Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer von Kurai_Cheri ================================================================================ Prolog: Immer nur Ärger mit dir ------------------------------- Gelangweilt poliere ich die Gläser, welche ich soeben gewaschen habe. Mein Blick schweift durch das leere Lokal. Wie ich solche Jobs doch hasse. Immer das selbe. Besoffene Piraten, Streithähne und Wandalen. Aber was soll ich auch machen? Schließlich brauchen wir das Geld damit wir weiter reisen können. Denn das Risko eingehen und vielleicht entdeckt werden will ich nicht. Ich hoffe nur, das Feli keine Scheiße baut. Meine kleine Schwester hat nämlich das Talent von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten. Auf dauer ist das ganze ziemlich anstrengend. Doch auch das muss ich aktzeptieren, vorallem weil ich ihren Eltern versprochen habe auf sie aufzupassen und ausserdem ist sie ja sowas wie meine Schwester. Trotzdem sollte die Kleine sich endlich mal aus Ärger raushalten, sonst werden wir schneller entdeckt als uns lieb ist. Kaum das ich mit dem säubern der Gläser fertig bin, wird die Tür der Kneipe mit einem lauten Knall geöffnet und ein Blauschopf verschwindet ängstlich hinter meinem Rücken. Genervt seufze ich auf und sehe über meine Schulter hinweg in die nervösen Augen meines kleinen Schützlings. „Feli? Was hast du jetzt wieder angestellt?“ kommt die monotone Frage von mir. „Gar nichts,“ fiep die Kleinere und krallt sich von hinten in mein schwarzes Shirt. „Du kleines Miststück. Rück meine Kohle wieder raus, bevor ich dich einen Kopf kürzer mache,“ knurrt kurze Zeit später eine wütende Männerstimme. Genervt blicke ich auf und erkenne einen braunhaarigen etwas dicklichen Mann mit einem zotteligem Vollbart. So wie er aussieht wird er wohl Pirat sein. Mit gelangweilter Mine mustere ich den ungebetenen Gast kurz, bevor ich zu sprechen ansetzte: „Solltest du meiner Schwester auch nur zu nahe kommen, schick ich dich zur Hölle, du wertloser Abschaum.“ Meine Stimme ist ruhig, doch der drohende, angsteinflößende Unterton ist nicht zu überhören. „Was mischt du dich da denn bitte ein? Die kleine hat mein Geld gestohlen und das will ich wieder haben und davon wirst du mich nicht abhalten können,“ bei seinen Worten ist er ein paar Schritte auf mich zu gekommen. Unter der Theke ziehe ich mein Schwert hervor, springe auf den Mann zu und befördere ihn durch einen Schlag mit dem Schwertgriff aus dem Laden. Ich hatte ihn ja gewarnt. Langsamen Schrittes folge ich dem Mann. Direkt vor ihm bleibe ich stehen und sehe ihn abwertend an. „Wie gesagt, komm meiner Schwester zu nahe und ich macht dich fertig,“ kommentiere ich mein Handeln, bevor ich ihm einen erneuten Tritt verpasse, welcher direkt in seinem Magen landet und ihn somit ausknockt. „Und nun zu dir Schwesterchen. Was sollte der Scheiß? Habe ich dir nicht gesagt das du keinen Ärger machen sollst?“ raune ich der blauhaarigen zu, während ich mich bedrohlich langsam zu ihr umdrehe. „Tut mir leid Nigel, aber ich dachte mir, wenn ich ein bisschen Geld stibitze, dann würden wir schneller von dieser Insel verschwinden können,“ versucht mich die Kleinere zu beschwichtigen. „Das ist kein Grund. Stell dir mal vor was passiert wäre wenn du nicht rechtzeitig hier gewesen wärst. Was wäre passiert wenn er dich geschnappt hätte? Du weißt doch das du dich gegen solche Leute alleine nicht behaupten kannst. Ich mache mir doch nur sorgen um dich Kleines,“ grummel ich tadelnt und stecke mir genervt eine Zigarette an. Erschöpft massiere ich meine Nasenwurzel, den Glimmstängel lässig zwischen meine Lippen geklemmt. „Ich muss wieder an die Arbeit und du gehst jetzt in die Herberge und bleibst da bis zum Morgengrauen, damit wir ohne weitere Zwischenfälle verschwinden können, verstanden?“ befehle ich meiner Schwester. Ohne auf eine Antwort zu warten begebe ich mich wieder in die kleine Bar, um dort meiner Arbeit weiter nach zu gehen. Glücklicherweise verläuft der restliche Abend relativ ruhig, bis auf zwei kleinere Raufereien einiger besoffener Piraten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)