Be my Slave von SazuChan ================================================================================ Kapitel 3: Ein Anfang oder doch das Ende? ----------------------------------------- Wie erwartet war es einfach nur schrecklich. Die Luft hier oben stank zu sehr nach Mensch und Takumis gute Laune machte meine nun auch nicht wirklich besser. Ganz im Gegenteil. „Jetzt schau nicht so böse. Wir sind hier um uns zu amüsieren.“ Ich verkniff mir einfach meinen bissigen Kommentar, es würde mir ja sowieso nichts nützen. Er schien zu verstehen und blieb ebenfalls still. Während wir also durch etliche Straßen gingen, kamen und immer wieder junge Menschen entgegen. So gesehen könnte der Abend doch noch ganz gut werden. Tja, das dachte ich zumindest, denn Takumi entging mein Blick leider nicht. „Kazuya! Du wirst heute, so lange wie wir hier sind, keinen Menschen auch nur hungrig ansehen, geschweige denn töten! Ich hoffe wir haben uns da verstanden!“ Okay...Tief durchatmen. Es wurde entgültig Zeit. Im Kopf ging ich ein paar Mordideen durch, doch fiel mir keine richtig grausame ein. Keine, die für Takumi angemessen wäre. Nun gut. Augen zu und durch. „Einverstanden“... Es dauerte zum Glück nicht mehr lange bis wir unser Ziel erreicht hatten. So wie dieser Schuppen aussah, konnte das schon nichts gutes bedeuteten. Ich mein ja nur, alleine der Name! „Pink Energy“! Wie kommt man auf so einen Schwachsinn? Natürlich war auch die vorherrschende Farbe blau...nicht! Alles, wirklich alles war pink! Gut. „Schwulsein“ bringt man ja wohl oder übel mit dieser Farbe in Verbindung, aber irgendwo hat es dann auch wieder seine Grenzen. „Sieht das hier nicht toll aus, Kazuya? Und schau, all die verschiedenen Menschen!“ Jetzt mal ehrlich, wie konnte man das hier nur „toll“ finden? Das war nicht toll, das war wie eine Woche mit ranzigen Einpackblut..Kurz gesagt: Zum Kotzen! Ich fragte mich wer wirklich von uns beiden hier schwul war. Diesmal wollte ich mir auch meinen Kommentar nicht verkneifen, doch mein verehrtes Opfer war schon in der Menge verschwunden. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, da lässt er mich, seinen Prinzen wohlgemerkt, einfach...Warte...Diese Stimme? Sie hörte sich erstaunlicherweise gar nicht mal so schlecht an. Sie war wirklich...schön. Moment mal! Was denk ich da überhaupt!? Der ganze Blutduft macht mich echt wirr im Kopf und, stimmt eigentlich, hier riecht es irgendwie anders. Und was macht ein Vampir, wenn er etwas besonderes riecht? Richtig, einfach mal folgen. Leider schien es so als müsste ich mich durch diese Masse da vor mir zwengen. Scheiß Neugier! Nun ja, vielleicht wurde ich am Ende ja dafür belohnt. Ich schubste ein paar zur Seite, rempelte andere an und manchen warf ich nur einen bösen Blick zu. Mein Ziel war unerwarteterweise die Bühne und dort war auch wieder diese Stimme. Sie und dieser Duft gehörten einzig allein dem Jungen vor mir. Ein Mensch um die 17, denk ich. Lange Haare und auffallend helle, blaue Augen, die es irgendwie schafften mich in ihren Bann zu ziehen. Aber nicht nur das, einfach alles an ihm hypnotisierte mich schon fast. Kein Blutrausch dieser Welt hatte mich so fühlen lassen. Und das machte mir wirklich Angst. Ich wollte ihn. Ich wollte ihn wirklich. Ich sollte einfach auf diese Abmachung pfeifen! Ich musste diesen Typen einfach haben! Aber wie sollte ich an ihn herankommen? Ich konnte ihn ja schlecht von der Bühne zerren und von ihm trinken. Gut, genaugenommen konnte ich schon, nur würde das wohl etwas blöd aussehen. Mir blieb nichts anders übrig als seiner Musik zu lauschen und seinen Bewegungen zu folgen. Irgendwas musste mir doch einfallen, immerhin war ich ein Vampir und und...und genau das sollte mir helfen! Vampire besitzen nicht umsonst diese wirklich nützliche Anziehungskraft gegenüber Menschen. Ich benutze sie nicht oft, warum auch? Ist mir doch egal ob die wollen oder nicht. Aber auf meine normale Art wollte ich es bei ihm nicht machen. Warum? Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Ich war so in Gedanken, dass ich nicht mal merkte, dass das Konzert geendet hatte. Hektisch sah ich mich um. Grrh! Ich hatte ihn verloren. Diesen schmackhaften Leckerbissen, diesen Snack für Zwischendurch, diesen... Ach da hinten ist er ja... Ein Seufzen verließ meinen Mund. Fast hätte ich meine Coolness und Ernsthaftigkeit verloren. Egal! Ihm hinterher! Er bemerkte mich nicht mal, während er auf den Hinterausgang zu steuerte. Selbst hier war es, nebenbei erwähnt, pink! „Wie lange willst du mir noch wortlos folgen?“. Er hatte mich also doch bemerkt. „Also ehm. Ich weiß nicht...“, bravo Kazuya, so sexy und charmant kannst auch nur du rüber kommen. Mein Essen zog eine seiner schön geschwungenen Augenbrauen nach oben. „Interessant~“, konnte der Typ mal aufhören mich so anzusehen, das machte mich echt..wuschig! Und das ging mir gehörig auf den Sack! „Sag schon, was willst du? Ein Autogramm? Sex? Sonst irgendwas?“ Also eigentlich dein Blut...Aber mal ehrlich, der ging vielleicht mal ran. Auf sein Angebot mit dem Sex sollte ich später mal zurückkommen.. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu, aber er wich nicht, wie ich es sonst gewohnt war, zurück. Mmh~ mutig, das gefällt mir. Jetzt stand ich also genau vor ihm. Sein Grinsen war bisher noch nicht verblasst, ebenso wie meins. Wir sahen und noch ein paar Sekunden an, doch dann drehte er mir den Rücken zu und schien gehen zu wollen. „Für sowas hab ich echt keine Zeit“. Er war schon ein paar Schritte gegangen, als ich ihn zurück zu mir zog. Irgendwie funktionierte diese „Sexy-Vampir-Anziehungskraft“-Nummer bei ihm nicht so wirklich, also musste ich eben meinen hoffentlich vorhandenen Charme spielen lassen. „Du kannst mich doch jetzt nicht alleine lassen“, hauchte ich in sein Ohr. „Wir sind hier noch nicht fertig.“ Ich drückte ihn etwas näher an meinen Körper und ließ meine Zunge über seinen Hals gleiten. Sein Erschaudern nahm ich mit Freuden auf. Vorsichtig bohrten sich meine Zähne in seine Kehle. Vor Schock hätte ich fast wieder losgelassen. Dieser Geschmack raubte mir meinen Verstand, so was war mir wirklich neu. Es wärmte mich von Innen heraus und ein wohliges Gefühl machte sich in mir breit. Ihn schien es auch nicht zu stören, er stand einfach nur da und ließ mich machen. Plötzlich, als hätte jemand einen Schalter umgelegt, fing er an sich zu wehren und damit mein ich wirklich heftig! Und ich hatte so ein komisches Gefühl... Beinahe schon Angst. Ich wollte ihn einfach nicht verletzen. Also versuchte ich mal etwas neues und glitt mit meiner freien Hand in seine Hose und streichelte ihn dort. Augenblicklich wurde er still. Jedoch konnte ich wenig später nur noch das Rauschen seines Blutes und sein erregtes Stöhnen in meinem Kopf hören. „Kazuya, da bist du ja. Ich hab dich überall gesucht und was zum Heiligen Incubi treibst du da?!“ Wenn man mal glaubte man sei tatsächlich im Himmel, wurde man doch immer eines besseren belehrt. Ich ließ von dem Jungen ab und drehte mich zu dem Störenfried herum. Natürlich hielt ich meinen Menschen weiterhin im Arm. „Nach was sieht's denn aus? Wir spielen „Mensch-ärger-dich-nicht“, weißt du.“ Mal ehrlich, was war das auch für eine bescheuerte Frage? „Ist mir schon klar, aber hatten wir nicht was ausgemacht? Und musstest du ihn gleich wieder umbringen?“. Umbringen!? Mohoment mal! Ich hab ihn nicht umgebracht. Das wollte ich auch gar nicht! Ich musste mich einfach davon überzeugen und sah zu ihm herunter. Seine Augen waren glasig, sie sahen mich trotzdem etwas benommen aber lebendig an. Trotzig sah ich zurück zu Takumi. „Ist ja schon gut. Du benimmst dich echt seltsam.“ Er seufzte. „Was machen wir jetzt mit ihm?“ Ich hatte da schon eine Idee, doch genau als ich sie auch aussprechen wollte, wurde er in meinen Armen schwerer, seine Augen schlossen sich und sein Kopf sackte zur Seite. Mein Herz stand für einen kurzen Moment still. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)