Psyche von Uchan382 (Akatsuki Rising) ================================================================================ Kapitel 6: Verzweiflung ----------------------- Seit geschlagenen zwanzig Minuten saß er nun hier. Das Versteck der Akasuki lag weiter außerhalb der Stadt, in einem Industriegebiet, dessen Existenz kaum noch jemandem bewusst war. Es war das Viertel der einsamen, der Heimatlosen und Verlassenen. Hier küssten sich Yakuza und ausländische Mafia. Das Hafengebiet kam ihm nun, nach mehrmaligen gucken von Kriminalfilmen, vor wie das reinste Klischee. Nervös hatte er sich am Ende des Tisches gesetzt und hatte es nicht gewagt seinen ehemaligen Kollegen in die Augen zu schauen. „So nervös Blondchen? Wo ist denn nun deine freche Klappe?“ Genervt sah er auf. „Geh wen opfern, Hidan. Wenn es geht, dich selbst!“ Deidara war sich seiner Lage wohl bewusst. Er hatte sich zurückgezogen. Etwas, was ihm in diesem Milieu den Tod kosten könnte. Und wenn es einer sehr genau nahm, war es Hidan. Der grauhaarige Mönch einer uminösen, satanischen Sekte war der jenige, der immer wieder die Menschen beseitigte, die zu viel wussten. Menschen wie Deidara es hätte sein müssen. Er opferte Menschen, wie die Griechen in der Antike, seinem Gott Jashin. Und ja, er hatte Angst vor diesem Kerl. Er würde es ihm aber nicht unter die Nase reiben. Er konnte sich Kommentare leisten. Anders kannten ihn die restlichen Mitglieder auch nicht. „Na endlich reißt der Kerl seine Schnauze wieder auf. Hab dich richtig vermisst, Barbie.“ Hidan grinste ihn an. Deidara schnaubte nur abfällig und sah sich um. Der Raum war noch immer so düster, wie er ihn in Erinnerung hatte. Dabei hatte er fest damit gerechnet, dass Zetsu wenigsten ein Pflänzchen hier untergebracht hätte. Aber er hatte es wohl aufgegeben, nachdem Tobi die letzen Lieblinge in Brand gesetzt hatte. „Können wir nicht mal anfangen? Ich hab heute noch mehr vor als hier zu versauern.“ Den Moment suchte sich ihr Boss aus um den Raum zu betreten. „Nicht jeder hat einen Geliebten zu Hause sitzen, der auf einen wartet.“ Hallte die dunkle Stimme Pains durch den Raum. Ruhigen Schrittes ging er nach vorne und setze sich an den Kopf des Tisches. Der Blonde war zusammengezuckt. Nein, Liebe und Geborgenheit waren hier Fremdwörter und Tabu. Er hatte als Einziger diese Regel missachtet und was würde es ihm bringen? Nichts als den sicheren Tod. „Wie dem auch sei. Neben den neuen Aufgaben in Tokyo, haben wir heute einen besonderen Gast, der sich per Skype mit uns in Kontakt setzen wird. Es werden unsere Spionagefähigkeiten gebraucht. Dazu aber später.“ Der Orangehaarige machte eine kurze Pause. „Beginnen wir lieber mit unserem Fachgebiet.“ Pain schaltete seinen Laptop ein. „Hier seht ihr unsere nächsten Ziele.“ Verschiedene Gebäude und Plätze wurden aufgerufen. „Wir planen Bomben in den folgenden Sektoren.“ Danach folgten Pläne und Anweisungen, denen Deidara normalerweise keine Aufmerksamkeit schenkte. Doch dieses Mal war es etwas anderes. Für seinen Plan brauchte er sie. Nach einer Stunde beendete Pain seinen Monolog. Kurz darauf empfing sein Skype einen Anruf. „Setzt eure Masken auf, ich will kein Risiko eingehen.“ Zehn Personen griffen mehr oder weniger gleichzeitig unter dem Tisch und setzen sich weiße Masken auf. Eine Spirale zierte die Front in der nur zwei Löcher gebohrt waren, um den Mitgliedern die Sicht zu ermöglichen. Erst nach der Maskierung wurde der Anruf angenommen. Eine schattenhafte Gestalt wurde sichtbar. „Guten Abend.“ Die Stimme eines Mannes begrüßte die Mitglieder, deren Aufmerksamkeit nun voll und ganz bei dem unbekannten Auftraggeber lag. „Ich wende mich an euch, meine Freude, da ich jemanden in der Stadt suche. Diese Person ist mir sehr... wichtig. Findet sie, die Summe spielt keine Rolle. Ich will nur diesen Jungen.“ Hidan schnaubte unter seiner Maske. Pain hob nur die Hand und bedeutete ihm still zu sein. „Wen suchen Sie?“ Der Mann legte seine Hände aneinander. „Ich habe euch ein Bild von ihm zugeschickt. Meine Mittelsmänner haben es mir besorgt. Er arbeitet für eine Organisation, die nicht nur ihr verflucht.“ Die Datei wurde gesendet. Deidara wurde aus einem unerfindlichen Grund immer nervöser. Was war nur an dem Kerl, dass er nicht einmal mehr ruhig auf seinem Stuhl sitzen konnte? Irgendwas lies eine Panik in ihm aufkommen. Wenn der Kerl einen Jungen sucht, dann doch nicht nur, weil es sich um eine vermisste Person handelte. Was wollte der Kerl mit dem Kind? Der Laptop gab einen Piepton von sich, das Signal, dass die Datei empfangen wurde. Das Bild wurde geöffnet und dem Blonden gefror das Blut in den Adern. Naruto! „Ich bin dem Jungen noch etwas schuldig. Findet ihn. Ich gebe euch zwei Wochen. Sollte er bis dahin nicht wieder in meiner Hand sein, dann... Na ja, sagen wir so, ich habe es lieber friedlich um mich herum.“ Deidara versuchte lockerer zu sitzen. Neben ihm starrte Sasori unentwegt auf den Blonden. Der Rothaarige merkte jede Veränderung an ihm. Sasori war derjenige, der ihn länger kannte als die Meisten hier. Dass konnte doch nicht sein. Was hatte Naruto nur getan, dass er von jemanden aus diesen Kreisen gesucht wurde. Hatte es was mit seiner Vergangenheit zu tun? Die Vergangenheit, die aus ihm das gemacht hatte, was er nun war? Ein Kind mit schweren psychischen Defiziten? „Wie aktuell ist das Bild?“, fragte jemand zu seiner Rechten. Kakuzu war zusammen mit Hidan das Kopfgeldjägerteam. Wenn der Kerl genug Geld versprach, konnten sie Naruto innerhalb weniger Stunden ausfindig machen. Je nach Höhe des Betrags wurde die Leistung besser. „Ich habe einen Mittelsmann in der CIA, das Bild stammt also aus dem aktuellen Führungszeugnis.“ CIA? Verdammt, wo steckte der Junge nur drin? Und das schlimmste, er konnte Itachi nicht einmal warnen auf was er sich hier eingelassen hatte. Verdammt. Er hatte keine Wahl, er musste seinen Plan noch einmal umdenken. Er musste Naruto einfach warnen. Er mochte den Blonden mit seinem komischen zweiten Ich. „Wie sieht die Bezahlung aus?“ Wie gesagt, hier lief nichts ohne das nötige Kleingeld. „Der Junge ist mir elf Milliarden Yen wert.“ Ein Raunen war im Raum zu vernehmen. Verfluchter Mist. Elf Milliarden würden Akatsukis nächsten Einsätze zügiger voranschreiten lassen. Das war Narutos Todesurteil. Warum mussten immer Menschen, an denen ihm etwas lag, mit hineingezogen werden? Erst Itachi und jetzt Naruto. Er durfte sich ab jetzt keine Fehler mehr erlauben. Ein Fehler und er konnte alles vergessen. Kurz vor zehn war er endlich zu Hause. Müde schloss er die Tür auf. Er biss sich auf die Lippen. Die nächste Woche würde die Hölle werden. „Darling!“ Itachi stand frisch geduscht im Türrahmen. Deidara sah nach oben und zwang sich ein Lächeln ins Gesicht. „Sorry, ging nicht schneller. Also wurde es doch zum Sportcenter?“ Der Schwarzhaarige grinste breit. „Du weißt, dass mir die Energie nicht so leicht ausgeht.“ Deidara schnaubte belustigt. „Dann wird es dich freuen, dass ich ab morgen eine Woche frei habe.“ Itachis Gesicht war es ihm wert, diesen Schritt zu gehen. Der Schwarzhaarige grinste breit und kam zu ihm, zog ihn in die Arme und legte seinen Kopf auf Deidaras. Der Blonde kuschelte sich an den vertrauten Körper. Er wollte das hier genießen. „Passt gut, ich mach mir dann morgen einen Tag frei und wir könnten mit Naruto in die Stadt, wie wär’s?“ Deidara nickte leicht. „Jaaa, Stadt klingt gut.“ Der Blonde reckte sich nach oben und legte sanft seine Lippen auf Itachis. „Und was machen wir bis morgen?“ Ein anzügliches Schnurrten konnte er sich einfach nicht verkneifen. „Ach, ich denke ich hätte da ein oder zwei Ideen.“ Deidara zog eine Augenbraue hoch. „So wie du aussiehst, wird’s pervers. Das mag ich.“ Der Schwarzhaarige lachte vergnügt. „Gut, dann ab ins Bett mit uns.“ Damit wurde Deidara hochgehoben. Er lachte vergnügt und klammerte sich enger an seinen Freund. „Oi, das wiederum klingt so harmlos.“ Ein leichter Stich hallte in seinem Körper nach. Oh ja, er würde das hier genießen. ++++++++++++++++++++++++++++ Es war der Horror. Heute war der mit Abstand mieseste Tag in seinem Leben. Was zur Hölle war heute nur los? Seit Sasuke gemerkt hatte, dass Naruto auch im Sport ein würdiger Gegner war, hatte er keine ruhige Minute mehr. Entweder gingen ihm Sasukes Fanclub auf die Nerven oder der hohe Uchiha selbst. „Ich bring ihn um. Ich mach den Kerl so was von fertig. Ich werde sein Leben in den tosenden Flammen der Hölle verrecken lassen. Fucking freaking bugger. Stupid Fag. Fucking Asshole!“ Kurama wütete in ihm. Alles fing an mit der ersten Stunde. Die ganze Zeit wurde er von der Seite beleidigt und beschimpft. Kiba war der Einzige, mit dem er noch einigermaßen zusammen arbeiten konnte. Die Weibchen der Vorhölle versuchten immer wieder ihm auf die Nerven zu gehen. Fliehen war zwecklos. Sie versperrten seinen Weg. Er war kurz davor seinen Weg mit Gewalt frei zu räumen. Er hatte einfach keine Lust mehr auf diesen Kindergarten. „Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?“, knurrte er dunkel, als er versuchte sich an den Höllenhexen vorbei zu drängeln. „Wie kannst du es wagen! Du wirst dich gefälligst bei Sasuke-kun entschuldigen und ihm auf Knien danken, dass er dich nicht an Ort und Stelle verprügelt hat!“ Kasumi hatte sich mit einem sehr... mickrig wirkenden Versuch vor ihm aufgebaut. Die Wirkung verfehlte komplett den Betroffenen. Naruto war beinahe ein Kopf größer als sie. Kurama knurrte gefährlich in seinem Inneren. Er hasste aufdringliche Leute. Sie setzen den Blonden unter Druck. Doch Naruto würde ihn nicht durchdringen lassen. Der Blonde wollte niemanden verletzen und er wusste, dass Kurama auf Killermodus umgeschaltet hatte. „This fucking slag should shut up before I’ll kill her!“ Naruto verdrehte nur die Augen. „Hör auf, deine Aggressivität ist schon ungesund. Lass es an dem Ursprung des Übels aus.“ Der Blonde seufzte leise. „Ich hab kein Bock auf ein Mädchen einzuschlagen, also entweder du lässt mich nun nach Hause gehen oder ich gebe dir einen Grund Make-up zu tragen.“ Er hörte wie sich die restlichen Schüler der Klasse empört durcheinander redeten. Auf einmal drängelte sich jemand zwischen die Menschenmenge um ihn herum. „Entschuldigt, ich muss los.“ Sasuke hatte die Dreistigkeit sich einfach aus dem Staub zu machen? Der Scheißkerl soll ihm gefälligst helfen. „Wo willst du denn hin? Ruf gefälligst deine Fuckbuddys zurück. Ich hab kein Bock mich mit deinem Fanclub hier auseinander zu setzen, das gibt nur Tote.“ Der Schwarzhaarige wandte sich ihm kurz zu, zog eine Augenbraue nach oben und schnaubte abfällig. „Sieh zu, wie du hier alleine wieder rauskommst.“ Genervt verschränkte der Blonde seine Arme. „Ich hab ein Date mit Itachi. Ich kann ihn nicht ewig warten lassen.“ Naruto sah, dass der Ältere etwas zusammenzuckte. „Schön für dich.“ Die Stimme Sasukes triefte nur vor Gift und Ablehnung. „Ich bin weg, viel Spaß noch.“ Damit stapfte der Schwarzhaarige aus der Klasse. Die Jungs die vorher die Tür versperrt hatten, stellten sich wieder in Position. „Wie kannst du es wagen, so mit Sasuke-kun zu reden? Ich glaube du wirst eher derjenige sein, der hier eine Tracht Prügel beziehen wird!“ Langsam wurde es ihm zu dumm. Als dieses Wesen der Hölle es auch noch wagte, ihre Hand auf seine Schulter zu legen, wurde es auch dem Fuchs zu viel. In einer kurzen Aktion über nahm er die Handlungen Narutos, zog die Hand auf seiner Schulter nach vorne und warf das Mädchen mit einem Seoi-nage, einem Schulterwurf aus dem Judo, gegen die Jungs, die ihm den Weg versperrten. Die restliche Klasse wich vor ihm zurück. Kiba, der verzweifelt versuchte zu ihm durch zu kommen um ihm zu helfen, stand nun geschockt vor dem Rest der Klasse. Hatte Naruto gerade wirklich ein Mädchen angegriffen? Der Blonde kümmerte sich nicht mehr um die Anderen. Er schulterte wieder seine Tasche und stieg über die beiden Jungs und Kasumi drüber hinweg. „Ich sagte doch, lasst mich in Ruhe. Das nächste Mal wehr ich nicht nur ab.“ Sasuke hörte nur ein lautes Kreischen und einen dumpfen Aufschlag. Shikamaru, der neben ihm ging, drehte sich mit ihm um. „Was zum...?“ Sie sahen Naruto, der einfach über die Menschen am Boden drüber weg stieg und seinen Weg fortsetze. Das konnte doch nun wirklich nicht mehr angehen. Was sollte denn der Mist? „Spinnst du? Was soll das Blondie?“ Er konnte Kasumi nicht leiden und der Rest seiner Klasse ging ihm simpel auf die Nerven, doch das war wirklich kein Spaß mehr. Jemand, der sich im Kampfsport nicht auskennt, konnte sich nicht richtig abrollen. So etwas konnte wirklich schlimme Verletzungen verursachen. „Reg dich ab Kleiner, es war nur ein Seoi-nage. Und sie ist doch weich gelandet.“ Damit ging Naruto einfach an ihm vorbei. Nun reichte es aber wirklich. Sasuke war hin und her gerissen, dem Blonden sofort eine zu verpassen oder sich zu vergewissern, ob es den Anderen gut ging. Naruto unterdessen war verschwunden. Der Schwarzhaarige grummelte dunkel. „Shikamaru, hilfst du den Anderen? Ich kümmere mich um den Scheißkerl!“ Damit stratzte er los. Im Kopf ging er alle möglichen und unmöglichen Abwehrgriffe durch. Wenn der Blonde eine Prügelei wollte, konnte er die haben. An der Treppe holte er ihn ein. „Warte gefälligst, verdammter Mistkerl!“ Naruto ignorierte ihn einfach und ging weiter. „Hey, ich rede mit dir!“ Sasuke hetzte die Treppe runter. Er konnte es einfach nicht fassen. Was war nur aus seinem Naruto geworden? Ihn so agieren zu sehen, ließ ihn komplett seine so gut antrainierte Beherrschung verlieren. Kurama kochte und das zurecht. Und nun lief ihm dieser Idiot auch noch nach. Naruto wollte nicht so überreagieren und hatte beschlossen den Fuchs zu ignorieren. Kurama war wirklich etwas zu weit gegangen. „Her fault. Fucking slag!“ Sasuke war nun wirklich das Letzte, was er noch gebrauchen konnte. Er wusste nicht, wie lange er den Fuchs noch zurückhalten konnte. Ein seltsames Gefühl der Unruhe breitete sich aus. Als er die letzten Treppenstufen nach unten stieg, hatte er das Gefühl Naru-chan vor sich zu sehen. Der kleine Junge sah ihn wütend an. „Ku-chan war böse zu dem Mädchen. Warum wart ihr so gemein? Naru-chan will nicht, dass ihr gemein seid!“ Konnten sie ihn denn nicht endlich alle in Ruhe lassen? Kurz vor dem Ausgang blieb er stehen. „Verdammte Scheiße! Lasst mich doch endlich alle in Ruhe. Verschwindet!“, schrie Naruto innerlich und nach außen. Er hörte Sasuke nur knurren. „Könnte dir so passen! Was soll der Scheiß? Bist du noch ganz dicht? Ich meine, sie hätte sich ernsthaft verletzen können!“ Der Blonde wandte sich um. Seine Augen verdunkelten sich leicht. „Dann hättest du deinen verdammten Fanclub zurück pfeifen sollen, als ich es dir gesagt habe. Mach mich nicht für deine Huren verantwortlich!“ Sasuke konnte es einfach nicht fassen. „Wie redest du eigentlich mit mir?“ Naruto zog seine Schulschuhe aus und wechselte sie mit seinen Straßenschuhen. „Verpiss dich du verdammter Penner, ansonsten fängst du dir heute noch eine!“ Damit rannte Naruto nach draußen. Schon vom Eingang aus sah er Itachi am Tor stehen. Doch so einfach wollte Sasuke es ihm dieses Mal nicht machen. „Warte gefälligst und hau nicht ständig ab, wenn ich an der Reihe bin dir eine reinzuwürgen.“ Der Schwarzhaarige packte ihn an der Schulter und bevor Naruto wusste wie ihm geschah, schlug er zu. Sasuke fing die Faust auf. Er war drauf vorbereitet, aber auf das Nächste nicht. Narutos Tritt kam und sein Knie traf ihn im Magen. Er keuchte auf. Doch so einfach würde er nicht aufgeben. Der Blonde wollte ein Abreibung und die konnte er haben. Er wehrte den nächsten Schlag ab und konterte. Aus der einfachen Rangelei wurde wirklich Ernst. Der Schwarzhaarige merkte, wie aggressiv der Blonde auf einmal war. Naruto entwickelte eine Kraft, die schon nicht mehr normal war. Sasuke versetze dem Blonden einen Kinnhaken. Naruto strauchelte, duckte sich dann unter der nächsten Hand weg und schlug den Schwarzhaarigen in den Magen und sah in dem Moment auf. Blutrote Augen blitzen Sasuke an, die Pupille zusammengezogen wie bei einer Katze. Er schreckte zu rück. Ein kurzer Anflug von Panik ergriff ihn. Was war das? Was war der Blonde? Er war abgelenkt, hörte Itachis Schreie nicht mehr. Blutrote Augen, waren das nicht die Anzeichnen eines Dämons? Itachi stand geschockt am Tor. Prügelten sich die Beiden wirklich? Das konnte doch nicht wahr sein. Deidara hielt ihn zurück. „Lass sie das alleine austragen. Die haben’s nötig.“ Doch nachdem Sasuke den Schlag in die Magengrube bekommen hatte und in Panik zurück gewichen war, wusste Itachi, dass etwas nicht stimmte. Er lief zu den beiden, hielt Naruto fest. Deidara seufzte. Er hatte ja noch nicht genug Stress mit anderen Dingen... „Naru-chaaaan, lass den Idioten doch und komm zu uns. Wir wollen los!“ Der Blonde wehrte sich gegen den Griff Itachis. Sasuke war zurückgewichen. Naruto saß in seiner Welt fest. Er wollte entkommen, aber das hier hatte er eigentlich nicht im Kopf gehabt. Er hoffte nur, dass Kurama es nicht übertrieb. „Nein, nein! Kurama darf ihm nicht weh tun. Naru-chan will nicht böse sein. Ku-chan, hör auf!“ Naru-chan stand neben ihn. Der Jüngere hatte Tränen in den Augen und schniefte leise. „Naru-chan... “ Auf einmal wandte sich der Kleinere um. „Er wird nichts Böses tun! Und wenn du nichts tust, tut Naru-chan was!“ Damit rannte der Kleine los. Naruto versuchte ihm hinterher zu laufen. Er lief und lief. Warum kam ihn alles so anders vor? Er musste den Kleinen aufhalten. „NEIN!“ Der Schrei hallte durch seine Welt, lies ihn erstarren. Naruto konnte sich nicht mehr rühren. Sein geistiger Körper war wie erstarrt. Was war hier los? Hatte er nun komplett die Kontrolle verloren? Kurama hatte einfach keine Lust mehr auf das ganze Theater. Er wollte Sasuke verletzen. Er wollte ihn leiden lassen. Der tiefe Hass floss wie Lava durch seine Venen. Heute würde er ihm zeigen mit wem er sich hier anlegte. Heute würde Sasuke dafür bezahlen, für dass was er Naru-chan und nun auch noch Naruto angetan hatte. Und selbst Itachi würde ihn heute nicht mehr aufhalten. „Naru-chaaaan!“ Deidara Rufen wurde eindringlicher. Naru-chan... „Ku-chan! Hör auf!“ Die Stimme Naru-chans hallte durch seinen Geist und auf einmal hatte er das Gefühl den Boden zu verlieren. Sein Hass war von einem auf den anderen Augenblick verschwunden. Er fiel, fiel in ein tiefes Loch und prallte auf den Rasen, auf den er normalerweise nur Naruto einsperrte. Wieso war er nun hier, ohne dass er es wollte? So etwas war bisher noch nie passiert Was war hier los? Der Fuchs sah Naruto nicht weit von sich stehen. Der Blonde sah ihn verstimmt an. „Willkommen in meiner Welt. Jetzt weiß du einmal wie es mir immer geht.“ Der Fuchs grummelte verstimmt. Sasuke hatte sich wieder gefangen. „Misch dich nicht ein, Itachi, das ist eine Sache zwischen uns!“ Egal, was es mit diesen Augen auf sich hatte, der Blonde brauchte einfach eine Abreibung. Itachi konnte es einfach nicht fassen, wie stark der Blonde war. Es erinnerte ihn schmerzlich an einen kleinen Fakt seines Lebens. „Nein, verdammt, ihr benehmt euch wie sechs und nicht sechzehn. Bekommt euch mal wieder ein!“ Deidara ignorierte er halb. Den Blonden einfach um Hilfe zu bitten, wenn Kurama komplett die Kontrolle übernommen hatte, erschien ihm recht sinnlos. Im Kopf ging er alle Möglichkeiten durch, die er noch hatte. Zu not musste er selbst kämpfen, auch wenn er den Blonden nicht verletzen wollte. Innerlich machte er sich auf eine Auseinandersetzung mit Kurama gefasst. Und auf einmal wurde der Körper schlaff. Verdammt, brach Naruto nun unter der psychischen Belastung Kuramas zusammen? „Naru-chan ist nicht böse.“ Itachi hätte beinahe vor Schock den Blonden losgelassen. Was zum Teufel war nun los? Sasuke stockte. Erstarrt sah er auf den Blonden. Der Körper zitterte und Naruto schluchzte leise. Als der Blonde den Kopf hob um ihn anzusehen, strahlten ihm große blaue Augen entgegen, gefüllt mit Tränen. „Naru-chan ist nicht böse.“ „Naru-chan?“ Sasuke konnte nicht anders. Vorsichtig nährte sich der Teen dem Blonden. Das konnte doch nicht sein. Der Klang... diese Stimme... Itachi schob sich ihm in den Weg, verdeckte die Sicht auf den Blonden. Die Schmerzen von den Schlägen spürte er gar nicht mehr. Auf einmal bemerkte er eine Hand auf seiner Schulter. Erschrocken fuhr er herum. Shikamaru. „Hat er dich verletzt? Was ist los?“ Sasuke wollte gerade antworten, als Itachi ihm zuvor kam. „Bring Sasuke rein!“ Der Teen schüttelte den Kopf. „Nein. Erst wenn du mir sagst, was hier los ist.“ Er wollte endlich Antworten haben. Itachi biss sich auf die Lippen. Das war nicht gut. Sasuke sollte Naruto nicht so sehen. Nicht, wenn er selbst nicht wusste, was hier gespielt wurde. Das hier war weder Kurama noch Naruto. „Sasu-chan soll nicht gehen. Wir müssen doch zur Schule. Bringt uns Itachi-onii-chan?“ Der Schwarzhaarige stockte. Er hatte das Gefühl, wieder mit dem alten Naruto zu sprechen. Nervös biss er sich auf die Lippen. Er musste etwas ausprobieren. Und auch wenn er sich sehr dämlich bei der ganzen Sache vorkam, musste er einfach wissen auf welchem Kenntnisstand der Blonde vor ihm war. „Naru..chan... Wie alt bin ich?“ Sasuke hob seine perfekt geschwungene Augenbraue. Was sollte denn diese Frage? Der Blonde sah verwirrt und freudestrahlend zu ihm auf. „Naru-chan weiß es! Naru-chan weiß es! Vierzehn.“ Itachi stockte. Wie er befürchtet hatte, dass hier war wieder ein anderes Ich von dem eigentlichen Naruto. Wie viele gab es denn von denen? Sasuke glaubte sich verhört zu haben. Wollte der Blonde sie verarschen. „Spinnst du?“, fauchte er den Jüngeren an. Er sah nur, wie Naruto zusammenzuckte und anfing zu weinen. Was zum...? „Sasu-chan ist böse auf Naru-chan? Naru-chan ist nicht böse.“ Sasuke biss sich auf die Unterlippe. „Ich... .“ Shikamaru zog ihn zurück. „Nicht.“ Warum nicht? Das hier schien doch sein Naruto zu sein. Das hier war derjenige, den er vermisst hatte, in den er so vernarrt gewesen war. Er riss sich von Shikamaru los, ging zu dem Blonden und kniete sich neben seinen Bruder. Er starrte den blonden einfach nur an, unfähig etwas zu sagen. Waren das Arschloch von eben und dieses Wesen mit den blauen Augen und liebevollen Blick wirklich ein und die selbe Person? Und was hatte es mit den roten Augen aufsich? Der Blonde sah nach oben. Blickte Sasuke stumm an. Langsam wurde es ihm unheimlich. Zweifel aus seinem Inneren traten in den Vordergrund. Etwas stimmte mit dem Schwarzhaarigen vor ihm nicht. Der junge Mann vor ihm sah seinem Sasuke so ähnlich, aber das hier war nicht Sasuke. Sasuke war doch viel kleiner, er war doch so alt wie er. Naru-chan bekam Panik. „Wer bist du? Wo ist Sasuke? Itachi-onii-chan, wo ist Sasuke? Ich will zu Sasu-chan!“ Die drei zuckten zusammen bei dem plötzlichen Ausruf. Itachi wurde unruhig, würde Naruto nun alles zum Einsturz bringen? Nein! Das durfte nicht passieren. „Was redest du kleine Pest da? Ich BIN Sasuke!“ Nun war er sich sicher. Der Blonde wollte ihn verarschen. „Nein, Sasu-chan ist viel kleiner. Sasu-chan ist so alt wie ich. Geh weg! Itachi-o-nii-chan, ich will zu Sasu.“ Bevor Itachi darauf antworten konnte, starrte der Blonde einfach nur noch geradeaus zur Schule. Itachi wandte sich um. Ein Lehrer war wohl wegen des vorherigen Streits aufmerksam geworden. „Was ist hier los? Ist einer verletzt?“ Itachi stand auf. „Nein, nein, alles in Ordnung, ich regle das hier schon.“ Er wollte nicht, dass jemand aus der Schule etwas bemerkte. Das würde dem Blonden nur noch mehr Ärger bereiten. Er war nur froh, dass niemand am Fenster stand. „Lass mich mal sehen, nicht dass ich hier noch einen Krankenwagen holen muss. Das wäre Aufsichtsverletzung.“ Er drängelte sich an Itachi vorbei. Dieser schnaubte abfällig. Wenn der Junge einen Krankenwagen gebraucht hätte, dann hätte er das auch alleine geschafft. Was glaubte der eigentlich? „Alles OK?“ Der Lehrer beugte sich runter zu Naruto. Kaum hatte er seine Schulter berührt, wurde dem Kleinen eiskalt. Zitternd sah er auf. Das Knacken von Knochen durchbrach die Stille. Das Röcheln und Keuchen ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Sie war hier. Geschockt sah er in das Gesicht seiner Mutter, welche sich zu ihm runterbeugte. Verzweifelt versuchte er sich loszureißen. Er wollte weg, nur noch weg! Blanke Panik hatte ihn im Griff. Er schrie, schrie so laut er konnte. „Lass mich in Ruhe! Naru-chan ist nicht böse. Naru-chan wollte das nicht!“ Der Lehrer hielt ihn fest. Leere Augen, aufgerissen in Panik, sahen auf Sasuke, der vor Schreck weiter zurück gewichen war. Und dann fiel es ihm wieder ein, das Röcheln seiner Mutter lies ihn sich wieder erinnern. In kruzen Abständen schossen ihm Bilder durch den Kopf. Seine Mutter... Das Blut...Sasuke... Wie hatte er darauf gewartet, dass sein bester Freund ihm half. Doch er hatte ihn allein gelassen. „Sasuke hat mich allein gelassen!“ Der Körper des Blonden krampfte sich zusammen. Er weinte, er weinte bitterlich als ihm wieder bewusst wurde, warum er alleine war. Sasuke zuckte zusammen. Was meinte der Blonde mit, er hätte ihn alleine gelassen? Zittrig wich er weiter vom Blonden zurück. „Wir sollten wirklich rein gehen!“ Shikamaru hatte ihm wieder die Hand auf seine Schulter gelegt, versuchte den Schwarzhaarigen so zu beruhigen. Doch Sasuke wollte jetzt nicht gehen. Er wollte wissen was hier los war. „Beruhig dich doch wieder. Hör auf! Was ist denn mit dem los?“ Der Lehrer rüttelte an Narutos Schultern, wohl um den Blonden auf sich aufmerksam zu machen. Itachis versuche den Lehrer zum Rücktritt zu bewegen, wurden eifnach von jenem ignoriert. „Sasuke, Hilfe! nein, er tut mir weh! Naru-chan ist nicht böse, nein!“ Nun hatte selbst Itachis Geduld ein Ende. Sofort war er zur Stelle, riss den Lehrer zurück und zog den Blonden in seine Arme. „Ist ja gut, ich bin ja da. Komm Naru-chan, lass uns gehen bitte.“ Naruto klammerte sich an ihn. „Nein, nein, nicht weh tun, bitte. Sasu-chan, wo ist Sasu-chan?“ Itachi sah zu seinem Bruder, der einfach nur auf sie runter blickte. Der Lehrer war resigniert zurückgetreten, lies ihn endlich seinen Job machen. Verdammt, es waren wirklich drei...und dieser Part Narutos Seele schien nicht einmal mehr in der Gegenwart zu sein. Wie konnte er nur den Blonden dazu bringen ihn zu beachten, seine Umwelt wieder wahr zu nehmen? „Ihr seid zu dritt, habe ich recht? Naru-chan bitte, lass Naruto wieder kommen, bitte. Beruhige dich endlich.“ Der Blonde hörte einfach nicht auf verzweifelt zu kreischen. War das ein Rückfall? Aber wieso? Was war hier los? Was hatte diese blanke Panik nur ausgelöst? Naruto hatte seine Hände in seinen Haaren verkrallt, so dass die Knöchel schon weiß hervor stachen. Itachi versuchte seinen Griff zu lockern. „Komm schon Naruto. Hör auf... Komm mit, wir fahren nach Hause. Aber bitte hör auf!“ , sprach er ruhig auf seinen Schützling ein. Auf einmal wurde der Körper ruhig. Wie in Trance sah Naruto zu Sasuke. Itachi erschrak bei der Leere in Narutos Ausdruck. Der Blick des Blonden schien sich in Sasukes zu bohren. „Du...hast mich alleine gelassen.“ Leise gehauchte Worte die Sasuke erzittern ließen. . Kurzentschlossen zog Itachi den Jungen auf die Beine. „Komm, ich bring dich hier weg.“ Der Schwarzhaarige stütze den Jungen, der keinen Ton mehr von sich gab. In Naruto tobte ein Sturm. In seinem Wunderland war das reinste Chaos ausgebrochen. Naru-chan war zum agierenden Part geworden. Das durfte doch nicht sein. Wie konnte eine Randfigur ihn und Kurama nur zurückdrängen und verschließen? Er kämpfte. Versuchte das kleine, dünne Band zu finden, welches ihn mit Naru-chan verband. Er musste ihn erreichen, ihn beruhigen und wieder die Führung übernehmen. „Fucking Hell, that’s all my fault.“ Kurama legte sich erschöpft neben Naruto. „Naru-chan versucht immer noch Sasuke zu verteidigen, obwohl er ihn so verletzt hat. Warum?“ Der Blonde schnaubte. Merkte der Fuchs nicht, dass er sich hier versuchte zu konzentrieren? „Woher soll ich das wissen? Ich verbinde nichts mit Sasuke, da ist nichts, was Naru-chan so sehr verteidigen könnte!“ Er spürte Kuramas ruhigen Blick auf sich. Naruto sah auf den Boden. „Ich versuche die Kontrolle wieder zu übernehmen, hilf mir bitte.“ Er wollte nicht einmal im Ansatz darüber nachdenken von Sasuke Hilfe anzunehmen oder den Schwarzhaarigen sogar darum zu bitten. Der Fuchs seufzte. „Ich kann nichts machen Sweetheart. Naru-chan lässt mich nicht zu. Er muss mich zulassen, damit ich eingreifen kann. Tut mir leid. Du bist der Einzige, der uns nun wieder nach vorne bringen kann.“ Na toll, das lief ja wieder wunderbar. Deidara war die ganze Zeit am Tor stehen geblieben. Er wollte nicht stören. So wie der Blonde reagiert hatte, war es ein Anfall. Nun als Itachi näher kam, half er ihm Naruto zum Auto zu bringen. „Wir sollten nicht mehr in die Stadt fahren. Der Junge ist ja komplett fertig.“ Der Schwarzhaarige nickte. „Ich weiß, hatte ich auch nicht mehr vor. Lass uns ihn zu meinen Eltern bringen.“ Sanft setze er Naruto auf die Rückbank und fuhr los. „Es sind drei.“, war alles, was er zu Deidara sagte. Der Jüngere sah ihn verwirrt an. „Drei? Aber sagte sein Vater nicht...?“ „Ja, ich befürchte Minato hat mir hier so einiges verschwiegen.“ Naruto hatte es geschafft. Naru-chan beruhigte sich wieder. „Komm her Kleiner, ich bin hier. Ich tu Sasuke nicht mehr weh. Kurama und ich haben überreagiert, es tut uns leid.“ Langsam formte sich ein Körper in seiner Welt. Naru-chan war wieder zurück. Sofort beruhigten sich die Wesen um ihn herum. „Naru-chan, lauf uns ja nicht wieder weg!“ Eine dürre Gestalt im Anzug lief an ihm vorbei und zu dem Kleinen. Naru-chan drückte sich an diese Gestalt und weinte. „Sie war wieder böse auf mich. Mad-chan, warum ist Mama böse auf mich?“ Reeper war Naru-chans Hauptbezugsperson in diesem verkorksten Universum. Mit seiner zerrissenen Kleidung, dürren Gestalt und dem großen Hut, der sein schwarz graues Haar verdeckte, wirkte er wirklich wie der verrückte Hutmacher aus Alice im Wunderland. Sah man einmal von den bunten Farbengemisch der Originalfigur ab. Naruto hatte ihn gebeten Naru-chan nicht zu sagen wer er war. Der Tod, der in seinem Inneren lauerte und nur darauf wartete die drei Seelen zu bekommen. Langsam schritt er auf ihn zu. „Naru-chan, hattest du mich gehört? Es tut O-Nii-Chan wirklich leid.“ Sein jüngeres Ego blickte unter dem Arm Reepers hindurch und nickte. „Jaaa, Naru-chan ist auch nicht böse auf Ku-chan und O-Nii-Chan, wenn beide nicht böse auf Naru-chan sind.“ Kurama trat neben ihn und er musste unweigerlich lächeln. „Nein, wir beide könnten nie böse mit dir sein.“ „War das wirklich Sasu-chan?“ Naruto stockte und nickte leicht. „Ja.“ Sein jüngeres Ego zu belügen hatte einfach keinen Sinn. „Dann werdet ihr Sasu-chan auch nicht mehr weh tun?“ Naruto spürte, dass der Kleine nicht wusste warum Sasuke so groß geworden war. Der Jüngere war seit sieben Jahren hier eingesperrt gewesen. Der Fuchs und der Teen sahen sich an und seufzten unison. Was blieb ihnen denn auch anderes übrig. „Ja, wir werden friedlich bleiben.“ Naru-chan lächelte glücklich. „Gut, dann grüßt Itachi-o-nii-chan von mir.“ Lächelnd nickte Naruto und lies Naru-chan in den sicheren Armen von Reeper. Der wusste schon, womit er Naru-chan ablenken konnte. Langsam öffnete er wieder die Augen. Ihm wurde schrecklich schwindelig. Vorsichtig sah er sich um. Er war in Itachis Auto. „Itachi?“ Der Fahrer blickte in den Rückspiegel und atmete erleichtert aus. „Naruto, Gott sei Dank.“ Der Blonde hielt sich den Kopf. „Wohin fahren wir?“ Deidara drehte sich zu ihm um. „Zu Itachis Eltern. Stadt können wir heute wohl getrost vergessen.“ Naruto kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe. „Könnte ich dich um was bitten, Itachi?“ Der Schwarzhaarige nickte. „Natürlich.“ Der Teen nestelte an seiner Hose rum und zog Kakashis Karte aus der Hosentasche. „Kannst du mich hier hin bringen?“ Der Schwarzhaarige hielt am Straßenrand und nahm die Karte in die Hand. „APLAA? Was ist das den?“ „ The Office of Asian Pacific, Latin American, and African Analysis.“, kam es von Deidara wie aus der Pistole geschossen. Itachis und Narutos verwirrter Blick lag auf dem Blonden. „Woher weiß du das denn?“, fragte der Schwarzhaarige erstaunt. Deidara stockte. Dass es die Gegner Nummer eins waren auf Akatsukis Liste, konnte er jetzt wohl schlecht sagen. „Google.“, war alles, was Deidara sagte uns blickte stur aus dem Fenster. Itachi hob nur zweifelnd seine Augenbraue. „O.K... Und warum soll ich dich dahin bringen?“ Naruto senkte den Blick. „Ich bin für heute zum Training eingeladen... Und ich finde es besser, wenn ich erstmal dort bleibe, bis... Bis ich selber weiß, was los ist.“ Seufzend betätigte Itachi einen Knopf neben dem Armaturenbrett und ein Navi kam aus der Ablage heraus. Auf einer Tastatur unter dem Navi gab er die Adresse ein. „Ist in Ordnung. Ich werde Mum und Dad einfach sagen, dass du bei uns bist. Aber wenn etwas Ernstes sein sollte oder du in Schwierigkeiten steckst, dann sag es mir bitte. Ich bin nicht annähernd so versnobt, wie ich manchmal wirke. Ich will dir wirklich helfen.“ Naruto konnte nur nicken. Das warme Gefühl, welches ihn von Anfang an mit Itachi verbunden hatte, machte sich wieder in ihm breit. War es etwa das Gefühl, welches man hatte, wenn man einen Bruder gefunden hatte? +++ Beim Hauptquartier der APLAA staunte Itachi nicht schlecht, als man ihn einfach passieren ließ, nachdem Naruto den Wachen einen Ausweis zeigte. Er fuhr den Weg entlang, den die Wachen ihm erklärt hatten. Auf dem gesamten Gelände waren Wachen stationiert. So viele Waffen auf einen Haufen hatte er noch nie gesehen. Neben einigen Trainingsplätzen und Turnhallen ragte ein riesiges, weißes Gebäude aus der Mitte des Geländes auf. Ein Adler zierte die Front, dessen weiten Schwingen sich über den Eingang ausbreiteten, als wollten sie ihn vor Angriffen von oben schützen. Naruto schnaubte. Soviel anders als das CIA Gebäude war das hier auch nicht. Ok, es war in die Höhe gebaut worden, da es in Japan bei weitem nicht so weite Felder gab wie in der USA. Doch rein vom Aufbau her wirkte es wie eine Mischung aus CIA Hauptquartier und dem Trainingslager weiter außerhalb von Langley. Der Sportwagen hielt vor dem Eingang. „Bist du sicher, dass ich dich hier alleine lassen soll?“ Itachi war immer noch unruhig und besorgt. Er vertraute dem Ganzen sichtlich nicht. „Es ist ok. Ich werd hier schon nicht beim Training umgebracht werden, dafür sind die nicht schnell genug.“ Der Schwarzhaarige schnaubte abfällig. „Das beruhigt mich kein Stück. Ich kann dich auch wieder abholen.“ Deidara legte beschwichtigend eine Hand auf Itachis Arm. „Lass ihn hier. Sicherer als auf dem APLAA-Gelände wäre er im ganzen Land nicht.“ Itachi wusste das Deidara recht hatte. Also ließ er Naruto aussteigen. „Wenn etwas ist, ruf an, ich hole dich dann so schnell wir möglich hier raus. Ich regele alles Weitere.“ Der Blonde nickte. Kurz entschlossen stieg Itachi aus und zog den Jüngeren in eine Umarmung. „Es gefällt mir nicht dich hier zu lassen, wenn du grade einen Anfall hattest. Also pass auf dich auf.“ Damit stieg er wieder ein und ließ einen sehr verwirrten und überforderten Naruto zurück. Itachi war wirklich etwas wie ein Bruder. „Und er macht sich wirklich Sorgen. Ich mag die beiden.“ Kurama schmunzelte leicht. „Naruto-kun! Schön, dass du her gefunden hast.“ Das rosahaarige Mädchen vom letzen Mal kam die Treppe runter. „Und ich hoffe ihr habt noch ein freies Bett. So schnell werdet ihr mich nicht mehr los. Hier kann ich wenigstens wieder offen reden.“ Verwirrt sah ihn Sakura an. „Ok...“ Naruto sah auf die Uhr. Kurz vor sechs. „Also, wo ist die Halle? Das Training soll ja gleich los gehen und ich muss mich noch umziehen.“ Sai, der gerade neben Sakura trat, lachte und auch die Pinkhaarige grinste breit. „Keine sorge. Wenn Kakashi-sensei sechs sagt, dann ist er meist vor acht nicht in der Halle. Er nimmt es da nicht so ernst. Lass uns lieber zur Leitung gehen. Schließlich war es nicht eingeplant, dass du hier bleibst. Tsunade wird sich freuen.“ Damit wurde er ins Innere geführt. Hoffentlich war das hier die richtige Entscheidung. +++++++++++++++++++++++++++++++++++ Während Deidara sich im Bad umzog und fertig für die Nacht machte, schnappte Itachi sich seinen Laptop und verschwand in seinem Zimmer. Er stellte ihn auf den Schreibtisch an und startete Skype, das einfachste Mittel um Minato zu erreichen. „Hey Itachi, was gibt es denn, dass du mich um... zehn Uhr Morgens aus dem Schlaf holst?“ Das freundliche Lächeln wirke unheimlich müde und gequält. „Es sind drei!“ Freundlich, müde und gequält wurde zu verwirrt. „Wie bitte?“ Itachi murrte leise. „Naruto - es sind keine zwei Persönlichkeiten sondern drei. Warum hast du mir das verschwiegen?“ Minato seufzte. „Naru-chan hatte die Kontrolle?“ Itachi nickte nur. „Das ist nicht gut.“, murrte der Blonde. „Er hat gewechselt, auf dem Schulhof, nachdem er meinen Bruder halb verprügelt hatte.“ Minato schüttelte den Kopf. „Oh nein, das ist gar nicht gut.“ Itachi wurde langsam wütend. Er wollte Antworten. „Verdammt Minato, halt mich nicht zum Narren.“ Der Älter sah ihn schweigend an. „Wo ist Naruto jetzt?“ „Bei der APLAA, ich sollte ihn dort hinbringen und da lassen. Ich hab meinen Eltern irgendein Märchen erzählt, dass er über das Wochenende bei mir bleiben wollte, da er einfach keine Lust auf meinen Bruder hatte. Antworte mir endlich und sag nicht wieder das ist nicht gut! Das es nicht gut ist, weiß ich selber!“ Minato presste die Lippen aufeinander. „APLAA, hm? Wie wäre es dann mit: Oh Oh?“ „MI-NA-TO!“ Der Blonde zuckte zusammen. „Ok, ok, ich werde ja reden. Allerdings könnte mich das den Kopf kosten, ich hoffe du weißt mein Opfer zu schätzen.“ Itachi sah wie das Bild kurz wackelte. Minato hatte es sich auf seinem Bett bequem gemacht. „Nach dem Vorfall mit... Kushina.. War Naruto psychisch schwer angeschlagen, um es einmal milde auszudrücken.“ Itachi schnaubte. „Ist jetzt nicht anders.“ Minato schüttelte den Kopf. „Nein, es war viel schlimmer. Er hat nur noch geschrieen und um sich geschlagen. Er hat Tag und Nacht geweint. Man kam nicht mehr zu ihm durch. Alpträume von seiner Mutter, vom Vorfall und immer wieder Schreie nach Sasuke. Ich hab dir von den Briefen erzählt, nicht wahr? Es war schrecklich. Er hatte sich verloren.“ Der Mann auf der anderen Seite der Welt sah auf die Decke. „Ich hatte keine andere Wahl, Itachi. Um zu verhindern das er sich umbrachte, musste ich es tun.“ Itachi stockte. „Minato, er war neun, in dem Alter hat man noch nicht diesen Bezug zum Tod. Er hätte nicht..." Minato unterbach ihn :„ Er hat es zwei Mal versucht... Ich musste ihm einfach eine starke Hilfe geben." Itachi verengte die Augen. „Kurama... Die Tablette halten ihn nicht zurück, sie lassen ihn stärker werden. Was für Psychopharmaka sind das?“ „Eines, was ich selbst entwickelte. Eine Mischung eines starken Psychopharmaka gepaart mit der DNS deines Virus.“ Itachi schluckte. „Du hast meine Krankheit in den Jungen gespritzt, ihn unter Drogen gesetzt und so Kurama geschaffen? Wofür? Und wie? Ich meine...Für wen arbeitest du wirklich?“ „Ich bin der Leiter des medizinischen Forschungslabores der CIA, der DS&T.“ Dem Schwarzhaarigen wurde schummrig. Wo war er hier nur hinein geraten? „Du hast einiges nachzuholen, mein Lieber!“ Das würde wirklich eine lange Nacht werden. +++++++++++++++++++++ Sasuke ging unruhig in seinem Zimmer auf und ab. Naruto war immer noch nicht nach Hause gekommen. Es war das erste Mal seit Jahren, dass er den Blonden sehen wollte. Er musste ihn einfach zur Rede stellen. „Kannst du dich nicht einfach hinsetzen? Du machst mich ganz kirre.“ Sasuke blickte mürrisch auf seinen besten Freund. „Ich kann nicht. Ich will endlich wissen, was hier gespielt wird.“ Shikamaru seufzte. „Das lässt dir einfach keine Ruhe, oder?“ Sasuke schüttelte mit dem Kopf. „Er war es, ich bin mir hundertprozentig sicher. Es war mein Naruto. Der, der nach Amerika gegangen war. Der, der mir immer wieder versprach mich niemals zu vergessen...“ Sein Freund sah ihn lange an. „Ich habe da so eine Vermutung, was mit ihm sein könnte. Von dem, was du mir geschildert hast und dem, was ich gesehen habe, bin ich mir beinahe zu 100 Prozent sicher.“ Nun hatte Shikamaru die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen, der schon seit knapp einer Stunde im Zimmer auf und ab trabte. „Dann raus mit der Sprache. Was glaubst du?“ Shikamaru holte tief Luft und sah seinen besten Freund an. „MPS. Multiple Persönlichkeitsstörung.“ Sasuke schloss die Augen. Das würde auf jeden Fall die Anfälle erklären. „Aber was meint er damit, dass ich ihn alleine gelassen hätte?“ Shikamaru seufzte. „MPS wird meist durch ein Trauma ausgelöst. Vielleicht spielt er darauf an.“ „Trauma? Meinst du nicht, meine Eltern hätten mich vorgewarnt?“ Sasuke wurde immer unruhiger. Ein Trauma von dem er nichts wusste? Konnte das sein? Verschwieg seine Familie genau das? „Und wenn es ein Trauma wäre, welches würde denn so eine Psychose auslösen?“ Er stockte bei dem Blick den Shikamaru ihm zuwarf. „Was glaubst du denn was für ein Ereignis nötig wäre, um so etwas auszulösen? Eine Scheidung reicht da wohl nicht aus.“ Nein. Das wusste er selber. Verzweifelt barg Sasuke sein Gesicht in seinen Händen. „Um ehrlich zu sein will ich darüber gar nicht erst nachdenken. Mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass wirklich etwas passiert sein soll. Und weißt du was das schlimmste an der Sache wäre?“ Sein bester Freund sah ihn aufmerksam an. Sasuke biss sich auf die Lippen und versuchte verzweifelt gegen diesen unangenehmen Ballon in seinem Inneren anzukämpfen. „Er hätte recht damit, als er sagte, dass ich ihn alleine gelassen hätte. Das könnte ich mir niemals verzeihen.“ Sanft wurde Sasuke in eine Umarmung gezogen. Der Schwarzhaarige hatte nur selten seine Phasen, in denen seine verletzliche Seite deutlich hervor kam. Immer war er derjenige gewesen, der stark sein musste. Zuerst für Naruto und dann für sich selbst. Shikamaru kannte beide Seiten seines Freundes und er hatte geschworen ihm zu helfen diese Bürde zu tragen. „Ich weiß was dir der Blonde bedeutet hat und immer noch bedeutet. Auch wenn du es leugnest, du bist verletzt und dass aus gutem Grund. Und wenn es auch nur einen Grund gibt, weshalb aus dem Blonden das geworden ist, was er nun ist, dann werde ich dir helfen den Grund herauszufinden.“ Sasuke nickte leicht. Er war froh das Shikamaru da war. Zusammen würden sie endlich herausbekommen, welches Geheimnis sich um Naruto und der Verschwiegenheit seiner Familie rankt. So leicht würde er nicht aufgeben. Nicht noch ein Mal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)