One Piece von Ayres (Sanji) ================================================================================ Kapitel 1: Das Marineschiff --------------------------- Wie konnte es nur so weit kommen? Da saßen der Moosschädel und er doch tatsächlich auf einem Marineschiff fest! Und wieso? Wegen Ruffy natürlich. Dieser verdammte Kindskopf! Zorro bewegte sich leicht neben dem jungen Koch, welcher ihm einen Blick zuwarf. Der Schwertkämpfer hatte einen Finger über den Mund gelegt und deutete mit der freien Hand in eine Richtung. Nicht weit von den Kisten, hinter denen die beiden Piraten saßen, lief der erste Offizier des Schiffes. Zorro drängte seinen Gefährten einige Zentimeter zurück und presste ihn gegen eine der Kisten. Sanji warf ihm einen finsteren Blick zu, doch sein Kamerad hatte gerade etwas Besseres zu tun. Was dachte sich der Säbelrassler bei so etwas?! Nun einmal abgesehen davon, dass er Sanjis Handlungsfähigkeit beeinträchtigte, wenn er ihn gegen eine Kiste drückte, konnte er ganz gut auf sich selbst achten. Der Koch drückte den Schwertkämpfer etwas von sich weg und dieser blickte ihn wütend an, nur um sich erneut gegen den Blonden zu drücken. Was zum Geier sollte das?! Wollte er ihn provozieren?! Abermals drückte er den Grünhaarigen von sich weg und knurrte leise zur Bekräftigung. Plötzlich wurde eine Kiste unweit von ihnen gegen die Wand geschleudert. “Ich weiß, dass ihr hier seid! Kommt raus, verfluchtes Piratenpack!”, brüllte der erste Offizier des Marineschiffes. Zorro griff nach seinen Schwertern, doch Sanji hielt ihn zurück und schüttelte den Kopf. Der Schwertkämpfer funkelte ihn wütend an. Sollte er doch. Das konnten sie später untereinander ausmachen. Momentan war es nicht angebracht aus ihrem Versteck zu stürmen und wild um sich zu schlagen. Das Marineschiff hatte die Insel verlassen, auf der sich ihre Freunde und ihr Schiff befanden. Wo sollten sie also hin? Noch dazu war die Salatbirne verletzt. Wieder krachte eine Kiste gegen die Wand, diesmal näher bei ihnen. Der Grünhaarige änderte seine Position, um schnell angreifen zu können. “Sir! Sir!”, schrie ein Marinesoldat, der gerade in den Lagerraum gestolpert kam. “Was?!”, schnauzte der Offizier zurück. “A-Also…”, stotterte der Untergebene. Sanji beugte sich über seinen Kameraden und spähte über die Kiste hinweg. Der Soldat stand vor seinem Vorgesetzten und schwitzte wie ein Schwein. “Die Piraten.”, fügte der Mann hinzu. “Was ist mit denen?”, brüllte der Offizier. Der etwas kleinere Mann zuckte zusammen. “Wir haben Meldung erhalten. Unser Begleitschiff wurde überfallen von der Strohhut Piratenbande. Sie verfolgen uns, Sir. Der Admiral befielt die Eindringlinge sofort aufzuspüren und festzusetzen.”, erklärte er. Der Admiral? Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Aber es war gut zu wissen, dass ihre Freunde schon auf dem Weg waren. Es war keine Frage, dass Ruffy es bis auf die Insel geschafft hatte. Immerhin hatte er mit seinem Kick relativ gut gezielt… “Berichte dem Admiral, dass dies so gut wie erledigt sei.”, stellte der Größere fest und lies seinen Blick wieder durch den Lagerraum wandern. Sofort zog der Blonde den Kopf ein und nahm seinen ursprünglichen Platz, zwischen dem Schwertkämpfer und mehreren Kisten ein. Dieser Kerl war sich viel zu sicher, dass sie in diesem Lagerraum waren. Sanji musterte seinen Kameraden. Es schien ihm gut zu gehen. Dieser bemerkte seinen Blick und grummelte etwas. Wieder ein lautes krachen, doch dieses Mal war es keine Kiste in ihrer Nähe, die weggeschleudert wurde. “Hey Sanji, Zorro, seht mal, ein Marineschiff! Ist das nicht total cool? Kommt, wir sehen es uns mal an. Na kommt schon, bitte! Das wird bestimmt total lustig!” Na toll. Dieser dämliche Vielfraß! Abermals wurde der junge Koch von Zorro gegen die Kiste gepresst, welche sich hinter ihm befand, doch bevor er reagieren konnte, zersplitterte eine Kiste direkt vor den beiden. Einige Splitter flogen zu ihnen herüber, verletzten jedoch keinen der beiden. Dieser verdammte Typ zerlegte den ganzen Lagerraum und es war nur eine Frage der Zeit, bevor er zu den Kisten kam, hinter denen die Piraten knieten. Sie mussten schnell etwas unternehmen. Der Blonde hörte ein Geräusch direkt hinter sich. Er wirbelte herum, warf sich gegen Zorro und riss diesen so zu Boden. Nicht einmal eine Sekunde später wurde eine Kiste über sie hinweg geschleudert und traf den Koch an der Schulter. Sanji keuchte und schloss kurz die Augen. Noch bevor er sie wieder öffnen konnte, hatte sich der Grünhaarige unter ihm hervor gewunden und ihn auf die Füße gezogen. “Pass doch auf, Giftmischer!”, brüllte er ihn an. “Was hast du gesagt?!”, schrie Sanji zurück. Eine Faust flog auf den Smutje zu, dieser wehrte sie mit einem Kick ab und wich einige Schritte zurück. Der Grünhaarige stand bereits Kampfbereit neben ihm. “Sieh einer an.”, stellte der schwarzhaarige Marineoffizier fest. “Ich gebe euch die Chance euch gleich zu ergeben.” “Tze. Lächerlich. Kämpf oder lauf.”, entgegnete Zorro und lies seine Schwerter im Licht eines Bullauges aufblitzen. Ähnliches war ihm ebenfalls durch den Kopf gegangen. Auch wenn der Kerl stark war, konnte er es wohl kaum mit ihnen aufnehmen. Gut, seine Schulter tat höllisch weh und auch Zorro war nicht ganz auf der Höhe, doch für den reichte es allemal. Der Schwarzhaarige griff den Schwertkämpfer mit einer ungeheueren Schnelligkeit an. Dieser parierte die Schläge und konterte. Der Marineoffizier wich den Schwertern mit Leichtigkeit aus, packte im vorbeilaufen eine Kiste und schleuderte diese zu dem jungen Koch herüber. Ohne große Schwierigkeiten zertrümmerte Sanji diese in der Luft, wurde jedoch von einem starken Faustschlag in den Magen getroffen und kippte nach hinten. Dieser Dreckskerl hatte doch tatsächlich die Kiste als Deckung genutzt! Der Blonde landete auf den Händen und trat nach dem Schwarzhaarigen. Sanjis Fuß streifte den linken Köchel seines Gegners und dieser kam aus dem Tritt. Wie aus dem nichts tauchte der Grünhaarige vor ihm auf und verpasste dem Offizier mehrere Schnittwunden. Unterdessen war der Smutje über ihre Köpfe hinweg gesprungen und verpasste seinem Gegner einen starken Tritt ins Kreuz, welcher diesen gegen die Metallwand schleuderte. Die Wand beulte sich aus und der Marineoffizier sackte am Boden zusammen. “War das schon alles?”, fragte Zorro. “Sieht so aus.” “Noch alles dran, Kochlöffel?”, fragte der Schwertkämpfer und musterte den Blonden. “Natürlich. Für dich reicht es jedenfalls noch.”, gab der Smutje zurück. “Ach ja?” “Ja.” “Dann komm doch.” Noch bevor der junge Koch der Aufforderung folge leisten konnte, hörten sie ein Stöhnen. Ihre Blicke glitten zu dem Schwarzhaarigen, welcher sich auf alle Viere hoch gekämpft hatte und in seiner Manteltasche wühlte. Sanji machte einen Satz auf ihn zu, wurde jedoch von seinem Kameraden am Arm gepackt und weggezerrt. “Was zum Teufel soll das? Pfoten weg.”, knurrte der Blonde. Der Schwertkämpfer zerrte ihn durch die Tür und ohne Vorwarnung wurden sie von einer Druckwelle erwischt und auf die Stufen einer Treppe geschleudert. Spinnen die?! Versenken die jetzt schon ihre eigenen Schiffe oder was? Was für ein Dial war das? Der Smutje rappelte sich auf und stieß mit dem Arm gegen etwas warmes. Neben ihm lag Zorro und Blut lief ihm über das Gesicht. Warum musste dieser Hornochse auch immer mit dem Kopf bremsen? Über ihnen war Stimmengewirr zu vernehmen. Mit einem Blick fand Sanji was er gesucht hatte. Ein paar Schritte hinter ihnen zweigte ein Korridor ab. Er packte den Arm des Bewusstlosen, zog sich diesen über die Schulter und schleppte ihn in den Korridor. Diesem folgte er und nahm einen weiteren Abzweig. Als er mehrere Türen passiert hatte, begann er probehalber eben jene zu öffnen. Die erste war verschlossen, die zweite eine Besenkammer, die dritte ein Dreierquartier und die vierte so etwas wie ein Raum zum Karten anfertigen. Dort zog er seinen Freund herein und schloss die Tür. Er ließ den Grünhaarigen vorsichtig zu Boden gleiten und setzte sich mit dem Rücken an die Tür gelehnt neben diesen. Sie würden sicher keine Seekarten zeichnen, während Piraten auf ihrem Schiff herum liefen. Wobei er ihnen mittlerweile alles zutraute. Wenn man sich nur mal diesen komischen ersten Offizier ins Gedächtnis rief, der mit einem Dial sein eigenes Schiff in die Luft jagte. Die waren doch vollkommen Geisteskrank! Er betastete seine Schulter und zuckte leicht zusammen. Er spürte Feuchtigkeit und betrachtete seine Hand, an der nun Blut haftete. Er seufzte innerlich und suchte in seiner Tasche nach Zigaretten, fand sie und steckte sich eine an. Die Kiste hatte wohl mehr Schaden angerichtet als er angenommen hatte und sein Bauch tat ebenfalls weh. Er war einfach zu unachtsam gewesen. Vor ihm grummelte es. Der Grünhaarige hatte sich auf die Seite gedreht und lag nun mit dem Rücken zu ihm. Der Koch musterte dessen Rücken und lauschte auf Geräusche. Ab und zu konnte er Schritte hören, welche an der Tür vorbei rannten. Sie suchten wohl noch immer nach ihnen. Es war auch nur eine Frage der Zeit, bevor ein geistesgegenwärtiger Marinesoldat auf gut Glück Türen öffnete. Vor der Tür waren langsame Schritte zu hören. Es mussten wenigstens drei oder vier Leute sein. Die Schritte verebbten. Ohne nachzudenken, stemmte sich Sanji mit dem Rücken gegen die Tür. Die Türklinke wurde heruntergedrückt und nach einigen Sekunden wieder losgelassen. Die Schritte setzten sich wieder in Bewegung, wahrscheinlich zur nächsten Tür. Der Blonde entspannte sich wieder. Man konnte nur hoffen, dass diese Leuchten dachten, der Raum sei abgeschlossen. Auf jeden Fall würden sie zuerst einmal die anderen Räume kontrollieren. Wenn nicht gerade der Admiral bei ihnen war, bestand ohnehin kein Grund zur Besorgnis. Namilein und Robinmaus sollten sich allerdings besser beeilen. Auf diesem Marineschiff, wie groß es auch sei, war nicht genug Platz um dem Admiral für immer aus dem Weg zu gehen. Für seinen Geschmack hatten diese Admiräle einfach zu viele Teufelfrüchte intus. Dummerweise wurde er auch noch immer müder. Zumindest dieses Problem hatte der Säbelrassler nicht. Die Vermutung lag nahe, dass dieser Kerl direkt von der Bewusstlosigkeit in den Schlaf geglitten war. Langsam schlossen sich die Augen des Blonden und er schlief ein. Halb im Schlaf bemerkte er, wie jemand nach ihm griff und ihn von der Tür entfernte. Dieser jemand lies ihn vorsichtig wieder los und entfernte sich wohl. Wieso zum Teufel war er nur so müde? Er hätte doch verhindern müssen, dass man ihn von der Tür entfernte. Etwas stieß ihn an und er drehte sich leicht auf die Seite. “Hey.”, war Zorros Stimme zu hören. “Menschlicher Türstopper.”, fuhr seine Stimme fort. “Sanji.”, langsam wurde die Stimme lauter. Der Angesprochene drehte sich wieder auf den Rücken und öffnete die Augen. Er sah zur Seite und bemerkte, dass Zorro nun vor der Tür saß und sich auf seine Schwerter stützte. Sofort richtete sich der Koch auf. “Auch endlich wach?”, fragte der Grünhaarige mit einem Grinsen im Gesicht. “Das fragt der richtige, du Schnarchnase.”, entgegnete der Smutje. Für diesen Spruch kassierte er einen wütenden Blick, doch sein Freund ließ es dabei bewenden. War der Marimo etwa krank? Das war jedenfalls keine seiner üblichen Reaktionen. Vor der Tür herrschte Totenstille. Der Schwertkämpfer erhob sich und ein leises knurren seines Bauches war zu vernehmen. Dieses Geräusch brachte Zorro leicht zum erröten. “So kann man es auch machen. Wenn man den Feind nicht schlagen kann, lässt man ihn verhungern.”, knurrte der Grünhaarige. Sanji schmunzelte. Wenn man so darüber nachdachte war dies keine schlechte Taktik, allerdings glaubte er nicht daran, dass dies der Plan der Marine war. Außerdem musste er zugeben, dass er ebenfalls Hunger und Durst hatte. Es würde ihnen nichts anderes übrig bleiben, als etwas zu Essen zu besorgen. “Ich werde uns mal etwas Essbares besorgen.”, stellte der junge Koch fest und hielt auf die Tür zu. Zorro musterte ihn mit einem aufmerksamen Blick. “Wieso solltest du gehen?”, fragte er herausfordernd. “Na, weil ich wieder zurück finde.”, stichelte der Koch. “Was willst du damit sagen?”, grummelte sein Gegenüber sauer. “Ganz einfach, du würdest dich nur verlaufen und nicht mehr wieder zurück finden.”, spottete der Blonde. “Sag das noch mal, Löffelschwinger!”, schrie der Schwertkämpfer. “Spatzenhirn!”, brüllte der Smutje zurück. “Aushilfskoch!”, blaffte der Grünhaarige. “Zahnstocherhalter!”, keifte Sanji ihn an. Zorro zückte seine Schwerter, gerade noch rechtzeitig um den Tritt des Smutje abzuwehren. Ein kleineres Gerangel folgte, in dem ein Tisch zu Bruch ging und mehrere Stapel von Seekarten durch die Gegend flogen. Schließlich standen sich die beiden Piraten schwer atmend gegenüber und fixierten sich mit den Augen. “Hierher! Hier muss es sein!”, rief jemand im Korridor. Die Piraten musterten überrascht die Tür. Mit einem Satz war Sanji an der Tür und stemmte einen Fuß gegen diese. “Leer.”, ertönte eine andere Stimme. “Leer.”, dieselbe Stimme. Die Türklinke wurde herunter gedrückt. “Abgeschlossen. Welcher Raum ist das?”, fragte die Stimme. “Das Seekartenzimmer. Dazu haben wir keinen Schlüssel, aber eigentlich sollte es nicht abgeschlossen sein.”, entgegnete eine andere Stimme. Sanji verzog das Gesicht. Erwischt. Irgendwann musste ja mal jemand mit Hirn an diesem Raum vorbeikommen. Dumm gelaufen. “Das Beste wird es sein, wenn wir den Schlüssel besorgen. Der wird wohl beim Käpt’n sein.”, stellte die erste Stimme fest. Den Schlüssel? Sind auf diesem Schiff denn alle Hirntod? Aber das konnte ihnen nur Recht sein. “In Ordnung. Wir werden solange hier warten.”, erklärte die zweite Stimme. Auch gut, waren doch nicht alle Hirntod. Schritte entfernten sich. “Aber Leutnant, wie sollten die Piraten denn da hinein gekommen sein?”, fragte eine neue Stimme. “Piraten sind wie Meisterdiebe. Die bekommen jedes Schloss auf.”, erklärte der Leutnant fachmännisch. Zorro schenkte der Tür einen ungläubigen Blick. “Wow. Und dann schließen sie hinter sich ab, damit wir sie nicht finden. Die sind wirklich schlau.”, entgegnete die gleiche Stimme wie zuvor. “Also jetzt reicht es mir. Mach Platz.”, knurrte der Grünhaarige, stieß den Koch zur Seite und riss die Tür auf. Ein lautes Poltern, Klappern und Schreie waren zu vernehmen, gefolgt von Stille. “Was ist? Kommst du, oder was?”, fragte der Schwertkämpfer und streckte den Kopf in den Raum. “Klar.”, antwortete der Blonde grinsend und lief an ihm vorbei und den Korridor entlang. Der andere folgte ihm. Sie liefen zurück zu der Treppe, auf der sie nach dem Kampf mit dem ersten Offizier gelandet waren und stiegen diese hinauf. Zweimal mussten sie auf ihrem Weg in einen Raum ausweichen um Marinesoldaten nicht in die Arme zu laufen. Gerade als sie an Deck ankamen, hörten sie wie jemand Alarm schlug. “Verdammter Mist.”, knurrte der Smutje und wie auf Bestellung kamen Marinesoldaten aus der Tür gestürzt, die sie gerade passiert hatten, um an Deck zu gelangen. Mit einem gezielten Tritt beförderte Sanji die Soldaten zurück in den Korridor, während Zorro seine Schwerter zog und einige Soldaten ausschaltete die aus allen Richtungen auf sie zustürmten. Durch den Andrang von Marineleuten wurden die Piraten voneinander getrennt. Wild um sich tretend pflügte sich Sanji einen Weg durch die Menge. “Seine Beine! Schnappt euch seine Beine!”, schrie jemand und beinahe im selben Augenblick krallte sich jemand an Sanjis linkes Bein. Ohne große Mühe trat er den Körper des Mutigen zur Seite und wich zwei weiteren Männern aus. Aus dem Nichts wurde er von so etwas wie einer Druckwelle erfasst und nach vorne geschleudert. Er landete hart auf dem Boden, rollte sich zur Seite und kam wieder auf die Füße. Unmittelbar vor ihm stand ein riesiger Mann in einem Marinemantel und grinste. Bevor der Smutje reagieren konnte, packte der Admiral seinen linken Arm und zog ihn daran in die Höhe. Mit einem harten Tritt in die linken Rippen des Riesen versuchte der junge Koch frei zu kommen, doch dieser zuckte noch nicht einmal mit der Wimper. Stattdessen verstärkte er seinen eisernen Griff um Sanjis Arm. Dieser fasste sich mit der rechten Hand an seinen gefangenen Arm, was dazu führte das der Admiral sich diese packte und fest zudrückte. Ein Schmerzenlaut entkam dem Blonden. “Eine nette Stimme hast du.”, spottete der Riese. Wieder trat Sanji nach ihm und abermals verstärkte sich der Griff um seine Hand und seinen Arm. Wieder entkam ihm ein Schmerzenslaut. “Pfoten weg.”, befahl Zorros Stimme und wie aus dem Nichts zogen sich einige Schnitte über die Hände des Admirals. Sofort ließ er den Koch los und dieser brachte Abstand zwischen sich und seinen Gegner, als seine Füße den Boden berührten. Neben ihm tauchte der Grünhaarige auf. “Admiral! Das Schiff der Strohhutbande ist in Sicht!”, brüllte ein Mann der sich weit über ihren Köpfen befand. Eines musste man ihrem Scherzartikel von Käpt’n lassen, ein gutes Timing hatte er. Jetzt galt es nur noch den Admiral auszuschalten. Und das würde er nun übernehmen. Es war unverzeihlich die Hände eines Sternekochs so zu behandeln. Seine rechte Hand konnte er wohl für einige Stunden vergessen. Dieser verdammte Dreckskerl. “Alles klar?”, fragte Zorro und warf ihm einen prüfenden Blick zu. “Natürlich! Was hast du denn gedacht!”, brüllte Sanji zurück. Zur Antwort zuckte sein Freund lediglich mit den Schultern. “Lasst sie kommen. Auf keinen Fall wird das Feuer eröffnet.”, rief der Riese gut vernehmbar über das Deck. Der junge Koch seinerseits nutzte den Moment der Unaufmerksamkeit und attackierte seinen Gegner. Der Tritt, der eigentlich gut gezielt und auf den Kopf des anderen gerichtet war, ging ins Leere, da der Blonde wieder von einer Druckwelle getroffen wurde. Die Welle schleuderte ihn knapp an dem Schwertkämpfer vorbei und gegen die Reling. Er biss die Zähne zusammen um keinen Laut von sich zu geben und blickte wütend zu dem Admiral herüber. Dieser Kerl hatte auf jeden Fall Teufelskräfte. Wie der junge Koch es hasste, wenn ihm solche Leute über den Weg liefen. Nun war es an Zorro den Riesen anzugreifen und dies tat er ohne zu zögern. Auch seine Attacken gingen ins Leere, jedoch konnte Zorro immerhin einer Druckwelle ausweichen und wurde erst von der zweiten quer über das Deck geschleudert. Der Admiral setzte dem Grünhaarigen nach, welcher gerade mühsam versuchte sich aufzurichten. Sanji sprang auf die Füße, trat dem Riesen in die rechte Rippengegend und konnte dieses Mal einen Erfolg verzeichnen. Der Admiral wurde von den Füßen gerissen und rutschte einige Meter über den Holzboden. Wenn man den jungen Koch nicht zu sehr in seinen Bewegungen einschränkte, hatten seine Tritte eine weitaus höhere Durchschlagskraft. Der Smutje setzte seinem Gegner nach und bemerkte wie sich dieser leicht bewegte. Sofort wich er zur Seite aus und spürte einen Windhauch an sich vorbeizischen. Er erreichte den nunmehr stehenden Riesen und trat zu. Dieser fing sein Bein einige Zentimeter vor seinem Gesicht ab und zog es in die Höhe. Kopfüber baumelte Sanji über dem Boden. Ohne Vorwarnung begann das Schiff stark zu schaukeln. Der Kerl der ihn festhielt schwankte mit dem Schiff hin und her und sah sich nach der Quelle um. Diesbezüglich gab es keine Zweifel. Das konnte nur ihr menschliches Gummiband gewesen sein. Das Marineschiff wurde geentert. “Zorro, Sanji!”, wehte Ruffys Stimme übers Deck. Wie aus dem nichts kam eine Faust geflogen. Der Admiral drehte sich und benutzte Sanjis Körper als Schild. Der Smutje wurde hart in den Magen getroffen und für wenige Sekunden wurde ihm schwarz vor Augen. Mit einem Krachen wurde etwas in den Mast des Schiffes gedonnert, dieser brach und kippte in Richtung des Grünhaarigen. Welcher ihn kurzerhand zersäbelte. “Ruffy du Idiot!”, schrie Zorro. Der Angesprochene grinste über das ganze Gesicht und wandte sich dann dem Admiral zu. “Monkey D. Ruffy.”, sagte der Riese und musterte den Kleineren. “Greif mich ruhig an, ich habe ja etwas, womit ich deine Attacken abwehren kann.”, fuhr er fort und ließ den Smutje hin und her schaukeln. Ein lautes Knurren war zu vernehmen, welches von Ruffys Bauch ausging. “Sanji! Hunger!”, jammerte der Strohhutträger. Unfassbar! Wie konnte der in so einer Situation nur ans Essen denken?! Wenn er nur in etwas besserer Verfassung gewesen wäre, hätte er dem Fresssack einen Tritt verpasst, dass dieser bis zum Nordpol geflogen wäre. Der Admiral bewegte sich und eine Druckwelle erfasste Ruffy. Dieser wurde über die Reling geschleudert, bekam sie jedoch zu fassen und katapultierte sich zurück. Ungebremst krachte er in Sanji und den Marinemann hinein. Der Koch kullerte übers Deck und kam an der Reling zum liegen. Das Einzige was er in diesem Moment mitbekam waren Wellen von Schmerzen, die sich durch seinen Körper zogen. Mit Mühe schaffte es der Blonde sich auf den Rücken zu rollen und sich umzuschauen. Zorro kniete blutend in der Nähe ihres kämpfenden Käpt’ns. Eine von Zorros Wunden musste wieder aufgegangen sein. Warum musste dieser Kerl auch immer übertreiben? Ein lautes Krachen lenkte die Aufmerksamkeit des jungen Kochs auf sich. An der Stelle, an der ihr Käpt’n eben noch gestanden hatte, befand sich ein großes Loch im Boden und die beiden Kontrahenten waren nicht mehr zu sehen. Dafür waren allerdings eine menge Marinesoldaten zu sehen und diese hatten es stark auf die beiden Piraten an Deck abgesehen. Sanji versuchte sich aufzusetzen, doch er schaffte es einfach nicht. Zorro hingegen stand bereits wieder und drosch mit seinen Schwertern auf die Soldaten ein. Ein Schwert raste auf den Smutje zu. Dieser wich aus, kam auf die Füße, stolperte zur Seite und fiel zu Boden. Verflucht! Das konnte kein gutes Ende mit ihm nehmen. Wieder kam das Schwert in Sicht und Sanji trat es zur Seite. Es bohrte sich neben ihm in die Holzplanken. Ein weiterer Tritt beförderte den dazugehörigen Marinemenschen aus seinem Blickfeld. Er musste auf die Beine kommen! Er konnte schlecht einfach daliegen und sich abmurksen lassen. Plötzlich standen drei Marinesoldaten vor ihm und ein vierter warf sich über seine Beine. Verzweifelt versuchte er seine Beine frei zu bekommen, doch dies verursachte ihm nur Schmerzen. Die drei stehenden Soldaten wurden von der flachen Seite einer Klinge erwischt und über die Reling befördert. Der Kerl der über Sanjis Beinen lag, wurde von einem Stiefel getroffen und von ihm herunter geschleudert. “Machst du Pause?”, fragte Zorros Stimme. Der Koch richtete einen wütenden Blick auf den blutenden Schwertkämpfer. Wieder versuchte sich der Koch aufzurichten. Dem würde er es schon zeigen. Von wegen Pause! Die Hand des Schwertkämpfers packte das Hemd des Blonden und zog ihn auf die Beine. Als sich die Hand löste, hielt sich der Smutje an der Reling fest, um nicht gleich wieder zu Boden zu gehen. Wieder schwankte das ganze Schiff. Zorro stolperte gegen die Reling und kippte darüber. Blitzschnell griff Sanji mit seiner verletzten Hand nach der des Grünhaarigen und hielt diesen fest. Eine tolle Position. Der Säbelrassler hing an seiner Hand, er hing über der Reling und konnte nichts anderes tun, als mit all seiner Kraft Zorro festzuhalten. Nun fehlte nur noch, dass ein paar Soldaten der Marine auftauchten. “Ab sofort bist du auf Diät.”, knurrte der Blonde. Hinter sich spürte er eine Bewegung, konnte jedoch nicht darauf reagieren. Dann hörte er ein widerliches knacken und das zu Bodenfallen eines Körpers. Am Schiffsrumpf erschienen Hände, welche es dem Schwertkämpfer ermöglichten, wieder über die Reling und auf das Schiff zu klettern. “Hey ist alles in Ordnung, Herr Koch?”, fragte Robin, die allerdings nirgends zu sehen war. “Natürlich Robinmaus.”, flötete er zurück. Auf Deck war Chopper in seiner Menschform am wüten und drosch sich einen Weg zu den beiden Piraten. Als Chopper bei ihnen ankam musterte er sie. “Wie seht ihr denn aus?! Oh nein! Wir brauchen einen Arzt, einen Arzt!”, schrie der menschliche Elch. “Wartet, ich bin der Arzt.”, stellte er schließlich schockiert fest. “Lasst uns erst einmal nach unserem Käpt’n sehen.”, sagte Zorro. Sanji steckte sich eine Zigarette an und nickte. Zu dritt schlenderten sie zu dem Loch im Boden, in dem ihr Käpt’n verschwunden war. Eine Weitere starke Erschütterung brachte das Schiff zum Schaukeln. “Wir sinken!”, schrieen einige Stimmen. Verwirrt sah sich Zorro um. Tatsächlich sammelte sich langsam Wasser im Schiff. “Ich werde besser mal Ruffy einsammeln.”, stellte Sanji fest und sprang in das Wasser, das sich im Schiff sammelte. So schnell es ihm möglich war, folgte er dem Gang, welcher deutliche Kampfspuren aufwies. “Ah! Das Schiff geht unter!”, hörte er Ruffys Stimme. Was für ein Blitzmerker. Der Koch bog um die nächste Ecke und stieß gegen einen breiten Rücken. Der Mann in Violett wirbelte zu ihm herum. Ohne groß darüber nachzudenken, zog der Smutje dem Mann die Beine weg und dieser landete der Länge nach im Wasser. Einige Meter hinter dem Mann saß Ruffy blutend an eine Wand gelehnt. Sanji rannte zu ihm, zog dessen Arm um seine Schulter und rannte einfach den Gang hinunter. Momentan war es zweitrangig wo lang sie liefen, Hauptsache weg von diesem lila Hampelmann. Der war sicher nicht ohne Grund ein Admiral der Marine. Außerdem war er schon froh, das Gewicht seines Freundes tragen zu können, da konnte er jetzt nicht auch noch mit einem Admiral kämpfen. Während des laufens versuchte sich der Koch zu orientieren, fand jedoch keinen Bezugspunkt. Das Wasser stand ihnen bereits bis zur Hüfte und stieg unaufhörlich weiter. Dieses verdammte Marineschiff! Im Moment war er wirklich froh darüber, dass die Flying Lamb ein so kleines Schiff war. Sanji wurde langsamer und sah den Weg entlang, den sie gekommen waren. Niemand folgte ihnen. Kein Wunder, der Admiral hatte immerhin Teufelkräfte und war ein genauso miserabler Schwimmer wie ihr Käpt’n. So dumm war er nicht ihnen hierher zu folgen. Wichtig war nun erst einmal ein Ausgang. Willkürlich öffnete Sanji eine Tür und fand sich in der Messe des Schiffes wieder. Durch die geöffnete Tür floss das Wasser in den großen Raum hinein. Der Smutje schaffte Ruffy zu einer Theke und legte ihn darauf. “Sanji.”, jammerte der Strohhutträger. Angesprochener suchte mit den Augen die Wände ab. Eine Tür hinter der Theke führte höchstwahrscheinlich zur Küche. Er betrachtete die Bullaugen die sich zu mehreren an den Wänden befanden. Eine gute Fluchtmöglichkeit doch ließen sich diese nicht öffnen. Unerwartet neigte sich das Schiff zur Seite und brachte den Blonden aus dem Gleichgewicht. Er stolperte mehrere Schritte vorwärts und wich dabei einigen Tischen und Stühlen aus, welche auf ihn zugerutscht kamen. Ein Platschen verkündete ihm, das sein Käpt’n von der Theke gerutscht und ins Wasser gefallen war. In Windeseile fischte er den Schwarzhaarigen aus dem Wasser heraus und trat eines der Bullaugen aus der Verankerung. Sofort schoss Wasser durch dieses herein. Mit einer Hand hielt er Mund und Nase seines Freundes zu und drückte diesen durch das kürzlich entstandene Loch. Als er sich ebenfalls durch das zerstörte Fenster gequetscht hatte, schwamm er mehr schlecht als Recht der Oberfläche entgegen. Sie durchbrachen die Wasseroberfläche und fanden sich zwischen etlichen Holzplanken und Rettungsringen wieder, an denen sich Marinesoldaten festklammerten. Entsetzt blickte sich Sanji um. “Piraten! Hier sind sie!”, schrie ein Marinesoldat, der unmittelbar neben ihnen an einem Rettungsring dümpelte. “Sanji! Fang!”, hörte er Lysops Stimme und wurde von etwas am Kopf getroffen. Reflexartig klammerte er sich daran fest und registrierte, dass es ein Rettungsring war, welcher an einem Seil hing. “Los Zorro, Chopper zieht!”, befahl die Langnase und mit einem kräftigen Ruck wurden sie durch das Feld der Marinesoldaten in Richtung der Flying Lamb gezogen. “Scheiße! Zieht schneller!”, war wieder Lysops Stimme zu vernehmen. Der Smutje drehte den Kopf und fand den Grund für diese Reaktion. Ein Beiboot in dem zwei Soldaten und der Admiral saßen steuerte auf sie zu. Der violett gekleidete Marinemann bewegte sich und das Seil an dem ihr Rettungsring hing wurde gekappt. Mit Mühe schaffte es Sanji aus dem Wasser und stand nun auf dem Ring. Er zog den Schwarzhaarigen zu sich hoch und verpasste ihm einen Tritt, der ihn selbst aus dem Gleichgewicht brachte und ins Wasser fallen ließ. Ruffy hingegen wurde von der Wucht des Trittes gegen die Reling der Flying Lamb geschleudert und von Händen gepackt, die aus dieser zu wachsen schienen. Das war schon mal erledigt, Ruffy war wieder auf dem Schiff. Etwas traf den Koch an der Hüfte und als er nach unten sah, konnte er Blut erkennen. Sofort tauchte der Blonde unter und schwamm dem Beiboot entgegen, welches den Admiral beherbergte. Wollte er doch mal sehen, ob er dieses nicht zum umkippen bewegen konnte. Dann würde der Admiral seine erste Schwimmstunde bekommen. Der Smutje erreichte das Boot und trat von unten gegen dessen Bug. Es schwankte, kippte jedoch nicht um. Er hatte wirklich nachgelassen. Schwerter wurden von oben in das Wasser gestoßen und verfehlten ihn um Haaresbreite. Ewig konnte er die Luft nicht anhalten. Unvermittelt sanken zwei Schwerter an ihm vorbei und das Beiboot schien zu trudeln. Mit einem kräftigen Tritt, brachte Sanji sein Ziel heftig zum schwanken. Er tauchte auf, klammerte sich an den Rand des Bootes und stemmte sich hoch. Dies führte dazu, dass das bereits stark schwankende Schiff umkippte und ihn am Kopf erwischte. Bei Bewusstsein, doch nicht in der Lage zu reagieren oder gar die Augen zu öffnen, sank er immer tiefer. Zwei starke Hände packten den jungen Koch und zogen ihn mit sich. Kurz darauf durchbrach sein Kopf die Wasseroberfläche und er schnappte hustend nach Luft. Dann verlor er das Bewusstsein. Kapitel 2: Wiedersehen mit einem alten Freund --------------------------------------------- Sanji kam langsam auf dem hölzernen Boden der Flying Lamb wieder zu sich. Um ihn herum unterhielten sich mehrere Leute. Warum konnten die sich auch nicht leise unterhalten? Das war wirklich eine Zumutung. Und überhaupt, warum lag er auf dem Boden und nicht in seiner Hängematte? Er versuchte die Augen zu öffnen, wurde jedoch gleich von der Sonne geblendet und unterließ es daher. “Euer Schiffsarzt hat gesagt, dass er Ruhe braucht.”, sagte eine Stimme die der Smutje kannte, allerdings nicht zuordnen konnte. “Ich habe aber Hunger.”, quengelte Ruffys Stimme. “Wir doch auch.”, gab Lysop zum Besten. “Nein. Sanji wäre fast ertrunken, außerdem sind seine Verletzungen von unserem Kampf, auf der letzten Insel noch nicht verheilt und auf dem Marineschiff sind neue dazu gekommen. Er wird sich jetzt erst mal ausruhen. Und Zorro ebenfalls. Du wirst auch erst einmal nicht mehr trainieren.”, hörte er Choppers Stimme, allerdings hörte es sich an, als stünde dieser weiter von ihm entfernt. “Was?! Wieso soll ich nicht trainieren?!”, protestierte Zorro lautstark. “Weil deine Verletzungen wieder aufgerissen sind.”, erklärte der kleine Arzt. Zorro grummelte etwas, dass Sanji nicht verstehen konnte. “Hunger! Sanji Futter! Ich will Fleisch.”, rief der Käpt’n. Dann war ein Schlag zu hören. “Jetzt reicht’s aber. Ruhe jetzt.”, schrie ihn Nami an. Dann spürte der junge Koch, wie sich eine Hand in seinen Nacken und eine unter seine Kniekehlen schob und ihn hoch hoben. “Wo soll ich ihn denn hin bringen?”, fragte die bekannte Stimme. “Komm, folg einfach dem tapferen Käpt’n Lysop.”, sagte die Langnase und der Mann setzte sich mit Sanji in Bewegung. Der Smutje regte sich, noch immer mit geschlossenen Augen. Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Jetzt trugen die ihn auch noch durch die Gegend, wie ein Kind. Konnten die ihn nicht einfach liegen lassen wo er lag? “Sanji?”, fragte die Stimme. Der Angesprochene schlug die Augen auf und blinzelte. Der Mann mit dem dunkelblau-weißen Stirnband sah ihm ins Gesicht und wartete auf etwas. Abermals blinzelte Sanji. War das nicht Gin? Wo kam der denn her? Und Don Creek? War der auch auf der Grand Line? “Hey Sanji.”, sagte Lysop und schob sein Gesicht über das des Kochs. Dieser legte einen Arm um Gins Schulter und zog sich etwas an diesem hoch. “Lass mich runter.”, murmelte er und der Stirnbandträger tat wie ihm geheißen. Er stellte den Smutje auf die Füße und ergriff dessen Arm, bevor der Blonde ihn von seinen Schultern ziehen konnte. Sah er so gebrechlich aus? “Wie kommst du denn hier her? Und Don Creek? Ist der auch hier?”, fragte Sanji in einem ziemlich desinteressierten Ton. “Don Creek? Der ist nicht auf der Grand Line. Ich bin auch nicht mehr sein erster Offizier. Er hat mich verstoßen, nachdem er wieder bei Kräften war. Das letzte was ich hörte, war das er neue Mitglieder für seine Bande rekrutierte. Ich selbst bin mit meiner eigenen Mannschaft hier auf die Grand Line gekommen.”, erzählte Gin und zog Sanji durch eine Tür. Ein kurzer Blick teilte dem Koch mit, dass sie sich nun im Männerschlafsaal befanden. “Ja, Don Creek haben wir es damals gegeben. Aber ohne den großen Lysop, hätten diese Köche echt alt ausgesehen.”, prahlte der Langnasige. “Was sagst du?”, knurrte Sanji, wandte sich zu dem Angeber um und durchbohrte diesen mit seinem Killerblick. “He, he. Ich muss mich dann mal um das Schiff kümmern.”, lachte Lysop nervös, ging nach draußen und zog die Tür hinter sich zu. Der Blonde seinerseits ging zu seiner Hängematte und setzte sich auf diese. Gin tat es ihm gleich. “Ich hoffe Don Creek schafft es auf die Grand Line.”, seufzte der Stirnbandträger. Wie konnte er denn so etwas hoffen? Er selbst hoffte, dass dieser dreckige Mistkerl an der Pest verreckte oder von der Marine hingerichtet würde. Er konnte einfach nicht nachvollziehen, wie Gin dem Kerl verzeihen konnte, wo dieser seinen ersten Offizier doch beinahe umgebracht hatte. Sanji schüttelte leicht den Kopf und suchte nach einer Zigarette. Die Schachtel, welche er aus seiner Hosentasche zog, war völlig durchnässt und einige Wassertropfen vielen zu Boden. Leidend verzog der Smutje das Gesicht und warf die Schachtel kurzerhand auf den Boden. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Kleidung ebenfalls trief nass war. Auch Gins Kleidung war an den Armen und am Bauch nass. Auch teile seiner Hose waren feucht. Ja, richtig. Er hatte Ruffy aus dem Wrack des Marineschiffes gerettet. Aber wer hatte ihn aus dem Wasser gezogen? Gin war es jedenfalls nicht gewesen. “Sag mal Sanji, wie gefällt es dir bei dem Strohhut?”, fragte Gin unvermittelt. “Ich fühle mich hier wohl, warum fragst du?”, entgegnete der Blonde. “Wir brauchen noch einen guten Koch in unserer Mannschaft. Du musst dich nicht sofort entscheiden. Wir segeln noch eine Weile mit euch.”, erklärte sein Gegenüber Schulter zuckend. “Er ist wach? Das ist ja super! Sanji Futter.”, hörten sie Ruffys Stimme, direkt vor der Tür. Der Smutje verdrehte genervt die Augen. “Ja doch! Ich komme.”, brüllte er die geschlossene Tür an und erhob sich. Draußen begann ein Tumult, welcher von mehreren Stimmen verursacht wurde. “Juhu, es gibt was zu Futtern!”, schrie ihr Käpt’n freudig. “Er soll sich doch ausruhen.”, keifte Choppers menschliche Form. “Endlich gibt es mal wieder was anständiges.”, stellte Lysop fest. Bei diesem Kommentar erstarrte Sanji. Was Anständiges? Waren die etwa in seiner Küche gewesen? Gnade ihnen Gott, wenn sie auch nur einen Krümel dort haben liegen lassen, der vorher nicht da gelegen hatte! Der Blonde öffnete die Tür mit Schwung und blickte in die Runde. Lysop, Chopper, Ruffy und Zorro sahen zu ihm herüber. Nami und Robin waren nicht zu sehen. “Wer von euch war in meiner Küche?”, grollte der Koch. “Nami.”, antwortete Ruffy, übers ganze Gesicht grinsend und wie aus der Pistole geschossen. “Aber dein Essen schmeckt viel besser.”, fügte er hinzu, ohne dass dieses Grinsen aus seinem Gesicht verschwand. Namimaus hatte ihn in der Küche vertreten? Dann war ja alles in Ordnung. Sie würde ihm schon keine Unordnung hinterlassen. “Gut in Ordnung. Dann sehe ich mal nach, was wir noch an Vorräten haben.”, stellte Sanji fest und verzog sich in die Kombüse. Als er die Tür zu dieser öffnete traf ihn der Schlag. Es sah aus, als habe eine Bombe eingeschlagen und danach wäre ein Panzer durchgerollt. Überall waren dreckiges Geschirr, Scherben, schmutzige Töpfe und Besteck verteilt. Einige der Schränke standen offen, der Tisch war verschmiert und Krüge und Gläser standen darauf. Ungläubig nahm er das Bild in sich auf. Am liebsten hätte er die männlichen Mitglieder seiner Crew über das ganze Schiff getreten, da diese nicht unschuldig am Aussehen seiner Küche waren. Besonders sein Käpt’n hätte es verdient. Langsam betrat er die Kombüse, schloss die Tür und lehnte sich gegen diese. Das sollte wirklich Nami gewesen sein? Wie konnte man so ein Chaos in so kurzer Zeit verursachen? Wie hatten die Vier nur überlebt, bevor er sich Ruffy angeschlossen hatte? Ein erschreckendes Bild von einer verwüsteten Küche und halb verhungerten, im Dreck ertrinkenden Crewmitglieder erschien vor seinem geistigen Auge. Heftig schüttelte der Smutje den Kopf, stieß sich von der Tür ab und begann damit, die Küche aufzuräumen. Nachdem er diese Herausforderung gemeistert hatte, widmete er sich den Vorräten und wurde abermals vom Schlag getroffen. Es sah aus als sei eine hungrige Wolfsmeute über diese hergefallen und hätte sie arg dezimiert. Diese Chaoten konnte man keine Sekunde alleine lassen! Er konnte ja sehen, was daraus resultierte. Er überflog kurz die Nahrungsmittel und rechnete aus, wie lange der Vorrat noch reichen würde. Wenn ihr Käpt’n sich zusammen nehmen würde, hätten sie noch Verpflegung für drei Tage. Na wunderbar. Er konnte nur hoffen, dass sie bald die nächste Insel erreichen würden. Der Blonde ging zur Tür und streckte seinen Kopf nach draußen. “Namischatz?”, flötete er. “Ja, was ist denn?”, wehte ihre Stimme von irgendwoher zu ihm heran. “Wann werden wir denn die nächste Insel erreichen, mein Augenstern?”, fragte er melodisch. “Hmm… Ich schätze in drei bis fünf Tagen. Warum fragst du?”, gab sie zurück. “Es könnte ein wenig knapp werden mit unseren Vorräten.”, antwortete er fröhlich. “Aber es wird schon gehen. Dann bekommt Ruffy nur zwei statt fünf Portionen.”, fügte er hinzu. “Was?! Nein! Auf gar keinen Fall! Ich will nicht hungern!”, schrie Ruffy in Kleinkindmanier und blickte den Koch trotzig an. In wenigen Sekunden, war Sanji durch die Tür geschlüpft, stand vor dem Strohhut und donnerte diesem sein Bein auf den Kopf. “Hier wird nicht gemeckert du Vielfraß. Wer hat sich denn in meiner Abwesenheit an den Vorräten vergriffen? Jetzt bist du eben auf Diät.”, knurrte Sanji. Noch bevor Ruffy etwas sagen konnte, wandte der Koch ihm den Rücken zu, ging zum Männerschlafraum und suchte sich Zigaretten und ein Feuerzeug aus seinen Sachen. Bei dieser Gelegenheit zog er sich auch gleich um, bevor er sich noch eine Erkältung einfing, denn langsam wurde es kühler auf dem Schiff und seine Kleidung war noch immer etwas feucht. Als er wieder auf das Deck der Flying Lamb trat, zündete er sich eine Zigarette an und betrachtete Gins Schiff, welches neben ihnen segelte. Es war fast doppelt so groß, wie ihr eigenes und auf dem Segel war ein großer roter Drache zu sehen. Die Flagge zeigte einen Totenkopf unter dem sich zwei gekreuzte Knochen befanden und um diese wand sich derselbe rote Drache. An der Reling lehnten Gin und ein ziemlich zwielichtiger Kerl mit einer Glatze, auf der dasselbe Motiv zu sehen war wie auf deren Flagge. Der Käpt’n des fremden Schiffes drehte sich um und wurde auf den Smutje aufmerksam. Er lächelte ihm zu und bedeutete ihm, sich zu ihnen zu gesellen. Sanji schlenderte zur Reling der Flying Lamb und blickte zu den Männern herüber. “In ein paar Tagen werden wir eine Insel erreichen, dort muss sich dann der Logport neu aufladen.”, sagte Gin. Der Blonde nickte. “Ich denke immer noch, dass wir mit zwei Schiffen, noch dazu von zwei Piratenbanden viel zu viel Aufmerksamkeit erregen.”, gab der Glatzköpfige zum besten. “Da könnte er Recht haben.”, erklang Zorros Stimme hinter Sanji. Der Grünhaarige lehnte sich neben den Koch an die Reling und gähnte herzhaft. Noch immer trug er seine nasse Kleidung. “Na Spargelschäler, wieder auf den Beinen.”, fragte der Schwertkämpfer nach weiteren Sekunden und einem kurzen mustern des Blonden. Dieser antwortete mit einem mörderischen Blick. Gerade als er etwas erwidern wollte wurde er, von einer Stimme die von weit über ihren Köpfen zu kommen schien, davon abgehalten. “Käpt’n! Schiff in Sicht!”, brüllte der Mann. “Marine?”, rief Gin zurück. “Nein, es segelt unter keiner Flagge.”, kam auch prompt die Antwort. “Ja ich sehe es. Es ist ziemlich gut bewaffnet. Scheint weder Marine zu sein, noch andere Piraten.”, schrie Lysop vom Krähennest aus. “Super! Klasse! Vielleicht haben die ja was zu essen.”, rief Ruffy freudig und kurz darauf war ein Schlag zu hören. Geschah ihm ganz Recht. Warum konnte der auch immer nur ans Essen denken. Einfach unglaublich. “Idiot! Vielleicht gehört das Schiff zu der Insel, zu der wir unterwegs sind. Wie sieht es aus Lysop, machen die sich kampfbereit?”, fragte die Navigatorin. “Nein, aber sie sind auch noch lange nicht in Reichweite. Sie sind nicht viel schneller als wir und daher wird es noch einige Zeit dauern, bis sie nah genug sind.”, antwortete die Langnase. “Lass mal sehen.”, sagte Ruffy, streckte seine Arme und zog sich ins Krähennest. “Wow ist das cool! Nami, Zorro, Sanji das müsst ihr sehen. Das Teil ist riesig.”, stellte Ruffy begeistert fest. Nami klatschte sich die Hand gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. Interessiert sah Gin zu dem Strohhut hoch und machte sich dann daran in dass Krähennest seines eigenen Schiffes zu klettern. Dort angekommen folgte er dem Arm seines Crewmitgliedes mit den Augen. “Sanji?”, fragte Nami freundlich. “Ja Namilein?”, entgegnete dieser. “Wie weit ist eigentlich das Essen?”, fragte sie und schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. Er war so geschockt gewesen, als er seine Kombüse in diesem Zustand vorgefunden hatte, dass er das Essen ganz vergessen hatte. “Ich werde mal sehen was ich uns zaubern kann.”, flötete er und begab sich abermals in seine nun saubere Kombüse. Schnell und zielsicher suchte er einige Zutaten zusammen und begann dann damit diese in eine Mahlzeit zu verwandeln. Nach einiger Zeit hatte er das Essen fertig und bereits das Geschirr auf dem Tisch verteilt. Er öffnete die Tür und spähte hinaus. Ruffy, Chopper und Lysop tummelten sich lautstark in einer Ecke des Schiffes, während Robin auf der Treppe saß und ein Buch las. Nami stand an der Reling und betrachtete Gins Schiff. Zorro lehnte am Mast und schien wie immer zu schlafen. “Essen ist fertig.”, rief der Blonde. Auf der Stelle war Zorro wach und stand auf den Beinen. Lysop, Ruffy und Chopper jagten bereits auf die Kombüse zu und Nami und Robin machten sich ebenfalls auf den Weg. Der Koch warf Gin einen Blick zu, welcher auf dem Deck seines Schiffes stand und das treiben auf der Flying Lamb beobachtete. “Kommst du auch?”, fragte der Smutje. Überrascht sah der Stirnbandträger zu ihm herüber, nickte zögerlich und sprang auf das Deck der Flying Lamb. Ohne abzuwarten bis der Piratenkäpt’n ihn erreicht hatte, ging Sanji in die Kombüse, verpasste Ruffy eine Kopfnuss, weil sich dieser gerade an einem der beiden unberührten Teller vergreifen wollte und zog besagte einige Zentimeter zurück. Gin trat ein, setzte sich neben Sanji und begann seinen Teller zu leeren. Nach dem dritten Bissen blickte er zu dem Koch herüber und wollte gerade etwas sagen, als ihm auch schon jemand zuvor kam. “Nachschlag.”, kam es aus drei Mündern und drei Teller reckten sich ihm entgegen. Sanji fixierte die drei kurz mit seinem Blick, legte sein Besteck zur Seite und sammelte die Teller ein. Kurz darauf belud er diese mit Essen und stellte sie wieder vor Ruffy, Lysop und Chopper ab. “Wunderbar, einfach Großartig. Wirklich Sanji, dein Essen ist das Beste was ich je gegessen habe.”, kommentierte Gin. “Ja stimmt, Sanji ist der Beste.”, pflichteten Ruffy und Chopper bei. “Nach dem Essen des großen Chefkoch Lysop, kommt gleich Sanjis.”, prahlte die Langnase. “Ja wir haben wirklich einen Meisterkoch.”, sagte Robin. Nami nickte und schenkte dem Blonden ein Lächeln. Dieser grinste übers ganze Gesicht, nickte und begann die leeren Teller abzuräumen. “Nachschlag.”, brüllte sein Käpt’n. Der Smutje warf ihm einen kurzen Blick zu. “Nein. Kommt nicht in die Tüte.”, entgegnete er gelassen. “Was?! Sanji ich verhungere.”, empörte sich der Strohhutträger. “Red keinen Schwachsinn.”, stellte der Koch fest und begann mit dem Abwasch. Ein leises Lachen war zu hören. Der Blonde wandte sich um und sah, dass dieses von Gin kam. “Ihr habt euch kein Stück verändert.”, stellte dieser fest. Ruffy lachte laut und auch Sanji musste grinsen. “Ich habe ein komisches Gefühl. Irgendwas kommt auf uns zu Leute. Ein Unwetter liegt in der Luft.”, sagte Nami unvermittelt. “Ein Unwetter?”, fragte der Käpt’n der anderen Piratenbande. Die Navigatorin nickte, erhob sich und ging nach draußen. Dicht gefolgt von der ganzen Meute. Nur Robin blieb sitzen und beobachtete Sanji beim Abwasch. “Sag mal Sanji, wirst du uns verlassen?”, fragte die Schwarzhaarige. Überrascht drehte sich der Koch zu ihr um. Unvermittelt begann das Schiff zu schwanken. Wie kam sie denn jetzt auf so etwas? “Oh nein. Das geht schneller als ich dachte. Rafft die Segel und sichert das Schiff.”, hörten sie die Navigatorin rufen. Der Blonde legte das Geschirr in die Spüle, trocknete sich die Hände ab und lief nach draußen. Robin folgte ihm auf dem Fuße. Wenige Sekunden nachdem Sanji das Deck betreten hatte, begann es heftig zu Hageln. Reflexartig schob er Robin in die Kombüse zurück. Nami schirmte ihr Gesicht so gut es ging gegen die Eiskörner ab und sah zu Gins Schiff herüber. Dort herrschte ebenfalls geschäftiges treiben und mehrere Leute versuchten die Segel zu raffen. Der Koch ging zu Nami, zog sein Jackett aus und legte es ihr über den Kopf. Die junge Frau klammerte sich daran fest und musterte den Gentleman. Eine starke Welle drückte das andere Piratenschiff gegen die Flying Lamb und dadurch stolperte die Navigatorin in Sanjis Arme. Er legte einen Arm schützend um sie und sah zu dem anderen Schiff herüber. “Verdammter Mist! Wir müssen die Schiffe zusammen binden, sonst werden wir uns noch gegenseitig versenken!”, schrie sie über das Rauschen der Wellen, das Klappern des Hagels und die Schreie der Männer. Zorro und Lysop sahen sich suchend nach Seilen um und fanden gesuchtes auch relativ schnell. Chopper stemmte sich in seiner Menschform gegen ein Seil, welches von ihrem Mast herunter hing, um diesen zu sichern. Eine riesige Welle baute sich neben den Schiffen auf, überschwemmte Gins Schiff und rollte über das Deck der Flying Lamb. Verflixt! Sanji legte den zweiten Arm ebenfalls um die junge Frau und versuchte sie so gut es ging mit seinem Körper zu schützen. Die Welle erfasste sie und riss die beiden mit sich. Dann prallte er hart mit dem Rücken gegen die Reling. Als das Wasser sich verzogen hatte und der Blonde wieder etwas erkennen konnte, musste er feststellen, dass mehrere Besatzungsmitglieder des anderen Schiffes auf ihrem Deck lagen. Ruffy versuchte die Schiffe so gut es ging mit seinen Armen und Beinen beieinander zu halten und Zorro warf mehrere Seile, welche er an ihrer Reling festgebunden hatte, zu dem Piratenschiff herüber. Diese wurden dort aufgefangen und so gut es ging befestigt. Erst jetzt bemerkte Sanji das Nami sich an ihn klammerte. “Nami hast du dich verletzt?”, fragte er ernst. Sie hob den Kopf und sah ihm ins Gesicht. “Nein ich glaube nicht.”, stellte sie nach einigen Sekunden fest und erhob sich. Das gleiche hätte er ebenfalls gern von sich behauptet, doch der Aufprall hatte ihm nicht besonders gut getan. Der Blonde rappelte sich auf und lief zu Zorro, der gerade versuchte die Seile, welche von dem anderen Schiff herüber geworfen wurden, an die Reling zu binden. Eine weitere Welle fegte über ihr Deck und floss dann zwischen die beiden Schiffe, da das Deck des anderen Piratenschiffs höher lag als ihres. Die bereits befestigten Seile gaben Geräusche von sich. Eines davon riss und raste auf Zorro zu. Mit einem Satz stand der junge Koch vor ihm und bremste das Tau mit seinem Fuß. Ohne zu zögern machte er sich dann daran, ein Seil, das gerade über die Reling geworfen worden war, an eben dieser zu befestigen. Der Hagel wechselte urplötzlich zu Regen und raubte ihm so fast völlig die Sicht. “Das schaffen wir! Zorro hilf Chopper dabei den Mast zu sichern.”, drang Namis Stimme zu ihnen. Sofort folgte der Schwertkämpfer ihrem Befehl. “Käpt’n! Der hintere Mast wird brechen! Wir können ihn nicht mehr retten.”, schrie eine Stimme. “Er muss halten! Wenn der Mast bricht wird er großen Schaden anrichten und das nicht nur auf unserem Schiff.”, rief Gin zurück. Suchend ließ Sanji seinen Blick über das Schiff seines Freundes gleiten, doch er konnte diesen nicht ausmachen. Eine Hand krallte sich in sein Hemd. “Wenn ihr Mast bricht wird er wahrscheinlich auf die Flying Lamb fallen. Geh rüber und hilf denen. Die scheinen mehr als unfähig zu sein.”, sagte die Navigatorin und wartete auf seine Reaktion. “Ich werde sehen was sich machen lässt, Namischatz.” flötete Sanji und schenkte ihr ein zuversichtliches Lächeln. Sie nickte und ließ von seinem Hemd ab. Sofort spurtete der Koch los, sprang auf das Deck des anderen Schiffes und lief zum hinteren Mast. Dort entdeckte er auch Gin, welcher sich gegen ein Seil stemmte und versuchte damit den Mast zu sichern. Ein lautes Knacken kündete vom Misserfolg dieser Aktion. Um ihn herum standen drei weitere Männer und taten es ihrem Käpt’n gleich. “Wenn er nicht zu retten ist müssen wir ihn zerstören, bevor er den vorderen Mast mit sich reißt!”, brüllte der Stirnbandträger. Ein Grinsen zeichnete sich auf Sanjis Gesicht ab. Nichts leichter als das. Wenn er den Mast loswerden wollte, würde er ihm gern dabei behilflich sein. Damit kam er auch gleich Namis Bitte nach und verhinderte, dass der Mast die Flying Lamb beschädigte. “Lasst den Mast.”, befahl Gin und griff nach seinen Waffen. Die Männer taten wie ihnen geheißen und noch bevor Sanjis Freund sich bewegen konnte, war der Koch bereits in der Luft und zertrat den Mast in zwei Teile. Den losen Teil des Mastes, schleuderte er mit einem weiteren Tritt von Bord. Ein lautes Klatschen verkündete, dass das hölzerne Geschoss im Wasser gelandet war. Ohne Vorwarnung spülte Wasser über ihn hinweg und zog ihn mit sich. Eine Hand umfasste seinen rechten Arm und hielt ihn fest. Kurz bevor Sanji, aufgrund der Wassermassen zu ersticken drohte, war die Welle über ihn hinweggefegt. Hustend und keuchend hing er über dem Meeresspiegel. Ein Blick nach oben sagte ihm, dass die Welle ihn über die Reling von Gins Schiff gerissen und dieser ihn gerettet hatte. “Geh mir nicht über Bord. In diesem Sturm finde ich dich nie wieder.”, stellte der Käpt’n grinsend fest. Mit einem starken Ruck, zog er den Smutje wieder aufs Schiff. “Tze”, kam es von Sanji und dieser strich sich einige nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht. Es war ja nicht so, dass er über Bord gesprungen wäre. Er hatte sicher nicht vor baden zu gehen und schon gar nicht unter solch miserablen Bedingungen. “Männer über Bord.”, brüllte jemand. Kein Wunder, früher oder später musste so etwas passieren. Blieb nur zu hoffen, dass es keiner seiner Freunde war. Gemeinsam liefen sie zur anderen Seite des Schiffs, wo einige Männer, an Seilen befestigte Rettungsringe und Holzplanken ins Wasser warfen. Gin schnappte sich das Ende eines Seiles und begann den Mann, der sich am anderen Ende an einen Rettungsring klammerte zurück an Bord zu ziehen. Der Koch nahm nach kurzem Zögern ebenfalls eines der Taue und zog daran. “Verdammte Scheiße!”, schrie Zorros Stimme. Der Blonde hielt inne und sah in dessen Richtung. Hinter der Flying Lamb war eine riesige Welle aufgetaucht. “Halt dich fest Ruffy.”, rief der Grünhaarige und rannte auf ihren Käpt’n zu. Dieser blickte sich fragend nach dem Schwertkämpfer um. In der Sekunde brach die Welle über das Schiff herein und schaffte es sogar das Deck des anderen zu überspülen, obwohl dieses höher lag. Auf dem Boden sitzend sah Sanji zu seinem Schiff herüber. Ruffy war da, Nami ebenfalls, Chopper und Robin lagen auf dem Deck und wurden von Händen gehalten, welche aus den Brettern wuchsen und Lysop klammerte sich drinnen ans Ruder. Wo zum Teufel war die Salatbirne? Das konnte doch gar nicht sein, eben war er noch an Deck gewesen. Der Smutje erhob sich und lief zur Reling. Zwischen den Wellen, Gins Besatzungsmitgliedern, den Holzplanken, den Resten des Mastes und den Rettungsringen, erblickte er einen Grünschopf. “Hey, was soll das denn werden? Willst du absaufen oder was?”, schrie Sanji diesen an. Zorro hob seinen Blick und starrte den Blonden böse an. “Red keinen Scheiß und zieh mich raus, Küchenjunge.”, blaffte ihn der Schwertkämpfer an und ging kurz durch eine weitere Welle bedingt unter. Als er wieder auftauchte, wurde er am Kragen von einer Hand gepackt. “Hab dich.”, wehte Ruffys Stimme fröhlich zu ihnen herüber. Mit einem Ruck wurde der Grünhaarige aus dem Wasser gerissen und landete hart auf dem Deck ihres Schiffes. “Hey, spinnst du?”, fuhr Zorro seinen lachenden Käpt’n an. Ein Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Kochs ab und er fuhr damit fort, Gins Leute aus dem Wasser zu fischen. Überraschend traf den Blonden etwas hartes am Kopf und warf ihn zu Boden. Für einige Momente sah er verschwommen, fing sich aber sofort wieder. Ein Gewicht lag auf ihm und verhinderte, dass er sich drehte oder wieder auf die Beine kam. Was war das denn? War der zweite Mast jetzt auch noch zu Bruch gegangen? Er versuchte sich unter dem, was auch immer es war hervor zu winden, dies gelang ihm jedoch nicht. In seinem Kopf begann sich ein pulsierender Schmerz auszubreiten und auch seine verletzte Schulter, auf der ebenfalls ein Gewicht ruhte bereitete ihm Probleme. Frustriert begann der Smutje zu zappeln, so gut es ihm eben möglich war. Es ärgerte ihn, dass er es einfach nicht fertig brachte, sich aus eigenen Kräften zu befreien. Der Smutje gab nach wenigen Minuten auf und lag reglos unter dem schweren Gegenstand. Der Sturm ließ langsam nach und noch immer liefen Crewmitglieder wie aufgeschreckte Hühner über das Deck. Niemand schien von ihm Notiz zu nehmen oder ihn überhaupt zu bemerken. Waren die alle blind? Das konnte doch gar nicht sein, dass ihn niemand hier liegen sah. Um Hilfe rufen würde er sicher nicht. Er war erschöpft, schloss die Augen und konzentrierte sich auf das schwanken des Schiffes. Er wusste nicht wie lange er dort lag, doch der Regen hatte aufgehört und die Sonne fiel auf sein Gesicht. “Sanji!”, hörte er die Stimmen von Lysop, Ruffy und Nami. “Hey, Giftmischer!”, hörte er Zorro rufen. “Oh nein! Er wird doch nicht über Bord gegangen sein.”, heulte Chopper. “Nein, er wird sicher irgendwo auf dem Schiff sein.”, entgegnete Robin. Noch immer regte sich der Koch nicht. Es kostete ihn einfach zu viel Energie sich zu bewegen. Immerhin hatten sie schon mal bemerkt, dass er fehlte. Hatte ja lange genug gedauert. Etwas streifte seinen Arm und kurz darauf hob sich das Gewicht von ihm, welches auf ihm gelegen hatte. Ein lautes Platschen verkündete, dass jemand den Gegenstand über Bord geworfen hatte. “Lebst du noch?”, fragte die Stimme des Schwertkämpfers. Was für eine bescheuerte Frage! Natürlich lebte er noch. Solch eine Kleinigkeit würde ihn nicht umbringen. Er hatte so viel überlebt und jetzt sollte das, was auch immer auf ihn gefallen war, ihn umgebracht haben? Lächerlich. “Hey, Sanji.”, harkte der Grünhaarige noch mal nach. “Natürlich lebe ich noch. Das würde dir so passen.”, knurrte der Smutje, stemmte sich auf Hände und Knie hoch und ließ den Kopf hängen, die Augen noch immer geschlossen. Eine Hand packte seinen Arm und zog ihn auf die Füße. Leicht wankend öffnete der Blonde die Augen und sah direkt in die grünen Augen des Schwertkämpfers. Überrascht blinzelnd entzog der Koch Zorro seinen Arm und machte einen Schritt zurück. Dieser warf ihm noch einen musternden Blick zu, drehte sich um und ging zurück zur Flying Lamb. Der Koch suchte nach einer Zigarette und musste feststellen, dass die Schachtel auch dieses Mal vollkommen durchnässt war. Dies war eindeutig nicht sein Glückstag. Wenn das so weiterging, wurde er noch unfreiwillig zum Nichtraucher. Etwas Leichtes legte sich um seine Schultern und er wandte sich um. Gin war von hinten an ihn heran getreten und hatte ihm eine Decke umgelegt. Leicht irritiert fiel ihm auf, dass er am ganzen Leib zitterte. Bei seinem Glück hatten sie eine Winterinsel angesteuert. Als erstes sollte er sich etwas Trockenes anziehen, wobei sich dies wahrscheinlich nicht lohnen würde. Sanji zog die Decke enger um sich und seufzte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, kehrte er zur Flying Lamb zurück, winkte ab als Chopper zu ihm gelaufen kam und verschwand im Männerschlafraum. Eigentlich wollte er sich umziehen, doch jetzt wo er es könnte, fehlte ihm einfach nur der Antrieb dazu. Er ließ sich in seine Hängematte fallen und starrte an die Decke. Er sollte sich ernsthaft etwas wegen seiner Zigaretten einfallen lassen. Eine wasserdichte Schachtel, in der er seine geliebten Glimmstängel aufbewahren konnte, wäre gar nicht schlecht. Auf der nächsten Insel würde er sich danach umsehen. Chopper steckte seinen Kopf in den Raum und sah zu dem Smutje herüber. Sanji drehte den Kopf zu ihm und erwiderte den Blick. “Keine Sorge, es ist noch alles dran.”, stellte der Koch lächelnd fest. “Ich komme gleich. Ich ziehe mir nur schnell etwas trockenes an.”, fuhr er immer noch lächelnd fort. Nach kurzem zögern nickte der kleine Elch und verzog sich wieder. Kapitel 3: Die Entscheidung --------------------------- Chopper hatte es sich letzten Endes nicht nehmen lassen, sowohl seine Schulter als auch seinen Kopf ein zu bandagieren. Seiner Meinung nach, war dies jedoch ziemlich überflüssig, da die Schmerzen dadurch auch nicht verschwanden. Aber was sollte es schon, er hatte bereits schlimmeres erlebt. “Hey, Koch! Bist du da oben zur Salzsäule erstarrt?”, riss ihn Zorros Stimme aus seinen Gedanken. Sanji bedachte den Grünhaarigen mit einem nichts sagenden Blick und beschränkte sich dann wieder darauf, auf das Meer hinaus zu schauen. “Sanji, ich habe Hunger, wann gibt es denn was zu Essen?”, wehte Ruffys Stimme zu ihm hoch. Der Smutje verdrehte kurz die Augen und seufzte. Er versuchte seinem Käpt’n schon seit einem Tag klar zu machen, dass nichts mehr da war, was man Essen konnte. Trotz er selbst fast gänzlich auf Essen verzichtet hatte, war ihnen der Proviant ausgegangen. Laut Namis Berechnungen, hätten sie bereits die nächste Insel erreicht haben sollen. Allerdings war das vor dem Sturm gewesen. Und auch Gins Mannschaft waren heute Morgen die Lebensmittel ausgegangen. Zu allem Überfluss war es furchtbar kalt, wo er doch die Kälte nicht besonders gut vertrug. “Es ist nichts mehr da, du Vielfraß.”, stellte der Blonde fest, schwang sich über den Rand des Krähennestes und wollte gerade runter steigen, als eine einzelne Schneeflocke an seinem Gesicht vorbeisegelte. Mit den Augen folgte er dieser bis sie auf seinen blauen Kapuzenpullover fiel und schmolz. Jetzt fing es auch noch an zu schneien. Das musste er sich nun wirklich nicht antun. Er hatte so schon das Gefühl, gleich erfrieren zu müssen. Zu der ersten Flocke, gesellten sich bald andere. Der Koch begann mit dem Abstieg, um sich schnell wieder in seine Kombüse verziehen zu können. “Es schneit! Leute seht mal, es schneit.”, brüllte der Strohhutträger. “Schnee?”, fragte Chopper und betrachtete die Schneeflocken. “Da fällt mir die Geschichte ein, als ich ganz allein in einer Eiswüste gegen hundert Yetis kämpfte. Der unerschrockene und tapfere Käpt’n Lysop stand also ganz allein und unbewaffnet, bis zur Hüfte im Schnee versunken vor einer ganzen Armee dieser Monster.”, begann der langnasige Münchhausenverschnitt zu erzählen. Sofort erntete er ein beeindrucktes und entzücktes “Wow”, von Ruffy und ein entsetztes Geräusch von dem kleinen Elch. Das würde ein verflucht langer und anstrengender Tag werden. Keine Lebensmittel, keine Insel in Sicht, eine Eiseskälte und obendrein noch Schnee. “Und was passierte dann?”, fragte der Schiffsarzt. “Naja, ich verprügelte gerade einige der Yetis, als sich plötzlich eine riesige Lawine von einem Berg löste und auf mich zuraste.”, sog sich Lysop aus den Finger. “Oh nein.”, kommentierte Chopper. “Wie cool.”, rief der Strohhutträger. Leicht mit dem Kopf schüttelnd und sich eine Zigarette ansteckend, hielt der Smutje auf die Kombüse zu. Es fielen immer mehr Schneeflocken und noch bevor er die Hand ausstreckte um die Tür seines Zieles zu öffnen, hielt er inne und sah sich um. Dichtes Schneetreiben herrschte nun. In so kurzer Zeit, begann es so heftig zu schneien? War es möglich, dass sie sich einer Insel näherten? Sofort machte der Blonde auf dem Absatz kehrt und stieg wieder ins Krähennest. Dort angekommen ließ er seinen Blick schweifen und tatsächlich konnte er am Horizont einen dunkleren Fleck erkennen. “Land in Sicht.”, brüllte der Smutje begeistert. Sofort richteten sich alle Augen auf ihn und am Rande des Krähennestes tauchten zwei Hände auf, die eindeutig ihrem Käpt’n gehörten. “Lass mich auch mal sehen.”, sagte der schwarzhaarige, während er sich nach oben katapultierte. Sanji sprang auf den Rand des Ausgucks um dem Gummibengel auszuweichen. “Ja. Ich sehe es. Nami!”, schrie der junge Mann und sprang aufgeregt auf und ab. Die Tür zum Schlafraum der Frauen schwang auf und Nami trat nach draußen. “Was ist denn das für ein Krach! Wer soll denn bei dem ganzen…”, begann sie, brach ihren Satz jedoch irritiert ab und musterte das Deck, auf dem bereits einiges an Schnee lag. “Land. Eine Insel!”, rief ihr der Strohhutträger zu. Der Smutje schenkte der Navigatorin ein Lächeln. “Namimaus, du solltest dir besser etwas Warmes anziehen, bevor du dich noch erkältest.”, flötete er. “Schnappt euch Schaufeln und schafft den Schnee vom Deck.”, befahl sie, verschwand wieder in dem Zimmer und zog die Tür hinter sich zu. Lysop und Chopper gingen ins Schiffsinnere, um Schaufeln zu besorgen, Sanji und Ruffy stiegen wieder vom Ausguck herunter. Sofort als die beiden Piraten mit den Schaufeln herauskamen begann der Koch den Schnee ins Meer zu schippen. “Ey, Zorro! Hilf gefälligst mit.”, wütete der Lügenbaron und sah missbilligend zu dem Grünhaarigen herunter. “Ich denk nicht dran.”, gab dieser zurück und gähnte herzhaft. Auf der Stelle traf den Schwertkämpfer der unbarmherzige und erboste Blick des Kochs. Sanji warf dem anderen seine Schaufel entgegen und dieser fing sie auf. Das wäre ja noch schöner. Sie schufteten und der grünhaarige Schnarchsack lag auf dem Deck und pennte. So nicht. “Was soll ich damit?”, fragte Zorro und betrachtete die Schaufel, als sei diese ein fremdes Lebewesen von einem weit entfernten Planeten. “Frag nicht so blöd und fang an zu schaufeln, Salatbirne.”, antwortete der Blonde. In weiniger als einer Sekunde stand der Schwertkämpfer auf den Füßen und versuchte den Koch mit seinem Blick zu erdolchen. “Willst du ärger? Ich verarbeite dich zu Kleinholz.”, knurrte der Grünhaarige. “Na komm doch.”, forderte ihn der Smutje heraus und warf ihm wütende Blicke zu. “Hey Jungs wa…”, begann Lysop einen schlichtenden Satz, brach ihn jedoch unter den erbosten Blicken der beiden Streithähne ab. “Hab ich nicht gesagt, ihr sollt Schnee weg schaufeln?!”, wehte die Stimme ihrer Navigatorin über das Schiff. “Warum sollte ich?”, fragte Zorro. “Weißt du noch deine Schulden? Wie wäre es, wenn ich den Zinssatz erhöhe?”, entgegnete Nami mit einem hinterhältigen Blick. Der Griff des Schwertkämpfers um seine Schaufel verstärkte sich unmerklich. “Verdammte Hexe.”, murmelte der Grünhaarige und machte sich an die Arbeit. Auch die anderen nahmen die Arbeit wieder auf. Ja, die macht der Frauen. Manchmal konnte ihre Navigatorin richtig grausam sein, doch auch dieser Wesenzug passte zu der jungen Schönheit. Nachdem sie das Deck vom Schnee befreit hatten, gingen sie an der Insel vor Anker. Auf den ersten Blick war keine Zivilisation zu erkennen, was in ihrer Lage sehr bedenklich war. Nami teilte die Crew in Zweiergruppen auf. Zorro ging mit Robin, Nami mit Ruffy und Chopper mit Sanji. Lysop sollte auf das Schiff aufpassen und ein paar Reparaturen machen. Gin für seinen Teil, ging mit einer Gruppe von drei Mann an Land. Er, der Glatzköpfige, welcher dagegen gewesen war zusammen mit ihnen weiter zu segeln und ein schwarzhaariger Mann mit Pferdeschwanz, der einen roten Drachen auf seinen linken Handrücken tätowiert hatte. Mittlerweile hatte er sogar Zeit gefunden, Gin nach dem Namen seiner Piratenbande zu fragen und hatte so erfahren, dass sie sich die Reddragon-Piraten nannten. Wobei er darauf auch hätte selbst kommen können. Chopper und er wurden nach Nordosten zum erkunden und Vorräte sammeln geschickt und nachdem Sanji sich einigermaßen warm in seinen schwarzen Wintermantel gehüllt hatte gingen sie los. Weit und breit war nur Schnee zu sehen, ab und zu ein Baum und in einiger Entfernung ein kleines Gebirge. Noch immer schneite es und es war kein Ende absehbar. “Du, Sanji?”, fragte der kleine Elch. Der Koch wandte sich ihm zu. “Müssen wir hier verhungern?”, fuhr der Kleine fort. “Ach was. Auf jeder Insel ist irgendeine Art von Nahrung zu finden und unsere Wasservorräte können wir zur Not mit dem Schnee auffüllen, der hier überall herum liegt.”, antwortete der Blonde zuversichtlich. “Ja du hast Recht.”, sagte Chopper und nickte bekräftigend. Blieb nur zu hoffen, dass er wirklich Recht hatte. Das Wasser war nun wirklich kein Problem, doch ob auf dieser Insel Tiere lebten oder Früchte wuchsen, blieb fraglich. In dieser Eiseskälte schienen nicht einmal Menschen zu leben. Ohne Vorwarnung sackte der Smutje bis zur Hüfte im Schnee ein und spürte wie sich eiskalte Flüssigkeit einen Weg in seine Schuhe bahnte. “Ngh. Kalt!”, entkam es dem Blonden. “Oh nein, warte ich hol dich raus.”, brüllte der Elch, nahm seine Menschform an und machte einen Schritt auf den Koch zu. “Nein, sonst sinkst du auch noch ein. Es reicht wenn einer von uns nasse Füße hat.”, hielt Sanji ihn zurück. Er kämpfte sich weiter und nach drei Schritten sackte er ein weiteres Stück im Schnee ein. Es war als hätte er eine Stufe übersehen. Das Wasser stand ihm mittlerweile bis zu den Knien. Bei seinem Glück, hatte er einen Bach, Fluss oder See entdeckt. Er zitterte am ganzen Leib und seine Füße waren bereits taub, genau wie seine Beine, von den Knien abwärts. “Sanji! Geh wieder zurück, du sinkst immer tiefer ein.”, forderte Chopper ihn auf. Zähneklappernd folgte er der Anweisung und schaffte es auf diese Weise wieder trockenen Boden unter die Füße zu bekommen. “Du bist ja ganz nass!”, brüllte der Schiffsarzt entsetzt. Der Smutje ging auf die Knie und schippte mit seinen Handschuhen Schnee zur Seite, bis er einen Teil des gefrorenen Bodens und etwas fließendes Wasser freigelegt hatte, über welches sich eine dünne Eisdecke zog. “Wir müssen sofort zurück zum Schiff, damit du dich umziehen kannst. Sonst ziehst du dir noch Erfrierungen zu.”, stellte der Elch fest. Unwillkürlich verstärkte sich das Zittern des Kochs. “Gut lass uns gehen. Für Trinkwasser hätten wir ja erst einmal gesorgt.”, antwortete Sanji, erhob sich und stapfte durch den Schnee in die Richtung aus der sie gekommen waren. Er nahm eine Zigarette aus seiner Tasche und steckte sie sich an. Die Beiden waren die ersten, die wieder beim Schiff ankamen und ohne weitere Verzögerung zog sich der Smutje etwas Trockenes an. Langsam wurde es zur Gewohnheit, dass er sich zweimal am Tag frische und trockene Kleidung anzog. Das es auf der Flying Lamb so warm war, war ihm auch noch nicht aufgefallen und noch dazu taten ihm seine Füße und Beine weh, welche gerade anfingen wieder etwas wärmer zu werden. Damit hatte er nicht gerechnet, dass es wehtat, wenn er sich wieder etwas aufwärmte. Aber das war auch nicht weiter schlimm. “Sanji, lass mich doch deine Füße mal ansehen.”, sagte Chopper, welcher ihm anscheinend in der Kombüse aufgelauert hatte. Mit einem Schulterzucken ließ er sich auf einen Stuhl nieder, streife Schuhe und Socken ab und streckte seine Füße dem Schiffsarzt entgegen. Dieser musterte sie und sah dem Smutje dann in die Augen. “Du hattest Glück, keine Erfrierungen. Ich werde dir eine Schüssel mit warmen Wasser und ein paar Kräutern holen. Dann wärmst du dich erst einmal langsam wieder auf.”, erklärte der kleine Elch und verschwand. Der Koch seinerseits, zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich entspannt zurück. Nachdem der Blonde seine Füße etwa eine Stunde lang gebadet hatte, kamen die anderen zurück. Zorro und Robin hatten zwei seltsame Wesen erlegt und mit zum Schiff geschleppt, Nami und Ruffy hatten nichts gefunden außer einem dichten Wald. Jetzt hatten sie also zumindest Holz um das Schiff wieder notdürftig zu reparieren, Trinkwasser und etwas Essbares. Der Tag war also gerettet. Der Schwertkämpfer war so zuvorkommend die Tiere, Wesen, Monster, wie man es auch nennen mochte, zu zerkleinern und in die Kombüse zu schaffen. Barfuss machte sich Sanji an die Arbeit und versuchte die Beute in ein köstliches Mal zu verwandeln. Das Fleisch der Wesen war zwar etwas faserig, vom Geschmack her aber annehmbar und seiner Meinung nach war es ihm gelungen, daraus einen leckeren Braten zu zaubern. Als das Essen verspeist und das Geschirr beseitigt worden war, kam Gin mit seinen Männern zurück. Sie hatten tatsächlich eine Stadt gefunden und die Strohhutbande wollte sofort am nächsten Morgen dorthin. “Ich muss auf jeden Fall in die Stadt. Wir brauchen Nägel, Schießpulver und noch ein paar Kleinigkeiten.”, stellte Lysop fest. “Also gut. Dann wird Ruffy auf das Schiff aufpassen.”, gab Nami nach. “Was ich?! Nein ich will mit. Nami ich will auch in die Stadt.”, protestierte ihr Käpt’n. “Ich könnte doch hier bleiben.”, bot sich Robin an. “Aber du wolltest doch mit mir zusammen nach Büchern schauen.”, entgegnete Chopper leise. “Dann bleibt Zorro an Bord.”, beschloss die Navigatorin. Angesprochener lehnte mit dem Rücken am Mast und schien zu schlafen. Alle Blicke richteten sich kurz auf den Schwertkämpfer. “Dann ist es also beschlossen. Sanji, du und Ruffy seit für unsere Vorräte zuständig und Lysop kommt mit mir, um alles andere zu besorgen.”, fuhr sie nach kurzer Pause fort. “Was? Ich?”, fragte der Langnasige schockiert. Der genau wusste, dass Nami ihn lediglich als Packesel brauchte. “Jawohl, Namilein.”, flötete Sanji zeitgleich. “Hier wird nicht diskutiert!”, blaffte sie den Lügenbaron an. Dieser zuckte zusammen und nickte schließlich murrend. Robin zog sich in die Kombüse zurück, Nami in die Frauenkajüte und Ruffy und Lysop gingen an Land und bauten Schneemänner. “Er wird sich noch erkälten.”, stellte Chopper nach einem kurzen Blick auf den Grünhaarigen fest. Sanji schenkte ihm einen kurzen Blick und zuckte mit den Schultern. “Ist doch seine eigene Schuld.”, gab er zurück. “Hey Chopper, sieh mal, ein Schneeengel.”, rief ihr Käpt’n warf sich auf den Boden und malte mit seinem Körper einen Engel in den Schnee. “Ui, toll.”, kommentierte der Elch. “Los komm runter, wir machen eine Schneeballschlacht, wir beide gegen Ruffy.”, sagte Lysop. Erfreut rannte der Schiffsarzt zu den beiden und eine wilde Schneeballschlacht begann. Wie konnte man sich freiwillig im Schnee wälzen? Oder nur im T-Shirt auf dem Deck sitzen und schlafen? Bei diesem Gedanken musterte er den Schwertkämpfer und machte sich auf den Weg zur warmen Kombüse. Noch bevor er die Tür erreichte, änderte er die Richtung und ging stattdessen in den Männerschlafraum, holte eine Decke, kehrte zu dem Schlafenden zurück und legte sie über diesen. Kurz besah er sich sein Werk und verzog sich dann in sein Reich. Dort angekommen machte er zuerst einmal für sich und Robin, die am Tisch saß und ein Buch las, einen Kaffe. Dann setzte er sich ihr gegenüber und stellte die Tasse vor ihr ab. “Vielen Dank, Herr Meisterkoch.”, sagte die Schwarzhaarige und schenkte ihm ein Lächeln. “Aber immer gerne doch, Robinmaus.”, flötete er strahlend zurück. Die Frau klappte das Buch zu, legte es auf den Tisch und betrachtete den Blonden. “Hast du dich schon entschieden?”, fragte sie. Entschieden? Wofür denn entschieden. Hatte sie ihm etwas zur Wahl gestellt? Irritiert musterte er die Schwarzhaarige. “Bleibst du bei uns?”, fügte sie hinzu, um seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Richtig, daran hatte er schon gar nicht mehr gedacht. Natürlich würde er bei ihnen bleiben. Er hatte sich damals für sie entschieden und würde sie nicht verlassen. Der Smutje steckte sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Robin betrachtete ihn und wartete geduldig auf eine Antwort. Gerade als er Luft holte um ihr etwas darauf zu entgegnen, wackelte das ganze Schiff. “Was zum…”, begann Sanji, wurde allerdings von einem weiteren heftigen schwanken des Schiffes unterbrochen. In Windeseile war der Koch auf den Beinen und rannte an Deck. Ein weiteres schwanken brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Er stolperte und fiel direkt dem schlafenden Schwertkämpfer in den Schoß. Dieser öffnete ein Auge und betrachtete den Blonden. “Verdammt.”, knurrte der Smutje. Zorro öffnete nun auch sein zweites Auge. “Willst du auf mir wurzeln schlagen, Gemüseputzer?”, fragte der Grünhaarige und gähnte. Sanji erhob sich und warf seinem Gegenüber einen mörderischen Blick zu. “Ruffy, tu doch was!”, brüllte Lysop. Ein Lachen seitens des Strohhutes antwortete ihm. Der Koch lief zur Reling und besah sich die Szene die sich ihm bot. Der Lügenbaron drückte sich mit dem Rücken an ihr Schiff, Chopper war in seiner Menschform und prügelte auf einige seltsame Wesen ein und Ruffy saß auf dem Rücken des größten Monsters und schien auf diesem zu reiten. Der Smutje schätze, dass es in etwa dreißig bis fünfunddreißig dieser seltsamen Monster waren. Sie hatten Ähnlichkeit mit einem überdimensionalen, weißen Stier mit vier Hörnern und drei Schwänzen. Der Stier auf dem ihr Käpt’n saß rannte zum Schiff und warf sich mit dem Rücken gegen dieses um den jungen Mann abzuwerfen, doch dieser hielt sich wacker auf dessen Rücken. Durch den Aufprall des Monsters schwankte erneut das ganze Schiff und der Blonde musste sich an der Reling festhalten um nicht zur Seite zu stolpern. “Was soll das denn werden? Wollt ihr das Schiff versenken?”, schrie Sanji gereizt. Zorro gesellte sich zu ihm und lehnte sich locker auf die Reling. “Sanji, Zorro, kommt runter und macht mit. Das macht riesigen Spaß.”, antwortete Ruffy lachend. Lysop rannte derweil schreiend vor einem der Stiere davon und Chopper rannte den beiden hinterher um dem Langnasigen zu helfen. Es wunderte ihn, dass ihre heißblütige Navigatorin nicht bereits an Deck gekommen war und ihren Käpt’n, nach allen Regeln der Kunst, zusammengefaltet hatte. Allerdings würde das sicher nicht mehr lange dauern, wenn es so weiterging. Genervt blickte der Koch zum Himmel und stellte fest, dass es aufgehört hatte zu schneien. Die letzten strahlen der Sonne verschwanden gerade hinterm Horizont und ein starker Windstoß fegte über die Flying Lamb hinweg. Neben ihm sprang Zorro in die Tiefe, zog seine Schwerter und tötete einige der Wesen. “Dann wollen wir mal ein paar Vorräte anlegen.”, stellte er grinsend fest und sah zu dem Smutje hoch. Dieser erwiderte das Grinsen, sprang ebenfalls an Land und tat es ihm gleich. Innerhalb weniger Sekunden hatten sie die hälfte der Tiere erlegt. Die anderen suchten ihr Heil in der Flucht, kamen jedoch auch nicht weit. Mit einem gezielten Tritt gegen einen der Kadaver, schleuderte der Blonde diesen in vier der flüchtenden Wesen und brachte diese zu Fall. Sofort stand er über ihnen und machte ihnen den Gar aus. Am Ende blieb nur eines der Tiere übrig und auf diesem saß noch immer der Strohhutträger. Mit dem jungen Mann auf dem Rücken rannte es vom Schiff fort. Lachend ließ der Schwarzhaarige es mit sich geschehen. “Ruffy! Entfern dich nicht zu weit vom Schiff!”, schrie Lysop ihm hinterher, doch dieser reagierte nicht darauf und verschwand nach kurzer Zeit aus ihrem Sichtfeld. “Dieser Vollidiot.”, stöhnte Zorro und klatschte sich die flache Hand gegen die Stirn. Sanji seinerseits zündete sich eine Zigarette an und besah sich ihre Beute. “Hier gibt es Tiere?”, fragte eine Stimme. Zorro und der Koch wandten sich um und sahen in einiger Entfernung einen Mann stehen. Es war der Pferdeschwanzträger, den Gin mit auf Erkundung genommen hatte. “Scheint wohl so.”, entgegnete der Schwertkämpfer und musterte den Mann. Dieser ließ es über sich ergehen und kam zu ihnen herüber. “Euer Käpt’n ist ziemlich eigen.”, stellte er fest. Der Grünhaarige schnaubte und Sanji zuckte mit den Schultern. “Glaubt ihr der kommt wieder?”, fragte der Pferdeschwanzträger belustigt. “Ganz sicher.”, antworteten der Koch und Zorro wie aus einem Munde. Der Mann besah sich die Kadaver und schien über etwas nachzudenken. Er ging an den beiden Piraten vorbei, drehte Chopper und Lysop den Rücken zu und bewegte seine Arme heftig. Der Smutje bemerkte beinahe unsichtbare Schnüre, welche aus seinen Ärmeln zu kommen schienen und kurz darauf wieder dort verschwanden. Beinahe durchsichtige Schnüre mit kleinen Gewichten an den Enden und sicher sehr effektiv im Kampf. Aber jede Waffe hatte seine Schwachstellen. Sekunden nachdem der Mann die Arme bewegt hatte, klappten die Körper der toten Tiere auseinander und zerfielen in gut zu transportierende Teile. “Praktisch.”, kommentierte der Koch und lehnte sich mit dem Rücken an die Flying Lamb. “Könnt ihr das ganze Fleisch in eurer Vorratskammer unterbringen?”, fragte der Mann mit einem zweifelnden Blick in Richtung ihres Schiffes. “Das wird gar nicht nötig sein. In der Nähe unseres Käpt’ns ist kein Essen sicher. Ich habe es sogar schon erlebt, dass er das Fleisch roh gegessen hat.”, entgegnete der Blonde. “Widerlich.”, kommentierte der fremde Pirat. “Wenn du willst könnt ihr einen Teil davon auf euer Schiff tragen. Wir gehen morgen ohnehin in die Stadt.”, sagte der Smutje. Zorro schnaubte, wandte sich ab und begab sich wieder auf ihr Schiff. Was hatte dieser Kerl denn jetzt schon wieder? Dieses Fleisch würde eine ganze Armee für mehrere Tage satt machen, warum also sollten sie Gins Mannschaft nicht etwas davon abgeben. Immerhin waren sie nicht einmal Rivalen, da Gin nicht hinter dem One Piece her war. Wobei sich nun ,da er darüber nachdachte, die Frage stellte aus welchem Grund Gin auf der Grandline war. Das hatte ihn der Koch überhaupt nicht gefragt. Allerdings konnte er dies ja immer noch nachholen. “Hey, hörst du mir zu?”, fragte der Pirat. “Was?”, stellte Sanji die Gegenfrage und schnippte die aufgerauchte Zigarette in den Schnee. “Ich sagte, dass ich dein Angebot gerne annehme und etwas von dem Fleisch mit auf unser Schiff nehme.”, wiederholte der Mann. “Nur zu. Lysop und Chopper bringt doch bitte das restliche Fleisch in die Kombüse. Ich werde mal sehen, was sich daraus machen lässt.”, sagte der Koch und fischte sich eine neue Zigarette aus der Jackentasche. Er zündete den Glimmstängel an und begab sich wieder an Deck der Flying Lamb. “Ja, ist gut Sanji. Das machen wir.”, rief Chopper. “Aber was ist mit Ruffy.”, fragte der Langnasige. “Der kommt schon zurück, sobald es etwas zu Essen gibt.”, erklärte der Blonde. “Hey, warte mal.”, rief der Pferdeschwanzträger. Der Smutje wandte sich zu diesem um und betrachtete ihn. “Ich bin der Vize der Reddragon-Piraten. Das solltest du wissen.”, fuhr er fort. Sanji zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder zum gehen. “Er wird nicht ewig auf deine Antwort warten.”, fügte der Mann hinzu. “Das geht dich nun wirklich nichts an. Halte dich aus meinen privaten Angelegenheiten heraus.”, entgegnete ihm der Blonde, öffnete die Tür zur Kombüse und verschwand darin. Was erlaubte der sich? Warum mischte er sich überhaupt in die privaten Angelegenheiten seines Käpt’ns ein? Er hatte nicht vor, Gin unnötig auf eine Antwort warten zu lassen und wenn er es vorgehabt hätte, ginge es diesen Strippenzieher überhaupt nichts an. Sanji setzte sich an den Tisch und beobachtete Chopper und Lysop, wie diese das Fleisch in die Kombüse brachten. Das Fleisch würde in dieser Form nicht besonders lange halten. Räuchern konnte er es auf der Flying Lamb auch nicht. Er hatte allerdings die Möglichkeit es Zeitweise im Schnee einzufrieren oder auch es zu Pökeln. Aber ob das Fleisch lange genug vor dem Gummibengel sicher sein würde, bis es fertig war? Tief in Gedanken besah sich der Smutje ihren Salz und Gewürzvorrat. Salpeter war ebenfalls noch vorrätig. Das Beste wäre es, wenn man das Fleisch erst abhängen ließe. Der Koch sah sich in der Kombüse um, öffnete dann die leere Vorratskammer und schätzte ab, ob diese für das Abhängen von Fleisch geeignet war. Die Vorratkammer war nicht unbedingt der beste Ort, aber immerhin besser als seine Kombüse. Er würde es genau so machen. Und danach würde er das Fleisch pökeln, um es haltbar zu machen. Dazu brauchte er noch einige Fässer. Aber eines nach dem anderen. Gerade als Sanji in den Schränken nach einer großen und stabilen Nadel suchte, bemerkte er wie jemand beinahe geräuschlos die Kombüse betrat. Der Eindringling blieb bei der Tür stehen und wartete einfach still ab. Der Smutje hingegen hatte endlich gefunden, was er gesucht hatte und richtete sich wieder auf. “Hast du vor da stehen zu bleiben?”, fragte der Koch ohne sich umzudrehen. “Und wenn es so wäre?”, stellte Zorro die Gegenfrage. “Mach doch was du willst.”, entgegnete Sanji. “Als ob ich deine Erlaubnis brauchen würde, Giftmischer.”, konterte der Grünhaarige und ließ sich am Tisch nieder. Wollte der jetzt etwa hier bleiben? Hatte der nichts Besseres zu tun? Was wollte der Grünkohl eigentlich hier? Suchend sah sich der Smutje in seiner Küche um. Ein nachdenklicher Ausdruck huschte über sein Gesicht. Dieser blöde Menschenaffe brachte ihn völlig aus dem Konzept. Jetzt suchte er doch tatsächlich Angelschnur in der Küche. Was sollte diese wohl in seiner Küche zu suchen haben. “Hey Küchenschabe, hast du etwas verloren?”, fragte der Schwertkämpfer. “Das geht dich gar nichts an. Was hast du überhaupt hier zu suchen?”, keifte der wütende Smutje und starrte seinen Gesprächspartner an. Dieser lehnte sich zurück und legte die Füße auf den Tisch. Also gut, dass war es. Diese Geste brachte das Fass zum überlaufen. Es reichte. Wenn der Grasschädel nicht freiwillig ging, würde er ihm eben dabei zur Hand gehen. Innerhalb weniger Sekunden stand der Koch vor dem Grünhaarigen und trat nach dessen Gesicht. Dieser wich jedoch in letzter Sekunde aus. “Spinnst du!?”, schrie der Schwertkämpfer und sprang auf die Füße. Einen weiteren Tritt des Blonden fing Zorro ab und hielt dessen Bein fest an seine linke Seite gepresst. Ein siegessicheres Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht des Schwertkämpfers ab. “Du willst doch nicht deine heilige Küche zerlegen.”, spottete er. Noch immer starrte ihn der Koch wütend an. Unerwartet griff der Grünhaarige nach dem linken Handgelenk seines Gegenübers und zog daran. Sanji versuchte das Gleichgewicht zu halten, was ihm auch einigermaßen gelang. “Was soll das? Nimm deine Pfoten von mir, du Höhlenmensch.”, keifte der Smutje. Noch bevor der Schwertkämpfer etwas darauf entgegnen konnte, öffnete sich die Tür zur Kombüse und der Vize der Reddragons trat ein. Der Pferdeschwanzträger musterte die beiden still. Unvermittelt ließ Zorro den Blonden los und setzte sich erneut an den Tisch. Sanji seinerseits, war auf diese Reaktion nicht vorbereitet gewesen und taumelte ein paar Schritte zurück, bis er sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte. “Ich störe doch nicht etwa.”, spottete der Neuankömmling. Der Grünhaarige antwortete nicht und schenkte ihm keinerlei Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit des Smutjes hingegen hatte er, aber auch dieser sagte nichts dazu. “Die Schwarzhaarige meinte, ich könne ruhig her kommen. Gin schickt mich.”, erzählte der Pirat, als würde dies alles erklären. Wieder antwortete keiner der Anwesenden darauf. “Also Koch. Du bist hiermit auf unser Schiff eingeladen.”, fügte er nach kurzer Wartezeit hinzu und verschwand wieder nach draußen, ohne eine Antwort abzuwarten. Zorro nicht weiter beachtend, verließ auch der Smutje seine Kombüse. Es war bereits stockfinster und nur der helle Mond und ein paar Fackeln auf dem Schiff der Reddragons erhellten die Nacht. Lysop und Chopper standen an der Reling und schienen nach einem Zeichen ihres Käpt’ns Ausschau zu halten. Robin und Nami hingegen waren nicht zu sehen. Es war noch immer erbärmlich kalt und erst jetzt fiel ihm auf, dass er seine Jacke in der Kombüse gelassen hatte. “Lysop ich brauche eine ganze Menge Angelschnur.”, stellte der zitternde Koch fest. “Angelschnur? Wozu brauchst du die denn?”, fragte der Lügenbaron. “Na um das Fleisch abzuhängen.”, entgegnete der Blonde, zog eine Zigarette hervor und entzündete diese. “Ach so, ja. Ich werde mal sehen wo ich sie habe.”, antwortete der Langnasige und verschwand unter Deck. So weit so gut. Sobald er die Angelschnur hatte, würde er sie benutzen um das Fleisch in der Vorratskammer aufzuhängen. Und in der Zwischenzeit, würde er mit Gin reden. Plötzlich spürte der Blonde eine Bewegung hinter sich und noch bevor er darauf reagieren konnte, krallte sich eine Hand in seine verletzte Schulter. Dieses miese Aas! Er musste sich gar nicht erst umdrehen um zu wissen, dass es der Strippenzieher war. Aber man musste ihm zu gute halten, dass er es verstand sich an andere Leute heran zu schleichen. “Pfoten weg.”, knurrte der Smutje. Chopper wandte sich zu ihm um und besah sich die Szene. Der Griff des Pferdeschwanzträgers verstärkte sich. Sanji wirbelte herum und trat nach ihm. Der Schwarzhaarige wich aus, konnte jedoch seine Hand nicht schnell genug aus der Trittlinie heraus bewegen. Der Koch streifte die rechte Hand des Mannes. Besagter verzog das Gesicht und gab einen knurrenden Laut von sich. Der kleine Arzt stand einfach an der Reling und starrte fassungslos zu ihnen herüber. “Ginji.”, wehte Gins Stimme zu ihnen herüber. Angesprochener drehte sich zum Schiff und sah zu seinem Käpt’n. Der Stirnbandträger warf ihm einen wütenden Blick zu und sein Vize betrat wieder ihr Schiff und verschwand wortlos aus dem Sichtfeld des Smutjes. “Sanji hier ist deine Angelschnur.”, sagte Lysop und betrat das Deck. “Danke Lysop.”, antwortete Sanji und nahm die Schnur entgegen. “War was?”, fragte der Lügenbaron misstrauisch. Der Blonde zuckte mit den Schultern, als wäre diese Geste Antwort genug. “Sanji? Kann ich mit dir reden.”, fragte Gin. “Na klar.”, antwortete der Koch lächelnd. Als der Blonde keine Anstalten machte, dass Schiff zu wechseln, kam der Käpt’n der Reddragon an Bord der Flying Lamb. Der Smutje schnippte seine aufgerauchte Zigarette über Bord und ging in die Kombüse, in der noch immer der Schwertkämpfer saß. Wortlos ging er zu der Nadel herüber und fädelte durch diese die Angelschnur. Dann nahm er sich eines der Fleischstücke und spießte dieses mit der Nadel auf. “Was hast du vor? Willst du nach riesigen Haien fischen?”, fragte der Stirnbandträger interessiert. “Nein. Ich werde das Fleisch aufhängen und es anschließend haltbar machen, indem ich es pökele.”, antwortete der Koch fröhlich. Sein Gegenüber nickte verstehend. “Was war das mit Ginji und dir?”, fragte Gin. “Nichts weiter.”, kam prompt die Antwort. Ein undefinierbarer Ausdruck huschte über das Gesicht des Käpt’ns. Zorro gähnte und streckte sich am Tisch. “Ich hau mich aufs Ohr.”, stellte der Grünhaarige fest und ging zur Tür. “Meinetwegen kannst du dir sonst wo hin hauen.”, entgegnete Sanji, kurz bevor die Tür ins Schloss fiel. Er konnte förmlich spüren wie der Mooskopf vor der Tür stehen blieb. Beinahe konnte man die Rädchen in dem Kopf des Säbelrasslers arbeiten hören. Für ein paar Augenblicke sah Sanji noch zur Tür herüber und wartete auf das, was unweigerlich folgen würde, doch Zorro kam nicht zurück um einen Streit vom Zaun zu brechen. Sehr ungewöhnlich. Normalerweise hätte Zorro das nicht auf sich sitzen lassen. Aber momentan hatte er andere Sorgen, als über den Grasschädel nach zu denken. “Unsere Logports zeigen noch immer dieselbe Rute an, also hast du noch Zeit mit deiner Entscheidung. Oder hast du dich bereits entschieden?”, fragte Gin. Der Koch schenkte seinem Gegenüber ein Lächeln. “Ich habe mich entschieden. Ich ging damals weg vom Baratie und schloss mich Ruffys Mannschaft an und ich werde bei ihnen bleiben. Sie sind mir alle sehr wichtig. Wir sind wie eine Familie und ich kann mich auf jeden einzelnen verlassen.”, antwortete der Smutje fröhlich. “Das verstehe ich. Wie gesagt, wir reisen noch eine Weile zusammen weiter und vielleicht lernst du in der Zwischenzeit mir und meiner Mannschaft zu vertrauen.”, entgegnete der Stirnbandträger, erhob sich und ging. An der Tür blieb er nochmals stehen und wandte sich dem Blonden zu. “Gin, es ist nicht so, als würde ich dir kein Vertrauen entgegen bringen…”, begann Sanji, wurde jedoch von dem Piratenkäpt’n unterbrochen. “Du musst dich nicht Rechtfertigen, das erwarte ich nicht von dir. Ich werde einfach abwarten.”, sagte der Stirnbandträger und verschwand durch die Tür. An diesem Abend grübelte der junge Koch noch eine ganze Weile, während er dass Fleisch in der Vorratskammer auf hing. Kapitel 4: Von Schneehügel und Seen ----------------------------------- Nachdem Sanji das Fleisch abgehangen, die Küche aufgeräumt und das Pökelsalz mit seiner speziellen Kräutermischung vorbereitet hatte, ging er zu Bett. Zwei Hängematten waren in dieser Nacht allerdings leer geblieben, die von Ruffy, der noch immer nicht zurückgekommen war und die von Lysop, welcher unter Protest seine Nachtwache angetreten hatte. Am nächsten Morgen war ihr Käpt’n noch immer nicht zurück und auch das Frühstück verpasste der Gummimensch. Langsam wurde es besorgniserregend. Wenn der Gummibengel ein Essen verpasste, musste ihm definitiv etwas zugestoßen sein. “Sanji? Sanji! Ich rede mit dir.”, brüllte Nami den Blonden an. “Was sagtest du, Namimausi?”, flötete der Koch, welcher gerade aus seinen Gedanken gerissen worden war. “Hast du mir etwa überhaupt nicht zugehört?”, fragte die Navigatorin wütend. “Tut mir Leid, mein Augenstern, ich war in Gedanken.”, entgegnete der Smutje melodisch. “Du wirst mich in die Stadt begleiten und Zorro und Chopper werden Ruffy suchen.”, wiederholte die junge Frau gereizt. “Jawohl Namilein. Ich werde sofort meinen Rucksack holen.”, entgegnete der Koch und stürmte aus der Kombüse in Richtung des Männerschlafsaales davon. Normalerweise hätte er protestiert als er hörte, dass ausgerechnet Zorro nach ihrem Käpt’n suchen sollte, doch da Chopper ihn begleitete gab es keinen Grund zur Sorge. Der Schwertkämpfer hatte zwar den schlechtesten Orientierungssinn der ganzen Grandline, wenn nicht sogar der ganzen Welt, doch auf den kleinen Elch konnte man sich in dieser Hinsicht verlassen. Gerade als er den Männerschlafsaal betreten wollte, hörte er wie jemand über ihn rief. “Hey Sanji. Was ist denn los bei euch?”, wehte Gins Stimme zu ihm herüber. “Das übliche.”, rief der Koch zurück. “Es sieht aber so aus, als herrsche ziemliche Aufregung bei euch.”, stellte der Stirnbandträger fest. “Das ist die Aufbruchsstimmung.”, entgegnete der Blonde fröhlich. “Geht ihr in die Stadt?”, fragte der Käpt’n der Reddragons. “Ja unter anderem.”, antwortete der Smutje. “Könntest du mir einen gefallen tun? Ich habe in der Stadt beim Schmied etwas anfertigen lassen. Würdest du es für mich abholen?”, fragte der Braunhaarige. “Beim Schmied? Gut, das geht in Ordnung.”, antwortete sein Freund und verschwand im inneren des Schiffes, um seinen Rucksack zu holen. Als er wieder an Deck ankam, war Gin nicht mehr zu sehen. Beim Schmied… Es musste sich also um eine Waffe handeln. Blieb nur zu hoffen, dass er diese bereits bezahlt hatte, denn vorlegen konnte er das Geld schlecht. Nami würde sich sicher auch nicht erweichen lassen und schon gar nicht, wenn es sich um etwas handelte, dass nicht für ihr Schiff oder ihre Crew bestimmt war. “Das ist sehr nett von dir, Herr Koch.”, sagte Robin. Der Smutje ließ den Blick über das Deck schweifen, konnte sie jedoch nicht entdecken. “Hier oben bin ich.”, fuhr sie fort. Der Blonde hob den Blick und entdeckte die Schwarzhaarige im Krähennest. “Was machst du denn da oben Robinchen?”, flötete Sanji. “Ich lese ein Buch über die Ruinen von Walis. Ich muss sagen es ist sehr interessant. Die nächste Insel auf die sich der Logport ausgerichtet hat ist Stagione-Island, dort befinden sich auch diese Ruinen. Ich würde sie zu gerne mal untersuchen.”, erzählte die Archäologin. “Na das ist doch kein Problem, Robinmaus. Sobald wir zurück sind und Ruffy eingesammelt haben, können wir weiter segeln.”, entgegnete der Blonde melodisch. “Wo treibt sich dieser Kerl so lange herum? Es kann ja wohl nicht so lange dauern einen Rucksack zu holen!”, hörte man die Stimme der Navigatorin aus der Kombüse schreien und kurz darauf flog die Tür zu dieser auf und eine wütende Nami stand darin. “Was dauert da so lange! Je schneller wir zurück sind, desto schneller können wir diese Insel wieder verlassen.”, blaffte sie den Koch an. “Bin schon fertig, Namilein. Wir können aufbrechen.”, flötete der Blonde. “Wo bleibt… Ah, da ist er ja schon.”, kam es von der Navigatorin. Der Smutje folgte ihrem Blick und sah zum Schiff der Reddragons herüber. Mit einem Rucksack bewaffnet stand Ginji an der Reling seines Schiffes und grinste zu ihm herüber. Auch das noch. Da hatte Gin so viele Männer an Bord und er musste ausgerechnet den Strippenzieher mit ihnen schicken. Aber wenn sie von dem Vize begleitet wurden, warum sollte er und nicht der Schwarzhaarige diese Waffe vom Schmied abholen. Traute der Käpt’n seiner eigenen Crew nicht, oder ging es ihm um etwas anderes? Zorro und Chopper kamen nun ebenfalls aus der Kombüse und sahen zu, wie sich der Pferdeschwanzträger zu der Navigatorin gesellte. Der kleine Arzt sah zu Sanji herüber. “Äh, Sanji. Ist alles in Ordnung?”, fragte der Elch. Der Grünhaarige sah von dem Schiffsarzt zu dem Koch. “Natürlich. Mach dir keine Sorgen es ist alles bestens.”, antwortete der Koch freudestrahlend. Und wenn dieser Strippenzieher auch nur mit der Wimper zuckte, würde er ihn zu Hackfleisch verarbeiten. “Ginji!”, war Gins Stimme zu hören. Alle wandten sich zum Schiff der Reddragons um und musterten den Käpt’n. “Tut mir Leid Käpt’n, ich befürchte Tsuyoshi hat gestern ein bisschen zu tief ins Glas geschaut.”, entgegnete der Vize. Ohne ein weiteres Wort wandte der Stirnbandträger ihnen den Rücken zu und lehnte sich an die Reling. “Können wir dann mal los?”, fragte Nami genervt. “Aber sicher, mein Täubchen.”, antwortete Sanji, sprang über Bord, landete geschickt auf den Füßen und breitete die Arme aus. “Soll ich dir Helfen Na…, begann er, brach jedoch ab, als Ginji neben ihm landete und die überrumpelte Navigatorin, die er auf dem Arm hatte, neben sich stellte. “Hey!”, brüllten Nami und der Koch wie aus einem Munde. “Was sollte das denn?”, tobte der Smutje. “Lass deine Griffel gefälligst bei dir.”, wütete die Navigatorin zeitgleich. Auch der Schwertkämpfer, an dessen Schulter sich der kleine Elch klammerte, landete nun neben den dreien. “Na das kann ja heiter werden.”, spottete der Grünhaarige. “Lass uns gehen Chopper.”, fügte er hinzu, bevor noch jemand etwas sagen konnte und wandte sich Richtung Nordosten. “Hey.”, sagte Sanji. Der Schwertkämpfer blieb mit einem “hmm” auf den Lippen stehen und wandte dem Koch halb das Gesicht zu. “Da geht’s lang, Idiot.”, stellte der Blonde eiskalt fest und deutete in die Richtung, in der Ruffy gestern verschwunden war. “Was hast du gesagt?”, knurrte Zorro. Chopper ließ sich von der Schulter des Grünhaarigen gleiten und trat einen Schritt zurück. “Ich habe gesagt, dass du schon wieder in die falsche Richtung läufst, du Schwachkopf.”, entgegnete der junge Koch und zündete sich eine Zigarette an. Zorro zog seine Schwerter und schlug nach dem Blonden. Dieser wich mit Leichtigkeit aus und trat nach dem Schwertkämpfer. Sanjis Tritt wurde von den Schwertern des anderen abgeblockt und bevor dieser sich rühren konnte verpasste die Navigatorin sowohl dem Grünhaarigen, als auch dem Blonden eine Kopfnuss. “Schluss jetzt!”, giftete die Orangehaarige. Die Streithähne warfen sich noch einen bösen Blick zu und gingen dann in verschiedene Richtungen. Der Smutje und die Navigatorin folgten Ginji und der Schwertkämpfer und der kleine Arzt gingen in die Richtung, in der sie den Strohhut vermuteten. Sie liefen eine ganze Weile still hintereinander her. “Sag mal, wie weit ist es denn noch?”, fragte Nami und brach damit als erste die Stille. “Noch ein ganzes Stück.”, entgegnete ihr Führer. “Bist du müde? Soll ich dich tragen, Namilein.”, sagte der Koch hoffnungsfroh. “Nein danke.”, gab sie zurück und seufzte. Um ehrlich zu sein fand er die Lauferei durch diese Eishölle ebenfalls sehr frustrierend. Noch dazu kam, dass er erbärmlich fror. Er musste eine ziemlich große Menge an Willenkraft und Körperbeherrschung aufbringen, um nicht zu Zittern. Schon kurz nachdem sie losgegangen waren hatte er das Gefühl gehabt, als krieche die Kälte durch seinen Mantel und unter seinen Pullover. Einfach sehr unangenehm. “Was heißt, »noch ein ganzen Stück«?”, fragte die Navigatorin grummelig. “Wir werden da schon noch ankommen. Ich habe die Strecke nicht ausgemessen. Ich bin der Vize nicht der Kartograph.”, entgegnete der Schwarzhaarige. “Rede nicht so mit ihr.”, knurrte der Smutje. Der Vize warf ihm einen gleichgültigen Blick zu. “Na toll.”, stellte Nami fest und blieb stehen. Die anderen stoppten ebenfalls und folgten ihrem Blick. Genau vor ihnen erhob sich ein etwa zehn Meter hoher Hügel. “Der war gestern noch nicht da.”, stellte der Pferdeschwanzträger fest. “Hast du dich etwa verlaufen!”, wütete die Orangehaarige. “Psst! Hey ihr da, schnell kommt weg da.”, hörten sie eine Stimme. Die drei sahen sich um und entdeckten einen jungen Mann, welcher in einen weißen Mantel gehüllt hinter einem Baum stand. “Schnell, bevor die Nevemoles kommen.”, fügte er hinzu und winkte sie zu sich. “Die bitte was?”, fragte Sanji und ging mit Nami und Ginji zu dem Mann herüber. “Das sind Tiere die sich durch den Schnee wühlen. Dieser Schneehügel dort drüben wird eines ihrer Nester. Es ist einfach furchtbar! Ausgerechnet hier. Jetzt ist mir der Rückweg zum Dorf versperrt.”, jammerte der Fremde. Der Blonde musterte den Schneehaufen eingehend. “So etwas hält mich nicht auf. Diese Neveviecher haben sich eben den falschen Ort ausgesucht um ihr Nest zu bauen und müssen nun mit den Konsequenzen leben.”, sagte der Schwarzhaarige und schritt langsam auf den Schneehügel zu. “Nein, nicht.”, quiekte der Dorfbewohner. Der Vize ließ sich nicht beirren. “Bitte die Nevemoles sind heilige Tiere. Wir verehren sie.”, wimmerte er weiter. “Hast du gehört? Lass die Tiere in Ruhe.”, befahl die Navigatorin. Langsam glitten fast unsichtbare Schnüre aus den Ärmeln des Pferdeschwanzträgers. “Das la-lasse ich n-n-nicht zu.”, stotterte der Fremde und rannte auf den Vize zu. Dieser drehte sich zu dem Angreifer und bewegte seinen rechten Arm in dessen Richtung. In einer schnellen Bewegung stand der Smutje vor dem Mann und trat zu. Mit dem bloßen Auge konnte man kaum erkennen, dass der Koch die beinahe unsichtbaren Gewichte, welche an den Schnüren befestigt waren, traf und diese zur Seite schleuderte. Jede Waffe und jede Art zu kämpfen, hatte eine Schwachstelle und diese war eine der Schwachstellen des Strippenziehers. Eigentlich hatte er nicht vorgehabt so früh schon zu offenbaren, dass er sich bereits Gedanken über die Schwachstellen des Pferdeschwanzträgers gemacht hatte, aber es war eben nicht zu vermeiden gewesen. Zumindest nicht, wenn der Mann unverletzt aus der Sache hervor gehen sollte. Der Mann schien nicht zu verstehen, was gerade passiert war. Er stand wie angewurzelt da und starrte auf den Rücken des Smutjes. “Gar nicht mal so schlecht.”, kommentierte der Reddragon-Pirat. “Könnten wir jetzt zum Dorf gehen?”, fragte die Navigatorin mit fester Stimme. “Wir können ja um den Schneehaufen herum gehen.”, entgegnete Sanji lächelnd. “Das geht nicht. Ich habe es überprüft. Wenn wir links herum gehen, kommen wir an den Eiskristallsee und da der Hügel bis zum Ufer reicht, müssten wir über das Eis laufen.”, erklärte der Mann. “Dann gehen wir eben rechts herum.”, kommentierte der Koch leicht genervt. “Da-das geht aber auch nicht.”, meinte der Fremde. “Und wieso nicht?”, fragte Nami freundlich. “Der Hügel reicht bis zum Lawinengebirge.”, antwortete der Einheimische. “Lawinengebirge? Das hört sich nicht gerade einladend an.”, entgegnete die Navigatorin. “Wir laufen einfach über den Hügel, dass spart auch Zeit.”, meldete sich der Smutje zu Wort. “Auf keinen Fall! Du hast doch gehört das die Viecher heilig sind und das da ihr Nest ist.”, brüllte die Orangehaarige, deutete wage auf den Schnee und schenkte dem Blonden einen Furcht einflössenden Blick. “Ach du bist so süß, wenn du wütend bist, Namischatz.”, flötete Sanji. “Ich denke der Eiskristallsee ist der sicherere Weg. Ich kann euch hin führen.”, versuchte es der Mann mit einem Kompromiss. “Das wäre wirklich nett.”, stellte Nami freundlich fest. Der Mann nickte und ging vor, aber nicht ohne sich noch einmal umzudrehen und zu überprüfen, ob ihm wirklich alle folgten. Irgendwie machte der Typ einen seltsamen Eindruck. Hatte er nicht vorhin noch gejammert, dass er von seinem Dorf abgeschnitten sei und nun ging er einfach um den Hügel herum? Warum hatte er das nicht gleich getan, anstatt sich hinter einem Baum zu verstecken und zu jammern. Aber im Grunde war es ihm herzlich egal. Hauptsache er kam endlich aus der Kälte heraus. Dorf gleich Häuser gleich Wärme. “Wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Nami und das sind Sanji und Ginji.”, meldete sich Nami nach einem kleineren Marsch zu Wort und deutete der Reihe nach auf ihre Begleiter. “Ich heiße Yuta. Es ist nicht mehr weit bis zum Eiskristallsee.”, sagte der Mann kurz angebunden. “Kannst du uns etwas über dein Dorf erzählen?”, harkte die junge Frau nach. “Da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Unser Dorf ist eines von dreien, die sich auf der Insel befinden. Es ist das zweitgrößte und dass welches dem Meer am dichtesten ist. Wir sind auf der Insel berühmt für unsere gute und schnelle Schmiedearbeit. Die drei Dörfer treiben Handel, da jedes Dorf für sich nicht überleben könnte.”, erzählte der Dorfbewohner. “Hier gibt es also nur drei Dörfer auf der ganzen Insel?”, fragte sie. “Ja. Drei Dörfer und die Hauptstadt. In der Hauptstadt lebt unser König Eita mit seiner Gemahlin Amaya.”, erklärte Yuta. Wieder liefen sie schweigend nebeneinander her, bis sie einen riesigen See erreichten. Er war so groß, dass man nur Abschnitte des gegenüberliegenden Ufers sehen konnte, da der restliche Teil zu weit entfernt war. “So, da wären wir. Das ist der Eiskristallsee.”, kommentierte der Fremde und deutete auf das zugefrorene Wasser. “Wird das Eis uns denn tragen?”, fragte die Navigatorin misstrauisch. “Probier es aus.”, sagte Ginji und stieß die junge Frau auf das Eis. Nami rutschte aus, doch bevor sie auf das Eis fallen konnte, wurde sie von Sanji am Arm gepackt und gestützt. “Spinnst du!”, schrie die Navigatorin wütend und tötete den Vize mit ihren Blicken. “Wenn du Nami nur noch einmal anfasst, werde ich dich zu Hackfleisch verarbeiten! Hast du das verstanden?”, knurrte der Blonde. Ginji zuckte leicht mit den Schultern. “Das Eis trägt uns, also los.”, sagte er schließlich und ging mehr schlecht als Recht am Rande des Sees entlang. Der junge Koch schlitterte gekonnt hinter dem anderen her. “Äh… Sanji.”, meldete sich die junge Frau. Der Smutje hielt inne und sah zu ihr zurück. Auch Yuta war ihnen nicht gefolgt. “Würdest du mir vielleicht helfen, oder soll ich auf allen Vieren über den See rutschen?”, fragte sie. Wieso betritt dieser Typ den See nicht? Er sieht doch, dass das Eis dick genug ist. Er traute ihm einfach nicht. Etwas stimmte nicht. “Geh zurück ans Ufer.”, befahl der Blonde. Überrascht blickte Nami ihn an. Der Schwarzhaarige bleib stehen und sah zu dem Koch herüber. Die Navigatorin schaffte es zurück ans Ufer, ohne hin zu fallen konnte es jedoch nicht betreten, da der Fremde ihr den Weg verstellte. “Was ist los? Was soll das?”, fragte die Orangehaarige. Gerade als Sanji zu ihr herüber schlittern wollte, spürte er eine unglaubliche Kälte an seinem rechten Bein und sah an sich herab. Es sah aus als arbeiteten sich viele kleine Eiskristalle langsam an dem rechten Bein des Smutjes herauf. Auch Ginji ging es nicht anders und obwohl dieser nach Kräften an seinen zu geeisten Füßen zu zerren schien, konnte er diese nicht lösen. “Nami, du musst runter vom Eis!”, brüllte Sanji. Yuta packte die junge Frau an beiden Schultern und hielt sie, so gut es ihm möglich war auf dem See. “Lass mich los.”, wütete Nami, packte ihren Klimataktstock und schlug den überraschten Mann kurzerhand nieder. Das hatte er sich schon gedacht. Die Kampfkraft dieses hinterhältigen Kerls war gleich Null. Das war wohl auch der Grund, weshalb er sie zu diesem See gelockt hatte. “Sanji, tu doch etwas.”, rief ihm die Navigatorin zu. Er versuchte sein Bein loszureißen, schaffte es jedoch nicht. Die Eiskristalle hatten sich fast bis zu seinem Knie vorgekämpft und krochen langsam an der linken Schuhsohle entlang. Mit einem kräftigen Ruck befreite er sein linkes Bein, bevor er auch dieses nicht mehr bewegen konnte. Ginji versuchte es derweil mit seinen Waffen, dies zeigte zwar Wirkung, doch verletzte er sich dabei am linken Bein. Nun war guter Rat teuer. Natürlich konnte er sich von Ginji befreien lassen, doch wollte er nicht noch mehr Verletzungen riskieren, als er bereits hatte. “Ich versuche es mit dem Klimataktstock. Ich werde versuchen das Eis zu schmelzen.”, rief Nami. “Das Eis schmelzen ist eine gute Idee. Wir stehen auf einer großen Eisfläche und du schmilzt es. Wirklich toll. Ich hoffe dein Freund der Koch schwimmt nicht jedes Mal wie ein Stein.”, kommentierte der Reddragon-Pirat. Was sollte diese Anspielung? »Ich hoffe dein Freund der Koch schwimmt nicht jedes Mal wie ein Stein« Sobald er sich befreit hatte, würde er Ginji vom Eis helfen und zwar mit einem kräftigen Tritt in den Hinter! “Hey Strippenzieher, geh mir doch mal zur Hand, bevor du völlig eingefroren bist.”, antwortete der Smutje und zündete sich eine Zigarette an. Der Angesprochene sah zu ihm herüber, ließ die Schnüre aus den Ärmeln gleiten und schleuderte sie in die Richtung des Blonden. Sie schlossen sich um das Eis, welches sich an Sanjis Bein befand und mit einem kräftigen Ruck Ginjis, brach das Eis und die Schnüre zerschnitten Sanjis Hose und schnitten leicht in sein Bein. Der Schwarzhaarige lockerte seine Schnüre und der Koch befreite sich daraus. In wenigen Sekunden stand der Smutje neben seinem Helfer und zertrat mit einem starken Tritt das Eis, welches den Vize bis zu der Hüfte eingeschlossen hatte. Der Pferdeschwanzträger wurde von der Wucht des Trittes auf das Eis geschleudert und rutschte auf dem Bauch bis zum Ufer an dem die Navigatorin stand. Sofort kam der Schwarzhaarige auf die Füße und verließ das Eis. Der Smutje seinerseits schlitterte zu ihnen herüber. Wenn er in Bewegung blieb, fror er anscheinend nicht auf dem Eis fest. Also gab es doch eine Möglichkeit zum Dorf zu kommen, sie durften nur nicht stehen bleiben und sie mussten sich zügig bewegen. Der Blonde schlitterte am Rande des Ufers hin und her. “Was machst du denn da? Komm runter vom See, bevor du wieder fest frierst.”, befahl Nami. Der Blonde gehorchte und gesellte sich zu ihr. “Wenn wir in Bewegung bleiben sollten wir rüber gehen können, Namilein.”, flötete der Koch. “Bist du noch zu retten? Das ist viel zu gefährlich!”, wütete die junge Frau. “Gut, dann gehen wir zurück zu unseren Schiffen und damit hat sich die Sache dann erledigt. Es sei denn du willst zu diesem Lawinengebirge. Sie schien kurz darüber nach zu denken und nickte schließlich. “Also gut, wir gehen hier rüber.”, gab sie klein bei. Wieder betrat Ginji als erster das Eis und machte sich ungeschickt auf den Weg um den Schneehügel herum. Er rutschte mehr als das er ging und es sah nicht besonders elegant aus, doch er kam vorwärts. Sanji seinerseits legte der Navigatorin den Arm um die Hüfte, drückte sie an sich und schlitterte zügig über das Eis. Die junge Frau klammerte sich mit beiden Händen an den Mantel des Smutjes. “Keine Sorge, Namimaus. Ich passe schon auf dich auf.”, stellte der Blonde mit einem melodischen Unterton in der Stimme fest. Die Strohhut-Piraten erreichten als erstes das sichere Ufer hinter dem Schneehügel und mussten auf den Vize des anderen Schiffes warten. Der restliche Weg zum Dorf gestaltete sich einfach und verlief ohne weitere Zwischenfälle. Nachdem Nami enttäuscht feststellen musste, dass es in diesem Dorf beinahe unmöglich war etwas zum Anziehen zu kaufen, gestaltete sich der restliche Einkaufsbummel als sehr anstrengend, aufgrund ihrer schlechten Laune. “Wir haben viel zu lange gebraucht! Ich habe keine Lust im Dunkeln wieder über diesen See zurück zu laufen. Am Besten wir bleiben über Nacht hier.”, stellte Nami fest, nachdem sich die Gruppe in einem Wirtshaus einen Tisch gesucht hatte. “Damit bin ich einverstanden, Namischatz. Wir können uns ja ein Zimmer teilen.”, flötete der Koch. “Auf gar keinen Fall! Ich werde uns jetzt erst einmal Zimmer besorgen.”, stellte die Navigatorin fest und erhob sich. “Ist gut, Schönste aller Schönen. Ich werde noch etwas anderes erledigen gehen.”, entgegnete Sanji und verließ in schnellen Schritten das Wirtshaus. Verdammt, dass hatte er beinahe vergessen. Er sollte für Gin doch etwas beim Schmied abholen. Blieb nur zu hoffen, dass dieses etwas nicht allzu schwer war, immerhin mussten sie über den See zurück und er hatte keine Lust einzubrechen. Ob der Säbelschwinger und Chopper ihren Käpt’n mittlerweile gefunden hatten? Vor einem kleinen Laden, an dem eine Schmiede angebaut war, blieb er stehen und besah sich das “Geschlossen-Schild”. Er zog eine Zigarette aus seiner Tasche und zündete diese an. Da war er wohl zu spät gekommen. Aber das war nur halb so schlimm, sie würden ohnehin in diesem Dorf übernachten und er konnte morgenfrüh noch einmal her kommen. “Hallo sie, junger Mann.”, sagte eine ältere und weibliche Stimme. Der Blonde sah sich um und entdeckte eine ältere Frau, welche mit einem großen Beutel vor einer Treppe stand. “Könnten sie mir vielleicht helfen mein Gepäck nach oben zu tragen.”, fuhr die Alte fort. “Aber natürlich.”, entgegnete der Smutje lief zu dem Sack, packte ihn und trug diesen die Treppe hoch. Vor einer Holztür ließ er diesen dann zu Boden sinken. “Ich danke ihnen.”, bedankte sich die Frau und öffnete die Tür zu ihrer Wohnung. “Das war doch selbstverständlich.”, entgegnete er und lächelte sie an. “Ich habe sie hier noch nie gesehen. Sind sie mit einem Schiff gekommen?”, fragte sie neugierig. “Ja, wir sind auf der Durchreise. Morgenfrüh werden wir zurück zum Schiff gehen und weiter segeln.”, erzählte der Koch. “Und was führt sie in unser Dorf?”, harkte sie nach. “Der Logport. Sagen sie, wann öffnet der Laden des Schmiedes?”, entgegnete der Blonde. “Der Laden? Normalerweise um acht Uhr. Aber worum geht es denn?”, fragte die ältere Dame interessiert. “Ich sollte hier etwas abholen, das ein Mann mit Stirnband gestern in Auftrag gegeben hat.”, erklärte Sanji. “Ah ja. Ich erinnere mich. Es wurde bereits bezahlt und wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, ist es bereits fertig. Folgen sie mir.”, stellte sie fest, ging die Treppen hinunter, sperrte den Laden auf und trat ein. Der Laden war stockduster und die Dame entzündete auch keine Kerze. Sie lief durch das Dunkel und kam kurz darauf zur Tür zurück. “Ich bin übrigens Miyu, die Mutter des Schmieds.”, sagte die Alte und schloss den Laden wieder ab. “Freut mich, mein Name ist Sanji.”, entgegnete er. “Sanji? Ach so, ich verstehe. Dann gehört das hier wohl ihnen.”, meinte sie und drückte ihm etwas in die Hand, dass in ein Tuch gewickelt war. Der junge Mann entfaltete das Tuch und eine aufklappbare Metallschachtel kam zum Vorschein. Sie war genau in der richtigen Größe, um eine Zigarettenschachtel hinein zu tun. Auf der Vorderseite war sein Name eingraviert und darunter konnte man zwei gekreuzte Kochlöffel sehen. Gin war ein sehr guter Beobachter. Ihm schien ebenfalls nicht entgangen zu sein, dass er in letzter Zeit einen Hang zum schwimmen in voller Montur entwickelt hatte. Diese Box war schlicht und doch schön anzusehen. Noch dazu sorgte sie dafür, dass seine Zigaretten trocken blieben, wenn er wieder einmal einen unfreiwilligen Tauchgang machte oder es in strömen regnete. “Mein Sohn sagte, sie sei absolut wasserdicht, genau wie gewünscht. Im inneren ist die Box gummibeschichtet und er meinte er habe eine zusätzliche Gummidichtung eingearbeitet. Ich verstehe nicht besonders viel von seinem Geschäft aber ich weiß, dass er bei der Arbeit immer sein bestes gibt.”, erklärte die alte Dame. Sanji bedankte sich bei ihr und machte sich auf den Rückweg zu den anderen. Als er vor dem Wirtshaus ankam, steckte er sein Zigarettenpäckchen in die Metallbox und schob diese in seine Tasche. Nachdem sie gegessen und Nami darauf bestanden hatte, dass Sanji in seinem eigenen Zimmer schlief, gingen sie zu Bett. Der Koch musste sich tatsächlich mit dem Vize der Reddragons ein Zimmer teilen. Trotz seiner Abneigung gegen den Schwarzhaarigen, willigte er letzten Endes doch ein. “Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich werde dich nicht im Schlaf abmurksen.”, sagte Ginji und löschte die einzige Kerze im Raum, nur um sich kurz darauf in sein Bett fallen zu lassen. “Dito.”, entgegnete der junge Koch, welcher bereits in seinem Bett lag. “Gin scheint dich ja zu mögen. Mir ist das persönlich zwar unbegreiflich, aber er wird seine Gründe haben.”, sprach der Schwarzhaarige mehr zu sich selbst als zu seinem Zimmergenossen. “Ähnliches ging mir auch gerade im Kopf herum. Und dich ausgerechnet zu seinem Vize zu machen… Aber mir soll es egal sein.”, antwortete der Blonde gelassen. “Und wo hat euer Käpt’n nur dieses Biest von einer Navigatorin aufgetrieben?”, meinte der Pferdeschwanzträger. “Pass auf was du sagst.”, knurrte der Smutje und setzte sich auf. “Freunde werden wir sicher keine mehr.”, stellte der Schwarzhaarige fest. “Sicher nicht.”, bestätigte Sanji. “Dann sind wir ja einer Meinung.”, stellte der Vize fest. “Sind wir.”, bestätigte der Koch. Sanji lag noch wach, bis er das gleichmäßige Atmen des Reddragon-Piraten hörte. Erst dann glitt auch er langsam in den Schlaf. Am nächsten Morgen machten sich die Piraten auf den Rückweg zum Schiff. “Kalt! Kalt! Kalt!”, war eine Stimme zu hören, die ihnen sehr bekannt vorkam. “Oh nein, Ruffy! Zorro tu doch was.”, rief Choppers Stimme. “Na wie denn.”, antwortete der Schwertkämpfer. Als die Gruppe um den Schneehügel herum zum Ufer kam, entdeckten sie den Strohhut, den Elch und den Schwertkämpfer mitten auf dem See. Der Schiffsarzt hatte seine Menschform angenommen und war bereits bis kurz über die Knie eingefroren. Ihrem Käpt’n stand das Eis bereits bis zur Brust und der Grünhaarige kniete mit einem Bein auf dem zu gefrorenen See und hatte eines seiner Schwerter in das Eis vor sich gerammt. Auch er war eingefroren und alles unterhalb der linken Hüfte und der rechten Schulter waren vereist. Bei einem konnte man sicher sein, der Gummibengel und der Spinatkopf brachten es jedes Mal fertig sich in Schwierigkeiten zu bringen. “Da sind Sanji und Nami. Hey Leute!”, schrie der Strohhut als er sie erblickte. Von dem Schwertkämpfer kam nur ein Grummeln. “Gott sei Dank! Ich dachte wir müssten hier sterben.”, rief der Schiffsarzt. “Dieser Typ hat uns reingelegt.”, schrie Ruffy außer sich und deutete zum Ufer. Die anderen folgten dem Arm des jungen Mannes mit den Blicken und entdeckten Yuta bewusstlos dort liegen. “Ich war wohl zu nett zu ihm.”, grollte Nami mit einer zur Faust geballten Hand und einem teuflischen Ausdruck im Gesicht. “Warte hier kurz auf mich, Namimäuschen. Ich bin gleich zurück.”, sagte der Koch, betrat das Eis und schlitterte zu den drei herüber. Dort angekommen zertrümmerte er das Eis, welches seine Freunde gefangen hielt. “Bleibt in Bewegung, sonst seit ihr gleich wieder eingefroren.”, erklärte der Smutje, packte Ruffy am Kragen, welcher es nicht vermochte auf dem Eis zu stehen und zerrte diesen hinter sich her. Die anderen beiden folgten ihm. “Ein Glück das ihr da wart.”, sagte Chopper, der mittlerweile wieder seine normale Form angenommen hatte. “Tze. Da wären wir auch alleine raus gekommen.”, grummelte der Grünhaarige. “So? Na dann warte ich das nächste Mal einfach ab.”, meldete sich der Smutje zu Wort. “Mach doch. Ich brauche deine Hilfe nicht, Lachsröllchen.”, entgegnete Zorro. “Was hast du gesagt, du Dschungelbaby?”, knurrte der Blonde. Plötzlich war ein lautes Knurren zu vernehmen und ihr Käpt’n sank zu Boden. “Sanji ich sterbe vor Hunger!”, jammerte der Strohhutträger. “Sobald wir zurück auf dem Schiff sind, mache ich dir etwas.”, stellte der Angesprochene fest. Dies ließ sich der junge Mann nicht zweimal sagen. Er sprang auf die Füße und spurtete los. “Worauf wartet ihr? Wir müssen zurück aufs Schiff.”, rief er ihnen über dem laufen zu. Mehrfach fiel er auf der glatten Oberfläche des Sees auf die Nase, dies schien ihn jedoch nicht zu stören. “Wir sollten hinterher, bevor der Blödmann schon wieder verschwindet.”, sagte die Navigatorin und sah auffordernd zu Sanji. “Sofort, Namilein.”, entgegnete dieser, legte einen Arm um die Navigatorin, zog sie zu sich heran und schlitterte über den See. Die Anderen folgten auf dem Fuße. In Rekordgeschwindigkeit waren sie zurück auf dem Schiff. Robin und Lysop hatten sich bereits Sorgen gemacht, dass ihn etwas zugestoßen sei. Waren jedoch erfreut, dass dem nicht so war. Gin war unter Deck seines Schiffes und Ginji war ebenfalls dorthin zurückgekehrt. Nachdem Chopper das Bein des Kochs verbunden hatte, machte dieser sich daran, etwas Essbares auf den Tisch zu zaubern. Hinter ihm öffnete sich die Tür. “Ich habe doch gesagt, dass es noch dauert.”, knurrte der Blonde. Als sich nichts rührte drehte er sich zu dem Eindringling um. Zorro stand mit dem Rücken an die Tür gelehnt da und beobachtete ihn. “Was starrst du so?”, fragte der Smutje. “Ich starre nicht, Erbsenzähler.”, entgegnete der Schwertkämpfer. Er würde ihn einfach ignorieren und sich mit seinem Essen beschäftigen. Sanji wandte sich wieder seinem Essen zu und wendete Fleisch in der Pfanne. “Gehst du zu den Reddragon-Piraten?”, fragte der Grünhaarige unvermittelt. “Was kümmert dich das?”, stellte der Koch die Gegenfrage. Zorro grummelte etwas, dass der junge Mann nicht verstand, rührte sich jedoch nicht vom Fleck. Eine Weile herrschte stille im Raum. “Ich werde die Mannschaft nicht verlassen.”, sagte schließlich der Blonde ohne sich umzudrehen. “Aha.”, gab Zorro von sich. “Wieso sind die dann nicht weiter gesegelt?”, fügte er hinzu. “Gin meinte, ihr Logport zeige den selben Kurs wie unserer.”, antwortete der Smutje. “Und deswegen heften sie sich an uns?”, harkte der Schwertkämpfer nach. Nun wandte sich der Blonde doch dem Älteren zu. Im ersten Moment wusste er nicht, was er darauf antworten sollte. Gin schien noch immer zu hoffen, dass er sich seiner Crew anschloss. Ob dies allerdings der einzige Grund war, konnte er nicht sagen. Natürlich war da noch immer das Argument mit demselben Kurs… Aber zwei Piratenschiffe, welche eine Insel ansteuerten, zogen wesentlich mehr Aufmerksamkeit auf sich, als jedes ihrer Schiffe es für sich bereits tat. Dieses Risiko ging Gin jedoch ein. “Hey Koch. Pass besser auf, sonst brennt dir noch was an.”, spottete Zorro. “Was?”, entgegnete Sanji und drehte sich zum Herd, nur um festzustellen, dass der Eintopf kurz vor dem überkochen stand und es in der Pfanne verdächtig qualmte. Mit wenigen Handgriffen brachte er alles in Ordnung. Gerade als er die Hitze am Herd regulierte, hörte er die Kombüsentür ins Schloss fallen. Kapitel 5: Stagione-Island -------------------------- Tatsächlich segelten die Reddragon-Piraten zusammen mit ihnen weiter. Auch wenn sich die Crews auf ihr jeweiliges Schiff beschränkten und auch Gin die Flying Lamb nicht mehr betrat. Er selbst hatte eine ganze Weile über Zorros Worte nachgedacht und war zu keinem Ergebnis gelangt. Allerdings hatte er den Verdacht, dass Gins Lockport nicht die selbe Rute anzeigte, wie der ihre. Sie waren zweimal vom Kurs abgekommen und Gin war ihnen kommentarlos hinterher gesegelt. Das wäre schon ein unglaublicher Zufall gewesen, wenn sowohl Nami als auch der Navigator der Reddragons zur selben Zeit unachtsam gewesen wären. Das Wetter hatte wieder einmal gewechselt und es herrschten nun tropische Temperaturen. In den ersten zwei Tagen nach dem Wetterumschwung hatte es nur geregnet und war zur selben Zeit sehr heiß gewesen. Nun hatte der Regen aufgehört und die Sonne schien erbarmungslos auf sie herab. Es war auch nichts passiert nachdem sie die letzte Insel verlassen hatten und so machte sich träge Langeweile auf dem Schiff breit. “Gerade oder ungerade?”, fragte Lysop ihren Schiffsarzt und hielt diesem die geschlossene Hand vor die Nase. “Ungerade.”, entgegnete Chopper. Ein triumphierendes “Ha, ha” von dem Lügenbaron sagte Sanji, noch bevor der Langnasige die Hand geöffnet hatte, dass der kleine Elch Unrecht hatte. Tatsächlich hielt Lysop vier Kugeln in seiner Hand und hatte somit gewonnen. Ihr Schiffarzt wurde sauer und wechselte zu seiner Menschform. “Du schummelst doch.”, beschuldigte Chopper den Lügenbaron. “Pah! Schummeln? So etwas habe ich nicht nötig, immerhin bin ich der gefürchtete Käpt’n Lysop.”, entgegnete der Angesprochene. “Hey, macht hier doch nicht so einen Lärm.”, grummelte Zorro schläfrig, welcher mit geschlossenen Augen am Mast lehnte. Er war sich ziemlich sicher, dass Chopper Recht hatte. Das hieß allerdings nicht, dass er sich einmischen würde. Der kleine Elche würde wie immer wieder klein bei geben und sie würden dieses langweilige Spiel weiterspielen. Der Koch bewegte sich zum hinteren Deck und lehnte sich an die Reling. Während er sich eine Zigarette ansteckte, beobachtete er die Crew des anderen Schiffes, welches ein Stück hinter dem ihren segelte. Den Reddragon schien es nicht anders zu ergehen, als ihnen auch. Die meisten der Leute an Deck machten den Eindruck, als langweilten sie sich zu Tode. Nachdem er das Schiff studiert hatte, fiel ihm ein Mann mit Stirnband auf, welcher an der Reling seines Schiffes lehnte und zu ihm herüber sah. Gins Aufmerksamkeit ruhte auf dem Smutje. Der Koch seinerseits spürte die Präsenz des Schwertkämpfers und dies lenkte ihn etwas ab. Stur auf das andere Schiff starrend stand der Blonde einfach da und wartete. “Wenn du weiter hier in der Sonne stehst, bekommst du noch einen Sonnenstich, Kochlöffel.”, ertönte Zorros Stimme hinter ihm. Wortlos wandte sich Sanji zu dem Störenfried um. “Was machst du überhaupt hier? Ich dachte du umgarnst unsere weiblichen Crewmitglieder.”, fuhr der Grünhaarige fort. “Was willst du, Säbelrassler?”, fragte der Koch gereizt. Kurz huschte ein verwunderter Ausdruck über das Gesicht des Schwertkämpfers. Dann schnaubte dieser, lehnte sich neben den Smutje an die Reling und betrachtete das Schiff der anderen Piratenbande. “Was sollte ich von dir schon wollen?”, antwortete Zorro. Der Blick des Blonden verfinsterte sich. Was zum Teufel wollte die Salatbirne von ihm? Warum lief er ihm erst nach und legte dann nicht die Karten auf den Tisch? Er wurde einfach nicht schlau aus diesem Kerl. “Wenn du nichts von mir willst, kannst du auch wieder gehen.”, knurrte Sanji. “Wieso sollte ich? Störe ich euch etwa?”, gab der Grünhaarige zurück. Irritiert sah der Koch sein Gegenüber an. Er musste sich arg zusammenreißen um sich nicht nach weiteren Mitgliedern ihrer Crew umzusehen. Euch? Er war sich ziemlich sicher, dass er allein auf dem hinteren Deck gewesen war, bevor der Spinatschädel dazu gekommen war. “Was quatschst du da? Siehst du jetzt schon doppelt?”, blaffte der Smutje. Zorro drehte sich zu dem Jüngeren um, baute sich zu seiner ganzen Größe auf und deutete demonstrativ in Richtung des Schiffes der Reddragon. Der Koch folgte mit seinem Blick dem Finger des Schwertkämpfers, welcher genau auf Gin deutete. Nun ging dem Blonden ein Licht auf. Anscheinend dachte ihr Dschungelbaby tatsächlich, dass er zum hinteren Deck gegangen war um mit Gin zu reden. Er für seinen Teil hatte das nicht vorgehabt. Aber wenn er jetzt so darüber nachdachte, wäre es wohl das Beste wenn er Gin auf seine Vermutungen ansprechen würde. Er wüsste zu gern, ob der Logport der Reddragons tatsächlich einen anderen Kurs anzeigte, als der ihre. “Hey Koch, hat es dir jetzt die Sprache verschlagen?”, spottete Zorro und riss ihn so wieder aus seinen Gedanken. “Suchst du Ärger, Spatzenhirn?”, knurrte Sanji. Mit einem Satz brachte der Grünhaarige Abstand zwischen sie und zog seine Schwerter. “Leg dich nicht mit mir an, Aushilfskoch!”, blaffte der Schwertkämpfer. “Ich geb’ dir gleich Aushilfskoch!”, brüllte der Smutje und trat nach Zorro, dieser wehrte den Angriff mit seinen Schwertern ab und konterte. Ein kurzer Kampf folgte, in dem niemand die Oberhand gewann und einige Fässer zu Bruch gingen, welche auf dem hinteren Deck gestanden hatten. Als Sanji wieder einmal gegen die Reling geschleudert wurde, war eine Frauenstimme zu hören. “Was zum Teufel ist da draußen los?! Wie soll man hier in Ruhe Seekarten zeichnen, wenn das ganze Schiff schwankt und es poltert und kracht, dass man denken könnte die Marine würde unser Schiff entern!”, schrie Nami aufgebracht und kurz darauf bog sie um die Ecke. “Tut mir Leid, Namischatz. Das wird ni…”, flötete der Koch, wurde jedoch von einem Faustschlag der Navigatorin unterbrochen. Auch der Grünhaarige hatte einen Schlag einstecken müssen und beäugte die Orangehaarige nun wütend. “Was soll das, verdammt?”, grummelte Zorro wütend. “Jetzt ist Ruhe hier! Und heute Abend habt ihr Nachtwache! Und ich will dann keinen Ton von euch hören!”, schrie sie den Schwertkämpfer an, drehte sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Rückweg. “Ja, Namilein.”, sagte der Smutje melodisch. “Seit wann hast du hier etwas zu sagen?”, rief ihr der Grünhaarige hinterher. Die Navigatorin blieb stehen und funkelte ihn mit einem mörderischen Blick an. Dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck plötzlich und pure Verschlagenheit zeigte sich auf diesem. “Muss ich etwa die Zinsen deiner Schulden erhöhen?”, fragte Nami gelassen. “Mal sehen… Wenn man bedenkt, wie lange ich schon auf mein Geld warte…”, fuhr sie fort und nahm ihre Finger zur Hilfe um etwas auszurechnen. Wütend brummelte Zorro etwas unverständliches. “Nachtwache.”, war das letzte Wort das die Orangehaarige sagte, bevor sie verschwand. “Das ist alles deine Schuld.”, knurrte der Grünhaarige. “Wie bitte?! Wer hat hier wen provoziert, Dschungelbaby?”, entgegnete Sanji sauer. “Wie hast du mich genannt, Erbsenzähler?”, fragte der Schwertkämpfer und nahm Kampfstellung ein. “Bist du jetzt auch schon schwerhörig?”, gab der Koch zurück und steckte sich gelassen eine Zigarette an. Plötzlich wurde das Schiff auf einen Schlag langsamer. Zorro stolperte einige Schritte nach vorn, aber auch der Smutje suchte nach einem sicheren Stand. “Was zum…”, begann der Grünhaarige wurde jedoch von einer wütenden Frauenstimme unterbrochen. “Was ist denn jetzt schon wieder los?”, brüllte ihre Navigatorin aufgebracht. Sanjis Blick hob sich zu dem schlaff herunterhängenden Segel an ihrem Mast. Das Wetter auf der Grandline war wirklich unberechenbar. Erst segelte man begleitet von einer starken Brise und innerhalb weniger Sekunden wehte nicht mal mehr ein laues Lüftchen. Noch während dem Blonden dies durch den Kopf ging spürte er einen Lufthauch auf seiner Wange. Mit überraschter Miene starrte er in die Luft. “Verdammter Mist! Wir müssen die Segel einholen.”, brüllte der Smutje übers Deck, doch bevor sich auch nur irgendjemand bewegen konnte, wurden sie von einem mächtigen Windstoß erfasst. Sanji stolperte rückwärts, prallte gegen den Schwertkämpfer und beide gingen zu Boden. Das Holz des Schiffes und besonders ihr Mast knarrten besorgniserregend und das Schiff nahm wieder fahrt auf. Langsam drehte sich die Flying Lamb zur Seite, wodurch ihr Segel den Wind nicht mehr einfangen konnte. Dennoch drücke dieser weiterhin gegen das hölzerne Gefährt und beförderte es so genau in die entgegen gesetzte Richtung, in die sie eigentlich wollten. “Was ist das nur?”, schrie Nami. “Wir kommen vom Kurs ab, wir müssen unbedingt was dagegen tun.”, fuhr sie nicht minder laut fort. Der Koch setzte sich auf und sah zu ihrem Mast herüber. “Sag mal, macht es dir Spaß auf mir zu hocken?”, knurrte Zorro, der noch immer unter dem Smutje lag. “Was?”, fragte der Blonde irritiert und sah auf den Schwertkämpfer herab. Als Sanji nun bemerkte, dass er tatsächlich auf dem Grünhaarigen saß, sprang er blitzschnell auf die Füße. “Sicher nicht.”, gab er zurück und machte sich daran seinen Freunden zu helfen die Segel einzuholen. So schnell wie der Wind aufgekommen war, verebbte er auch wieder. “Was zum Teufel war das? Das ist doch nicht normal.”, kam es von Nami. “Das war so cool.”, stellte Ruffy grinsend fest. “Das war gar nicht cool! Wir sind vom Kurs abgekommen, du Gummikasper!”, blaffte ihn die Navigatorin an. Sie steckte den Finger kurz in den Mund und hielt ihn dann prüfend in die Höhe. “Nichts. Nicht einmal ein winziger Windhauch.”, kommentierte sie. Das die Grandline launig war das wusste er, doch DAS war sogar für die Grandline ungewöhnlich. Mit einem prüfenden Blick sah der Koch zum Schiff der Reddragon herüber. Dort herrschte nun reges treiben und viele der Crewmitglieder liefen aufgeregt über das Deck. “Ich habe gelesen, das die Insel schwer zu erreichen ist. Vielleicht war damit ja dieser Wind gemeint.”, meldete sich Robin nachdenklich zu Wort. “Schön und gut, aber wenn wir Pech haben, zerreißt es uns beim nächsten Mal den Mast.”, entgegnete Nami. “Beim nächsten Mal?! Willst du etwa noch mal da rein?!”, fragte Lysop schockiert. “Natürlich will ich das!”, keifte die Orangehaarige. “Stimmt. Wir werden da auf jeden Fall hinfahren.”, pflichtete ihr Ruffy gutgelaunt bei. “Also schön, wenn es so nicht geht müssen wir es mit Rudern versuchen.”, erklärte Nami nachdenklich. “Mit Rudern?”, fragte Robin zweifelnd. “Rudern? Das geht nicht! Ich habe die Lysop-darf-auf-keinen-Fall rudern-Krankheit. Wenn ich auch nur ein Ruder anfasse, wird mir heiß und kalt. Mein Hals zieht sich zusammen und ich bekomme keine Luft mehr.”, japste der Lügenbaron während er seinen Hals umfasst hielt und nach Luft schnappte. “Oh nein, Lysop!”, schrie der kleine Elch und rannte panisch um ihn herum. Dann blieb er vor ihm stehen und schüttelte den Simulanten. “Du musst tief einatmen! Hörst du? Tief einatmen!”, schrie Chopper ihn an. Er hatte genau wie Robin Zweifel daran, dass sie gegen solch einen starken Wind anrudern konnten, aber er würde Nami nicht widersprechen. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert. “Also los! Holt die Segel ein.”, befahl die Navigatorin. “Sofort, Namischatz.”, antwortete Sanji melodisch und machte sich daran, gemeinsam mit dem Schwertkämpfer die Segel einzuholen. Danach machten sie sich bereit einen Versuch mit den Rudern zu unternehmen. “Ihr wollt nicht ernsthaft zur Insel rudern, noch dazu bei dem Wind.”, kam es belustigt von Ginji. Der Vize der Reddragons stand an der Reling und beobachtete sie. Zorro warf ihm einen bösartigen Blick zu und auch der Koch konnte sich einen gereizten Blick nicht verkneifen. “Auf geht’s!”, rief Lysop. Der Lügenbaron stand am Bug und deutete gerade aus. “Komm hierher und hilf gefälligst mit!”, wütete Sanji. Der Langnasige zuckte zusammen und nahm seinen Platz ein. Die Flying Lamb setzte sich in Bewegung. Als sie wieder von einem harten Wind getroffen wurden, kam das Schiff erst zum stillstand, drehte sich dann zur Seite und wurde wieder zurückgedrückt. “Lysop, geh du zu Zorro rüber.”, befahl Nami und deutete auf die Stelle an der Chopper saß. Ohne ein Wort des Protestes nickte dieser und tauschte mit dem Elch die Plätze. “Okay. Lasst es uns noch einmal Verschen. Sind alle bereit.”, fragte die Navigatorin. “Ja!”, antworteten die Strohhüte wie aus einem Munde. “Dann los.”, animierte die Orangehaarige sie. Wieder starteten sie einen Versuch und wieder scheiterte er. “Verdammt noch mal!”, fluchte sie und stampfte mit dem Fuß auf den Boden. “Irgendwie müssen die Einwohner doch ihre Insel erreichen!”, sagte sie frustriert. “Wer weiß. Vielleicht sind die Einwohner nicht auf Handel oder der Gleichen angewiesen.”, vermutete Sanji. “Aber irgendjemand muss schon einmal dort gewesen sein. Immerhin gibt es sehr viele Informationen über die Insel und ich glaube nicht, dass sie von einem Ortsansässigen verfasst wurden.”, kommentierte Robin. “Aber wie kommen wir an diesem Wind vorbei?”, fragte Chopper. “Oh Gott! Was ist wenn der Wind von einem riesigen Menschenfressenden Monster verursacht wird?”, fragte der Langnasige entsetzt. “Gut! Dann hätten wir das Problem schnell gelöst.”, antwortete Zorro grinsend und ließ eines seiner Schwerter einen spaltbreit aus der Scheide gleiten. “Hey! Monster wo bist du?! Wir wollen nur mal kurz zur Insel! Monster!!!”, brüllte ihr Käpt’n auf das Meer hinaus. “Hmm… Ein Ruderboot bietet weniger Angriffsfläche und käme vielleicht besser durch diesen starken Wind.”, sagte Nami nachdenklich. “Wir wissen doch gar nicht, wie weit es noch bis zu der Insel ist. Was ist denn, wenn hier überhaupt keine Insel ist? Wir werden auf See verhungern und von Seeungeheuern gefressen.”, sagte Lysop ängstlich und fiel auf die Knie. “Wir werden alle sterben.”, jammerte er weiter. “Haaaaaallllllllllllooooooooo Monster!”, schrie der Strohhut im Hintergrund weiter. “Möglicherweise könnten wir es von einer anderen Seite versuchen.”, schlug Robin vor. “Gut, das machen wir.”, beschloss Nami und verpasste Ruffy eine Kopfnuss um diesen zum verstummen zu bringen. In den nächsten drei Tagen versuchten sie um diesen seltsamen Wind herum zu Segeln, wurden jedoch immer wieder vom Kurs gedrückt. Die Reddragons segelten ihnen in einigem Sicherheitsabstand hinterher und versuchten den starken Windböen aus dem Weg zu gehen, was diesen auch meist gelang. Als sie die Hoffnung bereits aufgegeben hatten, kam ein Etwas in Sicht. “Hey Leute! Da ist eine Insel.”, rief Lysop aus dem Krähennest. Nami und Sanji eilten zum Bug und betrachtete den dunklen Punkt am Horizont. “Nein, wartet. Das ist etwas anderes.”, berichtigte sich der Langnasige. “Und was ist es?”, erkundigte sich der Smutje. “Es sieht aus wie zwei große Felsen, aber ich bin mir nicht sicher.”, antwortete der Angesprochene. “Gut in Ordnung. Vielleicht ist das ja eine Passage.”, sagte Nami. Die Navigatorin informierte ihren Käpt’n und die ganze Mannschaft versammelte sich an Deck und besah sich den Fleck am Horizont. “Da ist irgendetwas zwischen den Felsen und dahinter liegt eine Insel.”, rief Lysop zu ihnen hinunter. “Das ist ja super! Lass mich auch mal sehen.”, freute sich der Strohhut und katapultierte sich in das Krähennest. Anscheinend waren sie wirklich auf die Passage gestoßen. Jetzt stellte sich die Frage, ob man sie so leicht durchqueren konnte wie es den Anschein erweckte. Zwischen den Beiden riesigen Felsen lag eine gigantische Plattform. An den Rändern waren mehrere Häuser errichtet worden und es schien so, als könne man den Mittelteil der Plattform öffnen. In beide Felsen waren mehrere schwer bewaffnete Wachposten herausgehauen wurden. Als sie sich näherten liefen mehrere Menschen zu den Felsen oder verschwanden in ihren Häusern. “Hört zu, ihr Piratenpack! Wir fordern euch auf sofort von hier zu verschwinden oder wir eröffnen das Feuer.”, kam eine gut vernehmliche Stimme zu ihnen herüber geweht. Die Strohhutpiraten sahen einander an. “Wir wollen zu dieser Insel, damit sich unser Logport neu aufladen kann.”, rief Nami herüber und ließ dabei gezielt ihr Interesse an den Ruinen weg. “Wir lassen keine Piraten auf unsere Insel!”, erhielten sie die wütende Antwort. Zur Bekräftigung feuerte jemand eine Kanone ab, dessen Kugel dicht neben dem Schiff im Meer versank. Nami ballte die Hände zu Fäusten. “Seid ihr bescheuert? Wir müssen wegen des Logports auf die Insel!”, wetterte sie. “Verschwindet! Stagione-Island betreten nur Menschen die würdig sind.”, kam die Antwort. “Und wie erweißt man sich als würdig?”, fragte Robin interessiert. “Durch die zwei Prüfungen und die Zeremonie von Walis.”, antwortete eine andere Stimme. “Was sind das für Prüfungen?”, erkundigte sich die Archäologin. “Das Erfahren nur die, die daran Teilnehmen.”, kam die Antwort wieder von der ersten Stimme. “Wir machen mit!”, brüllte Ruffy hellauf begeistert. Die anderen nickten zustimmend. “Werft euren Anker und wartet bis wir zu euch kommen.”, befahl die zweite Stimme. “Gut, okay.”, rief Nami herüber. Chopper warf umgehend den Anker aus. “Und was sollen das für Prüfungen sein?”, fragte Lysop. “Ist doch egal. Bringen wir es hinter uns.”, kommentierte Zorro. “Das wird sicher lustig.”, sagte Ruffy grinsend. “Ich frage mich, wie diese Zeremonie ablaufen wird.”, gab Robin nachdenklich zum besten. “Ich bin schon ganz gespannt auf die Insel. Dort gibt es bestimmt viele Arten von Pflanzen und Tieren.”, sagte Chopper. “Ich bitte um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen.”, wehte Gins Stimme zu ihnen herüber. Der Käpt’n der Reddragon stand in einem Beiboot und sah zur Reling hinauf. Sanji lehnte sich etwas zurück und warf diesem einen kurzen Blick zu. “Klar doch.”, entgegnete der Strohhut. Mit einem Satz stand der Stirnbandträger neben dem Koch. “Was ist mit der Insel?”, fragte Gin interessiert. “Sie lassen uns erst passieren, wenn wir uns für “würdig” erwiesen haben.”, entgegnete der Smutje. “Und nun?”, fragte der Käpt’n der Reddragons. “Wir machen natürlich mit.”, antwortete Ruffy euphorisch. “Aha.”, kam es von Gin. “Hey da kommt ein Boot mit zwei Leuten.”, stellte Lysop fest und zeigte mit dem Finger darauf. “Super, dann geht es endlich los!”, kam es lautstark von dem Gummijungen. Er selbst war sehr gespannt darauf, worum es in den Prüfungen ging und ob sie alle daran teilnehmen mussten. Er würde es nicht gern sehen, wenn Nami und Robin in Gefahr gerieten. Aber vielleicht waren es auch nur Rätsel die es zu lösen galt und in dem Falle wäre Robin wohl die beste Wahl. Allerdings half es nicht, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen, wenn die Antwort gerade an Bord der Flying Lamb kletterte. Ein Mann erschien an Deck und half einem sehr zierlichen Jugendlichen hinauf, der eine seltsame Kiste in Händen hielt. Die Kiste war aus einem grünen Material und hatte etwa die Größe einer Zigarrenschachtel. “Tretet bitte einer nach dem anderen vor und stellt euch vor Maverick.”, sagte der Mann und deutete auf den Jugendlichen, der kaum dem Knabenalter entwachsen war. “Ich zuerst.”, brüllte Ruffy und stellte sich vor den Jungen. Maverick nickte ihm zu und öffnete die Kiste. In blauem Samt lag eine goldene Halskette mit einem blauen Stein. Plötzlich sackte ihr Käpt’n zusammen. Zorro zog eines seiner Schwerter und sprang auf den jungen Mann zu. Dessen Begleiter zückte einen Dolch, den man bisher nicht sehen konnte und stellte sich schützend vor den Jüngeren. Robin ihrerseits war automatisch ein paar Schritte zurückgewichen und betrachtete sich die Szene. Der blaue Stein musste ein polierter Seestein sein, eine andere Erklärung für Ruffys plötzliche Schwäche gab es nicht. “Zorro!”, mahnte Nami, die anscheinend die selbe Vermutung hatte. Chopper trat einen Schritt auf ihren Käpt’n zu und sackte ebenfalls zu Boden. “Zorro, tu was! Sanji!”, brüllte der Langnasige panisch und versteckte sich hinter dem Schwertkämpfer. Der Jugendliche schloss die Kiste und schüttelte den Kopf. “Ihr seid unwürdig.”, stellte er fest und zeigte der Reihe nach auf Zorro, Ruffy und Chopper. Sanji runzelte die Stirn. Gut, das Ruffy und Chopper unwürdig waren verstand er, immerhin waren diese dem Einfluss des Steines erlegen, aber Zorro? “Hö?”, kam es intelligent von dem Grünhaarigen, während die anderen beiden wieder auf die Beine kamen. “Ja. Wieso ist Zorro denn unwürdig?”, fragte Nami irritiert. “Es ist niemandem gestattet Maverick anzugreifen oder sich ihm in einer Kampfhaltung zu nähern. Ihr seid ehrlos einen unbewaffneten zu bedrohen.”, antwortete der Beschützer des Jüngeren und funkelte den Schwertkämpfer wütend an. Das konnte nur in einer Katastrophe enden. Der Marimo würde jede Sekunde über den Mann herfallen und ihn in Stücke schneiden. Auf Zorros Stirn pochte eine Ader und er zog langsam seine anderen beiden Schwerter. Plötzlich wuchsen Arme aus dem Körper des Grünhaarigen und pressten seine Arme überkreuz auf seine Brust. “Das hat doch keinen Sinn, Herr Schwertkämpfer.”, sagte Robin beschwichtigend. “Genau! Hör auf mit dem Scheiß oder willst du, dass wir gar nicht mehr zur Insel kommen?! Was glaubst du wie sich dann unser Logport aufladen soll!?”, schrie Nami wütend. “Mir doch egal.”, knurrte Zorro ohne den Blick von dem Mann mit dem Dolch zu nehmen. “Der nächste soll bitte vortreten.”, unterbrach sie Maverick ungerührt und betrachtete sich Gin, der an der Reling lehnte und ihnen zusah. “Ruffy! Sag du doch auch mal was!”, forderte die Navigatorin. “Hmm? Was?”, fragte Ruffy mit einem Gesichtsausdruck wie sieben Tage Regenwetter. Anscheinend war ihr Käpt’n tatsächlich beleidigt, dass er nicht zu den Prüfungen zugelassen worden war. “Pfft.”, kam es von Zorro und er wandte ihnen den Rücken zu. Robin befreite ihn, beobachtete den Schwertkämpfer jedoch aufmerksam. Er grummelte irgendetwas, dass sich verdächtig nach, “Wenn er auch nur eine etwas zu schnelle Bewegung macht, werde ich ihn zu Hackfleisch verarbeiten.”, anhörte und steckte seine Schwerter weg. Nun trat Lysop ängstlich vor den Jugendlichen. Dieser öffnete die Kiste, betrachtete den Langnasigen eine Weile und nickte dann. “Du bist würdig.”, erklärte er. Mit vor Stolz geschwellter Brust posierte er vor dem Jungen. “Haha, ich der große Käpt’n Lysop bin mehr als würdig!”, triumphierend ging er zu Chopper und Ruffy hinüber. Nun war es an Sanji vorzutreten. Der Koch stellte sich vor das geöffnete Kästchen und musterte Maverick. Der Junge hatte noch keinen Bartwuchs und schwarzes, mittellanges Haar, das im Nacken mit einem Band zusammen gehalten wurde. Seine Kleidung bestand aus einer einfachen Hose, einem dunkelblauen Seidenhemd und einem groben blauen Umhang. Seine Augen waren von einem beeindruckend hellen Braun und mit eben diesen betrachtete er den Smutje. Eine wirklich schöne Augenfarbe. So etwas hatte er noch nie gesehen, weder bei einem Mann noch bei einer Frau. Wirklich beeindruckend. “Du bist würdig.”, kam es in einem seltsamen Tonfall von dem Jüngeren. Lächelnd nickte Sanji und trat zur Seite, um Nami platz zu machen. Auch sie wurde als “würdig” bezeichnet. Als nun der Blick des jungen Schwarzhaarigen auf Robin viel, hob diese abwehrend die Hände und schüttelte lächelnd den Kopf. Gin regte sich an der Reling und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. “Meine Mannschaft und ich müssen ebenfalls zur Insel.”, erklärte er und kam zu Maverick hinüber. Unschlüssig sah ihn der Jüngere an. “Es tut uns Leid, aber ihr werdet bis Morgen warten müssen.”, sagte nun der Beschützer des Jugendlichen, der inzwischen den Dolch wieder eingesteckt hatte. Gin sah diesen eine Weile an und nickte dann. Nun wandte sich Maverick an die Strohhutpiraten. “Die Würdigen können uns nun zur Plattform begleiten.”, erklärte der angehende Mann und deutete auf die Felsen. “Und die anderen?”, fragte Lysop. “Tut mir Leid, aber es dürfen uns nur die Würdigen begleiten.”, entgegnete der junge Schwarzhaarige und stieg in das Beiboot, mit dem er gekommen war. Der Mann tat es Maverick gleich und auch Nami, Sanji und Lysop folgten ihm. “Werden wir alle drei an den Prüfungen teilnehmen?”, fragte Sanji und zündete sich eine Zigarette an. “Nein. Es darf immer nur einer an jeder Prüfung teilnehmen. Sollte dieser es nicht überleben kann der nächste es versuchen.”, erklärte der Jugendliche und sah dem Blonden dabei in die Augen. “W-w-was? Nicht überleben?”, fragte Lysop panisch. “Ja.”, bestätigte der junge Schwarzhaarige ohne den Blick von dem Koch zu nehmen. Nami folgte dem Blick des Jugendlichen interessiert und sah dann von Sanji zu Maverick und wieder zurück. Auch dem Smutje entging es nicht, dass Maverick ihn pausenlos ansah. Warum starrte der Kleine ihn nur so an. Es war doch ziemlich unangenehm auf diese Art und Weise von einem Fremden angestarrt zu werden. Er hatte zwar einen unergründlichen Gesichtausdruck aufgesetzt, allerdings machte es das nicht besser. Im Gegenteil, es verlieh dem ganzen eine unheimliche Note. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)