"Liebe" nach Drehbuch von LisaEgoismus ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Tzja, so im Nachhinein betrachtet musste ich schon ziemlich verzweifelt gewesen sein, um mich auf so eine bescheuerte Idee einzulassen, aber wie sagte man so schön als Ausrede: Ich war jung und brauchte das Geld! Eigentlich ging es in dieser Szene immer um das berüchtigte ‚Liebe-Machen‘, jedoch war da so viel Liebe drin, wie drauf stand. Nicht mal einen Buchstaben hatten die beiden Begriffe gemeinsam. Liebe und Porno. Und wenn ich eins verabscheute, dann war es Sex ohne Liebe. Aber ich wiederholte mich gern noch einmal: Ich war jung und brauchte das Geld! Doch wenn man es von einer anderen Seite betrachtete, war es wohl auch gut, dass ich so verzweifelt war... Mit zitternden Knien stand ich vor diesem besagten Gebäude, was mir in der Mail genannt wurde. Inzwischen bereute ich es, bei dem ‚Vorstellungsgespräch‘ überzeugt zu haben, denn jetzt gab es kein Zurück mehr. Ich wollte nicht! Ich wollte hier weg! Und noch konnte ich fliehen... Allein bei dem Gedanken daran, gleich mit einem wildfremden Typen schlafen zu müssen, sträubten sich mir sämtliche Nackenhaare. Und an den Gedanken, dass alles gefilmt wurde und später im Internet landete, wollte ich gar nicht denken. Aber wie sollte man nicht an Gedanken denken, wenn man sie längst schon dachte?! Ich philosophierte noch ein wenig vor mich hin, ehe ich dem einladenden Summen, welches die Haustür aufmachte, nachkam und mich meine Füße die Treppe hochtrugen. Hoffentlich sah er gut aus. Hoffentlich roch er gut! Und hoffentlich war er nicht allzu hart...! Ja, gerade ich. Wie kam ich nur auf die Idee?! Ich mochte doch so gesehen nur ‚Blümchensex‘. Wie kam ich da bitte auf die absurde Idee, bei so einem schmutzigen Filmchen mitzumachen?! Vielleicht, weil ich ein wenig mehr verdiente, als in zwei Wochen Teller abwaschen?! Es war kein Vermögen, aber eben halt besser. Aber wenn mein Partner okay war, würde es schon gehen... oder? Oh scheiße Ian, wie konntest du nur… „Ah, Ian..., schön dass du da bist“, ich wurde von meinem ‚Chef‘ an der Wohnungstür begrüßt, „Komm schon mal rein.“ Mühsam lächelnd folgte ich ihm. Oh bitte... Konnte die Zeit nicht stehen bleiben, oder ganz schnell vergehen?! „Du siehst ein wenig blass aus...“, damit drückte mein Chef, angeblich hieß er Anthony, mich auf einen Stuhl, der in einem Raum stand. Hier sah es irgendwie nach einer Maske aus. Ein paar Klamotten hingen auf einer Stange, dann war da ein Spiegel und ein wenig Kosmetik. Und zu meinem Leidwesen wackelte Anthony, er war relativ jung und offensichtlich -offensichtlicher ging es gar nicht!- schwul zu der Kosmetikabteilung, war dann aber wieder mit vier großen Schritten bei mir, um mir Puder auf’s Gesicht zu klatschen: „Ist es nur die Aufregung oder geht es dir nicht gut?“ Oh Gott. Es war mir so peinlich und ich brachte kein einziges Wort über die Lippen, was Anthony nur grinsen ließ: „Keine Panik, Evan hat schon ein wenig mehr Erfahrung. Er wird dich schon beruhigen.“ Ein wenig mehr Erfahrung? Das beruhigte mich jetzt gar nicht. Im Gegenteil. Jetzt kam ich mir jungfräulich und total behämmert vor. Da klingelte es auch schon an der Tür, was Anthony ein wenig lauter reden ließ: „Daviiid? Gehst du bitte?!“ David? Bitte wer war das jetzt? Kurze Zeit später würde ich es auch erfahren, als ein Mann um die 40 mit einem jungen, und wirklich gutaussehenden Typen –ob er das war...?-, den Raum betrat. Sofort senkte ich meinen Blick wieder. Anthony ließ von mir ab und stürmte auf den Jüngeren von den beiden zu, gab ihm kurz Küsschen links und rechts: „Evan-Schatz..., hallo!“ Oh Gott, das war er! Knallrot angelaufen starrte ich auf meine Oberschenkel. Mir wurde gerade sau schlecht. Arrrrgh! Wie verzweifelt musste ich eigentlich sein?! Frische 19 Jahre und schon kopfüber ins Pornogeschäft... ich hätte beim Teller abwaschen bleiben sollen! „Dann, wir lassen euch mal kurz allein, damit ihr euch kennen lernen könnt“, Anthony’s Worte waren wie Seile, die meinen Hals zuschnürten. Ich sollte jetzt nicht ernsthaft mit diesem Evan reden oder so?! Oder als was bezeichnet man ‚kennen lernen‘ in dieser Szene??? Als die Tür zu dem Zimmer ins Schloss fiel, spürte ich Schritte, die sich mir näherten: „Siehst ja nicht sehr entspannt aus...“ Seine warme, angenehm klingende Stimme ließ mich aufschrecken. Erst jetzt bemerkte ich, wie sich meine Hände in einandergekeilt hatten, so dass sogar die weißen Knöchel hervortraten. Zudem zitterte ich leicht. Nach wie vor schaffte ich es nicht, ihn anzusehen, was sich leider Gottes ändern würde, da er sich soeben vor mich hinkauerte und mich anlächelte: „Wird schon schief gehen, was?!“ Wo nahm er nur die Gelassenheit her?! Mühsam versuchte ich zustimmend zu nicken, was ihn lächeln ließ. „So knallrot und nervös siehst du echt süß aus...“, sein Lächeln wandte sich wieder zu einem Grinsen. Beleidigt plusterte ich meine Backen auf, verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah stur an ihm vorbei. Jetzt lachte er auch noch. Ganz toll Ian, du machst dich hier gerade voll zum Volldeppen! „Du bist echt süß, ohne Mist!“, er bemühte sich, nicht mehr allzu sehr zu lachen, was ihm aber nur mühsam gelang. Als Dankeschön meinerseits trat ich ihm mit dem Fuß gegen die Brust, und da er bloß auf seinen Zehenspitzen vor mir kauerte, kippte er nach hinten um, was mir sogar ein leichtes Grinsen entlockte. „Hey!“, zunächst war er überrascht, dann lachte er wieder, „Du bist echt Zucker...“ „Ob du mich auch noch süß findest, wenn ich dich umgebracht habe, wöllte ich gern mal wissen“, wow. Ich sprach. Nagut, ich nuschelte. Aber immerhin! Auch meinem Gegenüber, der sich mühsam aufrappelte, schien es zu überraschen: „Du kannst ja reden...“ Da ich ihm aber nicht mehr antwortete, kam er näher zu mir, um genau zu sein, setzte er sich frech rittlings auf meinen Schoß und übernahm das Reden: „Dann tu’s. Und ich wette, ich find dich danach immer noch süß...“ Mit wieder aufgeplusterten Backen betrachtete ich ihn... irgendwie schockiert... War es jetzt die Tatsache, dass er sich auf mich gesetzt hatte, oder war es jetzt die Tatsache, dass er mich hier offensichtlich anmachte –was aber nur Masche des Geschäfts war... leider. Er hob seine beiden Zeigefinger und diese näherten sich, unter skeptischen Blicken meinerseits, meinem Gesicht. Noch ehe ich dumme Fragen stellen konnte, attackierten seine Finger meine Backen, so dass mir die Luft aus dem Mund gepresst wurde. „Herrlich!“, Evan lachte sich einen ab. So ein...! Ja was eigentlich? Zugebenerweise war er verdammt süß und sexy. So was Hübsches sah man selten, aber er war leider Gottes ein dämlicher Darsteller, der seinen Partner ‚auftaute‘. „So, kommt ihr dann?“, es war Anthony, der Evan’s Gelächter unterbrach, und Gott war ich froh, dass diese Kennenlernphase vorbei war, auch wenn ich mich fast an Evan gewöhnt hatte... Moment, die Kennenlernphase war vorbei? Dann kam ja jetzt die... Ich schluckte. Shit! Aber ich folgte Evan und Anthony brav. Was blieb mir auch anderes über? In dem Zimmer wo wir hingingen, stand an der Wand ein großes Bett. Schön und gut. Aber leider Gottes standen auch solche Lampen, welche immer Fotografen benutzten, im Raum und beleuchteten das Bett. Eine Kamera, welche von diesem David scheinbar bedient wurde, stand auch im Raum. Aus und vorbei war es mit der kuschligen Atmosphäre. „So, ich würd‘ sagen, wir machen nichts Außergewöhnliches. Einfacher Sex, der möglichst realistisch ist, kommt ja eh am besten an“, Anthony werkelte noch ein bisschen an diesen Lampen rum, „Knutscht erstmal, fummelt ein wenig an einander rum. Dann machen wir einen Break.“ Ohje, Part eins war ja noch machbar... Aber so langsam dämmerte es mir, dass es hier wirklich ernst war und nicht bloß ein Spiel, obwohl es mein Partner anders zu sehen schien. Er zog sich seine Sweatjacke aus, und sprang mit gekonnter Landung ins Bett, von wo aus der mich angrinste und neben sich klopfte: „Komm her!“ Ich schluckte und zog mir ebenfalls die Jacke aus, um anschließend mit weniger –wesentlich weniger!- Euphorie ins Bett zu krabbeln. „Raawr!“, oh Gott. Evan machte mir Angst, als er mich mit Dinosauriergebrüll in die Kissen drückte und sich halb auf mich wälzte. „Okay, geht los!“, hörte ich Anthony sagen, doch viel mehr war ich auf seine tollen Augen fixiert. Evan lächelte mich an, was mir irgendwie das Gefühl von Sicherheit gab, dann streichelte er mir behutsam eine Strähne aus dem Gesicht, um mir dann einen sanften Kuss auf die Stirn zu hauchen. Mein Herz stockte allein schon bei dieser Berührung, die sich so unglaublich zärtlich anfühlte, als hätte er Angst, ich würde bei jeder Berührung gleich zusammen brechen. Behutsam küsste er sich von der Stirn zu meiner Schläfe entlang. Mit einer Hand strich er mir über den Bauch, fuhr dann aber hoch, um über meinen Hals zu streichen. Kaum zu glauben, aber ich fing an, seine Berührungen zu genießen. Ich schaute noch kurz in das Licht der Deckenlampe, dann schloss ich meine Augen und gab mich ganz seinen Berührungen hin. Es dauerte auch nicht lang, als ich dann seine Lippen zaghaft auf meinen spürte. Ich lächelte, dann schnappte ich gierig nach seinen Lippen, die er mir auch gab. Meine Hände schlang ich um seinen Körper und drückte ihn ein wenig näher zu mir. Unser Kuss wurde auch etwas intensiver. Seine Zunge bat um Einlass, den ich ihm auch gewehrte, woraufhin er sich noch näher als so schon an mich presste. Er war schwer, aber angenehm schwer. Unsere Zungen fingen einen kleinen Machtkampf an, der mir sämtlichen Verstand raubte. Alles in mir war aufgebracht. Ich wusste schon gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal so einen intensiven Kuss erleben durfte... Er drückte sein Bein –mit purer Absicht wohlgemerkt!- gegen meinen Schritt, wodurch ich mir ein leichtes Aufkeuchen in den Kuss nicht verkneifen konnte. Ich öffnete zaghaft meine Augen und sah in seine, die ebenfalls leicht geöffnet waren, dann löste er den Kuss und ich sah ihn lächeln, im nächsten Moment aber drehte er meinen Kopf mit seiner Hand auf die Seite, wo er sich nun genüsslich an meinem Hals zu schaffen machte. Oh je, wusste er, was er da mit mir tat? Seine Hand strich wieder über meinen Oberkörper nach unten. Am Saum angekommen, huschten seine Finger unter mein Shirt und schoben es ein wenig nach oben. Seine Finger glitten hoch zu meinen Brustwarzen, die er dann sanft bearbeitete. Ich musste leicht aufstöhnen. Er sollte ja nicht aufhören, ich wollte ihn! „So, wir machen hier einen Cut!“, hörte ich Anthony sagen und bääm war ich wieder in der Realität. Fast ein bisschen erschrocken über mich selbst zupfte ich mir mein Shirt wieder zu Recht, nachdem Evan wieder ein wenig Abstand genommen hatte. Ich musste wohl knallrot sein, war nur die Frage: Vor Peinlichkeit oder vor Geilheit? Oder eher wegen beidem... ?! „Ihr beide passt wirklich gut zusammen“, meinte Anthony und klang zufrieden. Flüchtig ließ ich meinen Blick zu Evan fallen, der mich blöderweise musterte und meinen Blick mitbekam. Sofort suchte ich mir eine Vase als Anschauungsobjekt raus. Peinlich, peinlich, peinlich! Evan hörte ich nur kichern: „Du bist wirklich goldig...“ Naaaargh! Ich könnte ihn schon wieder... „Hier!“, damit unterbrach Anthony der Moment und schmiss uns die nötigen Utensilien aufs Bett, „Also husch, macht euch bis auf die Boxer nackig.“ Bitte was?! Oh Gott, stimmt ja. Sex mit Klamotten war ein wenig unpraktisch, wenn nicht gar unmöglich... Ich sollte mich doch hier aber nicht ernsthaft vor drei fremden Männern entblößen...?! Mein Blick viel zu Evan, der sich bereits lässig seine Röhre von den Beinen streifte. Ohne Mist. In der Beziehung war ich voll das Mädchen. Bitte dunkler, so dass man kaum was sieht und bitte nur kuschlig unter der Decke... Und jetzt? Bei Beleuchtung und ohne jeglichen Schutz... Aber irgendwie handelte mein Verstand dann doch, und ich zog mich bis auf die Boxer aus. Es war ja wohl peinlicher, jetzt voll einen auf ein Mädchen zu machen und zu heulen, anstatt sich mal eben halb nackt zu machen. Zudem... Evan würde mich schon wieder ‚bewusstlos‘ machen, so dass es mir scheißegal war... hoffte ich! Ich blickte ein wenig verstohlen zu ihm. Er sah wirklich fantastisch aus, aber leider Gottes bemerkte er meinen Blick wieder und lächelte mich an, dann krabbelte der näher zu mir und drückte mich wieder in die Kissen: „Ich hoffe dir gefällt, was du siehst...“ Ich konnte gar nichts mehr darauf erwidern, und als das Startsignal von Anthony kam, küsste mir Evan auch schon wieder sämtlichen Verstand aus dem Hirn. Er legte sich zwischen meine Beine und begann meinen Oberkörper abzuküssen. Keine Stelle ließ er aus. Meine eine Hand krallte sich ins Laken, die andere fuhr durch Evans Haare. Ich musste leicht aufkeuchen, als seine Küsse immer tiefer gingen und seine Hände meine Boxer Stück für Stück nach unten zogen. Gott war das... geil! Ich öffnete wieder ein wenig meine Augen und sah in das grelle Licht, was mich mit einem Schlag wieder in die Realität holte. Scheiße! Wir wurden gefilmt, uns schauten welche zu! Meine Lust war wie weggeblasen. Ein wenig hilfesuchend blickte ich zu Evan, der mir meine Boxer nun komplett genommen hatte. Er lächelte, kam wieder zu mir hoch und küsste mich. Nicht mehr so wild, eher zaghaft und vorsichtig. Dann löste er den Kuss kurz, stupste mit seiner Nase gegen meine, grinste und begab sich wieder nach unten. Er sollte das nicht tun, nur ich konnte ja schlecht unterbrechen. So ließ ich es mehr oder weniger über mich ergehen. Auf der einen Art fühlte es sich wirklich gut an, aber ich konnte mich nicht mehr fallen lassen. Ständig der Gedanke in meinem Kopf, dass wir nicht allein und ungestört waren. Und leider Gottes machte sich meine Laune auch an meinem Körper bemerkbar, da konnte Evan tun was er wollte. Er ließ von meinem Glied ab, küsste sich langsam wieder hoch. Gott, er sollte mich endlich küssen! Ich nahm seinen Kopf in meine Hände und zog ihn zu mir hoch, da mich dieses Oberkörper-Abgeknutsche gerade nervte. Er sollte mich küssen, da fühlte ich mich um einiges besser. Als ich verlangend meine Lippen auf seine drückte, spürte ich ein Grinsen seinerseits. Dann legte er sich wieder ganz auf mich. Zufrieden schloss ich meine Beine um seinen Körper und drückte ihn eng an mich. Im Gegensatz zu mir schien er deutlich erregt, und Gott, war mir das unangenehm! Wieso konnte ich die Tatsache mit der Kamera nicht ausblenden?! Evan löste unseren Kuss, glitt zu meinem Hals, küsste sich dort entlang, ehe er zu meinem Ohr kam und leise flüsterte: „Vergiss alles...“ Er schien meine misslige Lage verstanden zu haben, gut, wäre auch komisch, wenn er es nicht verstanden hätte. „Stoppt kurz, bitte!“, David unterbrach unser ‚wildes‘ Treiben. „Was ist?“, Anthony sprach wohl die Frage aus, die wir uns alle dachten. „Die Kamera ist einfach ausgegangen...“, meinte David, „Aber eigentlich müsste sie gehen...?!“ Anthony stürzte sofort besorgt zur Kamera und drückte hilflos irgendwelche Knöpfe. Bitte wie? Die Kamera war ausgefallen? Einfach so? Ich jubelte innerlich! Sie sollte ja nicht wieder angehen! „Scheiße“, nuschelte Anthony, „Was soll der Mist jetzt...?!“ „Bekommt ihr’s hin?“, Evan blickte besorgt zu den zweien, blieb er dicht an mir liegen, hauchte mir sogar einen leichten Kuss auf die Stirn. Wieder lief ich knallrot an. Der Junge machte mich wuschig! Aber zugegebenermaßen machte seine Nähe unglaublich glücklich und ich fühlte mich wohl und geborgen. „Nein, die Kamera will einfach nicht mehr! Aber die hat doch Strom, ich kapier das nicht! Was will dieses Ding jetzt?!“, Anthony wuschelte sich verzweifelt durch seine dunkelblonden Haare, „Maaan! Ich bin ein Sexgott und kein Technikfreak!“ Evan und ich mussten ein wenig schmunzeln, was auch Anthony mitbekam, und uns ein “Ist so!“ entgegen zischte. Auch dieser David, der mir nach wie vor komisch vorkam, schien nicht weiter zu wissen, da er sich nun durch die Bedienungsanweisung schlug. Evan schien Mitleid zu haben, stand auf und ging zu der scheinbar toten Kamera –ich hoffte sie blieb tot!- und sah sie prüfend an: „Schon was älter, kann’s sein?! Die aktuellen Modelle sehen nicht mehr so aus...“ „Nein, David hat sie damals von einem Kumpel geschenkt bekommen...“, nun sah Anthony zu David, „Wann war das?“ Der winkte bloß ab: „Frag nicht.“ Ach, ich freute mich gerade. Evan schien jedoch wirklich Ahnung zu haben, da er einiges ausprobierte, auch mit abstecken und anstecken und ach keine Ahnung. Dann laberte er irgendetwas Technisches vor sich hin, wo denn die Fehler liegen könnten, gerade bei so älteren Modellen. Scheinbar schien Anthony genau so viel zu verstehen wie ich, da er Evan fragend ansah: „Und was heißt das jetzt?!“ „Zur nächsten Kameraspezialwerkstatt schaffen...“, er sah Anthony an, „Würde mich aber nicht wundern, wenn die euch auslachen, wenn ihr mit dem Opa ankommt.“ „So was gibt’s? Habe ich ja noch nie gehört...“, Anthony zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Ja“, meinte Evan fest überzeugt, „Schaut im Internet nach, wenn ihr mir nicht glaubt.“ Bevor Anthony zu seinem Laptop stürzen konnte, hielt David ihn auf: „Ja, er hat Recht. So was gibt es, ich weiß auch, wo einer ist.“ „Na dann, auf dort hin!“, Anthony sah dann zu uns, „Ihr habt erstmal Feierabend. Aber ich melde mich noch mal.“ Yuhuuu! Gott, wie scheiße froh ich doch war! Überglücklich sprang ich aus dem Bett und zog mich an. Evan tat es mir gleich. Ich ertappte mich jedoch dabei, wie ich bedauerte, dass er seinen schönen Körper wieder verhüllen musste. Gott Ian, du warst auch fertig mit den Nerven, oder?! „Gehen wir noch was trinken?“, es war inzwischen dunkler geworden, als wir das Haus verließen. Überrascht sah ich Evan an: „Wie?“ „Na ob wir noch ein bisschen den Abend zusammen verbringen, werter Kollege?!“, er grinste mich breit an, „Ich kenn‘ einen guten Club.“ Gerade als ich zusagen wollte, warum auch immer, erinnerte mein Hirn mich an meine knappe Kasse: „Tut mir leid, ich kann nicht.“ „Warum nicht? Magst du mich nicht?“, jetzt sah er mich beleidigt an, „Brauchst keine Angst haben, ich füll dich schon nicht ab, um dann mit dir zu vögeln. Wie ich Anthony kenn‘, hat er morgen eine neue Kamera parat, da komm‘ ich auch so dazu.“ Autsch. Irgendwie hatte das gesessen. Ich schluckte und sah auf meine Füße, die mich die Straße entlang trugen, dann beschloss ich jedoch, etwas zusammen zu nuscheln: „Dir geht’s doch eh bloß ums ficken...“ Es dauerte eine Weile, bis Evan reagierte: „Nein.“ Dann packte er mich am Handgelenk und blieb stehen: „Ian? So einer bin ich nicht. Ich will wirklich nur einen schönen Abend mit dir verbringen. Du bist anders als die anderen.“ „Ich kann dennoch nicht“, seufzte ich und konnte nicht anders, als ihm zu glauben. „Warum denn nicht?“, jetzt zog er mich enger an sich ran, „Magst du mich nicht? Oder ist es weil wir...naja, wie soll man das nennen?!“ Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als seine Augen mich eindringlich ansahen. Ian, ruhig! Ganz ruhig. Ich konnte den Blickkontakt nicht mehr aufrechterhalten und schaute auf unsere Füße. Ich hätte heulen können! Da kannte ich den Typen einen Tag, er war quasi mein Kollege und ich war echt gut und dran mich in ihn zu verlieben..., aber Gott man, der Typ war einfach nur heiß und super süß und nett zu gleich. Wie sollte ich anders können?! „Ian?“, er schien besorgt zu sein, zumindest klang er so, „Alles okay?“ Ich nickte hastig, aber mehr auch nicht. Er kicherte ein wenig, dann spürte ich auch schon seine Hand an meinem Gesicht und ehe ich mich versah, hob er mein Kinn an und drehte meinen Kopf leicht zu sich. Evan grinste mich an: „Du bist so süß, weißt du das?“ Beleidigt plusterte ich wieder meine Backen auf: „Phfff!“ Das half jedoch nichts, außer dass er nun anfing mit lachen und mit den Kopf tätschelte, als wäre ich ein kleines Kind: „Ach Süßer, du!“ Witz, komm raus. Du bist umzingelt! Gerade als ich etwas Schnippisches erwidern wollte, spürte ich schon seine Lippen auf meinen. Erschrocken keuchte ich auf. Was?! Genau diese Frage sprach ich auch aus, nachdem ich ihn leicht weggedrückt hatte. „Weil du so süß bist...“, flüsterte er und kam mir wieder nahe, „Und weil deine Küsse süchtig machen. Oder nein, du machst süchtig...“ Eine weitere Ladung Blut schoss mir in den Kopf, aber da ich nichts erwiderte, küsste er mich erneut. Und Gott, er hatte Recht. Es oder er machte süchtig... wohl eher er! Ich schlang meine Arme um ihn und drückte mich enger an ihn. Verlangend erwiderte ich den Kuss. Gott, er machte mich wahnsinnig! Und zu meiner großen Trauer löste Evan den Kuss recht bald wieder: „Darf ich dich nun entführen?“ Murrend sah ich ihn an: „Wohin denn?“ Jetzt schmunzelte er wieder: „Sei nicht beleidigt. Naja, erst einmal zu meinem Auto...“ „Ich bin nicht beleidigt“, wieder murrte ich bloß, bemerkte dabei aber, dass ich mir so ziemlich widersprach. Aber Gott, ich wollte ihn jetzt küssen und nicht entführt werden! Da konnte man ja wohl mal beleidigt sein, oder etwa nicht?! „Du bist so knuffig, weißt du das?!“, kurz darauf knuddelte mich Evan durch und lachte wieder, „Egal, komm jetzt!“ Uhhh. Ich fühlte mich benommen und nicht ganz bei Verstand. Was... wo... hä? „Guten Morgen, Süßer“, hörte ich eine Stimme neben mir flüstern, kurz darauf spürte ich einen Körper auf mir liegen. Etwas verpennt blickte ich in diese Augen... Irgendwoher kamen die mir bekannt vor... „Hrmmph“, damit schloss ich meine Augen wieder. Da lag also irgendsoein Penner auf mir… Naja, was sollte er doch... Doch im nächsten Moment war ich vollkommen bei Verstand und wollte aufspringen, dabei stieß ich gegen den Kopf von Evan. Dann jammerten wir im Chor „Aua“. „Uh..., du Dickschädel...“, murrte ich ihm zu. „Was kann ich dafür, wenn du hier hochschnippst?!“, er rieb sich die Stirn und sah mich musternd an, „Kann es sein, dass du leicht verpeilt bist?!“ „Mmmmrph“, damit ließ ich mich wieder in die Kissen fallen, „Ja, aber jetzt weiß ich wieder alles...“ Im nächsten Moment spürte ich seine Lippen an meinem Ohr: „Was weißt du denn?“ Daraufhin lief ich knallrot an und zog mir die Bettdecke über’s Gesicht: „Lass mich!“ Jetzt lachte er wieder: „Es ist dir doch nicht etwa peinlich?!“ Nö! Kein Stück! „Dabei war es doch so süß, wie du dich auf mich gestürzt hast...“, er kroch mit unter meine Decke, küsste sich dann an meinem Hals entlang und flüsterte mir weiter ins Ohr, „Schade, dass es so zeitig vorbei war und du eingepennt bist...“ „Arrrgh!“, ich gab ein unterdrücktes Quieken von mir. Ich wollte nicht daran erinnert werden! Evan lachte wieder leicht: „Alkohol tut dir nicht allzu gut, was?“ Die Antwort konnte er sich selber geben... Wir waren gestern noch in einem Club, wo ich mich anfangs noch unwohl gefühlt hatte, doch Evan spendierte ordentlich Cocktails, und so schwand meine anfängliche Scheu. Als wir dann knutschend auf einer Couch saßen, ich rittlings auf ihm, und wir uns am liebsten die Kleider vom Leib gerissen hätten... oh Gott... allein der Gedanke daran, machte mich bereits wieder wuschig, beschloss Evan dann, dass wir zu ihm fahren würden –und bitte fragt mich nicht, wie er mit Alkohol im Blut Auto fahren konnte. Fakt war: Ich konnte mich an keinen sexy Polizisten mit Handschellen erinnern. Und scheinbar lebten wir ja noch... ~ „Evan...“, wie durch einen Schleier sah ich ihn an. Ich sah nur noch sein Lächeln, was meinem Gesicht immer näher kam, dann schloss ich meine Augen und zog ihn verlangend an mich ran. Gott, ich wollte ihn! Unsanft wurde ich gegen etwas Hartes gedrückt, wohl ein Schrank oder eine Wand. Er küsste mich wild und verlangend, biss leicht auf meine Unterlippe und zog sie zu sich, ehe er sie los ließ und mir wieder seine Zunge in den Mund schob. „Ngh“, ich keuchte auf, als seine Finger meine Brustwarzen bearbeiteten, fragte mich aber auch, wo mein Shirt abgeblieben war... Egal, mein Kopf wummerte leicht und alles war heißt und geil... was wollte ich mehr? „Du bist so wow...“, hörte ich Evan flüstern, aber es drang nicht so recht zu mir durch. Vielleicht lag es daran, dass sein eines Bein gerade gegen meinen Schritt drückte und nun sämtlichen Verstand lahm legte. „Evan...“, hauchte ich, wollte ich wieder küssen, bekam aber nur seinen Hals, da er gerade meinen bearbeitete. Egal, ich biss mich leicht fest, als ich seine Hand an meinem Glied spürte. „Ahh“, ich konnte nicht mehr anders, als mich vollkommen meiner Lust hinzugeben. „Ich will dich...“, hörte ich Evan flüstern, dann spürte ich nur noch, wie ich zusammen zuckte und es feuchter auf meinem Bauch wurde. Erschrocken darüber keuchte ich auf, versuchte mich dann an einer Rechtfertigung, die wohl nur Wörter wie ‚Äh‘ , Ich‘ ‚Sorry‘ beinhaltete. Evan hörte ich nur kichern. Gott, das war mir peinlich. Auf einmal war alles so klar. Ich sah ihn deutlich vor mir und hörte ihn auch klar reden: „Nicht so schlimm, Süßer...“ Doch! Das war schlimm! Knallrot schaute ich zu Boden, wurde dann aber von der Wand oder dem Schrank weggezogen und aufs Bett gelegt. Evan grinste mich an und krabbelte über mich, um meinen Oberkörper zaghaft abzuküssen. „Hrrrm“, ich genoss die Berührungen und schloss meine Augen. Es fühlte sich toll an, aber ich war so erschöpft... ~ „Aber war ich so langweilig, dass du wegpennen musstest?“, jetzt klang Evan fast ein wenig beleidigt, kicherte im nächsten Moment wieder, „ich hätte gern mein Gesicht gesehen, als ich gemerkt habe, das du weg warst...“ Knallrot nuschelte ich ein krampfhaftes : „Sorry...“ Ich wusste gar nicht, was mir peinlicher war... Aber wohl eher Zweites. Dass er seine Hand so gut bewegen konnte, dafür konnte ich ja nichts! Zudem war ich betrunken! „Dir kann man gar nicht böse sein!“, schon hatte ich einen fetten Schmatzer auf der Backe, was mich auch wieder etwas lächeln ließ. „Anthony hatte mich vorhin schon angerufen...“, Evan sah mich ein wenig undefinierbar an. Scheiße! Das gab es ja auch noch! Gerade auf Wolke sieben und jetzt in der Hölle, Saal drei, erste Reihe, Platz sechs. Ich bemühte mich, möglichst cool zu klingen: „Wann müssen wir wieder?“ Jetzt wollte ich noch weniger als gestern. Nicht, dass ich keinen Sex mit Evan wollte, nein, das Problem war eher, dass er mir wirklich wichtig war und irgendwie fand ich die Vorstellung, einen Porno mit einem Menschen zu drehen, den man liebte, zu tief in die Privatsphäre eingegriffen. Es sollte doch nicht alle Welt wissen, wie ich Sex mit meinem Freund hatte (war er jetzt eigentlich mein Freund?). Okay, so ein Filmchen war so oder so sehr intim, aber nein, ich wollte nicht, dass jemand sah, wie wir es taten... „Gar nicht“, hörte ich Evan nuscheln. Seufzend bereitete ich moralisch darauf vor. Na dann aufgehts..., moment?! Was hieß hier „Gar nicht“?! „Wie?!“, irritiert blickte ich Evan an. „Ich hoffe du bist mir nicht böse...“, er klang fast ein wenig reumütig, „Aber ich will mit dir keinen Porno drehen, nicht mehr. Da habe ich Anthony abgesagt und er war richtig, richtig sauer...“ Seine Worte trafen mitten ins Herz. War ich so abscheulich?! „Ian, alles okay?“, Evan sah mich besorgt an, „Du schaust so komisch..., war das falsch von mir?“ Ich stieß ihn beleidigt weg: „Wenn ich doch zu schlecht für dich bin!“ Zunächst sah er mich mit großen Augen an: „Wa-Was...?“ Dann schien er zu kapieren, da er mir hastig in seine Arme zog: „Nein, um Gottes Willen! So war das nicht gemeint! Du bist toll, perfekt, süß...! Ich will das mit dir aber allein genießen, und nicht unter Beobachtung!“ Gott, ein Stein fiel mir vom Herzen. Ich konnte nicht anders, als seine Umarmung zu erwidern: „Ich dachte schon...“ „Nein, du Spinner!“, ich hörte ihn bereits wieder kichern, „Ich liebe dich doch!“ Ich stockte: „Was?“ Jetzt sah er mich beleidigt mit dickem Schmollmund an: „Sag nicht, du erinnerst dich nicht mehr...“ Mein irritierter Blick ließ ihn weitersprechen: „Du hast mir gestern gesagt, dass du mich liebst, und das habe ich erwidert! Eigentlich sind wir ja zusammen, Süßer...“ „Uh...“, ich schlug mir erschrocken die Hand vor’s Gesicht und lief wieder knallrot an, „Sorry...“ „Du bist echt zu süß!“, er grinste wieder breit und zog mich fest an sich: „Aber du meintest es gestern auch so, oder?“ Ich nickte bloß, zu mehr kam ich auch gar nicht, da er mich wieder in die Kissen drückte und mit den Verstand wegküsste. Er konnte es ja so gut... _____________________________________________ Das wars, liebe Leute :3 Im Nachhinein betrachtet würd eich sagen, ich bin zu freundlich und harmlos mit der Porno-Szene umgegangen... Hmm... egal, es geht hier um eine zuckersüße Story und nichts mit Sadomaso und Schmerzen, Trauer, ect. ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)