fuhr. Obwohl der Wagen nur im Schritttempo fuhr, konnte man den brüllenden Motor nahezu über zwei Blocks hinweg hören. “Er muss hier ganz in der Nähe sein. Das sagte zumindest der Kontakt von Damon.”, murmelte die Fahrerin vor sich hin und hielt Ausschau. “Vielleicht hat er sich geirrt, Bella.”, entgegnete ihre Beifahrerin. Die fünfundzwanzigjährige Bella Jones und ihre sechs Jahre jüngere Schwester Molly waren auf der Jagd. Auf der Jagd nach einem Teufel. Aber nicht irgendeinen, sondern denjenigen, der vor etwa fünf Jahren ihren älteren Bruder Damon umgebracht hatte. Sie wollten Rache. “Das ist nicht möglich. Damon hat ihm... Ah, das sieht doch gar nicht mal so schlecht aus!”, stieß die Ältere plötzlich hervor und blickte auf ihr Amulett, dessen bernsteinfarbener Stein leuchtete. Es war in der Lage dämonische Kräfte zu spüren und begann dann Alarm zu schlagen. Allerdings war es nur eine Hälfte des Steins, die andere trug Molly um den Hals. Es waren Erbstücke, die von Generation zu Generation weitergegeben worden waren. “Der Typ da vorne!”, wies Molly sie auf einen dunkel gekleideten Mann hin, der unter einer Straßenlaterne stand und rauchte. Sofort steuerte Bella auf ihn zu und zückte dabei im verborgenen eine ihrer Pistolen, die mit spezieller Munition gefüttert war. Na, der würde sich wundern, wenn sie ihn erwischen würde! Sie fuhr so weit an dem Mann ran, dass der neugierig durch die Scheibe starrte. “Du hältst dich zurück, Molly.”, befahl sie der Jüngeren und ließ das Fenster herunter. “So ganz allein? Keine Lust auf ein wenig Action?”, erkundigte sie sich. Der Kerl grinste sie amüsiert an und wollte sich gerade zu ihr vorneigen, da bemerkte er die Amulette der beiden Frauen und schreckte zurück. Bella, die mit so einer Reaktion gerechnet hatte, feuerte einen Schuss ab, der den Mann mitten in den Bauch traf. Mit sofortiger Wirkung entschlüpfte der menschlichen Hülle ein unglaublich großer Dämon mit rasierklingenähnlichen Händen. “Verdammt! Ihr widerlichen Teufelsjäger!”, knurrte er erbost und wollte auf sie losgehen, doch Bella reagierte, in dem sie schnellstens den Rückwärtsgang des Plymouth einlegte und rasant den Rückzug durch die Gassen antrat. “Willst du uns umbringen?!”, kreischte Molly, der der Fahrstil ihrer Schwester noch nie gefallen hatte. Die lachte allerdings und lenkte auf einen Schrottplatz ein. Der Teufel folgte ihnen zornig. “Du willst wohl das dir wehgetan wird, Mädchen.”, zischte er ihr zu, als sie ausstiegt, diesmal mit ihren beiden Pistolen bewaffnet. Sie hatte keinerlei Angst sich diesem höllischen Gegner gegenüberzustellen. “Wo wäre denn der ganze Spaß, wenn es nicht wehtun würde?”, stellte sie ihm eine Gegenfrage und schon brach eine heftige Auseinandersetzung zwischen ihnen aus. Bella feuerte was das Zeug hielt, während der Teufel versuchte sie mit seiner Rasierklinge zu erwischen, wobei alles, was sich umliegend befand ebenfalls zerstört wurde. Er warf sogar mit Autowrackteilen nach der jungen Frau, die allerdings sehr geübt war und schnell auswich. Doch als eines der Wrackteile Gefahr lief den Plymouth zu treffen und damit Molly, wurde Bella für einen Moment unachtsam. Sie drehte sich um und wollte schon zu ihrer kleinen Schwester eilen, da rutschte das Trümmerteil ganz knapp an dem Gefährt vorbei und sie atmete entspannt aus. Allerdings hatte sie den Dämon außer Acht gelassen, der nun seine Chance sah. Mit seiner Rasierklinge holte er aus und Bella versuchte dem Schlag zu entkommen, doch sie wurde an ihrem linken Arm getroffen, wobei ihre weiße Bluse aufgerissen wurde. Die Waffe, die vorher in der linken Hand gelegen hatte, schlitterte nun über den Schotter und sie hielt sich mit schmerzerfüllten Gesicht die tiefe Fleischwunde, aus der augenblicklich Blut schwoll. “Du verfluchter Hurensohn! Die Bluse war neu!”, fluchte sie und ballerte, was ihre Pistole hergab. Etwa zwei Kilometer entfernt saß Dante an seinem Schreibtisch. Wie, für ihn so typisch, hatte er die Füße hochgelegt, trank ein Glas Pinot und aß Pizza. Er hatte die ganze Woche schon keinen Auftrag mehr gehabt, was ihn allerdings nicht sonderlich störte. So hatte er wenigstens seine Ruhe. Doch diese Ruhe wurde in dem Moment gestört, in dem Morrison, ein alter Freund und Mittler zwischen ihm und den Auftraggebern, das Devil May Cry betrat. “Wie ich sehe, liegst du nur faul rum. Aber damit ist jetzt Schluss, Dante. Ich hab eine Aufgabe für dich...”, begrüßte der ältere Mann ihn und nahm seinen Hut ab. Dante, dessen blaue Augen den Mann gelangweilt anguckte, gähnte und warf die leere Pizzaschachtel in eine Ecke seines Ladens. Er betrieb das Devil May Cry jetzt schon seit einigen Jahren und hatte sich einen gewissen Ruf erarbeitet. “Und die besteht worin...?”, wollte er von dem Mann wissen, der sein leicht graumeliertes Haar zurückstrich und sich dann auf das alte Sofa setzte. “Nun. Ich hab den Polizeifunk abgehört und da wurde etwas von einem Ungeheuer zwei Kilometer von hier gesagt... Vielleicht könntest du dich ja mal dort umsehen.”, bat Morrison den jungen Mann. Der rappelte sich seufzend auf. “Ich arbeite doch nicht umsonst!”, beschwerte er sich und goss sich das nächste Glas Wein ein. Sein Mittler wurde langsam ungeduldig. “Na ja, aber ich könnte ja mal mit dem Bürgermeister sprechen. Wenn du verhinderst, dass die komplette East Side zertrampelt wird, wird er sich sicher erkenntlich zeigen.”, spekulierte er und wollte noch etwas hinzufügen. Aber für Dante war die Diskussion schon beendet. “Ist ja gut... Ich geh ja schon. Dauert nicht lange...”, gab er nach, warf sich seinen roten Mantel um und schnallte sich sein Schwert auf den Rücken. Und schon war er zur Tür hinaus. Morrison schmunzelte. Das man diesen Kerl doch noch dazu bewegen konnte, sich mal an die Arbeit zu machen. Bella hatte mittlerweile schon eine beachtliche Menge Blut verloren und Molly machte sich wirklich Sorgen um sie. “Bella! Komm lieber zurück.”, bettelte sie beinahe schon, doch ihre Schwester hatte einen ziemlichen Sturkopf und würde nicht aufgeben. Nicht, wo sie diesen Mistkerl schon so weit hatte! “Bleib ihm Auto, Molly!”, fauchte sie deshalb als Antwort und lud ihr Magazin nach. Sie feuerte noch einige Kugeln ab, doch dieser verdammte Teufel wollte einfach nicht den Geist aufgeben. Stattdessen holte er zum Finalen Streich aus und Bella sah sich schon zweigeteilt und schloss die Augen. Molly stieß einen Schreckensschrei aus, der jedem durch Mark und Bein gehen würde. Doch der Angriff wurde unterbrochen. Man konnte zwei Schüsse hören. Bella erkannte, dass es sich um Colts handeln musste und suchte nach dem Schützen, den sie zuerst nicht entdeckte, bis eine große, massige Gestalt durch die Nacht huschte. Die Bewegungen waren so schnell, dass sie unmöglich menschlich sein konnten. Und dann sah sie eine riesige Klinge, die durch den Teufel durch glitt, als wäre er Kuchenteig. Der Todesschrei des Ungeheuers hallte noch einige Sekunden nach, als er schon längst tot war. Nun war Molly zu ihrer Schwester geeilt, um sie zu stützen. Ein Mann tauchte auf der Bildfläche auf. Er hatte silbernes, mittellanges Haar und stechend blaue Augen, die die beiden Frauen anblitzten. Seine Erscheinung war wirklich imposant. Er war bestimmt an die zwei Meter groß und dazu noch muskulös. “Die Straßen von Capulet City sind nichts für zwei Frauen... Schon gar nicht zu so einer unwirtschaftlichen Uhrzeit.”, sprach er plötzlich. Seine Stimme war rau und sehr männlich. Dann schlug er das Dämonenblut von der Klinge seines Schwertes und packte es sich wieder auf den Rücken, um langsam auf die Beiden zuzugehen. Bella, die für einen Moment vom Anblick des Fremden etwas, man könnte sagen, hypnotisiert war, wurde von Molly angestoßen, die auf die Amulette deutete. Sie blinkten zwar nur schwach, aber sie blinkten. Also war er kein Mensch. Sofort richtete Bella ihre Waffe auf dem Mann, in der sich zu ihrem Bedauern nur noch eine einzige Kugel befand. “Stehen bleiben oder ich schieße!”, schrie sie und hatte Mühe ihre Pistole aufrecht zu halten, da sie bereits sehr stark geschwächt war. Ihr Gegenüber lachte amüsiert und dachte nicht mal im Traum daran stehen zu bleiben. “Jetzt habe ich aber Angst.”, witzelte er und hob einladend die Arme. Mit zitternden Händen zog Bella ab und traf ihm an der Schulter. Jeden normalen Mann hätte dieser Schuss zu Boden geworfen, doch er stand immer noch Fest auf seinen Beinen. “Das war jetzt aber wirklich nicht nett. So bedankt ihr euch bei eurem Retter, Ladies?”, empörte er sich und schon stand er genau vor ihnen. Molly wich vor Schreck etwas zurück. “Pah! Ich hätte es auch ohne deine Hilfe geschafft, du Teufel!”, murrte die Ältere und holte aus, um ihm eine Faust zu verpassen. Er wehrte sie locker ab und schob Bella etwas nach hinten, bis sie gegen den Plymouth stießen. “Na, na, na... Benimmt sich etwa so eine Dame?”, wollte er wissen und lächelte äußerst charmant, wie sie feststellen musste. Seine tiefblauen Augen musterten sie und was sie sahen, schien ihm sehr zu gefallen, denn sein Grinsen wurde nur noch breiter. Ja, die Kleine war schon nicht schlecht! Sein Blick fiel auf ihren tiefen Ausschnitt. Sie spürte seinen warmen Körper, der sich gegen ihren lehnte, und das Zucken seiner Muskeln ging auf sie über. Sie sah ihm ins Gesicht und musste zugeben, dass er ein ziemlich attraktiver Mann war, mit seinen verführerischen, coolen Blick und dem rauen Dreitagebart. Ein Mann ganz nach ihrem Geschmack. Sie schüttelte sich innerlich. Nein, das war kein Mann! Das war einer dieser Scheißteufel! “Das war mein Gegner! Ich wollte ihn erledigen!”, zeterte Bella trotzdem weiter drauf los und er wandte sich an Molly. “Sag, mal ist die immer so?”, harkte er nach und das Mädchen sah ihn etwas beunruhigt an. Er erschien so beeindruckend, dass er jeden einschüchtern musste. “Lass meine Schwester in Ruhe, du Bastard!”, kam es wieder von der Älteren. Sie waren also Schwestern. Dante wurde das jetzt langsam etwas zu bunt, also entschied er sich Bella den Mund zu zuhalten und blickte sie etwas wütend an. “Nun hör mir mal zu, Kleine... Ich hab euch beiden das Leben gerettet. Ich will euch nichts böses. Ich mache nur meinen Job.”, klärte er sie auf, während sie sich unter seinem Griff wandte und ihm am liebsten in die Hand gebissen hätte. Was fiel dem überhaupt ein? Molly, die etwas abseits stand, kam anscheinend soeben ein Geistesblitz, denn sie fand ihre Sprach wieder. “Sag nicht, du bist dieser berühmtberüchtigte Teufelsjäger Dante... Halb Teufel, halb Mensch... Der Erbe des schwarzen Ritters Sparda.”, hauchte Molly beeindruckt. Sie hatte schon so viel von ihm gelesen und gehört. Für sie war er sowas wie eine Legende! Auch Bella, die sich nun langsam wieder beruhigte, erinnerte sich daran, dass man ihr schon viele Geschichte über den berühmtberüchtigten Dante erzählt hatte. Der Halbdämon, der sich für das Wohl der Menschen einsetzte, genau wie sein Dämonenvater vor vielen Jahren, als die Menschenwelt beinahe zerstört worden war.. Sie hatte das anscheinend total verdrängt. Dante ließ sie los und grinste die Beiden an. “Wenigstens scheint eine von euch etwas im Kopf zu haben.”, merkte er an und fing sich dafür einen Hieb in die Magengrube, was er, trotz seiner übermenschlichen Kraft, deutlich spürte. “Hey, bist du irre?”, stieß er entrüstet hervor und war gewollt sie wieder zu packen und festzuhalten oder am besten gleich in einen Müllcontainer einzusperren, damit sie ihn nicht noch einmal angreifen konnte. Doch ihre blasblauen Augen zeigten nur weitere Angriffslust. “Man sollte niemanden beleidigen, wenn man ihn nicht kennt!”, entgegnete sie. “Den Rat kann ich nur zurückgeben!”, konterte er und wich einen erneuten Schlag aus. Molly ging lieber dazwischen, bevor die Beiden sich noch die Köpfe einschlagen konnten. “Ich bin übrigens Molly Jones und das ist meine große Schwester Bella.”, stellte die Jüngere sie vor und begab sich zwischen die Streithähnen. “Sehr erfreut...”, kam es von Dante im ironischen Ton. Dann musste er allerdings in sich hineinlachen. Das war aber auch eine eigenartige Situation! Und dafür, dass die Beiden Schwestern waren, waren sie aber Grund auf verschieden. Molly hatte glattes, strohblondes Haar und schien die Ruhigere von ihnen zu sein, wohingegen Bella ziemlich aufbrausend, oder wie er es ausdrücken würde wie eine Furie, war mit ihren schwarzen, schulterlangen Locken. Nur die blauen Augen hatten sie beide. “Das sieht aber nicht gut aus...”, bemerkte er plötzlich Bellas Verletzung und griff nach ihrem Arm, um sie sich anzusehen. Sie riss vor Schmerz die Augen auf und biss sich auf die Unterlippe, um einen Schrei zu unterdrücken. “Das sollte genäht werden. Wenn ihr wollt, könnt ihr mit zu mir ins Devil May Cry, um das zu versorgen.”, fügte er hinzu und blickte von der einen zur anderen. Bella, die ihren Arm nun wieder aus seinem Griff befreite, sah ihn trotzig an. Das glaubte er doch selbst nicht, oder? “Nein, danke! Ich kann auf weitere Hilfe von dir verzichten!”, weigerte sie sich und stieg in ihren Wagen ein. Molly sah sie flehend an. Das ihre große Schwester auch immer so stolz sein musste! Er wollte ihnen doch nur helfen! “Komm schon, Bella! Es dauert doch nicht lange und dann können wir gleich weiter.”, versuchte sie sie zu überreden und legte einen Hundeblick auf, dem Bella noch nie hatte widerstehen können, wenn sie auch sonst immer so knallhart war. “Na gut... Steigt ein.”, forderte sie die Beiden auf und schon waren sie auf der Schnellstraße, die zum Devil May Cry führte. Bella, die nun einhändig fuhr, war in ihren gewohntrasanten Fahrstil übergegangen. Der Wagen kreischte förmlich unter ihr und man hätte meinen können, dass der Motor jede Minute das Weite suchen würde. Eine Weile lang herrschte Schweigen zwischen den Dreien, doch dann brach sie dieses. “Dein Schwert... Ist das...?”, fragte sie und deutete auf die große Klinge, die quer über der Rückbank lag. “Rebellion. Das Schwert meines Vaters.”, raunte er den beiden Frauen zu, die sichtlich überrascht waren. Also war das ein Schwert mit Dämonenkräften. Kein Mensch würde es je benutzen können. Wieder eine Zeit lang Schweigen. “Sag mal, was sind das für Pistolen?”, wollte sie dann neugierig wissen und deutete mit einem Nicken auf die beiden großkalibrigen Colts von Dante. Er reichte ihr eine von ihnen, sodass sie einfach, beinahe schon sorglos, das Lenkrad losließ und die Waffe begutachtete. “Wirklich schön...”, bewunderte sie die Verarbeitung und strich über den Lauf. Dort war der Name Tony Redgrave eingraviert. Hieß er früher einmal so? Oder war das der Name des Vorbesitzers? Beide Waffen schienen umgebaut worden zu sein. Die eine war aufs präzise Schießen ausgelegt, die andere war so konzipiert, dass das Doppelte an Munition geladen werden konnte. An den Handgriffen waren Gesichter von Frauen eingearbeitet. Es war eine silberne und eine schwarze Pistole. “Sie haben sogar Namen. Ebony und Ivory. Eine alte Freundin hat sie für mich gemacht.”, erzählte er ihr und schmunzelte darüber, dass er sie so sehr begeistern konnte. “Würdest du mich ihr mal vorstellen? Ich würde mich gerne mit ihr austauschen. Bevor ich mit der Teufelsjagd angefangen habe, war ich nämlich im Waffenbau tätig.”, brabbelte sie und konnte kaum den Blick von den Pistolen abwenden. “Das ist ja wirklich interessant...”, bedachte er das Ganze und befand, dass sie doch ziemlich sexy, wenn auch etwas stark temperamentvoll, war. “Könntest du vielleicht das Lenkrad wieder in die Hand nehmen?!”, quiekte Molly von der Rückbank. Sie würden noch alle draufgehen! Ihre Schwester reichte Dante seine Waffe wieder zurück und verdrehte die Augen. “Reg dich ab, Molly. Ich kann auch noch mit dem Knien lenken.”, wandte sie ein und sah dann erwartungsvoll zu Dante rüber. Der seufzte. “So gern ich dir diesen Wunsch erfüllen würde... Die Frau ist schon vor langer Zeit gestorben.”, bedauerte er und sofort wurde auch Bellas Blick betrübt. “Oh, das tut mir leid...”, murmelte sie. Er lächelte ihr zu. “Schon okay.”, entgegnete er und sie fuhren weiter. Als sie an einer Ampel warteten, führte er das Gespräch fort. “Und wie kamt ihr an diesen wirklich gefährlichen Job?”, stellte er ihnen eine Frage. Molly mischte sich nun ein. “Unsere Eltern haben schon gejagt und haben es an uns Kinder weitergegeben.”, plapperte sie drauf los und schmunzelte ihm zu. Dantes erster Gedanke war, dass sie eigentlich schon zu niedlich war, um solch einer Arbeit nachzugehen. Ihre große Schwester hingegen war da von einem ganz anderen Kaliber. Sie hätte auch aus der Hölle stammen können. Dann fielen ihm die Amulette auf, die so trugen. “Demonfinder?”, wollte er wissen und Bella und Molly nickten gleichzeitig. “Auch ein Erbe unserer Eltern.”, murmelte die Ältere und damit hatte sich dieses Thema auch erledigt. Etwa eine halbe Stunde später kamen sie in die Gasse, in der sich das Devil May Cry befand. Bella stellte ihren Wagen genau vor der Tür ab und sie stiegen aus. “Was ist das denn für ein heruntergekommener Drecksschuppen!”, brach es aus der älteren Schwester hervor. Molly, der das Ganze sichtlich peinlich war, lief rot an. Das Bella auch immer das aussprechen musste, was sie dachte! Klar, die Gegend war nicht die Beste, aber musste das gleich die ganze Welt erfahren? Dante konnte allerdings darüber nur schmunzeln und schritt den Frauen voran in den Laden. “Ach, du bist immer noch hier? Ich hab die Sache erledigt und direkt mal ein bisschen Besuch mitgebracht, um die Stimmung zu heben.”, kommentierte er Morrisons Anwesenheit, der gerade eine Cola trank. Die beiden Schwester entdeckten den Gast und trauten ihren Augen kaum. “Morrison?”, stieß Molly hervor und rannte dann kreischend auf den älteren Mann zu und sprang ihn in die Arme. Dante, etwas verwirrt von dem Geschrei, zog die Augenbrauen hoch. Auch Bella umarmte seinen Mittler. Was war denn hier los? Nachdem sie sich begrüßt hatten, klärte Morrison den Halbdämon auf. “Ich hab mal mit den Jones zusammengearbeitet, Dante. Es wundert mich nicht, dass die Beiden hier sind, um zu jagen. Aber es wundert mich, dass du sie mit hierher gebracht hast.”, bemerkte er und beäugte Dante, um herauszufinden, ob er irgendwas ausheckte. “Diese Kratzbürste von einem Weib ist bei ihrem Versuch den Dämonen zu töten, beinahe draufgegangen. Ich habe ihr angeboten, dass sie hier ihre Verletzung versorgen kann.”, klärte er den Alten auf. Der grinste nur, über die Bemerkungen des Teufeljägers, während Bella schon wieder kurz vor dem explodieren stand. “Was bin ich? Ich hätte dieses Drecksvieh auch ohne dein Einmischen fertig gemacht!”, keifte sie drauf los und wollte auf ihn losgehen, doch Morrison packte sie. “Könnt ihr euch nicht streiten, während dein Arm versorgt wird, Isabella? Das sieht nicht gut aus.”, wies er sie auf ihre momentane Situation hin. Sie sah ihn verwundert an und ihre Gesichtszüge wurden weicher. Morrison war schon immer besorgt um die Schwestern gewesen. “Na gut... Wo ist das Bad?”, erkundigte sie sich bei Dante, der die Treppe hinaufzeigte. Die Beiden verschwanden nach oben und Molly und Morrison setzten sich auf das Sofa zurück, um sich ein wenig zu unterhalten. “Wie lange seit ihr jetzt schon unterwegs, seitdem das mit Damon passiert ist?”, wollte der Ältere wissen und das Mädchen überlegte. “Ich bin mir nicht wirklich sicher... Aber es ist bestimmt schon mehr als ein halbes Jahr. Bella war vollkommen davon besessen, diesen Teufel zu jagen und zu töten. Und dann platzte Dante auf einmal dazwischen und vermasselte ihr die Tour.”, berichtete sie ihm. Er nickte nachdenklich. “Was habt ihr jetzt vor?”, harkte er dann nach und reichte ihr ebenfalls eine Dose Cola aus dem Kühlschrank. Molly nahm einen kräftigen Schluck und strich sich dann durch ihr blondes Haar. “Keine Ahnung... Weiter durchs Land ziehen und Teufel schlachten? Bella wird da schon ihre Vorstellungen haben.”, murmelte sie. Morrison grinste. “Ich hätte da eine bessere Idee. Wie wäre es, wenn ihr in Dantes Geschäft einsteigt? Der Faulpelz bräuchte nämlich jemanden, der ihn rund um die Uhr in den Hintern tritt und der darauf achtet, dass der Laden sauber bleibt. Und da scheint ihr mir die Richtigen zu sein!”, schlug er vor. Molly schien sofort begeistert. Es stimmte, Bella konnte Dante in den Arsch treten und sie schmiss hier den Haushalt, der wahrscheinlich schon lange keinen Wischmopp und Besen mehr gesehen hatte. “Das klingt gut... Aber ich glaube nicht, dass Bella damit einverstanden sein wird. So wie sie und Dante sich bekriegen.”, bedauerte sie und sie lauschten auf das Theater, das vom Bad herunter hallte. Beide sahen sich schulterzuckend an. “Das ist das Einzige Verbandsmaterial, dass ich dir anbieten kann. Ich brauch so was nicht häufig...”, meinte Dante und reichte ihr einen kleinen Koffer. Sie nahm ihn an und dabei berührten sich ihre Fingerspitzen, was beide etwas zurückzucken ließ. “Gut...”, brabbelte sie vor sich hin und packte alles aus, was sie benötigen würde. Dann knöpfte sie ihre Bluse auf und zog sie sich aus, wobei sie sie ihm zuwarf. “Die kannst du ruhig wegwerfen. Ist eh hinüber...”, murrte sie, immer noch sauer über diesen Verlust. Dante, dem die Bluse genau auf dem Kopf gelandet war, musste erst einmal die Sicht frei machen, um zu sehen, dass sie nur noch im BH vor ihm stand. Und was für einen BH! Das weiße Stück Stoff war beinahe komplett durchsichtig und mit Spitze verziert. Und ihr Busen wackelte als sie sich vorbeugte um nach den Desinfektionsmittel zu greifen. Sie bemerkte seine neugierigen und leicht erregten Blicke und grinste in sich hinein. Der Halbdämon war den weiblichen Reizen also auch genauso erlegen wie ein normaler Mann. “Hast du gefunden, wo nach du suchst?”, erkundigte sie sich und sah ihn wohlwissend an. Er errötete etwas und schluckte kurz. “Bild dir bloß nichts ein! Als ob du mich mit deinen kleinen Apfelsinen aus der Fassung bringen könntest.”, konterte er und weckte damit wieder ihre Streitsucht. Was hatte er da gesagt? Apfelsinen? Gut, sie hatte nicht gerade die Oberweite von Pamela Anderson, aber so klein waren ihre Brüste nun auch nicht! “Raus hier, bevor ich dir das Leben zur Hölle mache, du Mistkerl! Und wag es nicht noch einmal auf meine Brüste zu schielen, wenn sie dir eh zu klein sind!”, fauchte sie und trat ihn beinahe zur Tür hinaus. Dante, dem die Türe vor der Nase zugeschlagen wurde, legte den Kopf etwas schief und schmunzelte. Das sie auch so leicht aufzuregen war. Dabei hatte er doch schamlos gelogen. Er lauschte auf die Geräusche, die hinter der Türe zu hören waren. Als es ruhig war, öffnete er, ohne anzuklopfen, diese und schlüpfte ins Bad. Sie nähte gerade die Fleischwunde, wobei dies ziemlich schmerzhaft zu sein schien, so wie sich ihr Gesicht jedes Mal verzog, wenn sie mit der Nadel zustach. “Hab ich nicht gesagt, du sollst draußen bleiben!”, zischte sie und blickte nicht zu ihm auf. Sein Lächeln wurde nur noch breiter und er wartete bis sie mit dem Nähen fertig war. “Nun ja, ich wollte dir nur sagen, dass ich das nicht so gemeint hab mit deinen Busen...”, versuchte er sich zu entschuldigen und sie blickte ihn interessiert an. Was würde wohl nun wieder von ihm kommen? Er schien einen Moment zu überlegen, ob er weitersprechen sollte. “Eigentlich würde ich deine Apfelsinen gerne mal auspressen.”, kam es dann plötzlich über seine Lippen und sie war ihm ersten Moment so baff, dass sie leicht errötete. Doch diese zarte Röte wechselte bald in ein dunkles Rot, was mehr vor Wut entstand und sie sprang ihn beinahe an den Hals. Er konnte sie gerade noch an den Handgelenken packen und gegen die Wand drücken. Irgendetwas fiel mit einem Poltern zu Boden und sie standen sich gegenüber. “Du bist echt ein Schwein...”, raunte sie ihm zu und hätte ihm am liebsten eine saftige Kopfnuss verpasst. Er kicherte amüsiert und fixierte dann ihre blauen Augen mit seinen. “Du willst es doch auch, Kleine! Gib es doch zu. Keine kann mir widerstehen!”, prahlte er und sein massiger Körper kam ihrem immer näher, sodass sie seine Wärme spüren konnte. Und als sein Becken gegen ihre Hüfte rieb, bemerkte sie, dass er scheinbar ziemlich gut bestückt sein musste. “Na, gefällt dir das?”, flüsterte er mit erotischer Stimme und sein Atem strich neckend ihren Hals entlang. Ihr wurde ein wenig schwindelig, doch sie riss sich zusammen und stieß ihn von sich. “Verpiss dich! Das Einzige, was mir gefallen würde ist, dich von hinten und vom Weiten zu sehen!”, knurrte sie und verließ das Bad, während sie sich ein schwarzes Top überstreifte. “Habt ihr da oben, das halbe Bad abgerissen?”, fragte Morrison sie, die als Erste unten war. Sie verdrehte die Augen. “Dazu keinen Kommentar. Können wir jetzt wieder starten, Molly? Ich kann es kaum erwarten hier wegzukommen.”, wandte sie sich dann an ihre kleine Schwester. Die sah sie aus großen Augen an. “Aber, Morrison hatte so eine tolle Idee.”, deutete sie an und klimperte mit den Wimpern. Bella seufzte und ihre Aufmerksamkeit wurde kurz auf Dante gezogen, der langsam die Treppe hinunter kam. Sie warf ihn einen finsteren Blick zu. “Und die wäre?”, wollte sie dann wissen. Das konnte ja wohl nichts Gutes heißen! Molly druckste eine Zeit lang unsicher herum und kam dann doch mit der Sprache raus. “Na ja, er hatte vorgeschlagen, dass wir ins Devil May Cry mit einsteigen, wenn Dante und du nichts dagegen habt.”, klärte sie die Beiden auf, die sich sofort anblitzten und dann fassungslos auf Morrison blickten, der nur mit den Schultern zuckte. Bella war gewollt den Alten zu ohrfeigen. Wie hatte er nur so etwas vorschlagen können? “Was für eine Schnapsidee ist dir denn da in den Sinn gekommen, Morrison?! Als ob ich mit einen widerlichen Kerl, wie dem da, zusammenarbeite, geschweige denn zusammenwohne!”, beschwerte sie sich stattdessen lautstark und fuchtelte mit ihrem Finger vor der Nase der Mittlers rum. Doch nach etwas zwei Stunden voller Diskussionsbedarf hatte Molly sich schließlich durchgesetzt. Dante würde ihnen sein Gästezimmer bereitstellen und während Bella und er auf der Jagd waren, würde sie den Laden in Schuss halten und Aufträge entgegennehmen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)