Black Like Coffee von Minami (NaruSasu | SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 8: Let's talk about Sex, Baby ------------------------------------- „Mnoah…“ Mit einem grunzenden Geräusch rieb sich Naruto übers Gesicht, während er langsam aber sicher aus dem Land der Träume zurück in die Realität geholt wurde. Er war zwar nun so gut wie wach, aber seine Augen fühlten sich dennoch so unglaublich schwer an und das Bett, in welchem er lag, war so schön warm und angenehm weich, weswegen er beschloss, für ein paar Minuten einfach noch etwas dazuliegen und zu dösen.   Nach einiger Zeit wunderte er sich allerdings, warum die Matratze unter ihm eigentlich so ungewohnt weich war und er brauchte geschlagene drei Minuten, bis ihm schließlich wieder einfiel, dass er ja bei Sasuke gepennt hatte und demnach nun in dessen Bett lag. Er lächelte, als er an seinen Freund dachte und rutschte unbewusst näher zum anderen Körper, dessen Wärme er neben sich spüren konnte.   Er stöhnte leise und rieb sich mit dem Handrücken erneut übers Gesicht, bevor er sein linkes Auge mit einem Blinzeln öffnete. Zuerst sah er nichts außer unscharfen Konturen, doch dann wurde seine Sicht langsam besser und er konnte Sasuke entdecken.   Sasuke lag auf der Seite, Ellbogen auf die Matratze gedrückt und das Gesicht gegen seine Handfläche gelehnt. Seine Haare waren wirr und standen in seltsamen Winkeln ab. Die Decke, die sie sich in der Nacht geteilt hatten, war bis zu seiner Hüfte herunter gerutscht und entblößte so einen blassen, muskulösen und haarlosen Oberkörper.   Naruto lächelte. „Hi“, murmelte er, die Stimme noch etwas rau vom Schlaf.   „Hey“, erwiderte Sasuke, den Blick auf ihn gerichtet. „Gut geschlafen?“   Naruto summte zustimmend und streckte seine Hand dann aus, um eine dunkle Haarsträhne hinter Sasukes Ohr zu streichen. „Bist du schon lange wach?“, wollte er wissen.   Sasuke zuckte mit den Schultern, die Augen auf Narutos Finger gerichtet. „Nicht allzu lange“, antwortete er und neigte den Kopf leicht, als gebräunte und leicht raue Fingerspitzen über seinen Kieferknochen strichen. „Was machst du?“   „Keine Ahnung“, antwortete Naruto ehrlich, die Lippen zu einem kleinen Lächeln verzogen. „Dich anfassen?“ Er ließ seine Finger über fein gezupfte Augenbrauen gleiten.   Sasuke schnaubte. „Keine Ahnung?“, wiederholte er amüsiert, ließ Narutos Finger aber sein Gesicht und seinen Hals erkunden. Er schloss sogar mit einem leisen Grummeln die Augen, als Narutos Daumen leicht gegen seinen Adamsapfel drückte.   „Ja“, bestätigte Naruto mit einem Grinsen, „Keine Ahnung. Ich bin kurz nach dem Aufwachen irgendwie immer…“ Er suchte nach dem richtigen Wort. „Ich weiß nicht… anhänglich?“   „Das kann ich bestätigen“, erwiderte Sasuke.   „Penner.“ Naruto drückte mit den Fingern Sasukes Wangen ein, sodass sein Mund aussah wie der von einem Fisch. Er lachte, als ihm ein böser Blick zugeworfen wurde und drehte sich dann auf den Rücken, die Hände über seinen Kopf ausgestreckt. „Ich hoffe, ich hab nicht allzu laut geschnarcht.“   „Ein wenig.“ Sasuke kämmte sich mit den Fingern durchs Haar. „Aber nach einem gezielten Tritt von mir warst du wieder still.“   „Ah.“ Der Blonde lachte. „Deswegen tut mein Arsch so weh.“ Er rieb sich leicht übers Steißbein, welches tatsächlich ein wenig wehtat, so als hätte es den ein oder anderen Tritt abbekommen, und hob die Decke dann an, um zwischen seine Beine sehen zu können.   „Was sollte das?“, fragte Sasuke nach, als Naruto die Hände auf seinen Bauch legte.   „Nichts. Hab nur nachgesehen, ob ich eine Morgenlatte habe.“ Grinsend drehte Naruto den Kopf zu ihm.   Sasuke schnaubte. „Ah ja. Hast du?“   „Nope.“ Naruto schüttelte mit dem Kopf. „Du?“, fügte er mit erhobener Augenbraue hinzu.   Mit einem Schmunzeln strich sich Sasuke die Haare aus dem Gesicht. „Hatte, aber ich hab mich vorhin darum gekümmert, als du noch geschlafen hast.“   „Hm.“ Naruto zog die Augenbrauen zusammen. „Ich weiß nie, wann du etwas ernst meinst und wann du nur wieder deinen geliebten Sarkasmus verwendest.“   „Das ist nicht mein Problem.“   „Bah.“ Naruto streckte ihm die Zunge raus und rieb sich über die Augen. „Mmpf. Ich bin irgendwie noch ein bisschen müde, aber anderseits fühle ich mich wirklich fantastisch! Ich hab echt lange nicht mehr so gut gepennt, Mann.“   „Das sagt jeder, der nach einer Nacht mit mir in meinem Bett aufwacht.“ Sasuke schmunzelte.   „Ach wirklich?“ Naruto leckte sich über die trockenen Lippen und rollte sich auf die Seite. „Hast du schon einmal einen One-Night-Stand gehabt?“   Sasuke presste die Lippen zusammen und sah so aus, als wollte er auf diese Frage nicht antworten, tat dies aber dann doch. „Ja.“   „Wie viele?“, wollte Naruto genauer wissen.   „Drei oder vier. Ich weiß es nicht mehr genau, ich hab nie nachgezählt.“   „Hmm.“ Naruto nickte. „Ich hatte auch ungefähr so viele. Ist eigentlich nicht mein Ding, ich find Sex viel besser, wenn eine emotionale Verbindung besteht und so, aber manchmal ist man halt einfach scharf und sieht eine geile Tussi und dann ergibt sich das so.“ Er gluckste und legte seine Hand dann zwischen ihre Köpfe auf die Matratze. „Wann war dein letzter One-Night-Stand?“   Sasuke runzelte die Stirn leicht. „Vor einigen Wochen. Sieben oder acht, würde ich schätzen.“   „Das war dann also auch das letzte Mal, dass du Sex hattest? Oder hattest du danach noch eine Beziehung, oder so?“   Der Dunkelhaarige zog die Mundwinkel herunter. „Das geht dich nichts an.“   Naruto lachte leise. „Ich deute das als Ja.“ Als Sasuke ihm einen grimmigen Blick zuwarf lachte er nur noch lauter. „Ist schon cool, Mann, mein letzter Sex ist noch länger her.“   „Hn.“   Naruto stöhnte leise und richtete sich dann in eine sitzende Position auf. „Wie spät ist es?“, wollte er von Sasuke wissen, während er seine Hand unter seine Shorts schob, um sich am Hintern zu kratzen.   „Genau vor deiner Nase hängt eine Wanduhr“, war Sasukes freundliche Antwort.   Naruto brummte nur und verengte die Augen zu Schlitzen, um die Zeiger auf der Uhr besser erkennen zu können. „Kurz nach zwölf. Wow, das ist früh für mich, ich penn sonst immer bis vierzehn Uhr, oder so.“   Sasuke hob beide Augenbrauen hoch und richtete sich dann ebenfalls langsam auf. „Wie äußerst produktiv.“   „Bin eh ein Nachtmensch.“ Naruto zuckte mit den Schultern. „Ich geh mal eben pissen, okay?“   Sasuke nickte. „Okay, ich werd solange das Frühstück machen. Was möchtest du haben?“   „Cornflakes wären cool“, erwiderte Naruto, während er zum Badezimmer tapste, „Seitdem du die Dinger gestern vor meiner Nase gegessen hast bin ich schon die ganze Zeit geil auf das Zeug. Ich liebe Zimt einfach!“   Sasuke schnaubte. „Okay. Du kannst dann auch zuerst ins Bad, ich geh nach dem Frühstück.“   „Alles klar.“   Im Badezimmer angekommen schloss Naruto die Tür hinter sich und erleichterte seine Blase erst einmal. Als er dies erledigt hatte, wusch er sich die Hände und dann das Gesicht. Er putzte seine Zähne grob mit den Fingern, da er ja keine Zahnbürste mitgebracht hatte, benutzte Sasukes Deoroller, welcher überraschend fruchtig roch, und kämmte sich mit den Händen dann grob durchs Haar. Eine Katzenwäsche, aber er war viel zu hungrig, um sich nun intensiverer Körperpflege zu widmen.   Als er dies alles also erledigt hatte ging er zu Sasuke in die Küche, immer noch nur seine Boxershorts tragend, und setzte sich dann an den Küchentisch. „Wo ist Kirby?“, fragte er, da er die Katze bis jetzt noch nicht gesehen hatte.   „Keine Ahnung. Wahrscheinlich im Schnee spielen.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und stellte Naruto eine Schüssel gefüllt mit Zimtcornflakes vor die Nase.   „Danke!“ Naruto strahlte ihn an und nahm den Löffel, um die Cornflakes gut umzurühren. Er mochte sie am liebsten, wenn sie leicht matschig waren und achtete dementsprechend auch darauf, dass sie alle in der Milch waren und nicht am Rand der Schüssel klebten. „Aber Schnee? Ist ihm das nicht zu kalt?“   „Anscheinend nicht.“ Sasuke, der sich ihm gegenüber an den Tisch gesetzt hatte, sah ihn an. „Du kannst gerne meinen Rasierer benutzen.“   „Nee, zu faul.“ Naruto rieb sich übers Kinn und konnte leicht kratzige Bartstoppeln unter seinen Fingern spüren. „Außerdem rasier ich mich eh nie jeden Tag. Mir macht es nichts aus, ein paar Stoppeln an Kiefer und Kinn zu haben.“   „Hn“, machte Sasuke nur.   Naruto blickte ihn an. „Wow“, meinte er überrascht und streckte seine Hand aus, um mit seinem Daumen über Sasukes Kiefer zu reiben, „Du hast Bartstoppeln. Ist mir eben gar nicht wirklich aufgefallen.“   „Was eine seltsame Sache für einen Mann Bartstoppeln zu haben“, erwiderte der andere augenrollend.   „Ich war nur etwas überrascht, ich hab dich bis jetzt immer nur glatt rasiert gesehen.“ Naruto grinste und rührte mit seinem Löffel noch einige Male in der Milch herum, bevor er sich etwas von den Zimtflakes in den Mund schob. „Hast du überhaupt schon einmal einen Bart gehabt?“   „Nein und ich plane es auch nicht in nächster Zukunft“, war Sasukes eindeutige Antwort.   „Mh.“ Naruto leckte über die Unterseite von seinem Löffel. „Hast du schon einmal jemanden geküsst, der einen Bart hatte? Oder Stoppeln?“   „Ja.“ Sasuke sah zur Küchentheke herüber, als die Kaffeemaschine anfing zu piepen und erhob sich dann, um sie auszustellen.   „Echt?“ Der Ältere kräuselte die Nase. „Wie ist das so? Jemanden mit einem Bart zu küssen, mein ich? Ist das unangenehm? Ich hab früher mal einen Kinnbart gehabt und eine Ex von mir hat sich darüber pausenlos beschwert.“ Er rieb sich noch einmal übers Gesicht. Die Stoppel waren schon etwas kratzig, aber er konnte sich eigentlich dennoch nicht vorstellen, dass sie beim Küssen wirklich stören würden.   „Es kratzt“, antwortete Sasuke, während er zwei Tassen aus dem Schrank holte und sie mit Kaffee füllte. „Aber ich fand es nicht unbedingt unangenehm. Wirklich gestört hat es mich also nicht. Ich find es viel unangenehmer, wenn man an anderen Stellen behaart ist.“   „Die da wären?“ Neugierig hob Naruto eine Augenbraue und nahm den Kaffee, der ihm gereicht wurde, dankbar an. „Hast du irgendwo Milch oder Zucker?“   Sasuke holte eine kleine Zuckerdose heraus und stellte sie auf den Küchentisch. „Milch ist im Kühlschrank“, erwiderte er und nickte mit dem Kopf zu diesem, „Allerdings nur normale H-Milch.“   „Das ist schon okay.“ Naruto winkte mit der Hand ab und holte die Milch hervor, um eine großzügige Menge von ihr in den Kaffee zu schütten. „Du hast meine Frage nicht beantwortet.“   „Ah“, machte Sasuke und stellte seine Tasse ab, nachdem er an ihr genippt hatte. „Brustbehaarung mag ich nicht. Und Achselbehaarung.“   „Hab ich beides nicht.“ Naruto grinste ihn an. „Wie sieht’s aus mit Intimbehaarung? Rasiert sein oder darf da ruhig was da sein?“   „Sollte da sein“, meinte Sasuke, die Miene nachdenklich. „Aber es sollte gepflegt sein und nicht aussehen wie ein Urwald. Komplett rasierte Schwänze sehen meiner Meinung nach ziemlich lächerlich und unmännlich aus. Da würde ich mir vorkommen, als wenn ich Sex mit einem Kind hätte, dass noch nicht in die Pubertät gekommen ist.“   Naruto verschluckte sich an seinen Cornflakes bei dieser Antwort und fing an zu lachen. „Seh ich auch so“, stimmte er ihm zu, als er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, „Ich find auch immer, dass es in Pornos bescheuert aussieht, wenn die Kerle da nichts haben. Bei einer Frau bevorzuge ich allerdings rasiert.“ Er trommelte mit den Fingern gegen die Kaffeetasse. „Das ist beim Lecken sonst ziemlich unangenehm.“   Sasuke verzog angewidert das Gesicht. „Zu viele Informationen, Naruto.“   Dieser lachte. „Sorry.“ Er löffelte sich etwas mehr von den Zimtflakes in den Mund. „Ich vermisse Kirby.“   Sasuke schnaubte. „Der wird schon bald kommen. Es ist Mittagszeit und zu dieser Zeit kommt er immer, weil er weiß, dass ich dann koche und erhofft sich, etwas von mir erbetteln zu können.“   „Aww, was du bestimmt nicht tust, oder?“ Naruto lehnte seine Wange gegen seine Hand. „Du scheinst ein ziemlich hartes Herrschen zu sein.“   „Ab und an gebe ich ihm etwas, aber wirklich nur selten. Seitdem er so fett ist allerdings nicht mehr.“   „So fett ist Kirby jetzt auch wieder nicht.“ Naruto runzelte nachdenklich die Stirn, während er sich die Statur des Katers zurück ins Gedächtnis rief. „Er ist schon etwas dicker und fuck, verdammt schwer ist er auch! Aber man sieht ihm sein Gewicht nicht wirklich an. Es dauert noch etwas, bis er wie Garfield aussieht und ich denke erst dann solltest du dir um sein Gewicht wirklich Sorgen machen.“   Sasuke schnaubte nur und Naruto fuhr fort: „Falls es dann dennoch so weit gekommen und Kirby so extrem fett geworden ist, dann ruf einfach mich an!“ Grinsend tippte er sich mit dem Daumen auf die Brust. „Ich werd dann sein Personal Coach! Ich nehm ihn mit, wenn ich das nächste Mal ins Fitnessstudio gehe und lasse ihn dann ein wenig auf dem Laufband schwitzen!“   „Oh, das würde Kirby sicher freuen.“   Naruto nahm einen schlürfenden Schluck von seinem Kaffee. „Das glaub ich, heh!“   ~ xXx ~   Naruto seufzte, als er endlich an der Reihe war von der Kassiererin bedient zu werden und legte die Spielhülle von „The Elder Scrolls 5: Skyrim“ auf die Theke. „Ziemlich viel zu tun, huh?“, fragte er die Dame, während sie seinen Artikel einscannte.   Sie stöhnte leise. „Im Moment ist es sogar noch einigermaßen ruhig. Einen Tag vor Weihnachten und an Heiligabend selbst ist es immer am schlimmsten.“   „Kann ich mir vorstellen…“ Er grinste sie mitfühlend an und holte dann seine Geldbörse heraus, um den von ihr genannten Betrag zu bezahlen. „Hey, gibt es hier irgendwo auch den Service, dass man sich Dinge als Geschenk einpacken lassen kann?“, fragte er nach, „Das ist nämlich ein Geschenk für einen Kumpel und ich bin ziemlich scheiße im Verpacken.“ Er rieb sich über den Nacken.   Die Kassiererin nickte und gab ihm sein Wechselgeld zurück. „Ja, da hinten.“ Sie deutete mit dem Kopf nach rechts. „Ist allerdings kostenpflichtig.“   „Aw, ist schon okay.“ Naruto verstaute sein Portmonee wieder in seiner Gesäßtasche und griff nach der Tüte. „Ich bin echt ein Loser darin, deswegen ist es mir schon lieber, wenn das jemand für mich verpackt.“ Grinsend hob er die Hand in die Luft. „Danke. Oh, und schöne Feiertage! Ist vielleicht etwas früh, da es noch ein paar Tage dauert, bis der fette alte Sack namens Weihnachtsmann beim Versuch durch den Kamin zu klettern hängen bleibt, aber gut. Besser zu früh als zu spät!“   Sie lächelte ihn an. „Danke, gleichfalls“, erwiderte sie und kümmerte sich dann direkt um den nächsten Kunden.   Mit einem fröhlichen Summen machte sich Naruto auf den Weg in die Richtung, in die die Kassiererin gezeigt hatte, und tatsächlich. Dort stand eine kleine Theke mit einer älteren Frau dahinter, die für 200 Yen anbot, gekaufte Artikel als Geschenk zu verpacken. Naruto begrüßte sie mit einem Lächeln, übergab ihr das Computerspiel und die Quittung, damit sie auch wusste, dass er den Artikel wirklich gekauft hatte, und beobachtete dann, wie sie sich an die Arbeit machte.   Es war eine Woche vor Weihnachten und Naruto hatte beschlossen, heute die Geschenke für seine Familie und Freunde kaufen zu gehen. Normalerweise machte er dies immer auf den letzten Drücker, aber er hatte heute sein Gehalt von seinem neuen Minijob – eine Stelle im Getränkemarkt – bekommen und entschieden, noch am selben Tag einkaufen zu gehen, bevor er das Geld für irgendeinen Schrott ausgab und dann nichts mehr für Geschenke übrig hatte. Etwas, was schon öfter vorgekommen war.   Das Computerspiel, welches er gerade gekauft hatte, war für Kiba. Er wusste, dass sein Freund das Spiel schon lange haben wollte und außerdem wollte Naruto selbst es auch zocken und wenn er es Kiba schenken würde, dann könnte er es sich bestimmt öfter mal ausleihen und spielen – perfekt. Also hatte er im Endeffekt zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.   Sakuras Geschenk hatte er auch bereits gekauft. Er wusste, dass sie total auf Hello Kitty abfuhr und hatte ihr deswegen pinke Kopfhörer mit dieser dämlichen Katze drauf gekauft. Naruto konnte zwar ganz und gar nicht nachvollziehen, was man an dem Vieh toll finden konnte, aber gut. Sakura stand auf alles, was mit Hello Kitty zu tun hatte, und so wusste man bei Geburtstagen oder Weihnachten immer, was man ihr schenken konnte. Irgendetwas mit Hello Kitty drauf und sie war das glücklichste Mädchen der Welt.   Ein Geschenk für Hinata zu finden war da etwas schwerer gewesen. Sie sagte nie, was sie haben wollte, wenn man sie fragte. Kiba nach Rat zu fragen brachte da überhaupt nichts; er war genauso ratlos wie Naruto. Er wusste allerdings, dass Hinata total auf Paramore stand und da die Band bald nach Konoha kommen würde, hatte Naruto ihr einfach ein Ticket für das Konzert geschenkt. Und da ein Stück Papier als Geschenk in seinen Augen ziemlich blöd rüber kam, hatte er ihr noch eine singende Plastikblume gekauft. Er wusste schließlich, dass sie auf so kitschiges Zeug stand.   Etwas für seinen Onkel und seine Tante zu finden war Naruto dagegen nicht besonders schwer gefallen. Tsunade hatte er eine Flasche Sake und einen Glücksbringer gekauft und Jiraiya den Playboykalender fürs nächste Jahr.   Bei jeder Person hatte Naruto also wenigstens eine grobe Ahnung gehabt, was er ihr zu Weihnachten schenken sollte, doch bei einem ganz bestimmten Bastard hatte er überhaupt keinen Plan. Nämlich bei Sasuke.   Er bedankte sich bei der älteren Dame und bezahlte sie für das Einpacken, bevor er mit zusammen gepressten Lippen den Laden verließ. Draußen angekommen schlug ihm sofort der eisigkalte Wind ins Gesicht und mit einem Bibbern schlang Naruto seinen Schal enger um seinen Hals, um diesen besser vor der Kälte schützen zu können.   „K-Kalt“, meinte er zähneklappernd, während er planlos durch Konohas Innenstadt herum lief. Er hatte wirklich keine Ahnung, was er Sasuke zu Weihnachten schenken sollte. Er wusste zwar, dass Sasuke Videospiele und Anime/Manga mochte, aber er war sich nicht sicher, was er ihm da kaufen sollte.   Sie kannten sich nun zwar schon knapp zwei Monate und Naruto wusste auch, welche Art von Games Sasuke bevorzugte, aber dennoch hatte er irgendwie Schiss, ihm das Falsche zu kaufen. Er wollte schließlich, dass sein Geschenk für Sasuke perfekt war!   Seine Augen streiften über die Geschäfte und er musste lachen, als sein Blick auf einem Sexshop ruhen blieb. „Vielleicht kauf ich ihm einen Dildo“, scherzte er, „Er hatte ja schließlich lange keinen Sex mehr gehabt und vielleicht vermisst er es ja, etwas im Arsch zu haben?“   Naruto grinste und obwohl sein Vorschlag, Sasuke ein Sexspielzeug zu Weihnachten zu schenken, nicht ernst gemeint war, bewegten sich seine Füße dennoch auf den Sexshop zu und er betrat den Laden. Er mochte Sex schließlich und vielleicht fand er ja einen guten Porno für seine Sammlung zuhause? Er bevorzugte es zwar eigentlich, sich Pornos im Internet anzusehen, da dies kostenlos war, aber das hielt ihn dennoch nicht davon ab, sich die ein oder andere interessante DVD, die er fand, auch mal zu kaufen.   „Hi, Karui!“, begrüßte er die rothaarige Verkäuferin mit einem Grinsen.   „Heyho, Kleiner.“ Sie nickte ihm zu und widmete sich dann sofort wieder dem Motormagazin, welches sie gerade am Durchblättern war.   Naruto kannte Karui und sie wusste, dass er bereits volljährig war, deswegen musste er ihr auch nicht seinen Personalausweis zeigen. Etwas, was er ansonsten ziemlich oft tun musste, da ihn Verkäufer irgendwie immer für minderjährig hielten und ihm nie glaubten, wenn er ihnen sagte, dass er bereits 22 Jahre alt war.   Pfeifend machte sich der Blonde auf den Weg zur DVD-Abteilung, doch dann fiel ihm plötzlich etwas ins Auge und er bog scharf nach rechts ab, um zu den Dildos zu gelangen. Er grinste, als er einen blauen Dildo in der Form eines Delphins sah und nahm ihn in die Hand.   „Das wäre doch perfekt für Sasuke!“, rief er aus und rieb mit dem Daumen über die Schnauze des Delphins. Als er sich vorstellte, wie Sasuke wohl reagieren würde, wenn er ihm das schenken würde, brach er in Gelächter aus.   „F-F-ahaha-ck!“ Er krümmte sich vor Lachen, die Arme um seinen Bauch geschlungen. „Sein Gesicht wäre göttlich!“ Immer noch glucksend strich er sich die Tränen aus den Augen und legte den Dildo dann wieder weg.   Sasuke würde ihn wohl den Schwanz abhacken, wenn er ihm so etwas schenken würde und Naruto war noch nicht wirklich bereit dafür, sein bestes Stück zu verlieren. Eigentlich war er nie bereit dafür, es zu verlieren! Es hieß ja nicht ohne Grund bestes Stück.   Naruto machte sich wieder auf den Weg zu den Pornos, da vibrierte auf einmal sein Handy. Er holte es aus seiner Hosentasche und prustete amüsiert, als er sah, wer ihn da gerade anrief.   „Wenn man vom Teufel spricht…“ Grinsend schüttelte er den Kopf, während der Name ‚Sasuke‘ auf dem Display aufblitzte. Er klickte auf den grünen Knopf und hielt sich das Handy dann ans Ohr. „Hallo?“   „Hi“, ertönte eine tiefe Stimme von der anderen Leitung. „Ich bin‘s.“ Eine kurze Pause. „Sasuke.“   „Hey, Sasuke“, begrüßte Naruto ihn, ein kleines Lächeln auf den Lippen. Er freute sich immer, die Stimme seines Freundes zu hören. „Alles klar bei dir?“   „Kirby nervt etwas, aber sonst ja.“   Naruto lachte. „Wieso das?“, wollte er wissen, „Bettelt er wieder nach Essen?“   „Diesmal nicht“, verneinte Sasuke, „Aber er miaut die ganze Zeit wie verrückt herum und ich hab keine Ahnung warum.“   „Aww“, machte Naruto und rieb sich übers Gesicht, „Er vermisst mich bestimmt und ruft nach mir.“   „Vielleicht.“ Auf der anderen Seite war ein Rascheln zu hören. „Wo bist du gerade? Zuhause?“   „Nope.“ Grinsend schüttelte Naruto den Kopf. „Im Sexshop.“   Für ein paar Sekunden herrschte Stille. „Will ich wissen wieso?“, fragte Sasuke schließlich.   Naruto lachte. „Keine Ahnung. Willst du?“   „Ich denke, auf dieses Wissen kann ich verzichten. Bist du beschäftigt?“   „Nö, nicht wirklich.“ Naruto legte die Einkaufstüten zwischen seine gespreizten Beine und lehnte sich dann gegen ein Regal. „Ich bin gerade Weihnachtsgeschenke einkaufen, aber bin so gut wie fertig.“   „Hm“, machte Sasuke, „Hast du Lust, dich mit mir zu treffen? Zu einem Kaffee vielleicht?“   „Klar, immer doch!“ Naruto strahlte. „Ich hab Hunger. Wie wär‘s mit Dunkin Donuts?“   Sasuke summte zustimmend. „Okay“, sagte er, „Ich bin noch zuhause, es dauert also so eine halbe Stunde, bis ich da bin.“   Naruto schob seine freie Hand in seine Gesäßtasche. „Kein Ding, Mann. Ich kann warten.“   Sasuke grunzte. „Du kannst die Zeit ja solange in deinem Sexshop nutzen.“   „Werd ich machen!“ Naruto gluckste leise. „Ich werd solange diese ultra heißen Dessous anprobieren und diese geilen Strapsen.“   „Sexy“, erwiderte Sasuke tonlos.   Naruto musste lachen. „Ich weiß! Soll ich sie dir nachher vorführen?“   „Nur wenn Kirby sie auch sehen darf.“   Amüsiert schüttelte der Ältere den Kopf. „Wer hätte gedacht, dass sich hinter deiner kalten Schale solch ein Perversling verbirgt?“   „Es heißt raue Schale“, korrigierte Sasuke ihn, „Nicht kalte.“   „Ich weiß.“ Naruto schmollte. „Aber du bist nicht wirklich rau, sondern eher… kalt… Unantastbar irgendwie.“   „Dafür, dass ich unantastbar bin, hast du deine Pfoten aber ziemlich oft an irgendeinem meiner Körperteile.“   Naruto lachte und errötete. Es stimmte ja, er fasste den anderen schon ziemlich oft an, besonders, nachdem er dieses Experiment vor einigen Wochen gestartet und herausgefunden hatte, dass Sasuke nicht wirklich negativ auf Berührungen reagierte. Zwar auch nicht wirklich positiv, da er sie meistens ignorierte, aber genau deswegen wunderte es ihn umso mehr, dass es Sasuke auffiel, wie oft er ihm eine Hand auf die Schulter legte oder ähnliches. „Und du liebst jede Sekunde davon“, triezte er ihn spitzbübisch.   „Mhh.“ Ein lautes Knallen war zu hören. Wahrscheinlich hatte Sasuke die Haustür zugemacht. „Ich bin jetzt auf dem Weg. In einer halben Stunde bin ich da.“   „Okay.“   „Vergiss die Dessous nicht. Ich mag lila.“   Naruto prustete erheitert. „Bastard. Bis gleich.“   „Bis gleich.“   Naruto hielt das Handy solange an sein Ohr gepresst, bis Sasuke aufgelegt hatte und steckte es dann mit einem Lächeln wieder in seine Hose. Es freute ihn wirklich, dass sich Sasuke ihm noch mehr geöffnet hatte.   Seit diesem Tag vor knapp zwei Wochen, an dem er bei Sasuke übernachtet hatte, waren sie einen großen Schritt weiter gekommen in ihrer Freundschaft. Der Dunkelhaarige fraß nicht mehr alles in sich hinein und er war generell viel offener geworden.   Sex und Beziehungen waren kein Tabuthema mehr für ihn und ab und an erzählte er Naruto sogar etwas von seiner Familie. Er erzählte zwar nie von sich aus, sondern nur, wenn er gefragt wurde und auch dann nur in extrem oberflächlichen und vor allem kurzen Sätzen, aber er erzählte und blockte nicht ab und die Tatsache freute den Blonden wirklich sehr.   Außerdem hatte Sasuke anscheinend eine wirklich versaute Seite, etwas, was er von seinem zum Teil verklemmt wirkenden Freund niemals erwartet hätte! Aber es war unterhaltsam! Naruto konnte ziemlich pervers sein, wenn er wollte, das wusste er und es freute ihn immer, wenn man auf seine Kommentare einging, so, wie es Sasuke nun manchmal tat, und ihm nicht wie Sakura beispielsweise dafür einen in die Fresse schlug.   Naruto schmunzelte, nahm die Einkaufstüten wieder in die Hand und machte sich dann mit einem strahlenden Lächeln auf den Weg zu den DVDs.   ~ xXx ~   Als Naruto sich knapp eine halbe Stunde auf den Weg zu Dunkin Donuts machte, konnte er Sasuke bereits von Weiten vor dem Laden stehen sehen; einen schwarz-weiß gestreiften Schal um den Hals geschlungen und beide Hände in der Manteltasche vergraben.   „Hey!“, rief Naruto ihm zu, eine Hand zur Begrüßung in die Luft gehoben, während er auf ihn zu joggte.   „Hi.“ Sasuke kam ihm ein paar Schritte entgegen.   Schnaufend rieb sich Naruto übers Gesicht, die Wangen wegen der Kälte gerötet. „Sorry, hab nicht auf die Zeit geachtet. Wartest du schon lange?“   Sasuke schüttelte den Kopf. „Ein paar Minuten“, war seine Antwort. „Lass uns reingehen, es ist kalt.“   „Wem sagst du das?!“ Naruto klapperte extra laut mit den Zähnen und folgte seinem Freund in Dunkin Donuts. Sie stellten sich gemeinsam bei der Schlange an der Kasse an, welche glücklicherweise nicht allzu lang war.   „Was ist das?“, fragte Sasuke ihn und nickte mit dem Kopf zu den Tüten in seiner Hand, „Alles Dessous?“   „Klar doch.“ Naruto wippte mit den Augenbrauen. „Alle in lila, wie gewünscht.“   Sasuke nickte. „Sehr schön“, meinte er, „Dann muss ich mir ja kein Dessert kaufen, weil ich dich habe.“   „Yeah, Baby, ich bin das beste Dessert, das man haben kann.“ Naruto grinste breit und stieß seinen Ellbogen in Sasukes Seite. „Stehst du auf so etwas?“   „Auf was?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch.   „Crossdressing“, erwiderte Naruto, „Du weißt schon, Männer in Frauenklamotten.“   „Ich weiß schon, was Crossdressing ist.“ Sasuke schnaubte. „Und ja, gelegentlich. Es muss allerdings zur Person passen.“   „Mmh.“ Naruto runzelte die Stirn leicht, während er ihn von Kopf bis Fuß betrachtete. „Du wärst bestimmt heiß in einem Rock“, teilte er dem anderen schließlich mit, „Fuck, wenn du ein Mädel wärst, dann hätte ich dich schon längst über den nächsten Tisch gebeugt und dir das Gehirn raus gevögelt!“ Er lachte laut auf.   „Das heißt nur, weil ich einen Schwanz habe, tust du es nicht?“, fragte Sasuke nach, die Mundwinkel zuckend vor Amüsement.   „Ja, so ungefähr.“ Naruto grinste ihn an und sah dann zur Kasse. Noch eine Person vor ihnen und sie konnten endlich bestellen.   „Das ist sehr intolerant von dir“, tadelte der Dunkelhaarige ihn, „Mein Penis fühlt sich von dir nicht fair behandelt. Er erwartet Gleichberechtigung.“   Naruto musste lachen. „Aww, das tut mir leid, Sasukes Penis“, entschuldigte er sich grinsend beim Geschlechtsteil des anderen, das Gesicht zu seinem Schritt herunter gebeugt, „Wie kann ich das nur wieder gutmachen?“   „Ich denke, mit einer Massage als Entschädigung würde er sich zufrieden geben.“   „Sasuke!“ Lachend schubste Naruto seinen Freund von sich weg. „Hör auf mich anzubaggern, du Schwuchtel!“   „Ich kann nicht.“ Unbeeindruckt zuckte Sasuke mit den Schultern, Hände in der Hosentasche. „Ich bin eine Schwuchtel, wie du so passend fest gestellt hast.“   „Oh Mann.“ Naruto lachte immer noch, als sie schließlich an der Kasse waren und ignorierte den angewiderten Blick, den der Dunkin Donuts Mitarbeiter ihnen zuwarf. „Entweder bist du extrem untervögelt oder du hast nur extrem gute Laune.“   „Eigentlich das Zweite“, erwiderte Sasuke, als sie ihre Speisen und Getränke – einen Apfelzimt Donut und einen Milchkaffee für Naruto, einen Schokolade-Walnuss Donut und eine Latte Macchiato für Sasuke – bestellt und auf ein Tablett geliefert bekommen hatten. „Aber wenn du etwas gegen ersteres unternehmen möchtest, dann tu dir keinen Zwang an.“   Naruto warf ihm ein wölfisches Grinsen zu, als sie sich an einen Tisch im hinteren Teil der Filiale setzten. „Ich wusste immer, dass du mich willst, Sasuke.“ Er leckte sich über die Vorderzähne. „Jeder will diesen sexy Arsch, aber sorry. Der ist für Frauen reserviert.“   Obwohl… Sasuke hatte ein attraktives Gesicht und wenn- Nein. Naruto schob diesen plötzlich aufkeimenden Gedanken ganz, ganz weit weg von sich. Das hatte er nicht gedacht, niemals.   „Hn.“ Sasuke biss von seinem Donut ab und griff dann nach einer Serviette, um sich die Schokolade vom Mundwinkel zu tupfen.   „Also. Erzähl mir, Sasuke.“ Mit einem neugierigen Grinsen verschränkte Naruto die Arme auf der Tischoberfläche und beugte sich näher zu seinem Freund, welcher ihm gegenüber saß. „Warum bist du so gut gelaunt?“   „Ich würde dich eigentlich gern noch ein wenig weiter leiden sehen, während du dir den Kopf darüber zerbrichst“, antwortete Sasuke schmunzelnd.   „Hey!“ Naruto trat ihm gegens Bein, ein Schmollen im Gesicht. „Du bist so ein Bastard, weißt du das?“   „Ja, ich denke, das habe ich irgendwo schon einmal gehört.“ Seelenruhig nippte Sasuke an seinem Kaffee, während Naruto ihm den jämmerlichsten und mitleidserregendsten Hundeblick, den er aufbringen konnte, zuwarf. „Du siehst lächerlich aus“, kommentierte er mit einem Schnauben.   „Was? Mein Hundeblick wirkt bei dir nicht?“ Naruto hob beide Augenbrauen. „Er funktioniert sonst bei allen! Allen, sogar Kiba! Niemand kann mir widerstehen, wenn ich so niedlich drein blicke!“   „Doch. Ich.“ Amüsiert legte Sasuke die Hände auf den Tisch und trommelte mit den Fingern leicht gegen das Metall.   „Krass. Dann muss ich mir was anderes einfallen lassen… Huh.“ Nachdenklich rieb Naruto sich über den Nacken. Als ihm plötzlich eine Idee kam, schnipste er laut mit den Fingern. „Ich werd deinen Schwanz doch massieren!“   Schnaubend flickte ihm Sasuke einen Krümel von seinem Donut ins Gesicht. „Idiot.“   Naruto öffnete den Mund, damit der Krümel in diesem landen konnte, doch stattdessen traf er ihn an der Augenbraue. „Aww.“ Er rieb sich reflexartig über die Stelle, obwohl das kleine Krümelchen natürlich nicht wehgetan hatte. „Du zielst schlecht. Ich wette, wenn du jemanden in den Mund spritzen willst, dann landet deine Wichse auch überall in seinem Gesicht außer in seinem Mund.“ Er grinste.   Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Welch liebliche Ausdrucksweise du wieder an den Tag legst. Außerdem… Vielleicht war das ja auch meine Intention?“   „Oh?“ Mit einem anzüglichen Grinsen beugte sich Naruto näher. „Wie versaut. Ich mag das auch. Das ist ziemlich sexy, huh?“   Sasuke grunzte nur. „Hn.“   „Okay, okay, verstanden.“ Mit einem Lachen hob Naruto beide Hände in die Luft und biss dann in seinen Donut. „Du hast dein heutiges Pensum an Sexgesprächen erreicht. Aber hey, wir arbeiten schon daran, damit wir bald ein richtiges Gespräch über all unsere Fetische führen können.“ Er schnalzte mit der Zunge.   „Okay“, fing Sasuke langsam an, „Ich dachte immer, dass Sai pervers wäre. Aber wie ich sehe, gibt es doch noch Menschen, die ihn in dieser Sache übertreffen können.“   Naruto verschluckte sich beim Lachen, wobei einige Donutkrümel auf den Tisch zwischen ihnen landeten. „So pervers bin ich auch nicht“, erwiderte er, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Er nahm einen Schluck von seinem Milchkaffee, bevor er fort fuhr. „Ich hatte nur ziemlich lange keinen Sex mehr und da staut sich das Ganze bei mir auf. Du weißt schon, blaue Eier und so, die bald drohen abzufallen.“   „Irgendwie bezweifle ich es“, erwiderte Sasuke skeptisch.   „Pah, denk doch, was du willst.“ Der Blonde winkte mit der Hand ab und lehnte seine Wange dann gegen diese. „Weißt du, es ist irgendwie schön, dich mit so guter Laune zu sehen.“ Er lächelte so breit, dass sich kleine Lachfältchen an seinen Augen bildeten. „Das steht dir viel besser als dieser grimmige Gesichtsausdruck, den du sonst immer trägst.“   „Mh“, machte Sasuke nachdenklich, die Augenbrauen zusammengezogen. „Ich denke, ich hab dich nun lange genug auf die Folter gespannt, oder?“   Narutos Augen wurden groß und er starrte den Dunkelhaarigen an. „Oh ja, hast du! Also, warum hast du heute so gute Laune?“   Sasuke strich mit dem Zeigefinger über den Rand seines Getränkebechers, während er aus dem Fenster sah. „Du kannst dich an die Tokyo Game Show erinnern, oder? Über die wir vor ein paar Tagen geredet haben und die Mitte Februar stattfinden wird?“   „Natürlich!“ Naruto schnaubte. „Was ist damit? Ich bin immer noch angepisst, weil die Tickets alle so schnell verkauft waren!“ Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust. Er wäre wirklich gerne zur Messe gegangen.   „Mhh. Ich kenne jemanden, der bei der Messe als Aufbauer hilft“, fuhr Sasuke fort, „Ein alter Freund von mir, der mir noch einen Gefallen schuldet.“   „Nein…“ Naruto spürte, wie sich sein Herzschlag mit einem Mal beschleunigte und seine Hände schwitzig wurden. Er rutschte an den Rand seines Stuhles und fing an, hin und her zu zappeln. „Sasuke…“   „Es ist ziemlich schwer gewesen.“ Sasuke griff mit einer Hand in seine Hosentasche. „Aber…“   „Sasuke… Oh fuck, Sasuke, ich schwör dir, wenn du mich verarschst, dann-“   Tickets. Sasuke hielt ihm zwei gottverdammte Tickets für die verfickte Tokyo Game Show vors Gesicht! Naruto rollten fast die Augen aus dem Kopf und er konnte schwören, dass sein Herz für einen Moment aussetzte.   „Zwei…“, sprach Naruto langsam, den Blick gerichtet auf die zwei schönsten Stücke Papier, die er jemals in seinem ganzen Leben gesehen hatte, „Du hast… zwei Tickets. Für… Für wen…?“   „Kirby natürlich.“ Sasuke rollte mit den Augen und strich sich mit einem Schnauben die Haare aus dem Gesicht. „Das andere Ticket ist für dich, du- Uff!“   Mit einem Schrei, der jeden Berggorilla vor Neid erblassen werden ließ, hatte sich Naruto über den Tisch gebeugt, beide Arme fest um Sasukes Hals geschlungen. „Fuck!“, fluchte er seinem Freund auf einmal atemlos ins Ohr, „Fuck, fuck, fuck!“   Sasuke erstarrte für einen Moment, doch dann legte er eine Hand auf Narutos Schulterblatt und erwiderte die Umarmung zaghaft. Die Berührung war so sanft, dass sie kaum wahrnehmbar war, aber sie war da.   „Tickets für die Game Show… Du hast uns Tickets für die verdammte Tokyo Game Show besorgt!“, wiederholte Naruto, immer noch ungläubig. „Scheiße!“ Er quetschte den anderen so fest, bis er Sasuke grunzen hören konnte, doch er ignorierte es und presste sich stattdessen nur noch näher an ihn.   „Du Bastard.“ Lippen, die zu einem so breiten Grinsen verzogen waren, dass Naruto die Wangen schmerzten, strichen über Sasukes Ohr, während sich seine Finger in dunkles Haar krallten. „Du verfickt geiler Bastard! Ich könnte dich küssen, weißt du das?!“   „Warum tust du es dann nicht?“   Narutos Herzschlag war so laut in seinen Ohren, dass er sich nicht sicher war, ob er das gerade richtig gehört hatte. Hatte Sasuke wirklich…? „Was?“, fragte er nach, die Stimme plötzlich rau und beugte sich langsam zurück, um den anderen ins Gesicht sehen zu können.   „Nichts.“ Sasuke zog die Augenbrauen zusammen und schlug ihm dann leicht auf den Rücken. „Du kannst mich gerne wieder loslassen. Ich denke, ich hab nun verstanden, dass du dich freust.“   „Freuen ist sogar noch übertrieben!“ Immer noch grinsend ließ Naruto seine Hände Sasukes Nacken hoch wandern, bis er damit das Gesicht seines Freundes umfasste. „Scheiße, Sasuke!“ Er beugte sich näher, seine Stirn an Sasukes gelehnt und er konnte dessen Atem auf seinen Lippen spüren. „Freuen ist kein Ausdruck, du Bastard! Ich bin… Fuck.“   Sasukes Augen bohrten sich in seine. „Naruto…“, war das einzige Wort, welches seine Lippen verließ.   „Ich kann echt nicht glauben, dass…“ Für einen Moment streifte Narutos Blick zur Seite, bis er wieder in die dunklen Augen des anderen blickte. „Danke, Mann. Echt, einfach… Du bist der Beste.“   Sasuke antwortete nicht, starrte ihn immer noch mit diesem eindringlichen Blick an.   Narutos Atmung beschleunigte sich. Seine Finger krallten sich zitternd in die weiche Haut von Sasukes Gesicht, während sein Blick auf den rosigen Lippen des Dunkelhaarigen landete.   Warum tust du es dann nicht?   Hatte er sich diese Worte nur eingebildet oder hatte Sasuke sie wirklich gesagt? Er hatte keine Ahnung, aber falls er sich die Worte wirklich nur eingebildet hatte dann war die große Frage Warum. Was wollte ihm sein Unterbewusstsein damit sagen? Naruto verstand das alles nicht. Er verstand sich nicht mehr und seine verfluchten Gefühle, die verrückt zu spielen schienen! Er dachte, der Blödsinn hätte sich nach dem Gespräch mit Hinata gelegt!   Also warum… Warum sagte die Stimme in seinem Kopf Dinge, die einfach keinen Sinn ergaben und bescheuert waren! Bescheuert waren sie, Naruto wollte sie nicht hören, er wollte diese Scheiße nicht hören! Er wollte doch nicht… Und Sasuke… Sasuke und er, das war… Nein… Da war nichts und würde niemals etwas sein, da Naruto heterosexuell war und nicht auf Sasuke stand und… Und diese… Diese Lippen, sie…   „Sasuke…“ Seine Augen ruhten immer noch auf diesen verfickt verlockenden Lippen und als er mit einem Daumen auch noch über Sasukes rechten Mundwinkel rieb, schlug sein Herz mit solch einer Gewalt gegen seinen Brustkorb, dass es bereits wehtat. Ein zitternder Atemzug schlug Naruto ins Gesicht und er schloss die Augen.   „Sa- Heilige Scheiße!“ Ein lautes Bellen ertönte, als ein Hund vor der Dunkin Donuts Filiale anfing, eine Taube zu jagen und Naruto zuckte so heftig zusammen, dass er das halbe Tablett vom Tisch riss. Fluchend lehnte er sich wieder zurück, da stieß sein Ellbogen auch noch gegen seinen Milchkaffeebecher und der gesamte, heiße Inhalt ergoss sich über seine Jeans.   „FUCK!“ Mit einem Schrei, der so laut war, dass sicherlich die Eisbären in der Arktis ihn hören konnten, sprang Naruto einen Meter in die Luft und presste beide Hände auf seinen Schritt. „Meine Eier!“, stöhnte er schmerzerfüllt, „Meine verfluchten Eier sind verbrannt! SCHEIßE!“   Er hüpfte auf und ab, um den Schmerz in seinem Lendenbereich etwas zu lindern und warf jedem, der es wagte, über ihn zu kichern, einen tödlichen Blick zu. Als sich seine Hoden nicht mehr so anfühlten, als hätte man mehrmals mit einem Messer auf sie eingestochen, seufzte Naruto leise und fuhr sich durchs Haar.   Er hörte ein dumpfes Geräusch und drehte den Kopf zu seinem Tisch, um beobachten zu können, wie Sasuke seinen Kopf mehrmals gegen die Tischoberfläche knallen ließ.   „Sasuke?“, fragte er verwundert nach, die Stirn gerunzelt. „Alles in Ordnung?“   „Blendend“, erwiderte Sasuke, die Stimme dumpf, weil sein Gesicht immer noch gegen den Tisch gedrückt war, „Alles ist bestens.“   Naruto sah ihn misstrauisch an, zuckte aber dann mit den Schultern. „Okay“, sagte er und griff nach seiner Serviette, um den Kaffee vom Boden aufzuwischen. ‚Komischer Vogel.‘   -----------------------------------------------------------------------------   *mir kein guter Kapiteltitel eingefallen ist Q_Q*   Oh Mann, Naruto =3=“ Die Tokyo Game Show gibt es übrigens wirklich! :D Allerdings findet sie im Sommer statt und nicht in Tokio (kA warum sie dann so heißt °_°“), deswegen  hab ich hier ein bisschen künstlerische Freiheiten spielen lassen und so, hehe :P   Und omg, diesmal war Sasuke aber ziemlich versaut, huh? :O Aber das ist nur ein Zeichen, dass er sich bei Naruto wohl fühlt und so, hrhr und Naruto scheint es auch nicht zu stören, deswegen hoffe ich, dass es euch auch nicht stört >D Ich find die Vorstellung witzig, dass Sasuke mit gelangweiltem Gesicht und extrem ausdrucksloser Stimme so versaute Dinger vom Stapel haut, hehhehe :D   Und… Wow, ich weiß echt nicht, was ich sagen soll… 7 Kapitel und fast 100 Kommentare?! WOW, Leute, danke, ihr seid echt die besten T////T Das ist echt die Fanfic, die am besten anzukommen scheint und da ich ja schon mehrmals erwähnt hab, wie wichtig mir BLC ist, freut mich das natürlich besonders! Deswegen hab ich mir etwas überlegt… *hust* .//.   Ich hab mir überlegt, dass… vielleicht die Person, die den 123 Kommi bei BLC macht, sich einen Oneshot von mir wünschen darf? o//o Ich möchte euch gerne etwas zurückgeben, außerdem hab ich schon länger nichts mehr geschrieben (ja, ich hab BLC bereits Mitte Februar zu Ende geschrieben :P) und deswegen dachte ich… Joa :o Und da ich finde, dass 100 eine blöde Zahl ist hab ich mir 123 ausgedacht, hehhe :D   Also! Die Person, die den 123igsten Kommentar macht, wann immer das auch sein wird, darf sich einen Oneshot von mir wünschen! Ihr dürft euch aussuchen, worum es geht (aber gibt mir bitte ein paar Auswahlmöglichkeiten ^^“) und auch das Pairing, ob ihr NaruSasu bevorzugt oder SasuNaru oder vielleicht sogar etwas zu einem anderen Pairing lesen wollt… Ich bin auch gewillt Yuri oder heterosexuelle Shippings zu schreiben, wenn mir das Pairing zusagt. Der Oneshot kann ein PWP sein (Lemooon :D) oder was mit Story, mir egal! :3   Im nächsten Kapitel von Black Like Coffee: Tokio. Die Hauptstadt Japans, die bekannt für ihre vollen S-Bahnen ist und auch Naruto und Sasuke finden sich in einer dieser Bahnen wieder. In einer extrem… vollen Bahn, mit vielen Menschen, die sie zusammen pressen und- Oh… Oh, ist das da Sasukes Knie zwischen Narutos Beinen? Außerdem: Tomatenstrauß. Naruto erfindet den überaus tollen Tomatenstrauß. Ihr wisst nicht, was das ist? Dann findet es heraus!   Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)