Und er kotzt mir seine Seele vor die Füße von Pandora- (E&B "Warum musst du immer aus dem Rahmen fallen?" fragt die Mutter. "Warum hast du mich eingerahmt?", fragt die Tochter) ================================================================================ Prolog: No Matter How Dark The Night .. The Sun Will Rise --------------------------------------------------------- Und er hämmerte um 3 Uhr Morgens an meinem Schlafzimmerfenster. Das Hemd halb offen, vollkommen durchnässt vom frischen Sommerregen, das Gesicht blutverschmiert und mit blauen Flecken überzogen. Er umarmte mich, ich roch den verdammten Alkohol noch an ihm, spürte, wie die Nässe auch an meine Haut drang. „Cullen? Was.-„ Dieser verdammte Anblick von Edwards halb nackter, vom Regen noch komplett nasser Haut raubte mir vollends die Fassung. Ich wollte ihn genau so sehr, wie ich ihn immer gewollt habe, ihn immer wollen würde. Zu gerne hätte ich ihm sofort das störende, weiße Hemd ausgezogen. Ich wollte meine Lippen auf seinen spüren, ihm die nassen Haare aus dem Gesicht streichen, mit ihm zum Bett gehen, um ihn den letzten Tropfen Wasser von seinem Oberkörper zu lecken. „Komm mit mir mit.“, unterbrach er meine Fantasien. „Fuck, was verdammt nochmal ist mit dir passiert?“ „Mein Auto ist vollgetankt. Ich habe 2.000 Dollar und die schlechteste CD, die die Beatles jemals rausgebracht haben. Die CD, die du so liebst. Gott weiß warum.“ „Eben deshalb liebe ich sie, weil sie sonst niemand liebt.“, antwortete ich verwirrt. Er grinste und presste seine Lippen gleichzeitig stürmisch an die meinen, drängte mich Richtung Fenster. „Verarscht du mich gerade? Ich bin noch drauf." „Denk nicht lange darüber nach.. vertrau mir einfach.", raunte er. „Wohin willst du überhaupt?" „Einfach weg." „Fuck. Edward.." „Wir .. wir schauen uns die Welt an. Wir arbeiten wenn wir Geld brauchen, wir schlafen wo wir es schön finden, wir rauchen, betrinken uns, ficken wenn wir Lust dazu haben. Wir können tun was auch immer wir wollen, ohne irgendwelche beschissenen Vorschriften.“ Dieser Kerl kam wie aus dem Nichts mit kranken Ideen, die sein Hirn vollkommen automatisch auszuspucken schien und zog mein ganzes Leben in die Scheiße. Außer Kontrolle, unberechenbar und keinen einzigen Gedanken daran verschwendend, ob etwas richtig oder falsch war, tat er was auch immer er wollte. Diese Fähigkeit hatte ich sonst immer an ihm bewundert. „Edward .. das ist .. wirklich ein geiler Gedanke, aber .. auch irgendwie echt wahnsinnig.“ „Es ist mir - fick mich - alles scheißegal, solange ich nur mit dir zusammen bin.“ Genau Cullen. Das hat man schon an den vielen Versprechen gemerkt, die du gemacht hast und nie gehalten hast. An den Wochen wo ich dir auf den Arsch gegangen bin und du dich einfach nicht gemeldet hast. Und an den Nächten, in denen wir uns treffen wollten und du einfach nicht aufgekreuzt bist. „Das kann ich nicht .. ich bin nicht so spontan wie du..“ „Das denkst du, das du das nicht kannst. Aber du kannst tun was du willst." „Genau das ist dein Problem, du lebst den Moment und genau das mag ich so sehr an dir. Aber du musst auch an die Zukunft denken.", ich seufzte, hatte keinen blassen Schimmer wie ich ihm diesen verfickten Wahnsinn ausreden sollte. "Wo willst du in fünf Jahren sein?" Einen Moment lang blickte er mir ins Gesicht. „Ich will bei dir sein!" Ich trat einen Schritt auf ihn zu, legte meine Finger sanft an seine Wange und er schloss seufzend seine Augen, genoss beinahe wiederwillig meine Berührung. Er war einen Moment lang zahm und nicht unabhängig und stark. „Das will ich auch, aber nicht so.“ Edward machte einen Schritt zurück, Richtung Fenster. "Scheiß auf die Vernunft, auf die Vorschriften. Nur du und ich .. komm schon!" „Ich weiß nicht mit wem du dich geschlagen hast, aber schlaf heute Nacht hier bei mir .. und morgen .. wir machen das gemeinsam und ich h-„ „Morgen wird alles besser, was?", unterbrach Cullen mich mit rauer, belegter Stimme. "Morgen löst sich all die Scheiße, die mein verficktes, verpfuschtes Leben darstellt in Luft auf. Dann treten mich diese Arschfressen nicht mehr, bis ich mich nicht mehr rühren kann. Keiner schreibt mir mehr vor, was ich zu tun habe und ich höre auf, das Leben als eine beschissenen sinnlose Qual zu sehen. Die Selbstmordgedanken und die große Depression werden wie von selbst verschwinden. Ich weiß, das sagst du mir seit Monaten, Bells.“ „Edward..“, meine Stimme war nicht mehr als ein verzweifeltes Wimmern. „Du liebst mich, ich weiß es ..“ Er streckte seine Hand nach mir aus, machte einen weiteren Schritt zurück. „Komm schon. Du kannst dich auf mich verlassen.“ Aufgeregt sog ich Luft in meine Lungen. Er war aus dem Fenster geklettert, der Regen fiel auf sein hübsches Gesicht und Blut tropfte von seiner Stirn auf sein Hemd herab. Ich konnte die Verzweiflung in seinen Augen erkennen, die Verbitterung die er mit sich herum trug war zum greifen nahe. Edward spielte der ganzen Stadt diesen wütenden, missverstanden Rebellen vor, der immer nur Scheiße im Kopf hatte und es geil fand, andere zu provozieren. Aber er war kein schlechter Mensch, es hat ihm nur nie jemand eine echte Chance gegeben. Ich kannte so viele Seiten an ihm, wusste, dass tief in ihm ein anderer Mensch lebte, der sehr wohl sanft, liebenswürdig und fürsorglich sein konnte. Er versuchte diesen Teil von sich selbst wegzusperren, zu verleugnen. Cullen hasste es, schwach und verletzbar zu sein. Hinter seiner rauen Fassade steckten Angst und Selbstzweifel. Er erwartete von den Menschen, dass sie ihn nicht haben wollten. Dass er es überhaupt nicht wert war, geliebt und umsorgt zu werden. Dass er sich auf nichts und niemanden verlassen konnte und es letzten Endes wehtat, anderen nahe zu sein. Seine Eltern hatten ihm diesen verfickten Scheiß eingeprügelt. Mir war klar, dass er über seinen eigenen Schatten gesprungen war, als er durch mein Fenster geklettert war und mich gebeten hatte mit ihm zu kommen. Und ich wollte seine Hand nehmen, mit ihm in dieses scheiß Auto steigen, wirklich. Und trotzdem .. unfähig auch nur ein Wort von mir zu geben schüttelte ich schließlich den Kopf und er drehte sich mit leerer Mine um, schlug zwei Mal fluchend auf die Motorhaube seines Wagens und ein paar Sekunden später war Edward Cullen aus meinem Leben verschwunden. Ich hatte seine größten Ängste, seine inneren Dämonen bestätigt, ich wollte ihn nicht haben, er war es nicht wert, dass jemand sich für ihn aufopferte, nur damit es ihm besser ging. Verfickte Scheiße. Kapitel 1: Thank You for Smoking -------------------------------- August without Cullen September without Cullen Nicht das der Eindruck entstehen würde, mir wäre es in den darauf folgenden Monaten nicht richtig beschissen gegangen. Er fehlte mir. Er fehlte mir, wenn ich einschlief, er fehlte mir, wenn ich aufwachte. Er fehlte mir, wenn ich einsam aus dem Fenster blickte und das Gefühl hatte, mit niemanden reden zu können. Es gab immer wieder Tage, die mich total zurückwarfen, an denen ich weder essen noch schlafen konnte. Es gab Tage an denen ich besoffen und einsam einschlief. Und Tage, an denen ich überhaupt nichts fühlte. Zwischendurch redete ich mir ein, dass es mir gut ging, ich suchte das große Unbekannte, die Herausforderung, die mir Cullen so bedingungslos geboten hatte. Letzten Endes landete ich wieder im gleichen Pub, der gleichen Kleinstadt, mit den gleichen beschissenen Leuten und meinen Gedanken bei ihm. Ein kleiner Trost waren die positiven Emotionen, die mir der Alkohol verschaffte. Der Moment in dem man spürt, wie einem der Wodka nach und nach den Kopf fickt. Wisst ihr, was ich meine? Man fühlt sich irgendwie freier, unbeschwerter. Der Haken daran ist, das ein solcher Abend für mich meist damit endet, dass Rose mich stockbesoffen nach Hause zerrt, ich mich unterwegs ankotzte und sie mich schließlich auszieht und unter die kalte Dusche stellt. Und verdammt nochmal, unter dieser Dusche stand ich über eine Stunde lang und habe mich die ganze Zeit über gefragt warum mein Wodka so wässrig schmeckt. Als ich letzten Endes in ihr Schlafzimmer gewankt bin hielt sie mir ein übergroßes Shirt zum Anziehen hoch. Ich schlüpfte dankbar hinein und sie zerrte mich in ihr Bett, deckte mich zu und wischte mir die Tränen von den Wangen. "Warum habe ich nicht darauf geschissen und bin in sein verdammtes Auto gestiegen?", "Ach Bella ..", bemitleidete Rose mich. "FUCK! FUCK! FUCK! Verfickte Scheiße!", fluchte ich. "Jeder .. und ich meine gottverdammt nochmal JEDER, der schon mal einen anderen Menschen geliebt hat weiß wie grausam es ist, wenn man plötzlich alleine aufwacht. Und Bella, ich kann absolut verstehen, wenn du das Vertrauen in diesen ganzen Liebes-Scheiß verlierst. Wirklich." Rose seufzte tief. Sie war so viel mehr als nur eine Freundin, eine fürsorgliche Mutter, eine Seelenverwandte, eine Stütze und der einzige Mensch, der mir wirklich geblieben war. "Alter, kommt da noch was?", zerschnitt meine Stimme schließlich ein langes Schweigen. Vorsichtig strich Rose mir die nassen Haare aus dem Gesicht und lächelte sanft. "Zeit vergeht." October without Cullen November without Cullen December without Cullen Rose hatte verdammt nochmal recht. Zeit verging, mit Edward oder ohne ihn. Ob er da war, oder nicht. Zeit wartet auf niemanden. Besonders nicht auf ein kaputtes, abgefucktes Mädchen wie mich. Ich rutschte in der Schule immer weiter ab. Weigerte mich dem System zu beugen, das ich so sehr hasste. Lernen. Arbeiten. Sterben. Absolute Monotonie. Fuck, was faselte ich da? Ich weigerte mich nicht, ich wollte das System sprichwörtlich ficken. In den Arsch. Hart. Das Problem ist nur, das du dann auf der Straße landest, obdachlos, asozial, abgefuckt und mit einer zerschossenen Leber. Du kannst das System nicht ficken, es fickt dich. Jeden Tag. Jede Minute. Unvermeidbar. Du musst eine Möglichkeit finden, damit klar zu kommen. Was mich betrifft, ich bildete diesen Schutzwall der Gleichgültigkeit um mich, sprach weniger, kapselte mich von der Realität ab, rauchte mich zu. Ich schiss auf alles und jeden, und besonders auf die Menschen, die sich noch um mich scherten. Das beschissenste an dieser Sehnsucht nach ihm waren die Tagträume. Ich stellte mir zum Beispiel vor, wie ihm irgendwelche wütenden Drogendealer die Nase einschlugen. Wie er in den Straßen einer kalten, toten Stadt endete. Wie er morgens aufwachte, alleine, halb erfroren, nicht wissend wo zum Teufel er sich überhaupt befand. Das erste Mal in meinem Leben machte ich mir ehrlich Sorgen um einen anderen Menschen, was mich in Kombination mit übermäßigem Alkoholkonsum in den verfickten Wahnsinn trieb. Sogar sein verdammtes Facebook Profil war tot. Weder seine Eltern, noch seine Freunde, noch sonst irgendein Ficker hatte die leiseste Ahnung, wohin er sich verpisst hatte. Cullen war einfach in seiner scheiß Indie-Welt verschwunden. "Ja Cullen ..", murmelte ich in meinen besoffenen Wahnvorstellungen, während ich auf eines seiner Bilder starrte, "Ich weiß du brauchst mich nicht. Genau so wenig wie deine Eltern oder sonst irgendeinen Gott verdammten Ficker, der glaubt dir irgendetwas vorschreiben zu können." Und ich fühlte diese Kälte, diese Gleichgültigkeit in mir, von Tag zu Tag wachsen. Ich magerte ab, trank harten Alkohol, feierte die Nächte über durch, schlief kaum noch und schwänzte obendrein andauernd die Schule. Meine Mutter fand immer wieder Gründe, mir mit ihrem scheiß Erziehungsgelaber auf die Nerven zu gehen. "Das ist dein Abschlussjahr!", jammerte sie. "Du wirst daran nicht sterben, leb damit und werd endlich erwachsen!" Doch sie verstand es nicht. Niemand verstand. Ohne ihn funktionierte ich nicht. Ohne ihn war ich nicht ich. Er war ein Teil von mir, weil ich mich mit ihm frei und unabhängig fühlte, weil ich mehr diese rebellische Schlampe und weniger die still vor sich hin leidende Fresse-Halterin sein konnte. Cullen hatte mich ehrlich glücklich gemacht, ohne dass ich ihn darum bitten musste. January without Cullen February without Cullen Eines Morgens des langen Wartens lies sich eine halb zerfetzte Postkarte mit einem Golden Retriever Welpen in meinem Briefkasten finden. "happy b day", stand in krakeliger Cullen-Handschrift darauf. Ich war hin und her gerissen. Erleichtert, weil ich wusste, dass er irgendwie, irgendwo noch am Leben war und trotzdem wütend, weil ich mich verarscht fühlte und in nächster Zeit nur noch mehr an ihn dachte. Noch am gleichen Abend besoff ich mich und ließ mich von irgendeinem Kerl auf dem Klo ficken. Das Ganze war vollkommen frei von irgendeiner positiven Emotion, denn ich musste verbittert feststellen, dass mich Cullen für alle anderen Männer auf ewig verdorben hatte. Weniger ging einfach nicht mehr. March without Cullen Die Tage verflogen. Meine Großmutter starb, vermachte mir, ihrer einzigen Enkelin, eine Eigentumswohnung mitten in der Großstadt und ein klein wenig Geld. Ich packte ohne nachzudenken meinen Scheiß zusammen und verschwand zusammen mit Rose aus der wohl beschissensten Kleinstadt in ganz Amerika. Ich wollte einen Tapetenwechsel, brauchte etwas anderes, eine neue Liebe, eine Stadt wo mich nicht jede Ecke an ihn erinnerte und neue Menschen. April without Cullen May without Cullen June without Cullen July with(out) Cullen „Geil!" „Sprichst du von der abgefuckten Müllhalde, die du deine Wohnung nennst?“ Mit einem Grinsen im Gesicht fuchtelte mir Alice mit einem vollkommen zerfetzen Converse ohne Sohle vor der Nase herum. Rose hatte sie und Jasper auf einer Party kennen gelernt und sie hatten einen Platz zum Schlafen gebraucht, hatten sich seither in meiner Wohnung eingenistet. Fuck, ich liebte die beiden einfach. Es war düster im Zimmer, Jasper hatte sich betrunken und schlief auf der Matratze in einer Ecke des Raumes, Alice und ich unterhielten uns während eine austauschbare Fernsehsendung leise im Hintergrund lief. "Du hast recht, die Wohnung ist eine scheiß Müllhalde. Trotzdem habe ich hier den geilsten Sommer meines Lebens verbracht." Es waren Löcher in den Wänden, die Bilder die Rose aufgehängt hatte waren mittlerweile schief oder dreckig, sämtliches Geschirr vegetierte ungewaschen im Raum herum. Auf dem Boden ließen sich von schmutziger Kleidung, über Papierfetzen, bis hin zu Zigarettenstummeln, Staub, leeren Whiskey Flaschen und Tabletten alles Mögliche finden. Was soll ich sagen? Es war uns einfach scheißegal, alles was wir wollten war Spaß und Unbeschwertheit. Alice kicherte, steckte mir die Bong in den Mund und wartete, bis ich meinen Zug machte. Ich schloss die Augen, entspannte mich, war für ein paar Minuten weggetreten. Zumindest bis Rose die Apartmenttüre aufriss, grinste, sich zwischen uns auf die Couch fallen ließ und mir einen Kuss auf die Wange drückte. Ich lächelte und küsste ihre Lippen, ehe ich auch ihr die Bong in den Mund steckte und sie einen kräftigen Zug nahm. "Mädels, habt ihr Bock das Tonic ein wenig aufzumischen?", wollte uns Rose motivieren. Fuck, ich bekam tatsächlich Lust, die abgefuckte Bar am anderen Ende der Straße aufzusuchen um zu tanzen. Versteht mich nicht falsch, ich tanze beschissen und in meinem Fall sollte es wohl eher als betrunkenes Taumeln bezeichnet werden. Es war die Bong, die in mir den unbändigen Zwang zur Bewegung freisetzte. Sie machte mich irgendwie übermütig. "Scheiße Rose, es ist 3 Uhr morgens und wir sind bekifft.", meinte Alice und warf den Kopf lachend nach hinten. Ich stand auf um mir eine Flasche Wodka zu suchen, wirbelte ausgelassen, mit ausgestreckten Armen im Zimmer herum. "Standing in the way of control. Yeah live your lives, by the only way that you know, know.", sang ich, soweit es meine unmusikalische Stimme zuließ, im Rhythmus zum Fernseher, ehe ich unterbrach um einen Schluck aus der Wodka Flasche zu trinken. "Bella, ich hab zwar keine Ahnung wie du .. scheiß drauf .. ich dachte es würde dich interessieren, dass ich Edward Motherfucking Cullen gerade im Tonic begegnet bin.", platze Rose heraus. Von Taktgefühl und Feinfühligkeit hielt sie wie eigentlich immer einen Scheißdreck. „Ich meine .. du hast bestimmt das eine oder andere mit ihm zu klären, nicht?“ Es war beinahe grotesk, wie schnell die Übermütigkeit in mir puren Entsetzten wich. Ich nahm einen weiteren kräftigen Schluck aus der Wodka Flasche und hatte das Gefühl, er lege sich wie Beton in meinen Magen. "Bin dabei!", raunte der offenbar mittlerweile wache Jasper von der Matratze aus. Er tauchte hinter der Couch, auf der Alice und Rose saßen auf, um von hinten die Arme um die Beiden zu legen. "Scheiße, wer war doch gleich Edward Motherfucking Cullen?" "Bellas Ficker." "Fuck, ich dachte ich wäre Bellas Ficker.", antwortete Jasper und zog eine Augenbraue kokett nach oben. "Ja Bella! Er ist so schlecht im Bett, das muss man einfach erlebt haben!", konterte Alice. "Stimmt, ist er.", gab Rose zurück. "Stimmt, bin ich.", grinste Jasper. Sie waren alle ausgelassen, die Stimmung war locker und sorglos. Wie vorprogrammiert für eine amüsante Sommernacht unter guten Freunden. Aber ganz ehrlich, mir war überhaupt nicht nach Lachen. "Leute ..“, versuchte ich ihre Aufmerksamkeit zu erregen, wurde aber eiskalt ignoriert. Ich hatte keinen Bock mehr, stand auf, knallte die Wohnungstüre hinter mir zu und machte mich auf den Weg ins Tonic. Dumme Mädchen wie ich lieben immer Kerle, die sie nicht haben können. Fantasieren, dass er plötzlich erkennt, was er an ihnen verpasst. Dass er zu ihnen zurück kommt, dass er sich für sie ändert. Verdammt, ich dachte ich wäre klüger. Aber ich konnte nicht anders, ich war besessen von einer Vergangenheit, die längst hinter mir lag und einem Cullen, der mir nicht gegen hatte was ich wollte. Es war eng, laut und dreckig und ich konnte dank des Rauches kaum etwas erkennen. Die sonst so hübschen Tussen waren besoffen, sahen abgefuckt aus und die Kerle fickten mich entweder mit ihren Blicken oder ignorierten mich. Keine Spur von Cullen. Wütend und enttäuscht setze ich mich an die Bar. Es dauerte keine drei Minuten, bis eine Arschfresse neben mir auftauchte. Er stellte mir einen Absinth vor die Nase, ich ignorierte meine gute Erziehung und trank ohne nachzudenken alles aus. "Wenn ich dir jetzt sagen würde, dass du hübsch bist, würdest du denken, dass ich dich anmachen will. Und damit hättest du verdammt nochmal recht." Ich lächelte "Fuck. Und das zieht bei Frauen?" "Normalerweise nicht. Aber du siehst mir nicht wie eine 0815 Pussys aus.", er zündete sich eine Zigarette an und lies sich auf den Hocker an meiner Seite fallen. "Auf welchen Anmachspruch würdest du am positivsten reagieren?" "Kommt darauf an, wozu du mich bringen willst.", erwiderte ich kalt und zündete mir eine seiner Zigaretten an. Er wollte mich ficken. Das wollten doch alle Kerle, die sich die Mühe machten, einem Mädchen einen auszugeben. "Warum überspringen wir den Scheiß nicht einfach, gehen zu mir und ich ficke dich dort hemmungslos durch? Danach koche ich dir Spiegeleier." Wieder grinste ich, trank unbeeindruckt von meinem Whiskey Glas. "Junge, du hast einen ungünstigen Tag erwischt." "Warum? Magst du keine Spiegeleier?" "Verdammt, du bist ja beinahe charmant." "Danke.", grinste er, doch dann wurde seine Mine schlagartig düsterer, "Aber im Ernst jetzt, als du mich vorhin angerempelt hast .. du bist ehrlich gesagt wahnsinnig tollpatschig, deine desinteressierten Blicke machen einem eine scheiß Angst und du trinkst eindeutig zu viel .. trotzdem hast du .. irgendwie etwas an dir, das die anderen Mädchen hier nicht haben.", er sah mir mitten in die Augen, seine Stimme wurde leiser, "Ich sage das jetzt auf die Gefahr hin, eine in die Fresse zu kriegen, aber: Du gefällst mir .. wirklich." "Fuck, was für eine Ehre!", erwiderte ich sarkastisch und verdrehte die Augen. Doch dann riskierte ich einen genaueren Blick auf ihn. Okay, er war eigentlich wirklich hübsch, groß, schlank, mit schwarzen, zerzausten Haaren, die Arme mit Schriftzügen und Monstern tätowiert und diesem elendig frechen Lächeln auf den Lippen. Genau mein Typ. "Falls der Kerl auf den du wartest nicht mehr auftaucht, ich heiße Harrison und sitze gleich neben dir." "Bella.", gab ich mich geschlagen. "Bella..", flüsterte er. Und mit einem Blick in seine Augen war all die Wut wie weggewischt. Kapitel 2: What Happens In Toilets .. ------------------------------------- Wankend tastete ich mich den engen, rot beleuchteten Gang entlang. Vorbei an Bandpostern, abgerissenen Lichterketten und einem trocken-fickenden Pärchen. Seitdem Cullen sich verpisst hatte, hatte ich wenig bis absolut keine Lust mehr auf Sex und trotzdem warf ich den Beiden einen sehnsüchtigen Blick zu. Fuck. Der bloße Gedanke, Cullen hier im Tonic zu begegnen prügelte mir ehrlich gesagt die Scheiße aus dem Körper. Ich hatte Angst unsicher zu wirken, Angst ihm in die Augen zu sehen, zu erkennen, dass er ein Fremder geworden war. Nach Halt suchend blickte ich in den Spiegel auf dem Damen Klo, betrachtete wie in Trance mein Äußeres, sammelte mich für ein paar Sekunden. Die unerträglich laute Musik war jetzt nur noch ein dumpfer Widerhall und die Schlampe, die mir so kläglich aus dem Spiegel entgegenblickte, sah genauso scheiße aus, wie ich mich fühlte. Die Pupillen riesig, die Haare wirr, das Make-Up verschmiert. "Fuck." fluchte ich. Voll wie ich war, tastete ich mich die Wände entlang, bis in die Klokabine. Gerade als ich sie hinter mir zutreten wollte, zwang sich ein verdammter Cullen durch den Türspalt und zog die Türe selbst hinter sich zu. Ich rang nach Luft, brauchte lediglich ein "Das ist das verfickte Mädchenklo!" zustande. "Jap.", gab er gleichgültig zurück und zog einen Joint aus seiner Hosentasche. Bravo! Warum nicht gleich einen ganzen Ofen? Und wie verfickt nochmal war es möglich, dass zwei Sekunden seiner Anwesenheit reichten, um wieder illegal zu werden? Meinen fassungslosen Blick überspielend, setzte er ein unverschämtes Lächeln auf und machte mir klar, dass ich auf eine Rechtfertigung wartete, die ich niemals bekommen würde. "Chérie, du siehst heute wirklich .. scharf aus." schleimte er, während er mich anzüglich musterte und seinen Joint anzündete. Wenn Cullen der Meinung war, dass eine an mehrfachen Stellen zerrissene Leggings, schmutzige rote Converse und ein 'Fuck our wasted Generation' Shirt, in dem ich schon seit heute Morgen steckte, in Kombination mit verschmierter, schwarzer Schminke scharf aussah, dann ja. Einen Moment lang starre ich ihn bescheuert an, doch dann gab ich ein schnippisches "Ja, ja, wie auch immer. Leck mich." von mir. Ich stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen, versuchte die Klotüre zu öffnen, doch er hatte sich locker dagegen gelehnt und verwehrte mir amüsiert die Freiheit. Ich konnte nicht fassen, dass er mich gerade in einer beschissenen Klokabine gefangen hielt. Und Fuck, ich war zwar seinetwegen hergekommen, doch nach drei dämlichen Stunden des Wartens an der Bar, hatte er ehrlich gesagt ausgeschissen. Ich war kein verdammter Fußabtreter, zu dem er zurückkommen konnte, wann es ihm in den Kram passte. "Aber in seinen Armen bist du hässlich.", raunte er und wirkte dabei etwas gedankenverloren, weil er seinen Kopf nach hinten warf und ihn an die dünnen Plastikwände lehnte. Möglicherweise hatte er sich auch einfach nur abgeschossen, konnte nicht mehr gerade stehen. Auch wenn es sich beschissen anhört, breitete sich doch eine eigenartige Zufriedenheit in mir aus, denn Cullen hatte offenbar bemerkt, dass ein anderer Kerl draußen auf mir wartete. Und es störte ihn. „Was zum verfickten Teufel suchst du hier, Cullen?“ „Wer weiß das schon?“ Cullen rauchte genüsslich seinen Joint, hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger, schloss seine Augen bei jedem Zug. "Entschuldige mich, ich habe keine Zeit für dieses kranke Cullen-Spiel. Sonst komme ich noch zu spät zu meinem 4-Uhr-Fick und zwischen meinen Beinen ist es schon ganz feucht." Es war gelogen. Seit er verschwunden war, hatte ich nicht einmal einen vagen Gedanken an einen anderen verschwendet. Doch das hätte ich niemals zugegeben. "Daraus wird nichts." "Lass mich raten Cullen, du wirst mir bestimmt gleich erklären warum!", zischte ich. "Er ist nicht ich." Das außergewöhnliche grün seiner Augen blitze für eine Sekunde auf und sein alkoholisierter Atem traf mich mitten ins Gesicht. Alles andere war so verfickt bedeutungslos, alles was zählte war er. In diesem Moment. "Fick mich, nicht ihn." Ich erwiderte seinen Blick und wir sahen uns gegenseitig mitten in die Augen, nach elf viel zu langen, endlos scheinenden Monaten. Seine rabenschwarzen Haare waren zerzaust, besaßen etwas Verruchtes und standen rebellisch in alle möglichen Richtungen. Er trug seine schwarze Lederjacke, darunter ein dunkelgraues MSI-Shirt und eine schwarze, löchrige Jean. Sein Gesicht war genau so hübsch wie immer – und dennoch - er wirkte schmäler, blasser und ungesunder als vor ein paar Monaten. Seine Pupillen waren erweitert, seine Nasenspitze gerötet, seine Stimme rau und tief. Es ging ihm, auch wenn er mir den Finger zeigen würde - hätte ich ihn darauf angesprochen - beschissen, das sah ich ihm einfach an. "Was?", war alles, was ich zustande brachte. Schlagfertigkeit ade. "Du sollst den Ficker sitzen lassen und stattdessen mit mir Sex haben.", raunte er. Cullen machte einfach das, was ihm sein Bauch sagte, wonach ihm gerade war. Er verlor keine Zeit, zeigte keine Reue, scherte sich nicht um Konsequenzen oder Regeln. Er tauchte in MEINEM Lieblingslokal auf und konfrontierte mich mit seinem emotionalen Scheißdreck, ohne darüber nachzudenken. Wenn alle sagten 'Nein, das kann ich nicht.', dann kam Edward Cullen und tat es einfach. "Warum?" Er blickte mir eine schiere Ewigkeit in die Augen, dann zuckte er gleichgültig die Schultern. Warum interessierte ihn nie etwas? War das hier nichts weiter als Eifersucht? Konnte er nicht einfach die Fresse halten und hinnehmen, wenn ein anderer mich ficken wollte? Fuck, erwartete er tatsächlich, das ich ihm nach all den Monaten Funkstille sofort wieder auf den Schwanz hopste? Eingebildeter Wixer. "Das mit dem Fick ist wirklich eine hervorragende Idee, Cullen.", fauchte ich schnippisch. "Aber bevor ich meine Beine für dich breit mache, muss ich im Duden unter eingebildete Arschfresse mit dem beficktesten Timing überhaupt nachschlagen. Da ist nämlich dein dämlich grinsendes Gesicht abgebildet." "Lust auf ein kleines Spiel?", ignorierte er meine Worte. Was verdammt nochmal sollte das, wollte er mich damit vollkommen verunsichern? Eine Flasche Whiskey, entwaffnender Charme, Temperament und ein sexy Grinsen in Kombination mit rebellischer Unterkühltheit. Das war seine verdammte Cullen-Schlampenmagnet-Masche. Nicht mit MIR! "Das letzte Mal, als du das gesagt hast, bin ich nackt in Manhattan mit einem Tattoo auf den Titten und einer Kippe in der Hand aufgewacht. Dafür übrigens vielen Dank, Cullen." Das interessierte ihn offenbar herzlich wenig. "Errate, wo ich die letzten Monate gewesen bin. Gewinnst du, darf die beschissene Arschfresse dich über seine Schulter werfen, mit dir abreißen und dich hemmungslos durchnehmen. Gewinne ich, darf ich dich küssen." Jedes Mal wenn er so sprach, prügelte er mir damit die Scheiße aus dem Körper. Er wirkte so eiskalt, so fremd. Mir entwich ein qualvolles Grinsen, mechanisch, mehr melancholisch als ehrlich. „Was zum verfickten Teufel ist aus dem zitternden Jungen geworden, der es nicht geschafft hat, die Kondom Packung aufzureißen?" „Dein erstes Mal war ziemlich geil, was?“ „Nein. Nein war es nicht, Cullen. Es war unbequem .. und peinlich, hat weh getan und wir haben .. echt scheiße gebaut .. aber .. ich habe dich geliebt.“ Cullen trat seinen Joint mit den Schuhen aus, hielt für einen Moment die Fresse. „Cullen .. wenn .. wenn du nur einen Funken Respekt vor mir besitzt, dann .. bitte .. bitte .. hör auf mit dieser verfickten Scheiße. Dieses aufgesetzte, widerliche Macho-Gesicht. Wie oft muss ich dir noch beweisen, dass ich .. lass den echten Cullen raus, nur damit ich weiß, dass es ihn noch gibt. Tust du mir den Gefallen?“ Er seufzte tief, irgendwie tröstlich. „Er .. hat in ein paar Tagen Geburtstag, nicht?“ Immer diese verdammten Themenwechsel. Ich schloss die Augen, nickte. „Denkst du .. manchmal an ihn?“ „Ja.“, gestand er, lies seinen Blick über die schwarz weißen Bodenfließen streifen. „Und an dich.“ „Ich auch.“ Es vergingen ein paar Minuten des Schweigens, in denen ich mich wehleidig an die letzten Monate zurück erinnerte und mich fragte, warum zum Teufel ich gerade mit ihm sprach. „Als ich dich gefragt habe, ob du mit mir kommst .. ich wollte wirklich, das du es tust.“ Wofür? Dachte ich und spürte gleichzeitig wie die Wut in mir aufloderte. Damit du mich aus deinem Leben ausschließen kannst, dir kein einziges Mal eingestehen musst, wie abgefuckt und kaputt du bist? FUCK! Der Typ war ein Lügner, Egoist, stur, feige und wurde viel zu schnell aggressiv. Warum zum Teufel bedeutete es mir so viel? Dieser plötzlich aufkommende Zorn in mir war ein wirklich netter Kontrast zu seiner verfickten Ruhe und seiner unerträglich arroganten Selbstsicherheit. "Weißt du was? Verpiss dich wieder in das Drecksloch, aus dem du gekrochen bist.", spie ich ihm ins Gesicht. Es fühlte sich scheiß befreiend an, all die Wut an ihm auszulassen, die sich in den vergangenen Monaten in mir aufgestaut hatte. Für den Hauch einer Sekunde wirkte er überrascht, doch dann setzte er wieder seinen arroganten, unnahbaren Gesichtsausdruck auf. "Verdammt nochmal, ich werde dir nicht hinterherlaufen. Wenn du gehen willst, dann geh. Du bekommst von mir keine Reue weil ich mich verpisst habe, weil du nicht wusstest wohin ich gehe oder ob ich zurückkomme. Ich bin jetzt hier, das muss reichen." "Was soll ich dann mit dir?", schrie ich ihn an. "Wieso kommst du erst jetzt? Wo zum Teufel warst du, Cullen?" Er seufzte und ich merkte, wie er verzweifelt versuchte die richten Worte zu finden. "Ich kann dir nicht versprechen, dass ich treu bin, dass ich mich unter Kontrolle habe, dich nicht verarsche. Alles was ich weiß ist, dass die letzten Monate die verfickte Hölle auf Erden waren .. und .. ich .. i-" Er brach ab, schloss die Augen und stütze sich wieder an der Klowand ab. Ich spürte mein Herz außer sich vor Freude gegen meine Brust hämmern, mein Atem ging in unregelmäßigen, hysterischen Zügen. Verdammt nochmal, dachte ich, mach schon Cullen, SAG ES! Sag mir, dass du mich LIEBST, dass du meinetwegen hier bist, dass du mich zurück willst! Gib mir nur ein klein wenig Sicherheit, dass du bei mir bleibst. "-verfickte Scheiße." war alles was von ihm kam. Seine Augen wendeten sich kalt von mir ab. Und da war sie schon. Meine Antwort. Cullen brachte es nicht über die Lippen, war auf diese Weise aufgewachsen, kannte von seinen Eltern nichts anderes. Er konnte mit solchen Gefühlen nicht umgehen, nichts anfangen. Ja, mit Gefühlen hatte Edward immer Schwierigkeiten gehabt. "Warum bist du dann verfickt nochmal zurück gekommen, wenn du mich nicht li-", er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen um mich zum Schweigen zu bringen und drückte mich mit dem Rücken gegen die Kabinenwand. Cullens attraktive, grüne Augen hatten etwas so fesselndes an sich, auch wenn sie versprachen, es nicht gut mit einem zu meinen. Und da war sie wieder. Diese Vertrautheit zwischen uns, obwohl ich doch solche Angst gehabt hatte, sie wäre verschwunden. "Halt deinen scheiß Mund, ich werde dir das nur ein einziges Mal sagen und auch nur deshalb, weil .. - .. als ich ohne dich in dieses beschissene Auto gestiegen bin, wollte ich nichts mehr, als zu bleiben. Aber ich kann verfickt nochmal nicht aus meiner Haut!" Was meinte er damit nun wieder? Was zum verfickten Teufel nochmal hatte er in dieser Nacht angestellt? Ich würde mich wohl niemals an ihn gewöhnen, dafür war er einfach zu unberechenbar. "Aber ich brauche dich .. weil ich dir mehr vertraue als mir selbst, weil du mich herausforderst, mir den Arsch aufreißt, wenn ich Scheiße baue und weil du mir einen Grund gibst, zurück zu kommen. Weil ich dich vermisse wenn du nicht da bist.. " Damit hatte Cullen mich. Mit Haut und Haaren. Verfickte Gefühle, je verzweifelter du sie verleugnest, desto intensiver überwältigen sie dich. Und verficktes, verfluchtes Herz. Ich seufzte, presste die Augen zusammen und lehnte meinen Kopf erschöpft nach hinten. Die Klokabine schien in sich zusammen zu schrumpfen, kam mir wesentlich kleiner vor. "Ich finde es schön, wie du im Schlaf mit den Zähnen knirscht und für jede Emotion ein anderes Lächeln hast und den Ausdruck auf deinem Gesicht, wenn ich dich ficke. Ich mag es, wenn du neben mir im Auto sitzt und zu dieser beschissenen Beatles CD singst. Ich mag wer du bist, was du tust und wie du es tust.", Cullen stockte, sah auf den Boden. In seiner Stimme schwang so viel mit: Temperament, Distanz, Angst, Verlangen und unerwartete Sanftheit. "Reicht dir das?" Du bist verliebt, schrie eine Stimme in meinem Kopf. So verliebt, dass du in seiner verdammten Anwesenheit nicht einmal klar denken kannst. Du liebst diesen verdammten Ficker einfach. Ich fragte mich, ob er etwas Ähnliches für mich empfand, doch bezweifelte es. Für ihn war ich wohl eher – ach fuck, ich wusste nicht, was ich für ihn war. Das war es ja gerade, was es so aufregend machte. "Keine Ahnung Cullen.", meine Stimme, hauchdünn, kaum zu hören - zerschnitt die eigenartigen Emotionen und Spannungen, die sich im Laufe von wenigen Sekunden zwischen uns aufgebaut hatten. Es war gelogen, das war mehr als ich jemals von ihm erwartet hatte. Trotzdem war es nicht genug. Wir stritten, warfen uns den schlimmsten Scheiß an den Kopf, schlugen und verarschten uns gegenseitig. Wir waren nicht gut füreinander und Cullen hatte sich überhaupt nicht unter Kontrolle. Ich fragte mich, warum wir trotz des ganzen Scheißdrecks, der Verletzungen und Streitereien, die wir durchgemacht hatten, einfach nicht die Finger voneinander lassen konnten. Sein Gesicht rückte so nahe an mich heran, dass ich seinen warmen Atem an meiner Haut fühlen konnte. Ich sog seinen Geruch in meine Nase. Eine perverse Mischung aus Aftershave, Whiskey, Tabak und Gras. Außerdem etwas anderem, außergewöhnlichen, das nur nach ihm roch. Es war ein betörender Geruch von so köstlicher Süße, wie - Fuck Lieber verlor ich meinen Stolz, meine Unabhängigkeit, all meine Prinzipien. Nahm mich selbst zurück, akzeptierte alle seine Fehler und den Scheiß den er mir angetan hatte, ohne irgendetwas zu hinterfragen, als ihm auch nur eine Sekunde länger fern zu bleiben. "Wie war das noch gleich, wolltest du nicht, dass ich mich auf ein kleines Spielchen mit dir einlasse, Cullen? Angst ich gewinne?" Er brauchte eine Sekunde, ehe sich ein wissendes Grinsen auf seine Lippen legte. "Niemand schlägt mich." "Sicher?", wisperte ich geheimnisvoll und streifte mit meinem Zeigefinger von seinem Kinn, über seinen Hals bis zu seinem Oberkörper herab. "Wetten?" "Wetten, diese Wette verlierst du?" "Ein verficktes Halleluja, diese Arroganz steht dir nicht, Cullen." "Die Wahrheit ist doch, das du keine verfickte Ahnung hast wo ich war, ist es nicht so?" "Ich muss es nicht wissen." Alle Hemmungen über Bord werfend, langsam, schüchtern, fast wie beim ersten Mal, kam ich ihm näher, legte meine Lippen vorsichtig auf die Seinen. Morgen würde ich diese intensive Gefühlsregung bestimmt nicht mehr nachvollziehen können, doch für den Moment war sie einfach perfekt. Dieser Kuss war so anders, nicht fordernd, kein grobes Sexvorspiel. Er war zärtlich, sinnlich und liebevoll, dauerte nur einige wenige Sekunden und verkörperte all die Sehnsucht, das Verlangen, das wir in den letzten Monaten in uns aufgestaut hatten. Ich wollte so sehr, dass das hier funktionierte. Gerade als der Kuss am schönsten war löste ich mich von ihm, rieb meinen Kopf an seiner Wange und flüsterte ihm ins Ohr. "Ich liebe dich Cullen. Habe ich immer. Werd ich immer." Er war ohne Vorwarnung, vollkommen unerwartet in mein Leben zurückgekehrt. War es naiv ihn aus einer Gefühlsregung heraus zu küssen? Natürlich. Machten wir uns gegenseitig nur etwas vor? Offensichtlich. Würde ich mich trotzdem auf das Arschloch einlassen? Auf jeden Fall. Kapitel 3: Like Stars Burning Holes Right Through The Dark ---------------------------------------------------------- "Als ob dieser verfickte Scheiß irgend eine Rolle spielen würde." Harrisons Stimme drang leise aus dem Badezimmer, unmittelbar neben meinem Bett. Desorientiert schlug ich meine Augen auf, stöhnte, geblendet vom Licht. Memo an mich selbst: Der Konsum von unbekannten Stoffen wird nicht mehr gestattet! Ich griff tollpatschig nach dem Whiskey neben meinem Bett, legte meine Lippen an die Flasche und fluchte als ich bemerkte, dass sie leer war. Mein Blick schweifte auf den kleinen Tisch neben mir, wo die halb zerfetzte Postkarte lag, die Cullen mir zum Geburtstag geschickt hatte. Fuck, was ist eigentlich der Grund, dass man manche Menschen einfach liebt und für andere wiederum einen Scheiß empfindet? Und warum ist Cullen das Erste woran ich denke wenn ich aufwache und das Letzte bevor ich einschlafe? Es überkam mich als ich an den Kuss von letzter Nacht dachte, wie er mir das Gefühl gegeben hatte mich genau so sehr zu vermissen wie ich ihn. "Verfickte Scheiße Cullen, sie schläft. Ich HABE sie nicht gefickt. Du wolltest doch, dass ich die Schnapsnase ins Bett bringe. Ich rühre sie nicht an Mann .. Ich bin nur neben ihr eingeschlafen." Scheiße, sprach Harrison gerade mit Cullen oder drehte ich endgültig durch? Ich stöhnte wieder, meine Augen klebten zusammen, mein Nacken schmerzte. Angepisst versuchte ich einen Blick auf ihn zu erhaschen. Fuck, Harrison war letzte Nacht so nett zu mir gewesen, so unerwartet charmant, so offen. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, denn er wirkte so ganz anders als letzte Nacht, wie ein anderer Mensch. Die Abenteuerlust, das Selbstvertrauen und die unerwartete Sympathie waren der Lügen gewichen. "Ich bin ich und du bist du. Edward und Harrison. Harrison und Edward. Du kannst dich auf mich verlassen Alter." WHAT THE FUCK? "Bella?", hörte ich Jasper an meine Zimmertüre klopfen, zuckte zusammen und hörte, wie Harrison sein Handy vor Schreck auf den Badezimmerboden fallen ließ. "Hab Eier gemacht!" Ich atmete zwei oder drei Mal tief durch. "Gleich Jasper .." Harrison kam lediglich mit einer Jean bekleidet aus dem Bad, sein falsches Grinsen wieder aufgesetzt. Gott, hatte der mich verarscht. "Fuck, er war mit den Eiern schneller als ich .. dabei hatte ich sie dir versprochen." Er ließ sich neben mir ins Bett fallen. Ich gab ein müdes Gähnen von mir und tat, als würde ich wieder einschlafen wollen. Mein Herz schlug rasend vor Aufgeregtheit, vor Unsicherheit und Verwirrung. Die Fragen überschlugen sich in meinem benebelten Kopf. Und die Antworten schienen in weite Fernen gerückt zu sein. Ich konnte mir sein Verhalten absolut nicht erklären. Sollte ich ihn darauf ansprechen? Oder seinen Scheiß nach irgendwelchen Hinweisen durchsuchen? Was zum Teufel hatte er mit Cullen zu tun? Warum hatte Cullen gestern Nacht im Tonic den eifersüchtigen raushängen lassen, wenn er offenbar mit Harrison befreundet war? Waren sie gemeinsam im Tonic aufgetaucht um mich zu suchen? Und warum verdammt nochmal war Harrison eigentlich in meiner scheiß Wohnung, in meinem Bett? Ich wartete ein paar Minuten, stand vom Bett auf als ich bemerkte, dass Harrison offenbar vorhatte noch eine Runde zu schlafen. Wankend durchsuchte ich die Wohnung nach Rose, stieß mir den kleinen Zeh an einer Kante und fand sie auf der Couch, wo sie offenbar auch gepennt hatte. "Rose?", weckte ich sie grob. "Ein Ficker ist in meinem Bett!" Sie öffnete die Augen, vergrub ihren Kopf sofort wieder unter dem Kissen, auf dem sie gelegen hatte und gab ein fluchendes Raunen von sich. "Er .. ich kann mich nicht erinnern .. er hat mich .. letzte Nacht .. FUCK, er hat mich verarscht, Rose .." "Wollt ihr jetzt meine verfickten Eier oder nicht?", meldete sich Jasper von der Küche aus und obwohl er mitgehört hatte, schien ihn mein verwirrtes Geheul nicht zu kratzen. Enttäuscht, weil keiner über seine Anspielung lachte, wendete er sich wieder seinen Eiern zu. Genau in diesem Moment kam ein weiterer halb nackter Kerl in Unterwäsche aus dem Badezimmer. Als wir ihn alle drei verwirrt anstarrten legte sich ein verschmitztes Grinsen auf seine Lippen, weil er offenbar nicht erwartet hatte, in ein Gespräch mit uns verwickelt zu werden. "Leute, ich bin Emmett.", lachte er für meinen geschwächten Zustand mit eindeutig zu penetranter Stimme. "War kaum zu überhören.", meldete Rose nun genervt, die sich endlich aufgesetzt hatte und ihre Schläfen massierte. "So wie Alice deinen Namen letzte Nacht geschrien hat.", knurrte Jasper misstrauisch und in seiner Stimme schwang eine unterschwellige Eifersucht mit, die nichts Gutes für Emmett zu bedeuten hatte. "In meinem verficktem Bett." Rose verdrehte genervt die Augen und versuchte unter all dem Scheiß auf dem Boden eine Zigarette aufzutreiben. "Rose!", stieß ich flehend aus um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie seufzte genervt, packte mich am Arm und zog mich mit sich. Als wir an Emmett vorbei ins Badezimmer schlüpften grinste sie ihm wie ein Miststück ins Gesicht bevor sie ihm die Türe vor der Nase zuschlug und wir unter uns waren. "FUCK" , fluchte ich beinahe hysterisch, "Ich kann mich nicht einmal mehr erinnern wie ich gestern nach Hause gekommen bin.“ "Du warst die ganze Nacht weg. Was zum Teufel hast du genommen?" "Nichts Großartiges. Wodka, Absinth, Gras, vielleicht noch was, keine Ahnung. Cullen .. ich .. Cullen ist wieder da." Rose verzog das Gesicht, ich wusste nicht ob Cullen oder der viele Scheiß, den ich mir letzte Nacht reingezogen hatte Grund dafür waren. "Ein verficktes Halleluja - Edward Cullen - der dich in die Scheiße reitet. Na, erkennst du das Muster?" "Was?“ "Cullen. Scheiße. Reiten!“ Ich rieb mir die Schläfen und lies mich auf den Rand der Badewanne sinken. "Hat er mich zurück ins Apartment gebracht?" "Ihr habt beide wie die Wahnsinnigen gelacht, während er dich über die Türschwelle des Apartments bis ins Schlafzimmer getragen hat. Hat ziemlich romantisch ausgesehen und so. Danach hat er es dir natürlich die ganze Nacht wie verrückt besorgt! Er ist bestimmt 5 mal in dir gekommen!" "Ehrlich?“ "Nein, verdammt..“ "Scheiße Rose, bitte .. haben wir .. hat er mich gefickt?" "Wer? Harrison oder Edward? Oder beide?" Ein paar verschwommene Erinnerungen flackerten auf. Edward in einem Auto, wie ich meinen Kopf auf seinen Schoß lege, ein alter Cash Song im Radio, mein Herz das schneller schlägt und die Nervosität die in mir aufsteigt, während wir über Gott und die Welt reden und abwechselnd von einer Whiskeyflasche trinken. Eine vertraute, unbeschwerte Stimmung zwischen uns. Und Liebe. Rose berührte mich vorsichtig an der Schulter und setzte sich neben mich auf den Badewannenrand. "Er ist es immer noch für dich, nicht wahr?“ Ich sagte nichts, wusste nicht recht was. Dafür zündete sich Rose eine Zigarette an. "Verliebt, verlobt, verheiratet“, murmelte Rose und stieß den Rauch aus ihren Lungen „Stell dir mal vor, es wäre so einfach!“ "Ich glaube in meinem Fall wäre es eher: Gefickt, geschwängert und drauf geschissen ..“ "Bella, du kannst den Kerl nicht dazu zwingen dich so zu lieben, wie du es dir vorstellst. Du musst auf ihn warten, bis er es auf seine Weise tut.“ Stimmt, manchmal bedeutet man jemandem nichts, der einem selbst alles bedeutet. "Ich habe keine Kraft mehr auf ihn zu warten .. es tut echt scheiß weh.“ Verfickte scheiße, ich hasste die Person die er aus mir machte. Ich fühlte mich so unsicher und verletzbar. Aber ich denke so muss es einfach sein, echte Liebe macht verletzbar. "Dann hör auf, ganz einfach. Akzeptiere, dass du es nicht für ihn bist .. und lächle, weil es so geil war. Such nach etwas anderem.“ Ich senkte meinen Blick, starrte in die Leere. "Kann ich nicht!“ "Ich verstehe das nicht .. was siehst du nur in ihm? Es gibt so viele scharfe Männer.“ Woher solltest du auch, Rose. Du hast diesen Menschen noch nicht getroffen. Cullen ist anders. "Ich denke er ist perfekt. Ich meine, bestimmt für niemand anderen, aber für mich. Perfekt für mich.“ Darauf antworte Rose nicht, schenkte mir einen Blick der alles oder nichts bedeuten konnte. Ich seufzte tief. "Du hältst mich für armselig, nicht Rose?“ "Ich halte dich für jemanden, der zu sehr an einen Menschen denkt, der nicht einmal eine Sekunde an dich denkt.“ Mir kamen fast die Tränen. "Anderseits ...“, erwiderte Rose irgendwann. „Liebe ohne Schmerzen gibt es nicht. Wenn du das Gute haben willst, musst du auch den Bullshit einstecken.“ Jetzt brauchte ich auch eine Zigarette. "Aber .. auch wenn ich es nicht verstehen kann Bella. Ich hab dich scheiß lieb, es gibt keinen Menschen der mir näher ist als du und .. ich will dich beschützen ..“ Rose drehte den Wasserhahn der Badewanne auf „Und jetzt geh erst einmal duschen und ich sag Jasper, er soll die zwei Arschlöcher aus der Wohnung werfen .." Rose und ich blickten erschrocken auf, als jemand von außen kräftig, beinahe wütend gegen die Türe hämmerte. "Isabella, mach augenblicklich die Türe auf!!" Fuck, auch das noch! Konnte dieser verfickte Horror-Morgen nicht langsam ein Ende nehmen? Ich wusste verdammt genau, wem diese wütende Stimme gehörte. Meine Mutter, sie hatte .. verdammt, sie hatte einen Zweitschlüssel für die Wohnung. Zögerlich schob Rose die Verriegelung beiseite und eine sichtbar wütende, etwas übergewichtige, braunhaarige Frau stürmte in den Raum. "Ich kann es überhaupt nicht fassen, was du mit dieser Wohnung angestellt hast .. die Böden, Möbel, der Dreck .. und .. Alkohol, Tabletten .. du lebst hier, wie eine Asoziale .. Das wird augenblicklich aufhören! Du gehst wieder zur Schule, wiederholst das letzte Jahr und machst endlich deinen Schulabschluss!" Ich verdrehte die Augen und raufte mir noch etwas benommen die Haare. "Fick dich doch Mutter! Verpiss dich wieder in deine beschissene Kleinstadt!" Meine Mutter holte aus und gab mir eine kräftige Ohrfeige mitten ins Gesicht. "Das du es wagst, so mit mir zu sprechen. Wie bist du nur so geworden, Isabella?" Ich rieb mir die Wange, doch dann setzte ich ein provokantes, heiteres Lächeln auf und zeigte ihr das Arschloch. Ich rempelte sie und verließ das Badezimmer. Mir war vollkommen klar, wie ich die kleine Schlampe am besten provozieren konnte. Jasper, nach wie vor am Herd, beobachtete misstrauisch wie meine Mutter mir hinterherlief und mich an der Schulter zurückzog. Rose stand lediglich rauchend daneben und setzte ein nichtssagendes Gesicht auf. "Sieh doch nur mal, was aus dir geworden ist. Du bist vollkommen außer Kontrolle, Isabella." "Und du, mit deinen vielen Schönheits-OPs, Tabletten und Alkoholflaschen, mit deiner Vorstadt-Frau-Depression. Wo war deine strenge Erziehung die letzten verfickten Jahre über, Mutter? Und warum denkst du, du kannst mir ausgerechnet jetzt vorschreiben, was ich zu tun habe?" Für einen Moment blickte sie beschämt zu Boden, ehe sie murmelte "Wo ist mein kleiner, lebensfroher Bücherwurm nur hin?" Tränen bildeten sich in ihren Augen, kullerten über ihre Wangen. "Der hat sich nur den Umständen angepasst .." "Du weißt so gut wie ich, dass es SEINE SCHULD war! Er hat dich in diese Hölle gezogen! Er hat dein Leben zerstört!" "Hör verfickt nochmal auf, für alles was an mir falsch ist Edward die Schuld zu geben! Er WAR für mich da, während du dich auf Schönheitsfarmen und in den Betten von irgendwelchen Kerlen herumgetrieben hast. Kannst du nicht einfach mit WÜRDE altern, anstatt alles an dir durch Plastik zu ersetzten?" "Edward war also für dich da? Er hat dich geschwängert, dich behandelt wie ein kleines Stück Dreck oder noch schlimmer, wie seine Prostituierte. Aber du musstest ihm ja trotzdem hinterherlaufen, obwohl er dich ununterbrochen enttäuscht und zurückgewiesen hat!“ "Ja, weil ich ihn liebe!“ "Bella, du zerstört dich mit diesem exzessiven Lebensstil." "Ich mag mein Leben .. genau so wie es ist." "Ehrlich? Denn es ist ARMSEELIG!" "Weißt du was armselig ist, Mutter? Jemanden heiraten, obwohl man nicht verrückt nach ihm ist, in die Vorstadt ziehen, eine gottesfürchtige, ehrbare Ehefrau werden. Ist es das was du willst? Aus mir eine weitere tote Seele machen? Damit ich einkaufe, die Kinder zur Schule bringe, mich bis zu meinem Tod zu einer Arbeit zwinge, die ich hasse, voller Eintönigkeit dahin vegetiere?“ "Bella..“ "Das ist dein Tod. Nicht meiner." "JA! NATÜRLICH! Du hast vollkommen Recht, DAS HIER ist viel besser! Du kannst stolz auf dich sein!", brüllte sie mich an. "SCHREIB MIR NICHT VOR, wie ich zu leben habe!", schrie ich zurück. "Bis du 21 bist gehört diese Wohnung immer noch mir, das solltest du nicht vergessen mein Kind! Mach deinen Abschluss und werd endlich vernünftig, dann darfst du sie gerne behalten. Ansonsten, und das schwöre ich dir, werde ich dich in ein Heim für schwer erziehbare einweisen lassen!" Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand durch die Eingangstür. Die feige, verfickte Tusse. Fuck, das hier war ein beschissenes Irrenhaus. Scheiß verfickt rasend vor Wut schlug ich gegen den Türrahmen und sah zu, wie ein mittlerweile vollständig bekleideter Harrison mich vom Schlafzimmer aus musterte. Und er hatte einfach alles gehört, genauso wie Rose und Jasper, denen es offenbar die Sprache verschlagen hatte. "Wo ist er?", brüllte ich nun auch Harrison an. Dieser ging zügig an mir vorbei ins Wohnzimmer. "Ich verpiss mich, bevor die Bullen kommen." "Ich hab dich was gefragt, verrückter Arschficker! WO IST CULLEN?" "Du kennst ihn doch, wer weiß wonach ihm heute der beschissen wahnsinnige Kopf steht. Chicago. Kanada. Mexiko. Drogen-Wunderland. Was weiß ich!" Ich sah zu, wie er in einem Wäscheberg nach seiner Jacke wühlte. Jasper und Rose, endlich aus der Erstarrung erlöst, begannen in der Zwischenzeit sämtliche illegalen Beweismittel zu sammeln, um sie aus der Wohnung zu schaffen. "Gib mir seine Adresse, Nummer. Irgendwas." "Babe, du kennst ihn doch. Er hat keine Adresse. Entweder meldet er sich, oder .. du kannst es vergessen." Mit diesen Worten verschwand er durch die Wohnungstür und knallte sie hinter sich zu. "BITTE! Bitte Harrison!", schrie ich ihm hinterher, erhielt jedoch keine Reaktion. Cullen war weg. Wieder. Alles scheißegal, alles scheißegal, Bella. Du bist stark, mit oder ohne ihn. Du brauchst ihn nicht, er zieht dich nur in die Scheiße .. – FUCK. Das war gelogen. Er gab mir das beste Gefühl auf der verdammten Welt. Nichts und niemand konnte mithalten. Kapitel 4: Cullens Whore ------------------------ Es war jetzt Mittag. Ich hatte meinen Arsch wieder nicht aus dem Bett bekommen und wälzte mich seit über einer Stunde unruhig, mit einer Zigarette im Maul, im Bett herum. Zu gedankenverloren um zu schlafen, zu gefickt von der letzten Nacht um aufzustehen. Deprimiert hatte ich mich gestern zusammen mit Jasper, Rose und Alice zu gedröhnt bis ich nichts mehr spürte und einschlief wo ich hinfiel. Und während Rose jetzt seelenruhig an meiner Seite schlief, war Cullen wieder in meinem scheiß Schädel. Fünf Tage war es jetzt her. Als ob er nicht wusste, was er mir antat wenn er mir zeigte wie wenig ich ihm doch bedeutete. Trotzdem durfte ich von ihm nichts anderes erwarten! Edward versetzte Menschen eben, war sich selbst das Wichtigste. Wieder rief ich mir in den Kopf was für beschissene Eltern wir doch gewesen wären. Daddy hätte sich bestimmt verpisst, genau wie er es immer tat wenn ihm irgendwas nicht in seinen verfickt komplizierten Kram passte. Und Mum hätte dann vor Liebeskummer wieder eine ihrer FICK-DIE-WELT-AN Depressionen erlitten, hätte sich zugesoffen, zugeraucht, zugedröhnt und bestimmt auch neben dem Baby. Daddy Cullen und Baby Josh und ich als Mum - eine fucking Familie? Pah! Es war richtig gewesen Josh aufzugeben - doch warum - warum fühlte es sich dann so falsch an? Ich seufzte betrübt und kroch vollkommen vernichtet aus dem Bett, in die Küche. Damals hatte er mir das Herz gebrochen, und jetzt, jetzt war er wieder kurz davor. Wie schwach ich doch war wenn es um ihn ging, wie leicht ich es ihm machte. Ich verfluchte mich innerlich selbst dafür, konnte aber nichts dran ändern. Gefahr machte mich geil und Cullen war die pure Versuchung. Während ich mir eine Peperoni Pizza in den Ofen schob und noch eine Zigarette anzündete musste ich wieder an ihn denken. Ich hatte sein freches Maul im Ohr, wie er auf der Küchentheke gesessen hatte um meine Kochkünste anzuzweifeln. Meine Mum war ne Woche weg gewesen, wir hatten Schule geschwänzt, zu zweit gefeiert, Sex gehabt und uns betrunken. Verrückt wie er mich verändert hatte. Früher war ich eine schüchterne Streberin, die sich nach Aufmerksamkeit sehnte. Heute trank ich Jack Daniels aus der Flasche und feierte wild durch die Nacht, war unnahbar, ein Arschloch, Raucherin und ziemlich verrückt. Ich kannte keine Grenzen. Doch wenn Cullen mir vor lauter Verliebtheit wieder nicht aus dem Schädel ging wünschte ich mir, wieder die Streberin zu sein. „FUCKING ..“ Mein Handy vibrierte, prügelte mir vor Schreck die Scheiße aus dem Körper und ich fluchte angepisst durch die Wohnung. „Was ist?“, motze ich grantig in den Hörer. „Ist das dein Ernst? So begrüßt du Anrufer? Scheiße Swan, kein Mensch will mit dir telefonieren wenn du deine Periode hast.“ Warum rief er ausgerechnet JETZT an? Mein Herz schlug von einer Sekunde auf die andere so verfickt laut und mein Kopf war wie leergefegt. „Was willst du Cullen?“ Einerseits war ich scheiß verfickt glücklich weil er doch an mich gedacht hatte. Ich wollte ihn in meinem Leben, wusste verdammt genau in welchen Menschen ich mich da verliebt hatte und das ich ihn nicht ändern konnte, ihn nehmen musste wie er war, ihn letzten Endes liebte wie er war. Andererseits hasste ich mich selbst wenn ich zuließ, dass er mich wie verfickten Dreck behandelte um ab und zu, wenn ihm gerade danach war, zurück in mein Bett zu kriechen, das ich ihm vorgewärmt hatte. Metaphorisch gemeint. Ich konnte ihm nicht zeigen wie verletzt ich war. „Ich wollte von meinem Mädchen wissen, ob sie heute schon was vorhat.“ Mein Mädchen? MEIN Mädchen? Komm schon Swan, auf die kitschige Sülze fällst du nicht rein. „Ich .. ii ..“ Okay, er hatte mich wohl doch ziemlich getroffen. Fuck! Ich durchforstete meinen momentan beschränkten Wortschatz nach irgendetwas perfektem, etwas das ihn genauso verunsichern und nervös machen und fesseln würde. „Kommt ganz drauf an, Cullen.“ Verfickte scheiße Bella, das war ja total FESSELND. Fesselnd idiotisch möglicherweise. Wieder verfluchte ich mich innerlich selbst. Ich durfte das hier mit meinem Gezicke einfach nicht versauen. „Christine hat angerufen“ gab Cullen mit gewohnter Kühlheit von sich. „Was?“, meinte ich überrascht, spürte wie mir der Atem weg blieb. Christine hatte IHN, Edward Cullen, ANGERUFEN? „Warum zum Teufel?“ „Josh .. du weißt der kleine Scheißer hat Geburtstag.“ Fuck, ich hätte gerne die Selbstbewusste, auf alles scheißende Rebellin raushängen lassen, aber ich fühlte mich in diesem Moment so scheiß klein, dass ich einfach nichts heraus brachte. „Und woher hat Christine deine Nummer?“ „Woher wohl, ich hab sie ihr gegeben.“ „Du hast Kontakt mit meiner Tante?“ „Fuck ja, sie zieht unseren Sohn groß, schon vergessen?“ „Und du willst jetzt ..“ fragte ich noch einmal nach, weil ich es immer noch nicht begriffen hatte. „Lass uns .. nach Hause gehen.“ er sprach wie mit einer Besoffenen. „WAS?“ „Sag mal, bist du noch auf der Welle, Swan?“ Cullen seufzte genervt in den Hörer. Ich konnte ihn mir bildlich vorstellen, in einer verdunkelten, abgefuckten Wohnung mit einer Zigarette im Maul, wie er vor Genervtheit mit den Augen rollte und beleidigend seufzte. „Wann kannst du hier sein?“ „Gleich.“ „Ok ..“ erwiderte ich schlicht und Cullen legte sofort auf. War ich ihm gerade auf den Arsch gegangen? Wie ich seine Launen hasste. Den Horror der letzten Monate konnte er nicht einfach totschweigen, dafür saß er einfach zu tief. Ich wollte endlich erfahren wo Cullen gesteckt hatte. Ein klein bisschen von der alten Wut auf ihn kehrte zurück, aber die Nervosität war stärker. Und trotzdem .. Es gab so viele Momente in denen er mir den Atem geraubt hatte, und mehr über mich wusste als jeder andere, mich in und auswendig kannte, in mich hineinschauen konnte. Fuck, er war es einfach wert zu kämpfen. Für mich war er diese EINE Person, diese eine erste Liebe die nie wieder kommt. Ich packte etwas selbstsicherer meinen Scheiß zusammen, Zahnbürste, Kleider, Schminkzeug, Kohle, Kondome und schlich mich feige raus, um Rose diesen verfickten Wahnsinn nicht erklären zu müssen. Ich verstand mich noch nicht mal selbst. Wo die Liebe hinfällt, was? Nur ich, Cullen und seine Schrottkarre, eine fucking lange Fahrt, unsere alte Kleinstadt und unseren Sohn vor uns, den wir seit Jahren nicht gesehen hatten. Ganz ehrlich: Ich hatte scheiß Angst. Aber verfickt nochmal, ich würde nicht wieder kneifen. Gut er war eine Herausforderung, genau wie mein Leben, aber bestimmt keine die ich nicht klein kriegen würde. Und während ich an einer Straßenecke auf ihn wartete waren meine Gedanken plötzlich wieder bei dem Kuss mit ihm. Dieser Moment war süß und bitter gewesen, hatte alles bedeutet oder möglicherweise nichts. Gott bitte, mach dass er meinetwegen und wegen Josh zurück ist, mach dass er keine Hintergedanken hat, dass er uns nicht verarscht. FUCK. Bisher war ihm doch auch alles andere wichtiger gewesen, bisher hatte er immer Scheiße gebaut. Scheiße mit Drogendealern, anderen Weibern, Nutten, Alkohol und Schlägereien. Der Kerl war das Chaos und ich seine kleine verliebte Hure. Kapitel 5: All These Fucked Up Things That Keep Us Torn Apart I --------------------------------------------------------------- Siebte Zigarette. Dritter Wodka. Erste Stunde dieser warmen Nacht als ich mich wunderte, warum diese blonde Barkeeperin ihm um den Hals fiel. Sie hielt meinen Kerl in den Armen! Ich hätte kotzen können. Dieses verfickte rote Licht, in das diese abgefuckte, halb verrottete Bar getaucht war, nahm mir noch dazu die Sicht auf sie. Meine Gedanken rotierten schon seit unserer Abreise, kamen nicht zum Stillstand. Bis vor ein paar Sekunden hätte es keinen Ort gegeben, an dem ich lieber gewesen wäre. Keinen. Was so ein paar verfickte Sekunden ausmachen konnten. „Megan.“, begrüßte Cullen sie. „Mein lieber Edward beehrt mich mit seiner Anwesenheit! Du warst Tage weg, ich hoffe du hast mir wenigstens wieder geile Geschichten von deinen Abent-“ „Er war bei mir. “, unterbrach ich Barbie monoton. Die Fotze richtete ihren nicht sonderlich erfreuten Blick auf mich und musterte mich abwertend. „Du musst dann wohl .. Bella sein .. “ „Fuck. Ja! Ein Problem damit?“ Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. „Gefällt mir, deine kleine Kampfkatze. Zeigt gleich ihre Krallen.“ Ich rollte mit den Augen. KLEINE Kampfkatze? Ja, ja, am Arsch, Barbie. „Ich hab kein Problem mit dir, Kätzchen. Aber es wäre besser wenn du deine Fresse in meiner Bar nicht so weit aufreißen würdest.“ „Ist das so?“, funkelte ich sie dunkel an. Ruhe vor dem Sturm. „Allerdings.“ Man konnte wirklich verfickt viel Scheiß über mich sagen, aber nicht, dass ich nicht wusste wann es Zeit war zu kämpfen. Ich lies mich nichts gefallen! Nie. „Dann erkläre ich dir mal was: Ich verspotte unterbelichtete Barbies wie dich so oft und so laut .. wo und wann auch immer ich will!“ „Fuck .. Mädchen .. wir wollen Spaß haben. Kein Gezicke.“, es war Cullen der mich vom Kämpfen abhielt. Vielleicht war sie eine der Mädchen, die er kennen gelernt hatte, eine Freundin, eine mit der er sich betrank und die er fickte. So wie ich früher. Vielleicht war sie auch nichts von all dem, doch eines stand fest: Heute Nacht würde ich mit ihm nach Hause gehen. „Wir können Bella vertrauen. “, zwinkerte er ihr zu, musste nichts weiter tun, nichts weiter sagen. Ich war wutentbrannt vor Eifersucht, denn eines war ganz klar: Sie hatten eine gemeinsame Zeit von der ich nichts wusste, waren sich nahe. Mir kroch die Galle hoch, Hass-Gamma Strahlen schossen mir aus den Augen in Richtung der vollbusigen Weißblonden. Fuck, er war so viele Monate lang weg gewesen, natürlich war sein Leben weiter gegangen. Edward Cullens Welt drehte sich immer, kam nie zum Stillstand. Mir kam plötzlich das übermächtige Verlangen, mich mit ihm auszusprechen, über all die Dinge, die zwischen uns unausgesprochen geblieben waren. Von der Schwangerschaft, seiner absoluten Unfähigkeit sich zu binden, den Enttäuschungen die ich immer hinuntergeschluckt hatte, bis zu seinem wiederholten Verschwinden. War er bei den Beiden gewesen, in dieser Bar, bei Harrison und ihr? Hatte er bei ihnen gepennt? Cullen und ich folgten Barbie hinter die Bar, durch eine schwarze Tür in den Lagerraum, eine Treppe hinauf in eine modrige Wohnung. Die zerfetzte, nackte Matratze und der winzige Küchenblock in Kombination mit der stickigen Luft widerten mich an, erinnerten mich aber auch an meine Wohnung. Die gelbe Couch war absolut abgefuckt, vollgemüllt und die offene Tür zum Schlafzimmer brachte auch keine besseren Aussichten. Ein Tagtraum suchte mich heim, wie Cullen ihr das nuttige schwarze Top von den Titten riss, sie auf die Matratze warf, stöhnte, sie hart fickte. „Macht aber schnell!“ Sie zwinkerte ihm zu, reichte ihm ein Plastikpäckchen. Wieder Drogen? Cullen verteilte das Zeug auf einem Spiegel und ich beobachtete ihn atemlos dabei, versuchte mich zu erinnern wann ich das Letzte mal harten Scheiß geschnupft hatte. Seine Bewegungen als er sich einen Dollarschein zusammenrollte und ungeduldig zog, den Kopf in den Nacken warf. Das alles wirkte so schrecklich routiniert und ehe ich mich versah stand ich selbst davor, nahm den Geldschein an mich und musste eine Entscheidung treffen. Was für ein Mensch wollte ich sein? Es war immer das eine Glas zu viel das ich trank, das eine überflüssige Wort das ich sprach, die eine letzte nach hundert anderen Zigaretten die Übelkeit verursachte. Aber bei Drogen, da gab es kein zu viel. Einmal reichte manchmal. „Cullen ..“ „Komm schon, wir wollten feiern .. lass einfach los.“ Meinte er, warf sich zurück auf die abgeranzte Matratze. Und ich lies los. Ich sprang. Ich warf meinen Kopf in den Nacken. Dann drifte alles in diesen geilen, halb vernebelten Zustand ab wo einem absolut alles perfekt und schön vorkommt. Sogar Megans Babybauch, der sich ziemlich deutlich unter ihrem schwarzen Top abzeichnete. Kapitel 6: All These Fucked Up Things That Keep Us Torn Apart II ---------------------------------------------------------------- • EPOV Wir waren scheiß besoffen und high. Ich hatte Bella wieder dazu gebracht sich diesen Dreck in den Körper zu pumpen. Sie hatte mir schon immer alles geglaubt, alles getan was ich verlangt hatte ohne nachzudenken. Jetzt lungerten wir hier, auf der Rückbank meiner schwarzen Dreckskarre, parkend vor der Bar. Den Kopf auf meinem Schoß, die Augenlieder halb geschlossen, rauchte dieses Mädchen genüsslich ihre Zigarette. Mit ihrem gefickten, dunklen Haar, ihrer tiefen verrauchten Stimme, ihrem anzüglichen Blick und dem schwarzen Nagellack der ihr halb von den Fingern abgeblättert war. Irgendein alter Cash Song lief im Radio, ich hörte ihn kaum, war definitiv mit den Gedanken vollkommen abgedriftet. „Fuck, das heißt du warst die ganze Zeit bei Harrison und dieser Alten?“ Sie störte den Rausch, verfickt. „Die meiste Zeit.“ Bella nickte und es wirkte tatsächlich, als ob sie sich mit dieser beschissen unbefriedigenden Antwort zufrieden gab und mir nicht mehr mit dieser Scheiße auf den Sack ging. „Ehe ich es vergesse .. dein Dad hat mich besucht .. verfickte Scheiße, er macht sich echt Sorgen um dich, Cullen. Keiner weiß wohin du abgehauen bist. Er wusste nicht mal ob du noch lebst.“ Leben? Mehr oder weniger, Dad. „Hm ..“, raunte ich nichtssagend. Bald würden wir wieder zu Hause sein, bei unseren Eltern, bei Josh und unseren alten Konflikten und diese Tatsache prügelte mir die Scheiße aus dem Körper. Ich konnte ihm nicht gegenübertreten, nicht so. Ich wollte mit dem gewalttätigen Wixxer nichts mehr zu tun haben. Er hatte mir zu viel genommen. Wenn du nach Zuneigung flehst und sie nicht bekommst, dann weinst du auch nicht. Du erstarrst. Wirst verschlossen und kalt und tust dir schwer mit Gefühlen, mit Intimität und Nähe und Liebe. Aber es gibt keine verfickten Tränen. Dieser ekelhafte Ficker hatte seinen Zweck erfüllt als er meine Mum geschwängert hatte. Zu mehr war er nicht zu gebrauchen. Fuck, ob Josh eines Tages das Gleiche über mich sagen würde? Für ihn war ich ein Versager, eine nutzlose Enttäuschung. Ich hatte Bella geschwängert. Zweck erfüllt. Zu mehr war ich nicht zu gebrauchen. Ob ich wollte oder nicht, ich trat immer mehr in seine Fußstapfen. Er hatte mich zu dem Stück Scheiße gemacht, das ich war. Aber ich würde Josh nie so quälen, niemals. Bella schenkte mir lediglich einen skeptischen Blick, hatte mir den harten Kerl noch nie abgekauft. Sie kannte mich oft besser als ich mich selbst. Mal ehrlich, ich bin kein harter Kerl, wenn dann bin ich nur verfickt gut darin, meine Gefühle zu ertränken und betäuben und verleugnen. Tief drinnen bin ich verdammt hilflos und verletzbar. „Komm schon, sag mir was du denkst, Cullen. Erzähl mir etwas persönliches, so wie früher.“ Was sollte die Scheiße? Um nichts in der Welt. Um gar nichts, würde ich mir anmerken lassen, wie sehr mir dieses Thema mit Josh und meinem Dad an die Nieren ging. Mir war es lieber wenn mich alle für ein verrücktes Arschloch hielten, Respekt hatten, den Frauenheld sahen, der das Kondom noch am Schwanz hat, wenn er den Mädchen die Tür vor der Nase zu schlägt. Fuck, in Wahrheit würde sich kein scharfes Mädchen mit einem IQ über 50 auf mich einlassen. Bis auf Bella, Gott weiß warum. Bella glaubt mir jedes verfickte Wort, das von meinen Lippen kommt. Warum tat sie das alles für mich? „Du bist nicht so schwer durchschaubar wie du immer denkst, Cullen.“ „Und du nicht so schwer kontrollierbar wie du immer tust, Swan ..“ Ich spürte wie sie sich auf meinen Knien bewegte, Cash das Maul stopfte. Fuck, aber ich mochte Cash. „Cullen, weißt du was mir nie aus dem Kopf geht?“ „Hm.“ „Hast du wirklich keinen anderen Weg gesehen als zu gehen oder war es nur einfacher?“ Das habe ich dir Jahre lang eingebläut, Bella. So lange bis du es auch geglaubt hast. In Wirklichkeit war es nur einfacher. Ich war ein Feigling und kein fucking Superheld. Das ist die Rolle in die ich hineingeboren wurde und in der ich sterben werde. Niemand soll wissen, was ich dabei fühle. Das macht mich stark. Und ehrlich gesagt, vom ersten Moment an, nein, von der ersten verfickten Sekunde, fand ich sie scheiß faszinierend. Geheimnisvoll, scheiß kompliziert, temperamentvoll, gestört, erregend und obendrein ziemlich intelligent. Sie scherte sich einen Dreck um Regeln, die Gesellschaft und hatte ein erhebliches Problem mit Autorität, Alkohol und Drogen. Feiern war geil mit ihr. Fuck, wenn ich so zurück dachte, hatte es oft Tage gegeben, an denen ich Stunden lang neben ihr gelegen hatte, angetrunken, manchmal nackt und mit diesem Mädchen einfach über Gott und die Welt gestritten hatte. „Ich habe mich immer wie ein Außenseiter gefühlt, vor mich hingelebt, gleichgültig die Menschen um mich herum betrachtet. Nenns Depression wenn du willst, oder das ich es mir einfach gemacht habe. Aber ich halte es nirgends aus.“ Ich wollte nicht zurück in mein altes Leben, wollte keine Verpflichtungen ihr gegenüber haben, keinen unrealistischen Erwartungen gerecht werden müssen. Ich wollte kein Freund oder Ehemann oder Vater oder sonst irgendein Scheiß von irgendjemandem sein. Das einzige was ich wollte, war meine Freiheit auszuleben und hin und wieder ein klein bisschen Nähe zu ihr, ohne etwas dafür opfern zu müssen. Es fühlte sich gut an, dass es jemanden interessierte wie es mir ging. „Wir haben es uns beide einfach gemacht ..“ Fast konnte ich ihr Lächeln hören. Sie ging mir ziemlich unter die Haut. „Mir ist gerade aufgefallen, dass wir heute noch nicht angestoßen haben, Chérie ..“ Ich griff unter den Beifahrersitz, holte eine Flasche Whiskey hervor. Wenn ich eins über sie wusste, dann das Whiskey bei ihr den unkontrollierbaren Drang zu Paarung freisetzte. „Worauf zum Teufel sollten wir anstoßen? Es ist alles so frustrierend .. außerdem machst du jetzt schon einen ziemlich besoffenen Schrägstrich bekifften Eindruck.“, murmelte sie abwesend. Sie hatte Recht, in unserer Welt gab es kein Glück. Es gab Depression, es gab Schmerz und Verrat und Hass und Selbstzweifel. Aber mit beschissenen Gejammer änderte sich auch nichts. Man konnte sich alles wegsaufen. Alles. Und alle die behaupteten Alkohol und Drogen lösten keine Probleme hatten keine fucking Ahnung. Ich habe Ahnung, glaubt mir. Bella brachte sich in eine aufrechte Position und trank einen Schluck Whiskey, hustete. „Fuck Swan, du schwächelst!“ Sie stütze sich mit ihren Armen an der Kopfstütze ab, setzte sich verfickt nahe an mich und streifte mit einem Bein über mein Knie. Dann lehnte sie sich verdammt scharf gegen meinen Oberkörper und flüsterte: „Mal ehrlich Cullen, der Witz mit dem Abfüllen von Weibern um sie zu ficken ist genauso ausgelutscht wie dein Schwanz!“ Ich grinste, strich mit der Hand langsam von ihrem Knie ihren Oberschenkel hinauf. Fuck, wie sehr es mich immer aufgeilt, wenn sie sich meinetwegen ärgert. Und dann tat ich etwas, von dem ich wusste, dass es sie scheiß schwach machte, ich strich mit dem Daumen vorsichtig, ganz sanft und liebevoll ihre Unterlippe entlang und blickte ihr sehnsüchtig in die Augen. „Funktioniert es?“ Sie schaute mir entschlossen ins Gesicht und ohne ihren Blick abzuwenden kippte sie einen weiteren Schluck hinunter. „Ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt besser lügen soll oder nicht.“, antwortete sie und ich roch den Alkohol, den sie mir dabei ins Gesicht blies. Sie küsste meinen Hals, kratze mir mit ihren Fingernägeln den Oberkörper hinab, bis zu meinem Schwanz. Das war ein geiles Gefühl. Fuck, ich würde ihn heute Nacht sowieso nicht hoch bekommen. Aber ich wollte, fuck ich wollte sie. „Pass lieber auf, Swan. Du kriegst Probleme wenn du wieder Kratzspuren auf mir hinterlässt.“ „Gefahr macht mich geil!“, keuchte sie verdammt scharf in mein Ohr. Bella legte ihre Arme um meinen Hals, zog mich zu sich und küsste mich voller Erregung. Würde es zwischen uns immer so sein? So verboten, so erregend, so verwirrend und gefährlich? Ohne den Kuss zu unterbrechen stieß sie mich auf die Rückbank und setzte sich breitbeinig auf mich. „Würdest du dich wieder auf mich einlassen?“, flüsterte sie. Ihr Atem kam stoßweise, ebenso wie mein eigener. „Würdest du?“, ich blickte ihr in die Augen, sie spielte. „..“ „Hm.“ „Was bekomme ich, wenn ich dir jetzt einen blase? Du weißt schon, so wie du es am liebsten hast?“ Ich grinste. „Was willst du?“ „Du weißt ganz genau was ich schon eine Ewigkeit will .. dich ..“ „Und du weißt ..“, stöhnte ich, während Bella ihren Arsch auf mir bewegte. „ich habe .. meine Prinzipien ..“, ich blickte an ihr hoch, hielt ihre Hüften „.. ich verspreche nichts. Niemals. Niemandem. Ich kanns sowieso nicht halten.“ Ich spürte wie sie mit ihren Fingern ziemlich grob über meine Hose strich und mit der anderen Hand meinen verfickten Hals zerkratze. Dann kam sie mir ganz nahe und hauchte: „Also das ist wirklich .. zu schade .. dass du deine Prinzipien hast .. ich bin gerade so was von geil.“ Der Gedanke mit ihr die nächsten Monate zu verbringen gefiel mir immer mehr. „DREI Worte Edward. Sag sie .. dann kannst du mit mir machen was du willst.“ Ich setzte mich auf, griff ihr an den Arsch, riss ihr das Top nach unten, küsste ihre Titten. Fuck, keine Frau auf der Welt würde mich je dazu bringen. Keine! Einen Edward Cullen kann man zu nichts zwingen, das er nicht will. „Edward.. sag..“ Ich griff ihr in die Hose und sie verkrampfte sich und boxte mir vollkommen unerwartet in die Eier. „Fick dich. Fick dich. Fick dich. Fick dich so HART du verdammter Hurensohn! Als ob ich mich wieder von dir ficken lasse.“ sie schob sich mit zickigem Gesichtsausdruck von meinem Schoss. Oh fuck, jetzt war sie verfickt sauer. „Für jedes VERFICKTE Versprechen, das du mir geben hast, und nie gehalten hast. Für jeden verschwendeten Gedanken an dich, weil ich dich einfach nicht aus meinem beschissenen Schädel kriege! Dafür, dass du mich geschwängert hast, dass du dich verpisst hast, dass du nur aufkreuzt wenn es dir in den Kram passt. Und vor allem dafür, dass ich schon wieder high bin! Ich HASSE dich, Cullen!“ „Fuck..“ Ich senkte meinen Blick, fuhr mir seufzend und genervt durch die zerfickten Haare. Mit beiden Händen statt mit einer, doppelt verzweifelt. „Sag mir, dass ich es nicht für dich bin, Edward. Sag mir, dass du mich wieder verarschst ..“ Tränen glitten aus Wut und Enttäuschung und verletztem Stolz über ihre Wangen. Sie ging mir wieder auf den Sack, konnte ihr verdammtes Temperament einfach nicht kontrollieren. Zwischen uns war es immer das gleiche, heiß und kalt. Vielleicht weinte sie aber auch nur, weil sie die verfickte Perfektion, die ich immer für sie war, grade bröckeln sah. Nachdem ich mich nicht gezwungen sah darauf zu antworten, fetzte das Mädchen die Autotür voller Ektase auf und stolperte hinaus auf die menschenleere Straße. Ich lehnte meinen Kopf seufzend in die Kopfstütze und schaute meinem Mädchen hinterher, wie sie sternhagelvoll und fluchend die Straße hinunterwankte und sich noch einmal umdrehte um mir den Mittelfinger zu zeigen. Und meinen Whiskey hatte sie auch geklaut. Warum um alles in der Welt sollte ich ihr sagen, dass ich sie liebte. Dieses verfickte Gezicke und ihre Fragen gingen mir total auf den Arsch. Eigentlich sollte ich froh sein, dass ich die verdammte Fotze los war. Und dann kotzte sie vor eine Straßenlaterne und ich verdrehte die Augen. Jetzt durfte ich die kleine Prinzessin auch noch in Harrisons Wohnung schaffen, damit sie ihren verfickten Rausch ausschlafen konnte. Kapitel 7: All These Fucked Up Things That Keep Us Torn Apart III ----------------------------------------------------------------- „Danke, aber ich wäre auch alleine klar gekommen.“ „Einen Scheiß wärst du!“ Fluchte ich, während ich sie auf die Matratze legte und ihr ihre Converse von den Beinen streifte, dabei vor ihr auf die Knie ging. Und als sie sich ihre Leggins von den Beinen strampelte gab sie mir dabei einen Tritt in die Fresse. „Fuck, halt jetzt still.“ „Tschuldige .. Cullen.“ Während ich sie in Harrisons Wohnung getragen hatte, hatte sie nicht nur gekotzt sondern war auch kurz eingeschlafen. Jetzt wirkte sie wieder zahm wie ein beschissenes Lämmchen, hatte ihr anderes Gesicht aufgesetzt. Scheiße, diese Lauen waren echt nicht zu ertragen. Plötzlich war es ihr wieder egal, dass ich das Wort Lie - ach fuck. Ohne Vorwarnung zog sie sich ihr Top über den Kopf, entblößte dabei einen schwarzen BH vor meinen Augen, ohne auch nur darüber nachzudenken. Und ich starrte ihr auf die Titten. „Wo waren wir stehen geblieben, Cullen?“ Sie setzte sich wieder auf, schlang ihre Arme um meinen Nacken und stieß dabei ihren Atem deutlich hörbar aus. Dass sie ihre Lippen an meine presste, war in Kombination mit dem Scheiß, den sie sich gerade aus dem Körper gekotzt hatte, einfach scheiß erotisch. Ich löste mich von ihr und sie sah mir bittend in die Augen, fummelte an ihrem Rücken herum um ihren BH loszuwerden und legte sich dann halbnackt auf den Rücken. Während ich ihre Brüste in dieser verfickten halb Dunkelheit unter mir betrachtete schloss sie ihre braunen Augen, seufzte halb verführerisch und halb betrunken. Diese alten Erinnerungen, wie sie unter mir gelegen hatte, gestöhnt hatte, mich gewollt hatte, kamen mir hoch. Fuck, Bella sah unverschämt scharf aus, selbstbewusst und sexy. Scheiße, ich war zwar ein riesen Arschloch, aber in dieser Situation besaß selbst ich den Anstand sie nicht zu ficken. Obwohl ich wusste, dass sie mich wollte. „Zieh dich aus, Cullen .. du siehst nackt so viel besser aus.“ Wem mache ich hier eigentlich was vor? Natürlich war ich ein riesen Arschloch! Dummerweise gab es noch ein anderes Problem. Ich setze mich an den Bettrand, drehte ihr den Rücken zu und zog mir mein Shirt über den Kopf. Dann blickte ich an mir hinunter. „Nicht jetzt ..“ „Fuck .. Cullen .. ich weiß doch wie du mich gerade angesehen hast. Du willst mich!“ Sie streichelte mir von hinten über den Bauch, weiter hinunter, bis sie in meiner Hose war und mein verfickter Schwanz spielte wieder nicht mit. „Soll ich dir einen blasen?“ „Nein, fuck.“ Was hatte sie heute mit blasen? „Komm schon, Cullen. Entspann dich einfach ein bisschen.“ Ich seufzte frustriert und ließ zu, dass sie mich auf den Rücken drückte und sich über mich schob. Und was hatte sie heute mit ihrer Dominanz? Ich wollte die Kontrolle über sie haben. Sie küsste mich nicht mehr, was die ganze Situation zugegeben liebloser machte, fummelte an meiner Hose herum und benutzte ihre Lippen stattdessen etwas tiefer. Ich drückte meinen Kopf nach hinten in die Kissen, verkrampfte meine Finger in den Bettlaken und kniff die Augen zu um dieses beschissen unangenehme Gefühl hinunterzuschlucken. Und ziemlich schnell hielt ich es nicht mehr aus. „Fuck ..“, ich stieß sie von mir, fuhr mir frustriert durch die Haare. „Was passt dir jetzt wieder nicht? Du kannst mich haben, ich hab das mit dem Liebesgeständnis nochmal überdacht während ich auf die Straße gekotzt habe. Und das du mich hier rein getragen hast war ziemlich scharf.“ Vorsichtig legte Bella ihre Finger auf meine Schulter, versuchte sich wieder zu nähern. Sie zwang mich tatsächlich es auszusprechen. „Siehst du nicht, dass ich ihn nicht hochkriege, verfickt ..“ „Cullen das ..“ • BPOV „Kannst du einfach dein verficktes Maul halten und gar nichts dazu sagen?“ „Das ist .. sicher nur vorübergehend, ich meine .. das kann jedem Kerl passieren ..“ Verfickte scheiße, dafür musste er sich doch nicht schämen. „Das passiert mir öfter in letzter Zeit ..“ Er setzte sich wieder auf, zog sich vor mir zurück, wie immer wenn ihm etwas schwer fiel. „Das heißt du hast die scharfe Blonde nicht geschwängert?“, platze ich heraus. Ich trug mein Herz auf der Zunge. „Was?“, er verzog das Gesicht „Fuck, man könnte echt meinen du bist eifersüchtig.“ „I .. ich .. weißt du .. also .. es ist so ..“ „Megan wird sich sicher freuen das zu hören.“ „Wenn .. wenn .. wenn du ihr das .. erzählst .. dann .. dann ..“ „Was? Willst du mich etwa anstottern?“, er grinste in diesem Moment richtig süß. „Nein .. also ..“, ich hielt mir den Kopf. Drogen und Alkohol mischen, geile Idee. „Nur zur Info, sie ist Harrisons Alte und von ihm schwanger. Und die zwei lieben sich so richtig.“ „Oh .. das bedeutet, ich habe sie ..“ „ .. vollkommen grundlos angemotzt. Ja!“, beinahe konnte ich ihn lachen hören. „Obwohl ich ja drauf stehe wenn sich scharfe Mädchen um mich reißen.“ Benebelt schloss ich die Augen, bemerkte wie mir die Sicht kurz verschwamm und verlor den Faden komplett. Und dann machte ich einen beschissenen Fehler. „Vielleicht solltest du zum Arzt, bevor dir dein Schwanz noch abfällt.“ Ich sprach den Scheiß wieder an, obwohl wir gerade so schön vom Thema abgekommen waren. FUCK! Ich hatte echt keine Ahnung wie ich mit ihm umgehen musste. Innerhalb von Sekunden war er wieder verschlossen und angepisst. Seine Stimmung schlug in Zorn und Trotz um und seine Miene verfinsterte sich. „Einen Scheiß sollte ich.“ „Edward ..“ „Danke, dass du nichts gesagt hast.“ Ich konnte seine Wut förmlich spüren. „Ich will nur, dass es dir gut geht ..“ „Fuck, vielleicht ist genau das das Problem.“ „Was?“ „Vielleicht will ich einfach keine Fotze die mir am Arsch klebt und versucht mir zu helfen! Vielleicht will ich ganz genau so leben.“ Er WOLLTE mich also nicht? Ich blickte ihm in seine grünen Augen, während ich innerlich starb, aber fand keinen Halt in ihnen. Ich hatte ihm gestanden, dass ich ihn liebte, wieder und wieder. Wie armselig war das, wenn er doch offensichtlich nicht so empfand? Deshalb hatte ich auch auf scharfen Sex zwischen uns gesetzt, damit es wenigstens etwas gab, das uns verband. Mir wurde zum ersten mal klar, dass es Zeit war aufzugeben. C'est la vie. „Jetzt halt endlich die Fresse du bist besoffen, Swan!“ Selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich kein Wort mehr über meine Lippen gebracht. Es tat weh. Und ich wollte noch mit ihm schlafen, mit einem Mann der mich nicht liebte und nicht wollte. Dabei hatte er mir so sehr gefehlt, war so oft in meinem Schädel gewesen. War ich Masochistin oder einfach nur schwach? Cullen holte sich eine Zigarette aus seiner Lederjacke und rauchte sie auf dem Bett als wäre nichts gewesen. Dieses ignorante Arschloch von Mann. Gähnend legte er den Kopf auf einen Arm und starrte an die Decke, nahm dabei einen Zug. Da lag ich nun endlich an seiner Seite und fühlte mich weiter entfernt von ihm, denn je. Plötzlich vermisste ich Rose ungeheuer. Ich wollte ihr so vieles erzählen, was mit ihm aufgrund seines ununterbrochenen Wechsels zwischen charmantem Traummann und verficktem Arschloch nicht möglich war. Das war doch alles Mist, es gab keine wahre, verzeihende Liebe. Man konnte sich unsterblich verlieben und sich entweder mit Fehlern abfinden oder den Rücken kehren. Menschen waren einfach ekelhaft zueinander, unverzeihlich. Und ich hatte gerade richtig das Bedürfnis ihn leiden zu sehen. Cullen machte das Licht aus und es vergingen ein paar Minuten mit mir, Cullen und der beschissenen Dunkelheit um uns. Versuchte er einzuschlafen oder dachte er über seine gefühllosen Worte nach? Dachte Cullen überhaupt? „Hör zu!“ er berührte mich nicht, wendeten sich mir zu. Grüne Augen blickten in braune, sahen einander bewundernd an. „Hörst du mir zu?“ „Fahr zur Hölle!!“ „Schöne Sprache Swan, schöne Sprache! Scheiße .. und dein Temperament ist auch echt reizend und so richtig weiblich.“ Warum zum Teufel war plötzlich ich die Angepisste? Er war der, der nicht wie ein normaler Mensch mit seinen Gefühlen umgehen konnte. Er hatte mich verletzt. „Danke, ich hasse dich auch!“ Ich konnte mit der Situation so was von überhaupt nicht umgehen. „Diese Nacht im Tonic .. du hast gesagt du liebst mich.“ „WAS!?!?!?“ Das war doch wohl nicht sein fucking ernst. „Hast du das ernst gemeint, Bella? Als du gesagt das du liebst mich?“ Seine Stimme klang mit einem mal scheiß verletzlich und weich. „Ich .. im Moment liebe ich dich .. nicht so sehr muss ich sagen.“ „Oh ..“ So ist das Leben, Arschloch. „Du kannst doch nicht solche Sachen zu mir sagen und dann .. willst du dass ich mich wieder vor dir erniedrige.“ „Weißt du .. in dem Moment als es draußen war hab ichs bereut .. natürlich will ich, dass es dich interessiert, wie es mir geht. Bei dir habe ich immer das Gefühl, nie weg gewesen zu sein. Als würd ich irgendwie – verfickte Scheiße, das ich das tatsächlich sage – zu dir gehören.“ Er seufzte tief, irgendwie tröstlich. Das war der ungekünstelte Cullen, wenn auch nur für einen kurzen Moment. „Deshalb .. tut mir leid .. du hast mich ziemlich getroffen vorhin.“ Scheiß drauf, ich entschloss mich spontan zu meinen Gefühlen stehen, wenn er es schon nicht tat. Das war er mir wert. „Cullen .. natürlich ich liebe dich .. obwohl es das beschissen Dümmste ist, was ich je getan habe. Es überrascht mich, dass ich dir das immer wieder sagen muss.“ Meine Worte konnten den Abgrund zwischen uns nicht kleiner machen, dafür waren sie nicht stark genug. Aber sie hinterließen wenigstens ein klein wenig Sympathie, brachten mich näher an ihn heran. Möglicherweise würde er irgendwann wieder bereit sein, mir alles anzuvertrauen was ihn bewegte, mir seine Seele vor die Füße zu kotzen und zu wissen, dass seine tiefsten Geheimnisse bei mir gut aufgehoben waren. Für den Moment musste mir das Arschloch, das früher mal Cullen gewesen war, reichen. „Es ist nur ein Wort .. wichtig ist doch, was man tut. Oder glaubst du, dass so ein Scheiß wirklich eine Bedeutung hat?“ „Ja Cullen .. ja das glaube ich. An mir ist viel kaputt, aber das nicht. Wenn ein Mensch in deinem Leben für dich wichtiger wird als du selbst .. ich glaube, dann ist es Liebe.“ Ich will gar nicht, dass du diese Macht über mich hast, du bist unkontrollierbar. „Fuck .. ich .. Bella, ich muss dir dringend was sagen ..“ Ich sah ihn verwirrt an, fragte mich ob er wieder mit mir spielte. Seine Spiele waren von der gefährlichen Sorte. Er riskierte gern viel. „Also, es ist so .. Harrison und ich ..“ War er überhaupt fähig mir so sehr zu trauen, dass er mir seine Verletzbarkeit offenbarte? Ich wusste es nicht. Cullen brach ab, seufzte „besser wenn du es nicht weißt ..“ Angepisst runzelte ich die Stirn. Da hatte ich meine Antwort. So würde er mir nicht davon kommen. „Ich verstehe nicht, warum du Harrison geschickt hast. Warum hast du nicht gleich mit mir geredet? Warum bist nicht du mit mir nach Hause gegangen? Was sollte die Scheiße?“ Es gab zu viele Ungereimtheiten. Ich spürte seine Unruhe, konnte mir aber keinen Reim auf sein Verhalten machen. Es war alles so untypisch für ihn. „Was ist da wirklich, hinter all der Fassade, Cullen? Warum plötzlich die Scheiße mit Josh?“ Lange war er still, sinnierte. „Ich will einfach nicht, dass Josh mich für einen Versager hält.“, antwortete er dann. Jetzt drückte er sich um die Wahrheit, aber seine Befürchtung war echt und ich teilte sie. Für den Moment konnte ich nur in seine Arme kriechen, mich an ihn drücken als ob mein beschissenes Leben davon abhinge. Wenn ich eins gelernt hatte, dann das ich nehmen musste was ich kriegen konnte. „Wird er nicht ..“ Und dann wurde es still und wir hörten nichts mehr um uns, außer den leisen Motorengeräuschen der Autos auf den Straßen und unsere Atemzüge. Wir träumten. Wir dachten über unsere Wünsche, unsere Sehnsüchte nach und nahmen nichts mehr von unserer Außenwelt war. Dieser Ort, dieser Moment gehörte nur uns. „Öhm Swan? Ich will ja nicht unsensibel sein ..“ „Was?!“ „Würds dir was ausmachen, wenn du auf die andere Seite rutscht. Du hast vorhin gekotzt.“ „Du riesen Arschloch ..“, grinste ich und gab ihm absichtlich einen Kuss auf die Lippen. Ich glaube das ist auch etwas, das Liebe ausmacht. Fehler verzeihen können. So, das wars dann mit den drei Teilen. Es gab jetzt sogar einen Teil aus Edwards Sicht, mit dem ich mir ziemlich schwer getan habe. ;) Im nächsten Kapitel werden sie es endlich nach Hause schaffen! (Mehr oder weniger) Mal sehen, wie sich die Beiden schlagen werden und wie Eltern und Sohn auf das plötzliche Auftauchen reagieren. Und ob Cullen ihr endlich gesteht, dass er sie liebt. (Tut er das überhaupt?) Danke für eure Kommentare. Ich liebe euch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)