Mit Malfoy hat man's schwer von lara_lianore ================================================================================ Kapitel 12: Ein blindes Huhn... ------------------------------- Kaum zu glauben, dass schon wieder eine Woche vergangen ist... Aber ich will euch nicht mit meinem langweiligen Gelaber aufhalten (oh, mach ich ja doch gerade xD) - hier ist das nächste Kapitel: Harry erwartete bereits den Aufprall und die großen Schmerzen. Doch statt dem Boden fühlte er etwas Weiches unter sich. Zwei Arme hatten sich um seinen Oberkörper geschlungen und hielten ihn. Sein Kopf ruhte auf dem Oberkörper von jemandem, unter sich spürte er den schnellen Herzschlag und die ungleichmäßige Atmung. „Musst du mir so einen Schrecken einjagen, Potter?“, hörte er Dracos Stimme und er… klang fast schon… besorgt? Das hieß, er lag in Malfoys Armen??? So schnell wie möglich versuchte Harry wieder aufzustehen, was mit immer noch verbundenen Augen gar nicht so einfach war. Sobald er stand, tastete er sich rückwärts um wieder zu dem Balken zukommen. Seiner Meinung nach war es am besten, einfach so zu tun, als ob nichts gewesen wäre. „Wo willst du denn jetzt schon wieder hin?“ „Ich will den Parcours weitermachen, was denn sonst!“, antwortet der Auror schnippisch. Was glaubte Malfoy denn, nach was es aussah. „Du gehst in die falsche Richtung.“, erklärte Draco sachlich. Er war froh, dass Harry noch immer nichts sehen konnte und die anderen mit sich selbst beschäftigt waren, sonst hätten sie den Rotschimmer auf seinen Wangen entdecken können. Wieso hatte er diesen Vollidioten nicht einfach fallen lassen? Er hielt es noch nicht mal für nötig ihm zu danken. Dabei hatte er in dem Augenblick, in dem er Harry taumeln sah, nicht einmal nachgedacht, er war nur noch losgerannt. Und nun konnte er es sich auch nicht mitansehen, wie der „Blinde“ mit ausgestreckten Armen durch die Gegend stolperte. Mit einem Seufzen ging er los, fasste Harry am Arm und führte ihn zurück zum Balken. Erst als dieser das Holz wieder berührte, ließ er ihn los. „Schaffst du es oder soll ich dir helfen?“, fragte er in neutralem Ton. Draco wusste, dass Spott langsam nicht mehr angebracht war, für einen Tag konnte er ja auch mal normal mit dem Schwarzhaarigen umgehen. So normal wie die beiden nun einmal miteinander konnten. „Ich… Ich glaube, ein bisschen Hilfe wäre nicht schlecht.“, meinte Harry leise. Es fiel ihm schwer ausgerechnet Malfoy darum zu bitten, doch sollten sie nicht Teamwork lernen? „Gib mir deine Hand, ich führe dich.“ Zögernd streckte er seine Hand in die Richtung seines Partners aus. Fast schon sanft legte Draco seine eigene hinein und drückte sie einmal kurz, bevor er dem anderen bei dem Aufstieg half. Gemeinsam bewältigten sie dieses Hindernis und den Abstieg. Als ihre Hände sich wieder trennten, verspürte Harry einen Hauch von Bedauern, doch er verdrängte es so gut es ging. Die nächsten Gegenstände, die er überqueren oder denen er ausweichen musste, bestanden  aus Ästen, die nach ihm schlagen wollten, Reifen, die sich zusammenzogen, sobald er hinein trat und Kisten, durch die er kriechen musste und die sich dabei immer weiter in die Länge zogen. Doch es stellte sich bald heraus, dass Draco die Dinge gut beschreiben konnte und meist auch einen Ausweg wusste, wenn Harry wieder einmal nicht weiterkam. Allerdings bekam das dem Ego des Helden nicht gut, denn es schrumpfte mit jeder Hilfestellung weiter in sich zusammen. Innerlich schimpfte er sich einen Narren, es hatte ihn bisher schließlich auch nie interessiert, ob er andere um Hilfe bitten musste. Oder wollte er vor Malfoy einfach nicht schwach erscheinen? Wenn man Draco Malfoy gefragt hätte, ging ihm der Parcours viel zu schnell zu Ende. Es hatte durchaus seinen Reiz einem völlig hilflosen Potter Weisungen zu erteilen. Und wann hatte er ihn schon jemals um Hilfe gebeten? Doch dann war er selbst an der Reihe und ihm wurde fast schlecht bei dem Gedanken, dass er sich vielleicht genauso miserabel bei den Hindernissen anstellen könnte. Während er versuchte, ein Zittern seiner Hände zu unterdrücken, verband er sich die Augen. Alles um ihn herum war schwarz, sein Gehör und sein Geruchssinn arbeiteten dafür umso besser. Er hörte das Lachen der Anderen neben ihnen, die Vögel im Wald, den Wind in den Bäumen und er hörte das Rascheln einer Robe direkt neben sich. War der Zauberer wirklich so dicht neben ihm oder bildete er es sich bloß ein? „Na, kann’s losgehen?“, er hörte das spöttische Grinsen praktisch heraus „Natürlich.“, antwortete er deshalb mit kalter Stimme. Er würde sich heute keine Blöße geben. Nicht vor Potter. Aber eigentlich hatte er es am Morgen schon getan, im wahrsten Sinne des Wortes. Bilder stiegen vor seinen Augen auf und um ein Haar wäre er über einen Stein gefallen. „Wo bleibt die übliche Eleganz?“, lachte Harry. Es tat gut, den sonst so arroganten jungen Mann in dieser unsicheren Rolle zu sehen. „Schlimmer als du kann ich ja gar nicht aussehen!“, kam die gereizte Antwort, während Draco versuchte die Orientierung zu behalten. „Du musst jetzt weiter nach rechts. Halt, das war zu viel, ein bisschen mehr nach links. Jetzt kommt das erste Hindernis.“ Harry hätte beinahe laut losgelacht, als er sah, worum es sich handelte. „Und was ist es nun? Wenn ich dich daran erinnern darf: Ich kann nichts sehen.“ „Es ist eine Kinderrutsche.“  Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen. Das würde bestimmt gleich sehr lustig aussehen, der stolze Malfoy auf einer Rutsche. „Eine was?“ „Na du weißt schon, eine Rutsche eben. Wie man sie auf Spielplätzen immer sieht.“ „Ich war noch nie auf einem Spielplatz.“, stellte Draco trocken fest und Harry fiel die Kinnlade hinab. „Wie jetzt, ernsthaft?“, fragte er dümmlich. „Ja, ernsthaft. Mein Vater fand, dass es bessere Beschäftigungen für einen Malfoy gab als sinnlos herumzutollen. Also, was soll ich jetzt machen?“ Harry fühlte auf einmal Mitleid für den reichen Jungen, der anscheinend trotz des vielen Geldes, oder gerade aus diesem Grund, nicht einfach Kind sein konnte. Reiß dich zusammen, er hatte die letzten Jahre auch nie Mitleid. „Ähm… noch ein paar Schritte geradeaus, dann erreichst du eine Leiter. Ja, genau die. Klettre sie einfach hinauf. Und jetzt setz dich hin und rutsch runter.“ Harry verdrehte die Augen, als er Dracos Blick deutete. „Schau nicht so sauer, ich hab mir das nicht ausgedacht, und dein Blick wirkt nicht mit Augenbinde. Nun mach schon, oder bist du da oben festgewachsen?“ Einige Augenblicke verstrichen, in denen der Blonde immer noch dasaß und auf irgendein Zeichen zu warten schien. Harry wurde langsam langweilig und er begann mit dem Fuß auf den Boden zu klopfen. Nach weiteren 5 Minuten reichte es ihm. „Worauf wartest du da eigentlich?“ „Kannst du… mich auffangen?“ Das spöttische Grinsen war in Harrys Gesicht zurückgekehrt. „Aber natürlich, Kleiner.“ Er spürte den weiteren bösen Blick auch ohne hinsehen zu müssen. Draco schaffte es allerdings nun wirklich sich von seinem Sitzplatz wegzukommen und begann langsam herunter zu rutschen, während er die Arme weit vor sich ausgestreckt hielt. Plötzlich begann sich die Rutsche zu verändern, sie wurde steiler und wuchs in die Höhe, so dass der Blonde nun aus gut 10 Metern Höhe herunter musste. Er wurde immer schneller und Harry rannte schnell zum Ende, um ihn vor möglichen Verletzungen bewahren zu können. „Harry! Hilf mir!”, kreischte Draco verzweifelt. Irgendetwas war anders, das spürte er. Er war doch nur ein paar Stufen hochgeklettert, wieso war er immer noch nicht am Boden angekommen und wieso erhöhte sich sein Tempo immer mehr? Dann war die Rutsche zu Ende und er prallte gegen einen Körper und ging mit ihm zu Boden. Für einen Moment hatte er das Gefühl, dass die Luft aus seinen Lungen gepresst wurde, dann beruhigte er sich langsam wieder. „Draco, du bist ganz schön schwer.“, ächzte Harry unter ihm. Er tastete mit seinen Händen um sich herum um sich vom Boden hoch drücken zu können. Doch ständig fühlte er nur den warmen Körper unter sich, erst die Arme, dann patschte er aus Ausversehen auf die Brille. Als er glaubte den Bauch unter seinen Händen fühlen zu können, strich er daran entlang. Darunter musste ja dann mal Erde  kommen. „Nimm sofort deine Hand aus meinem Schritt!“, erklang panisch Harrys Stimme und er wurde rücklings von ihm herunter gestoßen. Hatte er sich getäuscht oder war da wirklich etwas Hartes unter seinen Fingern gewesen? Selbst wenn, war es bestimmt nur der Geldbeutel in der Hose gewesen. Was sollte den Gryffindor auch schon erregt haben. Draco beschloss nicht weiter darüber nachzudenken sondern sich nur noch auf den Parcours zu konzentrieren. Harry hielt sich von da an möglichst weit weg von ihm auf. Langsam musste dieser Horrortag mal ein Ende haben oder er könnte einfach aufwachen und feststellen, dass alles nur ein Alptraum gewesen war. Und er hatte Glück. Mrs. Wenston’s Pfiff erklang und beendete damit ihre Teamübung. Die beiden Auroren fühlten sich erleichtert. Mit möglichst großem Abstand zwischen sich schritten sie langsam auf das Grüppchen zu, das sich um ihre Ausbilderin gebildet hatte. „Sind alle wieder da? Sehr gut. Ich hatte viel Zeit Sie alle zu beobachten und bin wirklich zufrieden mit Ihren Fortschritten. Wenn Ihr Partner nicht weiter wusste, haben Sie ihm Tipps gegeben und Hilfe angeboten, teilweise sogar mit großem Körpereinsatz.“ Draco und Harry spürten fast gleichzeitig, wie ihnen das Blut in die Wangen schoss. „Aber nun wollen Sie sicher wissen, wer von ihnen die 10 Punkte bekommt…“ So, jetzt kann ich reden ^^ Ich danke den Menschen, die einen Kommentar hinterlassen haben und mich somit dazu antreiben weiter zu schreiben. Und auch den ganzen Favoriten. Und euch Schwarzlesern auch, ich weiß, dass es euch gibt. Kommt raus, kommt raus, wo immer ihr auch seid *muahaha* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)