Mit Malfoy hat man's schwer von lara_lianore ================================================================================ Kapitel 13: ...findet auch mal ein Korn --------------------------------------- „Nun, die beste Teamarbeit habe ich bei Mr. Malfoy und Mr. Potter gesehen, die restlichen unter Ihnen waren dabei doch noch etwas zögerlicher.“ Missmutig sahen die anderen die Gewinner an. Diese fühlten sich dabei höchst unwohl und versuchten den Blick nicht von Mrs. Wenston zu nehmen. „Doch es wird noch genügend Möglichkeiten geben Punkte zu holen. Erst einmal sollten wir zurück zu den Zelten gehen, eine Kollegin hat das Mittag für Sie vorbereitet.“ Harry hatte bisher nicht einmal gemerkt, dass er Hunger hatte, doch nun fing sein Magen an zu knurren. Draco schaute ihn danach mit einem fiesen Grinsen im Gesicht an. „Also wurdet ihr wegen euren knurrenden Mägen als Löwen bezeichnet und nicht wegen dem angeblichen Mut.“ „Und ihr wegen eurer glitschigen Haut als Schlangen?“, konterte der Gryffindor prompt. Der Blonde musste sich stark zurückhalten um Harry nicht sofort einen Fluch anzuhängen. „Die Haut von Reptilien ist völlig glatt und nicht glitschig, ebenso wie meine.“ „Du meinst wohl eher schuppig.“, murmelte der Schwarzhaarige leise, doch Draco ignorierte ihn gekonnt. „Wir achten nämlich auf Körperpflege, nicht so wie andere Häuser. Und dabei dachte ich, dass ein Parselmund sich besser mit Schlangen auskennt. Kein Wunder, dass dich der Sprechende Hut nicht nach Slytherin gesteckt hat.“ „Das hätte er beinahe getan, aber ich wollte nicht dorthin, damit ich nicht mit dir in ein Haus muss.“ Harry biss sich auf die Lippe, aber es war zu spät, er hatte es gesagt. Von seiner Unterhaltung mit dem Sprechenden Hut wusste bisher niemand. Selbst Ron und Hermine hatte er davon nichts erzählt, um sie nicht zu beunruhigen. Und nun schaute Draco so, als ob es besser gewesen wäre, einfach mal den Mund zu halten. „Also bin ich Schuld, dass du der Held der Nation geworden bist?“, fragte er mit einem seltsamen Unterton. „So habe ich das nicht gesagt, du weißt doch, wie ich es meinte.“, versuchte sich Harry verzweifelt zu retten. „Nein, das weiß ich nicht, Potter. Ich weiß nichts von dir. Ich weiß nicht, warum du mich von Anfang an gehasst hast. Oder warum du meine Freundschaft ausgeschlagen hast und lieber das Wiesel und das Schlammblut bevorzugt hast.“ Die letzten Worte zischte der Blonde mehr, als das er sie aussprach. Harry war mittlerweile völlig verwirrt. Was ging nur in Malfoys Kopf vor? Wollte er ihm etwa weismachen, dass er immer noch wegen der Sache vor der Häuserauswahl auf ihn sauer war? Das war doch schon ewig her und sie waren noch Kinder gewesen. Draco schaute ihn gleichzeitig wütend und abwartend an, doch er wusste nicht, was er ihm daraufhin antworten sollte. Mittlerweile fragte er sich oft, was aus ihm geworden wäre, wenn er am Tag ihrer Einschulung anders gehandelt hätte. „Naja, ist ja jetzt auch egal. Es ist lange her und wir sind mittlerweile Erwachsene, nicht wahr?“ Ein melancholisches Lächeln huschte über Dracos Gesicht, dann drehte er sich um und folgte der Gruppe. Harry ließ er (wieder einmal) verwirrt stehen. „Das ist meine Ausbilderkollegin Lisa Simmons, manche von Ihnen haben sie vielleicht schon einmal im Ministerium kennen gelernt.“ Harry lächelte die Aurorin erfreut an, wenigstens ein normaler Mensch in diesem Irrenhaus, mit dem man sich unterhalten konnte. Natürlich war es nicht so schlimm, aber dank seines blonden Ärgernisses verflüchtigte sich seine gute Laune immer wieder. Mrs. Simmons war groß und schlank und hätte bei den Muggeln wahrscheinlich gute Chancen für eine Modelkarriere gehabt. Allerdings kleidete sie sich eher wie Rons Großmutter, die Harry einmal auf einem Foto gesehen hatte. Sie strich sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute sich lächelnd in der Runde um. „Hallo, zukünftige Kollegen. Ich wünsche Ihnen für die folgenden Tage natürlich ebenfalls viel Spaß und Erfolg, doch nun stärken Sie sich erst eimal.“ Sie war noch nie ein Freund vieler Worte gewesen und blickte sich lieber die Gesichter der Teilnehmer an. „Mr. Malfoy und Mr. Potter? Was für eine Überraschung. Sind Sie ebenfalls als Betreuer Camp eingeteilt?“ Harrys Lächeln gefror in seinem Gesicht und er wäre am liebsten im Erdboden versunken vor Scham. Er hatte absolut keine Lust seiner ehemaligen Ausbilderin zu erklären, warum er bei den Anfängern gelandet war. Aber dafür hatte er ja seinen Teamkollegen. „Wir sind wegen einem Fehltritt von Mr. Potter hier.“, schnarrte eine Stimme neben ihm. „Ich glaube, ich hab mich wohl verhört. Das war wohl ebenso Ihr Fehltritt, Mr. Malfoy.“, zischte er Draco an. „Oh nein, sagen Sie mir nicht, dass Sie Ihre kindischen Rivalitäten noch immer nicht beigelegt haben.“ Beleidigt schauten die Kontrahenten in entgegengesetzte Richtungen. Mrs. Simmons seufzte resigniert. „Nun gut, in dieser Woche sollten wir das wohl schaffen. Aber jetzt hat das Mittag erstmal Vorrang.“ Sie deutete auf den gedeckten Tisch, auf dem Platten mit gebratenen Hähnchenkeulen und Schüsseln voller Kartoffeln, Reis und Gemüse nur darauf warteten, gegessen zu werden. Die jungen Auroren ließen sich das nicht zweimal sagen und nach einer halben Stunde lehnten sich alle gesättigt zurück. Die beiden Ausbilderinnen ließen die leeren Schüsseln und Teller mit einem Schwenk ihres Zauberstabs verschwinden, nachdem sie sich versichert hatten, dass kein Muggel zusah. Draco fragte sich dabei, wo sie das Geschirr wohl hinbrachten und ob sie auch Hauselfen hatten, die sich um den Abwasch kümmerten. Allerdings war es ihm dann doch nicht so wichtig, dass er gefragt hätte. Er war nur froh, dass er sich nicht selbst die Hände schmutzig machen musste. „Da Sie heute Morgen bewiesen haben, dass sie nicht völlig unfähig für Teamwork sind, wird es Zeit mit den Übungen eine Stufe höher zu gehen. Bei Sportarten geht es nämlich auch nicht nur ums Gewinnen, das Zusammenspiel ist wichtig, damit es auch Spaß macht zu spielen. Deshalb hat Mrs. Simmons einen Platz vorbereitet, auf dem Sie Quidditch spielen können.“ Weiter kam Mrs. Wenston nicht, da alle in lauten Jubel ausbrachen. Die wenigsten von ihnen hatten während der Ausbildung Zeit für den Zauberersport gehabt. Draco und Harry grinsten sich an. Seit ihrer Schulzeit hatten sie keine Gelegenheit mehr gehabt, gegeneinander anzutreten und sie würden sich definitiv beide als Sucher aufstellen lassen, es gab unter den Auroren schließlich keine besseren Spieler. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)