Psyche von Uchan382 (Akatsuki Rising) ================================================================================ Kapitel 3: Nächtlicher Besuch ----------------------------- Und nun ohne viel Tamtam: viel Spaß mit dem neuen Kapi. ^-^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bis spätabends hatten sie sich noch unterhalten. Es war wirklich erstaunlich, dass er es so schnell schaffte sich zu entspannen. Als er heute Mittag gelandet war, hätte er es nicht für möglich gehalten, sich bei Fremden so wohl zu fühlen. O.K, Sasuke hatte er aus seinem Gefühlsleben gestrichen. So lange er ihn nicht sehen musste, war alles in Ordnung, jedenfalls für ihn. Für Itachi war es recht unangenehm. Immer wieder entschuldigte sich der Schwarzhaarige für das unangemessene Verhalten seines Bruders. Er war sich sicher, dass es sich irgendwann legen würde. Rein aus psychologischer Sicht, so erklärte er, konnte alles eine Ursachen der Pubertät sein. Aus der Sicht von Deidara, ihm und Kurama war der Kerl einfach nur ein Arschloch. Und je länger Naruto sich mit Deidara unterhielt, desto sympathischer wurde ihm der Blonde. Was er ihnen auch sehr hoch anrechnete war, dass keiner seinen Wechsel ansprach. Er war dankbar dafür. Wie oft hatte er sich schon rechtfertigen müssen, nachdem Kurama die Kontrolle übernommen hatte. Als Mikoto wieder ins Wohnzimmer kam, schloss Naruto gerade die Terrassentür und legte die Zigaretten neben sich auf den Tisch. Natürlich war die Hausherrin nicht begeistert gewesen das er rauchte, doch es half Kurama wieder auf den Boden der Vernunft zu kommen und ihm selbst die Kontrolle über seinen Körper wieder zurück zu erlangen. Mikoto war immer noch wütend auf ihren Sohn. Sie schien wirklich am Rande der Verzweiflung zu sein. Naruto wollte und konnte es einfach nicht verstehen. Sasuke hatte noch eine Mutter, er hatte das Glück einer heilen Kindheit. Wieso benahm er sich seinen Eltern gegenüber so respektlos? Während Itachi versuchte seine Mutter zu beruhigen, ob nun wegen den Zigaretten oder ihrem Sohn, war Deidara einfach zu amüsiert über den Fakt, dass der jüngere Blonde wohl doch kein Kind mehr war. Sie hatten sich wohl beide falsche eingeschätzt. Und leicht lächelnd gab er zu, dass Kurama wieder einmal recht gehabt hatte. Tätowierer sind lustig. Später am Abend kam Fugaku nach Hause. Das Familienoberhaupt wollte sich nicht mehr dazusetzen. Er fragte seinen neusten Schützling nur, wie sein erster Tag in Japan gewesen war. Dieser Mann hatte eine Gefühllosigkeit an sich, dass Naruto glaubte das Vorbild für Sasukes Verhalten gefunden zu haben. Geflissentlich verschwieg der Blonde die Probleme mit Sasuke. Er war alt genug, um sich nicht wegen jeder Kleinigkeit zu beschweren. Also erzählte er ihm in Kurzform, was sie heute alles getan hatten, bevor Fugaku wieder die Bildfläche verließ. Seltsamer Mann. Nun war es beinahe Mitternacht und er lag noch immer wach im Bett. Unruhig sah er immer wieder auf die Uhr. Er hasste diese Uhrzeit. Wenn er nicht schlief holten ihn die Bilder der Vergangenheit ein, meistens sogar wortwörtlich. Was hasste er in der letzen Zeit eigentlich nicht? Er musste sich eine Bitterkeit in seinen Gedanken eingestehen, die ihn jedes Mal wieder auf Neue überraschte. Verzweifelt kniff er die Augen zu. „Beruhig dich, Kleiner. Vielleicht findet sie dich nicht.“ Kurama versuchte ihn zu beruhigen. Doch er wusste, dass „Sie“ nicht ortsgebunden war. Sie war an ihn gekettet, so wie er an seiner Verzweiflung. Und das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, wünschte er sich zurück in die beschützende Umarmung von... ja, von wem? Er wusste es nicht. „Komm mit mir, Little One, lass uns in unser Wunderland gehen. Dort wirst du endlich die Ruhe bekommen, nach der du dich sehnst.“ Sanft führte Kurama sein Bewusstsein zurück in die Welt, in der er schon einmal an diesem Tag festgesteckt hatte. Er legte sich auf die schwarze Wiese, nicht willens heute noch in die Stadt zu gehen. Er war sich sicher. Die Figuren dieser Welt warteten nur darauf, dass er zum spielen kam. Doch er hatte einfach nicht die Kraft dazu. Er schloss die Augen und fand endlich den Schlaf, den er brauchte. Selbst Naru-chan gab Ruhe. Bestimmt befand sich sein jüngeres Ego noch bei Mad Hatter, seinem Reaper dieser Anderswelt. Mitternacht: Ein Knarren ließ ihn aus dem Schlaf schrecken, zog ihn aus seiner Traumwelt. Verzweifelt behielt er seine Augen geschlossen. Sein Körper fing an zu zittern. Kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und rann seinem Rücken runter. Er hörte ein leises Tropfen auf das kalte, nackte Parkett. Das Tapsen und Schlurfen hallte im Raum wider. Langsam traute er sich die Augen zu öffnen. Die Temperatur im Raum war drastisch gesunken. Naruto hatte das Gefühl in einer Tiefkühltruhe zu liegen. Durch die Tür seines Zimmer zog sich eine Frau langsam auf ihn zu. Ihre roten Haare waren getränkt von geronnen Blut. Die schwarzen Augen lagen starr in ihren Höhlen, glasige Irden blickten ihn gefühlskalt an. Sie versuchte sich grade aufzurichten, wobei jeder Knochen in ihrem Körper knackte, als wäre er mehrfach gebrochen worden. Bei jeder Bewegung klatschte mehr geronnenes Blut auf den Boden. Das Röcheln und Pfeifen drang ihm durch Mark und Bein. Ihm wurde schlecht bei dem Geräusch. Verzweifelt drückte er sich die Hände auf die Ohren. Das Wesen gab ein gurgelndes Geräusch von sich und Blut spritzte aus dem dunklen, klaffenden Loch in seinem Hals. Er hörte sie näherkommen, fühlte die kalte Hand neben sich am Bett, als sie sich zu ihm heraufzog. Immer näher, immer näher... Als sich das Wesen vollständig über ihn gebeugt hatte, nahm er den beißenden Gestank wahr, der von ihm ausging. Er geriet in Panik. Naruto nahm seinen Mut zusammen, stieß das Wesen, welches einst seine Mutter gewesen war, zur Seite. Der Blonde fühlte das kalte, klebrige Blut an seinen Händen. Es brannte schrecklich auf der Haut. Mit einem Satz sprang er aus dem Bett und flüchtete sich zur Tür. Er rüttelte am Türknauf doch sie ließ sich einfach nicht öffnen. „Nein, nein!“, verzweifelt schlug er gegen die Tür. Seine Beine zitterten, drohten unter ihm nachzugeben. Das Wesen lag am Boden und zog sich mit seinen Armen vorwärts. Es keuchte und spuckte nur noch mehr altes Blut auf den Boden. Naruto war wie erstarrt. Würde sie ihn heute kriegen? Konnte er heute nicht mehr vor ihr fliehen? Panisch drängte er sich in die hinterste Ecke seines Zimmers und betete, dass Kurama auch dieses Mal gelingen würde sie zu vertreiben. Seine Knie gaben unter ihm nach, während das Monster weiter auf ihn zugekrochen kam. Es streckte seine halbverwehste, blutige Hand nach ihm aus. Ein kurzer, schriller Schrei entstieg seiner Kehle. „Kurama...bitte, lass sie verschwinden!“ Die verzweifelte Stimme Narutos lies den Fuchs erwachen. Leicht verschlafen schlich er sich in Narutos Unterbewusstsein. Dem Fuchs schwappte eine Welle aus Verzweiflung und blanker Angst entgegen. Er roch die Gefahr und preschte an ihm vorbei, um seinen Körper zu übernehmen. Mit blutroten Augen blickte er die Figur wütend an. „Verschwinde!“ Das Wesen zuckte zusammen, fauchte wüten. „Er will dich nicht sehen. Verschwinde daher wo du hergekommen bist!“ Seine Worte wirkten. An seiner Gestalt hatte sie sich schon des Öfteren die Zähne ausgebissen. Früher hatte sie noch gegen ihn gekämpft, doch heute konnte sich der Fuchs durchsetzen. Er würde seinen Schützling beschützen. Dafür war er erschaffen worden. Doch heute war nichts wie sonst. Die Frau schien ihren Kampfgeist wieder erlangt zu haben. Schwerfällig und knackend richtete die Frau sich auf. Narutos Panik nahm wieder Überhand, wurde zu Übelkeit, behinderte die weitere Kontrolle seines Körpers durch Kurama. Naruto floh auf die schwarze Wiese und schrie. Er wollte, dass sie verschwindet. Sein Körper verkrampfte sich. Er kniff die Augen zusammen, wartete nur noch darauf, dass diese Kreatur ihn in die Kälte des Todes riss. Plötzlich drang ein lautes Poltern bis in seine eigene Welt. Was war das? Er traute sich langsam die Augen zu öffnen, als er keine weiteren Geräusche mehr wahrnahm. Seine Mutter war verschwunden, doch der Gestank nach Verwesung und Blut lag immer noch in der Luft. Das Zimmer war vom Schein der geöffneten Tür leicht erhellt, eine schwarze Gestalt stand angespannt im Türrahmen. Erneut stieg Panik in ihm auf. War der Alptraum noch nicht vorbei? Doch dann erkannte er die Gestalt in der Tür an ihrer Stimme. „Was ist denn hier los?!“ Kurama atmete tief durch und fing an sich wieder durchzusetzen. Er versuchte ruhige Emotionen in Narutos Geist zu leiten. Die projizierten Emotionen sorgten langsam dafür, dass die Panik abebbte. Dennoch zitterte er am ganzen Leib. Ihm war furchtbar schlecht. Verzweifelt sah er auf seine Hände. Blut klebte an ihnen. Er versuchte sich weiter zu beruhigen. Sie war weg... Sie war doch wieder weg. „Was willst du hier?“ Seine Stimme zitterte. Er hatte nicht mehr die Kraft sich nun auch noch mit Sasuke auseinander zu setzen. Seine Beine drohten wieder nach zu geben und seine Haut brannte höllisch an den Stellen, an denen das Blut klebte. Er unterdrückte verzweifelt die Tränen, versuchte sich zu beherrschen. Vor ihm würde er nicht weinen. Nicht vor ihm! Er würde sich nicht vor Sasuke diese Blöße geben. „Was schreist du hier so rum? Bist du nun komplett durchgeknallt? Brüllst hier rum, wenn andere Leute schlafen wollen.“ Sasuke ließ seinen Unmut deutlich in der Stimme mitschwingen. Als er die Verfassung des Blonden realisierte, stockte er. Immer wieder schoss dem Schwarzhaarigen nur ein Gedanke durch den Kopf. Was war mit Naruto los? Hatte der Kerl solch ein Heimweh, dass er hier so ein Krach veranstaltete? Schnaubend schüttelte Sasuke den Kopf. Der Loser war also immer noch eine solche Heulsuse. „Was ist passiert? Ist dir eine Spinne aufs Bett gefallen oder was? Hör auf hier mitten in der Nacht rumzubrüllen wie ein Irrer!“ Das hatte gesessen. Irre? Er fragt ihn wirklich ob er verrückt war? Ja, er war verrückt, komplett durchgeknallt! Und Sasuke war schuld. Verabscheute ihn der Schwarzhaarige vielleicht genau aus diesem Grund? War Sasuke etwa der Meinung, dass er wieder in eine Zelle gehörte? Er konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken. Er presste die Lippen aufeinander. Dann holte er aus, verpasste dem Uchiha eine Ohrfeige und verschwand aus dem Zimmer. Er musste ins Bad, sofort. Er musste das Blut loswerden. Es brannte. Seine Mutter würde ihn ewig markieren. Hätte er damals eher eingegriffen und wäre nicht von seiner Angst gelähmt gewesen, vielleicht wäre das alles dann nicht passiert. „Und wir hätten uns nie kennen gelernt. Was damals passierte, war nicht deine Schuld. Hörst du?“ Naruto ignorierte Kurama. Schwungvoll stieß er die Tür auf, betätigte den Wasserhahn und schnappte sich die Handbürste. Es musste ab, es musste ab! Er schrubbte und schrubbte, ignorierte die Tränen der Verzweiflung. Er merkte nicht, dass er sich langsam die Hand blutig rieb. „Naruto! Wach endlich auf! Mach die Augen richtig auf! Hör auf damit!“ Der Blonde hörte nicht, ignorierte den Fuchs in sich. Er hörte einen kleinen Jungen tief in seinem Inneren weinen. Selbst sein jüngeres Ego, eingesperrt in der Anderswelt, bekam seine Psychose zu spüren. Wollte er nicht eigentlich genau das verhindern? Hatten seine Gefühle schon Einfluss auf die Welt in seinem Inneren? War der Kleine dann noch sicher? Die Trauer des jüngeren Egos durchströmte ihn. Der Schmerz Naru-chans vermischte sich mit seiner eigenen Trauer. Er nahm nichts mehr um sich herum wahr, nicht einmal Sasuke, der im Türrahmen des Bads lehnte. Er war dem Blonden gefolgt, um ihm eine tracht Prügel zu verpassen. Der Schwarzhaarige war gerade erst nach Hause gekommen, als er Naruto gehört hatte. Sasuke wusste nicht was er davon halten sollte. Er hatte aus rein rhetorischen Gründen gefragt, ob der Blonde den Verstand verloren hatte. Aber so wie es aussah, lag er damit wohl nicht ganz so falsch. Es war eine Genugtuung, den Blonden am Rande der Verzweiflung zu sehen. Sollte er ruhig Schmerzen haben und wenn sie nur seelischer Natur waren. Seinen Schmerz, den er mit dem Verlust seines besten Freundes und Bruders fühlte, würde er nie verstehen. Doch als er ihn länger betrachtete, wusste er nicht ob dieses Gefühl richtig war. Was hatte er verpasst? Wussten seine Eltern etwa davon? War das der Grund weshalb Naruto hier war? „Naruto-kun!“ Seine Mutter eilte an ihm vorbei ins Bad, versuchte den Blonden von Handbürste und Wasserhahn zu trennen. „Hör auf, du blutest schon! Was ist passiert?“ Sasuke wurde schlecht. Er drehte sich von seiner besorgten Mutter und dem verdammten Weichei ab, nur um direkt in die Augen seines Vaters zu schauen. „Bist du jetzt erst nach Hause gekommen? Hatte deine Mutter nicht gesagt um zehn?“ Sasuke biss sich auf die Lippen. Er wollte heute Abend nicht auch noch Stress mit seinem Vater. „Es ist später geworden. Wenigstens hat der Idiot mich nicht geweckt, ansonsten hättet ihr einen Krankenwagen rufen können.“ Der Blick in Fugakus Augen verdunkelte sich zusehends. „Halt den Mund und geh auf dein Zimmer. Ich werde mich morgen um deine Strafe kümmern. Naruto geht jetzt erstmal vor. In dein Bett, bevor ich mich vergesse!“ Sasuke schluckte. Wieso, was hatte er getan um in dieser Hölle leben zu müssen? Wütend drehte er sich von seinem Vater weg. Er wagte noch einen Blick auf den Blonden der nun weinend in den Armen seiner Mutter lag. Und so langsam bekam er wirklich das Gefühl, dass hier jeder etwas vor ihm verheimlichte. Wenn der Blonde Heimweh nach seiner Mama hatte, sollte er gefälligst zurück nach Amerika gehen. Was hält ihn hier? Soll er sich doch an, ihrer Brust ausheulen. Wütend riss er die Tür zu seinem Zimmer auf und knallte sie hinter sich zu. Schnell zog er sich um und legte sich dann ins Bett. In einer Ecke seines Verstandes versuchte er eine Frage zu unterdrücken. Wann hatte ihn seine Mutter das letzte Mal so in den Arm genommen, wie den Blonden im Badezimmer? Naruto konnte nicht mehr. Er krallte sich an Mikotos Schlafhemd fest. Es war ihm peinlich und unangenehm. Doch er brauchte diese Umarmung. „Lass es raus. Dir muss es weder peinlich noch unangenehm sein. Ich kann dich nicht so trösten wie sie. Alles ist in Ordnung. Don’t worry, sweety.“ Kurama sendete Naruto eine Welle der Ruhe, um den Jungen wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Mikoto drückte den Jungen weiter an sich. Sie wusste von Minato, dass der Junge oft an Alpträumen litt. Wenn sie ehrlich war, hatte sie schon Angst gehabt, wie Naruto auf sie reagieren würde und was sie überhaupt dagegen tun konnte, wenn der Junge vor ihr einen Zusammenbruch erlitt. Sie fühlte einen tiefen Stich in ihrem Herzen. Dieser Junge war einst wie ihr eigener Sohn gewesen. Unweigerlich kam ihr das Bild eines acht jährigen Jungen in den Kopf, der sie freudestrahlend und lachend ansah. Mikoto atmete tief durch. Jetzt hieß es Ruhe bewahren und einfach für ihn da sein. Was wäre wohl aus ihren Söhnen geworden, hätten sie etwas wie Naruto erlebt. Sie weigerte sich das Bild von Sasuke und Itachi zuzulassen, wie sie an ihrem Tod verzweifelten. Sie presste die Lippen aufeinander. Ab jetzt würde sie sich bemühen für Naruto eine neue Mutter zu sein. Er sollte nicht mehr so leiden. Niemals sollte ihm wieder etwas so schlimmes passieren. Und tief im Inneren hoffte sie, dass Sasuke wieder normal werden würde. Fugaku und sie hatten sich in den letzen Wochen oft mit der Frage auseinander gesetzt, ob sie ihrem jüngsten Sohn endlich die Wahrheit sagen sollten oder nicht. Mikoto war sich sicher, dass Sasuke einfach nicht mit dem Verlust Narutos umgehen konnte. Es brach ihr das Herz ihren Jüngsten so unglücklich und verbittert und Naruto verzweifelt und voller Schmerz zu sehen. Sie schüttelte den Kopf. Das hier war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen. Jetzt zählte Naruto. „Komm, lass uns runter gehen. Ich mach dir einen Tee oder einen Kakao. Vielleicht geht es dir dann besser.“ Sie hielt ihre Stimme ruhig und freundlich. Sie spürte wie Naruto nickte. Langsam löste sich der Teen von ihr. Mikoto legte ihm einen Arm um die Schultern und drückte ihn wieder sanft an sich. Der Blonde zitterte immer noch. Vorsichtig ging sie mit ihm die Treppen runter in die Küche. „Was möchtest du trinken?“ Naruto sah zu ihr auf. Seine Augen waren gerötet von den Tränen und spiegelten den Schmerz wieder, den er fühlte. Sie schluckte, versuchte nicht darauf zu achten. Sie konnte sich vorstellen wie er litt. Der Verlust ihrer besten Freundin hatte auch sie damals schwer getroffen. Wenn sie bedachte das es ein Wunder war, das der Kerl Naruto am Leben gelassen hatte und dieser Junge nun vor ihr saß, schnürte es ihr die Kehle zu. Auch ihn hätte sie verlieren können. Naruto atmete tief durch. „Tee, bitte.“ Seine Stimme war leise und belegt. Es war ihm merklich peinlich. Mikoto schüttelte leicht lächelnd den Kopf. „Gut. Ein grüner Tee wird dir gut tun.“ Sie setze das Wasser auf, stellte zwei Tassen auf dem Tisch. Mit einem kurzen Griff ins Regal holte sie das O-Cha-Pulver heraus und füllte etwas in eine Teekanne. „Magst du mir sagen, was passiert ist?“ Der Blonde verkrampfte sich kurz und schüttelte mit dem Kopf. „Tut mir leid.“ Naruto klang so schwach. Mikoto seufzte. „Dir braucht es nicht unangenehm sein. Ich kann verstehen, wenn du nicht darüber reden magst.“ Sie füllte die Kanne mit dem nun heißen Wasser auf, rührte das Pulver unter und füllte dann ihre Tassen auf. Sie setze sich dem Blonden gegenüber und lächelte ihn freundlich an. „Und, freust du dich schon darauf mit Itachi morgen einkaufen zu gehen?“ Naruto konnte nicht anders als die Frau vor ihm anzustarren. Sie zwang ihn nicht über seine Mutter zu sprechen und dafür war er ihr unendlich dankbar. Den Themenwechsel nahm er dankend an. Es blieb ihm nur eine Frage im Hinterkopf: Warum tauchte dieses Monster immer wieder auf? Es gab keine Regelmäßigkeiten, weder in den Zeiten noch Hinweise auf bestimmte psychische Belastungen. Was war dieses Wesen überhaupt? ****************** Endlich war er in Japan. Niemals hätte er gedacht, dass sein geliebtes Spielzeug sich trauen würde allein weg zu fliegen. Weg von dem Schutz, den er selbst so sehr verflucht hatte. Immer wieder hatte er seinen Blonden beobachtet. Wie sehr er sich danach sehnte mit ihm zu spielen. Das tiefe Verlangen nach dem Blonden ließ sein Herz höher schlagen. Dieser Thrill war genau das, was er immer brauchte. Seine Mutter hatte Spaß gemacht und er war sich sicher, dass der Kleine ihn noch mehr amüsieren würde. Gedankenverloren strich er über die tiefe Narbe, die seine Wange zierte. Oh ja, dafür wird er ihm noch ein gehöriges Dankeschön überreichen. Mit einem breiten Grinsen verließ er den Terminal und stieg in ein Taxi. Eine Woche gab er dem Süßen, bevor er sich auf die Suche machen würde. Seine Arbeit ging vor. Sobald er das Geschäftliche abgewickelt hatte, würde es an sein privates Vergnügen gehen. Wie schwer war es schon den Jungen hier zu finden. Er hatte seine Kontaktpersonen. Die würden ihm schon helfen sein Ziel zu erreichen. Ein wohliger Schauer ging durch seinen Körper. Er saß auf der Rückbank des Taxis und sah auf seine Uhr. Kurz nach Mitternacht. Was für eine passende Zeit. Sollte der Blonde seine Zeit hier genießen. Bald schon, sehr bald, würde er ihm gehören und weder CIA noch FBI konnten ihn daran hindern seinen Geliebten zu bekommen. Ob der Blonde nun wollte oder nicht. Er gehörte ihm und nur ihm. Sollte es jemand wagen ihm seinen kleinen Engel weg zu nehmen, würde der jenige bitter bezahlen müssen. Jeder der es wagte Naruto anzufassen würde er auseinander nehmen. Wortwörtlich. Vielleicht verstand sein blonder Engel dann endlich, dass er nur ihm gehörte. Der Blonde würde ihm niemals entkommen. Er würde ihm bis ans Ende der Welt folgen und seinen Engel nie wieder gehen lassen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)