Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer von Kurai_Cheri ================================================================================ Kapitel 13: Leiblicher Vater ---------------------------- Sofort werden meine drei Begleiter freundlich von Shakky, der Barbesitzerin begrüßt, ehe sie sich zu dem Anderen wenden und auch ihn begrüßen. „Hey Rayligh. Lange nicht gesehen,“ lächelt ihm Thatch nur fröhlich zu. Der Weißhaarige erwidert sein Lächeln sogleich und bittet die drei auch an der Theke Platz zu nehmen. Dieser Aufforderung kommen die Whitebeardpiraten auch sofort nach und bestellen sich etwas zu trinken. Unschlüssig beobachte ich die Anderen, ehe ich mal wieder von der Haartolle angesprochen werde: „Ey Kleiner, steh da nicht so rum wie bestellt und nicht abgeholt. Setzt dich zu uns und trink was.“ Damit klopft er auf den Hocker neben sich. Resigniert folge ich seiner Bitte und lasse mich auf der Sitztgelegenheit nieder, während ich die Kapuze noch tiefer ins Gesicht ziehe. „Einen Whisky bitte,“ beauftrage ich Shakky auch gleich. „So früh und unser Kleiner fängt gleich mal mit dem harten Zeug an,“ lacht die Haartolle nur amüsiert und nippt an seinem Bierkrug. Kaum das mein Getränk vor mir steht kippe ich es auch schon meine Kehle hinunter. Mit einem stummen Fingerzeig auf das leere Glas, gebe ich der Schwarzhaarigen zu verstehen das ich noch einmal das gleiche möchte. „Na wer ist denn der kleine Schluckspecht den ihr da mitgebracht habt?“ wendet sich der weißhaarige an Marco. „Er ist der Neue bei uns. Wir haben ihn und seine Schwester mitten auf dem Meer in einer kleinen Nussschale entdeckt und an Bord geholt,“ erklärt der Blondschopf dem Fragenden. „Und der kleine Nigel war nicht gerade begeistert davon, das er wegen seiner Schwester bei uns bleiben musst,“ lacht Thatch nur gutgelaunt. Bei der Erwähnung meines Namens spucken Rayligh und ich gleichzeitig den Alkohol aus, von welchem wir gerade getrunken haben. Böse funkel ich die Haartolle an, während der Weißhaarige mich nur mit großen Augen ansieht. Stille breitet sich zwischen uns aus. Während ich Thatch mit bösen Blicken erdolche, die er dank meiner Kapuze nicht sehen kann, werden Ray und ich von den dreien verwundert gemustert und der Weißhaarige sieht mich noch immer stutzig an. „Nimm mal deine Kapuze ab Junge,“ durchbricht Raylighs Stimme die Stille. Murrend wende ich mich wieder meinem Whisky zu, um so meinen Unmut kunt zu tun. „Hey Nigel, Ray hat dich um was gebeten,“ meint nun Vista, welcher rechts von mir sitzt. „Das heißt aber nicht das ich auch machen muss was er sagt,“ gebe ich nur brummend zurück. „Nun hab dich nicht so,“ grinst die Haartolle nur und zieht mir die Kapuze vom Kopf. Der Mund des Weißhaarigen klappt leicht auf als er mein Gesicht erkennt. „Du bist es wirklich,“ stellt er überflüssigerweise fest. „Ja natürlich bin ich es oder glaubst du auf der Grand Line fristet noch ein anderer Nigel sein Dasein?“ knurre ich nur leise und leere mein Glas. Verwirrt schauen die drei Anderen zwischen uns hin und her. „Leute was geht hier gerade ab?“ sellt Thatch die Frage die gerade alle bedrückt. „Nigel ist mein Sohn,“-„Rayligh ist mein Vater,“ antworten wir gleichzeitig. Schlagartig verzerren sich die Gesichter der Kommandanten zu einer entsetzten Fratze. Wieder legt sich der Mantel des Schweigens über uns. „Warum hast du das denn nicht gesagt Nigel?“ ist es diesmal Marco der das Wort erhebt. „Weil er einer der Gründe ist, warum ich Piraten eigentlich hasse,“ murmel ich in meinen nicht vorhandenen Bart. „Was habe ich denn gemacht, das ich einer dieser Gründe wurde und wo ist eigentlich dein Bruder?“ vernehme ich nun wieder die Stimme meines Erzeugers. Ein Schnauben kommt mir über die Lippen. „Weil kurz nachdem du gegangen bist, um uns zu beschützen, unsere Mutter von der Marine getötet wurde. Wärst du da gewesen wäre das nicht passiert. Wir sind gerade so entkommen, wurden dann aber von Piraten gefunden und mitgenommen. Sie haben meinen Bruder getötet als er nicht gehorchen wollte. Ich bin ihnen nur entkommen weil mir die Eltern von Feli geholfen haben,“ erkläre ich ihm sichtlich genervt. „Deine Mutter und dein Bruder sind Tod? Nigel, du musst mir glauben, hätte ich das gewusst wäre ich da geblieben. Ich habe gedacht das sie euch in ruhe lassen, wenn ich nicht bei euch wäre. Es tut mir leid, das war nicht meine Absicht,“ versucht mein Vater sich zu rechtfertigen. „Mir egal was du dabei gedacht hast. Es ist deine Schuld das die beiden Tod sind,“ bringe ich nur aufgebracht hervor und erhebe mich vom Hocker. Die Erinnerungen an die Beiden wühlen mich auf, machen mich wütend und trauri zugleich. „Das ist der Grund warum ich auf dem Schiff bleiben wollte,“ füge ich noch hinzu und wende mich von den Anwesenden ab. Gerade als ich gehen wollte, werde ich am Handgelenk gepackt und von meinem Vorhaben abgehalten. „Du musst mir verzeihen Nigel, ich wollte nie das es soweit kommt. Ich wollte euch mit meiner Abreise doch nur schützen,“ setzt er erneut an, während die ersten Tränen in meine Augen steigen. Nigel, reißt dich zusammen. Sei stark. Du kannst doch nicht vor ihnen anfangen zu heulen. Das ist ernidriegend und peinlich. Also bleib stark. „Lass mich los,“ gebe ich nur leise zurück, doch meine Stimme ist nicht mal anseitsweise so stark wie ich es erhofft hatte. Meine Worte sind eher ein leises Flüstern und auch die Trauer ist sehr deutlich in ihnen zu lesen. Die Tränen nicht mehr zurück halten könnend entziehe ich ihm meine Hand und drücke sie mir auf die Augen. Scheiße, Nigel, du bist so erbärmlich. Ohne die Anderen weiter zu beachten verlasse ich mit schnellen Schritten das Lokal. Wo hin ich soll, weiß ich nicht, doch die Hauptsache ist, das ich von ihnen weg komme. Draußen angekommen laufe ich eine Weile durch die Gegend, ehe ich mich eine der Mangroven lehne, das Gesicht in die Hände gelegt. Ein unterdrücktes Schluchzen wandert meine Kehle nach oben. Ich bin wütend auf mich selbst, das ich so schwach bin, ich bin wütend auf meinen Vater, weil er einfach abgehauen ist damals, ich bin traurig darüber, das ich meine Familie sehen musste wie sie getötet wurden, ich bin traurig, weil ich sie nie wieder sehen kann. Eine warme Hand auf meiner Schulter lässt mich aufsehen. Vor mir hockt Marco und sieht mich besorgt an. Ich will ihn wegschicken, will ihn anschreien er solle mich in ruhe lassen, doch kein Wort kommt über meine Lippen. Stattdessen laufen die Tränen ungehalten über meine Wangen. Vorsichtig, wie als könnte ich bei der kleinsten Berührung zerbrechen, legen sich die Arme des Blonden um mich und drücken mich sanft an seine muskulöse Brust. Verzweifelt kralle ich mich in sein Hemd und verstecke mein Gesicht an seiner Halsbeuge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)