Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer von Kurai_Cheri ================================================================================ Kapitel 10: Tazelwurm als Kuscheltierersatz ------------------------------------------- Mit einem genervten Murren, versuche ich die Sonne davon abzuhalten, mir direkt ins Gesicht zu scheinen. Mir ist klar, dass das nicht viel Erfolg hat, jedoch bin ich zu müde, um mich zu erheben, damit ich das Fenster abdecken kann. Schlecht gelaunt wollte ich mich auf die andere Seite drehen, doch etwas warmes hindert mich daran. Irritiert erstarre ich, als ich realiesiere Was mich davon abhält. Zwei muskulöse Arme haben sich um meinen relativ schmächtigen, jedoch nicht unmuskulösen Körper geschlungen. Angestrengt denke ich nach, um mich daran zu erinnern, warum und mit wem ich hier in einem Bett liege. Doch das letzte an das ich mich entsinne, ist die Tatsache, das mich Marco im Flur gefunden hat. Die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag und ich drehe mich ruckartig um, was dazu führt, das ich direkt in das schlafende Gesicht des Phönix blicke. Mit offenem Mund und aufgerissenen Augen strarre ich ihn einige Sekunden an. Es dauert einige Momente, bis ich die ersten Schreckenssekunden verdaut habe und langsam zur Besinnung komme. Ich muss hier weg, bevor der Andere wach wird. Gedacht getan. So vorsichtig wie möglich löse ich die Umarmung und setzte mich erst einmal auf. So eine Scheiße. Warum muss mir immer sowas peinlich passiern? Erst schlafe ich auf ihm ein und jetzt liege ich auch noch mit ihm in einem Bett. Verzweifelt fahre ich mit meinen Händen über mein Gesicht. Das kann doch alles nicht wahr sein. Kopf schüttelnt versuche ich meine Gedanken zu ordnen, doch die Verwirrung will nicht weichen. Meine roten Iriden schweifen zu dem blonde Kommandanten, der seelenruhig weiter schläft. Sein Mund ist leicht geöffnet, um ihm die Sauerstoff aufnahme zu erleichtern. Seine Haare sind von der Nacht noch verstrubelter als sowieso schon. Bei seinem entspannten Gesichtsausdruck wird mir leicht warm ums Herz, was ich als Wut auf mich selbst abstempel, da ich zum zweiten Mal, im Schlaf, mit dem Vize gekuschelt habe. Ein Knurren entfährt mir und ich wende den Blick ab. Am besten ich stehe auf und gehe duschen. Danach sieht die Welt ganz anders aus. Gerade als ich diesen Plan in die Tat umsetzten wollte, werde ich von zwei Armen zurück in die Federn gezogen. Erschrocken blicke ich Marco an, welcher mich brummend an sich drückt. „Warum willst du denn schon aufstehen? Lass uns noch ein bisschen kuscheln,“ murmelt der Blonde müde. Entrüstet starre ich ihn einige Sekunden stumm an, ehe ich meine Stimme wieder finde: „Marco, dir ist schon klar mit wem du da gerade kuschelst oder?“ Erneut brummt der Blondschopf und öffnet eines seiner Augen. „Ja das weiß ich und um ehrlich zu sein gefällt mir der Gedanken, weswegen ich damit gerne fortfahren möchte,“ gibt er nur zurück und drückt mich näher an sich, weswegen ich nun halb unter ihm liege. Sanft streicht sein Atmen über meine nackte Brust, was ein leichtes Kribbeln in meiner Magengegend auslöst. Warum das so ist weiß ich nicht und um ehrlich zu sein will ich das auch gar nicht. Ich bleibe einen Moment, von mir selber irritiert liegen, bevor ich mich gegen die Brust des Blonden stämme. Mühsam versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch will mir das einfach nicht gelingen. Mein kläglicher Versuch veranlasst Marco dazu leise und rau auf zu lachen. Irgendwann gebe ich schließlich auf und seufze genervt. „Marco lass mich los,“ knurre ich leise. „Nö kein Bock. Ich knuddel lieber noch ein wenig mit dir,“ das Grinsen auf seinem Gesicht ist ihm deutlich anzuhören und er drückt mich noch enger an sich. Wenn der so weiter macht zerquetscht der Typ mich noch. „Und was soll ich in der Zeit machen, in der du mich als Kuscheltier missbrauchst?“ frage ich sichtlich genervt. „Wie wärs mit schlafen,“ murmelt der Andere nur gegen meine Brust. Das leichte viebrieren bei seinen Worten und sein Atem der über meine Haut fährt, lässt mich eine Gänsehaut bekommen. Röte steigt mir zu Kopf und ein erneutes Kribbeln ergreift meinen Körper. Warum reagiere ich so auf den Mann, obwohl er Nur mit mir kuschelt? Kopf schüttelnd versuche ich meine Gedanken zu ordnen, ehe ich wieder das Wort an den Blondschopf wende: „Was ist wenn ich nicht mehr schlafen möchte?“ „Tja mir fällt noch was ein, was auch dich einwenig beschäftigen könnte,“ raunt mir der junge Mann nun ins Ohr, bevor er seinen Oberkörper von mir erhebt und mich schelmisch angrinst. Das Kribbeln verstärkt sich noch ein wenig bei diesem Gesichtsausdruck. Was hat der jetzt bitte vor? So wie der mich ansieht nichts gutes. Ein ungutes Gefühl gesellt sich zu dem Kribbeln. Noch bevor ich reagieren kann, packt der Phönix meine Handgelenke und pinnt so meine Arme über meinem Kopf aufs Bett. Leicht entsetzt blicke ich zu ihm auf, in das, noch immer grinsende Gesicht. Seine Augen schweifen über mein Gesicht, während er sich, regelrecht verführerisch über die Lippen leckt. Einige Sekunden verharren wir in dieser Position, ehe der Blonde seine Lippen sanft auf die meinen drückt. Ein viel zu angenehmes Prickeln macht sich in mir breit. Ehe ich realisieren kann, was hier gerade geschieht, erwiedere ich den Kuss automatisch. Marco brummt erfreut und bewegt seine Lippen vorsichtig gegen die meinen. Hauchzart streicht seine Zunge über meine Unterlippe und ich öffne meinen Mund einen Spalt breit. Im selben Moment drängt sich seine Zunge in meine Mundhöhle und erkundet neugierig jeden kleinen Fleck, bevor sie neckend gegen meine eigene stößt. Ein heißer Zungenkampf entbrännt und ein berauschendes Gefühl ergreift Besitz von mir. Wie lange ich brauche, um wieder zu Verstand zu kommen, weiß ich nicht, doch ist es für meine Geschmack zu lange. Schlagartig reiße ich die Augen auf, welche ich während des Kusses geschlossen hatte und stoße den Mann von mir runter, welcher mich nur verdattert ansieht. So schnell ich kann, springe ich auf, schlüpfe in meine Klamotten und stürme gerade zu aus der Kajüte. Warum hat er das gemacht? Warum habe ich es zu gelassen und sogar mitgemacht? Warum hat sich das nur so gut angefühlt? Das darf nicht sein. Er und ich, wir sind Männer, das passt doch nicht zusammen. Aber es hat sich so richtig angefühlt, nur wieso? Bin ich vielleicht geistig verwirrt? Den ganzen Tag kreisen mir diese und andere Gedanken im Kopf rum. Dem Vize bin ich weites gehend aus dem Weg gegangen, doch immer wenn sich unsere Blicke getroffen haben, musste ich meinen von ihm abwenden und das Blut staute sich in meinen Wangen. Das darf doch alles nicht wahr sein. Ich benehme mich wie ein pupertierender 16-jähriger. Sowas kann auch nur mir passieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)