Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer von Kurai_Cheri ================================================================================ Kapitel 8: unfreiwillige Kuschelpartien und ruhige Momente ---------------------------------------------------------- Ein unwilliges Knurren kommt über meine Lippen, als ich langsam aus der Traumwelt gerissen werde. Krampfhaft versuche ich wieder abzudriften, doch das helle Sonnenlicht lässt mich nicht gewähern, weswegen ich einfach mit geschlossenen Augen liegen bleibe. Als ich jedoch das sanfte heben und senken meiner warmen Unterlage bemerkt, werde ich leicht stutzig. Wo bin ich eingeschlafen und vorallem auf wem? Ich kann mich nicht daran erinnern, das ich gestern Nacht meinen Standort gewechselt habe. Das heißt, ich habe die ganze Nacht mit Marco am Heck des Schiffes verbracht, alleine. Keiner ausser ihm und mir waren hier hinten. Das heißt mein weiches, bequemes Kissen kann nur ... Marco sein, der blonde Vize von Whitebeard. Scheiße. Bin ich wirklich auf Marco eingeschlafen? Das darf doch nicht wahr sein. Die Augen noch immer geschlossen, lausche ich dem rhytmischen Herzschlag, in der Hoffnung das ich mich irre und nicht auf dem blonden Mann eingeschlafen bin. Ich wäre beinahe wieder eingeschlafen, als mir eine Hand sanft über die Haare streicht. Notgedrungenermaßen öffne ich nun doch langsam die Augen und blicke in Marcos grinsendes Gesicht. „Weißt du eigentlich das du süß aussiehst wenn du so friedlich schläfst. Dann hast du nicht mehr diesen mürrischen Gesichtsausdruck,“ noch immer schmückt sein Gesicht ein breites Grinsen. Eine sanfte Röte macht sich um meine Nase breit und ich richte mich schlagartig auf, um mein peinlich berührtes Gesicht vor ihm zu verbergen. Doch scheinbar ist mir das nicht gelungen, da ich ein leises, männliches kichern vernehme. „Jetzt wirst du auch noch rot. Wie niedlich,“ kichert der Blondschopf nur und den Geräuschen nach zu urteilen erhebt er sich vom Boden. Mal wieder ein wunderbarer Start in den Tag. Wie viel Glück ich doch immer habe. Müde und genervt reibe ich mir über die Augen. Ich hoffe nur das keine weiteren dummen Kommentar von dem Blonden kommen, als ich mich ebenfalls erhebe. Zu meinem Glück bleibt er stumm. Gemeinsam begeben wir uns an den Bug des Schiffes, um zu sehen wer noch alles auf den Beinen ist. Dort angekommen, müssen wir jedoch feststellen, das ausser uns keiner der Anwesenden an Deck wach ist. Das einzige was zu sehen ist sind Schnapsleichen die schnarchend auf den Planken liegen. Doch zwei Personen ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich. Schlagartig verfinstert sich mein Gesichstausdruck und ich fixiere die Beiden mürrisch. Nur zwei Meter von mir entfernt liegen Feli und Ace Arm in Arm an Deck. Meine Schwester hat sich eng an den Feuersteufel gekuschelt und ihre Lippen ziehrt ein zufriedenes Grinsen. Mein Blick bleibt von dem Vize jedoch nicht unbemerkt, welcher sogleich an meiner Seite auftaucht. „Da haben sich ja zwei gefunden,“ grinst der Phönix nur spöttisch. Mit einem missgelautem Schnauben kommentiere ich seine Aussage. „Der soll bloß seine Pfoten von meiner Schwester lassen,“ brumme ich entnervt. „Ach lass die Beiden doch. Ace wird ihr schon nichts tun. Die Frauen umschwirren ihn zwar wie Fliegen einen Misthaufen, aber ihm würde es nie in den Sinn kommen eine von ihnen zu verarschen. Vorallem nicht wenn sie zu uns gehören,“ versucht er erfolglos mich zu beruhigen. Noch immer erdolche ich die zwei Schlafenden schlecht gelaunt mit meinem Blick. „Lass uns erstmal in die Kombüse gehen, vielleicht sind die Smutje ja schon auf und machen uns Frühstück,“ reißt er mich nach kurzem aus meinen Gedanken. Geistesabwesend nicke ich ihm zu. Dann werde ich den Zweien eben später die Hölle heiß machen. Feli weiß doch genau wie ich auf sowas reagiere. Oder bin ich vielleicht zu streng? Schließlich ist die Kleine nicht dumm. Er wird schon nichts dummes machen und sie bestimmt auch nicht. Obwohl so naiv wie die Blauhaarige manchmal ist. Am besten ich behalte die Beiden im Auge und werde Ace klar machen, das er sich mit ihr keinen Spaß erlauben sollte, das sollte erstmal reichen. Ich will ja nicht wie eine überfürsorgliche Gluge rüberkommen. Seufzend komme ich nach Marco im Speisesaal an, in welchem gähnende leere herrscht. Gemeinsam begeben wir uns in die Küche, in der tatsächlich schon ein paar Köche am werkeln sind. Wir werden irritiert gemustert, bevor man uns freundlich begrüßt. „Würdest du uns vielleicht Frühstück machen?“ höre ich den Phönix sogleich fragen und der Smutje bejaht sofort. Er gibt uns zu verstehen das wir uns im Speisesaal niederlassen sollen, um dort auf unser Essen zu warten. Schweigend sitze ich neben dem Kommandanten und begutachte das massive Holz des Tisches, während meine Gedanken um Feli kreisen. Ich hoffe die Kleine weiß was sie tut und lässt sich nicht verarschen. Als das das letzte mal passiert ist, hat der Typ eine ordentliche Trachtprügel davongetragen und die Blauhaarige hat sich Tage lang die Augen aus dem Kopf geweint. Sollte Ace das wagen, dann hätte sein letztes Stündchen geschlagen. Die ganze Zeit werden wir von Stille umgeben, doch ist es keines Wegs unangenehm, eher im Gegenteil, die Ruhe zwischen uns tut mir ganz gut. Ich bin der Meinung das man nicht immer reden muss. Man kann sich auch einfach mal anschweigen, ohne das diese Stille gleich unangenehm wirken muss. Feli hat das nie verstanden. Immer wenn ich stumm neben ihr auf dem kleinen Boot saß, hat sie mich zugetextet. Die Kleine hasst Ruhe, bei ihr muss immer irgendwas passieren und wenn es nur ein belangloses Gespräch über das Wetter war. Sie hat mich machmal halb verrückt gemacht mit ihrem paunsenlosen Gebrabbel. Ein Teller der vor mir abgestellt wird reißt mich aus meinen Gedanken. Vor mir stehen ein paar, liebevoll zubereitete und hergerichtete, Pfannkuchen. Eigentlich bin ich kein großer Freund von diesem süßen Zeug, doch möchte ich den Koch nicht beleidigen, wesswegen ich ohne umschweife nach der Gabel greife. Immer noch in Gedanken schiebe ich mir eine Gabel nach der anderen in den Mund, bis meine Mahlzeit verpuzt und ich pappsatt bin. Zufrieden knurre ich leise und lehne mich in dem Stuhl zurück. „So eine Frühstück nach einem Saufgelage tut doch immer gut,“ murmel ich nur und verschränke die Arme hinter Kopf. „Da hast du wohl recht,“ grinst mein Nebenmann nur, während er sich den letzten Bissen seines Essen genemigt, „Findest du es eigentlich noch immer so schrecklich auf unserem Schiff?“ Mein Blick schweift zu dem Blondschopf. „Na ja nach unserem Gespräch gestern hat sich das vielleicht ein wenig ins positive gewand,“ meine ich nur Schulter zuckend, kann mir aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Auch seine Lippen umspielt ein Lächeln auf Grund meiner Worte. Wir unterhalten uns noch eine Weile über das Leben auf dem Schiff, bevor sich dieses wieder mit Leben füllt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)