Mit Malfoy hat man's schwer von lara_lianore ================================================================================ Kapitel 2: Staubratten ---------------------- Und da ist auch schon das zweite Kapitel und kein Ende ist in Sicht! Ich bin nett und lasse Ron hier auftreten, nicht dass er noch denkt, ich könnte Draco mehr leiden als ihn (tu ich aber...) ^^ Ich freue mich über jede Art von Kritik und Lob, oder schreibt einfach, was euch beim Lesen dazu einfällt. Am nächsten Morgen fühlte sich Harry wie gerädert. Es erinnerte ihn an die Tage, als er noch von Voldemort geträumt hatte. Er konnte nicht mal zu Ginny nett sein. Als sie ihn zum Frühstück wecken wollte, hatte er seine Freundin nur leise angeknurrt. Verärgert ging die junge Frau aus dem Schlafzimmer und knallte die Tür hinter sich zu. „Dann sieh doch zu, wo du dein Essen herbekommst!“, hörte er sie aus der Wohnung schreien, dann fiel auch die Haustür hinter ihr zu, natürlich ebenfalls nicht lautlos. Bestimmt waren jetzt alle Nachbarn wach. So fing der Tag ja gut an, er musste auf dem Weg zum Ministerium wohl auch noch beim Bäcker vorbei gehen. Harry ließ sich seufzend zurück in die Kissen fallen. Und an allem war nur Malfoy schuld! McRouver hatte auch kein Mitleid mit seinen Auroren; da nicht genügend Missionen für alle geplant waren, durften die übrig gebliebenen Bürodienst verrichten. Und als wäre das nicht Strafe genug, wurde natürlich auch Harrys blondes Ärgernis zu ihm eingeteilt. Er verfluchte sich, dass er aufgestanden war und sich nicht krank gemeldet hatte. Oder besser noch, er hätte sich eine Woche Urlaub nehmen sollen, verdient hätte er es. Aber statt am Strand in der Sonne zu liegen, durfte er mit Malfoy alle abgeschlossenen Fallakten der gesamten Etage in das Archiv bringen. „Igitt, wann haben die denn zuletzt sauber gemacht?“, fluchte Harry, nachdem ihm beim Öffnen eines Aktenschrankes lauter Staub entgegen kam und er einen Hustenanfall erlitt. Er brauchte ganze zehn Minuten um wieder normal atmen zu können. „Und dabei würde es nur einen Zauberspruch brauchen.“, murmelte der Malfoyerbe neben ihm. Um seine manikürten Finger nicht zu beschmutzen, hatte er sich Handschuhe übergezogen. Am Anfang hatte Harry das für sein typisches arrogantes Verhalten gehalten – der reiche Schnösel war sich zu fein für bürgerliche Arbeit – doch mittlerweile wünschte er sich eine komplette Staub-Schutzausrüstung. Sicher kamen ihm gleich ganze Kolonien von Ratten entgegen. Wer konnte schon ahnen, was sich alles in diesen Schränken verbarg? Hatte nicht auch Remus einen Irrwicht aus solch einem Schrank geholt? Beim Gedanken daran, dass ein Irrwicht in Dementorengestalt auf ihn zukam, lief es dem jungen Auror eiskalt den Rücken herunter. „Trödel nicht so, Potter. Ich will heute auch noch fertig werden.“, schnarrte der Blonde neben ihm. Angewidert sah er ihre dreckigen Sachen an, dabei hatten sie gerade mal angefangen. „Und eine Dusche wäre danach wohl auch angebracht. Würde dir übrigens öfters mal gut tun.“ Harry atmete tief ein, um sich nicht aufzuregen. Das Ergebnis war ein erneuter Hustenanfall, weil er zu viel Staub eingeatmet hatte. „Mir reicht's! Wozu sollten wir die Arbeit wie Muggel erledigen?“ Malfoy zog seinen Zauberstab und einen Augenblick später war der Staub verschwunden. Erstaunt blickte der Held der Zaubererwelt seinen Erzfeind an. „Wieso bin ich da nicht schon eher drauf gekommen?“ „Weil ich, im Gegensatz zu dir Potter, ein Gehirn besitze und es auch einsetzen kann. Mobiliarbus!“ Mit einem Schlenker schwebten die Akten nun vor Draco her. „Und deswegen hast du dich auch erst komplett dreckig gemacht und bist jetzt voller Staub?“, verärgert zog auch Harry seinen Zauberstab und richtete ihn auf sich selbst um sich sauber zu zaubern. „Wo ist eigentlich das Archiv?“, fragend sah er den anderen Auror an. „Woher soll ich das wissen? Ich dachte, du bist hier das Obergenie.“, wurde er von Malfoy angefaucht. „Gerade hast du noch behauptet, dass du der Einzige bist, der seinen Kopf benutzen kann. Also benutze ihn doch auch mal zur Abwechslung!“ Harry genoss diese kleinen Auseinandersetzungen viel zu sehr um zuzugeben, dass er genau wusste, wohin sie gehen mussten. Es erinnerte ihn an Hogwarts und die schöne Zeit, die sie dort verbracht hatten, trotz der aufregenden Schuljahre. „Da ist aber jemand schlecht gelaunt. Bist du mit dem falschen Fuß aufgestanden, Harry? Euch kann man bis in die nächste Etage hören.“ Ein gut gelaunter Ron schaute in das Zimmer zu den zwei Streithähnen. Doch ausnahmsweise freute der Schwarzhaarige sich nicht, seinen besten Freund zu sehen. „Brauchst du jetzt schon Unterstützung vom Wiesel? Gib doch gleich zu, dass du mir hoffnungslos unterlegen bist!“, meinte Draco eingebildet. „Gegen so einen Lackaffen wie dich gewinnt Harry doch immer.“ „Nenn mich nicht Lackaffe, Rotschopf! Wenigstens muss ich nicht jeden Tag den Dreck von irgendwelchen Viechern wegmachen!“ „Expelliarmus!“, brüllte Ron wütend. Dracos Zauberstab flog durch den Raum und landete klappernd am anderen Ende. Alle Fallakten, die der Blonde vor sich her schweben lassen hatte, fielen durcheinander auf den Boden. Harry blickte entsetzt auf das Durcheinander. Er sah schon einen langen Abend im Ministerium auf sich zu kommen. „Ron, bist du irre? Jetzt müssen wir die ganzen Akten auch noch ordnen!“, schnauzte er seinen Freund an. Sauer wandte er sich den Zetteln zu und fing an die ersten Ordner wieder zusammen zu suchen. Immerhin waren alle Fälle nummeriert, sodass es wenigstens keine Verwechslungen geben würde. „Tut mir echt leid, das wollte ich nicht. Ich kann euch ja helfen.“, bot Ron zerknirscht an. Doch Harry hörte ihm gar nicht zu. Ihm war eine Adresse aufgefallen, die ihm sehr bekannt vorkam. „Draco komm mal her. Ich hab was gefunden.“ Der Blonde hatte gerade seinen Zauberstab aufgesammelt und stutzte nun, als Harry ihn mit seinem Vornamen anredete. Das war bisher noch nie vorgekommen. Neugierig ging er zu ihm. „Was ist denn?“ „Kommt dir dieses Haus und die Adresse bekannt vor?“ Draco schaute sich die Akte genauer an. „Das ist doch das Haus, bei dem wir gestern angegriffen wurden.“, bemerkte er erstaunt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)