Memoiren eines Piratenkapitäns von Jofu (Geburtstagsgeschenk für Mink !) ================================================================================ Kapitel 1: Winter 1717 ---------------------- "Robert! Robert!" Die wollüstige Stimme einer Frau hallte durch das Gemach gefolgt von einem heiserem Schrei der Lust, als ihr Geliebter mit einem einzigen letzten, festen Stoß die Frucht seiner Lenden in sie ergoss. "Robert.." Atemlose Küsse bedeckten seinen Hals als er sein Glied zurückzog. "Ma cherie.." Seine große Hand lag noch immer auf ihren vollen, nun bebenden Brüsten. Er liebte ihren so geschmeidigen schlanken Leib, die weiche Haut der Jugend. Er wusste noch wie sehr ihre Schenkel gebebt hatten als er das erste Mal zu ihr gekommen war, nachts. Damals war sie noch so unschuldig und unberührt gewesen, fast schon naiv! Liebreizend anzusehen. Und auch jetzt noch mit diesen roten Wangen den großen dunklen Augen, sie wusste das er nicht bleiben würde. "Kommst du morgen Abend auch?" Robert dachte einen Moment darüber nach und schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe einen wichtigen Auftrag und muss noch einige Vorkehrungen treffen. Ausserdem soll das hier doch unser kleines Geheimnis bleiben." Er lächelte spitzbübisch und raubte ihr einen Kuss auf die vollen Lippen. Zu gerne hätte er sie jeden Abend besucht, sie jedem Abend in seinem Bett gewusst, es war so eine willkommende Abwechslung, und gerade jetzt konnte er jede Art von Ablenkung gut gebrauchen. Sein Vater hatte für ihn Pläne und diese sahen gar nicht mehr so rosig aus. Widerwillig schlug er die Decke beiseite. Eine kleine Hand legte sich auf seinen nackten Rücken. Er wand sich um, Geneviéve sah ihn scheu an. Scheu nicht im Sinne davon sich ihm zu schenken. "Was ist heute mit dir los. Chouchoute? Du bist heute irgendwie komisch." - "Ich.. " Sie schien nach den richtigen Worten zu suchen. Doch dann lächelte sie matt. "Nichts. Ich hatte nur so große Sehnsucht nach dir." Was ihrem Liebhaber ein erneutes Lächeln entlockte, natürlich er war ja auch wirklich gut! "Ich muss jetzt los." Er zog sich die Hose weiter an, dann das Hemd. "Sei ein braves Kind und tu artig was man dir sagt, und wenn deine Herrin morgen nach dir ruft wirst du besonders freundlich zu ihr sein. Ihr geht es in letzter Zeit nicht so gut, wie es mir scheint." Geneviève nickte schweigend. "Natürlich." Einige Wochen später überraschte er sie erneut, dieses mal im Weinkeller. Zuerst hatte das Mädchen geglaubt das es ein betrunkener Stallknecht gewesen wäre der sich hier unten ein ruhiges Plätzchen gesucht hatte um seinen Rausch auszuschlafen und nun seine Chance sieht sich ein wenig Spass zu gönnen. Grobe Hände hatten sie aus der Dunkelheit umschlungen, nach ihren Brüsten gegriffen und sie gegen eines der Rundfässer gelegt. Wärend eifrige Hände sich unter ihren Rock stahlen. Oh, zu schreien hatte sie versucht doch eher sie auch nur einen Ton von sich hatte geben können war die Hand über ihren Mund gefahren, geflogt von zwei hungrigen Lippen, und etwas großes Pralles drängte sich zwischen ihre Schenkel. "Schtt,schtt.. ich bin es.. schnell.. nicht das sie dich gleich suchen!" Noch eher Geneviève begriffen hatte, dass es Robert war, war er in ihr gewesen und hatte sie schnell und fest genommen, so das ihr Kleid fast zerrissen war, ihre sorgsam zusammengeknoteten hellblonden Haare vielen ihr wirr bei diesem fast schon brutalen Ritt über die nunmehr nackten Schultern und ihre Brüste scheuerten über dem harten Holz des Fasses. So schnell wie er gekommen war, wie er über sie hergefallen war, war er auch schon fertig und atemringend versuchte sich zu bedecken und zu ordnen, die Küchenmagt konnte jeden Moment hier herunter kommen um nach ihr zu suchen. "Robert.. was.. was tust du hier? Ich dachte du wärst auf der Aurore?" - "Ja das war ich auch, und niemand darf wissen das ich hier bin. Ich muss mit meinem Vater sprechen, wo ist er?" Geneviève schob sich ihre Haare wieder zurück in den Knoten. "Dein Vater? Er ist nach Cancale geritten, heute Mittag schon!" Sie konnte sehen wie sehr ihn die Nachricht missviel. "Robert,was ist den los? Ist er in Gefahr?" Doch er schüttelte den Kopf, über soetwas hatte er noch nie mit ihr geredet. Auch nicht mit Antonella, das wusste sie. Nein, was seine Geschäfte anging, so war er schon immer ein verschwiegener Liebhaber gewesen. "Dann muss ich mich beeilen, Ma Cherí. Sag niemanden das du mich gesehen hast, das ist äusserst wichtig." Ein flüchtiger Kuss. "Und passe gut auf dich auf, hm? Und von Sylvie`s Küche solltest du demnächst ein wenig weniger zu dir nehmen, sie scheint dir zu gut zu bekommen." Ein Witz,doch einer der bei ihr keinen Grund zum Lachen barg. Gerade als er es gut sein lassen wollte und gehen hielt sie ihn zurück. "Robert.. ich erwarte ein Kind." Er blieb ihr abgewand. Und schwieg. "Ich bin mir sicher, der Arzt hat es gestern bestätigt. Robert, es ist von dir." Nun wand er sich doch um und betrachtete sie kurz, fast schon mit einem so emotionslosen Blick das sie um ihr Leben fürchtete, denn es hätte nicht passieren dürfen. Doch die Hand die er erhob war nicht gedacht um sie zu schlagen, sondern um flüchtig ihren Bauch zu berühren, viel sah man noch nicht, und doch, etwas wuchs in ihr. "Ich rede morgen mit dem Verwalter de la Vivo, unten an der Furt. Er hat schon lange ein Auge auf dich geworfen, du wirst ihn ehelichen. Das Kind braucht einen Vater. Und er stellt keine Fragen." Schließlich bestand noch die Möglichkeit das er es für sein Eigenes hielt. Ein Schluchzen entrang ihrer Kehle, und plötzlich stand sie alleine im dunklen Keller, und sank in die Knie. Kapitel 2: Aberglaube --------------------- "PRESSEN! PRESSEN!" Der Arzt drückte ihre Schenkel noch ein Stück weit auseinander und Geneviéve schrie erneut auf, das Kind schien sie innerlich zu zerreißen. Gehetzt huschte ihr Blick zur Tür, doch sie blieb verschlossen. Robert war nicht gekommen. "Ja gut so. Weiter!" Tränen liefen über ihre Wangen, ehe die nächste Wehe ihr wieder den Verstand raubte. David versuchte ihre Hand zu halten, doch sie entzog sie ihm stets aufs Neue. So wie es seit ihrer Ankunft in seinem Haus war. Das es nicht sein Kind sein würde, wusste er. Und dennoch hoffte er, dass Geneviéve ihn eines Tages lieben lernen könnte. Trotz seines Alters. Sie war eine der schönsten Frauen die er kannte und oft hatte er sie beobachtet, wenn sie unten am Fluss mit den anderen Frauen die Wäsche gewaschen hatte. Er hatte sich vorgestellt wie es wäre sie zu berühren, durch ihre hellen Haare zu streicheln, ihre weiche Haut zu liebkosen und nachts mir ihr im Bett zu liegen. Und als der Herr dann zu ihm gekommen war, um sie ihm zu versprechen, hatte er nicht lange gezögert. Vermutlich war der Lord selbst der Vater dieses Kindes. Bastarde wie dieses gab es viele auf der Welt. Das Mädchen schrie erneut aus Leibeskräften, sie sah nicht gut aus und hatte viel Blut verloren. David konnte es in den Augen des Arztes sehen, er war besorgt. Sie durfte nicht sterben, nicht sie! Entschlossen nahm er wieder ihre Hand in seine. Ihr blick zur Tür war ihm nicht entgangen. "Er wird nicht kommen, Geneviéve. Kämpfe. Gleich hast du es geschaft!" "Robert?" Antonella blickte ungehalten von ihrem Stuhl auf der anderen Seite des Tisches auf. "Robert!" Erst jetzt schien ihr Gemahl aus seinen Gedanken aufzuschrecken. "Ma Cherí?" Ihre Augen wurden schmal bei diesen Worten. Sie wusste, dass er schon längst das Interesse an ihr verloren hatte. Und auch bei wem seine Gedanken waren. "Robert" tadelte sie in dieser Kindlich trotzigen Art, auf die er schon als junger Mann hereingefallen war, doch nun kannten sie sich lange genug, dass er wusste wie kalt ihr Herz in Wirklichkeit war. "Ich sagte gerade wie ausgezeichnet die Köchin die Gans heute angerichtet hat. Ist dir aufgefallen wie still sie heute war, fast schon eine Wohltat!" Ein zartes Lachen folgte und Robert kämpfte sich ein Schmunzeln ab. Er wäre jetzt viel lieber bei Geneviéve gewesen, sie brauchte ihn und er saß hier und versuchte seine Gemahlin bei Laune zu halten. "Vielleicht ist ihr ja etwas auf den Magen geschlagen." Ein Fehler, schoss es ihm durch den Kopf als er das Funkeln in ihren Augen sah. War er also wieder auf ihr Spiel hereingefallen. Denn scheinbar wusste sie etwas und der lauernde Blick mit dem sie ihn nun musterte war kühl und gefährlich. "Du weißt es noch nicht?" Was wusste er noch nicht? Robert runzelte die Stirn. "Was meinst du? " Er hasste diesen Unsinn und allmählich verlor er die Geduld. "Ihre Tochter ist heute gestorben, bei der Geburt ihres Balges." Es bereitete ihr Genugtuung zu sehen wie bleich ihr Gemahl wurde. Genießend nahm sie noch einen Schluck Wein. "Sie soll geschrien haben wie ein Schwein." Robert sprang auf. Und Antonella donnerte den Krug auf den Tisch, das der Wein herausschwappte. "SETZ dich, Robert." Ihre Stimme war mit einem Mal gar nicht mehr liebreizend, sondern schrill und schneidend. "Hast du geglaubt, dass ich blind wäre und nicht mitbekommen würde wie du herumhurst und unseren Dienstmägden hinterhersteigst? Glaub nicht das ich mir das noch länger bieten lassen würde. Du hast diesen Posten hier nur durch meinen Vater erhalten. Diese kleine Hure hat es nicht anders verdient." Lord Surcouf zögerte noch einen Moment. Natürlich war seine Stellung ungewiss gewesen, aber mittlerweile fürchtete er nicht mehr ihren Vater, es war schließlich nicht so als wenn er hier in seinem eigenen Haus nichts zu sagen hatte. "Was ist mit dem Kind?" Seine Stimme klang gefasst, dabei pochte sein Herz in seiner Brust als wollte es dort zerspringen. Geneviéve sollte tot sein? Ein Gedanke, den er noch nicht zu ertragen wusste und die Sticheleien seiner Frau waren gerade nebensächlich, er musste zu ihr. Antonella zuckte die Schultern. "Eine Missgeburt, ungewiss ob de la Vivo es nicht schon ertränkt hat." Sie hatte noch nicht ganz zuendergesprochen als Robert sich schon auf den Weg zur Tür machte. Hinter sich hörte er seine Frau aufspringen. "ROBERT!" Noch einmal hielt er inne. "Ich habe keine Angst vor deinem Vater, Cheríe." Die Herrin war noch immer eine schöne Frau, mit ihren ebenholzfarbenen Haaren und den stechend blauen Augen, früher hatte sie viele Verehrer gehabt. Doch nur einer hatte ihr Herz damals berühren können und das war ein junger Lord gewesen aus St. Malo gewesen. Jetzt hatten sie sich beide verändert, hatten nicht das ineinander gefunden was sie damals geglaubt hatten zu sehen. Vielleicht waren die Erwartungen auch zu hoch gewesen, oder sie hatten sich zu schnell mit dem Gegenwärtigen abgefunden. "Was willst du tun? Sie ist tot, Robert. Du hast sie zuerst geschwängert und sie dann diesem Perversen zum Spielen gegeben und nun ist sie gestorben, weil sie deinen Bastard zur Welt gebracht hat. Er hat schneeweiße Haare, wie ein Greis. Die Leute reden bereits, sie sagen das Kind sei verzaubert, verflucht. Aus einer inzestuösen Beziehung entsprungen. Eine Strafe Gottes. Es mag nur ein Aberglaube sein, aber dennoch wird man Fragen stellen. Es ist besser er ersäuft es und..." "Schweig!" Er viel ihr barsch ins Wort. "Ich will von diesem Unsinn nichts mehr hören, du hörst dich schon an wie diese Waschweiber unten am Fluss. Oh ja, dir würde es gefallen wenn sie es erschlagen. Glaubst du, dass dann niemand mehr darüber reden würde was passiert ist, wo es herkam? Du widerst mich an." - "Glaub nicht das du jetzt einfach gehen kannst, du wirst bleiben, Robert. Hast du gehört! Gehst du jetzt brauchst du nicht wiederzukommen in dieses Haus!" Damit ging er und lies sie alleine in ihrer Wut, selbst durch die geschlossene Tür konnte er noch ihr Gezeter hören. Kapitel 3: Schicksal -------------------- Nebel lag in den Gassen der kleinen Hafenstadt `Nonnen`, einer abgelegenen englischen Kolonie. Es war der 4 Mai 1799, Mittwoch. Hartegan mochte keine Mittwoche, ein Mittwoch war wie ein Glas Rum, nicht voll aber auch nicht leer. Er war kein Trinker, dennoch schätze er keine halben Sachen. Ebenso verhielt es sich mit diesem Tag, weder war die Woche vorbei noch lag sie vor einem. Und diese Tage waren ohnehin schwer zu ertragen, da brauchte niemand noch so ein nass- süffiges Wetter, was in die Kleidung kroch und einen das Gefühl von Trockenheit vergessen lies. Billy Hartegan war gerade an Land gekommen, er war vor einigen Stunden mit der `Owel` eingelaufen. Einem kleinen Handelsschiff unter englischer Flagge. Der Kapitän, ein junger Mann namens Wepster, hatte die Seemänner ausgezahlt und die Ladung an Land gebracht um sie auf dem Markt zu verkaufen. Der dunkelblonde Mann schulterte seinen Seesack, die Zeiten hart und die Jobs boten schon lange nicht mehr genug um zu überleben. Jedenfalls nicht wenn man ein ehrlicher Seemann war und erst recht nach der neuen Baumwollkrise in England. Nein, Hartegan brauchte Arbeit und das schnell! Seine Familie verließ sich auf seine Solt und monatlichen Zahlungen. Er schlug einen Weg ein, an deren Ende eine Taverne liegen musste, deutete man die Lautstärke der Betrunkenen richtig. Tavernen waren immer gut, in Ihnen konnte man sich besaufen und so seine Sorgen verdrängen, oder aber sich einen Job suchen. Hier traf sich die ganze Stadt und es gab viele Matrosen von anderen Schiffen. Ein guter Anlaufpunkt! Einer der verlumpten Gestalten rempelte gegen ihn, schimpfte etwas was der Matrose nicht recht verstand und torkelte weiter. Er stank nach Rum und Schweinestall. - Zum Teufel, hielt einmal jemand diesen Weg an!- Braune Augen flatterten immer wieder zu, Sky versuchte wach zu bleiben und unterdrückte ein gähnen. Er hatte die ganze Nacht durch gesoffen, davor war er bei irgendeiner Hure aufgewacht- Lilith oder so. Spielte ja auch keine Rolle. Ein Mann kam ihm entgegen, ein Seemann. Frisch an Land, wenn er den Gang richtig deutete- schwankte wie eine alte Fregatte. Sky grinste und torkelte gegen ihn, eigentlich hatte er ihn nicht umwerfen wollen, doch sein Fuß hatte auf dem rutschigen Kopfsteinpflaster keinen halt gefunden, und so landete direkt auf dem Fremden. "schuligjjje.. Freunsch." Die Brieftasche wanderte in seine Tasche. Der Unbekannte kämpfte sich mit einem Fluch hoch und rollte ihn von sich hinunter. "Issja jut.. Süße.." "Werde nüchtern, ich bin keine Frau! Du Suffkopf!" Sky lächelte in sich hinein, stützte sich an der Wand ab und torkelte weiter. "Ai SIR!" Er wedelte noch einmal unwirsch mit der Hand. Dummer Junge! Doch Sky machte in diesem Moment zwei Fehler, zwei entscheidende Fehler. Der erste war das Hartegan nicht dumm war- und der zweite das er schon lange nicht mehr als Junge galt. Der Franzose bemerkte seinen Fehler als hinter sich ein Schrei ertönte. Verdammt! Doch er war nicht einfach nur ein Dieb, er war ein Pirat! Geschickter als es sein Zustand vermuten lies, kletterte er an einer Hauswand hinauf aufs Dach wo er sich flach hinlegte, der Nebel und die Dunkelheit, erledigten den Rest. Der Matrose rannte schnaufend vorbei, Sky konnte ein Messer in seiner Hand aufblitzen sehen. Scheinbar war der Matrose entschlossener als er gedacht hatte. Doch im Augenblick war er in Sicherheit und als die Schritte verhalten rutschte er wieder hinab auf die Straße. Das Beutelchen in seiner Hand klimperte und ein siegessicheres lächeln huschte über seine Lippen. Uh.. besonders viel war es nicht, aber es würde für einen kuschliges Bett reichen! Also machte er sich sogleich auf ins Wirtshaus, wo er sich eine Kammer für die Nacht nahm. Müde und geschafft viel er ins weiche Federbett und versank im Kissen. Es war so schön flauschig, fluffig und roch sauber! Ein Luxus das er sich viel zu selten gönnte! Wie sollte er auch Ahnen das der gute Seemann dem er diesen `Luxus` zu verdanken hatte nun gezwungen gewesen war bei dem Wirt des Gasthauses einen Aushilfsjob anzunehmen. Hartegan war zwar nicht sonderlich geübt darin Gläser abzuwaschen oder Rum und Met auszuschenken, aber wer mittellos gerade in einer fremden Stadt ankam, der hatte wenig Auswahl Möglichkeiten. Das Sky ihn bestohlen hatte war wohl einfach nur Pech gewesen, was aber nun folgte war Schicksal. Denn seine Aufgabe war es in den oberen Etagen die Lichter zu löschen, zu schauen ob die Gäste zurechtkamen oder noch etwas brauchten. Sky hatte die Dumme Angewohnheit im Schlaf zu reden, vor allem wenn er Betrunken war. Er träumte auch in dieser Nacht von Abenteuern, wilden Schlachten und Raufereien. Bemerkte zuerst nicht einmal wie ein Schatten seine Tür öffnete, erst als dieser gegen seinen Stuhl stolperte und ihn geräuschvoll umwarf, schreckte der junge Franzose auf. "He-da, ruhe, isch will Schlafen!" Beschwerte der Dieb sich nuschelnd aber lautstark, wieso konnte er nicht einmal HIER ruhe finden? Schließlich bezahlte er doch sogar dafür. Sein Fehler war das Billy bei klarem Verstand war und ein recht gutes Gedächnis hatte, es dauerte zwar eine kurze Weile aber schließlich erkannte er die Stimme des anderen wieder. Dem ahnungslosen Piraten wurde augenblicklich die warme, vertraute Decke weggezogen. Im trüben Mondlicht konnte er Hartegan kaum ausmachen, aber das Messer in seiner Hand erkannte er wieder. "Ich denke du hast etwas was mir gehört." Der Schotte klang nicht sehr erfreut, seine Stimme war leise und schneidend. "Junge, ich hab nichts was Dir gehört. Du kannst gerne meine Sachen durchsuchen." Er hörte ein verächtliches Schnaufen als Antwort. Sky hatte tatsächlich den ganzen Sold des Mannes an nur einem Abend ausgegeben, etwas was er ihm schlecht sagen konnte. Seine braunen Augen wanderten nach oben, dort wo der Schatten stand. Jetzt war Schnelligkeit gefragt. Ohne weiter zu zögern zog Sky sein Bein an, und trat dem Unbekannten in den Magen, sprang auf und duckte sich unter seinen Armen hindurch um zu entkommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)