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Demon Girls & Boys

von

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Zwischen Angst und Verständnis

Zwischen Angst und Verständnis

 

 

 

Schwer atmend erreichten Laura und Carsten das Regierungsgebäude in Karibera und auch Herr Bôss und Jannik wirkten ziemlich k.o. Obwohl sie die gesamte Strecke gerannt waren, waren sie dennoch zu spät.

Herr Bôss lachte auf. „Ach wie schön, das erinnert an die Schulzeit.“

„… Als Schüler oder als Lehrer?“, fragte Carsten.

Dem Grinsen des Direktors nach zu urteilen gab es da keinen Unterschied.

Laura blieb stehen. „Ich will da nicht rein…“ Sie mochte es gar nicht, zu spät zu kommen. Immer diese ganzen neugierigen, teils auch vorwurfsvollen Blicke… Da kam sie dann lieber gar nicht mehr.

„Du musst nicht mit, wenn du nicht magst.“, versuchte Carsten sie zu beruhigen. „Mit Herr Bôss und mir haben sie eigentlich genug Leute, die erzählen können was dort geschehen ist.“

Laura betrachtete Carsten und sein schwaches Lächeln. Er fühlte sich doch mindestens genauso unwohl im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Sie atmete tief durch und schüttelte den Kopf. „Ist schon okay…“

Das Betreten des großen Raumes in dessen Mitte ein riesiger oval förmiger Holztisch stand um den alle möglichen wichtigen Leute saßen war genauso unangenehm, wie vorhergesagt. Laura machte sich noch kleiner als sie ohnehin schon war, als hoffte sie, dadurch nicht gesehen zu werden. Damit irgendwie diesen vorwurfsvollen Blicken zu entkommen. Aber natürlich gelang das nicht. Erst recht nicht ohne einen Kommentar seitens ihres Vaters. „Bedauerlich zu sehen, wie sich die jungen Leute heutzutage nicht einmal mehr an eine Zeitangabe halten können.“

„Entschuldigen Sie die Verspätung, die Trauerfeier hat sich mehr in die Länge gezogen als erwartet.“, erwiderte Herr Bôss ruhig. Dieser Satz kam ihm so locker von den Lippen, als hätte er dieses ‚Entschuldigen Sie die Verspätung‘ schon sehr häufig gesagt.

So schnell es ging floh Laura auf den nächstbesten freien Stuhl und hoffte, dass sich die Blicke schon bald wieder auf jemand anderen richten würden. Derweil setzte sich Carsten neben seinen Bruder und schien genauso zu beten, dass es endlich weiter ging.

O-Too-Sama räusperte sich. „Nun denn, Miss Sultana, verzeihen Sie die Unterbrechung. Fahren Sie doch bitte fort.“

Überrascht schaute Laura auf. Tatsächlich, ohne es zu merken hatte sie sich neben Anne gesetzt und neben dieser wiederum saß… Besorgt stellte Laura fest, dass Annes Mutter immer noch sehr mitgenommen aussah. Die indigonischen Ärzte hatten ihre Wunden wirklich gut versorgt und trotzdem… All die Bandagen, der müde Blick und… Laura schauderte, als ihr bewusst wurde, dass Annes Mutter die Augenklappe über dem linken Auge wahrscheinlich nicht nur zur Zierde trug.

Diese Frau ist vor wenigen Tagen erst aus einer Gefangenschaft entkommen, in der man sie aufs brutalste gefoltert hatte…

Ein eiskaltes Gefühl ließ Laura frösteln, als sie sich dessen bewusst wurde. Als sie realisierte, wie schlimm es all die Zeit um Annes Mutter gestanden hatte. Wie schlimm es immer noch um sie stand!

Während Sultana ihre Erzählung fortsetzte, tauschte Laura einen ungewollten Blick mit Anne neben ihr aus. Die Ruhe in Annes Blick erinnerte sie an Benni. Dieser innerliche Zwang, Gefühle zu unterdrücken, die Kontrolle über sich und die gesamte Situation behalten zu wollen… War das schon die ganze Zeit so gewesen? Wahrscheinlich. Anne hatte ganz sicher gewusst, warum ihre Mutter nicht da war. Dass es keine Grippe war, die ihre Teilnahme an solchen Sitzungen verhindert hatte.

… Aber woher?

Fast automatisch wanderte Lauras Blick weiter zu Carsten. Es würde sie nicht wundern, wenn er ihr mit schwarzer Magie weitergeholfen hatte… Mal wieder.

Schaudernd erinnerte sie sich an Konrads Erzählung neulich. Daran, wie ein Schwarzmagier zu verenden drohte… Schon wieder begann Laura zu frieren und die bedrückende Stille ließ all das umso unheimlicher wirken.

Irritiert schaute sie auf. Stimmt, es war still. Sultana hatte mit ihrer Erzählung geendet…

O-Too-Sama war es, der das Wort ergriff. „Verstehe ich das richtig, dass der Dämon nun zu jeder Zeit, wann immer ihm beliebt, die Unterwelt verlassen und Chaos und Zerstörung über Damon bringen kann?“

Laura senkte den Blick. Auch auf diese Aussage folgte Schweigen. Selbst Laura hatte bisher nicht realisiert, was für furchtbare Folgen das eigentlich für Damon und die Welt hatte… Doch ehrlich gesagt… Selbst jetzt, war ihr das eigentlich egal. Ihr ging es immer noch nur um Benni. Er war das einzige, was für sie zählte. Ihn zu retten und wieder bei sich haben zu können. Sie wollte, dass er sie endlich wieder in den Arm nehmen und küssen konnte. Sie hielt es nicht länger aus!

Laura biss sich auf die Unterlippe beim Versuch, sich irgendwie zusammenzureißen.

Am Rande nahm sie wahr, wie eine aufgebrachte Diskussion losgetreten wurde. Und wieder wurde nur geredet. Immer nur geredet. Wo waren die Taten? Wo war dieses blöde Gesetz, das sie und alle anderen Dämonenverbundenen vor den Dämonenjägern schützen sollte?!

Genau das schien auch Konrad zu denken. „Haben Sie sich inzwischen entschieden, ob Sie das Gesetz unterzeichnen wollen? Gerade jetzt ist Damon auf die Dämonenverbundenen angewiesen.“

Die Vertreterin von Lumière schnaubte verächtlich. „Wieso? Damit ein Dämon gegen einen anderen Dämon kämpft? Was gibt uns die Gewissheit, dass die Dämonen sich anschließend immer noch so kooperativ mit uns verhalten? Denken Sie nicht, dass sie anstelle des Purpurnen Phönix dann für Chaos sorgen werden? So wie der Schwarze Löwe vor zwölf Jahren in Yami, wenn ich mich recht entsinne.“ Sie wandte sich an O-Too-Sama. „Wie viele Menschen sind dabei noch einmal ums Leben gekommen?“

Bedrückt atmete er aus. „253. Überwiegend ältere oder kranke Personen, aber auch sehr viele Kinder.“

„Und Sie wissen auch genau, warum er das getan hatte.“, erwiderte Florian zerknirscht. Laura merkte, wie er einen kurzen Blick mit Jannik austauschte.

Der Vertreter von Eau verschränkte die Arme vor der Brust. „Und trotzdem. Das Leben eines Dämonenbesitzers rechtfertigt noch lange nicht solche Morde.“

„Muss ich Sie daran erinnern, wer mit dem Morden angefangen hat?“

„Von den Dämonen geht einfach eine viel zu große Gefahr aus.“, versuchte die Vertreterin von Monde die Tat der Dämonenjäger zu rechtfertigen. „Wenn wir sie nicht in Schach halten, dann-“

„Was ist daran denn ‚in Schach halten‘?!“, unterbrach Eagle sie. „Überlegen Sie einmal, in welchen Regionen von Damon es in der Geschichte schon Konfrontationen mit den Dämonen gab und wo eine friedliche Koexistenz besteht. Bis auf Ivory, Spirit und Indigo fällt mir nur noch Cor ein, wo nie etwas vorgefallen ist.“

„Na so ganz stimmt das aber nicht.“ Die Vertreterin von Lumière verschränkte die Arme vor der Brust. „Haben Sie etwa schon vergessen, von wem Ihr Amtsvorgänger ermordet worden ist, Häuptling?“

Laura ballte die Hände zu Fäusten. Diese Frau hatte Eagle damit eindeutig provozieren wollen. Vielleicht sogar mit dem Ziel, dass er die Kontrolle über seine Gefühle und dadurch auch über die Wind-Energie verlor, um so einen handfesten Beweis zu haben, welche Gefahr tatsächlich von den Dämonenbesitzern ausging.

Und Eagles Blick nach zu urteilen würde er diese Frau auch am aller liebsten hier und jetzt mit seinen Windsicheln in kleine Einzelteile zerstückeln.

Doch bevor es so weit kommen konnte, meinte Carsten hastig: „Aber das hatte nichts damit zu tun, dass er ein Dämonenbesitzer ist! Das… das war… Eine unglückliche Kombination vieler Zufälle…“

Der Vertreter von Eau schnaubte. „Der stärkste Kämpfer Damons wurde also ermordet, weil er Pech hatte?“

„N-nein, so meinte ich das nicht…“, widersprach Carsten eingeschüchtert, wusste aber nicht wirklich, was er sonst sagen sollte.

„Befindet sich der Besitzer des Orangenen Skorpions nicht sogar hier im Krankenhaus?“, fiel O-Too-Sama auf. Er betrachtete die Brüder. „Nach all dem was er dieser Region angetan hat, wird er nun hier behandelt?“

Laura merkte, wie sich Carsten umso unwohler in seiner Haut fühlte. Nicht schon wieder dieses Thema. Bitte! Er musste doch schon genug unter Eagles Vorwürfen deswegen leiden!

Carstens Gesicht wirkte direkt viel blasser, er atmete zitternd durch als er sich erneut dafür wappnete, sich erklären zu müssen.

Doch davor ergriff Sultana das Wort. „Ich habe nicht vor Jacks Taten zu rechtfertigen, noch weniger möchte ich sie relativieren. Aber ich möchte, dass Sie sich dessen bewusst sind, dass selbst dieser Mörder auch seine guten Seiten hat. Wenn er nicht direkt erste Hilfe geleistet hätte, hätte ich den Aufenthalt in Mars‘ Kerker nicht überlebt. Ohne ihn würde ich jetzt nicht hier bei Ihnen sitzen.“

„Das rechtfertigt aber nicht-“

„Das sollte es auch gar nicht.“, unterbrach Sultana die Aussage des Vertreters von Eau direkt. „Ich bin nur der Meinung, dass beide Seiten hervorgehoben werden müssen. Ja, er hat mit der Erd-Energie Menschen getötet. Aber er kann damit auch Leben retten.“

Konrad nickte. „Und jetzt raten Sie mal was wahrscheinlicher in einer Welt ist, in der Dämonenverbundene gejagt werden, im Vergleich zu einer, in welcher man sie akzeptiert.“

Die Vertreterin von Monde seufzte. „Es stimmt schon, gerade bei Ihnen sieht man ja, wie gut eine Kooperation von Dämonen mit den Regionen gelingen kann. Aber woher können wir die Garantie nehmen, dass die Dämonen uns wirklich nichts Böses wollen? Was ist, wenn der Dämonenbesitzer verrückt ist?“

„Das stimmt, es geht einfach immer eine potenzielle Gefahr von den Dämonen aus.“, gab der Vertreter von Cor ihr bedrückt recht.

Der König von Ivory schaute in die Runde. „Von den Menschen doch genauso. Und ebenso von Indigonern, Elben und Vampiren. Muss ich Sie an den Krieg vor zwanzig Jahren erinnern, der nur entstanden ist, da wir die ‚Blutsauger‘ als bedrohlich wahrgenommen haben?“

Der Senatsvorstand der Vampire nickte. „Und wir uns nicht in der Notwendigkeit sahen, die Beziehungen irgendwie zu verbessern.“ Er wies auf Florian und Konrad. „Und ist es nicht eigentlich ironisch, dass diejenigen, von denen eigentlich diese ‚potenzielle Gefahr‘ ausgeht, ausgerechnet die waren, die uns im Endeffekt vor uns selbst, vor unserer eigenen Dummheit beschützt hatten?“

„Und es waren auch nicht die Dämonenverbundenen, die beinahe einen Krieg mit den Drachen begonnen hätten.“, ergänzte der König. „Das waren die Menschen. Und auch hier war es eine Dämonenverbundene, die dies verhinderte und bei einem Abkommen zwischen Damonern und Drachen vermittelt hatte.“

Der Vertreter von Eau schüttelte den Kopf. „Das sind ja alles sehr hübsche Beispiele, aber das geht nun mal nicht immer so glücklich aus. Was ist mit der Diktatur in Mur? Die Gelbe Tarantel schien bisher wohl noch nichts dagegen unternehmen zu wollen. Der Amoklauf des Schwarzen Löwen vor zwölf Jahren ist dadurch auch nicht zu rechtfertigen und die ganzen Morde des Orangenen Skorpions ebenso wenig.“

„Und dennoch haben sie alle ihre Gründe, deren Ursprung zum Großteil in der Dämonenverfolgung liegt.“, meldete sich dieses Mal Herr Bôss zu Wort. „Und was ist der Grund der Menschen, um die Dämonenverbundenen zu jagen? Eine ‚potenzielle Gefahr‘?“

Die Vertreterin von Lumière lachte auf. „War ja klar, dass Sie das sagen.“

Laura schauderte, als sie merkte wie Herr Bôss die Zähne zusammenbiss. Dieses Mal schien er es zu sein, der diese Frau am aller liebsten in Einzelteile zerstückeln würde. Es war gruselig, den Direktor der Coeur-Academy so zu sehen. Es war der absolute Widerspruch zu seinem sonst so lockeren und heiteren Gemüt. Und dadurch wurde Laura umso deutlicher bewusst, wie sehr ihm das Thema der Dämonenverfolgung ein Dorn im Auge war.

Herr Bôss wandte sich der Vertreterin von Monde zu. „Die damalige Besitzerin des Roten Fuchses. Was wissen Sie über sie?“

„Ähm…“ Eingeschüchtert von seinem verärgerten Blick senkte sie den Kopf und überlegte, brachte aber keine Antwort hervor.

„Erinnern Sie sich nicht?“, hakte nun Florian nach. „Dabei ist es doch die Region, über die Sie nun den Vorsitz haben. Wissen Sie etwa nicht, wen genau die Dämonenjäger damals gejagt haben?“

„D-doch, doch, natürlich weiß ich das.“, stammelte sie. „Ein vierjähriges Mädchen.“

„Und das nennen Sie eine ‚potenzielle Gefahr‘?“ Florians Stimme klang absolut abschätzig, man konnte fast schon spüren, wie er auf diese Frau herabblickte. Wie er auf alle Leute hier herabschaute, die die Dämonenverfolgung immer noch indirekt unterstützten. „Ein Mädchen, das noch nicht einmal ihren ersten Tag in der Schule verbracht hatte, musste ins Exil flüchten, weil es vielleicht eine Bedrohung sein könnte?!“

Die Vertreterin von Monde schaffte es nicht, dem zu antworten. Dafür jedoch die von Lumière: „Wer weiß, was aus ihr geworden wäre.“

Geräuschvoll atmete Herr Bôss aus. „Das frage ich mich auch, beinahe jeden Tag. Was wäre aus ihr geworden, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte wie ein ganz normales Mädchen aufzuwachsen? Nun, eine Sache kann ich Euch versichern: Sie wäre ganz sicher nicht einer Bürgerwehr im zerstörten Gebiet beigetreten, um die dort immer noch unter grauenhaften Bedingungen lebenden Menschen vor den Monstern zu beschützen, die da nachts aus ihren Verstecken kriechen. Sie hätte sich nicht von ihren Eltern abgewandt, weil sie in Damon ohnehin keine Zukunft für sich sieht. Vermutlich wäre sie ganz normal zur Schule gegangen, vielleicht sogar auf die Coeur-Academy. Und danach? Das werden wir wohl nicht erfahren können. Aber eines steht fest: Sie hätte die freie Wahl gehabt. Hätte ihren eigenen Weg gehen können. Mit allen Möglichkeiten und nicht versteckt in einer Region, in welcher der Überlebenskampf an der Tagesordnung steht.“

Laura hielt inne. Moment… Kann es sein, dass…

Herr Bôss‘ Blick ruhte immer noch auf der Vertreterin von Monde. Seine Stimme war kalt und dennoch konnte man den Schmerz deutlich hören als er fragte: „Sagen Sie mir: Waren die Taten der Dämonenjäger gerechtfertigt? Können Sie einem Vater ins Gesicht sagen, dass seine Tochter nicht das Recht hat zu leben, weil sie eine Bedrohung darstellen könnte?“

Ungläubig schaute sie den Direktor an. „Das Mädchen von damals, das war… das war Ihre Tochter?“

Laura hatte den Eindruck ihr Herz zerbrach in tausende Einzelteile, als sie Herr Bôss trauriges Lächeln sah. „Maria Bôss, geboren am neunten November 162 nach Kriegsende. Der Rote Fuchs hatte sie direkt ausgewählt. Er schien viel von ihr zu erwarten, da sie eine doppelt Begabte ist. Nur leider… hatten die Dämonenjäger wohl sehr gute Kontaktmänner.“

Betroffen senkte Laura den Blick. Das Mädchen, was Herr und Frau Bôss also damals in Sicherheit gebracht hatten… Das war ihre Tochter gewesen?! Nur wegen der Dämonenverfolgung ist diese Familie so zerrüttet worden? Nur deshalb?! Laura wollte danach fragen, doch sie wusste es bereits. Sie kannte die Antwort schon.

Florian seufzte. „Und das ist kein Einzelfall. Sind Sie sich eigentlich bewusst, wie viele Menschen darunter leiden, weil es dieses Gesetz nicht gibt?“ Er wies auf Jannik. „Ich vermute mal, Sie erkennen ihn nicht wieder, oder? Wollen Sie diesem jungen Mann erzählen, man hat ihn als fünfjähriges Kind entführt und vor seinen Augen den Vater ermordet, weil dieser eine ‚potenzielle Gefahr‘ für Damon dargestellt hat? Können Sie das?“

O-Too-Sama schaute Jannik überrascht an. „Du bist der Sohn des damaligen Besitzers des…“

Jannik nickte und antwortete mit schwacher Stimme: „Mein Vater hatte nie etwas verbrochen. Im Gegenteil, Mutter hat immer nur erzählt, wie viel Gutes er getan hat. Gerade mit der Finsternis-Energie… Er war in der freiwilligen Feuerwehr und hatte seine Energie unbemerkt immer bei Löscharbeiten verwendet. Oder um Leute zu retten…“ Er senkte den Kopf. „Auch bei mir damals… Er… Das letzte, was er zu mir gesagt hatte, war: ‚Tut mir leid, Jannik, Papa wird wohl nicht so schnell nach Hause kommen…“ Er schluchzte. „… Da gibt es ein gewaltiges Feuer, so groß wie ganz Damon… Und viele Leben sind in Gefahr.“

Schweren Herzens beobachtete Laura, wie Jannik am Ende doch unter seinen Gefühlen zusammenbrach. Sie hatte sich schon versucht vorzustellen, wie tragisch das wohl gewesen sein musste… Aber dass Jannik die Verfolgung damals so direkt miterlebt hatte, in diesem Ausmaß… Das hätte sie sich doch niemals so vorstellen können. Im ganzen Leben nicht.

Zum Glück saß Herr Bôss neben Jannik und legte eine Hand auf dessen Schulter, um ihn irgendwie zu beruhigen. Ihm irgendeine Geste des Trosts entgegenzubringen. Und doch wirkte diese Geste viel zu klein, viel zu schwach, gegen das, was sich Jannik gegenübersah. Diesem unbeschreiblich schmerzhaften Verlust.

Nach einer Weile, in der sich Jannik immer noch nicht hatte beruhigen können, meinte Konrad: „Denken Sie immer noch, dass es richtig ist die Dämonenjäger zu schützen? Sie nicht dafür bestrafen zu wollen, was sie Dämonenverbundenen und ihren Angehörigen alles antun? Glauben Sie immer noch, dass Dämonenbesitzer keine Menschen sind? Oder Vampire, Elben oder Indigoner?“

Der Vertreter von Cor biss die Zähne zusammen, ganz eindeutig hin und her gerissen zwischen dem Vertrauen in die Dämonen und ihre Besitzer und der Angst, die seit jeher in den Herzen der Menschen regierte. „Sie haben ja recht, gerade die aktuellen Dämonenbesitzer halten sich stark bedeckt… Obwohl sie gute Gründe haben, die Menschheit zu hassen.“

Der Vertreter von Eau seufzte. „Und doch bestätigen die Ausnahmen die Regel.“

„Und selbst diese ‚Ausnahme‘ hat gezeigt, dass sie nicht grundlos mordet.“, warf Sultana ein. Jack hatte wohl so einen Eindruck bei ihr hinterlassen, dass sie ihn vollkommen vor der versammelten Gesellschaft verteidigte. Und das trotz ihrer Erschöpfung und ihres im Allgemeinen noch kritischen Zustandes. „Ich bin froh, dass dieses Gesetz inzwischen endlich im Gespräch ist.“, fuhr sie fort, „Und ich werde es ohne zu zögern unterzeichnen, sobald man mir den Zettel vorlegt.“

Der Vertreter von Cor war immer noch im Zwiespalt, schien aber kurz davor, sich Annes Mutter anzuschließen. Ebenso geriet die Vertreterin von Monde ins Schwanken.

Herr Bôss merkte dies. „Wenn es nur am Besitzer des Orangenen Skorpions liegt: Bedenken Sie, dass er all die Zeit im Auftrag eines Wesens handeln musste, welches als Herrscher der Zerstörung bezeichnet wird. Jetzt, da Valentin dem Purpurnen Phönix endlich entkommen konnte, ist er nicht mehr gezwungen Leuten Schaden zuzufügen. Und er wird es auch nicht, dafür bürge ich. Und wenn Sie verlangen, dann auch gerne vertraglich.“

Überrascht betrachtete Laura den Direktor. Dass er so überzeugt davon war, dass Jack einen guten Charakter hatte… Damit hätte sie nun doch nicht gerechnet.

Sie selbst setzte sich ja eigentlich nur so für Jack ein, da Benni ihm anscheinend vertraut hatte. Und sie vertraute Benni. Und ebenso Carsten, der sich sogar seinem Bruder entgegenstellte, um Jack in Schutz zu nehmen.

Tatsächlich konnte Herr Bôss mit seinem Versprechen sowohl den Vertreter von Cor als auch die Vertreterin von Monde überzeugen.

Laura schaute zu O-Too-Sama, der bisher noch nichts dazu geäußert hatte. Er erwiderte ihren Blick, wirkte aber nicht sonderlich hin und her gerissen. Bedrückt wandte sie sich wieder ab. Wie kam es eigentlich, dass ausgerechnet ihr Vater dem noch nicht zugestimmt hatte? Obwohl er damit sogar seine Tochter beschützen könnte…

Unruhig tippte die Vertreterin von Lumière mit dem Zeigefinger auf den Tisch. Schließlich verschränkte sie kopfschüttelnd die Arme vor der Brust. „Beim besten Willen, ich kann mich damit nicht anfreunden. Wenn wir zumindest wüssten, wer die aktuellen Besitzer sind, dann…“

„… Dann was?“, fragte Florian kühl. „Dann können Sie entscheiden, ob diese Personen es Wert sind beschützt zu werden? Oder damit Sie sagen können ‚Nein, dieser eine Dämonenverbundene sieht mir nicht vertrauensvoll genug aus, den können die Dämonenjäger gerne töten‘?“

Der Vertreter von Eau schüttelte den Kopf. „Es ist schwierig, die Taten der Dämonen einzuschätzen, wenn man sich kein Bild von ihnen machen kann.“

„Aber Sie können sich ein Bild von ihnen machen.“, warf Eagle ein und wies in die Runde. „Sie kennen drei Dämonenbesitzer persönlich als solche. Und es ist wohl kein Geheimnis, dass Carsten, also Crow, ein Dämonengezeichneter ist.“

„Sehr viele junge Leute.“, bemerkte der Vertreter von Eau kritisch und lachte auf. „Und sehr patriarchalisch. Die Dämonen sollten über eine Frauenquote in ihren Reihen nachdenken.“

… Hielt der Typ sich damit wirklich für lustig?

Auch Anne schien dieser Kommentar zu reizen. Mit einem geräuschvollen Quietschen ihres Stuhls richtete sie sich demonstrativ auf. „Wenn Sie so auf Gleichberechtigung aus sind, können Sie ja erst einmal für Gleichberechtigung innerhalb Damons sorgen, statt die Entscheidungen der Dämonen zu belächeln. Aber wenn Sie es genau wissen wollen: Hier haben Sie eine Person, die man töten könnte, ohne dass der Täter zur Rechenschaft gezogen würde.“

Laura klappte die Kinnlade herunter. Hatte sich Anne gerade im Prinzip vor aller Augen… als Dämonenbesitzerin geoutet?!

Die bisher unwissenden der Regions-Vertreter staunten nicht schlecht.

„S-Sultana, Ihre Tochter ist…“, stammelte die Vertreterin von Monde.

Annes Mutter nickte. „Die Besitzerin der Grünen Schlange.“

„Das erklärt, warum Sie das Gesetz so unbedingt unterzeichnen wollen.“, stellte der Vertreter von Eau fest.

„Auch, das stimmt. Aber es geht mir nicht alleine darum. In erster Linie geht es mir um Gerechtigkeit. Vor dem Gesetz ist jeder gleich, dies gilt für alle Bewohner Damons. Also warum sollten diese Leute eine Ausnahme sein, nur, weil sie neben Magie- oder Kampfkunstfähigkeiten auch noch eine weitere Kraft beherrschen?“

Herr Bôss nickte. „Seit dem Ende des Magischen Krieges und seit der Gründung Damons ging es uns doch darum, dass es keinen Unterschied gibt. Zwischen Menschen, Indigonern, Elben, Vampiren, … Zwischen antik Begabten und nicht antik Begabten, zwischen Kampfkünstlern und Magiern, … Also warum sollte es einen Unterschied zwischen uns und den Dämonenverbundenen geben?“

Auch Konrad bestätigte diese Aussage. „So viel Blut das vergossen wurde hätte vermieden werden können, wenn jeder die Einstellung ‚alle sind gleich‘ auch leben würde. Wir haben schon viele Schritte getätigt, um irgendwann komplett für diese Werte einstehen zu können. Das Ende des Krieges, die Gründung der Coeur-Academy, Gleichstellung von Mann und Frau, die Akzeptanz von Elben, Indigonern und Vampiren, … Ich finde es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen.“

„Sehr schön gesagt, junger Vampir.“, erwiderte der König von Ivory mit einem wohlwollenden Lächeln.

Und endlich, endlich kam auch von O-Too-Sama ein bestätigendes Nicken. „Die Angst der Menschen vor den Dämonen hat in den letzten Jahren viel mehr Leid über Damon gebracht, als die Dämonen selbst uns zugefügt haben. Nach all dem, werden die Dämonenverbundenen niemals unsere Hand ergreifen können, wenn wir ihnen nicht unsere zuerst entgegenstrecken.“

Auch der Vertreter von Eau schien überzeugt. „Es stimmt, gerade in der kommenden Zeit sind wir auf die Dämonenverbundenen angewiesen.“ Er betrachtete Anne, die seinem kritischen Blick mit ihrer typischen entschlossenen Miene standhielt. „Und ich bezweifle, dass sie selbstlos in Aktion treten und ihr Leben für Damon riskieren werden, wenn sie in Sorge leben müssen, dass jemand ihnen in den Rücken fallen könnte.“

Auf seine Aussage hin nickte Anne zur Bestätigung.

Seufzend schüttelte die Vertreterin von Lumière den Kopf. „Geben Sie uns etwas Zeit, um darüber nachzudenken.“

Zerknirscht verschränkte Eagle die Arme vor der Brust. „Das verlangen Sie immer und immer wieder aufs Neue. Und jetzt sind wir an dem Punkt angelangt, wo wir keine Zeit mehr haben. Bei allem, was jetzt folgt, müssen alle Dämonenverbundenen frei handeln können. Überlegen Sie, was aus der Coeur-Academy geworden wäre, wenn ich nicht die Gewissheit hätte das indigonische Gesetz hinter mir zu haben. Nahezu jeder andere Dämonenbesitzer würde in so einer Situation zögern und müsste abwägen, was ihm wichtiger ist. Die Sicherheit von sich, seiner Familie und seinen Freunden, oder die Sicherheit irgendwelcher anderer, eventuell wildfremder Leute.“

Geräuschvoll atmete die Vertreterin von Lumière aus. „Fein, von mir aus. Aber ich erwarte auch, die Dämonenverbundenen kennenzulernen. Wenn ich schon dieses Gesetz unterschreibe, möchte ich auch genau wissen, was das für Leute sind.“

Herr Bôss lächelte. „Ach wissen Sie, ganz normale Leute wie wir alle hier in diesem Raum.“

 

Laura streckte sich und gab ein langes, sehr genervtes Stöhnen von sich, als sie endlich wieder unter sich im Wohnzimmer vom Häuptlingsanwesen waren.

Ariane lachte auf. „Ich glaube, das fasst alles zusammen.“

„Aber kamt ihr nun endlich zu einer Einigung?“, fragte Susanne neugierig.

Der nächste, mit einem noch längeren, noch genervteren Stöhnen war Eagle.

„Das war wohl die Antwort.“, stellte Lissi kichernd fest.

Seufzend schüttelte Anne den Kopf. „Zumindest lief es heute deutlich besser als die ganzen Sitzungen zuvor.“

„Apropos, das war ziemlich leichtsinnig von dir, dich vor aller Augen als Dämonenbesitzerin der Grünen Schlange zu enttarnen.“, merkte Florian an. „Was ist in dich gefahren?“

„Du hast was?!“, fragte Öznur erschrocken.

Anne verschränkte die Arme vor der Brust. „Der Standpunkt der Vertreterin von Lumière ist durchaus nachvollziehbar. Wir haben nun einmal besondere Kräfte, der einer normaler Person hilflos ausgeliefert wäre. Und gerade das Unbekannte ist es doch, was Menschen immer so eine Angst macht.“

„Das stimmt. Und wenn auch wir mal einen Schritt auf sie zugehen, merken die Leute, dass man keine Angst vor uns zu haben braucht.“, gab Susanne ihr recht. „Ich finde das einen schlauen Schachzug von Anne. Sie ist als Tochter von Sultana noch am ehesten auf der sicheren Seite und kann gleichzeitig als Exempel dienen, dass man wirklich keine Angst vor uns haben muss.“

Anne brachte ein überraschend verlegenes Danke über die Lippen, während Eagle auflachte. „Anne als Exempel dafür, dass man keine Angst zu haben braucht? Das ist ein genauso gutes Beispiel wie wenn Lissi für Keuschheit stehen würde.“

Sein Kommentar brachte nahezu alle Anwesenden zum Lachen, außer Anne, die leicht gereizt meinte: „Oder du für gesunden Menschenverstand, nicht wahr?“

„Hey.“

Auch Jannik schien amüsiert. „Kein Wunder, dass sich Benni bei euch so wohl fühlt. Ihr geht genauso liebevoll miteinander um wie wir damals in unserer Gruppe.“

„Aaaaw, das ist ja süß von dir. Dann wirst du dich hier auch pudelwohl fühlen!“ Direkt fiel Lissi dem Neuzugang um den Hals.

„Offensichtlich…“ Irgendwie mühte sich Jannik aus dieser Umarmung wieder heraus und wandte sich an Carsten. „Sagt mal… Seid ihr euch immer so… nahe?“

„Ähm…“

Eagle lachte auf. „Sexuelle Belästigung steht bei denen an der Tagesordnung.“

Öznur schnaubte. „Jetzt übertreib mal nicht.“

Er hob eine Augenbraue. „Also so häufig, wie ihr Carsten, Benni und mich schon abgecheckt habt, solltet ihr euch eigentlich nicht beschweren, wenn wir mal jemandem von euch auf den Hintern schauen.“

Lissi kicherte. „Tun wir doch gar nicht.“

„Also jetzt hör mal-“, setzte Anne empört an, wurde aber direkt von Lissis mahnendem Zeigefinger unterbrochen. „Na na na, Banani. Wer hatte denn hier damals dem süßen Cärstchen einen Schmatzer auf die Wange gegeben?“

Eagle, Florian und Konrad prusteten direkt los und auch Laura und einige andere der Mädchen mussten lachen, während Anne und Carsten alles andere als belustigt reagierten.

Anne und Carsten?! Kommt, ihr hattet doch ne Wette am Laufen, oder?“, fragte Eagle, immer noch lachend.

Anne zischte gereizt, während Lissi zufrieden erklärte: „Jap, Banani hatte gegen BaNane verloren.“

Jannik betrachtete Carsten kritisch. „Hatten sie dich zumindest eingeweiht?“

„… Im Nachhinein.“, antwortete dieser, immer noch etwas verlegen.

Lissi überlegte. „Eigentlich hätte BaNane die Wette verlieren müssen…“

„Du bist doch diejenige, die das vorgeschlagen hatte.“ Seufzend schüttelte Ariane den Kopf.

„Und die in letzter Zeit alle möglichen Leute abknutschen will.“, ergänzte Öznur und lachte auf. „Wenn man es so sieht, ist Carsten derjenige, der von uns Mädchen hier am häufigsten geküsst wurde.“

„Stiiiimmt!“, rief Lissi, viel zu begeistert dafür, dass der arme Carsten immer verlegener wurde.

Jannik atmete auf. „Dann weiß ich ja, wen ich als Schutzschild verwenden kann.“

„Wenn das so ist, kannst du dir auch gute Tipps von Jack holen.“, bemerkte Laura und erinnerte sich belustigt, wie Jack Lissis Smartphone zur Abwehr verwendet hatte. Zu spät fiel ihr auf, dass dieser Name ja immer noch etwas war, was von einigen Leuten hier konsequent vermieden wurde.

Zum Glück führte Konrad das Gespräch auf sachlicher Ebene weiter. „Herr Bôss ist eben hin, um ihn zu besuchen, nicht wahr? Wie geht es ihm denn?“

Jannik wandte sich an Carsten. „Du meintest vorhin, dass seine Wunden besorgniserregend langsam verheilen“

Dieser nickte seufzend. „Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis er wieder fit ist.“

„Ist es wegen der Zerstörungs-Energie?“, erkundigte sich Susanne.

Doch Carsten schüttelte den Kopf. „Ich habe aber eine Vermutung, warum seine Regenerationsfähigkeiten so viel schlechter scheinen als beim Rest von uns…“

„… Und die wäre?“, fragte Ariane, nachdem Carsten nicht von sich aus begonnen hatte zu erklären.

Seufzend setzte er sich auf das Sofa. „Nun, der Heilprozess geht am schnellsten vonstatten, wenn man schläft…“

Laura sowie viele andere nickten zur Bestätigung.

„… Aber… wer im Prinzip immer Albträume hat, hat wohl alles andere als einen erholsamen Schlaf.“

Ungläubig schaute Susanne ihn an. „Albträume?“

„Er hatte kein einziges Mal ruhig geschlafen, wenn ich nach ihm geschaut habe.“, bestätigte Carsten.

Geräuschvoll atmete Öznur aus. „Wow, das ist krass. Dann belastet ihn die Vergangenheit wohl doch noch stärker als es scheint.“

Carstens verärgerter Blick richtete sich direkt auf Eagle, dennoch sprach er alle an als er fragte: „Glaubt ihr immer noch, dass er sich für seine ‚ach so dramatische Vergangenheit‘ ziemlich entspannt verhält?“

Betreten schauten sie auf den Boden und auch Laura fühlte sich bei Carstens vorwurfsvollem Ton alles andere als wohl, obwohl sie noch nicht einmal annähernd so etwas gedacht hatte.

Schließlich versuchte Öznur zu rechtfertigen: „Es fällt halt schwer ihm zu vertrauen, nach all dem, was passiert ist.“

Carsten sprang auf. „Und dennoch ist das kein Grund direkt so herzlos zu reagieren!“

Anne schnaubte. „Jetzt hör mal, so beeindruckend es auch ist, dass du so gut wie nie nachtragend bist: Denkst du nicht, dass du ein bisschen zu naiv an die Sache rangehst? Müssen wir dich immer wieder daran erinnern, was er alles getan hat?“

„Aber das war doch, weil Mars ihm diese ganzen Aufträge gegeben hat.“, mischte sich auch Laura ein.

„Umso mehr ein Grund, kritisch zu sein.“, widersprach Anne ihr. „Wer sagt, dass diese ganze Aktion nicht auch ein Auftrag von Mars ist, um uns zu infiltrieren?“

Carsten ballte die Hände zu Fäusten. „Willst du ihm unterstellen, immer noch für Mars zu arbeiten?! Nachdem er sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um alle da rauszuholen?! Alle?! Selbst die, die eigentlich nicht für den Zauber nötig sind?!“

Überraschend ruhig erwiderte sie seinen aufgebrachten Blick. „Es könnte ein Teil der Farce sein, mit dem Ziel, uns gegeneinander aufzuspielen. Die Gruppe zu spalten gelingt ihm jedenfalls jetzt schon ziemlich gut. Egal ob das Mars‘ Auftrag war oder nicht.“

„Wieso fällt es euch so schwer ihm zu vertrauen?!“

„Und wieso bist du so naiv?!“, erwiderte Eagle Carstens verärgerten Ton.

Janine nickte. „Gerade du hast doch schon dafür bezahlen müssen, dass du ihm vertraut hattest. Sogar zweimal, wenn ich mich richtig erinnere.“

Nachdenklich verschränkte Florian die Arme vor der Brust. „Ich kann verstehen, dass es euch schwer fällt zu glauben, dass Jack vom einen auf den anderen Moment die Seiten gewechselt haben soll. Aber vergesst nicht, dass er davor wahrscheinlich ziemlich viel Zeit mit Benni verbracht hat, der ihn unter Garantie bei dieser Entscheidung beeinflusst hat. Und außerdem… Wenn diese Verletzungen wirklich so gravierend sind wie von Carsten beschrieben, ist es sehr unwahrscheinlich, dass all das nur eine Farce sein soll.“

Auf den fragenden Blick der Mädchen hin meinte er: „Kennt ihr die Schwachstellen von Magiern und Kampfkünstlern? Also wie man sie am besten in Gewahrsam nehmen kann?“

Ariane nickte. „Das hatten wir bei einem gemeinsamen Training mal durchgesprochen. Ein Kampfkünstler ist machtlos, wenn er Arme und Beine nicht mehr verwenden kann…“

„… Und bei einem Magier muss man irgendwie verhindern, dass er sprechen kann.“, ergänzte Öznur. „Und Arme und Hände, falls er auch mit Gesten zaubert.“

„Genau.“ Auffordernd schaute Florian in die Runde. „Und nun sagt mir, was muss man bei jemandem tun, der Energie beherrscht? Jemand, der einfach nur seine Gedanken braucht, um aktiv zu werden.“

„Man… man muss verhindern, dass er denken kann.“ Nachdenklich legte Laura den Kopf schief. „Aber… wie?“

„Simpel. Durch Folter.“ Florians Aussage war so direkt, dass Laura bei diesem Wort automatisch zusammenzuckte. „Wenn der Körper des Dämonenbesitzers geschwächt ist und von Schmerzen geplagt, hat auch das Gehirn nicht mehr ausreichend Kapazität. So ist selbst ein einfacher Gedanke auf einmal viel schwerer zu fassen. Und der Einsatz von Energie zehrt unglaublich stark an den Kräften, die eigentlich nicht mehr vorhanden sind. Nur, wenn der Körper unsagbare Qualen erleidet, kann man einen Energie-Beherrscher wirklich gefangen nehmen.“

„Du… redest aus eigener Erfahrung, nicht wahr?“, fragte Lissi zögernd.

Bedrückt atmete Florian aus. An seiner Stelle antwortete Konrad. „Versteht ihr nun so langsam, warum uns dieses Gesetz so wichtig ist? Und warum ihr euch bis dahin unter allen Umständen nicht verraten dürft?“

Schon wieder wurde Laura eisig kalt. Also hatten die Dämonenjäger damals, als sie Florian erwischt hatten… Sie hatten ihn wirklich… gefoltert?

Allmählich verstand sie, weshalb er bei den Sitzungen immer so ungewohnt bissig beim Thema Dämonenverfolgung reagierte. Wie konnten die Regions-Vertreter ihm in die Augen schauen und ihren ganzen Mist von ‚potenziellen Gefahren‘ erzählen, wenn sie genau wussten, was die Dämonenjäger ihm damals angetan hatten?!

Schließlich meinte Florian: „Mars hatte ihm beide Beine gebrochen, nicht wahr?“

Carsten nickte.

„Und du meintest, all die anderen Verletzungen scheinen aus Kämpfen zu kommen.“ Florian wandte sich dem Rest zu. „Ich habe Jack bisher nicht persönlich getroffen. Aber alleine, dass er irgendwie mit zwei gebrochenen Beinen zu einer Flucht mit all den Gefangenen imstande war, zeugt für mich von extremer Willensstärke. Ich kann einfach nicht erkennen, wie er da noch hinterlistige Absichten verfolgen könnte.“

Ariane seufzte. „Es stimmt schon… Meine Schwester nimmt ihn auch konsequent in Schutz. Er war es, der sie alle mit Essen versorgt hatte und ihnen anscheinend auch immer Spiele oder Comics oder so gegeben hat, damit ihnen nicht langweilig wird.“

„Klingt für mich stark nach Stockholm-Syndrom.“, meinte Eagle nur.

„Kannst du endlich mal aufhören, alles was er tut so negativ darzustellen?!“, fragte Carsten seinen großen Bruder verärgert.

„Vielleicht solltest du erstmal die rosarote Brille absetzen!“, erwiderte dieser genauso bissig.

Bevor Carsten etwas sagen konnte, stellte sich Ariane zwischen die Brüder. „Das kann doch nicht wahr sein! Nach all der Zeit sollte eure Beziehung endlich mal so sein, wie es sich eigentlich für Geschwister gehört, und jetzt geht ihr euch ständig wegen Jack gegenseitig an die Kehle?!“

Verbissen atmete Eagle aus. „Ariane, dieser Typ hat meinen Vater ermordet. Schön und gut, dass er den Alleinunterhalter für deine Schwester gespielt hat, aber meine Familie hatte nicht dieses Glück.“

„Warum stimmen wir nicht einfach ab?“, schlug Anne plötzlich vor. „Können wir ihm vertrauen? Ja oder nein. Ganz demokratisch.“

Eagle verdrehte die Augen. „Dafür brauchen wir keine Demokratie.“ Er ging auf die eine Seite des Zimmers. „Meine Antwort lautet ‚Nein‘.“

Janine nickte und gesellte sich zu ihm auf die Seite und kurz darauf trat auch Anne zu den beiden.

Auch Carsten verdrehte die Augen. „Sehr demokratisch, so eine Abstimmung öffentlich zu machen.“ Dennoch stellte er sich auf die gegenüberliegende Seite. Nach kurzem Zögern ging Laura zu ihm, ebenso gesellte sich Lissi dazu.

Die übrigen Mädchen in der Mitte wirkten leicht verunsichert.

Schließlich seufzte Öznur. „Sorry, aber nach allem, was er getan hat…“ Sie ging zu Eagle rüber, wobei sich Laura automatisch fragte, was sie gemacht hätte, wenn die Abstimmung tatsächlich geheim gewesen wäre. Denn es war eigentlich klar, dass Öznur dieselbe Seite wählen würde wie Eagle. Doch auch Susanne schloss sich dieser Gruppe an.

Konrad nahm das von allen noch am meisten mit Humor. „Jetzt wird’s interessant.“

Florian schüttelte nur den Kopf. „Das ist so albern. Als würde eine Abstimmung etwas an der Situation ändern.“

Dennoch kamen die beiden zu Carsten, Laura und Lissi. Und wieder waren die Seiten ausgeglichen. Es fehlten nur noch…

„BaNane, Jannik, nun hängt alles von eurer Stimme ab.“, trällerte Lissi zu ihnen in die Mitte.

Seufzend verschränkte Ariane die Arme vor der Brust, blieb aber auf dem Sofa sitzen. „Ehrlich… Ihr führt euch auf wie kleine Kinder.“

Florian atmete auf. „Danke. Zumindest einer, der auch so denkt.“

Eagle schnaubte. „Immerhin wissen wir jetzt, wo wir beim jeweils anderen dran sind.“

Lissi kicherte. „Also ich bin Team Jackie-Chan.“

„Lissi, das ist nicht lustig!“, wies Susanne ihre Schwester zurecht.

Janine nickte. „Du kannst doch nicht Jack in Schutz nehmen, nur, weil du ihn attraktiv findest.“

„Du meinst abgesehen davon, dass er wunderschöne grüne Augen hat?“ Belustigt zwinkerte Lissi Janine zu. „Wahre Attraktivität kommt letztendlich von innen. Und so eine Entscheidung fälle ich erst recht nicht aufgrund von Äußerlichkeiten. … Aber… Hach, diese Augen…“

Anne stöhnte auf. „Ja, ja, okay. Wir haben’s verstanden. Lissi steht aufgrund Jacks wunderschöner Augen auf der anderen Seite.“

Jannik schüttelte den Kopf. „Ich kenne ihn zwar nicht, aber wenn sich Carsten, Herr Bôss und allem Anschein nach auch Benni für ihn aussprechen, übernehme ich einfach mal Bennis Stimme hierfür.“ Damit gesellte er sich zu Laura und Carsten.

„Was macht ihr da? Wird das eine Wall of Death?“ Überrascht bemerkte Laura, wie Sakura in der Wohnzimmertür stand und die Fronten verwirrt betrachtete.

„Sowas in der Art.“, erwiderte Eagle. „Kannst eigentlich direkt rüber kommen.“

Sakura zuckte nur mit den Schultern, stellte sich aber neben ihren Halbbruder. „Ich war aber noch nie auf einem Metal-Konzert, keine Ahnung, wie das geht.“

„Ernsthaft, ich hab die Schnauze voll!“ Ariane stand auf und schaute verärgert auf beide Seiten. „Im Endeffekt ist es doch vollkommen egal, ob wir Jack vertrauen oder nicht. Wir müssen mit ihm zusammenarbeiten, damit der Bann funktioniert. Also statt sich dauernd in die Haare zu bekommen, warum der eine so nett und der andere so asozial ihm gegenüber ist, sollten wir uns lieber fragen, wie wir ab sofort vorgehen sollten! Es ist schon seltsam genug, dass Mars nicht schon längst mit seiner Armee Unterweltler in Damon einmarschiert ist. Wir sollten uns glücklich schätzen, dass wir noch Zeit haben, um uns darauf vorzubereiten! Also wo ist er? Wie kommen wir zu ihm? Auf welche Gegner werden wir treffen? Wenn ihr endlich beschließt euch mit diesen Fragen zu beschäftigen, könnt ihr mich gerne holen. Aber auf so ein unnötiges Drama wie gerade verzichte ich dankend. Da verbringe ich viel lieber die letzten ruhigen Minuten mit meiner Schwester.“

Mit diesen Worten verließ Ariane den Raum und, dem Zuschlagen der Tür nach zu urteilen, auch das Haus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Regina_Regenbogen
2021-03-28T10:53:59+00:00 28.03.2021 12:53
Finde ich sehr cool, dass Ariane hier sagt, was Sache ist, dass sie grade andere Probleme haben und so oder so mit Jack zusammenarbeiten müssen, ob sie ihm nun vertrauen oder nicht.
Dieses politische Streitgespräch war auch glaubhaft dargestellt, dass eben so extreme Vorurteile gegen die Dämonenverbundenen bestehen und die Politiker in ihrer Verbohrtheit lieber riskieren, dass die Welt untergeht, als dass sie einer potenziellen Gefahr Rechte zugestehen. Leider sehr realistisch. :'D
Ich fand auch Annes begründetes Misstrauen angebracht, dass sie eben auch nahelegt, alles könnte ein Trick von Mars sein, schließlich hat Mars schon genug gezeigt, wie durchtrieben er ist.
Ich meine, dafür, dass Jack seinen Vater getötet hat, hält sich Eagle schon noch zurück. Und es ist wirklich verständlich, dass Carsten und Eagle da aneinandergeraten, schließlich haben sie ganz unterschiedliche Erfahrungen mit Jack. Carsten weiß, was Jack im FESJ erlitten hat und hat ihn dort erlebt, während Eagle ihn eben nur als Mörder seines Vaters kennt und vielleicht noch als den Typ, der Carsten fast gekillt hätte. Außerdem hat Jack ja auch noch den Tod von Bennis Opa verschuldet. Ich muss gestehen, dass ich ihm auch nicht an sich vertrauen würde, ich würde ihn halt unter Beobachtung halten und darauf gefasst sein, dass er sich gegen mich wendet, schlicht und einfach, weil jemand, der so traumatisiert ist, zu verzweifelten Taten fähig ist. Dass Jack so lange für Mars gearbeitet hat, hat ja seine Gründe. Auch wenn er jetzt auf ihrer Seite ist, wüsste ich keinen Grund, der stark genug wäre, dass er auf unserer Seite bleibt, er hat ja noch keine wirkliche Beziehung zu ihnen. Entsprechend würde ich mich bemühen, dass er einen Grund bekommt, auf ihrer Seite zu bleiben. XD Ich bin durchtrieben. Ich würde in ihm halt das Opfer sehen, aber ein Opfer ist halt auch schnell wieder bereit, die Seiten zu wechseln, solange es sich nicht in der Verantwortung fühlt und Grund hat, für etwas zu kämpfen.
Oh Mann, mich macht es fast wütend, dass alle immer noch meinen, Lissi wäre so oberflächlich. Ja, sie spiel auch damit, sodass alle sie unterschätzen, aber mittlerweile müssten die anderen ja gecheckt haben, dass sie nur so dumm tut. Vor allem Susanne sollte wissen, dass Lissi solche Scherze macht, um die Atmosphäre aufzulockern. Ach Mann! Lissi ist so genial! Und niemand nimmt sie ernst! Das macht mich wütend.
Auch lustig, dass hier explizit erwähnt wurde, dass Carsten ständig sexuell belästigt wird. XD XD XD
Im Übrigen habe ich überlegt, ob Jacks Vater nicht auch so ein Mal von Mars hatte, das würde zu Mars einfach passen, schließlich hat er ja auch bei den anderen in deren Familien herumgepfuscht. Ansonsten war es für Mars ja ein ziemlicher Glücksfall, dass der Besitzer des Orangenen Skorpions in so eine schlimme Familiensituation hineingeboren wurde.
Ich bin auch gespannt, was noch so über Herrn Bôss rauskommt.



Antwort von:  RukaHimenoshi
28.03.2021 16:52
Oooh ja, Arianes Ausraster in diesem Kapitel hatte mir besonders viel Spaß gemacht! :'D Besonders, da hier am aller meisten durchkommt, was für eine logische, nachdenkliche Person sie eigentlich ist.

Ich liebe es, wie du die Beziehungen der einzelnen zu Jack (insbesondere von Eagle und Carsten) beschreibst, es ist einfach perfekt auf den Punkt gebracht!
Dass sie Lissi allem Anschein nach immer noch nicht ernst nehmen (wo sie sogar klipp und klar sagt, dass sie eben nicht nach Äußerlichkeiten geht), liegt vermutlich gerade eher an der aufgeladenen Situation selbst und weniger daran, dass sie sie unterschätzen. Gerade der erste Spruch mit den wunderschönen Augen war von Lissi eigentlich eher mit dem Ziel, Janine ein bisschen zu provozieren. (Ach Lissi XD) Weil eben auch Janine damals bei ihrem ersten Gespräch mit Jack die Augen so aufgefallen sind. (Und Lissi weiß das natürlich einfach aus Prinzip :'D) Ich würde sagen, was du da beschrieben hast sind auch die Gründe, weshalb Susanne sich letztlich auf die "Nein"-Seite gestellt hat. Leider wird das Kapitel ihren Gedanken hier nicht ganz gerecht, und eigentlich ist diese Stelle an sich richtig toll um hervorzuheben, wie sich Susannes und Lissis "Intelligenz" unterscheiden! /(°o°)\
Also Susi weist Lissi ja eher dahingehend zurecht, dass das wirklich eine ernste Angelegenheit ist (wegen dem "Team Jackie-Chan"), stellt aber nicht ihre Entscheidung selbst infrage. (Dass Anne und Janine das machen, ergibt bei den beiden ja auch Sinn.) Susanne sieht halt eher die Probleme um ihm zu vertrauen, die du so perfekt beschrieben hast - weil man eben diese Seite auch so häufig schon an ihm gesehen hat. Lissi sieht eher das Potenzial, was Jack hat. Also zu was er imstande sein kann, wenn man ihm erstmal vertraut.

Ich finde es cool, dass du diese Vermutung zu Jacks Vater hast. Darauf wird einige Kapitel später tatsächlich auch mal eingegangen! :D
Antwort von:  Regina_Regenbogen
28.03.2021 21:25
Ja, finde das voll lustig eigentlich, dass die Geschwisterpaare jeweils auf unterschiedlichen Seiten stehen. :D
Dass Ariane das als nicht normales geschwisterliches Verhalten ansieht, dass Carsten und Eagle darüber streiten, zeigt bloß, wie inniglich ihr Verhältnis zu Johanna ist. Jeder andere würde es wohl eher als normal ansehen, dass Geschwister sich streiten. XD
Ja, stimmt, Lissi versucht es halt immer mit Humor zu sehen, während Susanne alles immer sehr ernst nimmt. XD
Oh, stimmt! Danke für die Erinnerung, dass Janine ja damals Jacks Augen auch so gefallen haben. Das hatte ich schon wieder vergessen. /(°o°)\
Antwort von:  RukaHimenoshi
28.03.2021 21:34
Haha ja, die haben sich einfach perfekt aufgeteilt. :'D
Ariane betrachtet es schon auch als 'normal', dass sich Geschwister auch mal streiten - wobei darauf ohnehin im nächsten Kapitel eingegangen wird. ;)

Ja, bei ihrem "Team Jackie-Chan" musste ich zum Beispiel an diese alberne "Team Edward" und "Team Jacob" Geschichte bei der Twilight-Saga damals denken. :'D
Oooh, bei der Gelegenheit kann ich auch mal genauer auf die Namensbedeutung von Jacks Spitznamen eingehen! Also dass es mit Jackie Chan zusammenhängt ist ja eindeutig. XD Aber eeeigentlich hab ich mich letztlich für diesen Namen entschieden, da er zwei Verniedlichungen in einem hat. Lissi hat ihm also einen Spitznamen gegeben, der zum einen einen badass Kämpfer repräsentiert und zum anderen "absolut knuffig" bedeuten soll. :'D ;)

Gerne, genau für sowas gibt es die Kommentarfunktion, hihi. ;)
Antwort von:  Regina_Regenbogen
28.03.2021 21:47
Ja! :D Das war mir auch direkt aufgefallen, dass es einerseits diese "chan"-Verniedlichungsform ist und andererseits auf Jackie Chan anspielt. :D
Und ja, an dieses Team Edward, Team Jacob Zeug musste ich auch denken. XD XD XD
Antwort von:  RukaHimenoshi
28.03.2021 21:50
Uuuh perfekt, dann hatte es ja direkt die gewünschte Wirkung!!! o(≧∀≦)o
... Beide Punkte betreffend. :'D Aber über das Jackie-Chan freue ich mich natürlich besonders. o((>ω< ))o


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