Mit Geschmack oder wie jetzt? von Psychoqueen (TakagixSato) ================================================================================ Kapitel 1: Immer wenn´s am schönsten ist ---------------------------------------- Es war kurz nach Mitternacht, als ihr Date das erste Mal eine neue Richtung einschlug. Eine Wendung, die es seiner Meinung nach schon viel früher hätte geben können, doch selbst nach den vielen Monaten, die sie nun schon so etwas wie ein Paar waren, hätte keiner von ihnen heute damit gerechnet. Das Zimmer wurde nur von drei Teelichtern beleuchtet, die sie angezündet hatte, da es auf Grund des schlechten Wetters einen Stromausfall gegeben hatte. Das Bettlaken war zerwühlt und durch ihrer beider Erregung breitete sich eine Hitze in ihren Körpern aus, die die sowieso schon viel zu warme Zimmertemperatur nur noch unerträglicher werden ließ. Man könnte sagen, sie wurden praktisch dazu gezwungen sich gegenseitig auszuziehen. Begierig küsste er ihren Oberkörper und genoss die Hand, die seinen Rücken hinab zu seiner Unterhose wanderte und dort leicht zudrückte. Er glitt mit einer Hand zwischen ihre Beine, woraufhin sie seinen Namen stöhnte. Ein erregter Schauer breitete sich auf seinem Körper aus und spornte ihn weiter an. Wieder hörte er seinen Namen. Diesmal etwas lauter. Er küsste gerade ihr Schlüsselbein, als sie ihn an den Schultern fasste und nochmals seinen Namen sagte: „Takagi-kun!“ „Was ist denn?!“ Verwirrt blickte er in ihr gerötetes Gesicht. Miwako sah mit ihren verwuschelten Haaren noch süßer aus, als sonst. Wenn er sie jetzt mit einem Wort beschreiben müsste, dann würde er „sexy“ antworten. „Hast du eigentlich Kondome dabei?“ „Wieso sollte ich?“ Er wollte sich gerade an ihrer Halsbeuge zu schaffen machen, als sie ihn nun endgültig wegdrückte. „Wenn das so ist, müssen wir hier aufhören Takagi-kun!“ „Wie bitte?!“ Sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht und es kam ihm so vor, als würde ihn ganz plötzlich eine Eiseskälte umgeben. „Aber Miwako-san, du bist doch eine Frau, müsstest du da nicht die Pille nehmen?“ Ihre Augenbraue zuckte wütend. Sie hätte nicht gedacht, dass er auch zu den Typen gehört, die sich nichts aus Verhütung machen und alles den Frauen überlassen. „Nun hör mir mal zu mein Sportsfreund, die Antibabypille ist viel teurer, als deine paar Gummis und in letzter Zeit gab es keinen Grund für mich die Pille zu nehmen von daher wird es doch wohl das Mindeste sein, wenn du etwas zur Verhütung dabei hast.“ Sie krabbelte unter ihm hervor und zog sich schnell ihren BH und einen Morgenmantel über. Ihren Slip hatte sie während ihres versuchten Techtelmechtels mit Takagi noch angehabt. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und fixierte ihren Freund, welcher immer noch im Bett herum lümmelte, böse. „Da es mit Regnen aufgehört hat, kannst du jetzt nach Hause gehen.“ „Äh…ja.“ Eingeschüchtert schnappte er seine Sachen und zog sich an. Miwako öffnete ihm die Haustür, vor der er betreten stehen blieb. „Ähm….Sato-san….was das mit der Verhütung betrifft…äh…“ Sie seufzte lächelnd. Irgendwie fand sie es süß, wenn er anfing zu stottern. Das war eben typisch Takagi. „Kauf dir ein paar Kondome in deiner Größe und wir können es gerne wieder auf mehr ankommen lassen.“ Da sie nicht wollte, dass die Nachbarn (oder noch schlimmer: ihre Mutter) etwas von dem Gespräch mitbekamen, flüsterte sie die Worte an sein Ohr. „Jawohl Ma`am!“ Wie es sich für einen Polizisten gehörte, hob er die rechte Hand an die Stirn, doch anstatt sich zu verabschieden, zögerte er noch. Miwako hob fragend eine Augenbraue. „Was?“ „Nun ja…“ Aufgrund der plötzlichen Röte in seinem Gesicht drückte sie ihm noch einen Kuss auf die Lippen, welcher ihm Anreiz genug zu sein schien, um endlich das Grundstück zu verlassen. Doch woher sollte er auf die Schnelle passende Kondome herkriegen und wie sollte er das unbemerkt von seinen eifersüchtigen Kollegen schaffen? Seufzend stützte er seinen Kopf auf der Hand ab, während er gelangweilt die Akte zu einem abgeschlossenen Fall, der im Schrank gelagert werden sollte, durchging. Die Büroarbeit hatte er, damals bei seiner Bewerbung als Polizist, zu verdrängen versucht, weil er sie schon während seiner Schulzeit mehr als lästig fand. Verzweifelt raufte Takagi sich die Haare. Er hatte jetzt wichtigere Probleme, als das Sortieren von Akten. Vorsichtig schielte er zu seiner Freundin, welche sich die Pleite gestern Nacht nicht anmerken ließ. Es hätte ihn auch gewundert, wenn es anders wäre. „Oi Chiba!“ Er hielt seinen Kollegen auf, der soeben den Raum verlassen wollte. „Gehen wir frühstücken? Ich habe einen Bärenhunger!“ Ohne auf eine Antwort zu warten, drückte er den anderen Polizisten durch die Tür. Auf dem Weg zur Kantine erklärte er ihm die groben Einzelheiten seines letzten Dates mit Sato und dessen abruptem Ende. Chiba lachte laut. „Haha warum kaufst du dann nicht einfach welche in der Drogerie?“ Takagi sah mit gerötetem Gesicht zur Seite. „Was, wenn mich jemand sieht? Dann wissen doch sofort alle Bescheid.“ Die Polizisten nahmen sich jeweils ein Tablett und einen Teller, während sie sich an der Kantine anstellten. „Ich versteh dein Problem nicht Takagi.“ Er bezahlte zwei Brötchen und eine Tasse Kaffee. „Du bist ein Erwachsener Mann in den besten Jahren, ist doch logisch, dass du von einer Beziehung mehr als nur Händchenhalten erwartest.“ Takagi setzte sich an den Tisch und seufzte frustriert. „Aber wenn das rauskommt, bin ich ein toter Mann. In der Abteilung stehen doch alle auf Miwako-san.“ „Ach wenns nur darum geht, die planen deinen Mord schon lange.“ „WAS?!“ „War ein Witz.“ Chiba lachte, doch sein Kollege war überzeugt davon, dass die Aussage einen wahren Kern hatte. Als er die noch bedrückender gewordene Stimmung bemerkte, verzog Chiba das Gesicht. Lässig lehnte er sich im Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Also was für eine Sorte willst du denn? Ich wollte heute noch Zahnpasta kaufen und wenn ich das Geld wiederkriege, kann ich auch gleich schauen ob etwas Passendes für euch dabei ist.“ Er grinste leicht. So wie er die Beziehung von Miwako und Wataru einschätzte, hatten sie sich nicht weiter über das Thema unterhalten, was ihn allerdings nicht wunderte, wenn man eine Frau liebte, die die Bedeutung des Ringes am linken Ringfinger nicht kannte. Der Kommissar kratze sich am Hinterkopf. „Weiß nicht….ganz normale würden doch reichen, oder?“ Chiba zuckte mit den Schultern. „Ich kenne ihre Vorlieben nicht. Vielleicht mag sie auch welche mit Noppen…..oder welche mit Geschmack, das kommt auch alles ein bisschen auf den Sex drauf an, wenn du verstehst, was ich meine.“ Takagi nickte nachdenklich. Seine letzte ernste Beziehung lag Ewigkeiten zurück, aber er war sich ziemlich sicher, dass das gestern nicht über die Missionarsstellung hinaus gegangen wäre. „Schade eigentlich…“ „Vielleicht solltest du Sato vorher fragen, ob sie Latex verträgt, wenn sie dagegen allergisch ist, verringert sich die Auswahl nämlich erheblich.“ „Ach und wie soll ich sie das fragen?! Liebste Sato-san bevor wir Kondome kaufen können muss ich wissen, ob du das überhaupt verträgst, oder was?“ „Oi, oi.“ Chiba hob abwehrend die Hände. „Frag doch unter irgendeinem Vorwand einfach Yumi. Sie ist doch schließlich ihre Busenfreundin.“ Takagi sah seinen Kollegen skeptisch an. „Denkst du Yumi kann diesmal ihre Klappe halten. In der Gerüchteküche ist sie meistens ganz vorne mit dabei.“ Chiba schluckte den letzten Bissen seiner Brötchen herunter. „Du musst ihr nur klar machen, dass sie deine Frage vertraulich behandeln soll, ach und bei der Gelegenheit kannst du auch gleich Satos Vorlieben hinterfragen.“ Er schnappte sich sein Tablett und stand auf. „Beeil dich übrigens mit dem Essen. Inspektor Megure beobachtet uns schon eine Weile ziemlich böse.“ Der Kommissar schlang, eingeschüchtert vom Blick des Inspektors, den er nun besonders intensiv im Nacken spürte, sein Brötchen herunter und folgte seinem Kollegen zurück ins Büro, wo er wieder halbherzig seinen Akten nachging. Immer wieder driftete er in Gedanken ab. Er würde sich selbst nicht als abergläubisch bezeichnen, aber nach all den gescheiterten Kuss versuchen würde doch jeder denken, dass die Beziehung unter einem falschen Stern stand. Schließlich hatte es sich im Nachhinein rausgestellt, dass er den ersten Kuss mit Miwako nur den Detektiv Boys zu verdanken hatte. Wieder folgte ein betrübter Seufzer. Etwas Ablenkung wäre jetzt echt nicht schlecht. „Wenn ich doch bloß nicht so schüchtern wäre…“ „Küss sie einfach oft genug und dann verfliegt die Schüchternheit wie von selbst.“ Erschrocken sprang er auf. „Yumi-san!“ Die Streifenpolizistin lächelte. „Seid ihr wieder bei einem Date gestört worden?“ Yumi setzte sich auf den Schreibtisch und musterte ihn neugierig. Wenn man enger mit Takagi-kun befreundet war, wusste man, wann er wegen Miwako traurig war. Genau genommen war es selten, dass er wegen etwas anderem als seiner Miwako schlechte Laune hatte. „Ach weißt du…“ Er fasste sich an den Hinterkopf, da ihm die folgende Frage unangenehm war. „Weißt du zufällig, ob Miwako-san gegen Synthetische oder Latex enthaltende Stoffe allergisch ist?“ Yumi tippte mit einem Finger auf ihrem Mund. Sie schien zu überlegen. „Nicht das ich wüsste. Ein paar Sport T-Shirts von ihr enthalten synthetische Stoffe und die Schutzkleidung für Sondereinsätze mit Giftstoffen hat sie bisher auch vertragen.“ Elegant schlug sie die Beine übereinander, woraufhin Takagi leicht rot um die Nase wurde. „Aber wenn du ihr eine Freude machen willst, solltest du sie lieber zum Essen einladen.“ Ganz plötzlich verengten sich ihre Augen zu Schlitzen. „Oder noch besser, mach ihr endlich einen Antrag.“ Der Kommissar rutschte in seinem Stuhl hinunter, als Megure das Zimmer betrat und ihn zusammen mit Sato zu einem neuen Fall losschickte. „Gott sei Dank.“ Die Erleichterung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Wenn er sich nur nicht zu früh gefreut hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)