Inimitable love von HikariYagami (~ unnachahmliche Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Vergangenheit ------------------------ Die Sonne kitzelte meine Nase, als ich langsam aus dem Schlaf erwachte. Was für ein schöner Traum das war. Mein Schlafanzug war hochgerutscht und mein Bauch lag frei, hätte ich es nicht gesehen, wäre es mir gar nicht aufgefallen – es war einfach viel zu warm. Ich stand auf, streckte mich und dachte an meinem Traum zurück. Prompt lag ich mit dem Rücken wieder auf meinem Bett und meine Gedanken schweiften in eine andere Welt. In eine Welt, die weit entfernt von unserer war, aber doch parallel existierte. Die nicht anwesend war, aber trotzdem immer präsent. In letzter Zeit träumte ich öfters von unserer alten Zeit und von unserer zweiten Heimat. Ich vermisste Gatomon sehr. Früher habe ich nur von den guten Sachen geträumt, aber seit einiger Zeit träume ich auch von vielen Kämpfen, die wir zusammen erlebt haben. Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Mein Zimmer war leer. Es stand nicht viel drin, alles was ein Mädchen halt braucht. Ein Bett, ein Schrank, ein Tisch, ein Stuhl und viele Bilder von uns alle. Ich seufzte leise. Dann warf ich den ersten Blick zu Uhr. ‚Erst um 8 Uhr?‘ dachte ich mir und ging langsam auf die Tür meines Zimmers zu. Heute war der letzte Sommerferientag. Morgen wird die Schule wieder beginnen, unser letztes Jahr vor dem Abschluss. Ich ging in den Flur. Die Wohnung hatte eine gespenstige Stille. Alles war aufgeräumt, da legten meine Eltern immer Wert drauf. Sie sind verreist und Taichi soll bis morgen auf mich aufpassen, als wenn ich ein kleines Baby wäre. Er geht ab morgen weg, zur Universität und wird dort denn in einer StudentenWG wohnen. Ich werde ihn schrecklich vermissen, dann bin ich ganz allein - eine Woche. Wenn ich sonst immer allein war, war wenigstens Gatomon noch hier – aber ganz allein? „Apropos Tai, wo ist er überhaupt?!“ Ich schaute mich suchend nach meinem großen Bruder um. Ich ging in sein Zimmer, aber sein Bett war ordentlich gemacht. Nur ein paar Sachen lagen verstreut herum, die er für morgen noch einpacken musste. Wieder faste mich Wehmut. Nach einigen Sekunden fasste ich mich wieder und ich ging zum Kühlschrank, dort wartete ein Zettel auf mich: Liebes Schwesterherz, wenn du den Kühlschrank aufmachst – mach es lieber nicht – wirst du gähnende Leere sehen. Der Anblick bot sich mir heute früh schon. Ich bin also losgegangen und hole Frühstück für uns, irgendein Bäcker wird ja hoffentlich offen haben. Ich beeil mich und werde bald zurück sein, ich hab was Verrücktes geträumt. Tai Der Zettel war mit einem Magneten am Kühlschrank befestigt und war mit Kritzeleien seinerseits übersät. Ich musste ein wenig Grinsen, er hatte wirklich kein künstlerisches Talent. Entgegen seinen Ratschlag machte ich den Kühlschrank auf, das Einzige was sich darin befand war etwas Milch und eine fast leere Packung Käse. „Ohh..“ ich stöhnte genervt und Schlug dir Tür mit meinem Hacken wieder zu. „Wird Zeit, dass Mama und Papa wieder nach Hause kommen“ murmelte ich und ging in das Wohnzimmer. Ich legte mich halb aufs Sofa und genoss die kalte Brise, die aus der Klimaanlage kam. Nach einigen Minuten schaltete ich den Fernseher ein. Ich zappte eine Weile hin und her. Nichts interessantes. Ich blieb an einem Dokumentationskanal hängen und nickte auf dem Sofa ein. Nach einigen Sekunden, zumindest fühlte sich das für mich so an, wachte ich wieder auf. ‚Merkwürdig..‘ dachte ich und suchte auf dem Fernseher nach einem Bild, aber es war keins zu entdecken. War Tai da gewesen? – Es war alles ruhig in der Wohnung. Die Sonne stand nun fast im Zenit. Mein Magen rebellierte und ich stand wie automatisch auf und ging Schritt für Schritt weiter Richtung Kühlschrank. Natürlich musste Tai da gewesen sein, ich hatte den Fernseher angemacht und dort lief eine Dokumentation über Meerestiere – ich wusste es ganz genau. Voller Erwartung machte ich den Kühlschrank auf, aber es bot sich mir das gleiche Bild wie vorhin. Ich war verwirrt. Die Sonne stand schon so hoch, also musste es schon später sein. Ich suchte gezielt nach der Uhrzeit und fand sie kurze Zeit später: 12:27 Uhr. Wo war Tai? Man brauchte doch nicht 4 Stunden oder noch länger um Brötchen zu holen. Ich machte mir langsam Sorgen, andererseits ist Tai ein großer Junge – denke ich zumindest. Und selbst wenn Tai nicht da war, warum war der Fernseher aus? Und vor allem – erst jetzt merkte ich, dass mir unheimlich warm war – warum war die Klimaanlage aus? Hatten wir einen Stromausfall? Ich wurde immer verwirrter, der Kühlschrank ging auf jeden Fall noch. Ich schaltete das Radio ein, es lief grad: http://www.youtube.com/watch?v=uKJGbmx4VvQ Also konnte ich meine Theorie eines Stromausfalls auch in den Sand stecken. Und schon wieder vermisste ich Gatomon, das war ja nicht auszuhalten. Ich ging in mein Zimmer und die Musik lief leise in der Küche weiter. Ich werde ihn einfach anrufen, dachte ich mir, einfach mal anrufen, wir leben schließlich im 21. Jahrhundert. Ehe ich mein Handy in die Hand neben konnte, klingelte es auch schon. „Ja?“ „Kari?“ „T.K.? Was ist denn los, ich wollte..“ „Ich glaube irgendwas stimmt nicht in der Digiwelt.“ „Was meinst du damit – ich“ Tuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuut. Weg war er, einfach so. Der Tag fing super an, naja es war ja eigentlich schon Mittag, mein Magen knurrte immer noch. Ich versuchte Tai anzurufen, kein Freizeichen. Langsam beunruhigte es mich, zuerst der Fernseher, dann T.K., das geht doch nicht mit rechten Dingen zu. Ich hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer. Ich erschrak und versteckte mich hinter meinem Schreibtisch – Stimmen? – Was denn noch alles?! Zu allem Überfluss fiel mir mein Digivice vom Tisch, erst jetzt bemerkte ich, dass es eine andere Farbe auf dem Display hatte als sonst, eine Art Türkis, meinte T.K. das damit? Ich hielt den Atem an und schlich mich, wie eine Verbrecherin immer weiter nach Vorne. Das letzte Stück robbte ich ein wenig und lugte durch den Spalt meiner Tür. Mein Herz setzte aus, mein Kopf tat mir weh. Meine Lasten fielen von mir ab, mein Herz fing wieder an normal zu schlagen. Kein Einbrecher, der Fernseher lief, eine Dokumentation über Hunde. Eine kühle Brise schweifte mir durchs Haar, als ich ein Schritt aus der Tür machte, auch die Klimaanlage war wieder aktiv. Sofort viel mir mein Digivice wieder ein. ‚Gatomon!‘ dachte ich und rannte zurück ins Zimmer. Mein Digivice lag wieder auf dem Tisch, wie ich es vorhin liegen gelassen hatte, der Display war normal. „Ich bin wieder dahaaaa! Kari? Bist du schon wach?“ „W- Was?“ Ich war verwirrt und rieb mir den Kopf. „Ach du bist im Wohnzimmer, ich hoffe du wartest noch nicht so lange. Oh, Meerestiere!“ sagte Tai interessiert und ließ den Einkauf auf dem Tisch sinken. „Meeres..?“ Ich schaute zum Fernseher – die Dokumentation über Meerestiere. Zuerst wollte ich protestieren, aber ich sagte nichts, lieber nicht, es müsste jetzt auch schon 13 Uhr sein. „Ich bin überrascht.“ „Hm?“ „Naja, dass du schon so früh wach bist, ich dachte du willst deinen letzten Ferientag genießen“, sagte Tai und räumte den Einkauf in den Kühlschrank. „Ich mache uns erst mal ein Frühstück.“ „Aber es ist doch schon..“ ich stockte und schaute reflexartig auf die Uhr „halb neun..“ beendete ich meinen Satz. Mein Herz schlug schneller, mich störte was, etwas bestimmtes, aber ich wusste nicht was. „Kari?“ „Ähm.. ja?“ „Wieso schaust du eigentlich Fernseher und hörst gleichzeitig Radio?“ (Lied: Stopp.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)