Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer von Kurai_Cheri ================================================================================ Kapitel 17: Unerwünschtes Thema und bewusste Zustimmung ------------------------------------------------------- An der Moby Dick angekommen, herrscht schon reges Treiben. Überall sieht man Piraten, die von A nach B laufen und irgendwelche Befehle ausführen. Auch ich werde sofort mit eingebunden und muss nun die Fracht an Deck schleppen. Schweißperlen rinnen an meiner Stirn hinunter, als ich die letzte Kiste abstelle. Erledigt und genervt wische ich mir den Schweiß von der Stirn und lasse mich auf der Kiste nieder. Wie ich solche Abreiten doch hasse. Da kämpfe ich lieber gegen hundert Marine, als eine Kiste zu schleppen, beschwere ich mich innerlich und stecke mir eine Fluppe in den Mund. Einige Minuten sitze ich einfach nur so da, bevor verkündet wird, das es Zeit für das Mittagessen sei. Unmotiviert erhebe ich mich wieder und schlender Richtung Kombüse, wo ich mich mal wieder am Kommandantentisch niederlasse. Wann ich wohl endlich einer Division zugeteilt werde? Hoffentlich bald, ich habe keine Lust auf alle Kommandanten hören zu müssen und mehrere Befehle gleichzeitig ausführen zu müssen, da keiner weiß, was ich denn eigentlich gerade zu tun habe. Gelangweilt beginne ich damit, mein Essen zu verspeisen, als ich Thatch´s Stimme vernehme, die ein Thema anschneidet, welches ich lieber unter den Tisch fallen lassen wollte: „Paps, wusstest du, das der Vater unseres Kleinen Nigels hier, der Dunkle König Silvers Rayligh ist?“ Alle am Tisch sitzende Kommandaten, bis auf die Drei, die mit bei Shakky waren, hielten bei dieser Aussage in ihrer Bewegung inne oder spuckten, sowie Ace, ihren Mundinhalt über den Tisch, welcher sich glücklicherweise nur als Wasser herausstellte. Sogar Feli ist über diese Tatsache erschrocken und verschluckt sich prompt an ihrem Essen, während ich den Kommandanten der 4. Division mit meinem finstersten Blick beschenke, den ich auf Lager hatte. „Wieso hast du das nie erwähnt mein Sohn?“ wendet sich nun Whitebeard an mich. „Weil ich es nicht für wichtig empfunden habe,“ antworte ich nur, ohne den Blick von Thatch abzuwenden. Nach diesen Worten werde ich von den restlichen Leuten mit Fragen gelöchert, warum ich denn nichts gesagt hätte oder wie lange ich das schon wüsste und andere belanglose Dinge. Ein Schnauben entkommt mir, als ich die Gabel auf den Teller fallen lasse. „Ich habe keinen Hunger mehr,“ brumme ich schlecht gelaunt und erhebe mich. Bevor noch jemand etwas sagen konnte verlasse ich den Speisesaal. Genervt lasse ich mich an die Reling gelehnt auf dem Boden nieder. Das dieser Thatch nicht einfach sein Maul halten kann. Er muss doch gestern bemerkt haben, das ich von dem Thema nichts wissen will. Gut, ich habe mich damit abgefunden und auch bin ich nicht mehr sauer auf ihn, doch es gehts ums Prinzip. Das ist meine Sache und wenn ich es für richtig empfunden hätte, dann hätte ich es ihm schon gesagt. Zwar nicht sofort, aber irgendwann, vielleicht. Seufzend lasse ich meinen Blick über das leere Deck schweifen. Das wird bestimmt noch einige Fragen hageln. Nach einer halben Ewigkeit kommt schließlich wieder leben auf und meine Ruhe löst sich in Luft auf. Wäre auch zu schön gewesen. Kaum das alle vom Essen zurück gekommen sind, bekommen wir den Befehl zum ablegen und manövrieren die Moby Dick aus dem Hafen des Sabaody Archipels, um wieder in die neue Welt zu gelangen. Als das Schiff schließlich auf Kurs war, beginnt der Alltag auf dem Schiff wieder und jeder geht seiner geregelten Arbeit nach. Nur einige wenige haben nichts zu tun, wozu ich glücklicherweise auch zähle. Erfreut über diese Tatsache, beobachte ich die Anderen bei ihrer Arbeit, bis sich Feli zu mir setzt. „Warum hast du nicht mal mir gesagt das er dein Vater ist?“ durchbricht ihre Stimme nach wenigen Minuten das Schweigen zwischen uns. Ein schwerer Seufzer rollt mir über die Lippen. Jetzt fängt sie auch noch mit dem Thema an. „Weil ich bis gestern selbst nichts davon wissen wollte. Ich wollte ihn nicht kennen lernen, nicht mit ihm verwandt sein und auch nicht über ihn sprechen. Das Problem an sich hat sich jetzt zwar gelöst, doch über ihn reden möchte ich noch immer nicht Feli. Versteh und aktzeptier das bitte so,“ antworte ich ihr sichtlich genervt und reibe mir über die Nasenwurzel. Aufmerksam sieht sie mich an, ehe sie zustimmend nickt. „Was ich mich jedoch noch frage, warum hast du mich gestern einfach so zusammen mit Ace gehen lassen? Sonst bist du doch auch wie eine überführsorgliche Glucke, also was hat dich dazu getrieben?“ wechselt sie prompt das Gesprächsthema, was mich leise auflachen lässt. „Tja Feli, es ist eigentlich ganz einfach. Ich bin mir nämlich sicher, das er nichts falsches machen wir und verarschen wir er dich auch nicht, schließlich bist du seine Kameradin. Er wäre mehr als nur dumm wenn er einem Mitstreiter etwas antun oder ihn gar seelisch verletzten würde. Ausserdem habe ich ihm zur vorsicht geraten. Keine Sorge ich habe ganz normal mit ihm geredet,“ erkläre ich ihr beinahe sachlich und lächel sie liebevoll an. Kurz trifft mich ein tadelnder Blick, ehe sie mich breit angrinst und mir um den Hals fällt. „Du weißt, das du mir damit gerade deine Zustimmung gegeben hast oder?“ flötet sie mir an die Halsbeuge, während auch ich meine Arme um sich lege. „Ja dessen bin ich mir bewusst,“ lache ich amüstiert über ihre Reaktion. Ich bin froh, das wir jetzt auf diesem Schiff sind, denn glücklicher habe ich die Kleine noch nie gesehen. Diesen Gedanken zuende geführt, erhebt sich Feli auch schon wieder und tänzelt fröhlich zu dem wandelnden Streichholz rüber, welches gerade auf der anderen Seite an der Reling lehnt und mit einem seiner Untergebenen plaudert. Noch immer lächelnd beobachte ich die Kleinere, wie sie dem Schwarzhaarigen um den Hals fällt und ihm einen sanften Kuss auf die Wange drückt. Scheinbar sind die Beiden sich gestern näher gekommen als sowieso schon. Was soll´s, ich habe ihr mein okay gegeben, also muss ich jetzt mit den Konsequenzen leben. Immer nur an das Gute in dem Feuerteufel glauben und hoffen das alles gut zwischen den Zweien läuft. Gerade als ich mich unter Deck begeben wollte, werden auch schon die Sakefässer hevor gezaubert und wie immer beginnt ein feucht fröhliches Saufgelage untern den Piraten. Ergeben seufzte ich, als mich Thatch zu sich und den restlich Kommandanten, Whitebeard und meiner Schwester winkt. Dann heißt das wohl wieder einmal eine Party bis spät in die Nacht. Nicht das ich mich beschweren möchte, schließlich hat ´Pops´ mir meinen Whisky besorgt, aber eigentlich würde ich lieber meine Ruhe haben, was wohl heute nicht mehr passieren dürfte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)