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Demon Girls & Boys

von

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Prolog

  Prolog

 

 

 

„Es ist so dunkel... Wo bin ich? Hallo?! Kann mich jemand hören?“ Verzweifelt versuchte sich Laura voran zu tasten. „Was ist das für ein Ort?“, fragte sie sich ängstlich und sah sich um. Sie war mitten im Nichts. Sie sah nichts, roch nichts und hörte nichts außer ihrer eigenen Stimme. Sogar der Boden unter ihren Füßen war nicht zu spüren. Eine Weile irrte Laura orientierungslos in diesem Nichts umher, aber ihr kam es wie eine halbe Ewigkeit vor.

Dann, endlich sah sie etwas. Ein kleiner Lichtfunke strahlte sie aus weiter Entfernung einladend an. Langsam ging Laura auf diesen Funken zu, als noch einer, direkt neben dem Anderen auftauchte. Sie strahlten eine solch angenehme Wärme aus, dass Lauras Beine auch ohne ihren Befehl direkt auf sie zugingen. Eine Wärme, die an das gemütliche Flackern eines Kamins erinnerte. Ein Gefühl von Zuhause. Von Geborgenheit.

Je näher sie ihnen kam, umso mehr formten sie sich, schienen Gestalt anzunehmen. Schließlich war Laura nur noch ein paar Schritte von ihnen entfernt als sie die Gestalten genau erkennen konnte.

Sie kannte sie nur zu gut, es war ein sechzehn jähriger Junge mit dunkelroten Haaren und ein vier jähriges Mädchen, mit hellroten, fast honigfarbenen Haaren. Ihre Augen waren dunkel und hatten nach wie vor dieses fröhliche, einladende Strahlen, wie zuvor die Lichtfunken. Doch für Laura fühlte es sich wie ein Stich ins Herz an.

„Lucia! Luciano!“, schrie sie und rannte auf die beiden zu. Aber sie schien ihnen nicht näher zu kommen. Im Gegenteil! Sie entfernten sich immer mehr!

Keuchend blieb Laura stehen, von dem kurzen erfolglosen Sprint bereits aller Kräfte beraubt. Von weitem sah sie, wie eine unheimliche Finsternis die beiden umwickelte. Schwarzer, wabernder Rauch wandte sich um ihre Körper… bis er sie schließlich verschlang.

„Bleibt hier!“, rief Laura verzweifelt. Sie streckte die Hand nach der Stelle aus, an der die zwei vorhin noch gestanden hatten. Wissend, dass diese Geste sinnlos war. Dass es nichts gab, was ihr die beiden jemals wieder würde zurückbringen können.

Und doch weigerte sich irgendetwas in Laura, diese Tatsache zu akzeptieren.

Energisch ballte sie die Hand zur Faust, kleine Tränen glitzerten in ihren Augen. „Was treibt ihr da für Spielchen?! Kommt her, das ist nicht lustig!“, schrie sie verzweifelt in das Nichts, in der Hoffnung, sie könnten sie hören.

Von weit her kam ein Kichern. Es war eine helle und klare Stimme, die an die fröhliche Musik eines Windspiels erinnerte. Angestrengt sah Laura in die Richtung, aus der das Kichern kam. Aber da war nichts. Wieder kicherte diese Stimme, dieses Mal hinter ihr. So schnell wie möglich drehte sich Laura um. Vor ihr, nicht weit entfernt, stand das Mädchen mit den roten Haaren und lächelte sie an. „Komm her.“, forderte das Mädchen Laura mit ihrer Glöckchenstimme auf. „Komm her und lass uns spielen.“ Kichernd hielt sie ihr die Hand entgegen.

Vorsichtig, in der Angst sie könne doch wieder verschwinden, streckte Laura ihre Hand nach dem Mädchen aus.

Doch wieder tauchte diese flammende Finsternis auf und wieder wollte sie das Mädchen verschwinden lassen. Schnell griff Laura nach ihrer Hand, bekam aber nur Leere und schwarzen Rauch zufassen.

Erschrocken wich sie zurück. Da, wo eben noch das Mädchen stand, waren nun zwei riesige, katzenartige Augen. Ein unheimlicher Blick, der direkt in ihr Herz zu schauen vermochte. Schmerzhaft bohrte er sich durch sie hindurch. Laura krümmte sich. Das Stechen in ihrer Brust war unerträglich. Es versuchte sie zu Boden zu reißen, hinein in dieses Nichts.

Aber Laura wollte nicht! Sie wollte nicht im Nichts versinken!!!

Sie kämpfte dagegen an, wehrte sich mit aller restlichen Kraft, die ihr noch blieb.

Doch ihr Kampf war vergebens. Und in einem stummen Schrei entwich ihr letzter Atem.



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