Die abenteuerliche Schatzsuche von KFC (Die Geschichte zum Märzkalender 2012) ================================================================================ Kapitel 1: Die abenteuerliche Schatzsuche ----------------------------------------- Die abenteuerliche Schatzsuche Die Geschichte zum Märzkalender 2012 Es war ein wunderschöner erster März: die Sonne schien warm vom Himmel herab und die Blumen hatten bereits begonnen zu blühen. Doch Heiv und Rahi langweilten sich an diesem Donnerstagvormittag sehr. Sie saßen schon eine ganze Weile gemeinsam auf dem Sofa und waren von einer enormen Unlust gepackt, die sie daran hinderte, auch nur irgendetwas zu unternehmen. Ganz im Gegensatz zu Moimoi, die bereits seit dem frühen Morgen im Keller ihres Hauses herumrannte und ihrer Lieblingsbeschäftigung nachging: dem Aufräumen. Die drei Maskottchen hatten den Keller schon jahrelang nicht mehr ordentlich entrümpelt, und Moimoi, die Ordnung über alles liebte, hatte den Anblick dieses Chaos nicht mehr länger ertragen können. Hilfe von Heiv und Rahi wollte sie auch nicht haben. Zum einen war sie der Ansicht, dass die beiden nur noch mehr Unordnung anrichten würden, zum anderen stellten sich die beiden wirklich sehr dumm an, wenn es darum ging, Dinge wegzuräumen. Was vielleicht auch dadurch zu erklären war, dass Heiv keine Arme hatte und Rahi Vierbeiner war. Als Moimoi eine der Kisten im Keller zur Seite schob, um einen Durchgang zu schaffen, fand sie auf dem Boden einen Zettel, der sehr alt wirkte. Mit verwirrtem Gesicht hob sie ihn auf und stellte fest, dass er sich ledrig anfühlte. Der Schnipsel war relativ klein und auf der Vorderseite befand sich ein fettes, rotes Kreuz. Begeistert riss Moimoi ihre Augen auf und eilte hoch zu ihren beiden Freunden, um ihnen von ihrem Fund zu erzählen. Im Wohnzimmer angekommen, wedelte sie ihnen mit dem Schnipsel vor den Augen herum. „Schaut, was ich beim Aufräumen gefunden habe!“, rief sie begeistert, doch Heiv und Rahi blickten sie nur verständnislos an. Was sollte so toll an einem Papier mit einem roten Kreuz sein?! „Das ist bestimmt ein Teil einer Schatzkarte! Ihr müsst mir beim Suchen der übrigen Teile helfen! Bestimmt sind sie auch irgendwo hier in unserem KFC-Haus!“ Murrend und wenig begeistert erhoben sich Rahi und Heiv von ihren Plätzen, während Moimoi bereits in die Küche gestürmt war, um nach weiteren Teilen der Schatzkarte zu suchen... Nachdem Rahi einen zweiten Teil der Schatzkarte gefunden hatte, waren Heiv und Rahi gar nicht mehr so sehr gelangweilt. Denn wenn die Teile tatsächlich eine Karte ergeben würden, stünde den Dreien mit großer Wahrscheinlichkeit ein spannendes Abenteuer bevor! Fleißig suchten sie weiter und gegen Mittag hatten sie tatsächlich auch den letzten Schnipsel der Karte unter den Sofapolstern gefunden. Auf dem Esszimmertisch hatte Moimoi auch schon damit begonnen, die Schatzkarte zusammenzusetzen, während Heiv und Rahi ganz aufgeregt um sie herum zappelten. „Wow, das ist ja eine richtige Schatzkarte!“, freute sich Heiv und konnte es gar nicht erwarten, auf Schatzsuche zu gehen, „Wohin sie uns wohl führen wird?“ „Bestimmt zu ganz viel Gold!“, meinte Rahi begeistert, „In den Büchern, die ich immer lese, da finden die Piraten immer Truhen voller Diamanten, Juwelen und Geld!“ Moimoi hingegen war eher zurückhaltend, was ihre Freude anging. „Wir haben zwar jetzt die Karte, aber wir wissen gar nicht, wo der Startpunkt liegt“, meinte sie enttäuscht und versuchte die abgebildete Region zu erkennen. Vergeblich. Während sie die Karte untersuchte, fiel ihr rechts unten eine ganz kleine Reihe von Buchstaben, Zeichen und Zahlen auf. Was die wohl zu bedeuten hatten? „Diese Rechnung sieht ganz schön kompliziert aus!“, murmelte Moimoi und seufzte gequält auf, während sie auf die Ziffern auf dem Papier vor ihr zeigte: {[564433 – (2010x30) + 16 + 1] : (80+70)} x 3 – (54x12). „Zeig doch mal bitte!“, rief Heiv aufgeregt. Hastig rechnete Heiv, das sehr gut in Mathematik war, die Rechenaufgabe aus. „Das ist doch überhaupt nicht schwer! Das Ergebnis lautet 9435!“ „Prima!“, triumphierte Rahi, blickte glücklich drein, „9435 ist doch ein kleines Dorf im Zahlental! Da müssen wir bestimmt hin!“ Das Zahlental lag jenseits des großen Gebirges und dort lebten sehr viele verschiedene Tiere in kleinen Dörfern, die allesamt als Zahlen von 1-10.000 benannt waren. Der Weg zum Zahlental war ziemlich weit, aber die drei Freunde hatten schon lange kein Abenteuer mehr zusammen erlebt, sodass sie nur darauf brannten, diese Reise gemeinsam anzutreten. Sofort packten sie ihre Sachen zusammen und brachen auf. Wenn ihnen auf der langen Reise langweilig wurde, so spielten sie miteinander oder stellten sich gegenseitig Rätsel, denn das liebten die KFC-Maskottchen ganz besonders. Einmal spielten die drei während ihrer Reise ein Film-Rätsel, bei dem Rahi einen Film zusammenfasste und Heiv und Moimoi raten ließ, um welchen Film es sich wohl handelte: „Figur A ist der jüngere, arrogante Sohn eines Regenten, der seinem älteren Bruder und seinem Vater das Leben mit seinen Streichen schwer macht. Eines Tages jedoch erfährt er, dass er von seinen Eltern nur adoptiert wurde – und dass er eigentlich von einer unterdrückten Bevölkerungsgruppe abstammt, an der sein Vater Massenmord begangen hat. Verzweifelt flieht er nach kurzer Zeit und beginnt ein neues Leben. Eines Tages jedoch erhält er den Auftrag, zurück zu gehen und gegen die Unterdrückung zu arbeiten. Unterstützt durch besondere Fähigkeiten stellt er sich seinem Bruder, der inzwischen Regent ist, allerdings weigert sich dieser, der Bitte Figur As nachzukommen. Es beginnt eine Zeit, in der Figur A die besonderen Fähigkeiten gewaltsam nutzt, um seinen Bruder zu überzeugen. Als schließlich der Sohn des Regenten stirbt, gibt dieser nach, und Figur A kann sich um die Umsiedlung seiner Bevölkerungsgruppe kümmern. Auf dem Weg jedoch werden sie von den Soldaten des Regenten verfolgt, der Rache üben will, und im letzten Moment gelingt allen die Flucht mithilfe der besonderen Fähigkeiten, die Figur A erhalten hat.“ Kurze Zeit blickten Heiv und Moimoi nachdenklich drein. „Ach ja, natürlich!“, rief Moimoi plötzlich erfreut aus, „Das ist doch eindeutig mein Lieblingsfilm: Der Prinz von Ägypten!“ "Es könnte aber auch "Die 10 Gebote sein!", warf Heiv ein, "Gleiche Geschichte, andere Verfilmung." Gekränkt zog Rahi eine Schnute. Sie hatte das Rätsel für ziemlich anspruchsvoll gehalten. So ging die Reise der drei Freunde weiter, bis sie tatsächlich am kleinen Dorf 9435 ankamen. In einer Gaststätte nahmen sie sich ein Zimmer und ruhten sich zunächst einmal ein paar Stunden von ihrer mehrtägigen Reise aus. Am nächsten Morgen machten sie sich gleich daran, dem eingezeichneten Weg auf der Schatzkarte zu folgen. Moimoi stapfte zielstrebig voraus, immer tiefer in einen dichten Wald hinein und Heiv und Rahi folgten ihr mit unsicheren Blicken. Was war, wenn sie sich verliefen? „Heda! Was wollt ihr hier?“, die donnernde Stimme ließ selbst Moimoi zusammenzucken und verwundert auf sehen. Vor ihnen stand eine riesige löwenähnliche Gestalt mit Flügeln und einem (männlichen) Menschenkopf mit blonden, nach oben gegelten Haaren. „Seit ihr etwa gekommen, um das Rätsel des Sphonx‘ zu lösen?“ „Was bitte ist ein ‚Sphonx‘?“, fragte Heiv verwirrt und blickte die Gestalt skeptisch an. „Ich bin ein Sphonx!“, meinte das Wesen und betrachtete sie argwöhnisch, „Ich stelle Wanderern, die nach dem geheimen Schatz suchen, Rätsel, die sie lösen müssen. Und wenn sie es schaffen, lasse ich sie vorbei gehen. Wenn nicht, dann müssen sie umkehren.“ Das ließen sich die drei Maskottchen natürlich nicht zwei Mal sagen: sie liebten Rätsel über alles! „Natürlich sind wir auf der Suche nach dem Schatz!“, meinte Rahi begeistert und flatterte aufgeregt auf und ab. Der Sphonx blickte die Gruppe verwirrt an – in den letzten hundert Jahren war jeder mit der Bemerkung „Ich suche doch gar keinen Schatz“ einfach an ihm vorüber gegangen – und freute sich dann sehr, endlich seine Rätsel stellen zu können, die er sich in der Zeit, die er nun schon hier stand, ausgedacht hatte. „Jeder von euch erhält ein Rätsel, wer sein Rätsel lösen kann, darf weitergehen.“ So erhielten die Maskottchen jedes eine eigene Frage, über die sie nachdachten. Heiv hatte die Frage „Was kann man nicht mit Worten ausdrücken?“ zu lösen, während Moimoi über eine Antwort zu dem Rätsel „Was hast du, das deine Freunde mehr benutzen als du?“ grübelte. Auch Rahi überlegte angestrengt, was wohl mit „Was hat keinen Mund, antwortet jedoch in allen Sprachen?“ gemeint sein könnte... Heiv war das erste, das auf seine Lösung kam. „Ein nasser Schwamm!“, rief es begeistert aus und als der Sphonx nickte jubelte es auf und erhob stolz seinen Kopf. Rahi war die nächste, der die Lösung klar wurde. „Ein Echo, oder? Das hat keinen Mund und antwortet immer in der Sprache, die der Sprecher genutzt hat...“ Wiederum nickte der Sphonx, während Moimoi die Stirn kraus zog. Sie war schon viele Möglichkeiten durchgegangen. Zum Beispiel eine Türklingel, aber da Heiv, Rahi und sie zusammen wohnten, war das ziemlich unwahrscheinlich. Ihre beiden Freunde blickten sie erwartungsvoll an, sahen jedoch genauso ratlos drein. „Was ich habe, aber meine Freunde- Ah! Natürlich! Mein Name!“ Auch diesmal nickte der Sphonx, dann seufzte er jedoch traurig: „Die Rätsel scheinen wohl zu einfach zu sein. Ich denke, ich werde mir ein paar schwerere einfallen lassen müssen...“ „Die musst du uns dann unbedingt vorstellen“, meinte Heiv, „Denn deine Rätsel sind echt toll. Es hat viel Spaß gemacht, sie zu lösen.“ „Aber jetzt müssen wir weiter, immerhin sind wir auf Schatzsuche“, fügte Rahi an und die drei gingen weiter. Nach kurzer Zeit gelangten sie an einen Haufen bunter Scherben, die auf einer Steinplatte auf dem Waldboden neben einem Felsen, der Moimoi ein ganzes Stückchen überragte, lagen. Neugierig besah Heiv die kleinen Teile und kam schnell zu dem Schluss: „Das ist doch ganz bestimmt ein Puzzle!“ Da Rahi, Moimoi und Heiv schon immer dafür bekannt gewesen waren, dass sie keiner Herausforderung aus dem Weg gehen konnten, machten sie kurz Halt um zunächst einmal die Scherben wieder zu einem großen Ganzen zusammenzusetzen... Während die Drei gemeinsam Stein an Stein setzten, unterhielten sie sich ein wenig über vergangene Abenteuer, aber auch über das, was ihnen wohl noch bevor stehen würde. Gemeinsam hatten sie schon so viel erlebt und ihre gemeinsamen Abenteuer würden wohl auch noch einige Zeit weiter gehen. Herausforderungen und Rätsel machten einfach Spaß und wenn man nicht alleine war, sondern außerdem noch gute Freunde dabei hatte, gab es einfach nichts Schöneres. Gemeinsam setzten sie das letzte Teil des Puzzles in die Mitte des Bildes, als ein lautes Krachen ertönte und die drei Freunde erschrocken herumfuhren. Hinter ihnen im Felsen hatte sich ein Tor geöffnet. Steinerne Treppenstufen führten einen dunklen Gang hinab. „Das muss der Weg zum Schatz sein“, meinte Moimoi verblüfft und sah Heiv bewundernd an, „Hättest du das Schlüssel-Puzzle nicht entdeckt, hätten wir das Eingangstor wahrscheinlich niemals gefunden!“ Heiv errötete ein wenig. Schnurstracks liefen die drei furchtlos die Stufen hinab und waren schon ganz gespannt, was ihnen wohl als nächstes wiederfahren würde.Als es immer dunkler wurde, weil kaum noch Sonnenlicht in die düstere Höhle schien und Rahis Mähne die einzige Lichtquelle war, zog Moimoi ihre Taschenlampen aus ihrem Rucksack, um ihre Umgebung ein wenig zu erleuchten. Die Steintreppe führte zu einem schmalen und niedrigen Gang, von dem kleinere Wege abzweigten. Moimoi blickte auf die Karte: „Wir müssen dem Weg hier folgen.“ So gingen sie ein ganzes Stück weiter und Heiv und Rahi blickten bewundernd die Steindecke an, während Moimoi ihre Nase rümpfte, weil in dem Gang dringend mal wieder jemand sauber machen müsste. Sobald sie den Schatz gefunden hatten, würde sie sich wohl gleich an die Arbeit machen. Ein leises Geräusch riss die Hasöwin aus ihren Gedanken, als plötzlich eine Gestalt direkt vor ihr stand. Erschrocken quietschte sie auf und ließ ihre Taschenlampe fallen. „Hallo!“, meinte das Wesen vor ihnen und gab Moimoi ihre Taschenlampe zurück, „Tut mir echt Leid, ich wollte euch nicht erschrecken.“ „Mich hast du nicht erschrocken“, murmelte Heiv und Rahi nickte zustimmend, während Moimoi mit den Augen rollte. „Mein Name ist Flanx und ich sitze hier nun schon eine ganze Weile in der Höhle hier fest. Ich war auf Schatzsuche, aber ich habe meine Karte verloren...“ „Wenn du magst, kannst du uns ja begleiten. Wir suchen auch nach dem Schatz, wir können Hilfe beim Lösen der zahlreichen Aufgaben sicherlich gut gebrauchen!“, meinte Moimoi und reichte Flanx ihre Pfote. Die drei Freunde waren schon immer sehr hilfsbereit und anderen gegenüber sehr aufgeschlossen gewesen. Flanx strahlte sie glücklich an: „Vielen Dank! Das freut mich sehr!“ Nacheinander stellten sich die Drei ihrem Gegenüber vor. Gemeinsam liefen sie weiter, immer weiter in die Richtung, die ihnen die Karte vorschrieb, bis sie an eine Tür kamen. Moimoi öffnete sie vorsichtig und neugierig lugten die Vier durch den Türspalt, ehe sie den nächsten Raum betraten. Vor ihnen befand sich eine sehr dunkle Höhle und nur Rahis Mähne und Moimois Taschenlampe spendeten ihnen Licht. Sie durchquerten den Raum, doch schnell fiel ihnen auf, dass etwas fehlte: die Tür! Konnte das denn wirklich möglich sein?! Sie bemühten sich einige Zeit, doch sie konnten einfach keinen Ausgang finden. Frustriert ließ sich Moimoi auf den Boden sinken: „Das darf doch nicht wahr sein! Die Karte sagt, dass es hier weitergehen muss! Warum ist denn keine Tür hier?“ Mit einem gequälten Seufzen ließ sich auch Heiv auf seinen Hintern plumpsen. Doch statt, wie erwartet, einfach auf dem Boden zu landen, klackte es laut unter ihm und erschrocken zappelte es mit den Füßen, als es in die Tiefe fiel. „Heiv!“, rief Rahi begeistert, „Du hast die Tür gefunden!“ Heiv fand das jedoch alles andere als lustig, denn es war für es ziemlich anstrengend wieder auf die Beine zu kommen, wenn es erst einmal auf seinem Rücken lag. Währenddessen machten sich Flanx, Moimoi und Rahi daran, ebenfalls der Tür nach unten zu folgen, nur um festzustellen, dass sie nun inmitten eines riesigen Labyrinthes standen. Etliche Wege führten von ihrem Standpunkt weg und schienen in ein Wirrwarr verschiedener Gänge zu münden. Wie sollten sie hier nur wieder herausfinden? „Die Wände reichen nicht bis zur Decke, das heißt, es müsste dir möglich sein, die Lage kurz zu überblicken, oder Rahi?“, fragte Moimoi nervös und tapste von einem Fuß zum anderen. Sie hasste Unordnung und die ganzen herumliegenden Steine und die Spinnweben machten sie - gemeinsam mit der Vorstellung auf ewig in dem Labyrinth ohne Putzzeug eingesperrt zu sein - ganz hibbelig. Rahi war zwar keine geübte Langstreckenfliegerin, aber für kurze Zeit konnte sie sich gut in der Luft halten. Sofort verschaffte sie sich einen groben Überblick über das Labyrinth und rief dann erfreut: „Hier geht es lang!“ Sie landete wieder am Boden und eilte ihren drei Begleitern voraus, die ihr hastig folgten. Schnell hatten sie so auch dieses Hindernis überwunden. Am Ausgang des Labyrinths lagen verschiedene, steinerne Tafeln mit Zeichen darauf. An der Wand hing ein großes Feld, in dem einige der Schilder bereits aufgehängt waren. Auf dem Boden lag ein Papier, mit einer Art Bedienungsanleitung. Sie hatten es mit einem großen Sudoku zu tun, das sie lösen mussten, wenn sie in den nächsten Raum gelangen wollten. Gerade Flanx stellte sich bei der Sudoku-Aufgabe sehr geschickt an und löste sie fast gänzlich alleine. Sobald er von Rahi die letzte Steinplatte ganz oben in der Mitte hatte einsetzen lassen, leuchtete das Spielfeld auf, schob sich zur Seite und gab die Sicht auf einen neuen Raum frei. Die vier Freunde traten ein und sahen sich um, erschrocken fuhren sie herum, als sich die Tür wieder hinter ihnen schloss – und es in diesem Raum schon wieder keine sichtbare Tür gab! „Vielleicht ist diese Tür ja auch gut versteckt“, murmelte Flanx, doch Heiv hatte einen Zettel im Raum entdeckt. Darauf stand: „Die Tür, die du suchst, Abenteurer, erscheint nur einmal am Tag. Sei flink, sie zu öffnen, sonst musst du warten.“ Während die Vier darauf warteten, dass die Tür erschien, begannen sie, um die Wartezeit zu überbrücken, damit, sich gegenseitig ein bisschen etwas über sich zu erzählen. Flanx erzählte ihnen viel über sich und Heiv, Rahi und Moimoi hörten Flanx gebannt zu. Nach einer Weile zeigten die Drei Flanx dann Bilder von ihren bisherigen Abenteuern und sie begannen über die Fotos zu diskutieren und herzhaft über ihre Erinnerungen zu lachen. So verbrachten sie ein paar Stunden und lernten sich ein wenig besser kennen. Flanx war ihnen sehr sympathisch und auch Flanx schien die neuen Freunde sehr zu mögen. Plötzlich fuhr Moimoi auf und rannte zur eben erschienenen Tür. Sie war schon immer die schnellste von ihnen gewesen (auch wenn sie nicht wusste, wie schnell Flanx war) und diesmal kam ihr diese Geschwindigkeit sehr zu gute. Mit einem freundlichen Lächeln hielt sie ihren drei Gefährten die Tür auf. Im nächsten Raum, den sie betraten, lagen drei Wege vor ihnen. „Wo sollen wir denn nun lang gehen?“, fragte Heiv und blickte ratlos drein. „Am besten wir probieren alle drei Wege aus, oder? Irgendeiner wird schon der Richtige sein!“, meinte Rahi und flatterte ein wenig auf und ab, während Flanx auf eine Mauer zuging. „Schaut mal, was sind denn das für komische Zeichen?“, fragte Flanx verwirrt und folgte mit den Augen der eingravierten Schrift. Moimoi hob einen Zettel vom Boden auf und kam auf Flanx und die Wand zu. „Ich glaube das ist eine Geheimschrift!“, murmelte sie und runzelte die Stirn, „Ich denke wir müssen sie übersetzen, aber es sind nur noch wenige der Buchstaben zu lesen, die meisten sind nicht mehr leserlich...“ Sie seufzte, doch Flanx wusste Rat: „Dann versuchen wir uns doch einfach daran, die fehlenden Buchstaben zu ergänzen und den Text mit den wenigen Vorgaben, die wir haben, herzuleiten!“ Gemeinsam und mit viel Überlegung schafften die Vier es, die Schrift zu entziffern: „Der rechte Gang führt ins Verderben, Der linke Gang führt dich ins Glück, Doch ist dein Herz verzagt, so führt Der Mittelgang nach Haus zurück.“ „Oh, das hätte echt schief gehen können! Stellt euch doch mal vor, wir hätten den rechten Gang genommen...“ Sie erschauderten. Doch nun, da sie wussten, welchen Weg sie nehmen mussten, konnten sie bedenkenlos weitergehen. Der nächste Raum war ziemlich groß und wirkte sehr, sehr weit. Das würde vermutlich einiges an Zeit kosten, bis sie ihn durchschritten hatten. Um Zeit zu vertreiben, stellten sie sich, nach alter Gewohnheit, gegenseitig Rätselaufgaben. Auch Flanx war begeistert von jeder Art des Denksports und kannte tolle Rätsel, die Flanx auf der Reise um die Welt kennengelernt hatte. Heiv, Rahi und Moimoi brauchten ganz schön lange, um dieses knifflige Rätsel von Flanx zu lösen, denn es war nicht gerade einfach. Doch Rahi schaffte es letzten Endes doch noch, alle Aufgaben zu meistern. So gingen die vier gemütlich weiter. Als sie endlich am Ende des langen Raumes angekommen waren, sahen sie, dass die Tür wie eine große Kristallplatte aus farblosen Kristallen aussah, die in verschiedene, kleinere Flächen eingeteilt war. Auf jeder Fläche stand eine kleine Zahl und neben der Tür hing ein kleiner Zettel: „Abenteurer, der du nun schon so weit gekommen bist, du näherst dich dem Schatz! Doch es trennen dich noch zwei Rätsel von deinem Erfolg. Um in den nächsten Raum zu gelangen, musst du die folgenden Aufgaben lösen, damit die Kristalle in den richtigen Farben erstrahlen! 4*5-7+3*7=Grüner Kristall 5*6-4*8+7= Grüner Kristall 3*7-3*3= Grüner Kristall 4*4+1= Grüner Kristall 13-3*4+2=Gelber Kristall 3*4+2*2=Gelber Kristall (5*5+1):2-2=Gelber Kristall 3*7+6:3=Gelber Kristall 4-7+2*2=Roter Kristall 2*3*4-9-8=Roter Kristall 3*7=Roter Kristall 3*6+2-7=Roter Kristall 2*3-2=Blauer Kristall 4*4-3+5=Blauer Kristall“ Moimoi blickte skeptisch auf die ganzen Rechenaufgaben. „Heiv, das ist eindeutig ein Fall für dich!“ Mit jeder Aufgabe, die Heiv löste, verfärbten sich die Kristalle und am Ende zeigten sie einen Salamander umgeben von Feuer, zu dessen Füßen ein Ei lag. Das blaue Ei schob sich, kaum war das Rätsel gelöst, nach Innen und die Tür schwang zur Seite. „Jetzt fehlt nur noch ein Rätsel!“, triumphierte Rahi und flatterte voraus, hinein in die nächste Kammer. Die anderen folgten ihr gespannt, denn sie wussten, dass sie nur ganz knapp davor standen, endlich den Schatz zu finden. „Huch!“ Vor den vier Schatzsuchern standen insgesamt neun verschiedene Truhen. Welches davon war wohl die Richtige? Sie unterschieden sich einzig und alleine durch die Schlösser, die sie verschlossen. Auch in diesem Raum befand sich wieder ein Zettel, im Papier eingewickelt war auch der Schlüssel, mit einem Tipp darauf, der das Schloss der Truhe zeigte. Nacheinander untersuchten die Vier die einzelnen Truhen und kamen bald überein, welches die richtige Truhe sein musste. Langsam schob Moimoi den Schlüssel ins Schlüsselloch und atmete noch einmal tief durch. Die Spannung bei den vier Freunden war geradezu unerträglich. Sie alle wollten endlich wissen, was sie nun genau für einen Schatz gefunden hatten. Auf der anderen Seite war damit ihr Abenteuer zu Ende, was sie alle auch irgendwie traurig machte. Aber ein nächstes würde bestimmt folgen! Gemeinsam öffneten sie den Deckel der Truhe und blickten auf die Unmengen an Karotaler, die sich in dieser befanden. „Wow, so viele Karotaler!“, begeisterte sich Heiv und freute sich schon darauf, sie einzeln nachzuzählen. „Was sollen wir damit nur anstellen?“ „Wir könnten sie einfach hier lassen, für den nächsten Abenteurer, der einen Schatz suchen möchte“, schlug Rahi vor. „Oder wie wäre es“, meinte Moimoi, „Wenn wir von dem Geld Putzzeug kaufen und damit die Höhlen sauber machen würden?“ Die Begeisterung von Heiv, Rahi und Flanx hielt sich in Grenzen. „Ich weiß eine gute Verwendung für die ganzen Karotaler. Auf unserer Reise haben uns so viele Leute begleitet und uns bei den Rätseln geholfen. Es wäre nur fair, wenn wir ihnen etwas von unserem Schatz abgeben würden!“ Flanx‘ Idee kam bei den drei Maskottchen ausgezeichnet an. „Wir könnten ein Quiz machen, in dem wir die User über uns ausfragen und unter allen, die eine gute Punktzahl erreichen, verlosen wir Teile des Schatzes!“ „So machen wir es!“ „Also lieber User, nun bist du an der Reihe!“ ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)