One Piece von Ayres (Sanji) ================================================================================ Kapitel 1: Das Marineschiff --------------------------- Wie konnte es nur so weit kommen? Da saßen der Moosschädel und er doch tatsächlich auf einem Marineschiff fest! Und wieso? Wegen Ruffy natürlich. Dieser verdammte Kindskopf! Zorro bewegte sich leicht neben dem jungen Koch, welcher ihm einen Blick zuwarf. Der Schwertkämpfer hatte einen Finger über den Mund gelegt und deutete mit der freien Hand in eine Richtung. Nicht weit von den Kisten, hinter denen die beiden Piraten saßen, lief der erste Offizier des Schiffes. Zorro drängte seinen Gefährten einige Zentimeter zurück und presste ihn gegen eine der Kisten. Sanji warf ihm einen finsteren Blick zu, doch sein Kamerad hatte gerade etwas Besseres zu tun. Was dachte sich der Säbelrassler bei so etwas?! Nun einmal abgesehen davon, dass er Sanjis Handlungsfähigkeit beeinträchtigte, wenn er ihn gegen eine Kiste drückte, konnte er ganz gut auf sich selbst achten. Der Koch drückte den Schwertkämpfer etwas von sich weg und dieser blickte ihn wütend an, nur um sich erneut gegen den Blonden zu drücken. Was zum Geier sollte das?! Wollte er ihn provozieren?! Abermals drückte er den Grünhaarigen von sich weg und knurrte leise zur Bekräftigung. Plötzlich wurde eine Kiste unweit von ihnen gegen die Wand geschleudert. “Ich weiß, dass ihr hier seid! Kommt raus, verfluchtes Piratenpack!”, brüllte der erste Offizier des Marineschiffes. Zorro griff nach seinen Schwertern, doch Sanji hielt ihn zurück und schüttelte den Kopf. Der Schwertkämpfer funkelte ihn wütend an. Sollte er doch. Das konnten sie später untereinander ausmachen. Momentan war es nicht angebracht aus ihrem Versteck zu stürmen und wild um sich zu schlagen. Das Marineschiff hatte die Insel verlassen, auf der sich ihre Freunde und ihr Schiff befanden. Wo sollten sie also hin? Noch dazu war die Salatbirne verletzt. Wieder krachte eine Kiste gegen die Wand, diesmal näher bei ihnen. Der Grünhaarige änderte seine Position, um schnell angreifen zu können. “Sir! Sir!”, schrie ein Marinesoldat, der gerade in den Lagerraum gestolpert kam. “Was?!”, schnauzte der Offizier zurück. “A-Also…”, stotterte der Untergebene. Sanji beugte sich über seinen Kameraden und spähte über die Kiste hinweg. Der Soldat stand vor seinem Vorgesetzten und schwitzte wie ein Schwein. “Die Piraten.”, fügte der Mann hinzu. “Was ist mit denen?”, brüllte der Offizier. Der etwas kleinere Mann zuckte zusammen. “Wir haben Meldung erhalten. Unser Begleitschiff wurde überfallen von der Strohhut Piratenbande. Sie verfolgen uns, Sir. Der Admiral befielt die Eindringlinge sofort aufzuspüren und festzusetzen.”, erklärte er. Der Admiral? Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Aber es war gut zu wissen, dass ihre Freunde schon auf dem Weg waren. Es war keine Frage, dass Ruffy es bis auf die Insel geschafft hatte. Immerhin hatte er mit seinem Kick relativ gut gezielt… “Berichte dem Admiral, dass dies so gut wie erledigt sei.”, stellte der Größere fest und lies seinen Blick wieder durch den Lagerraum wandern. Sofort zog der Blonde den Kopf ein und nahm seinen ursprünglichen Platz, zwischen dem Schwertkämpfer und mehreren Kisten ein. Dieser Kerl war sich viel zu sicher, dass sie in diesem Lagerraum waren. Sanji musterte seinen Kameraden. Es schien ihm gut zu gehen. Dieser bemerkte seinen Blick und grummelte etwas. Wieder ein lautes krachen, doch dieses Mal war es keine Kiste in ihrer Nähe, die weggeschleudert wurde. “Hey Sanji, Zorro, seht mal, ein Marineschiff! Ist das nicht total cool? Kommt, wir sehen es uns mal an. Na kommt schon, bitte! Das wird bestimmt total lustig!” Na toll. Dieser dämliche Vielfraß! Abermals wurde der junge Koch von Zorro gegen die Kiste gepresst, welche sich hinter ihm befand, doch bevor er reagieren konnte, zersplitterte eine Kiste direkt vor den beiden. Einige Splitter flogen zu ihnen herüber, verletzten jedoch keinen der beiden. Dieser verdammte Typ zerlegte den ganzen Lagerraum und es war nur eine Frage der Zeit, bevor er zu den Kisten kam, hinter denen die Piraten knieten. Sie mussten schnell etwas unternehmen. Der Blonde hörte ein Geräusch direkt hinter sich. Er wirbelte herum, warf sich gegen Zorro und riss diesen so zu Boden. Nicht einmal eine Sekunde später wurde eine Kiste über sie hinweg geschleudert und traf den Koch an der Schulter. Sanji keuchte und schloss kurz die Augen. Noch bevor er sie wieder öffnen konnte, hatte sich der Grünhaarige unter ihm hervor gewunden und ihn auf die Füße gezogen. “Pass doch auf, Giftmischer!”, brüllte er ihn an. “Was hast du gesagt?!”, schrie Sanji zurück. Eine Faust flog auf den Smutje zu, dieser wehrte sie mit einem Kick ab und wich einige Schritte zurück. Der Grünhaarige stand bereits Kampfbereit neben ihm. “Sieh einer an.”, stellte der schwarzhaarige Marineoffizier fest. “Ich gebe euch die Chance euch gleich zu ergeben.” “Tze. Lächerlich. Kämpf oder lauf.”, entgegnete Zorro und lies seine Schwerter im Licht eines Bullauges aufblitzen. Ähnliches war ihm ebenfalls durch den Kopf gegangen. Auch wenn der Kerl stark war, konnte er es wohl kaum mit ihnen aufnehmen. Gut, seine Schulter tat höllisch weh und auch Zorro war nicht ganz auf der Höhe, doch für den reichte es allemal. Der Schwarzhaarige griff den Schwertkämpfer mit einer ungeheueren Schnelligkeit an. Dieser parierte die Schläge und konterte. Der Marineoffizier wich den Schwertern mit Leichtigkeit aus, packte im vorbeilaufen eine Kiste und schleuderte diese zu dem jungen Koch herüber. Ohne große Schwierigkeiten zertrümmerte Sanji diese in der Luft, wurde jedoch von einem starken Faustschlag in den Magen getroffen und kippte nach hinten. Dieser Dreckskerl hatte doch tatsächlich die Kiste als Deckung genutzt! Der Blonde landete auf den Händen und trat nach dem Schwarzhaarigen. Sanjis Fuß streifte den linken Köchel seines Gegners und dieser kam aus dem Tritt. Wie aus dem nichts tauchte der Grünhaarige vor ihm auf und verpasste dem Offizier mehrere Schnittwunden. Unterdessen war der Smutje über ihre Köpfe hinweg gesprungen und verpasste seinem Gegner einen starken Tritt ins Kreuz, welcher diesen gegen die Metallwand schleuderte. Die Wand beulte sich aus und der Marineoffizier sackte am Boden zusammen. “War das schon alles?”, fragte Zorro. “Sieht so aus.” “Noch alles dran, Kochlöffel?”, fragte der Schwertkämpfer und musterte den Blonden. “Natürlich. Für dich reicht es jedenfalls noch.”, gab der Smutje zurück. “Ach ja?” “Ja.” “Dann komm doch.” Noch bevor der junge Koch der Aufforderung folge leisten konnte, hörten sie ein Stöhnen. Ihre Blicke glitten zu dem Schwarzhaarigen, welcher sich auf alle Viere hoch gekämpft hatte und in seiner Manteltasche wühlte. Sanji machte einen Satz auf ihn zu, wurde jedoch von seinem Kameraden am Arm gepackt und weggezerrt. “Was zum Teufel soll das? Pfoten weg.”, knurrte der Blonde. Der Schwertkämpfer zerrte ihn durch die Tür und ohne Vorwarnung wurden sie von einer Druckwelle erwischt und auf die Stufen einer Treppe geschleudert. Spinnen die?! Versenken die jetzt schon ihre eigenen Schiffe oder was? Was für ein Dial war das? Der Smutje rappelte sich auf und stieß mit dem Arm gegen etwas warmes. Neben ihm lag Zorro und Blut lief ihm über das Gesicht. Warum musste dieser Hornochse auch immer mit dem Kopf bremsen? Über ihnen war Stimmengewirr zu vernehmen. Mit einem Blick fand Sanji was er gesucht hatte. Ein paar Schritte hinter ihnen zweigte ein Korridor ab. Er packte den Arm des Bewusstlosen, zog sich diesen über die Schulter und schleppte ihn in den Korridor. Diesem folgte er und nahm einen weiteren Abzweig. Als er mehrere Türen passiert hatte, begann er probehalber eben jene zu öffnen. Die erste war verschlossen, die zweite eine Besenkammer, die dritte ein Dreierquartier und die vierte so etwas wie ein Raum zum Karten anfertigen. Dort zog er seinen Freund herein und schloss die Tür. Er ließ den Grünhaarigen vorsichtig zu Boden gleiten und setzte sich mit dem Rücken an die Tür gelehnt neben diesen. Sie würden sicher keine Seekarten zeichnen, während Piraten auf ihrem Schiff herum liefen. Wobei er ihnen mittlerweile alles zutraute. Wenn man sich nur mal diesen komischen ersten Offizier ins Gedächtnis rief, der mit einem Dial sein eigenes Schiff in die Luft jagte. Die waren doch vollkommen Geisteskrank! Er betastete seine Schulter und zuckte leicht zusammen. Er spürte Feuchtigkeit und betrachtete seine Hand, an der nun Blut haftete. Er seufzte innerlich und suchte in seiner Tasche nach Zigaretten, fand sie und steckte sich eine an. Die Kiste hatte wohl mehr Schaden angerichtet als er angenommen hatte und sein Bauch tat ebenfalls weh. Er war einfach zu unachtsam gewesen. Vor ihm grummelte es. Der Grünhaarige hatte sich auf die Seite gedreht und lag nun mit dem Rücken zu ihm. Der Koch musterte dessen Rücken und lauschte auf Geräusche. Ab und zu konnte er Schritte hören, welche an der Tür vorbei rannten. Sie suchten wohl noch immer nach ihnen. Es war auch nur eine Frage der Zeit, bevor ein geistesgegenwärtiger Marinesoldat auf gut Glück Türen öffnete. Vor der Tür waren langsame Schritte zu hören. Es mussten wenigstens drei oder vier Leute sein. Die Schritte verebbten. Ohne nachzudenken, stemmte sich Sanji mit dem Rücken gegen die Tür. Die Türklinke wurde heruntergedrückt und nach einigen Sekunden wieder losgelassen. Die Schritte setzten sich wieder in Bewegung, wahrscheinlich zur nächsten Tür. Der Blonde entspannte sich wieder. Man konnte nur hoffen, dass diese Leuchten dachten, der Raum sei abgeschlossen. Auf jeden Fall würden sie zuerst einmal die anderen Räume kontrollieren. Wenn nicht gerade der Admiral bei ihnen war, bestand ohnehin kein Grund zur Besorgnis. Namilein und Robinmaus sollten sich allerdings besser beeilen. Auf diesem Marineschiff, wie groß es auch sei, war nicht genug Platz um dem Admiral für immer aus dem Weg zu gehen. Für seinen Geschmack hatten diese Admiräle einfach zu viele Teufelfrüchte intus. Dummerweise wurde er auch noch immer müder. Zumindest dieses Problem hatte der Säbelrassler nicht. Die Vermutung lag nahe, dass dieser Kerl direkt von der Bewusstlosigkeit in den Schlaf geglitten war. Langsam schlossen sich die Augen des Blonden und er schlief ein. Halb im Schlaf bemerkte er, wie jemand nach ihm griff und ihn von der Tür entfernte. Dieser jemand lies ihn vorsichtig wieder los und entfernte sich wohl. Wieso zum Teufel war er nur so müde? Er hätte doch verhindern müssen, dass man ihn von der Tür entfernte. Etwas stieß ihn an und er drehte sich leicht auf die Seite. “Hey.”, war Zorros Stimme zu hören. “Menschlicher Türstopper.”, fuhr seine Stimme fort. “Sanji.”, langsam wurde die Stimme lauter. Der Angesprochene drehte sich wieder auf den Rücken und öffnete die Augen. Er sah zur Seite und bemerkte, dass Zorro nun vor der Tür saß und sich auf seine Schwerter stützte. Sofort richtete sich der Koch auf. “Auch endlich wach?”, fragte der Grünhaarige mit einem Grinsen im Gesicht. “Das fragt der richtige, du Schnarchnase.”, entgegnete der Smutje. Für diesen Spruch kassierte er einen wütenden Blick, doch sein Freund ließ es dabei bewenden. War der Marimo etwa krank? Das war jedenfalls keine seiner üblichen Reaktionen. Vor der Tür herrschte Totenstille. Der Schwertkämpfer erhob sich und ein leises knurren seines Bauches war zu vernehmen. Dieses Geräusch brachte Zorro leicht zum erröten. “So kann man es auch machen. Wenn man den Feind nicht schlagen kann, lässt man ihn verhungern.”, knurrte der Grünhaarige. Sanji schmunzelte. Wenn man so darüber nachdachte war dies keine schlechte Taktik, allerdings glaubte er nicht daran, dass dies der Plan der Marine war. Außerdem musste er zugeben, dass er ebenfalls Hunger und Durst hatte. Es würde ihnen nichts anderes übrig bleiben, als etwas zu Essen zu besorgen. “Ich werde uns mal etwas Essbares besorgen.”, stellte der junge Koch fest und hielt auf die Tür zu. Zorro musterte ihn mit einem aufmerksamen Blick. “Wieso solltest du gehen?”, fragte er herausfordernd. “Na, weil ich wieder zurück finde.”, stichelte der Koch. “Was willst du damit sagen?”, grummelte sein Gegenüber sauer. “Ganz einfach, du würdest dich nur verlaufen und nicht mehr wieder zurück finden.”, spottete der Blonde. “Sag das noch mal, Löffelschwinger!”, schrie der Schwertkämpfer. “Spatzenhirn!”, brüllte der Smutje zurück. “Aushilfskoch!”, blaffte der Grünhaarige. “Zahnstocherhalter!”, keifte Sanji ihn an. Zorro zückte seine Schwerter, gerade noch rechtzeitig um den Tritt des Smutje abzuwehren. Ein kleineres Gerangel folgte, in dem ein Tisch zu Bruch ging und mehrere Stapel von Seekarten durch die Gegend flogen. Schließlich standen sich die beiden Piraten schwer atmend gegenüber und fixierten sich mit den Augen. “Hierher! Hier muss es sein!”, rief jemand im Korridor. Die Piraten musterten überrascht die Tür. Mit einem Satz war Sanji an der Tür und stemmte einen Fuß gegen diese. “Leer.”, ertönte eine andere Stimme. “Leer.”, dieselbe Stimme. Die Türklinke wurde herunter gedrückt. “Abgeschlossen. Welcher Raum ist das?”, fragte die Stimme. “Das Seekartenzimmer. Dazu haben wir keinen Schlüssel, aber eigentlich sollte es nicht abgeschlossen sein.”, entgegnete eine andere Stimme. Sanji verzog das Gesicht. Erwischt. Irgendwann musste ja mal jemand mit Hirn an diesem Raum vorbeikommen. Dumm gelaufen. “Das Beste wird es sein, wenn wir den Schlüssel besorgen. Der wird wohl beim Käpt’n sein.”, stellte die erste Stimme fest. Den Schlüssel? Sind auf diesem Schiff denn alle Hirntod? Aber das konnte ihnen nur Recht sein. “In Ordnung. Wir werden solange hier warten.”, erklärte die zweite Stimme. Auch gut, waren doch nicht alle Hirntod. Schritte entfernten sich. “Aber Leutnant, wie sollten die Piraten denn da hinein gekommen sein?”, fragte eine neue Stimme. “Piraten sind wie Meisterdiebe. Die bekommen jedes Schloss auf.”, erklärte der Leutnant fachmännisch. Zorro schenkte der Tür einen ungläubigen Blick. “Wow. Und dann schließen sie hinter sich ab, damit wir sie nicht finden. Die sind wirklich schlau.”, entgegnete die gleiche Stimme wie zuvor. “Also jetzt reicht es mir. Mach Platz.”, knurrte der Grünhaarige, stieß den Koch zur Seite und riss die Tür auf. Ein lautes Poltern, Klappern und Schreie waren zu vernehmen, gefolgt von Stille. “Was ist? Kommst du, oder was?”, fragte der Schwertkämpfer und streckte den Kopf in den Raum. “Klar.”, antwortete der Blonde grinsend und lief an ihm vorbei und den Korridor entlang. Der andere folgte ihm. Sie liefen zurück zu der Treppe, auf der sie nach dem Kampf mit dem ersten Offizier gelandet waren und stiegen diese hinauf. Zweimal mussten sie auf ihrem Weg in einen Raum ausweichen um Marinesoldaten nicht in die Arme zu laufen. Gerade als sie an Deck ankamen, hörten sie wie jemand Alarm schlug. “Verdammter Mist.”, knurrte der Smutje und wie auf Bestellung kamen Marinesoldaten aus der Tür gestürzt, die sie gerade passiert hatten, um an Deck zu gelangen. Mit einem gezielten Tritt beförderte Sanji die Soldaten zurück in den Korridor, während Zorro seine Schwerter zog und einige Soldaten ausschaltete die aus allen Richtungen auf sie zustürmten. Durch den Andrang von Marineleuten wurden die Piraten voneinander getrennt. Wild um sich tretend pflügte sich Sanji einen Weg durch die Menge. “Seine Beine! Schnappt euch seine Beine!”, schrie jemand und beinahe im selben Augenblick krallte sich jemand an Sanjis linkes Bein. Ohne große Mühe trat er den Körper des Mutigen zur Seite und wich zwei weiteren Männern aus. Aus dem Nichts wurde er von so etwas wie einer Druckwelle erfasst und nach vorne geschleudert. Er landete hart auf dem Boden, rollte sich zur Seite und kam wieder auf die Füße. Unmittelbar vor ihm stand ein riesiger Mann in einem Marinemantel und grinste. Bevor der Smutje reagieren konnte, packte der Admiral seinen linken Arm und zog ihn daran in die Höhe. Mit einem harten Tritt in die linken Rippen des Riesen versuchte der junge Koch frei zu kommen, doch dieser zuckte noch nicht einmal mit der Wimper. Stattdessen verstärkte er seinen eisernen Griff um Sanjis Arm. Dieser fasste sich mit der rechten Hand an seinen gefangenen Arm, was dazu führte das der Admiral sich diese packte und fest zudrückte. Ein Schmerzenlaut entkam dem Blonden. “Eine nette Stimme hast du.”, spottete der Riese. Wieder trat Sanji nach ihm und abermals verstärkte sich der Griff um seine Hand und seinen Arm. Wieder entkam ihm ein Schmerzenslaut. “Pfoten weg.”, befahl Zorros Stimme und wie aus dem Nichts zogen sich einige Schnitte über die Hände des Admirals. Sofort ließ er den Koch los und dieser brachte Abstand zwischen sich und seinen Gegner, als seine Füße den Boden berührten. Neben ihm tauchte der Grünhaarige auf. “Admiral! Das Schiff der Strohhutbande ist in Sicht!”, brüllte ein Mann der sich weit über ihren Köpfen befand. Eines musste man ihrem Scherzartikel von Käpt’n lassen, ein gutes Timing hatte er. Jetzt galt es nur noch den Admiral auszuschalten. Und das würde er nun übernehmen. Es war unverzeihlich die Hände eines Sternekochs so zu behandeln. Seine rechte Hand konnte er wohl für einige Stunden vergessen. Dieser verdammte Dreckskerl. “Alles klar?”, fragte Zorro und warf ihm einen prüfenden Blick zu. “Natürlich! Was hast du denn gedacht!”, brüllte Sanji zurück. Zur Antwort zuckte sein Freund lediglich mit den Schultern. “Lasst sie kommen. Auf keinen Fall wird das Feuer eröffnet.”, rief der Riese gut vernehmbar über das Deck. Der junge Koch seinerseits nutzte den Moment der Unaufmerksamkeit und attackierte seinen Gegner. Der Tritt, der eigentlich gut gezielt und auf den Kopf des anderen gerichtet war, ging ins Leere, da der Blonde wieder von einer Druckwelle getroffen wurde. Die Welle schleuderte ihn knapp an dem Schwertkämpfer vorbei und gegen die Reling. Er biss die Zähne zusammen um keinen Laut von sich zu geben und blickte wütend zu dem Admiral herüber. Dieser Kerl hatte auf jeden Fall Teufelskräfte. Wie der junge Koch es hasste, wenn ihm solche Leute über den Weg liefen. Nun war es an Zorro den Riesen anzugreifen und dies tat er ohne zu zögern. Auch seine Attacken gingen ins Leere, jedoch konnte Zorro immerhin einer Druckwelle ausweichen und wurde erst von der zweiten quer über das Deck geschleudert. Der Admiral setzte dem Grünhaarigen nach, welcher gerade mühsam versuchte sich aufzurichten. Sanji sprang auf die Füße, trat dem Riesen in die rechte Rippengegend und konnte dieses Mal einen Erfolg verzeichnen. Der Admiral wurde von den Füßen gerissen und rutschte einige Meter über den Holzboden. Wenn man den jungen Koch nicht zu sehr in seinen Bewegungen einschränkte, hatten seine Tritte eine weitaus höhere Durchschlagskraft. Der Smutje setzte seinem Gegner nach und bemerkte wie sich dieser leicht bewegte. Sofort wich er zur Seite aus und spürte einen Windhauch an sich vorbeizischen. Er erreichte den nunmehr stehenden Riesen und trat zu. Dieser fing sein Bein einige Zentimeter vor seinem Gesicht ab und zog es in die Höhe. Kopfüber baumelte Sanji über dem Boden. Ohne Vorwarnung begann das Schiff stark zu schaukeln. Der Kerl der ihn festhielt schwankte mit dem Schiff hin und her und sah sich nach der Quelle um. Diesbezüglich gab es keine Zweifel. Das konnte nur ihr menschliches Gummiband gewesen sein. Das Marineschiff wurde geentert. “Zorro, Sanji!”, wehte Ruffys Stimme übers Deck. Wie aus dem nichts kam eine Faust geflogen. Der Admiral drehte sich und benutzte Sanjis Körper als Schild. Der Smutje wurde hart in den Magen getroffen und für wenige Sekunden wurde ihm schwarz vor Augen. Mit einem Krachen wurde etwas in den Mast des Schiffes gedonnert, dieser brach und kippte in Richtung des Grünhaarigen. Welcher ihn kurzerhand zersäbelte. “Ruffy du Idiot!”, schrie Zorro. Der Angesprochene grinste über das ganze Gesicht und wandte sich dann dem Admiral zu. “Monkey D. Ruffy.”, sagte der Riese und musterte den Kleineren. “Greif mich ruhig an, ich habe ja etwas, womit ich deine Attacken abwehren kann.”, fuhr er fort und ließ den Smutje hin und her schaukeln. Ein lautes Knurren war zu vernehmen, welches von Ruffys Bauch ausging. “Sanji! Hunger!”, jammerte der Strohhutträger. Unfassbar! Wie konnte der in so einer Situation nur ans Essen denken?! Wenn er nur in etwas besserer Verfassung gewesen wäre, hätte er dem Fresssack einen Tritt verpasst, dass dieser bis zum Nordpol geflogen wäre. Der Admiral bewegte sich und eine Druckwelle erfasste Ruffy. Dieser wurde über die Reling geschleudert, bekam sie jedoch zu fassen und katapultierte sich zurück. Ungebremst krachte er in Sanji und den Marinemann hinein. Der Koch kullerte übers Deck und kam an der Reling zum liegen. Das Einzige was er in diesem Moment mitbekam waren Wellen von Schmerzen, die sich durch seinen Körper zogen. Mit Mühe schaffte es der Blonde sich auf den Rücken zu rollen und sich umzuschauen. Zorro kniete blutend in der Nähe ihres kämpfenden Käpt’ns. Eine von Zorros Wunden musste wieder aufgegangen sein. Warum musste dieser Kerl auch immer übertreiben? Ein lautes Krachen lenkte die Aufmerksamkeit des jungen Kochs auf sich. An der Stelle, an der ihr Käpt’n eben noch gestanden hatte, befand sich ein großes Loch im Boden und die beiden Kontrahenten waren nicht mehr zu sehen. Dafür waren allerdings eine menge Marinesoldaten zu sehen und diese hatten es stark auf die beiden Piraten an Deck abgesehen. Sanji versuchte sich aufzusetzen, doch er schaffte es einfach nicht. Zorro hingegen stand bereits wieder und drosch mit seinen Schwertern auf die Soldaten ein. Ein Schwert raste auf den Smutje zu. Dieser wich aus, kam auf die Füße, stolperte zur Seite und fiel zu Boden. Verflucht! Das konnte kein gutes Ende mit ihm nehmen. Wieder kam das Schwert in Sicht und Sanji trat es zur Seite. Es bohrte sich neben ihm in die Holzplanken. Ein weiterer Tritt beförderte den dazugehörigen Marinemenschen aus seinem Blickfeld. Er musste auf die Beine kommen! Er konnte schlecht einfach daliegen und sich abmurksen lassen. Plötzlich standen drei Marinesoldaten vor ihm und ein vierter warf sich über seine Beine. Verzweifelt versuchte er seine Beine frei zu bekommen, doch dies verursachte ihm nur Schmerzen. Die drei stehenden Soldaten wurden von der flachen Seite einer Klinge erwischt und über die Reling befördert. Der Kerl der über Sanjis Beinen lag, wurde von einem Stiefel getroffen und von ihm herunter geschleudert. “Machst du Pause?”, fragte Zorros Stimme. Der Koch richtete einen wütenden Blick auf den blutenden Schwertkämpfer. Wieder versuchte sich der Koch aufzurichten. Dem würde er es schon zeigen. Von wegen Pause! Die Hand des Schwertkämpfers packte das Hemd des Blonden und zog ihn auf die Beine. Als sich die Hand löste, hielt sich der Smutje an der Reling fest, um nicht gleich wieder zu Boden zu gehen. Wieder schwankte das ganze Schiff. Zorro stolperte gegen die Reling und kippte darüber. Blitzschnell griff Sanji mit seiner verletzten Hand nach der des Grünhaarigen und hielt diesen fest. Eine tolle Position. Der Säbelrassler hing an seiner Hand, er hing über der Reling und konnte nichts anderes tun, als mit all seiner Kraft Zorro festzuhalten. Nun fehlte nur noch, dass ein paar Soldaten der Marine auftauchten. “Ab sofort bist du auf Diät.”, knurrte der Blonde. Hinter sich spürte er eine Bewegung, konnte jedoch nicht darauf reagieren. Dann hörte er ein widerliches knacken und das zu Bodenfallen eines Körpers. Am Schiffsrumpf erschienen Hände, welche es dem Schwertkämpfer ermöglichten, wieder über die Reling und auf das Schiff zu klettern. “Hey ist alles in Ordnung, Herr Koch?”, fragte Robin, die allerdings nirgends zu sehen war. “Natürlich Robinmaus.”, flötete er zurück. Auf Deck war Chopper in seiner Menschform am wüten und drosch sich einen Weg zu den beiden Piraten. Als Chopper bei ihnen ankam musterte er sie. “Wie seht ihr denn aus?! Oh nein! Wir brauchen einen Arzt, einen Arzt!”, schrie der menschliche Elch. “Wartet, ich bin der Arzt.”, stellte er schließlich schockiert fest. “Lasst uns erst einmal nach unserem Käpt’n sehen.”, sagte Zorro. Sanji steckte sich eine Zigarette an und nickte. Zu dritt schlenderten sie zu dem Loch im Boden, in dem ihr Käpt’n verschwunden war. Eine Weitere starke Erschütterung brachte das Schiff zum Schaukeln. “Wir sinken!”, schrieen einige Stimmen. Verwirrt sah sich Zorro um. Tatsächlich sammelte sich langsam Wasser im Schiff. “Ich werde besser mal Ruffy einsammeln.”, stellte Sanji fest und sprang in das Wasser, das sich im Schiff sammelte. So schnell es ihm möglich war, folgte er dem Gang, welcher deutliche Kampfspuren aufwies. “Ah! Das Schiff geht unter!”, hörte er Ruffys Stimme. Was für ein Blitzmerker. Der Koch bog um die nächste Ecke und stieß gegen einen breiten Rücken. Der Mann in Violett wirbelte zu ihm herum. Ohne groß darüber nachzudenken, zog der Smutje dem Mann die Beine weg und dieser landete der Länge nach im Wasser. Einige Meter hinter dem Mann saß Ruffy blutend an eine Wand gelehnt. Sanji rannte zu ihm, zog dessen Arm um seine Schulter und rannte einfach den Gang hinunter. Momentan war es zweitrangig wo lang sie liefen, Hauptsache weg von diesem lila Hampelmann. Der war sicher nicht ohne Grund ein Admiral der Marine. Außerdem war er schon froh, das Gewicht seines Freundes tragen zu können, da konnte er jetzt nicht auch noch mit einem Admiral kämpfen. Während des laufens versuchte sich der Koch zu orientieren, fand jedoch keinen Bezugspunkt. Das Wasser stand ihnen bereits bis zur Hüfte und stieg unaufhörlich weiter. Dieses verdammte Marineschiff! Im Moment war er wirklich froh darüber, dass die Flying Lamb ein so kleines Schiff war. Sanji wurde langsamer und sah den Weg entlang, den sie gekommen waren. Niemand folgte ihnen. Kein Wunder, der Admiral hatte immerhin Teufelkräfte und war ein genauso miserabler Schwimmer wie ihr Käpt’n. So dumm war er nicht ihnen hierher zu folgen. Wichtig war nun erst einmal ein Ausgang. Willkürlich öffnete Sanji eine Tür und fand sich in der Messe des Schiffes wieder. Durch die geöffnete Tür floss das Wasser in den großen Raum hinein. Der Smutje schaffte Ruffy zu einer Theke und legte ihn darauf. “Sanji.”, jammerte der Strohhutträger. Angesprochener suchte mit den Augen die Wände ab. Eine Tür hinter der Theke führte höchstwahrscheinlich zur Küche. Er betrachtete die Bullaugen die sich zu mehreren an den Wänden befanden. Eine gute Fluchtmöglichkeit doch ließen sich diese nicht öffnen. Unerwartet neigte sich das Schiff zur Seite und brachte den Blonden aus dem Gleichgewicht. Er stolperte mehrere Schritte vorwärts und wich dabei einigen Tischen und Stühlen aus, welche auf ihn zugerutscht kamen. Ein Platschen verkündete ihm, das sein Käpt’n von der Theke gerutscht und ins Wasser gefallen war. In Windeseile fischte er den Schwarzhaarigen aus dem Wasser heraus und trat eines der Bullaugen aus der Verankerung. Sofort schoss Wasser durch dieses herein. Mit einer Hand hielt er Mund und Nase seines Freundes zu und drückte diesen durch das kürzlich entstandene Loch. Als er sich ebenfalls durch das zerstörte Fenster gequetscht hatte, schwamm er mehr schlecht als Recht der Oberfläche entgegen. Sie durchbrachen die Wasseroberfläche und fanden sich zwischen etlichen Holzplanken und Rettungsringen wieder, an denen sich Marinesoldaten festklammerten. Entsetzt blickte sich Sanji um. “Piraten! Hier sind sie!”, schrie ein Marinesoldat, der unmittelbar neben ihnen an einem Rettungsring dümpelte. “Sanji! Fang!”, hörte er Lysops Stimme und wurde von etwas am Kopf getroffen. Reflexartig klammerte er sich daran fest und registrierte, dass es ein Rettungsring war, welcher an einem Seil hing. “Los Zorro, Chopper zieht!”, befahl die Langnase und mit einem kräftigen Ruck wurden sie durch das Feld der Marinesoldaten in Richtung der Flying Lamb gezogen. “Scheiße! Zieht schneller!”, war wieder Lysops Stimme zu vernehmen. Der Smutje drehte den Kopf und fand den Grund für diese Reaktion. Ein Beiboot in dem zwei Soldaten und der Admiral saßen steuerte auf sie zu. Der violett gekleidete Marinemann bewegte sich und das Seil an dem ihr Rettungsring hing wurde gekappt. Mit Mühe schaffte es Sanji aus dem Wasser und stand nun auf dem Ring. Er zog den Schwarzhaarigen zu sich hoch und verpasste ihm einen Tritt, der ihn selbst aus dem Gleichgewicht brachte und ins Wasser fallen ließ. Ruffy hingegen wurde von der Wucht des Trittes gegen die Reling der Flying Lamb geschleudert und von Händen gepackt, die aus dieser zu wachsen schienen. Das war schon mal erledigt, Ruffy war wieder auf dem Schiff. Etwas traf den Koch an der Hüfte und als er nach unten sah, konnte er Blut erkennen. Sofort tauchte der Blonde unter und schwamm dem Beiboot entgegen, welches den Admiral beherbergte. Wollte er doch mal sehen, ob er dieses nicht zum umkippen bewegen konnte. Dann würde der Admiral seine erste Schwimmstunde bekommen. Der Smutje erreichte das Boot und trat von unten gegen dessen Bug. Es schwankte, kippte jedoch nicht um. Er hatte wirklich nachgelassen. Schwerter wurden von oben in das Wasser gestoßen und verfehlten ihn um Haaresbreite. Ewig konnte er die Luft nicht anhalten. Unvermittelt sanken zwei Schwerter an ihm vorbei und das Beiboot schien zu trudeln. Mit einem kräftigen Tritt, brachte Sanji sein Ziel heftig zum schwanken. Er tauchte auf, klammerte sich an den Rand des Bootes und stemmte sich hoch. Dies führte dazu, dass das bereits stark schwankende Schiff umkippte und ihn am Kopf erwischte. Bei Bewusstsein, doch nicht in der Lage zu reagieren oder gar die Augen zu öffnen, sank er immer tiefer. Zwei starke Hände packten den jungen Koch und zogen ihn mit sich. Kurz darauf durchbrach sein Kopf die Wasseroberfläche und er schnappte hustend nach Luft. Dann verlor er das Bewusstsein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)