Friends with Benefits von Oozaru ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Ich muss dir etwas wichtiges sagen." Richtig. Soviel weiß Draco bereits. Immerhin hatte Hawn seinen Brief mit diesem Satz begonnen. Den Brief, in dem er Draco hierher in sein Herrenhaus berufen hat. Nun sitzen sie beide im Salon beim Kamin, trinken Tee, und Draco stellt mit einem flüchtigen Blick zur Wanduhr zufrieden fest, dass es genau die richtige Zeit für Tee ist. Fünf Uhr, wie es in England Brauch ist. Er nimmt einen weiteren Schluck, während er schweigend darauf wartet, dass Hawn endlich zur Sache kommt. Der mittelblonde, großgewachsene junge Mann neigt sehr häufig dazu, um den heißen Brei herumzureden, und seine Sätze unnötig in die Länge zu ziehen. Für gewöhnlich ist Draco ein im Grunde recht geduldiger Mensch. Und bei Hawn bringt ihm Ungeduld ohnehin nicht viel. Also wartet er weiter, entspannt und ausgeglichen, wie es eben in der Natur der Malfoys liegt. Ein Malfoy ist schließlich weder aufbrausend noch heißblütig. Und Draco selbst hatte seinen ersten wahren Wutausbruch bisher noch nicht erlebt. Es ist diese versnobte Ruhe und Gleichgültigkeit, die die Malfoys ausmacht. Es ist beinahe schon eine Art Erkennungszeichen. Ausgeglichen und ruhig ist Hawn für gewöhnlich auch. Manchmal schon zu sehr. Und manchmal so sehr, dass er Draco leicht auf die Nerven geht. Dennoch treffen sich die beiden regelmäßig. Sei es zu einem Quidditchturnier, zu einem Butterbier oder Feuerwhisky im tropfenden Kessel, oder einfach bei Draco oder Hawn Zuhause, so wie jetzt auch. Kennengelernt haben sich die beiden während eines Quidditchturniers in der Nähe von Manchester. Die Tutshill Tornados gegen die Montrose Magpies. Draco war nie wirklich ein treuer Fan einer bestimmten Mannschaft gewesen. Für ihn zählte nur, wer das Spiel gewann. Hawn hingegen war und ist ein eingefleischter Magpies Fan. Für Draco ist dieses damalige kennenelernen mit einem sehr negativen Ereignis verbunden. er hatte das Spiel damals zusammen mit seiner Mutter besucht. Sein Vater, Lucius Malfoy, saß und sitzt noch immer für mehrere Jahre in Askaban ein. Es ist ungerecht, auch wenn Draco weiß, dass es gerechtfertigt ist. Irgendwo in der Mitte des Spiels war Draco aufgestanden, um die Herrentoiletten aufzusuchen. Auf dem Rückweg hatten ihn ein Paar halbstarke aufgehalten. ohne irgendeinen ersichtlichen Grund hatten sie angefangen ihn anzupöbeln und zu beleidigen. Sie hatten ihn als Todesser beschimpft, behauptet, er gehöre nach Askaban weggesperrt, genau wie sein Vater. Als sie seinen Vater weiter beleidigten, verlor Draco seine sonst so eiserne Fassung, und griff zu seinem Zauberstab. Er wäre um einen Kampf sicherlich nicht umher gekommen, wäre nicht jemand dazwischen gegangen. Dieser jemand war kein geringerer als Hawn gewesen. Und seit diesem einen Tag hatte Draco keine Ruhe mehr vor dem jungen Zauberer gehabt. Zachary Hawn war ein Mensch, wie Draco ihn noch nie erlebt hatte. Hartnäckig und anhänglich, beinahe wie Pansy früher. Jedoch bei weitem nicht so aufdringlich. Er schaffte es auf wundersame Weise, dass jeder seine Gesellschaft genoss, ohne sie als lästig zu empfinden. Nun gut, vielleicht nicht unbedingt jeder. Für sich selbst konnte Draco das allerdings sehr wohl behaupten. Dieser recht unkonventionelle Beginn ihrer Freundschaft liegt nun schon fast zwei Jahre zurück. Lästig findet Draco Hawn selbst heute nicht. Er kann ihn gut leiden. In letzter zeit stellt er das sehr häufig fest. Vielleicht liegt es daran, dass Hawn sein einziger Freund ist. Vielleicht aber mag Draco ihn auch einfach nur. Er genißet die Gesellschaft des anderen. Mit Hawn kann er über so ziemlich alles sprechen, was ihm auf der Seele lastet. Umgekehrt genauso. Entgegen vieler früherer Behauptungen konnte und kann Draco Geheimnisse sehr wohl und sogar sehr gut für sich behalten. Das natürlich aber auch nur, wenn er will. Mit Hawn wollte er es, und er tat es gerne. Im Salon ist es noch immer so still, dass man nur das stetige Ticken der alten Wanduhr vernehmen kann. Nun wird Draco doch langsam ungeduldig. Hawn hat sich in seinem Sessel nach Vorne übergebeugt, und fährt sich durch sein dickes, kurzes Haar. Er wirkt nervös. Draco versteht nicht, woher dieses Verhalten so plötzlich kommt. Aber es verheißt mit Sicherheit nichts gutes. Nun wird er langsam selbst nervös, lässt es sich jedoch nicht so ansehen, wie Hawn. Er behält seine Gefühle lieber für sich. Auch heute noch. Oder, besonders heute. Er nimmt einen weiteren Schluck Tee zu sich, als Hawn sich plötzlich räuspert. "ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dir das so schonend wie möglich beibringen soll.", sagte er, und klingt dabei ziemlich kleinlaut. Er lächelt nervös, und sieht dann leicht erschrocken zu Draco auf, als der das Wort ergreift. "Mach es dir nicht unnötig so schwer, Zach. Spuck's endlich aus." Er versucht gelassen zu klingen, und dabei seinen blasierten Ton zu wahren, um Hawn ein gefühl von Normalität zu vermitteln. Dieser nickt schließlich, mit einem erneuten, nervösen Lächeln. "Ich bin schwul." Er sieht Draco an, erwartungsvoll. Offenbar erwartet er irgendeine Reaktion. Draco zieht irritiert eine Braue hoch. Er hat keine Ahnung, welche Reaktion Hawn von ihm erwartet. "Pardon?", ist das einzige, was ihm spontan in den Sinn kommt. "Ich bin schwul.", wiederholt Hawn. Nun ist seine Nervosität aus seiner Stimme deutlich hörbar. Sie klingt leicht brüchig und unsicher. "Ich bin nicht taub, Zach.", entgegnet Draco. Seine anfängliche Gelassenheit beginnt allmählich zu schwinden. "Du weißt, was das bedeutet? Schwul sein?", will Hawn wissen. "Blöd bin ich auch nicht. Selbstverständlich weiß ich, was das bedeutet.", gibt er leicht bissig zurück. "Man hört neuerdings überall davon. Es scheint fast schon sowas wie ein neuer Trend zu sein. Wobei es momentan bei frauen mehr verbreitet ist, als bei Männern." Hawn starrt ihn an, als wäre ihm gerade ein zweiter Kopf gewachsen. Draco stutzt. "Was ist?" "Ein neuer Trend, sagst du?", fragt Hawn nach, nun mehr neugierig als nervös. Draco nickt achselnzuckend. "Pansy hat mir davon erzählt, als sie neulich mit iherer Mutter bei uns zum Tee zu Besuch war. Sie meinte, sie hätte es auch bereits ausprobiert. War allerdings angeblich nicht ihr Ding gewesen." "Pansy? Parkinson?", will Hawn wissen. Draco nickt nur. "Sie hat 'Es' bereits ausprobiert? Was genau meint sie mit 'Es'?" "Na, was wohl? Alles eben. Küssen, Rumknutschen, Rummachen, das volle Programm.", antwortete Draco, und nippt wieder an seinem Tee. "Auch... Sex?" "Selbstverständlich auch Sex. Na ja, sofern man das unter zwei Frauen überhaupt als Sex bezeichnen kann." Draco schnaubt leicht spöttisch. Hawn starrt ihn noch immer so baff an, und Draco beginnt sich langsam zu fragen, ob ihm nicht tatsächlich irgendwo was wächst, was da nicht hingehört. "Was ist los? Steht Voldemort hinter mir, oder wieso starrst du mich so entrüstet an?" Hawn schüttelt den Kopf. "Nein. Nein, es ist nur... Ich bin überrascht, muss ich ehrlich sagen." "So? Worüber? Darüber, dass ich das alles weiß? Haste wohl nicht mit gerechnet, wie?" Er grinst großspurig, und lehnt sich sehr zufrieden mit sich selbst auf der Couch zurück. "Ich muss gestehen, ich habe nicht damit gerechnet, dass du so darauf reagieren würdest. Geschweige denn, dass du so locker damit umgehst." "Wie soll ich sonst reagieren? Das Geschirr vom Tisch fegen, und wie vom Werwolf gejagt aus dem Haus hetzen? Mich wochenlang nicht mehr melden, und dir irgendwann die Freundschaft kündigen? Nein danke. Das ist dann doch etwas zu dramatisch für meinen Geschmack.", scherzt Draco, und verschränkt lässig die Arme hinterm Kopf. "Hast du es eigentlich schon ausprobiert?", fragt er dann nach. Die Frage scheint für Hawn sehr unerwartet zu kommen, und er sieht sein weißblondes Gegenüber deutlich irritiert an. Er scheint einen Moment überlegen zu müssen, als wäre er sich nicht sicher, was Draco eigentlich genau meint. "Um ehrlich zu sein... ja. Habe ich.", antwortete er schließlich, wobei es ihm offenbar unangenehm ist darüber zu sprechen. Draco zieht fragend eine Braue hoch, und sieht den anderen stillschweigend und nachdenklich an. "Tatsächlich?", fragt er dann schließlich, und setzt sich wieder gerade hin. "Mit wem?" Hawn zuckt mit den Achseln. Nun ist es noch offensichtlicher, dass er nicht darüber reden will. Draco ist jedoch nicht bereit, das Thema jetzt einfach fallenzulassen. So unangenehm es für Hawn auch sein mag, er muss einfach mehr darüber wissen. "Ich gehe mal davon aus, dass ich ihn nicht kenne.", meint er mit seinem üblichen, schleppenden Tonfall. "Wenn du mir schon nicht verraten willst, mit wem, dann erzähl wenigstens, wie es war." "Du willst ernsthaft von mir hören, wie es war?" Draco nickt entschlossen. "Klar. Wieso denn auch nicht?" "Nicht das wieso interessiert mich, sondern das 'wozu'. Wozu willst du das wissen?" "Ich bin von Natur aus neugierig, Hawn. Und nun fang endlich an zu reden.", entgegnet Draco leicht ungeduldig und offensichtlich auch einwenig genervt. Hawn hat für einen Augenblick wieder diesen nachdenklichen Ausdruck im Gesicht. "Es war ganz okay.", beginnt er schließlich zu erzählen. "Irgendwie war es viel besser, als mit einer Frau. Und vorallem viel enger und intensiver." Draco hebt seine Hand und unterbricht ihn. "Einen Moment. Sagtest du gerade, es ist 'enger'?", fragt er deutlich verwirrt. Hawn nickt nur. "Wie darf ich das verstehen, enger? Wo enger?" Er überlegt einen Moment, dann verzieht er leicht angewidert das Gesicht. "Eeeew, du meinst doch hoffentlich nicht-? Du hast doch wohl nicht-?" "Hinten rein.", vervollständigt Hawn seinen Gedankengang. "Hinten rein?", wiederholt Draco, und verzieht wieder angewidert das Gesicht. Hawn nickt. "Dann will ich es gar nicht mehr genauer wissen.", sagt Draco, und wirft einen Blick zur Uhr hinüber. "Halb Sechs. Ich werd dann mal langsam.", meint er, und leert seine Teetasse mit einem Schluck. "Danke für den Tee. Und die äußerst anregende Unterhaltung über gleichgeschlechtlichen Beischlaf." Als er aufsteht, erhebt sich auch Hawn aus seinem Sessel. "Immer wieder gern.", entgegnet er und grinst nun breit. Seine Nervosität ist damit wohl komplett verflogen. "Falls du dich allerdings doch noch entschließend solltest, mehr darüber zu erfahren, oder es sogar mal auszuprobieren, weißt du ja, wo du mich findest." "Pff. Das wird sicher nicht so schnell passieren.", erwidert Draco Hawns augenscheinlichen Scherz spöttisch, und nimmt sich etwas vom Flohpulver, welches in einer Schüssel neben dem großen, offenen Kamin steht. Dann tritt er in die Feuerstelle hinein, und wendet sich seinem Gastgeber und engsten Vertrauten zu. "Sag niemals nie.", meint dieser nocheinmal mit seinem üblichen, breiten Grinsen, bevor Draco das Pulver vor sich auf den Kaminboden wirft, sein Ziel nennt, und in den grünen Flammen verschwindet. Kapitel 2: ----------- An einem schönen und ruhigen Abend mitten im Mai sitzt Zachary in einem dunklen Gartenstuhl auf der Terasse seines Herrenhauses, und genießt seine Ziagarette. Der Ausblick ist herrlich. Nichts als Natur, soweit das Auge reicht. Grüne, mit bunten Blumen bewachsene Felder und Wiesen, hier und da mal ein kleines Waldstück, oder vereinzelt ein Paar Bäume. Cheshire hat wunderschöne Landschaften zu bieten, so findet er. Woanders zu leben käme ihm gar nicht in den Sinn. Und abends auf der Terasse in seinem Garten zu sitzen, gemütlich eine Zigarette zu rauchen und den Sonnenuntergang zu bewundern ist das wohl entspannendste, was man nach einem anstrengenden Tag tun kann. Und anstrengend war er gewiss gewesen. Zacharys Eltern waren zu Besuch. Vor einer halben Stunde erst hatten sie das Haus wieder verlassen. Zach liebt seine Eltern, keine Frage. Im Grunde ihres Wesens sind sie gute Menschen. Hilfsbereit, tollerant, kein bisschen voreingenommen, wenn auch manchmal einwenig überheblich. Nun ja, sie sind immerhin reich. Überheblichkeit und Arroganz steht nicht jedem, und man muss bereits damit geboren werden, um damit gut auszusehen. Die Hawns haben alles was man braucht, um Arroganz zu zeigen, und dabei trotzdem zu strahlen. Unweigerlich muss der mittelblonde junge Mann an seine letzte Unterhaltung mit Malfoy denken. Ihre erste und letzte Unterhaltung, die in diese Richtung gegangen war. Sie haben vorher noch nie wirklich über solche Dinge geredet. Die eigene Sexualität war etwas unantastbares, beinahe schon heiliges. Zumindest heilig genug, dass sie niemanden etwas anging, ausser einen selbst. Alles, was Zachary über Malfoys Sexleben weiß ist, dass der keines hat. Wenn man von Mutter Hand und ihren fünf Töchtern mal absieht. Der weißblonde hatte bisher nur einmal was mit einem Mädchen gehabt. Während seiner Schulzeit, mit Pansy Parkinson. Mehr als rumknutschen wäre aber angeblich nie passiert. Jedenfalls hat Malfoy ihm das immer versichert. Manchmal fragt sich Zach, ob Malfoy es bereut, dass nie mehr zwischen ihm und Parkinson gelaufen ist. Ob er nicht irgendwie das Verlangen verspürt, mit einer Frau richtig zusammen zu sein. Besonders sexuell. Er beschließt, ihn bei der nächsten Gelegenheit zu fragen, und nimmt einen langen Zug von seiner Zigarette. Zu seiner eigenen Überraschung meidet ihn Malfoy nicht. Zachary hat wirklich damit gerechnet, dass wenigstens eine Zeit lang Funkstille zwischen den beiden herrschen würde. Aber vermutlich hat Malfoy den Ernst der Lage gar nicht so richtig begriffen. Das passiert ihm häufig. Er tendierte sehr leicht dazu, alles auf die leichte Schulter zu nehmen, und damit jedes Mal aufs neue seine geistige Unreife zu demonstrieren. Zach hat ihm zwar verraten, dass er schwul ist, aber er befürchtet, dass Malfoy davon ausgeht, dass auch Zach diesem neuen Trend folgt, von dem der weißblonde neulich gesprochen hat. Wie er ihm erklären soll, dass es bei ihm nicht einfach nur eine Phase ist, sondern das er schlicht und ergreifend auf Männer und nicht auf Frauen steht, weiß Zachary daher nicht. Er beschließt, es vorerst für sich zu behalten. Soll Malfoy ruhig denken, dass es nichts weiter ist, als sexuelle Experimentierfreudigkeit. Unerwarteterweise vernimmt er ein Geräusch aus dem Salon, gerade, als er seine Zigarette im Aschenbecher ausdrückt. Er erkennt die Stimme sofort, die dort seinen Namen ruft. Abrupt steht er auf, und folgt dem Rufen eiligen Schrittes. Als er den Salon betritt, sieht er die grünen Flammen im Kamin, und Malfoys weißblonden Kopf, der daraus hervorschaut. "Wieso dauert das denn so lange?", fragt dieser, und sieht sich im Zimmer um. "Bist du allein?" Zachary nickt. "Ich wohne alleine, falls du das vergessen haben solltest." Malfoy stutzt, und hält die Nase in die Luft. Er schnüffelt kurz, dann schaut er zu Zachary. "Und demnach benutzt du neuerdings Damenparfum, oder wie?", meint er skeptisch. "Meine Eltern waren vorhin zu Besuch.", erklärt Zachary ruhig und zuckt mit den Achseln. "Sind sie wieder weg?", will Malfoy wissen. Zach nickt, und Malfoys Kopf verschwindet wieder. Kurz darauf tritt er aus den grünen Flammen heraus in den Salon, und klopft sich den Ruß von seinem schwarzen Anzug. "Klar habe ich nichts anderes vor. Komm ruhig vorbei, Draco.", meint Zachary mit sarkastischem Unterton. "Das habe ich auch nicht erwartet.", entgegnet Malfoy, und wirft ihm ein dreistes Grinsen zu. Es verschwindet sofort wieder aus seinem Gesicht, genauso schnell, wie es aufgetaucht war. Er wendet sich ab, und geht zur Salonbar hinüber, wo er sich, ohne vorher zu fragen, selbst bedient. "Auch einen?", fragt er, und schüttet sich Feuerwhisky in ein Glas. "Wozu? Gibts irgendwas zu feiern?", will Zachary wissen, und setzt sich auf die Couch. Malfoy schenkt ihm ebenfalls was ein, und geht dann mit beiden Gläsern zu ihm hinüber. Das eine Glas stellt er vor Zach auf den Tisch, das andere behält er in der Hand, und setzt sich neben den anderen jungen Mann auf die Couch. Er nimmt einen Schluck zu sich, und nicht gerade einen kleinen, wie Zach überrascht feststellt. "Zu feiern nicht, nein.", antwortet Malfoy endlich auf seine Frage. "Aber ich habe lange darüber nachgedacht, und einen Entschluss gefasst." Zach trinkt ebenfalls etwas, dann sieht er irritiert zu Malfoy. "Nachgedacht? Und worüber?" "Über das, was du neulich gesagt hast." "Und was habe ich neulich gesagt?" Malfoy würdigt ihn nur eines flüchtigen Blickes, welcher erst zu seinen Augen geht, dann kurz zu seinen Lippen fliegt, und sich schließlich wieder irgendwo im Zimmer verliert. "Über dein Angebot neulich. Mit dem drüber reden, und so.", fährt er fort. "Und so? Ach? Darüber hast du also auch nachgedacht, ja?" Zach kann sich ein kleines, spitzbübisches Grinsen nicht verkneifen. Doch er will den Tag nicht vor dem Abend loben. Malfoys Entschluss könnte auch in eine vollkommen andere Richtung gehen. "Und was genau hast du beschlossen?" Malfoy nimmt einen weiteren Schluck Whisky zu sich. Diesmal jedoch leert er das Glas mit einem Mal. Er stellt es auf den Tisch, und wendet sich dann Zach zu. Der wartet noch immer auf eine Antwort, die Malfoy ihm offenbar nicht so gerne geben will. Er zögert. Zach sieht ihn erwartungsvoll an, und leert währenddessen sein eigenes Whiskyglas. Er stellt es ab, und schaut dann erstaunt auf, als Malfoy sich plötzlich von seinem Platz erhebt, und beide Gläser zur Bar zurückträgt. Er schüttet nach, und kommt dann wieder zur Couch zurück. "Hast du vor, dich zu betrinken?", fragt Zach stutzig. Malfoy händigt ihm sein wieder gefülltes Glas aus, und zuckt mit den Achseln. "Jedenfalls nicht alleine.", sagt er dann, und trinkt auf Ex. Zachary weiß nicht so wirklich, was er davon halten soll. Die Verwirrung steht ihm ins Gesicht geschrieben. Malfoy ermutigt ihn zu trinken, und er tut es. Zwei weitere Whiskygläser später ist Malfoy deutlich angetrunken. Er verträgt nicht soviel, das weiß Zach. Zachary selbst ist noch relativ nüchtern. Er weiß genau, solange er noch die Quadratwurzel aus 25 errechnen kann, braucht er sich keine Sorgen zu machen. Doch irgendwo zwischen ihrem siebten und achten Whiskyglas nimmt der Abend eine unerwartete Wendung. Malfoy wird offener und mutiger, was wahrscheinlich der Grund dafür ist, dass er überhaupt soviel trinkt. Er stellt plötzlich sein Glas beiseite, und lehnt sich auf der Couch zurück. "Komm her.", sagt er, und fuchtelt Zach bedeutend mit der Hand vor der Nase herum. Der sieht ihn bloß irritiert an. "Komm etwas näher.", meint Malfoy, und erwidert seinen Blick nun. "Was ist los mit dir? Bist du plötzlich schüchtern geworden?" Zachary schüttelt den Kopf, und befolgt Malfoys Anweisung, welche ohnehin wenig Platz für Wiederworte lässt. Er rutscht näher zu dem weißblonden heran. "Noch näher.", verlangt der kurz darauf, und Zach beginnt langsam zu erahnen, worauf das ganze hinaus läuft. Bereitwillig leistet er Gehorsam, und nähert sich Malfoy weiter. Bis dieser schließlich seinen Arm nach ihm ausstreckt. Zach spürt seine Hand in seinem Nacken, mit der Malfoy ihn zu sich hinunterzieht. Dann küsst er ihn. Es ist ein recht trockener und verhaltener Kuss. Weder bedeutungs- noch in irgendeiner Weise gefühlvoll. Zwei aufeinander gepresste Münder. Und das einzige, was Zach in diesem Moment fühlt, ist Verwirrung. Und Skepsis. Er tut daher nichts, sondern wartet einfach, was Malfoy macht. Dieser sollte in seinem Alter zumindest wissen, wie man einigermaßen anständig küsst. Erfahrung hat er schließlich, wenn diese auch schon länger zurück liegt. Man verlernt sowas ja immerhin nicht. Malfoy scheint einen Moment lang abzuwägen, ob ihm dieser intime Lippenkontakt gefällt oder nicht. Als er scheinbar fertig damit ist, beginnt er seine Lippen endlich gegen die von Zachary zu bewegen. Richtiges Rumgeknutsche wird daraus alleridngs nicht. Selbst dann nicht, als Malfoy besonders mutig wird, und seine Zunge mit ins Spiel bringt. Ein herausragender Küsser ist er nicht unbedingt. Zu wenig Erfahrung vermutlich. Ein Naturtalent ist er auch nicht. Zach stört das nicht. Für ihn ist dieser Kuss mehr, als er sich je erhofft hat. Wobei man nicht unbedingt sagen kann, dass er es sich erhofft hat, mit Malfoy herumzuknutschen. Da er allerdings sowieso auf Männer steht, und Malfoys Optik seines Erachtens nach für Sex unter zwei guten Freunden durchaus geeignet scheint, beklagt er sich nicht. Stattdessen genießt er, solange er kann. Als sich ihre Münder wieder voneinander lösen, drängt ihn Malfoy von sich zurück, und leckt sich über die Lippen. Nachdenklich, wie es scheint. Irgendeine besondere Reaktion hat das ganze bei ihm offenbar nicht ausgelöst. Wie Zach mit einem unauffälligen Blick zu Malfoys Schritt mit Bedauern feststellen muss. All quiet on the Southern Front. Ohne irgendeine Bewertung abzugeben steht Malfoy auf und geht zum Kamin. Nachdem er weg ist, lehnt sich Zach zurück, und fährt sich seufzend durchs Haar. Er weiß nicht genau, wie er Malfoys schweigsamen Abgang nun werten soll. Aber er weiß genau, dass er es schon sehr bald erfahren wird. Malfoy zieht sich immer zurück, wenn er über etwas nachdenken muss. In spätestens einer Woche meldet er sich wieder. Kapitel 3: ----------- Draco weiß, dass Hawn ein gutaussehender Typ ist. Er lenkt jedes Mal die Blicke der Frauen auf sich, wenn sie zusammen unterwegs sind. Für sich selbst stellt er fest, dass ihm besonders Hawns Augen sehr zusagen. Das hat er allerdings erst bemerkt, seit sie angefangen haben miteinander rumzumachen. Sie sind so tiefblau, dass man am liebsten darin versinken will. Hawn schafft es jedesmal, Dracos Blick damit einzufangen. Aber es ist nicht nur die Farbe, die den weißblonden so an dem ehemaligen Gryffindor fasziniert. Es ist auch der Ausdruck, welcher sich nur schwer in Worte fassen lässt. Er stöhnt heiser auf, und verdrängt diese Gedanken augenblicklich wieder, als er Hawns Hand an seinem Schritt spürt. Sie sind alleine im Haus, und Draco weiß, dass die Gefahr erwischt zu werden äußerst gering ist. Das kleine Herrenhaus samt Anwesen gehört Hawn, und er bewohnt es allein. Doch er hat einen Hauself, welcher sich gelegentlich mal hier und dort blicken lässt. Das lästige Geschöpf könnte sie beobachten, während sie bei der Sache sind. "Keine Sorge. Deage ist nicht hier.", flüstert Hawn ihm ins Ohr, als könnte er seine Gedanken lesen. Draco ist da eher stutzig. "Woher willst du das so genau wissen?", fragt er nach. "Ich weiß es eben.", antwortet Hawn, und küsst Dracos Hals hinab. Er scheint zu bemerken, dass Draco sich zunehmend verspannt. Also lässt er von seinem Hals ab, und ruft seinen Diener zu sich. Der Hauself erscheint augenblicklich, und Hawn schickt ihn zu seinen Eltern nach Glocestershire. Der Elf hinterfragt diesen Befehl nicht, sondern befolgt ihn einfach. Draco versteht den Sinn dieser ganzen Aktion nicht ganz. Immerhin kann der Elf jeden Moment wieder zurück sein. "Meine Mutter wird ihn zu beschäftigen wissen. Und er hört auf sie.", erklärt Hawn grinsend. "Ausserdem weiß er genau, weshalb ich ihn weggeschickt habe, und er wird nicht wieder zurückkommen, bis ich ihn rufe. Also, wo waren wir?" Er küsst sich erneut an Dracos Hals fest, und reibt mit seiner Hand aufs Neue über den Schritt des weißblonden. Draco stöhnt lustvoll auf, und kann sich wieder fallen lassen, nun, da Deage nicht mehr anwesend ist. Er bewegt sich Hawn entgegen, und dirigiert dabei dessen Lippen zu seinen eigenen hinauf. Der Kuss ist heiß und verlangend, und Draco weiß ganz genau, was er will. Hawn scheint das ebenfalls zu wissen. Schon kurz darauf fummeln seine Finger an Dracos Hosenbund herum, und lösen erst Gürtel, dann Knöpfe. Anschließend gleiten sie in seine Hose hinein, und ohne Umschweife auf direktem Wege in seine Unterhose. Draco spürt Hawns warme Hand an seinem halb erigierten Glied, und bewegt sich ihr fordernd entgegen. Sie streicht mit leichtem Druck über seinen Schaft, hinunter zu seinem Scrotum, welches sie sanft massiert, und dann wieder zurück zu seinem Glied. Hawn weiß ganz genau, dass er damit die Lust aus Draco hinauskitzeln kann. Dessen Keuchen und Stöhnen ist Beweis genug dafür. Draco weiß, dass Hawn gerne mehr tun würde, als nur das hier. Für Draco mag so ein Handjob der Wahnsinn sein, aber für jemanden wie Hawn, der sexuell viel erfahrener ist, ist so ein Handjob vermutlich nichts weiter, als reines Vorspiel. Draco hat nichts dagegen, einen Schritt weiter zu gehen, und etwas mehr auszuprobieren. Er überlegt unweigerlich, was nach einem Handjob wohl als nächstes dran käme. Ein Blowjob vielleicht? Oder sich aneinander reiben? Noch bevor er sich die Frage im Gedanken selbst beantworten kann, spürt er Hawns Finger an seinem Damm unterhalb seiner Hoden, und drückt sich der Berührung unwillkürlich entgegen. Hawn massiert die Stelle mit sanft pochenden Fingerbewegungen, und Draco beisst sich auf die Unterlippe, um ein erregtes Stöhnen zu unterbinden. Er fragt nicht nach, was Hawn da gerade tut. Es fühlt sich viel zu gut an, um es zu hinterfragen, und damit den Moment zu ruinieren. "Was auch immer du da tust, hör bloß nicht auf.", keucht er heiser, und bewegt sich Hawns Fingern weiterhin entgegen. Der grinst sichtlich amüsiert und zufrieden. "Ich massiere deine Prostata.", entgegnet er, ohne seine Massage zu unterbrechen. "Allerdings nur von Außen. Von Innen fühlt es sich noch viel besser und intensiver an." Draco ahnt, was Hawn mit 'von Innen' meint. Von Außen reicht ihm fürs erste. Das teilt er Hawn auch mit, und dieser nickt, wenn auch deutlich enttäuscht. Er scheint aber schnell eine Alternative zu finden. Mit seiner freien Hand beginnt er Dracos Hose und Unterhose hinunterzuziehen, bis er dessen Errektion schließlich vollständig befreit hat. Er leckt einige Male Dracos Länge entlang, und nimmt ihn dann in den Mund. Draco wirft mit einem erregten Stöhnen seinen Kopf nach Hinten gegen die Couchlehne, als er spürt, wie sein Glied Stück für Stück in Hawns heißer Mundhöhle verschwindet. "Ooh, Merlin...", stöhnt er heiser, und spürt kurz darauf, wie Hawn einmal kräftig an seinem Schaft saugt. "Oh, Fuck! Zach!", entweicht es ihm unweigerlich, und er zaubert damit ein zufriedenes Lächeln in Hawns Gesicht. Dieser setzt sein Werk fort, und massiert weiterhin fleißig Dracos Prostata, während er ihn fellationiert. Und es braucht nicht lange, bis Hawn die ersten Anzeichen für einen baldigen Orgasmus bei Draco feststellen kann. Als es endlich soweit ist, lässt Hawn ihn in seinem Mund kommen, und schluckt alles bis auf den letzten Tropfen hinunter. Er lässt von Draco ab, und dieser versucht erstmal wieder zur Ruhe zu kommen. "Du solltest mehr Süßes essen. Ich werde dich auf eine Ananassaftdiät setzen.", meint Hawn und grinst scherzend, während er sich wieder zu Draco setzt. Draco versteht den Witz nicht so ganz, aber er kann sich allmählich denken, was Hawn damit meinen könnte. Er äußert sich dazu nicht weiter, sondern sieht stattdessen aus dem Augenwinkel heraus zu Hawns Schritt hinab. "Keine Sorge. Darum kann ich mich später noch selbst kümmern.", meint dieser ruhig, und lehnt sich zurück. Draco nickt, und holt seinen Zauberstab hervor. Er reinigt sich selbst, obwohl Hawn eigentlich nicht viel übriggelassen hat, was zu entfernen wäre. Draco tut es auch mehr, um sich selbst besser zu fühlen. Sobald er wieder Zuhause ist, wird er sich sowieso waschen. Er zieht sich wieder an, und steht auf. Wäre es zu unhöflich, wenn er jetzt einfach gehen würde? "Du brauchst wegen mir kein schlechtes Gewissen zu haben. Geh ruhig, wenn du willst.", hört er Hawn sagen. Fragend sieht er ihn an. "Du zögerst, Dray. Wenn etwas deutlicher ist als deine Worte, dann ist es deine Körpersprache.", beantwortet Hawn Dracos stumme Frage. Er lächelt breit, und mehr braucht Draco auch nicht, um zu wissen, dass es Hawn wirklich nichts ausmacht, wenn er einfach geht. Er erwidert das Lächeln kurz, dann steigt er in den Kamin und floht zurück nach Wiltshire. Kapitel 4: ----------- Malfoy hat definitiv recht. Zach würde liebend gerne mehr mit ihm anstellen, als nur wildes Rumgeknutsche oder Handjobs. Er würde gerne weiter gehen. Am liebsten den ganzen Weg bis zum Ende hin. Kurz und bündig: Er will Malfoy flachlegen. Wobei er dabei nicht unbedingt einen One-Night-Stand im Sinn hat. Für den Anfang wäre er durchaus mit einem zufrieden. Aber er würde definitiv nicht nein sagen, wenn Malfoy häufiger bei ihm an die Schlafzimmertür klopfte. Im Moment liegt dies jedoch in weiter Ferne. Malfoy traut sich noch nichtmal richtig, ihm mit der Hand einen runterzuholen. Gut, mittlerweile hat er es einige Male getan. Besonders geschickt hat er sich dabei allerdings nicht angestellt, und Zach fragt sich allmählich, ob Malfoy das überhaupt wirklich will. Er ist sich sicher, dass Malfoy in dieser Richtung mehr könnte, wenn er nur wollte. Aber er will den anderen nicht unnötig mit solchen Fragen nerven. Zudem ist es Malfoys Art zu nehmen, und dafür nichts oder so wenig wie möglich zurückzugeben. Er kennt es nicht anders, und Zach hat Verständnis dafür, wenn auch begrenzt. Schließlich sollte Malfoy langsam wissen, was sich gehört und was nicht. Erziehung hin oder her. Malfoys nächster Besuch kommt ziemlich unerwartet. Unerwartet deshalb, weil er mitten in der Nacht in Zacharys Haus auftaucht, als dieser bereits im Bett liegt. Als Zach die Schritte im Flur hört, und Licht durch den Spalt unter der Tür sieht, wird er unruhig, und greift nach seinem Zauberstab. Er will dem vermeindlichen Einbrecher zuvorkommen, und ihn rechtzeitig ausser Gefecht setzen.Das Licht im Flur erlischt, und als die Tür aufgeht, zielt Zach auf den Eindringling, und entwaffnet ihn kurzerhand mit einem schnellen Expelliarmus. Kurz darauf wirft er noch ein Stupor hinterher, verfehlt sein Ziel allerdings um haaresbreite. "Hast du nen Vollknall?!", hört er den Fremden empört und aufgebracht rufen. Er erkennt die Stimme sofort, und die ist ihm alles andere als fremd. "Draco?", fragt er verblüfft, und entzündet mit einem Zauberstabschlenker das Licht im Zimmer. Neben der Tür auf dem Boden hockt tatsächlich Malfoy. Nur wenige Zentimeter über seinem Kopf ist die Einschlagstelle des Schockzaubers am Türrahmen zu sehen. Augenblicklich springt Zach aus dem Bett und eilt zu dem weißblonden hin. Er geht vor ihm in die Hocke, und sieht als allererstes nach, ob der andere verletzt ist. "Ist alles in Ordnung?", fragt er sichtlich besorgt. Als er seine Hand nach Malfoy ausstreckt, schlägt sie dieser mit seiner eigenen weg, und steht auf. "Was sollte das? Wolltest du mich umbringen?", entgegnet er missmutig, und schaut dann zu der Stelle am Türrahmen. "Was erwartest du? Du spazierst hier mitten in der Nacht völlig unangekündigt in mein Schlafzimmer. Ich dachte du wärst ein Dieb oder... schlimmeres." Zach kann noch rechtzeitig verhindern, dass Wort zu sagen. Doch er sieht an Malfoys Gesichtsausdruck, dass der ganz genau weiß, was er sagen wollte. "Schlimmeres, wie? Wie das hier?", erwidert der nur, und krempelt kurzerhand seinen linken Ärmel hoch. Zach erkennt das Dunkle Mal an Malfoys linkem Unterarm. Es ist mittlerweile vernarbt, aber trotzdem noch immer erkennbar. "Und? Willst du jetzt die Auroren verständigen? Dass sie mich nach Askaban sperren sollen, zu meinem Vater? Dahin, wo ich nach Meinung aller anderen doch sowieso hingehöre." Zach hat sowas schon befürchtet. Malfoys Launen wechseln, wie bei einer hochschwangeren Frau. Gerade eben war er noch wütend gewesen, jetzt ist er plötzlich niedergeschlagen und den Tränen nahe. Wenn Malfoy einen Gedanken erstmal in seinem Kopf hat, führt dieser unweigerlich zu einem weiteren, und das immer so weiter, bis er die Wurzel seiner Depressionen erreicht: Die Machtübernahme des Dunklen Lords und alles, was darauf folgte. Zach kommt er vor wie ein emotionales Wrack, und er würde ihn am liebsten in Therapie schicken, damit Malfoy sein 'Kriegstrauma' endlich verarbeiten und normal weiterleben kann. Selbstverständlich hat er Mitleid mit dem weißblonden. Ihm ist wohl bewusst, was Malfoy damals alles durchgemacht hat. Schließlich hat Draco es ihm erzählt, wenn es ihm offenbar auch sehr unangenehm war darüber zu sprechen. "Du weißt, dass ich das nicht so gemeint habe.", versucht Zach ihn zu beschwichtigen. Er macht einen Schritt auf Malfoy zu, beugt sich zu ihm hinunter, und lehnt seine Stirn gegen die des kleineren. "Tut mir Leid, das mit dem Stupor. Meinst du, dieser Fehler ist entschuldbar?" Er weiß genau, dass Malfoy es mag, wenn man ihm in den Hintern kriecht. Zach wünscht, er würde es auch in gemeintem Sinne mögen, nicht nur im übertragenen. Malfoy beruhigt sich wieder. Einen Heulausbruch konnte er zum Glück verhindern. Dieses Mal wenigstens. Er fasst sich wieder, und beantwortet Zachs Frage mit einem knappen und trockenen "Ausnahmsweise". Malfoy ist nicht unbedingt der gefühlvolle Typ. Sensibel ist er in mancher Hinsicht schon, wie Zach findet. Aber nicht besonders emotional. Er versteckt seine Gefühle, und überspielt sie mit aristokratischer Gleichgültigkeit. Allerdings nicht immer. Es hängt wohl auch stark von seiner aktuellen Stimmung ab. Beim Sex zum Beispiel zerfällt seine Selbstbeherrschung, und er gibt ziemlich viel von seinen Gefühlen preis. Das ist wohl u.a. der Grund dafür, dass Zach diese Momente immer besonders genießt. "Wieso bist du überhaupt hier? Es ist mitten in der Nacht. Oder nicht?" Zach sieht zu seinem Wecker hinüber. Der zeigt ein Uhr Nachts an. "Es ist erst kurz nach Mitternacht.", erwidert Malfoy, und geht zum Bett rüber. Er setzt sich drauf, und testet aus, wie gut die Matratze federt. Zach wünscht, er würde das nicht tun. Es bringt ihn nur unnötig auf dumme Gedanken. Malfoy lässt sich schließlich nach hinten fallen, und streckt die Arme zu beiden Seiten aus. "Ich bin vorher noch nie in deinem Schlafzimmer gewesen.", bemerkt er. Zach zuckt mit den Achseln und schnaubt belustigt. "Wozu auch?", entgegnet er. "Kommen wir zurück zu meiner Frage, Dray. Was willst du um diese Zeit hier bei mir?" "Es ist Wochenende.", sagt dieser, während er stumpf zur Zimmerdecke hinauf sieht. "Mutter ist für zwei Tage zu einer Freundin gereist." "Dann hast du euer Manor für dich allein? Was willst du dann noch hier?" "Was soll ich alleine da? Es ist so schon nicht leicht, dort weiterhin zu wohnen, mit all den Erinnerungen an jeder Ecke. Ich kann manchmal nicht mal in Ruhe im Salon sitzen, ohne dass mir der ganze Mist wieder in den Sinn kommt, der sich damals dort abgespielt hat." "ich glaube nicht, dass sich sowas auch in deinem Zimmer abgespielt hat..." Er seufzt resigniert. " Aber ich verstehe, worauf du hinaus willst. Es ist nicht leicht, das nachzuvollziehen, aber ich weiß, was du meinst." Er wartet kurz, dann fragt er: "Willst du heute Nacht hier schlafen?" Er geht zum Bett hinüber, und legt sich wieder hinein. Malfoy setzt sich auf, und bleibt stillschweigend am Fußende sitzen, mit dem Rücken zu Zach gewandt. Er denkt wieder nach, auch wenn Zach diesmal nicht genau sagen kann, worüber. "Wenns dir nichts ausmacht, würde ich das gerne. Ja." Malfoy klingt aufeinmal kleinlaut. Zu kleinlaut für Zachs Geschmack. Es ist ungewöhnlich für ihn , und weil es das ist, kann es im Grunde nichts gutes bedeuten. Irgendetwas geht Malfoy mal wieder durch den Kopf, und es scheint ihn diesmal so sehr zu beanspruchen und zu beschäftigen, dass er völlig vergisst, seine übliche Fassade aufrecht zu erhalten. Kapitel 5: ----------- Er zieht sich bis auf die Unterhose aus, legt seine Sachen sorgfältig gefaltet auf einen nahestehenden Stuhl und dreht sich dann zu Zach um. "Ich will mir die Zähne putzen.", sagt er, und scheint auf eine Antwort zu warten. Zach nickt. "Im Badezimmerschrank müsste noch eine Reservebürste sein. In meinem Bad. Die Tür dort drüben." Er deutet mit einem Kopfnicken zu besagter Tür hinüber, und Malfoy folgt dem Hinweis. Doch er scheint fürs Zähneputzen ziemlich lange zu brauchen, und Zach stutzt, als er plötzlich die Dusche angehen hört. Etwa 20 Minuten später verlässt Malfoy das Bad wieder. Seine Haare sind einwenig unordentlich. Ihn so zu sehen ist für Zach ein ziemlich neues Erlebnis. Für gewöhnlich achtet Malfoy immer sehr auf ein sauberes und geplegtes Aussehen. Und seine Haare sehen immer wie gestriegelt aus. Zach kann nicht leugnen, dass ihm diese verwuschelte Frisur an Malfoy ganz gut gefällt. Und alles andere eigentlich auch. Es ist das erste Mal, dass er ihn fast komplett nackt sieht. Bisher hatte er nur das Vergnügen gehabt, ihn Unten ohne zu sehen. Das Oben ohne sagt ihm ebenfalls zu. Malfoy ist nicht besonders muskulös, aber trotzdem recht athletisch gebaut, was man besonders an seinen Armen sehen kann. Er ist sehr schlank, weshalb er größer wirkt, als er in Wirklichkeit ist. Er könnte sicher mehr aus sich herausholen, wenn er etwas mehr trainieren würde. Nicht, dass Zach es für nötig hält. Ihm gefällt Malfoy ganz gut so, wie er ist. Mehr Muskelmasse würde ihm vermutlich auch gar nicht stehen. Zumal Zach auch gar nicht wirklich auf zu muskulöse Männer steht. Er stellt zufrieden fest, dass Malfoy genau in sein Beuteschema passt. Er macht Platz, als Malfoy sich zu ihm ins Bett legt. Er lächelt belustigt, und Malfoy zieht fragend eine Braue hoch. "Was?", will er wissen. "Mir gefällt deine neue Frisur.", antwortete Zach. Sein Lächeln wird zu einem breiten Grinsen. Malfoy grinst zurück, wenn auch einwenig schmaler und verhaltener. Er legt sich hin, und Zack dreht sich auf die Seite, um sich ihm zuzuwenden. "Bist du sicher, dass du hier schlafen willst, und nicht im Gästezimmer?", fragt er ruhig. Malfoy liegt auf dem Rücken, und sieht zur Decke hinauf. "Wieso sollte ich nicht hier schlafen wollen?", erwidert er, und wendet Zach sein Gesicht zu. "Ich habe keinerlei Berührungsängste, falls du sowas meinst." Zach schmunzelt leicht. "Sicher?", fragt er mit leicht provokantem Ton. "Sicher.", antwortet Malfoy. "Ganz sicher?", will Zach weiter wissen, und rutscht nun etwas näher zu Malfoy heran. Dieser scheint zu erahnen, worauf Zach hinauswill. "Ja, ich bin ganz sicher.", erwidert er mit aufgesetztem, blasiertem Ton. Zach rutscht noch näher zu ihm heran, und Malfoy hat offenbar damit gerechnet. Er bleibt liegen, scheinbar völlig gelassen, als Zach sich leicht über ihn beugt. Er rechnet mit einem Kuss, dass sieht Zach ihm sofort an. Der hat vorher allerdings noch etwas anderes vor. Er hebt seinen Arm, und führt seine Hand zu Malfoys Haaren. Sachte fährt er mit den Fingern hindurch, und beugt sich dann hinunter, um daran zu riechen. Er vergräbt seine Nase in den weichen Strähnen, atmet den Duft tief ein und seufzt genüsslich. "Du riechst gut, weißt du das?", murmelt er leise in Malfoys Ohr, während er ihm weiterhin durchs Haar streichelt. Er bemerkt, wie Malfoy die Augen schließt, und wie sein Atem etwas schwerer wird. Zach lächelt zufrieden. Noch zufriedener lächelt er, als er Malfoys Antwort hört. "Du riechst auch nicht übel.", sagt der mit ruhiger Stimme. Doch Zach kann deutlich die Erregung hören, die in ihr mitschwingt. Er ahnt, dass sie beide momentan noch nicht so schnell Schlaf finden werden. Malfoy scheint es nicht viel anders zu gehen. Er öffnet seine Augen wieder, und sieht Zach erwartungsvoll an. Was er erwartet, weiß der ältere ganz genau. Malfoy scheint sich noch immer nicht so richtig zu trauen, etwas von sich aus zu machen. Dafür akzeptiert er aber ziemlich bereitwillig alles, was Zach mit ihm anstellt. Zach folgt Malfoys stummer Forderung, und wendet sich dessen Lippen zu. Er könnte den anderen stundenlang einfach nur küssen. Nachdem er den Anfang gemacht hat, wird nun auch Malfoy aktiv. Er fordert Zach zum Zungenkuss auf, und dieser folgt der Aufforderung bereitwillig. Ihre Küsse sind anfangs langsam und gefühlvoll. Richtig. Gefühlvoll. Zach ist selbst ziemlich überrascht darüber. Es ist eine regelrechte Seltenheit, dass Malfoy ihn so küsst. Und Zach ist dankbar für jeden noch so kleinen Augenblick, indem er es tut. Lange bleibt es allerdings nicht so ruhig. Malfoy wird schon bald fordernder, seine Küsse wilder. Er richtet sich plötzlich langsam auf, ohne den Kuss zu lösen, und dreht sich zu Zach herum. Der folgt seiner Bewegung, und findet sich schließlich selbst auf dem Rücken liegend wieder. Malfoy klettert über ihn, ihre Zungen noch immer in einen heißen Kampf verwickelt. Kurz darauf spürt Zach Malfoys Schritt an seinem eigenen, und stöhnt lustvoll gegen dessen Lippen. Er schlägt die Bettdecke zurück, soweit er in seiner derzeitigen Position kann, und greift dann mit einer Hand nach Malfoys Hintern, während die andere in dessen Nacken greift, und den weißblonden noch näher zu sich hinunter zieht, zu einem noch tieferen Kuss. Sanft kraulen seine Finger die Stelle, an der Malfoys Haare beginnen, und bewegen sich dann weiter hinauf, bis sie schließlich wieder durch das weiche, weißblonde Haar streicheln. Zach weiß, wie sehr Malfoy es mag, wenn man das tut. Besonders, wenn Zach es tut. Malfoy demonstriert ihm seine Zufriedenheit augenblicklich, indem er anfängt, sich auf Zack zu bewegen, und ihre Schritte gegeneinander zu reiben. Jeder der beiden kann die Erregung des anderen deutlich spüren. Sie lösen den Kuss, und sehen sich stillschweigend an. Ihr schwerer Atem ist das einzige, was in dem Zimmer zu hören ist. Es ist ein seltsamer, und doch auch verdammt erotischer Moment. Malfoys Blick ist so völlig anders, als gewöhnlich. Lustverhangen und berauscht. Zach versucht sich diesen Gesichtsausdruck gut einzuprägen. Für einsame Stunden. Er fährt mit den Fingern noch einige Male durch Malfoys Haar, und dessen Blick fliegt hinab zu Zachs Lippen, bevor er sich wieder hinunter beugt, und sie mit seinen eigenen einfängt. Zack löst seine Hand aus Malfoys Haaren, und führt sie zu seiner anderen hinunter, wo sie ebenfalls auf Malfoys Hintern zuliegen kommt. Er greift leicht zu, und beginnt die Arschbacken des weißblonden sachte zu kneten, während sie sich noch immer lustvoll aneinander reiben. Schon bald allerdings beginnt ihn Malfoys Unterhose einwenig zu stören. Er will direkten Haut-an-Haut Kontakt, ohne irgendwelchen Stoff dazwischen. Doch er will diesen unglaublichen Moment nicht ruinieren. Malfoys Laune kann schnell umschwingen, wenn man etwas tut, dass ihm nicht in den Kragen passt. Und seine augenblickliche Laune gefällt Zach fiel zu sehr, als dass er riskieren will, sie ihm zu verderben.. Also beschließt er, die Finger von Malfoys Unterhose zu lassen. Auf direkten Hautkontakt will er aber trotzdem nicht verzichten. Er will Malfoys nackten Hintern unter seinen Fingern spüren. Also lässt er seine Hände vorsichtig unter den Bund und in Malfoys Shorts gleiten. Er fühlt die warme Haut des anderen, seine weichen Pobacken in seinen Händen, und greift genüsslich hinein. Malfoy stöhnt heiser gegen Zachs Lippen, macht aber keine Anstalten, ihn davon abzuhalten, seinen Hintern zu massieren. Offenbar gefällt es ihm. Sie machen eine Zeit lang so weiter, und irgendwann wundert sich Zach, ob Malfoy nicht mehr will. Als sie ihren Kuss zwischendurch wieder für einen Moment unterbrechen, beschließt Zach, es herauszufinden. "Soll ich dir einen blasen?", fragt er nach, als Malfoy kurz seinen Oberkörper über ihm aufrichtet. Doch der schüttelt den Kopf, sein Blick noch immer lustverhangen. "Ich will so kommen. Zusammen.", sagt er, und seine Bewegungen kommen plötzlich zum Stillstand. Er greift nach seinen Shorts, und Zachs Hände geben seinen Hintern frei. Interessiert beobachtet er, wie Malfoy sich seine Unterhose auszieht, und sie dann achtlos aufs Bett wirft. Anschließend wendet er sich Zachs Unterhosen zu. Bereitwillig lässt sich Zach von ihm entkleiden, und bemerkt, wie Malfoy seine kurz darauf freigelegte Erektion betrachtet. Zach kann höchstens erahnen, was in diesem Moment in Malfoys Kopf vorgeht. Der weißblonde hat sein Glied schon öfter gesehen. Eigentlich ist das kein unbekannter, neuer Anblick für Malfoy. Der Gedanke ist schnell wieder vergessen, als Malfoy scheinbar zu sich kommt, und zurück über Zach klettert. Er küsst ihn, und beginnt sich wieder gegen ihn zu reiben. Beiden entweicht ein erregtes Stöhnen, als sich ihre nackten Erektionen zum ersten Mal berühren. Instinktiv greif Zach wieder nach Malfoys Hintern, und presst dessen Becken noch enger an sein eigenes heran. In stoßartigen Bewegungen reiben sie sich beide gegeneinander. Schon nach einer Weile sind sie von ihrer Lust so berauscht, dass sie ihr hemmungslos freien Lauf lassen. Sie keuchen, sie stöhnen, sie schwitzen. Und irgendwann kommen sie, wobei Malfoy kurz vor Zach seinen Höhepunkt erreicht. Danach bleiben sie beide ruhig liegen, und versuchen wieder zu Atem zu kommen. Zack kann die warme, klebrige Sauerei, die sie beide angerichtet haben, auf seinem Bauch spüren. Es fühlt sich wunderbar an. Malfoy scheint anderer Meinung zu sein. Er richtet sich schließlich auf, und betrachtet das vermischte Sperma, das an seinem Schritt und Bauch klebt. Keiner von beiden kann genau sagen, welches wessen Sperma ist. Wobei Zach sich sicher ist, dass er Malfoys Ejakulat am Geschmack erkennen könnte. "Wo ist mein Zauberstab?", fragt Malfoy plötzlich, und sieht sich im Zimmer um. "Er muss irgendwo auf dem Boden liegen.", antwortet Zach, und greift kurzerhand nach seinem eigenen, der auf dem Nachttisch neben dem Bett liegt. Er wendet den Reinigungszauber erst an Malfoy an, dann an sich selbst. Malfoy schwingt sich sofort aus dem Bett, zieht sich seine Shorts wieder an, und sucht dann den Boden nach seinem Zauberstab ab. Als er ihn findet, legt er ihn auf die Kommode. Zach holt sich in der Zwischenzeit eine Zigarette aus der obersten Schublade des Nachttisches, und zündet sie mit seinem Ahornstab an. Er nimmt einen kräftigen Zug, und lehnt sich entspannt auf dem Bett zurück. Seine Blicke haften dabei die ganze Zeit auf Malfoy. Der verzieht leicht missmutig das Gesicht, als er die Zigarette in Zachs Hand sieht. "Schonmal eine geraucht?", fragt ihn dieser gelassen. Malfoy schüttelt den Kopf. Er will sich gerade auf den Stuhl setzen, auf dem seine Kleidung liegt, als Zach weiter spricht. "Willst du es ausprobieren?" Malfoy bleibt kurz stehen, nachdenklich, dann geht er zum Bett zurück, und klettert zu Zach hinauf. Er kniet sich neben ihn hin, und Zach nimmt noch einen Zug, bevor er Malfoy die Zigarette überreicht. Genüsslich atmet er den Rauch ein, und pustet ihn dann durch die Nase wieder aus, während er Malfoy beobachtet. Der betrachtet die Zigarette kurz, bevor er sie endlich zwischen die Lippen nimmt und daran zieht. Er verschluckt sich augenblicklich, und beginnt wie verrückt zu husten. Zach lacht amüsiert, und beugt sich voraus, um sich die Zigarette zurückzuholen. Malfoy weigert sich. Er will es nochmal versuchen. So schwer kann es schließlich nicht sein. Seine kindliche Sturrheit belustigt Zach. Er will neben ihm nicht wie ein Kind dastehen. Will sich erwachsen zeigen. Indem er sich selbst dazu zwingt, eine Zigarette zu rauchen. Zach lässt es ihn nocheinmal versuchen. Wie erwartet, klappt es auch dieses Mal nicht. Er entreißt dem weißblonden Trotzkopf die Zigarette schließlich, und nimmt selbst einen kräftigen Zug, bevor er sie in einem Aschenbecher ausdrückt, der bereits auf dem Nachttisch bereitsteht. "Rauchen ist ungesund. Du solltest besser die Finger davon lassen.", mahnt er Malfoy, und macht es sich wieder bequem. "Wieso rauchst du dann?", will dieser wissen. Zach bemerkt den verständnislosen und leicht genervten Ton in Malfoys Stimme sofort. "Weil ich schon früh damit angefangen habe. Ich war damals dumm, und vermutlich werde ich als Strafe für meine Dummheit 20 Jahre kürzer leben. Oder sogar 40, Zauberer haben ja eine recht hohe Lebenserwartung." Die Antwort scheint Malfoy fürs Erste ruhigzustellen. Sie sehen sich einen Moment lang schweigend an, dann schmunzelt Zach, und streckt den Arm nach Malfoy aus. "Komm her zu mir.", sagt er. Malfoy zögert kurz, dann legt er sich endlich zu ihm. Kapitel 6: ----------- "Die Magpies spielen dieses Wochenende in Southampton!" Draco lässt vor Schreck fast seine Teetasse fallen, als er Hawns plötzlichen Freudenausbruch mitbekommt. Er rollt sichtlich genervt mit den Augen, und nimmt einen Schluck warmen Earl Grey mit einem Spritzer Zitrone zu sich. "Halt dir diesen Samstag frei, Dray. Das Spiel muss ich sehen." "Wieso nicht. Ich hatte sowieso nichts besseres vor.", entgegnet Draco gelangweilt. "Sie spielen gegen die Falcons, richtig?" Hawn nimmt die aktuelle Ausgabe des Tagespropheten runter, und nickt. "Warte. Woher weißt du davon?", will er dann plötzlich wissen. "Ich lese auch Zeitung, Zach. Habs heute Morgen gesehen. Wir kriegen unseren Tagespropheten morgens per Eule zugestellt." Hawn schnnaubt blasiert. "Na und? Ich doch auch. Nur, dass ich arbeiten gehe, und deshalb morgens keine Zeit zum lesen habe." Draco nickt mit einem ziemlich selbstgefälligen Ausdruck im Gesicht. "Richtig. Arbeit. Ich wusste, da war noch was.", sagt er schleppend, und trinkt wieder von seinem Tee. Nun ist es Hawn, der mit den Augen rollt. Er nimmt die Zeitung wieder hoch, und verschwindet dahinter. "Ich werde uns Morgen zwei Karten für das Spiel besorgen. Ich kenne da einen in der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten. Der kann sicher noch Karten auftreiben." "Und was nimmt er im Gegenzug dafür?", will Draco wissen. Er klingt leicht skeptisch. "Geld, Draco. Er gibt mir die Karten, und ich bezahle sie mit Geld. Was Geld ist solltest du eigentlich wissen, immerhin badest du doch zweimal wöchentlich darin." Draco zuckt zu dieser Bemerkung nur gleichgültig die Achseln. "Wenn ich könnte, würde ich mir den Arsch damit abputzen. Aber mit Münzgeld geht das so schlecht.", entgegnet er blasiert. Hawn lacht hell auf, und faltet die Zeitung dann zusammen, und legt sie auf den Tisch. Er wird aufeinmal nachdenklich, und starrt schweigend Löcher in die Luft. Draco zieht argwöhnisch eine Braue hoch. Hawn scheint das zu bemerken, ohne Draco überhaupt anzusehen. "Fühlst du nicht manchmal auch so eine gähnende Leere in dir?", fragt er plötzlich in den Raum hinein. Draco sieht ihn nun noch irritierter an, als zuvor. "Keine Ahnung, was du meinst.", antwortet er. Hawn seufzt einen langen Seufzer. "Ich weiß auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, das in meinem Leben etwas fehlt." Draco zögert seine Antwort kurz hinaus, obwohl sie ihm bereits auf der Zunge liegt. Als von Hawn nichts kommt, ergreift Draco einfach das Wort. "Dir fehlt eine Frau.", sagt er. Hawn schüttelt nur den Kopf. "Nein, mein Freund. Die fehlt dir. Mir fehlt ein Mann. " "Du hast doch einen.", behauptet Draco, wobei er selbstverständlich sich selbst meint. Hawn weiß das. Dennoch lässt seine Antwort Draco abfällig schnauben. "Du bist was anderes.", sagt er. "Nicht, dass du nicht ein Mann bist. Du bist einfach nicht DER Mann." "DER Mann?" Draco versteht nicht ganz. "Du meinst, ich bin nicht der richtige für dich, oder wie?" "Ich denke schon, dass du es wärst. Aber du hast es selbst gesagt. Es ist bei dir nur eine Phase. Und es schwingen keinerlei Gefühle mit. Freundschaftliche Sympathie mal abgesehen." "Dich zu heiraten habe ich jedenfalls nicht vor, richtig.", erwidert Draco. "Mutter wird vermurlich früher oder später sowieso irgendeine Frau für mich anschleppen. Ich befürchte jedes Mal das schlimmste, wenn sie mich zu einer der Partys ihrer Freundinnen mitnehmen will. Bisher hat sie allerdings noch nicht versucht, mich mit irgendeiner zu verkuppeln." "Mit einer ihrer Freundinnen?", meint Hawn und schnaubt belustigt. Draco schüttelt sich unwillkürlich vor Ekel. "Merlin bewahre. Da würde ich lieber alleinstehend bleiben." Sie nehmen nun beide einen Schluck Tee zu sich, dann spricht Draco weiter. "Du willst also sagen, dass es bei dir keine Phase ist?", fragt er den anderen. Hawn zuckt nachdenklich mit den Achseln. "Das würde also bedeuten, dass du nicht nur auf Kerle stehst, sondern dich auch in sie verknallst, oder?" Er stellt einen recht verblüfften Ausdruck in Hawns Gesicht fest. "Was? Dachtest du, ich wüsste das nicht? Ich weiß was Heterosexualität bedeutet. Da werde ich mir ja wohl denken können, was es mit Homosexualität auf sich hat." "Und wie siehts mit Bisexualität aus?", fragt Hawn herausfordernd, und Draco schweigt nachdenklich. "Klar weiß ich das. Bi. Zwei, richtig? Wenn man auf beides steht. Auf Frauen und Männer." Hawn grinst breit. Malfoys Antwort hat lange auf sich warten lassen. "Bravo. Ich bin beeindruckt, Mr. Malfoy. Sie sind ein sprundelnder Quell menschlichen Wissens." Draco grinst großspurig bis über beide Ohren. Er scheint mit sich selbst außerordentlich zufrieden zu sein. "Offenbar stimmt es doch. Wissen macht sexy.", meint Hawn plötzlich, und stachelt Dracos Ego damit noch weiter an. "Da spricht wohl der Neid aus dir, wie?", entgegnet der spöttisch. "ich würde eher sagen, die Libido.", antwortet Hawn mit deutlich unterschwelligem Ton. Draco sieht ihn überrascht an, als er plötzlich unter dem Tisch verschwindet. Sie sitzen diesmal im Wintergarten des Hauses. Wozu Hawn einen braucht, versteht Draco bis heute nicht. Er zuckt erschrocken zusammen, als er plötzlich etwas an seinem Schritt spürt. Es sind Hawns Hände, die sich daran zu schaffen machen. Draco weiß genau, was der andere vorhat, und lässt ihn machen. Wenn Hawn in etwas besonders gut ist, dann ist es sicher Fellatio. Draco lehnt sich entspannt im Stuhl zurück, und genießt diesen besonderen Service. Wie so oft dauert es nicht lange, bis er schließlich mit einem kehligen Stöhnen kommt, und sich in Hawns Mund ergießt. Er lässt seinen Körper wieder zur Ruhe kommen, und hebt das Tischtuch hoch. Er beobachtet, wie Hawn ihn mit einem Zauber reinigt, und Dracos Weichteile wieder in dessen Hose einpackt. Dann sieht er mit einem schiefen Grinsen zu ihm hoch. "Na? An wen hast du gedacht? An eine der Freundinnen deiner Mutter?", scherzt er, und bricht in schallendes Gelächter aus, als er die aufkommende Schamesröte in Dracos Gesicht bemerkt. Er kassiert dafür einen kräftigen Tritt, der ihm allerdings wenig auszumachen scheint, und ihn ebensowenig vom weiterlachen abhält. Draco wendet sich beleidigt ab, und Hawn beruhigt sich wieder. Er legt seine Arme um Dracos Hüften und schmiegt sein Gesicht an Dracos Schoß. Nach kurzem Schmollen schaut Draco wieder zu ihm hinunter. Er legt eine Hand auf Hawns Kopf und fährt ihm mit den Fingern durch das dicke, leicht gelockte Haar. "Happy Birthday, Dray.", meint dieser ruhig und schließt die Augen. Kapitel 7: ----------- Die Magpies verlieren das Spiel gegen die Falcons, und Hawn ist den Rest des Tages schlechter gelaunt, als ein tollwütiger Troll. Draco nimmt sich vor, ihn aufzuheitern, sofern das überhaupt möglich ist. Sie gehen nach dem Spiel in den Tropfenden Kessel. Der ist allerdings voll mit feiernden Falcons Fans, und Draco befürchtet, dass Hawn jeden Moment Schaum aus dem Mund läuft, als dieser die jubelnden Leute in grau-weißen Trikots sieht. Er zerrt Hawn wieder aus dem Pub hinaus und zurück auf die Winkelgasse. Nach reiflicher Überlegung beschließen sie beide, zu Hawn Nachhause zu apparieren. Draco kommt schon bald eine Idee, wie er bei Hawn für bessere Laune sorgen kann. Er weiß, wie sehr Hawn auf ihn steht. Nicht nur, was das physische betrifft. Sie gehen in den Salon, und Draco will, dass Hawn sich auf die Couch setzt. Hawn lässt sich schwerfällig und genervt hineinfallen, und legt stöhnend den Kopf in den Nacken. Währenddessen füllt Draco zwei Whiskygläser für sie beide, und setzt sich dann zu Hawn auf die Couch. Er überreicht ihm das Glas, und Hawn leert es mit einem Schluck. Draco nimmt einen Schluck von seinem eigenen Whisky, und stellt ihn dann auf den Tisch. Er steht auf und geht zur Bar. Dann kommt er wieder zurück, und hat die ganze Whiskyflasche bei sich. Er schenkt Hawn noch was ein, und dieser leert das Glas erneut mit einem Zug, während er mit mürrischem Blick zum Kamin starrt. Draco füllt ihm weiterhin nach, bis Hawn irgendwann so angetrunken ist, dass er das Glas kaum noch ruhig halten kann. Draco nimmt es ihm ab, und stellt es zu seinem eigenen auf den Tisch. Dann wendet er sich Hawn zu. Er legt den Arm um seine Schultern, und fährt ihm mit den Fingern durchs Haar. Hawns starrer Blick löst sich endlich vom Kamin, und wendet sich schließlich seinem weißblonden Sitznachbarn zu. Draco erwidert ihn kurz, dann beugt er sich zu Hawn vor, und zieht ihn mit der Hand in dessen Nacken seitlich zu sich hinunter. Ihre Lippen treffen aufeinander, und Draco kann deutlich den Whisky in Hawns Mund schmecken, als sie beide ihre Zungen mit einbringen. Durch den Alkohol fühlt sich der Kuss noch feuriger an, und Draco merkt schon bald, wie seine Sinne allmählich zu schwinden beginnen. Er bemerkt allerdings auch, wie Hawns Küsse an Forschheit gewinnen. Von gefühlvoll kann kaum noch die Rede sein. Draco ist sichtlich erstaunt darüber. So hat er Hawn bisher noch nie erlebt. Der nimmt die Führung schon bald in seine eigene Hand, und verfrachtet Draco mit einer einzigen, energischen Bewegung auf seinen Schoß. Ihre Schritte berühren sich, und Hawn seufzt zufrieden gegen Dracos Lippen. Er greift wieder nach Dracos Hintern, und drückt ihn noch enger an sich heran. Dann löst er den Kuss, und schickt seine Lippen auf Wanderschaft. An Dracos Mundwinkel beginnend küsst er sich über seinen Kiefer nach hinten zum Ohr, wo er kurz an Dracos Ohrläppchen knabbert, und dann mit der Zungenspitze die Konturen seiner Ohrmuschel nachfährt. Draco legt seine Arme um Hawns Hals, und erwidert den Gefallen, indem er sein Gesicht in Hawns Halsbeuge vergräbt, und seinen Hals mit Küssen bedient. Er spürt, wie Hawns Hände seinen Hintern kneten, viel fester und fordernder, als sonst. Hawn stöhnt genüsslich gegen Dracos Ohr. "Ich will dich...", raunt er dann. Allerdings so leise und undeutlich, dass Draco es kaum versteht. Er weiß nicht, ob es wichtig war oder nicht. Also fragt er sicherheitshalber nach, als seine Lippen Hawns Ohr erreichen. "Ich will dich, Dray. Ich will dich ficken.", wiederholt Hawn schnurrend, und dieses Mal mehr als deutlich. Draco spürt, wie Hawns Worte sein Blut augenblicklich und ohne Umschweife nach Süden lenken. Er spürt, wie Hawns Hände unter seinen Pullover gleiten, und gierig seinen Rücken auf und ab fahren. Dann rutschen sie unter seinen Hosenbund, und er fühlt sie auf seinem nackten Hintern. Das Hawn ihn 'ficken' will, ist mehr als offensichtlich. Er bewegt sich ihm in stoßenden Bewegungen entgegen, und Draco kann Hawns Errektion an seinem Damm spüren. Er stellt überrascht fest, dass es sich verdammt gut anfühlt. Zu einem richtigen "Arschfick" ist er allerdings definitiv nicht bereit. Zumindest noch nicht. Er muss vorher mehr darüber herausfinden, bevor er sich darauf einlassen kann. Schließlich ist das nicht gerade etwas, was man mal eben ganz spontan machen kann. Man muss sich auf soetwas vorbereiten. Und Draco weiß noch nichteinmal genau, ob sowas überhaupt möglich ist. Hawn hat zwar erzählt, dass er es bereits mit einem Kerl gemacht hat, aber Worte allein reichen Draco nicht. Er muss sich selbst überzeugen, ob es geht, und besonders, ob es ungefährlich ist. Den Abend schließt Draco mit einem Blowjob ab. Sein allererster, und er ist recht zufrieden mit sich selbst. Hawn sagt, er stellt sich ziemlich gut an, dafür, dass es sein erstes Mal ist. Er sagt auch noch, dass Draco dabei verdammt heiß aussieht, und treibt ihm damit die Schamesröte ins Gesicht. Hawns Komplimente treiben Draco zu Höchstleistungen an. und Dracos Mund, welcher wie sich zeigt nicht nur im Reden talentiert ist, treibt Hawn fast in den Wahnsinn. Als er kommt, kommt er heftig, und Draco versucht alles zu schlucken, was Hawn ihm gibt. Danach ist Hawn noch immer so angetrunken und so müde, dass er auf der Couch einschläft. Draco ruft Deage zu sich, und lässt Hawn eine Decke bringen. Anschließend floht er zurück nach Malfoy Manor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)