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Demon Girls & Boys

von

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Ein Geschenk und eine Erinnerung

  Ein Geschenk und eine Erinnerung

 

 

 

Verzweifelt rannte Laura durch die dunklen Gassen in den Wald. Ihre Haare schienen in dem starken Gegenwind regelrecht zu fliegen und unter ihren Füßen raschelte das Laub. Irritiert blieb Laura stehen. War nicht gestern noch Winter? Und wovor lief sie eigentlich weg? Außer Atem drehte sie sich um, um es herauszufinden. Dabei ging ein stechender Schmerz durch ihr linkes Knie. Vier Jungs kamen auf sie zu. Zwei von ihnen lachten schadenfroh, einen schien das alles gar nicht zu interessieren und der vierte und nebenbei der jüngste der Gruppe, sah eher verunsichert aus. Laura kamen die Typen von irgendwoher bekannt vor, aber von wo?

„Na, hat das Fangspiel endlich ein Ende?“, fragte der vorderste der vier sie. Er hatte orange gefärbtes Haar und Augen in dem gleichen, ungewöhnlichen Farbton, die mordlustig funkelten.

„Lasst mich in Ruhe!“, schrie Laura, obwohl sie noch nicht einmal wusste, was die Kerle von ihr wollten. Aber ihr Gefühl sagte ihr, dass es nichts Gutes war.

Trotz ihrer Warnung kamen die Jungs immer näher auf sie zu. Ängstlich wich Laura einen Schritt zurück.

Da tauchte ein weiterer Junge zwischen den Bäumen auf. „Hast du nicht gehört was sie gesagt hat?“, sagte er mit einem unheimlich bedrohlichen Ton.

„Benni!“, rief Laura erleichtert, aber zu ihrer Überraschung klang ihre Stimme eher so, als würde sie ihn umbringen wollen. Auch der orangehaarige Typ schien das bemerkt zu haben. „Warum nimmst du sie in Schutz, wenn sie dich eh nich leiden kann?“, fragte er mit einem breiten, schadenfrohen Grinsen auf dem Gesicht.

Benni antwortete nichts darauf.

Was bedeutet das, nicht leiden können? Laura verstand die Welt nicht mehr.

„Als du gestern, oder eher heute früh zurückkamst sahst du ziemlich fertig aus. Ich wette sie hatte dir noch nich mal zugehört. Weißt du wat? Ich mach dem ein Ende, die Kleine hat dich eh nich verdient. Außerdem gibt’s Mädels mit noch viel mehr Sexappeal als die da.“, mit diesen Worten zog der Typ eine Pistole aus seiner Jackentasche, die Laura sofort an ihrer glänzend silbernen Farbe erkannte. Sie war ganz anders, als die üblichen Pistolen. „Die gehört doch-“, sagte sie, brach aber ab, als sie verstand, was er damit vorhatte.

Auch Benni erkannte sie sofort. „Max, woher hast du…“

„…deine Pistole? Die hattest du gestern vergessn, als du unserem Püppchen hier hinterher bist, nachdem sie uns belauscht hatte. Sieht dir eigentlich gar nich ähnlich, diene gefährlichste Waffe zu vergessn, aber nach allem wat passiert is kann ich’s ja verstehn.“ Max lachte.

„Wage es nicht, ihr auch nur ein Haar zu krümmen.“ Bei Bennis Ton lief Laura ein kalter Schauer über den Rücken. Er klang immer noch total beherrscht und dennoch schwang eine eisige Kälte in seiner Stimme mit. Laura konnte allerdings immer noch nicht verstehen, was da gerade vor sich ging und warum dieser Max sie umbringen wollte.

Wie aus heiterem Himmel war ein lauter Knall zu hören, bei dem Laura vor Schreck aufschrie. Benni sackte auf die Knie und stützte sich auf dem Boden ab. Aus seinem rechten Schienbein floss Blut. „Seit wann bist du so schnell?“, fragte er Max mit zusammengebissenen Zähnen. Es kostete ihn offensichtlich viel Mühe, sich nicht vom Schmerz übermannen zu lassen. Deswegen hatte Benni diese Waffe wenn dann nur sehr selten benutzt. Weil der Schmerz irgendwie tausendmal stärker war, als bei einer herkömmlichen Pistole.

Max lachte laut. „Tja, der Unzerstörbare is halt auf meiner Seite. So, jetz aber weiter im Text. Leb wohl Püppchen!“, rief Max und richtete Bennis Pistole auf Laura. Eine purpurne Aura umgab sie und Max drückte ab…

 

Mit einem erschrockenen Keuchen wachte Laura auf.

„Guten Morgen! Ist ja ne ganz neue Methode. Schläfst du in Yami auch immer auf der Fensterbank, oder schlafwandelst du?“, wurde sie von einem Mädchen mit hellbraunen Haaren, Sommersprossen und hübschen grün-braunen Augen begrüßt.

„Ähm…“ Laura blinzelte irritiert. Das war nicht Rebecca.

Schlaftrunken rieb sie sich die Augen und brauchte eine Weile sich zu orientieren. Das hier war nicht ihr Zimmer in Yami. Sie befand sich in ihrem neuen Zimmer, das in der Coeur-Academy, welches sie mit ihrer neuen Mitbewohnerin Ariane teilte.

„Ach so, äh… Nein, ich konnte gestern nur nicht einschlafen und bin noch mal zum Fenster gegangen…“, meinte Laura, als ihre Erinnerungen wieder etwas zuverlässiger wurden.

„Wie dem auch sei, hattest du ’nen Albtraum?“ Ariane musterte sie besorgten Blickes.

„Keine Ahnung. Ich bin mir nicht sicher, was ich geträumt hab.“ Laura gähnte und streckte ihren Körper, der durch die eigenartige Schlafposition nun unangenehm verspannt war.

Dieser komische Traum… er kam ihr irgendwie zu real vor, um einfach nur ein Traum gewesen zu sein.

Ariane zuckte mit den Schultern. „Na gut… Das Bad ist jedenfalls nun frei, also lass dir so viel Zeit wie du magst. Den Weg zur Mensa kennst du ja noch, oder?“

Laura nickte übermüdet. Schnell duschte sie sich und zog sich an.

Im Flur traf sie auf Öznur und Janine. „Morgen Laura.“, grüßte Öznur sie und Janine lächelte ihr kurz zu. Laura war erleichtert, dass die beiden noch da waren, denn auch wenn der Weg zur Mensa zwar ganz einfach war, war ihr trotzdem unwohl bei dem Gedanken gewesen, alleine über das Schulgelände gehen zu müssen.

Die drei verließen das Mädchenhaus und gingen über den großen Platz, der wie leergefegt schien. Scheinbar waren alle momentan beim Frühstück.

Als sie an dem gefrorenen Springbrunnen vorbeikamen, öffnete sich die große Tür und Benni kam heraus. Laura vergaß das Atmen. Sie merkte wie Öznurs Körperhaltung aufrechter wurde und Janine im Gegensatz dazu ihren Kopf senkte.

„Mo-Morgen.“, begrüßte Laura ihn, aber Benni nickte der Gruppe nur kurz zu und ging an ihnen vorbei.

„Cool. Hautnah am Schulsprecher vorbei. Und er hat mir zugenickt.“, schwärmte Öznur. Kurz bevor sie durch die Tür gingen, drehte sich Laura noch mal um, konnte ihn aber nicht mehr sehen. Er ist tatsächlich noch sauer, dachte sie traurig, als sie plötzlich an ihren Traum denken musste. Der Tag nach dem Streit, schoss es Laura durch den Kopf.

In der Mensa warteten die übrigen Mädchen schon und Öznur begann natürlich sofort, von der Begegnung zu erzählen. „Der Schulsprecher ist direkt an uns vorbeigegangen und hat uns sogar zur Begrüßung zugenickt.“, schwärmte sie.

„Echt?! Oh, ich wär zu gern dabei gewesen.“, quietschte Lissi.

„Damit du ihn anmachen kannst.“, vermutete Ariane unbeeindruckt.

„Natürlich, was denn sonst?“ Lissi warf wie in den Hollywoodfilmen ihr Haar zurück und zwinkerte Ariane verführerisch zu.

„Aber Laura war voll mutig. Die hat ihn sogar begrüßt.“, erzählte Öznur weiter.

Das verstehen die unter mutig?, fragte sich Laura. Okay, aufgeregt war sie irgendwie schon gewesen, aber jemanden zu begrüßen war doch normal, oder?

„Genau, das wollte ich dich noch fragen. Kennst du den Schulsprecher nun?“, meldete sich Susanne zu Wort.

Ariane winkte ab. „Garantiert nicht. Falls du das vergessen hast, Laura ist aus einer Adelsfamilie. Ihre Eltern lassen sie sicher nur zu genauso reichen Leuten.“

Laura wusste nicht warum, aber sie nickte. Aus irgendeinem Grund wollte sie einfach nicht, dass die Mädchen was davon erfuhren. Genauso wenig, wie von dem Schwarzen Löwen. Susanne seufzte und ließ das Thema in Ruhe.

„Na los, lasst uns danach shoppen gehen!“, rief Lissi plötzlich voller Enthusiasmus.

„Wie kommst du denn jetzt da drauf?“, seufzte Ariane.

„Heute ist doch dieser Neujahrsball. Dafür will ich noch ein Kleid kaufen.“, erklärte Lissi.

„Ich habe nichts dagegen, aber Lissi, dein Schrank platz fast vor Klamotten.“, meinte Susanne. „Ach nö, ich hab keinen Bock auf Shopping und ein Kleid kann ich schon irgendwie auftreiben.“, meckerte Ariane.

„Also ich komm auf jeden Fall mit!“, rief Laura begeistert. Ein Kleid brauchte sie nicht, in ihrer Familie war es Brauch, bei wichtigen Veranstaltungen einen Kimono zu tragen. Aber so konnte sie jedenfalls ein Geschenk für Benni kaufen. Zum Geburtstag und als Entschuldigung. Auch wenn sich Laura immer noch nicht an diesen doofen Streit erinnern konnte, wusste sie, dass sie damit überhaupt angefangen hatte. Dieser Max hatte in ihrem Traum immerhin auch so was in die Richtung behauptet.

„Tut mir leid, aber ich kann nicht mitkommen.“, entschuldigte sich Janine und war sichtlich dankbar, dass niemand weiter darauf einging und sogar Lissi mal still blieb.

Nachdem sie gegessen hatten, gingen die Mädchen also auf ihre Zimmer um ein paar Habseligkeiten zu holen und machten sich dann mit Ariane im Schlepptau auf zur Bushaltestelle. Einmal pro Stunde fuhr dort ein Bus ins Stadtzentrum von Jatusa, der Hauptstadt der Cor-Region. Nach zwanzig Minuten waren sie da.

„Wahnsinn, wie riesig!“, staunte Öznur begeistert. „Echt schade, dass Janine nicht mitgekommen ist.“

„Habt ihr vielleicht eine Ahnung, warum?“, fragte Ariane neugierig.

„Ist nur ne Vermutung, aber kann es sein, dass sie aus der Mur-Region stammt?“, überlegte Anne.

„Ja, sie hatte gestern Abend tatsächlich etwas in die Richtung angedeutet.“, überlegte Susanne und atmete bedrückt aus.

Besorgte Züge zeichneten sich auf Arianes Gesicht ab. „Ihr klingt ja so als wäre es dort tatsächlich so schlimm, wie man es uns in der Schule erzählt hat.“

Anne zuckte mit den Schultern. „Kann sein, aber so genau kann das wohl niemand sagen, der Mur nicht gesehen hat. Und zumindest ich weiß von keinem, der diese Region jemals betreten oder verlassen hat. Und das, obwohl die Mur-Region mein Nachbarsreich ist und man eigentlich immer, besonders mit seinen Nachbarn, eine besondere Verbindung pflegen müsste.“

„Je nachdem welches Verhältnis du meinst. Ich komm mit dem alten Knacker nebenan nicht so gut klar.“, warf Öznur ein.

„Ich meine ein geschäftliches. Von denen hört man fast nichts und wenn, dann nur Schlechtes.“

Laura seufzte. „Ach ja, stimmt, wegen der Diktatur.“

Eigentlich müsste sie politisch immer auf dem neusten Stand sein, aber bei ihrer Begeisterung für Politik… Wie sollte das nur später werden?

Anne nickte. „Genau deswegen. Davor war Mur angeblich eine Region, die insbesondere aufgrund des Ölhandels eigentlich sehr wohlhabend war. Und dann kam dieser eine Vollidiot daher, ermordete die Königsfamilie und setzte sich selbst auf den Thron. Seitdem leidet das Volk von Mur Tag ein Tag aus. Ehrlich gesagt wundert es mich, dass es überhaupt jemand von dort lebend bis hierher geschafft hat.“

„Und deswegen kann Ninie nicht hier shoppen gehen?“ Öznur verstand es immer noch nicht. „In der Mur-Region herrscht seit der Diktatorenzeit große Armut.“, erklärte Laura es ihr genauer.

„Das ist wirklich krass… Kein Wunder, dass Ninie so extrem dünn ist.“, stellte Ariane betroffen fest.

„Auch schon bemerkt.“, sagte Anne daraufhin sarkastisch.

Öznur grinste „Hört, hört, die Prinzessinnen haben gesprochen.“

„Was?!“, beschwerten sich Laura und Anne gleichzeitig.

„Jetzt tut doch nicht so unschuldig, eure Hoheiten. Liegt doch auf der Hand, dass ihr beide aus Adelsfamilien kommt.“, blaffte Öznur.

„Was hat das damit zu tun?“, fragte Anne zischend.

Während Laura ein katzenartiges Fauchen von sich gab. Das war ihre typische Reaktion auf Sachen, die ihr nicht gefielen.

Mist, das muss ich mir abgewöhnen, wenn ich nicht will, dass die anderen diese Schwarze-Löwen-Sache erfahren, ärgerte sie sich. Zu ihrem Glück schienen die Mädchen das gar nicht erst bemerkt zu haben.

Nachdem sich Lissi trotz des Platzmangels in ihrem Zimmer mindestens sieben Oberteile, drei Miniröcke, vier Hosen, ein Paar Ohrringe und einen BH gekauft hatte, waren sie endlich an dem Abendmodegeschäft W&B, ‚For Weddings and Balls‘, angekommen. Während die Mädchen also die verschiedensten Kleider anprobierten und sich gegenseitig berieten, setzte sich Laura auf die Ledercouch. Ein Kleid brauchte sie immer noch nicht, aber Schlaf, den sie wegen des Albtraums kaum bekommen hatte. Jetzt war die Gelegenheit, ihn nachzuholen.

 

Leise schlich Laura durch die dunklen Gänge, eines kleinen Hauses. Das gelbe Licht einer Lampe schien durch einen Türspalt, aus dem Stimmen kamen. Neugierig tastete sich Laura zu der Tür und spähte durch den Spalt. In dem Raum waren fünf Jungs, alle mindestens ein Jahr älter als sie. Die Gruppe war komplett in schwarz und allesamt trugen einen eher rockigen Kleidungsstil. Vier von ihnen hielten Bierflaschen in der Hand. Ihre Haare waren… bunt. Einer hatte rote, der nächste lilafarbene, ein weiterer blaue und der vierte orangefarbige Haare und dazu noch die Augen in der passenden Farbe.

Laura kannte diese Jungs, besonders der orangehaarige kam ihr bekannt vor und ein unangenehmes Prickeln breitete sich auf ihren Armen aus. An die Namen konnte sie sich aber nicht mehr erinnern.

Nur den fünften Jungen, der abseits an der Wand lehnte und sich weder an der Unterhaltung noch am gemeinsamen Betrinken beteiligte, kannte sie beim Namen.

Laura hielt die Luft an. Was macht Benni denn hier? Benni warf ihr durch den Spalt einen warnenden Blick zu und Laura wich erschrocken zurück. Natürlich hatte er sie kommen hören. Seine Sinne waren übernatürlich gut. Selbst bei vielen Metern Entfernung war er dazu in der Lage ein Gespräch zu verfolgen, wenn er sich konzentrierte. Da war das hier eine Kindergartenaufgabe für ihn. Laura atmete tief durch, ging wieder zu dem Spalt, um Benni einen störrischen Blick zuzuwerfen. Der seufzte kaum merkbar und wandte sich ab.

„Leute, dieser Rektor geht mir langsam aber sicher auf die Nerven.“, seufzte der blauhaarige.

„Yo. Immer wieder brummt der alte Sack uns Strafarbeiten und anderen Sozischeiß auf. Langsam reicht’s.“, gab ihm der lilahaarige Recht.

Der rothaarige schüttelte den Kopf. „Das wundert mich nicht, nachdem, was ihr so alles angestellt habt.“

Der blauhaarige lachte. „Was is denn mit dir los? Wir haben noch nicht einmal die Hälfte aller Fensterscheiben eingeworfen. Und du musst zugeben, dass die Mädels die wir beim Duschen gefilmt hatten echt sexy waren. Und was können wir dafür, wenn wir unbedingt an Geld kommen müssen, wenn unser Maxi die ganze Kohle für seine Drogen ausgibt?!“

Der Blick des rothaarigen Jungen zeigte deutliche Sorge um seine Freunde, was den Blauhaarigen umso mehr zu amüsieren schien. „Im Ernst, seit wann bist du so ‚ne Memme?“

Die drei ‚unvernünftigen‘ Jungs begannen laut zu lachen. Laura zog scharf die Luft ein. Auf was für eine Bahn war Benni da nur geraten? Sie musste ihn unbedingt zur Rede stellen. Rauchen, Trinken, Drogen nehmen und dieser ganze Unsinn… das hätte sie von einem Einzelgänger wie er es war nicht erwartet.

„Oh Mann, was habt ihr denn alle?!“, rief der rothaarige Junge verzweifelt aus. „Seit diesem komischen Ausflug verhaltet ihr euch nicht mehr wie ihr selbst! Was ist passiert?!“

„Wir haben gar nix, du kleiner Schisser! Was is?! Bist du vielleicht doch noch zu klein, um mit den großen Jungs spielen zu können?!“, provozierte der orangehaarige ihn und mal wieder brachen die drei in schallendes Gelächter aus.

„Hör mit diesem Unsinn endlich auf. Das ist nicht mehr lustig!“

„Das seh’ ich aber anders.“ Der blauhaarige sah ihn schadenfroh an, doch der rothaarige ließ sich davon nicht beirren. Entschlossen stand er auf. „Leute, ich meine es ernst! Was ist passiert?! Hört endlich mit diesem Scheiß auf, ich mache mir Sorgen um euch! Außerdem was wollt ihr denn bitteschön gegen den Rektor ausrichten? Ihn töten oder was?!“

„Halt endlich die Fresse, du kleiner Hurensohn!“ Der blauhaarige sprang auf, packte den hilflosen Jungen an der Kehle und stieß ihn auf den harten Holztisch, um einen umso besseren Griff um seinen Hals zu haben.

Laura verfolgte das Geschehen atemlos mit, doch so sehr wie ihr Körper zitterte, schaffte sie es nicht irgendwie eingreifen zu können.

„Bleib cool, Alter. So Unrecht hat unser kleines Küken nich.“, meldete sich der orangehaarige zu Wort und tatsächlich ließ der Kerl den armen Jungen los, der keuchend die Druckspuren an seinem Hals verbarg. Sein stacheliges rotes Haar fiel in einzelnen Strähnen über sein erschöpftes, immer noch blasses Gesicht.

„Was meinst du damit?“, fragte der Typ mit den langen blauen Haaren seinen Komplizen, der so was wie der Anführer zu sein schien.

„Na ganz einfach: Der alte Pauker wird uns immer weiter auf die Eier gehn, solange er lebt. Also müssen wir dem ein Ende setzen.“

„Du meinst…“

„Logo! Denkst du etwa ich lass mir das ewig gefalln? Da kennste mich aber schlecht, Alter.“

„Geil.“ Zu mehr brachte der langhaarige es nicht und er schien sichtlich zufrieden zu sein. „Das ist doch ein Witz… oder?“ Während sich der Junge immer noch den Hals rieb sah er seine ‚Freunde‘ verzweifelt an.

Die aber lachten.

„Denkst du, ich mach über so was Witze? Du selbst hast doch so was in der Art gesagt. Oder willst du dich gegen uns stellen?“ Der Anführer kam bedrohlich auf ihn zu. Mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck wandte der rothaarige Junge den Kopf ab.

Zufrieden grinste dieser widerliche Typ und meinte: „Dann is ja alles guat. Aaaalso? Wann schicken wir den Pauker endlich zum lieben Gott?“

„Was!?!“, schrie Laura auf und hatte total vergessen, dass sie das alles eigentlich nur belauscht hatte.

„Hey hey hey! Sieh einer an, wer uns so spät noch besuchen kommt! Unser Püppchen!“, rief der blauhaarige. Alexander! Mit einem Schlag fiel Laura sein Name wieder ein. Verängstigt und wütend bis zum geht nicht mehr trat Laura ein.

„Hallo Püppchen! Setz dich doch zu uns.“, begrüßte der rothaarige namens Jannik (Jan-Niklas), der eben beinahe umgebracht wurde, sie erfreut und deutete auf den Platz neben sich.

Laura warf einen prüfenden Blick auf Benni, der immer noch teilnahmslos an der Wand lehnte und dem das alles egal zu sein schien. Trotzdem blieb sie in der Türschwelle stehen.

„Was is los, Püppchen? Deine Porzellanhaut is noch blasser als sonst.“, meinte der lilahaarige, Kevin.

„Was los ist?! Ihr trinkt, kifft, greift einen eurer Freunde an, plant wie ihr den Direktor umbringen könnt und dann fragt ihr mich ernsthaft was los ist?!? Na dreimal dürft ihr raten!!!“, schrie Laura entgeistert die Gruppe an.

„Wowowow, Püppchen! Immer mit der Ruhe! Das is doch alles nur Spaß, nix weiter. Und die Sache mit ’m Rektor is nötig. Du weißt doch, was für ’ne Schwuchtel das is“, sagte dieser Anführer, Max, in einem ‚beruhigenden‘ Ton, der Laura alles andere als beruhigte.

„Was bildet ihr euch eigentlich ein?! Wie könnt ihr so über den Direktor reden?! Das ist der freundlichste Direktor den unsere Schule jemals hatte und ihr wollt ihn töten?!“

„Äh, jup.“, meinte Max in einem unschuldigen Ton.

In Laura kochte der Zorn auf. Und mit ihm spürte sie eine ungeheuerliche Macht in ihrem Inneren. Eine Macht, die ihren Körper verlassen wollte. Die ihr genug Kraft gäbe um dieser Ungerechtigkeit die Stirn bieten zu können.

Die Finsternis-Energie des Schwarzen Löwen.

„Oh oh. Püppchen geht in die Luft.“, spottete Alexander, was Laura nur noch mehr in Rage versetzte. Sie konnte das nicht länger mitansehen.

Sie setzte die Finsternis-Energie frei. Schwarzer Rauch loderte um ihren Körper und ließ die Jungs verängstigt zurückweichen. Laura spürte, dass sie die Kontrolle über diese Macht zu verlieren drohte, aber das war ihr egal. Diese Typen hatten es nicht anders verdient!

Zum ersten Mal wurde Benni aktiv. Ganz ruhig streckte er seine Hand nach ihr aus und war kurz von einer ebenfalls schwarzen Aura umgeben. Daraufhin verschwand dieser unheimliche Rauch um Laura wieder in ihrem Inneren. Langsam senkte Benni seine Hand wieder und Laura sah ihn erschöpft an. „Warum hast du das gemacht?!“, fragte sie ihn, erschöpft, aber nach wie vor wütend.

„Das weißt du selbst.“, antwortete Benni mit seiner für ihn typisch ruhigen Stimme.

„Nein, weiß ich nicht. Warum hast du die Energie aufgehalten?! Diese Typen hätten es verdient!“

„Wir hätten es verdient? Oh Püppchen, du bist so verletzend.“ Max machte ein gespielt trauriges Gesicht.

„Klappe jetzt!“, schrie Laura. Max und Alex hoben die Augenbrauen, blieben aber still.

„Ihr seid solche Idioten! Ihr wisst ganz genau, dass der Direktor noch nie mit Schulverweis gedroht hat! Ich will gar nicht erst wissen, was ihr alles angestellt habt, damit er so weit gehen musste und dann wollt ihr ihn auch noch töten?! Obwohl er sonst die ganze Zeit so nachsichtig mit euch war? Nur so zur Info: Ein anderer Lehrer hätte euch nicht nur von der Schule geworfen, sondern ohne wenn und aber gleich noch ins Gefängnis geschickt!“ Laura atmete tief durch. So Wutausbrüche sahen ihr eigentlich gar nicht ähnlich und sie zehrten umso mehr an ihren Kräften.

Die Jungs standen wie gelähmt da, nur Benni schien wie immer unbeeindruckt. „Beruhige dich erst einmal.“, sagte er, wie immer mit seiner ruhigen Stimme.

„Sei du lieber mal still! Du bist genauso schuldig, wie alle anderen und jetzt sag mir nicht, dass du sie von ihrem Vorhaben abbringen wolltest, so desinteressiert, wie du warst.“, schnauzte Laura ihn an.

Die anderen Jungs lachten. „Hey Benni, Püppchen is böse auf dich!“, rief Alexander.

Benni warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Der war scheinbar bedrohlich genug, dass Alexander sofort wieder still wurde. Dafür, dass Laura bei sowas sofort überreagieren würde, blieb Benni immer noch erstaunlich ruhig. Aber das war typisch für ihn.

Dann wandte er sich an Laura. „Und was dich betrifft, denkst du wirklich, ich hätte einfach zugesehen?“

„Na ja, bei Jannik hast du’s.“

Dieses Mal mischte sich Jannik ein. „Laura, wenn es ernst geworden wäre, hätte Benni mir natürlich geholfen. So hinterhältig wie Max und Co würde er niemals sein und das weißt du auch. Sogar noch besser als wir.“

„Halt bloß die Fresse Knirps! Pah wir und hinterhältig.“, meinte Max und boxte Jannik in die Seite.

„Genau das meine ich! Jannik oder jemand anderes wird verprügelt, aber du stehst immer nur als Zuschauer da rum und hilfst dieser Person nicht. Du bist so was von egoistisch!“, schrie Laura Benni wieder an, der immer noch unbeeindruckt meinte: „Du übertreibst.“

„Genau. Abgesehen von heute, wann haben Max, Alex oder Kevin jemals jemanden verprügelt? Nie.“, gab Jannik, eindeutig der friedlichste von allen, Benni Recht.

„Ach vergesst es, ich gehe!“, sagte Laura mit ihrer fauchenden Stimme, die an eine wütende Katze erinnerte. Okay, eher ein wütendes Kätzchen. Sie drehte sich um und ging raus.

„Laura, warte.“, rief Benni ihr hinterher, aber Laura ignorierte ihn, stürmte aus dem Haus raus und rannte den Weg entlang.

Während sie verzweifelt versuchte, etwas von dem unbeleuchteten Pfad zu erkennen, trugen ihre Beine sie immer tiefer in den Wald hinein.

Kurz blieb sie stehen, um wieder zu Atem zu kommen. Ahnungslos schaute sich Laura um. Wo war sie? Gehörte dieser Teil noch zu Yami oder war sie schon in Obakemori gelandet? Egal. Entschlossen rannte sie weiter. Doch ihr Weg endete abrupt, als sie dabei eine Wurzel übersah.

„Aua~“, stöhnte Laura und versuchte sich aufzurichten. Eine warme Flüssigkeit lief an ihrem Knie runter. Na toll. Ich war natürlich mal wieder so schlau und bin auf den einzigen Stein weit und breit gefallen.

Der Versuch aufzustehen schlug fehl und Laura sackte nach Luft schnappend zurück auf den Boden und hoffte, der Schmerz würde zumindest etwas verblassen.

„Laura!“, rief eine vertraute Stimme und Laura konnte eine dunkle Gestalt erkennen, die in schnellen Schritten auf sie zu kam. Natürlich hatte Benni kein Problem damit, sie einzuholen. Laura war so langsam wie eine Schnecke und hatte noch dazu eine grottenschlechte Ausdauer. Benni war im Gegensatz dazu super schnell und hatte eine Millionen Mal bessere Ausdauer als sie.

„Lass mich!“, schrie Laura, immer noch wütend.

Benni schien ihren Kommentar zu überhören und bückte sich zu ihr runter. „Alles in Ordnung?“, erkundigte er sich und wollte ihr hoch helfen.

Laura fauchte und wich vor ihm zurück. „Fass mich nicht an!“

„Ganz ruhig, ich will dir nur helfen.“, meinte Benni seufzend, aber nach wie vor unglaublich ruhig.

Laura selbst reagierte mal wieder über. Trotz ihren verzweifelten Abwehrversuchen half er ihr auf die Beine. Eingeschnappt löste sich Laura aus seinem stützenden Griff und taumelte ein paar Schritte zurück, benommen von dem Schmerz der wieder durch ihr Knie stach.

„Ich kann laufen.“, sagte sie schnell, bevor Benni etwas dazu äußern konnte. Sie wollte einfach nur weg von ihm und Benni schien das auch zu bemerken. „Hör mir doch einfach zu.“

„Wieso sollte ich? Du wirst mich doch eh nur anlügen.“, fauchte Laura.

„Warum sollte ich das? Wieso vertraust du mir eigentlich nicht?“ Benni klang leicht verletzt, das merkte Laura sogar, obwohl seine Stimme immer noch sehr beherrscht klang.

„Warum sollte ich dir vertrauen, wenn du mich doch nur anlügst?! Ich weiß, wie gut du schauspielern kannst.“

„Du weißt auch, dass ich nicht lügen kann.“, widersprach Benni ihr, aber Laura schüttelte den Kopf. „Das könnte auch nur eine Lüge sein. Nachdem ich erfahren hab, wie deine Freunde wirklich sind… Da kann ich dir nicht mehr vertrauen. Garantiert drehst du auch so krumme Dinger. Und jetzt lass mich in Ruhe!“, schrie Laura. Sie drehte sich um und wollte gehen, als Benni sie plötzlich am Handgelenk festhielt.

Er hatte einen starken Griff und seine warme Hand fühlte sich eigentlich sehr angenehm auf ihrer unterkühlten Haut an. Laura spürte, wie sie ruhiger wurde. Sie war es gewohnt, sich in Bennis Gegenwart sicher und geborgen zu fühlen.

Doch die jüngste Erkenntnis, mit welcher Art von Menschen er zu tun hatte… diese Zweifel, ob er selbst tatsächlich ein guter Mensch war, wie sie all die Zeit geglaubt hatte, oder ob er nicht doch insgeheim einer von ihnen war…

Ihr Arm, den Benni immer noch festhielt, verspannte sich.

„Lass mich los. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.“, sagte Laura, den Kopf immer noch abgewandt.

Sie spürte, wie Benni seinen Griff lockerte. Laura zog ihre Hand zurück und rannte fort. Einfach nur fort von ihm. Sie spürte einen Regentropfen auf ihrer Nase, dann auf der Wange. Langsam durchbrachen immer mehr Tropfen die Wolkendecke. Ohne zu Benni zurückzuschauen rannte sie weiter, trotz des Schmerzes in ihrem Knie. Inzwischen war der Regen stärker geworden und er peitschte ihr ins Gesicht, neben die Tränen, die über ihre Wangen liefen.

… Warum weinte sie? Hätte sie sich das nicht eigentlich denken können?

„Laura!“, hörte Laura eine Stimme ihren Namen rufen, aber es war nicht Benni. Sie schien ganz weit entfernt, wie als würde sie mit dem Regen aus den Wolken kommen. Wieder hörte Laura sie. „Laaaaaaaaaaauraaaaaaaaaaaa, wach auf!“

 

Schlaftrunken öffnete Laura die Augen.

„Endlich bist du wach. Ich hätte eigentlich erwartet, dass ich einschlafe, aber nicht du.“, sagte Ariane und strich sich ihr schulterlanges Haar zurück.

„Ich kann ja verstehen, dass du eingeschlafen bist, aber Lissis Modenschau ist jetzt endlich vorbei. Nach einer Stunde.“, grinste Öznur.

„Haha, sehr witzig. Es war eine Stunde, siebzehn Minuten und neununddreißig Sekunden wertvolle Lebenszeit.“, berichtigte Anne sie genervt, mit einer Stoppuhr in der Hand.

„Ja ja ja, ich hab’ s ja kapiert. Los Lauch, jetzt suchen wir noch eins für dich.“, drängte Lissi. Langsam kehrte Laura wieder zurück in die Realität. „Äh, ich hab schon ein Kleid. Also… einen Kimono.“

„Hääääääääääääääääääääääääääääää? In so ’nem unsexy Fummel willst du auf ’nen Ball??? Das geht ja gar nicht! Na los, jetzt suchen wir mal was Richtiges.“ Lissi zog sie auf die Beine und stürmte sofort auf ein Regal mit krass ausgeschnittenen Kleidern zu.

„Ähm Lissi, ich muss einen Kimono tragen. Das ist Vorschrift in meiner Familie.“

„Kann man da denn keinen Kompromiss schließen? Wie zum Beispiel ein Kleid, das nur so ähnlich wie ein Kimono ist aber trotzdem eher in etwas wie einen Ball passt?“, fragte Öznur sie.

„Keine Ahnung… Vielleicht?“, überlegte Laura. „Aber wo sollen wir denn sowas finden?“

Lissi grinste. „Überlass das mir, Süße.“

Zwar war Laura etwas unwohl bei der Sache, dass Lissi ihr ein Kleid suchen würde, welches diese Eigenschaften und Lauras Ansicht von tragbar erfüllte, aber zur Überraschung aller Anwesenden fand sie tatsächlich ein perfektes Kleid für Laura, sogar in schwarz.

„Okay, jetzt können wir doch endlich zurückgehen, oder? Ich bin am Verhungern!!!“, meckerte Ariane.

Anne seufzte. „Du hast doch sogar das größte Stück Pizza bekommen, wie kannst du da am Verhungern sein?“

„Das ist doch egal! Ich hab halt huuuuuunger!“

„Schon gut, schon gut. Also lasst uns jetzt gehen, bevor Nane noch vor unseren Augen stirbt.“, meinte Öznur.

„Geht doch schon mal vor, ich hab noch was zu erledigen und komme später zurück.“ In letzter Sekunde fiel Laura der eigentliche Grund ein, warum sie überhaupt mitgekommen war.

„Na gut, kauf dir deine Zahnbürste. Aber komm pünktlich zum Umziehen zurück.“, meinte Ariane. Laura winkte den Mädchen kurz zu und ging. Anne fragte Ariane, was das mit der Zahnbürste auf sich hatte, dann waren sie außer Hörweite.

Laura schlenderte in Gedanken versunken die Einkaufsstraße entlang. Was sollte sie Benni denn bloß schenken? Besonders jetzt, da sie endlich wieder wusste, was es mit dem Streit auf sich hatte.

Ich hatte mich echt behindert verhalten und ihm noch nicht mal zugehört. Kein Wunder, dass er sauer ist…, dachte Laura traurig. Das Dumme an der Sache war, dass das typisch für sie war. Sie neigte immer dazu, so extrem zu reagieren. Und sie konnte sich diese dämliche Eigenschaft auch einfach nicht abgewöhnen!

Während sie überlegte, was sie Benni bloß schenken sollte, ging sie fast schon intuitiv zu einem kleinen, altmodisch aussehenden Laden im Eck. Er hatte einen japanischen Stil und irgendetwas sagte ihr, dass sie da rein sollte. Laura drängte sich an mehreren Menschenmengen vorbei, bis sie den Laden endlich erreicht hatte. Auf einem Holzschild stand über der Tür: -Yamische Wertstücke und Souvenirs-, einmal in normalen Buchstaben und einmal auf Japanisch, der Regionssprache von Yami.

Ein wohliges Gefühl umschloss Lauras Herz, als sie an ihr Zuhause dachte. Vielleicht hatte sie ja doch ein bisschen Heimweh… Ihrem Gefühl folgend beschloss Laura, den Laden zu betreten.

Ein Windspiel erklang beim Öffnen der Tür und eine schwarzhaarige Frau im Kimono grüßte sie: „いらっしゃいませ.“ 

Laura sah sich in dem Laden um. Es war ein Mix aus Bücherladen und Antiquitätengeschäft und sah auch von innen sehr traditionell aus.

Die Bücherregale waren das erste, auf das sie zusteuerte. Sie nahm eines der Bücher heraus und betrachtete es. 

-Die Legenden des magischen Krieges-

Ein trauriges Lächeln umspielte Lauras Lippen und als sie aufschaute und das vollgepackte Regal sah, breitete sich eine unglaublich schmerzhafte Schwere in ihrem Herzen aus. So schmerzhaft, dass ihr Tränen in die Augen traten.

Diese ganzen Bücher erinnerten sie an Carsten.

Carsten war seit Kindestagen an Bennis und ihr bester Freund und sie hatten sehr viel Zeit miteinander verbracht. Zumindest, bis er mit zehn Jahren von seinen Eltern auf ein Besserungsinternat geschickt worden war. Seitdem hatte sie ihn nie wieder zu Gesicht bekommen…

Warum er dort war, konnte Laura überhaupt nicht nachvollziehen. Aufgrund seiner Schüchternheit schätzte man ihn anfangs vielleicht falsch ein, doch eigentlich war Carsten der freundlichste und hilfsbereiteste Mensch, den sie je kennenlernen durfte.

Aber Laura war sich sicher, dass Carstens älterer Halbbruder Eagle daran nicht ganz unbeteiligt gewesen war. Es würde sie jedenfalls nicht wundern, denn Eagle hatte Carsten seit dem Tage seiner Geburt an abgrundtief gehasst. Und das hatte er auch häufig genug mitgeteilt, sowohl mit seinen Worten als auch mit seinen Taten.

Eagles und Carstens Vater war der Häuptling der Indigo-Region, ein verhältnismäßig kleines Gebiet, das westlich an der Yami-Region angrenzte. Carsten hatte das typische pechschwarze Indigonerhaar und magisch wirkende lilafarbene Augen, die meistens ein lebensfrohes Leuchten hatten, trotz der Einsamkeit, die ihn irgendwie immer umgab. Indigoner hatten eine ähnlich dunkle Hautfarbe wie Öznur und Anne, doch da Carsten seine Freizeit am liebsten in den Traumwelten seiner vielen Bücher verbrachte, war er immer ein kleines bisschen blasser gewesen als der Rest seines Volkes.

Lauras Blick fiel wieder auf das Buch. In etwas mehr als einem Monat hatte Carsten Geburtstag und sie wusste, dass ihn Sagengeschichten schon immer fasziniert hatten. Das wäre jedenfalls das perfekte Geschenk für ihn, aber ob der Direktor in dieser Besserungsanstalt ihm überhaupt das Geschenk weiterleiten würde, war höchst unwahrscheinlich. Immerhin herrschten dort nicht nur strenge, sondern auch grausame, um nicht zu sagen unmenschliche Sitten. Wenn man zum Beispiel nur für einen Moment im Unterricht nicht aufpasste und vom Lehrer erwischt wurde, bekam man drei Tage nichts zu Essen. Zumindest hatte Benni ihr das mal erzählt gehabt…

Bei dem Gedanken an Essen, knurrte Lauras Magen. Sie hatte das kleinste Pizzastück von allen bekommen.

Trotzdem hatte sie ein seltsames Gefühl, also entschied sie sich, das Buch zu kaufen. Falls aus dem Verschicken nichts wurde, könnte sie es auch behalten, immerhin klang es recht spannend und den magischen Krieg würden sie sowieso im zweiten Jahr in Geschichte durchnehmen.

Aber für Benni hatte sie immer noch nichts gefunden. Suchend sah sie sich um, bis ein älterer Mann sie ansprach. „Suchen sie etwas Bestimmtes, junge Dame?“

Er schien der Besitzer dieses Ladens zu sein und hatte eine irgendwie weihnachtsmannartige Ausstrahlung. Der Mann war etwas dicklich, als hätte er eine besondere Vorliebe für Plätzchen. Außerdem hatte er einen langen, weißen Bart, weiße Haare und trotz der eisblauen Augen war sein Blick gemütlich und warm. Vielleicht lag seine Ausstrahlung auch nur an den rotweißen Sachen, die er trug? Aber das war nur eine Vermutung, die Laura aufstellte, um der Tatsache zu entkommen, dass er ebenso gut der Weihnachtsmann sein könnte, wenn er jetzt in Bermudashorts und Hawaii-Hemd mit Blumenkranz vor ihr stehen würde.

„Nun ja… also… Ich suche ein Geburtstagsgeschenk.“, sagte Laura.

Der weihnachtsmannartige Ladenbesitzer legte den Kopf schief und fragte: „Für einen Verwandten?“

„Äh nein, für einen Freund.“, meinte Laura kopfschüttelnd und merkte, wie ihre Wangen einen leicht rötlichen Farbton bekamen.

„Also für jemand ganz Besonderen.“, bemerkte er. Aus dem leicht rötlich, wurde nun richtiges Rot. Verlegen nickte Laura.

„Ihr seid Laura Lenz, die Tochter des Siebenerrats-Vorstandes, richtig?“ Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. Verwirrt sah Laura ihn an.

Der Mann nickte. „Ich habe es mir doch gedacht. Heißt diese besondere Person vielleicht Benedict Ryū no chi?“ Wieder eine Feststellung.

„Woher kennen Sie Benni?“, fragte Laura ihn irritiert. Der Mann lachte. „Ich bin schon seit dreißig oder mehr Jahren mit seinem Sensei befreundet.“

„Dann sind Sie also Nicolaus Weihe? Benni hatte mir schon oft von Ihnen erzählt. Freut mich, Sie endlich mal persönlich zu treffen.“

„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, junge Dame. Ich wollte schon immer die Besitzerin des Schwarzen Löwen treffen.“ Nicolaus reichte ihr die Hand.

„Woher wissen Sie-“ Laura brach ab. Natürlich wusste er Bescheid. Immerhin war Bennis Lehrmeisterin Eufelia-Sensei auch eine Dämonenbesitzerin.

Nicolaus nickte. „Ich weiß ein gutes Geschenk für Benedict. Komm bitte mal mit.“

Laura folgte ihm in einen kleinen Hinterraum und staunte nicht schlecht. In Regalen an den Wänden, auf niedrigen Schränken… Egal wo man hinschaute, alle möglichen Arten von Waffen tummelten sich im Hinterzimmer dieses unscheinbar wirkenden Ladens. Von altertümlichen Antiquitäten bis hin zu den neusten Modellen an Schusswaffen. … Was hatte das im Hinterzimmer eines Antiquitäten- und Souvenir-Geschäftes zu suchen?!

„In meiner Jugend habe ich mich, genauso wie du, viel mit der Kampfkunst beschäftigt. Aber ich bin ein alter Mann und mein Knie arbeitet nicht mehr ganz mit. Einige dieser Waffen sind Antiquitäten aus dem magischen Krieg und für mich nur noch eine Erinnerung, an die gute alte Zeit. Darunter gibt es eine bestimmte Art von Waffe, die weder ich noch sonst jemand je hatte benutzen können.“ Nicolaus wies auf ein Samuraischwert, das in der Mitte der gegenüberliegenden Wand an einer Halterung befestigt war.

„Warum?“, fragte Laura verwirrt. Es sah wie ein ganz normales Schwert aus. Nicolaus nahm es aus seiner Halterung und reichte es Laura, die es neugierig betrachtete. Auf der Scheide waren seltsame Tiere in allen möglichen Farben eingraviert. Dämonen, schoss es Laura sofort durch den Kopf.

„Du hast es richtig erkannt. Das ist die ‚Demonblade‘, eine Waffe, welche nur von Leuten, die mit einem Dämon verbunden sind, geschwungen werden kann. Bei normalen Menschen hat sie ihren eigenen Willen. Sag mal, was weißt du eigentlich alles über Dämonenverbundene?“

„Ähm… Nicht viel…“ Eigentlich wusste Laura nur etwas über die Dämonenbesitzer. Immerhin war sie selbst einer. Was Benni genau war, wusste sie nicht und gab es noch mehr Dämonenverbundene?

Nicolaus nickte. „Nun gut, du hast doch garantiert schon von der Dämonenpyramide gehört, oder? In ihr sind alle Dämonenverbundenen der Stärke nach aufgelistet. Ganz oben, an der Spitze sind die freien Dämonen. Außerhalb eines Körpers, der sie und ihre Kräfte bannt, sind sie immer noch am stärksten.“

„Von denen habe ich schon gehört.“, meinte Laura. „Jeder Dämon war mal ein freier Dämon.“

„Ganz richtig. Unter den freien Dämonen stehen die Dämonenbesitzer, also jemand wie du, oder Eufelia-san.“

Davon hatte Laura auch schon gehört. Neben Eufelia kannte sie noch einen weiteren Dämonenbesitzer. Leider. Dieser war nämlich Carstens Halbbruder Eagle, der Besitzer des Grauen Adlers.

„So. Nach den Dämonenbesitzern kommen die Dämonengesegneten, die kennst du noch nicht, oder?“

Laura schüttelte den Kopf „Ich weiß nur, dass Benni einer ist. Aber nicht, was genau das sein soll.“

Nicolaus nickte und begann zu erklären: „Ein Dämonengesegneter hat die Kraft gebannte Dämonen zu kontrollieren und beherrscht auch die Energie. Die kennst du ja, man kann sie sich ein bisschen vorstellen wie Magie, nur dass man dazu keine Zaubersprüche braucht und kein Magier sein muss. Energien beherrschen neben den eigentlichen Dämonen nur die Dämonenbesitzer und –gesegneten. Für gewöhnlich erkennt man letztere anhand ihrer blutroten Augen.“

Laura stutzte. „Aber Benni hat nur ein rotes Auge.“

„Dazu komme ich jetzt. In der Dämonengesegnetenspalte gibt es noch eine Aufteilung, nämlich die primären- und sekundären Dämonengesegneten. Die primären Gesegneten sind von ihrer Kontrollkraft auf nur einen Dämon beschränkt, nämlich den, der sie gesegnet hat und haben nur ein rotes Auge. Aber dafür können sie mehr Energien beherrschen und sind auch sonst viel stärker als die sekundären, die dafür alle gebannten Dämonen kontrollieren können und zwei rote Augen haben. Was denkst du, zu welcher Kategorie Benedict zählt?“

Laura überlegte kurz. Eigentlich hatte er bisher nur den Schwarzen Löwen kontrolliert, wenn Laura dazu nicht im Stande war und er hatte auch nur eines dieser roten Augen. „Ich denke mal, zu den primären, oder?“

„Genau. Weißt du eigentlich, was sein Name bedeutet?“, fragte er sie, aber da er sowieso wusste, dass Laura die Antwort nicht kannte, ergänzte er gleich darauf: „Gesegneter.“

„Also leitet sich sein Name von Dämonengesegneter ab?“

„So ist es. Die letzten in der Pyramide sind schließlich die Dämonengezeichneten. So jemanden kennst du übrigens auch.“

Laura legte den Kopf schief. „Echt?“

„Natürlich, immerhin ist er dein bester Freund.“

„Carsten?!?“ Laura konnte es nicht glauben. Seit wann war Carsten denn ein Dämonengezeichneter?

Nicolaus schien ihre Gedanken gelesen zu haben. „Erinnerst du dich an den Unfall vor ungefähr zehn Jahren? Wo der Schwarze Löwe deinen Körper verlassen und Carsten kurz darauf angegriffen hatte?“

Als würde Laura das je vergessen. Deswegen hatte sie die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen, wenn sie die drei diagonal verlaufenden Narben auf seinem Gesicht sah.

„An diesem Tag wurde er ‚gezeichnet‘. Ein Dämonengezeichneter beherrscht keine Energien, aber die Kampf- oder Magierkraft wird erhöht. Es handelt sich bei den Gezeichneten also um unglaublich mächtige antik Begabte.“ Nicolaus machte eine kurze Pause und sagte dann: „Das ist die ganze Pyramide. Normale irdische Wesen, wie normale Menschen, antik Begabte, also Magier und Kampfkünstler, oder Wesen wie Vampire, Elben, Feen und so weiter zählen nicht mehr dazu. Hast du alles verstanden?“

Laura nickte. „Und dieses Schwert kann nur von Wesen, die mit Dämonen verbunden sind, eingesetzt werden.“

„Genau so ist es. Versuch es mal.“, forderte Nicolaus Laura auf.

Zögernd zog sie die Demonblade aus ihrer Saya. Erst war die Klinge silberfarben, aber kurz darauf war sie von einer dunklen Aura umgeben, die sie wie ein schwarzes, flackerndes Feuer einhüllte. Es war ein imposanter Anblick, wunderschön und bedrohlich zugleich.

„Wow…“ mehr brachte Laura nicht zustande. Das war kein einfacher Zauber, da war Dämonenenergie am Werk, das konnte sie spüren.

Nicolaus lächelte ein warmes, weihnachtsmannartiges Lächeln und sagte: „Du kannst es einfach so behalten, ich will kein Geld. Nur eine Bitte habe ich noch.“

Laura konnte nicht verstehen, dass er für so was Mächtiges kein Geld verlangte. Immerhin könnte es ein Vermögen wert sein! Fast so wie der Weihnachtsmann, überlegte sie. Was denke ich denn da?!?

„Klar, was für eine Bitte denn?“, fragte sie. Das war immerhin das mindeste, was sie für ihn tun könnte.

„Bitte vertrage dich wieder mit Benedict.“

„Woher wissen sie denn, dass wir uns gestritten haben???“ Laura wurde es langsam unheimlich, dass er so viel über sie wusste.

Nicolaus lachte. „Ich bin immer noch mit seiner Lehrmeisterin befreundet.“

Erleichtert atmete Laura aus. Dem Weihnachtsmann würde so was auch nicht entgehen und langsam aber sicher, lief sie auf die Gefahr zu, doch wieder an ihn zu glauben,. Laura war sich immer noch nicht sicher, wie sie mit Benni reden sollte, aber trotzdem würde sie sich bemühen, sich endlich wieder, nach einem Jahr, mit ihm zu versöhnen.

Da Nicolaus ihr das Schwert einfach so überließ, musste sie nun nur noch das Buch bezahlen.

“Ich bin mir sicher, es wird Benni gefallen. Die Demonblade hat einen genauso dickköpfigen Charakter wie du.“ Nicolaus lachte und Laura hätte schwören können, tatsächlich ein „hohoho“ herausgehört zu haben.

Sie verabschiedete sich von ihm und verließ den Laden. Die schwarzhaarige Frau sagte zum Abschied: „ありがとうございました."

Wieder erklang beim Öffnen der Tür das Windspiel. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus, als dieser Klang sie an Lucias Stimme erinnerte.

Fröstelnd kuschelte sich Laura in ihren schwarzen Schal und schaute in den wolkenverhangenen Himmel, aus dem inzwischen Schneeflocken sanft auf sie herabrieselten. Mit der Tüte mit dem Kimoleid, so hatten Ariane und Öznur Lauras Kleid getauft, in der rechten und der Tüte mit dem in schwarzen Stoff eingepackten Schwert und dem Buch in der linken Hand, ging Laura zur Bushaltestelle und fuhr zurück zur Coeur-Academy.

 

„Da bist du ja endlich wieder!“, rief Ariane vergnügt, als sie Laura im Flur des Mädchen-Gebäudes traf.

„Hi.“, grüßte Laura sie und biss von einem belegten Brötchen ab, das sie sich zuvor noch in der Mensa geholt hatte.

„Hat es so lange gedauert, bis du eine Zahnbürste gefunden hast?“, fragte Anne kritisch. Laura fiel ihre Ausrede erst jetzt wieder ein und natürlich hatte sie sich keine Zahnbürste gekauft. Öznurs Blick fiel auf das in Stoff eingewickelte Schwert und sie richtete ihre rot umrahmte Brille. „Das ist aber eine ganz schön große Zahnbürste.“

„Das ist keine Zahnbürste, das ist…“ Dieses Mal fiel Laura so schnell keine Ausrede ein und sie beschloss, den Mädchen einen Mix aus Wahrheit und Lüge zu erzählen. „Das ist ein Schwert, das mir meine Eltern vorhin geschickt hatten. Ich habe es eben bei der Postverwaltung neben dem Lehrerzimmer abgeholt.“

„Wahnsinn, deine Eltern schicken dir Waffen? Solche hätte ich auch gerne und keine Stiefmutter, deren Leben nur aus Shopping besteht.“, seufzte Ariane.

„Was ist denn daran so schlimm?“, mischte sich Lissi ein.

Ariane winkte ab und Öznur meinte: „Ist jetzt auch egal, wir müssen uns Umziehen. Ich will unbedingt beim Eröffnungstanz dabei sein. Angeblich kann die Schülervertretung jede x-beliebige Person auffordern.“

„Dann könnte Bennlèy also auch mich auffordern und dann werde ich mich so richtig an ihn kuscheln! Vielleicht küsst er mich am Ende sogar!!!“, quietschte Lissi.

„Auf gar keinen Fall“, fuhr Laura sie an.

Ariane überhörte Lauras fauchenden Ton. „Bennlèy?“

„Hihihi, ja. Das ist sein Kosename.“

„Boah ey, die hat ja nicht mehr alle Tassen im Schrank.“, flüsterte Anne Öznur zu, die zustimmend nickte. Kurz darauf verschwanden die Mädchen in ihren Zimmern, um sich für den Ball fertig zu machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  totalwarANGEL
2020-09-17T20:18:39+00:00 17.09.2020 22:18
Also zimperlich geht es hier schon mal nicht zu.
Gut. :)

Da geht man shoppen und ahnt nichts böses. Und plötzlich bekommt man die Welt der Dämonen erklärt.
Ja, wer will denn keine Eltern, die einem Waffen schicken. Super Ausrede. :D
Antwort von:  RukaHimenoshi
18.09.2020 12:33
Ein bisschen Blut muss schon sein. ;)

Haha, habe mir ehrlich gesagt nie Gedanken darüber gemacht, aber es stimmt schon. Die Frage ist: Was ist seltsamer? Sich so eine Ausrede einfallen zu lassen, oder so eine Ausrede tatsächlich zu glauben? :'D
Von:  Regina_Regenbogen
2020-06-29T08:29:16+00:00 29.06.2020 10:29
Hi, ich habe gestern Abend angefangen, deine Geschichte zu lesen und wollte dir einen kurzen Kommentar hinterlassen.
Ich finde die Geschichte bisher sehr interessant, besonders diese Pyramide und was es mit den Dämonen und den verschiedenen Typen auf sich hat. Ich bin auch schon sehr gespannt, wie es weitergeht, da Laura ja offensichtlich so einiges aus ihrer Vergangenheit verdrängt hat und man immer wieder kleine Fetzen davon mitbekommt.
Die Mädels sind auch lustig. Hoffentlich wird Laura ihnen irgendwann mehr vertrauen und sie nicht mehr anlügen. :)
Ich bin manchmal etwas langsam im Lesen, aber ich werde auf jeden Fall dran bleiben. :)
Ich finde es übrigens toll, dass du die Geschichte nicht aufgibst, auch wenn du mal länger nicht zum Schreiben kommst. Das kenne ich selbst zu gut. 😂 Alles Liebe!

Antwort von:  RukaHimenoshi
26.07.2020 18:31
Vielen lieben Dank für diesen ausführlichen Kommentar und, dass du der Geschichte eine Chance gibst. Ich hoffe, dass sie den Erwartungen gerecht wird. ;)
Wenn es dir tatsächlich gefällt und du dran bleiben möchtest, entschuldige ich mich trotzdem schon einmal im Vorfeld für mögliche längere Wartezeiten. XD
Antwort von:  Regina_Regenbogen
27.07.2020 08:27
Kein Problem. Ich entschuldige mich, dass ich oft nur langsam oder sporadisch lese. ;D
Antwort von:  RukaHimenoshi
27.07.2020 22:03
Alles gut, geht mir genauso. ^^" Man hat einfach viel zu viele Hobbies. Und dann wagt es auch noch so etwas wie Arbeit, Uni, Schule und das sonstige Zeug, was sich so wichtig nimmt, einem die wertvolle Zeit zu klauen!!! >:(
Antwort von:  Regina_Regenbogen
28.07.2020 08:00
*lach* Ganz genau! XD


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