Demon Girls & Boys von RukaHimenoshi ================================================================================ Kapitel 110: Legenden --------------------- Legenden       Finsternis. Mehr nahm Susanne auch dann nicht wahr, als sie es schließlich schaffte die Augen zu öffnen und sich umzuschauen. Sie brauchte einen Moment, bis Benommenheit und Schwindel weitestgehend nachließen, sodass sie auf die Idee kam, diese Finsternis mit Magie zu vertreiben. Sie sprach einen kurzen Zauber, kleine Kugeln entstanden und hüllten den Raum in ein schwaches rosa Leuchten. „Ist alles okay?“, hörte sie eine sonst eher raue Stimme ungewohnt sanft fragen. Überrascht schaute Susanne nach Norden und sah, wie Jack bei Janine kniete und ihr half sich aufzusetzen. Hinter den beiden befand sich das riesige Tor, dessen Flügel immer noch geöffnet waren. So langsam realisierte Susanne, dass sie sich wieder in der tiefsten Schlucht der Unterwelt befinden mussten. Konrad war der nächste, der das Bewusstsein wiedererlangte. Mit einem erschöpften Stöhnen richtete er sich auf, benötigte ebenfalls einen Augenblick um sich zu sammeln. Dann zauberte auch er einige Lichtkugeln, damit der gewaltige Raum etwas besser erhellt wurde. Taumelnd mühte sich Susanne auf die Beine. Bis auf sie vier war ansonsten noch keiner aufgewacht. „Geht’s euch gut?“, erkundigte sich Konrad matt bei ihnen, während er zu Kito ging, die seiner Position am nächsten war. Nach wie vor nicht ganz bei sich nickte Susanne. „‘Ne Kopfschmerztablette wär nett.“, kommentierte Jack, wirkte von ihnen allen jedoch am wenigsten mitgenommen. Was Susanne nicht einmal mehr überraschte, nachdem er das FESJ ohne nennenswerte Folgen für seine Gesundheit hatte zum Einsturz bringen können. Sein Körper war wohl selbst für die Verhältnisse eines Dämonenbesitzers extrem widerstandsfähig. Allmählich kehrten auch Susannes Kräfte zurück und sie eilte zu Johannes, welcher ihrer Position wiederum am nächsten lag. Konrad hatte es derweil bereits geschafft Kito zu wecken. „Haben wir es gewirkt? Ist er überwältigt?“, fragte das Dryaden-Mädchen ungläubig. „Es scheint so…“, erwiderte Konrad kritisch, blickte sich weiterhin um, während Johannes mit einem erschrockenen Aufschrei aus seiner Ohnmacht erwachte. Doch seine Angst wandelte sich alsbald in ein begeistertes Strahlen, als auch er realisierte: „Mars ist weg! Wir haben’s geschafft! Mars ist weg! Der böse Boss ist besiegt!!!“ Seine Euphorie heiterte die Stimmung etwas auf. Ließ zu, dass sich auch im Rest dieser Funken Erleichterung ausbreitete. Diese kleine Kerzenflamme in der Finsternis. Auch Florian erwachte langsam und als Susanne sich neben Lissi kniete und vorsichtig an ihrer Schulter rüttelte, öffnete sie ebenfalls ihre Augen. Lissi lachte auf, drückte ihre Schwester mit einer überschwänglichen Umarmung ganz fest an sich. Bei ihrem zerquetschenden Griff breitete sich diese Heiterkeit allmählich auch in Susanne aus und ihr bleib keine andere Wahl, als die Umarmung lachend zu erwidern. Sie war einfach glücklich und erleichtert, dass es Lissi gut ging. Doch diese Freude hielt nur solange an, bis sie Konrad leise fluchen hörte und Blut-Energie wahrnahm. Erschrocken blickte sie auf, als Johannes auch schon fragte: „Warum wacht die feurige Tante nicht auf?“ „Sie hat schon in den Kämpfen selbst ziemlich viel Energie eingesetzt. Und bei dem Blutverlust zuvor…“, erklärte Konrad zerknirscht. Bedrückt atmete er aus und ergänzte auf ihre geschockten Gesichter: „Keine Sorge, sie schwebt nicht in Lebensgefahr. Aber der ganzen Belastung konnte ihr Körper einfach nicht standhalten. Vermutlich dauert es noch eine Weile, bis sie wieder aufwacht. Selbst mit Energie.“ „Da hätten wir schon zwei.“, meinte Jack nur, anscheinend eher zu sich selbst. Als sie realisierte bei wem er und Janine knieten, setzte Susannes Herzschlag aus. „Anne…“ Es war ihr unmöglich, die Tränen zurückzuhalten. Und obwohl Ninie ihr versicherte, dass es ihr ansonsten den Umständen entsprechend gut zu gehen schien, wollte die Erleichterung nicht wirklich zu Susanne zurückkehren. Mit Grauen erinnerte sie sich wieder an den Geheimgang. An das abscheuliche Ungeheuer, welchem sie gegenübergestanden hatten. Welches Anne das Leben genommen hätte, wäre nicht… Susanne schluchzte, versuchte erfolglos diese Bilder aus ihrem Kopf zu vertreiben. Diese Angst, dieses Gefühl der Ohnmacht, … „Susi…“, setzte Lissi an, schien jedoch zum ersten Mal nicht zu wissen, was sie sagen sollte. Schließlich grinste sie. „Hey komm, du kennst Anne. Die wird sich eher noch darüber aufregen, wenn du jetzt hier rumflennst.“ Schwach lachte Susanne auf. Obwohl sie wusste, dass Lissi bewusst Annes Wortwahl verwendete, dass ihr keckes Lächeln eigentlich nur aufgesetzt war, half es ihr dennoch etwas aus diesen quälenden Erinnerungen heraus. Gänzlich herausgerissen wurde sie allerdings erst, als sie hörte wie jemand panisch Carstens Namen rief. Voller Sorge beobachtete Susanne, wie sich Eagle stolpernd aufrichtete und zum innersten Kreis rannte. Direkt waren auch sie und Lissi auf die Beine gesprungen, kamen jedoch nicht weit. Viel zu sehr wurden sie von diesem Anblick gelähmt. Viel zu schmerzhaft zerbrach ihr Herz, als Eagle schreiend und unter Tränen neben seinem kleinen Bruder auf die Knie fiel. Als sie das Blut sahen, welches sich unter Carstens Körper ausgebreitet hatte. Als sie realisierten, wie mager und leblos er schien, während Eagle ihn an sich drückte. Zitternd suchte Susanne nach Lissis Hand, wurde von ihrer Schwester direkt in die Arme geschlossen. „Rühr ihn nicht an!“, brüllte Eagle aufgebracht, schirmte Carsten mit seinem eigenen Körper ab als sich Konrad hastig neben die beiden kniete. „Eagle, lass mich schauen, ob ich helfen kann.“, wies der Vampir ihn gezwungen ruhig und doch drängend zurecht, hatte alle Mühe Eagles aufgebrachten Gefühle mit Verstand zu konfrontieren. Erst als Lissi ihren vollen Namen nannte merkte Susanne, wie sie schon seit einer Weile versucht hatte ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Überlass das Konrad. Es gibt da jemanden, der deine Hilfe dringender braucht als Carsten…“ „Was?“ … Natürlich. Quälend langsam wanderte Susannes Blick zur Mitte des Raumes. Irgendetwas in ihr schien sie daran hindern zu wollen, irgendein schmerzhaftes Ziehen in ihrer Brust flehte sie an, sich das nicht anzutun. Die Angst, eine grausige Erwartung dessen, was sie zu Gesicht bekommen müsste. Ihr war gar nicht aufgefallen, wie auch Laura und Ariane inzwischen aufgewacht waren. Nein, viel mehr hatte sie es gar nicht erst wahrnehmen wollen. Es war dieser verzweifelte Versuch, das grauenerregende Bild überhaupt nicht ins Blickfeld zu bekommen. Sich mit allen Mitteln davon abzuwenden, da man ganz genau wusste, wenn man es einmal sah, konnte man nicht mehr wegschauen. Würde man es nie wieder vergessen. Immer noch flehte irgendetwas in Susanne sie an, diesen herzzerreißenden Anblick zu ignorieren. Doch es war zu spät. Wie Eagle war auch Laura über einen leblos wirkenden Körper gekrümmt. Nur ein schwaches, tränenersticktes Schluchzen drang zu ihnen durch und doch konnte Susanne es hören, ihr flehendes Wispern. „Bitte Benni, wach auf… Komm wieder zu dir… Du darfst nicht sterben… bitte…“ Susanne schüttelte den Kopf, versuchte die Tränen zurückzuhalten und den Schmerz in ihrem Herzen irgendwie zu verdrängen, als sie sich einen Ruck gab und zu Laura hinübereilte. „Darf ich?“, fragte sie, kniete sich Laura gegenüber. Im Gegensatz zu Eagle nahm sie die Hilfe sofort an, befreite Benni aus ihrem klammernden Griff. Wenn auch mit einigem Widerwillen und deutlich heftigerem Schluchzen. Eine Panik, welche auch Susanne überkam, als sie gezwungen war Bennis totenbleiches Gesicht und all die grauenhaften Verletzungen zu sehen, die dem schwarzen Stoff seiner Kleidung einen schaurig roten Glanz verliehen. Susannes Finger wollten einfach nicht ruhig bleiben, als sie nach seinem rechten Handgelenk tastete. Sie versuchte das Schaudern zu unterdrücken, als sie dabei das Blut spürte, während sie seinen Puls fühlte und gleichzeitig ihre Heil-Energie aussandte, um zu sehen ob… Susanne biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe und unterdrückte ihr eigenes Schluchzen. „Und?!“, fragte Lissi drängend, verzweifelt. Susannes mindestens genauso verzweifelter Blick fiel auf das zerstörte Ende der Treppe. Ein Haufen Schutt und Geröll, unter dem sich irgendwo die Unterweltler befanden… Florian verstand sie. „Wie viel Zeit bleibt uns noch?“ Zitternd atmete sie aus, betrachtete Bennis Antlitz. Die geschlossenen Augen, der friedliche Ausdruck, fast so als würde er nur schlafen. Wäre da nicht das ganze teils verwischte Blut, was sich in seinen platinblonden Haaren verklebte und diese tiefrot färbte. Er war wirklich stark und ausgesprochen stur. Diese Kraft, so lange überleben zu können… „… Keine fünf Minuten mehr…“ Florian stieß einen Fluch aus, zeitgleich wurde Laura so furchtbar von ihren Gefühlen überrannt, dass ihr Schmerzensschrei durch die gesamte Schlucht hallte. Gebrochenen Herzens suchte Susanne nach einer Lösung, konnte kaum denken, so wie auch sie von der Verzweiflung übermannt wurde. „Jetzt im Schloss zu suchen und zu hoffen, dass zufällig noch einer von Mars‘ Untergebenen am Leben ist wird zu lange dauern.“, hörte sie Florian entfernt überlegen. Bekam es gar nicht wirklich mit. Viel mehr hatte sie Bennis Blick vor Augen, damals, als sie sich ihm gegenüber in das saubere, duftende Stroh in Flickas Box gesetzt hatte. „Es ist so schön hier… Nahezu idyllisch.“ Susanne lachte verlegen auf. „Danke, dass du mir Asyl gewährst. „Wieso?“ „Warum es so schön ist?“ „Das weiß ich selbst. Weshalb gewähre ich dir Asyl?“ Traurig lächelte Susanne, versuchte die Tränen wegzublinzeln. „Was ist mit dieser Indigonerin?!“, schlug Ariane verzweifelt vor. „Wir werden auch auf eigene Faust einen Weg finden, um Carstens Augen heilen zu können.“ Ariane zupfte Carsten am Ärmel seines T-Shirts um seine Aufmerksamkeit zu erregen und zeigte auf die Bananen beim Obststand. „Hey Carsten, voulez vous coucher avec moi ce soir?“ „W-was?!“ Mit einem Schlag färbte sich sein Gesicht knallrot. Auch Laura, Susanne und Janine waren wie erstarrt. Nur Benni nicht, der auf einmal husten musste, fast so als habe er sich eben beim Trinken verschluckt. Beinahe, als wäre er kurz davor lauthals loszulachen. „Die schien selbst ziemlich mitgenommen.“, erwiderte Florian zerknirscht. „Ich bezweifle, dass sie nach einem Teleport noch…“ „Bitte! Es muss doch irgendetwas geben, wie wir- Bitte!!!“, schrie Laura heiser, immer mehr Tränen liefen über ihre Wangen. Gerührt betrachtete Susanne Laura, welche wohl eine totale Romantikerin war und mit großen, leuchtenden Augen in den Nachthimmel schaute, während Freudentränen über ihre Wangen liefen. Auch Benni beobachtete eher Laura als die Laternen und wischte ihr leicht amüsiert einige der Tränen von der Wange. Kurz darauf legte er einen Arm um ihre Schultern, als sich Laura gegen ihn lehnte. Susanne war sich ziemlich sicher ein leichtes Lächeln auf Bennis Lippen zu erkennen, der liebevolle Blick mit dem er Laura anschaute erwärmte ihr Herz. Auch aus Susannes Kehle drang ein Schluchzen. Benni konnte nicht sterben, so konnte es nicht enden. So durfte es nicht enden! Sie musste einen Weg finden, irgendeinen! Egal was! Das war sie ihnen schuldig! Das war sie Laura schuldig, die all die Zeit nur für ihre große Liebe gekämpft hatte und sie jetzt für immer zu verlieren drohte! Das war sie Carsten schuldig, der im letzten Moment noch einen Weg gefunden hatte, seinen besten Freund von Mars zu befreien ohne ihn in den Tod reißen zu müssen! Und von allen am meisten war sie es Benni selbst schuldig! Er hatte so viel für sie getan, hatte ihnen so häufig geholfen, sie so oft gerettet. Selbst, als alles verloren schien. Sogar unter Einsatz seines Lebens! Susanne kniff die Augen zusammen, spürte die Tränen, das schmerzhafte Stechen in ihrem Herzen. Mit einem Schwung brachen Erinnerungen über sie herein, Erinnerungen an ihre Prüfung. Die Erinnerung an Naoki, jenem Jungen, dessen Charakter der Pinke Bär an Benni angelehnt hatte. Die Worte des Dämons hallten in ihrem Herzen nach. ‚Es war das Schicksal des Jungen, sich zu opfern.‘ War es das wirklich? War das mehr, als nur eine Prüfung gewesen? Hatte der Pinke Bär ihr damit vielleicht mitteilen wollen, dass- „Nimm meine.“ „… Was?“ Susannes Herz setzte aus. Wie gelähmt schaute sie auf, in grasgrüne Augen, die ihre eigenen mit einem entschlossenen Blick begegneten, als Jack erwiderte: „Nimm meine Lebensenergie.“ Eine schlagartige Stille breitete sich aus, die Aufmerksamkeit von ausnahmslos jedem hatte sich auf sie beide gerichtet. Unter Schock schüttelte Susanne den Kopf. „Das- das kann ich nicht…“ „Du musst. Susanne, wir haben keine Zeit für Selbstzweifel.“, redete Jack ruhig auf sie ein. Zu ruhig. Er warf einen flüchtigen Blick auf Laura. „Benni hat eine Zukunft. Familie, Freunde, so viele Leute die ihm wichtig sind. Er hat die Möglichkeit ein normales Leben zu leben. Ich werde nur die Möglichkeit haben, mich zwischen Gefängnis und Exil zu entscheiden.“ Ein trauriges Lächeln formte sich auf seinen Lippen. „Es ist okay. Ich hatte nie damit gerechnet, hier lebend rauszukommen.“ „A-aber…“ Langsam dämmerte es Susanne, allmählich kam die Erkenntnis. Selbst wenn der Pinke Bär Naokis Persönlichkeit an Benni angelehnt hatte…   Tatsächlich huschten leichte Andeutungen eines Lächelns über Carstens Gesicht. ‚Irgendwie hat er mich an Benni erinnert…‘   Ein Kind, was nie wirklich Kind sein konnte. Ein Leben, was er nie leben konnte.   ‚Ich will nicht schuld daran sein, dass wegen mir eine ganze Welt zerstört wird.‘   „Naoki…“ Fragend legte Jack den Kopf schief. Sein Gesicht verschwamm hinter ihren Tränen und doch konnte sie dasselbe traurige Lächeln sehen wie damals, als er meinte: „Er oder ich. So schwer ist die Entscheidung da doch gar nicht, oder?“ „Nein… Nein!“, schrie Susanne, schlug die Hand weg, die Jack ihr hinhielt. „Ich kann dich nicht töten! Ich will das nicht!“ „Ihr wolltet doch einen von Mars‘ Untergebenen. Da habt ihr ihn.“ „Aber-“ Susanne wurde von ihrem eigenen Schluchzen unterbrochen. War das der einzige Ausweg? Blieb ihr keine andere Wahl, als sich zwischen Jack und Benni entscheiden zu müssen?! Nein, das war unmöglich. Wie konnte sie bestimmen, wessen Leben mehr wert war?! Unbewusst fiel ihr Blick auf Janine, die nach wie vor bei Anne kniete und mit aller Kraft versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Wusste er überhaupt, was er ihr damit gerade antat? Konnte er sich nicht denken, was Janine für ihn empfand?! Nein… konnte er nicht. Wie sollte er auch nach all dem wissen, wie es um Janines Gefühle für ihn stand? Wie sollte er auf die Idee kommen, dass sie ihn tatsächlich lieben könnte, wenn sie ihm davor mit so viel Hass begegnet war? Wie konnte er ahnen, dass er damit ihre Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zu zerstören drohte? Er sah sich nicht als jemand, den man lieben konnte. Und noch weniger sah er sich als Teil ihrer Gruppe… Verzweifelt tastete Susanne erneut nach Bennis Puls, spürte, wie seine Kraft mehr und mehr schwand. Wie ihnen die Zeit davon rannte. Susanne schaute auf, sah Laura, am Boden zerstört. Sie würde es ihr niemals antun können, Benni sterben zu lassen. Nach alldem, was die beiden durchgemacht hatten… Da hatten sie es verdient gemeinsam glücklich werden zu können! Zitternd ballte Susanne die Hände zu Fäusten, ein tosender Schmerz breitete sich immer weiter in ihrem Innersten aus, Übelkeit kam in ihr hoch. Und noch mehr Tränen, so viele Tränen. Einen kurzen Moment lang erwiderte Laura ihren Blick, sah den verzweifelten Zwiespalt. Lauras zitternder Griff um Bennis Hand wurde stärker und dann, ganz langsam als bereitete diese Bewegung ihr unsagbare Qualen, schüttelte sie schwach den Kopf. Mehr als ein Flüstern brachte Laura nicht zustande. Nur durch das verbesserte Gehör konnte Susanne ihre bebende Stimme hören. „Er würde das nicht wollen…“ „W-wie…“ Es war Susanne unmöglich, diese Aussage zu verstehen. Dafür wandte sich Laura an Jack, nahm die Entscheidung in die eigene Hand. Obwohl sie kaum die Kraft hatte zu Lächeln tat sie es, als sie meinte: „Ich sehe hier nirgends einen Untergebenen von Mars. Ich… ich sehe nur unsere Gruppe. Und Benni würde es sich nie verzeihen, wenn…, wenn ein Freund… seinetwegen stirbt.“ Damit gab Laura sich selbst den Rest. Schluchzend brach sie zusammen, krümmte sich vor Schmerzen. Ariane versuchte sie irgendwie zu beruhigen, legte tröstend die Arme um ihre Schultern, erreichte jedoch nur das Gegenteil. Mit zusammengebissenen Zähnen wandte Jack den Blick ab, musste selbst gegen die Tränen ankämpfen. „Verdammt, euch bleibt keine andere Wahl, wenn ihr ihn retten wollt!“ Vorsichtig legte Susanne ihre Hand auf seine, spürte das schwache Zittern, als Lissi plötzlich verzweifelt aufstöhnte. „Das kann doch nicht wahr sein! Wo bleibt diese Magie der wahren Liebe, wenn man sie mal braucht?! Cärstchen hatte doch sogar mal von der Legende vom Viecor erzählt! Kann sich das nicht vielleicht mal zu Wort melden?!?“ Susanne schreckte auf. „Stimmt. Die Legende besagt, dass es eine Person wiederbeleben kann, wenn diese und eine weitere Person sich gegenseitig ein solches Metall in irgendeiner Form geschenkt haben und wahre Liebe sie verbindet.“ Verbittert lachte Jack auf. „Als wäre Liebe zu sowas in der Lage.“ „Warum nicht?! Jede Legende hat einen wahren Kern, wir müssen nur diesen finden!“, warf Ariane energisch ein, ein verzweifelter Blick auf Carsten, der ihnen einst davon erzählt hatte. „Diese Viecor-Quelle hatte schließlich auch Carsten schon gerettet, obwohl es angeblich kein Heilmittel gab. Vielleicht können die Ketten ja echt sowas!“ Laura schluchzte. „Aber Mars hatte Bennis doch abgelegt…“ „Dann könnte sie aber noch in seinen Gemächern sein.“, stellte Florian fest und schaute Susanne fragend an. „Wie viel Zeit haben wir noch?“ „Z-zwei Minuten vielleicht…“ Zerknirscht streckte Jack die Hand aus. „Zeig her, wenn sie in der Nähe ist, find ich sie.“ Hektisch und mit zitternden Fingern versuchte Laura die Kette in ihrem Nacken zu lösen, friemelte verzweifelt am Verschluss bis sie es endlich schaffte ihn zu öffnen. Doch bevor sie sie an Jack gab, hielt sie inne. „Coeur…“ „Was?“ Verwirrt betrachtete der Rest sie, konnte nicht verstehen, wie Laura ihnen nur noch mehr von der kostbaren Zeit raubte. Ariane verstand die Andeutung. „Eufelia meinte, sie habe ihre Kette an Benni vererbt. Die, die Laura jetzt trägt.“ „Na und?!“ In Florians Stimme lag das deutliche Drängen, dass sie sich gefälligst beeilen sollten. Aufgeregt schaute Laura zwischen ihm und Konrad hin und her. „Sie ist doch damals gestorben, kurz nachdem sie erfahren hatte, dass Bennis Mama schwanger ist, oder?!“ Konrad nickte langsam. „Du glaubst, dass das kein Zufall war.“, stellte er fest. „Sie kannte den Schwachpunkt vom Bann, sie wusste, was passieren würde! Und da vererbt sie an ihren Nachfahren einen Anhänger, der dazu in der Lage ist Energie zu erhalten?! Das kann kein Zufall sein!“ Erregt hielt Laura Susanne die Kette entgegen, der Anhänger wackelte leicht, so sehr wie ihre Hand zitterte. Als sie unter Tränen erklärte: „Es muss sich niemand für Benni opfern, das hat bereits jemand für ihn getan!“ Die Erkenntnis schlug wie ein Blitz in Susanne ein. Eilig nahm sie die Kette. Jack verdrehte derweil spöttisch die Augen. „Wenn das echt stimmt, wurde es aber ganz schön scheiße von ihr kommuniziert.“ „Ist doch egal!“, rief Lissi aufgebracht, ihr erwartungsvoller Blick lag auf Susanne. Ebenso der vom Rest. Blicke gefüllt mit Hoffnung, flehend, dass Lauras Vermutung der Wahrheit entsprach. Ungläubig betrachtete Susanne den Anhänger, wusste nicht, ob es Lauras Körperwärme war die er ausstrahlte, oder… „Ich… ich spüre tatsächlich Lebensenergie.“ „Echt jetzt? Und ich hab mich in Filmen schon immer drüber aufgeregt, dass die Leute einfach nicht miteinander reden können.“, kommentierte Ariane ungläubig. Intuitiv wusste Susanne was zu tun war. Eilig legte sie die Kette um Bennis Hals, während Jack vorsichtig seinen Kopf etwas anhob, damit sie besser an den Nacken kam, um sie verschließen zu können. „Vermutlich hat sie gehofft, dass Benni sie einfach tragen würde, sollte er-“ Susanne stockte. Kaum lag der Anhänger auf seiner Brust, begann er silbern zu leuchten. Erschrocken wich sie zurück, beobachtete mit weit aufgerissenen Augen, wie das Strahlen immer stärker wurde und die Schlucht in ein sanftes Licht tauchte. Ein Strahlen, bestehend aus reinster Geborgenheit, welches allmählich eine Form annahm. Aus dem silbernen Licht materialisierte sich eine Person. Oder eher ein Engel, wenn nicht gar eine Göttin. „… Coeur.“, hauchte Laura. Erfüllt mit Staunen betrachteten sie die wunderschöne junge Frau, die die Gruppe mit einem warmen Lächeln bedachte. Ihre kurzen Haare wehten sanft um ihr Gesicht, waren genauso silbern wie die Augen. Ihr Blick blieb auf Carsten haften, der immer noch von Eagle im Arm gehalten wurde und kein wirkliches Lebenszeichen von sich gab. Die grauenhaften Wunden der Zerstörungs-Energie ließen eher das Gegenteil befürchten. Coeur streckte die Hand aus, magische Spiralen entstanden, wickelten sich sanft um seine Verletzungen, welche Mars‘ Seile aufgerissen hatten. Selbst über seine Augen legte sich ein solcher Verband. „Mehr kann ich leider nicht für ihn tun.“, sagte sie mit freundlicher, klarer Stimme, lächelte sie entschuldigend und zugleich auch wissend an. „Viel zu viele Wunden sind über die Zeit entstanden, und nur die Zeit vermag es, diese zu heilen.“ Ungewohnt verunsichert wandte Eagle den Blick ab, brachte einen schwachen Dank über die Lippen. Die junge Göttin hatte sich derweil wieder ihrer Gruppe direkt um Benni zugewandt. Beugte sich zu Laura herunter, schien genau zu wissen, wer sie war und welche Rolle sie für ihren Nachfahren spielte. Schniefend wischte sich Laura mit dem Ärmel die Tränen aus den Augen, erwiderte das Lächeln, wenn auch leicht verschüchtert. „Danke…“ „Ich habe zu danken.“ Grinsend stupste Coeur mit dem Zeigefinger gegen ihre Stirn. Eine Geste, die Susanne auch bei Benni öfter gesehen hatte, wenn er Laura etwas necken wollte. Schließlich richtete sich ihre Aufmerksamkeit endlich auf Benni selbst. Mit einem traurigen und doch liebevollen Lächeln betrachtete sie ihn.  „Seine Seele kann ich nicht retten, doch zumindest seinen Körper. Der Rest hängt davon ab, ob er stark genug ist zurückzukehren.“ „W-wie… wie meinen Sie das?“, fragte Laura kleinlaut. Auch in Susanne kam die Angst hoch. Inwiefern musste seine Seele gerettet werden?! Coeur schaute noch einmal zu Carsten, dann kniete sie sich hin und legte die Hand über Bennis Brust, auf den nach wie vor leuchtenden Anhänger. „Lasst euch nicht von den Zweifeln besiegen. Gebt ihnen nicht die Kraft, eure Hoffnung und euer Vertrauen zu zerstören.“ „Okay, jetzt versteh ich, warum die Kommunikation so scheiße läuft. Das versteht ja kein Schwein.“, kommentierte Jack ihre Aussage stumpf. Amüsiert erwiderte Coeur seinen Blick. Sie brauchte nichts zu sagen, jeder wusste was sie ihm mitteilen wollte, ehe sie sich abwandte. Wieder wurden sie alle von einem silbernen Strahlen geblendet. Schützend hielt sich Susanne die Arme vors Gesicht und doch war dieser Schein nicht unangenehm. Es war eher eine Leichtigkeit, eine innere Ruhe, die er in ihr auslöste. Er erweckte das lange vergessen geglaubte Vertrauen, dass alles gut werden würde. Und zeitgleich wusste sie auch, warum ihnen so wenig mitgeteilt worden ist. Einfach, da Coeur es gewusst hatte. Da sie ihnen vertraut hatte. Blinzelnd öffnete Susanne ihre Augen wieder, als sie bemerkte, dass das Leuchten verschwunden war. Nun waren es wieder ihre magischen Lichter, die die Schlucht erhellten. „B-Benni?“, hörte sie Laura verunsichert fragen. Susanne beobachtete, wie Laura sanft über seine Wange strich. Das Blut und die ganzen Verletzungen waren vollständig verschwunden. Beinahe, als wäre nichts gewesen, als würde er nur tief und fest schlafen. Vorsichtig suchte Susanne an seinem Handgelenkt nach einem Lebenszeichen… und atmete erleichtert auf. „Ihm geht es gut.“ „W-wirklich?“ Laura versuchte das Schluchzen hinter der Hand zu verbergen, als Susanne ihre Frage mit einem Lächeln beantwortete. Es war regelrecht sichtbar, wie ihnen allen ein Stein vom Herzen fiel. Lachend und weinend zugleich drückte Laura Benni an sich. Auch wenn er nach wie vor noch nicht bei Bewusstsein war, die Gewissheit, dass er überlebt hatte, gab ihnen eine ungeahnte Kraft. Die Hoffnung, dass er bald wieder aufwachen würde. Während sich Susanne noch lachend eine Träne aus dem Auge wischte, konnte sie aus den Augenwinkeln beobachten, wie sich Ariane aufrichtete und zum Ring des innersten Kreises ging. „Wie geht es ihm?“, hörte Susanne sie Eagle und Konrad angespannt fragen. „Den Umständen entsprechend gut, die größte Sorge war der Blutverlust gewesen.“, erklärte der Vampir, was Ariane hörbar aufatmen ließ. „Und durch Coeur dürfte auch die Zerstörungs-Energie keine allzu ernsten Folgen hinterlassen. Zumindest hoffe ich das.“ „… Du hoffst?“ Er seufzte. „Es ist schwer einzuschätzen momentan. Aber wie Coeur schon sagte, wir sollten auf die Zeit vertrauen.“ Es war nicht zu übersehen, dass diese Aussage Ariane wenig zufrieden stellte. Und es war noch weniger zu überhören, als sie mit angespannter Stimme meinte: „Also sind er und Benni doch noch nicht ganz über den Damm…“ Florian verschränkte die Arme vor der Brust. „Was hatte Coeur eigentlich damit gemeint, dass er zu sich zurückkehren muss?“ „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es mit dem Ritual zu tun hat.“ Bei Konrads verbissenem Ton spannte sich Susanne direkt an. „Wie meinst du das?“ „Etwa, weil Benni es nicht mehr aus dem Zentrum geschafft hat?“, vermutete Lissi. Der Vampir knirschte mit den Zähnen. „Genau kann ich das nicht sagen, aber…“ Sein Blick fiel auf Carsten. „Er hat den Spruch versprochen.“, erklärte Kito, erntete dafür einiges an Verwirrung. „Er hat was?!“ Energisch schüttelte Laura den Kopf, klammerte sich umso stärker an Benni. „Das ist unmöglich, Carsten vergisst nie etwas! Und erst recht nicht den Spruch für dieses Ritual, an dem er schon ewig gearbeitet hatte!“ „Nicht vergessen, versprochen.“ „Er hat ihn abgeändert.“, erklärte Konrad, bevor es zu noch mehr Irritationen kommen konnte. „Ich habe nicht alles raushören können, aber am Ende war es definitiv nicht mehr der Zauber, den er ursprünglich verfasst hatte.“ „Das klingt nicht so, als wäre das gut.“, bemerkte Jannik. „Ganz und gar nicht.“ Konrad biss die Zähne zusammen, warf einen kurzen Blick auf Carsten ehe er sich aufrichtete und in die Runde schaute. Er atmete noch einmal tief durch, als müsse er sich mental darauf vorbereiten, was er ihnen gleich mitteilen würde. „Bei Ritualen, also insbesondere bei der Schwarzmagie, ist es strengstens verboten, einen Zauberspruch zu improvisieren. Genau das, was Carsten am Ende gemacht hat.“ Susanne schluckte schwer, als sie verstand. Ebenso die anderen Magier, während die Kampfkünstler unter ihnen natürlich kein Verständnis dafür aufbringen konnten. „… Warum ist das denn so schlimm?“, wollte Ariane wissen, wobei sie genau genommen so klang, als wolle sie es eigentlich nicht erfahren. Susanne senkte den Blick, das unwohle Gefühl in ihrem Magen wurde stärker und stärker. „Weil man dadurch extrem viel kaputt machen kann…“ „Bei einem Zauber muss jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden.“, erklärte Florian ausführlicher. „Eine falsche Formulierung und alles kann nach hinten losgehen. Es muss nicht, aber es kann. Und gerade bei Ritualen, also bei langen, ausführlichen Zaubern, besteht diese Gefahr. Da möchte ich mir gar nicht ausmalen, wie es bei der schwarzen Magie erst ist.“ Konrad nickte. „Ich habe schon von einigen Fällen gehört, wo sich die Magier unbeabsichtigt selbst umgebracht hatten, nur weil sie den Zauber ein kleines bisschen abgeändert hatten.“ „Aber warum hat er das dann gemacht?!“, fragte Laura schockiert. „Ist das nicht eindeutig?“ Mit einem traurigen Lächeln schaute Konrad zu ihnen rüber. „Wegen Benni. Der Zauber in seiner ursprünglichen Form hätte ihn gezwungener maßen mit aus dem Reich der Lebenden verbannt. Und Carsten…“ „… Wollte das unter allen Umständen verhindern…“, beendete Janine befangen seinen Satz. „Doch was nun stattdessen geschehen ist, wissen wir nicht.“ Er seufzte. „Und wir werden es auch nur von Carsten selbst erfahren können…“ „Wofür er selbst erst einmal wieder zu sich kommen muss.“, folgerte Florian verbissen. Ein betretenes Schweigen entstand, während sie alle diese Erkenntnis erst einmal verarbeiten mussten. Die Erleichterung war nach wie vor vorhanden, besonders, da sie Mars allem Anschein nach tatsächlich besiegt hatten. Doch für den Freudentaumel und Jubel reichte sie nicht aus. Viel zu viel war geschehen, was ihren Sieg überschattete. Viel zu groß die Opfer, die einige von ihnen gebracht hatten. Viel zu stark die Angst vor der Ungewissheit. „Wir… sollten uns so langsam auf den Rückweg machen. Findet ihr nicht?“, durchbrach Ariane die Stille schließlich. „Immerhin… Carsten und Benni und… Öznur und Anne…“ Einige gaben ihr mit einem Nicken recht, was mehr wie in Trance wirkte als wirklich ernst gemeint. Seufzend richtete sich Jack auf, erschuf mit seinem Portalring den orange-schwarz lodernden Weg zurück in die Oberwelt. Zurück nach Indigo. „Geht schon mal vor, ich hole noch Ria und Tatjana ab.“ Verunsichert spielte Janine mit einer ihrer Strähnen. „Ich… ähm… ich kann dich zu ihnen teleportieren. Dann geht es schneller…“ „Schon gut, du musst dir keine Umstände machen.“ Er winkte ab. „Das sind keine Umstände…“, brachte Janine umso verschüchterter hervor. Susanne konnte sich das Kichern nicht verkneifen, als sie Lissis Blick bemerkte, mit dem sie Jack anschaute und der ganz eindeutig sagte: ‚Jetzt sag doch endlich ja, du begriffsstutziger Depp.‘ Doch Jack warf Janine nur ein schwaches Lächeln zu. „Es ist wirklich okay. Ich wäre ehrlich gesagt ganz froh, ein bisschen Ruhe zu haben.“ Betreten senkte Janine den Kopf und nickte. „Na gut…“ „Du kommst aber auch wirklich nach?“, fragte Lissi, ihr kritischer Ton sorgte direkt für ein Unwohlsein in Susanne. Auch Jack wurde davon etwas aus der Bahn geworfen, schien aber zu verstehen, was sie befürchtete. Kurz warf er einen Blick auf Benni und Carsten, ehe er seufzend die Arme vor der Brust verschränkte. „Jaaa, jaaa, ich komme nach. Und jetzt geht schon.“ Mit leichtem Widerwillen beschloss Lissi, seiner Aussage zu vertrauen und ging zum zweitäußersten Kreis im Nordosten. Hastig folgte Susanne ihr, als sie erkannte, dass Lissi zu Anne wollte. Eagle hatte derweil bereits vorsichtig seinen kleinen Bruder hochgehoben und fragte Ariane gedämpft, ob sie sich um Öznur kümmern könnte. Schaudernd wandte Susanne den Blick wieder ab. Carsten sah ihr immer noch viel zu blass und mager aus und Coeurs Worte hinterließen nach wie vor diesen bitteren Beigeschmack. ‚Viel zu viele Wunden sind über die Zeit entstanden, und nur die Zeit vermag es, diese zu heilen.‘ Konrad war derweil zu Laura und Benni gegangen. Während Susanne beobachtete, wie der Vampir seinen einstigen Schützling mit Lauras Unterstützung Huckepack nahm, konnte sie sich zumindest ein Schmunzeln nicht verkneifen. Und auch Lissis Blick nach zu urteilen, fand sie diesen Anblick extrem niedlich. „Gott, ist der schwer geworden.“, ächzte der Vampir. Florian lachte auf. „Wie alt war er denn, als du ihn das letzte Mal so getragen hast?“ „Keine Ahnung… Zehn?“ Nun konnte auch der Rest nicht mehr an sich halten. Ein leichtes Lachen erfüllte die Schlucht, verlor sich nach oben hin im Nichts. Und doch vermochte es ihnen diesen Funken Hoffnung zu schenken. Dieses Vertrauen, dass alles gut werden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)