Per sempre tua - für immer dein von jennalynn (Er liebt Macht und er will sie beherrschen, wird er es schaffen?) ================================================================================ Kapitel 33: Versammlung ----------------------- Viel Spaß! ********* Edward POV Das hatte mir gerade noch gefehlt. Konnte man den keinen verfluchten Tag seine Ruhe haben? Schnaufend wandte ich mich meiner Schwester zu, deren Gedanken ein einziges Chaos waren. „Bei uns?“ Fragte ich das für mich erst einmal wichtigste. Zu meiner Erleichterung schüttelte sie den Kopf und trat einen Schritt näher. „In Kanada…“, sagte sie dann und fuhr sich durch ihr stachliges Haar. „…ich hab es gerade gesehen.“ Das überraschte mich mehr als das was kommen würde. Fragen zog ich eine Augenbraue hoch und sie zuckte niedlich mit ihren Schultern, lächelte dabei glücklich vor sich hin. „Seid wir hier sind…ich weiß auch nicht, aber seid wir wieder hier sind kann ich besser sehen. Es kostet mich keine Anstrengung mehr, egal wen es betrifft…alles was mit dieser Sache zutun hat entgeht mir nicht. Allerdings, gibt es im Moment bis auf diesen Angriff nichts neues, was uns in irgendeiner Weise weiterbringen könnte.“ Seid wir wieder hier sind? Ich beschloss darüber nicht nachzudenken. Wer weiß warum Alice plötzlich klarer sehen kann. Wahrscheinlich ist es so, wie ich denke. Dieses Schutzschild wird schwächer…oder aber wir einfach stärker. Wer einmal hinter den Grund seiner Unwissenheit gekommen ist, wird wohl immun dagegen sein. Im Moment spielte es keine Rolle. Es ist nur beruhigend zu wissen, dass auf Alice wieder Verlass ist. „Wann?“ „Keine Ahnung…“, sie seufzte frustriert während sie einen schnellen Blick zu Isabella warf. Ich tat es ihr gleich. Isabella lag nach wie vor, schwach und nassgeschwitzt im Bett, ihre Augen aber starrten uns wachsam und neugierig an. Als sie sich allerdings ertappt fühlte, drehte sie schnell den Kopf und starrte an die Wand mir gegenüber. Auffordernd sah ich wieder zu Alice. „…der Zeitpunkt steht noch nicht fest aber…die Planung läuft bereits.“ „Warum Kanada? Das passt überhaupt nicht ins Schema.“ Jedenfalls nicht in dessen Schema, das Isabella so preziöse erläutert hatte. „Es wird sein wie Mum gesagt hat…WO spielt für Aro nun keine Rolle mehr, sein Finale rückt an und nur das ist wichtig.“ „Okay...“, ich stöhnte, blickte kurz zu Isabella dann wieder zu Alice. „Ruf die Vampire zusammen, was in unserer Welt geschieht, geht nun allen etwas an. Ich werde in 5 Minuten bei euch sein.“ Sie verschwand ohne einen weiteren Kommentar. Ich sah ihr geschlagene Sekunden hinterher, ehe ich mich zu Isabella drehte. Diese sah mich ebenfalls an…leicht ängstlich und unglaublich erschöpft. „Gibt es Probleme My Lord?“ „Es ist nichts, was dich etwas angeht.“ Ihr enttäuschtes Nicken, wurde von einem herzhaften Gähnen begleitet und verlegen drehte sie den Kopf zur Seite. Ich stand auf, besorgte rasch eine Schmerztablette aus Alice kleinem, privatem Vorrat und kehrte mit dieser und einer neuen Flasche Wasser zurück. Wortlos reichte ich ihr die Pille, die sie ebenso wortlos nahm. „Schlaf jetzt Isabella,…morgen früh wirst du dich an deine Aufgaben machen, du hast viel nachzuholen. Dein Rücken ist geheilt, es gibt keinen Grund mehr faul herumzuliegen.“ „Wie ihr wünsch My Lord“, hauchte sie schwach. Mit diesen Worten, verließ auch ich mein Schlafgemach. Allerdings nicht, ohne vorher noch einen Blick auf das zierliche Mädchen zu werfen, welches so perfekt in mein Bett passte. Ich schnaufte…falscher Gedanke…alles mit seiner Zeit. Es gab jetzt wahrlich wichtigeres zu bedenken. Auf den Weg hinunter holte mich Emmett ein. Seine Gedanken nervten mich, kaum lief er einen Moment neben mir. Er warf mir vorwurfsvolle Blicke zu, die ich genauso wenig verstand, wie sein plötzliches Interesse an Isabella. Ich wusste, er wollte das ich auf seine Gedanken einging…da mir aber nicht der Sinn danach stand, ignorierte ich ihn einfach. „Wir werden das nachher klären.“ Dieser Satz kam so fest und entschlossen aus dem Mund meines sonst so harmonischen Bruders, das ich nicht einmal den Versuch wagte ihm zu wiedersprechend. Augenrollend stieß ich die riesige Flügeltür auf und beschritt ohne unseren Anhängern einen Blick zu würdigen die letzten Schritte bis zu den Thronen. Auf zweien von ihnen, saßen bereits Alice und Jasper. Emmett ließ sich auf seinen fallen, während ich mich vor meinen drehte und die zahlreichen Vampire der Reihe nach ansah. „Es gibt Neuigkeiten…ihr habt sicher von den beiden Angriffen in anderen Reichen gehört“, ein allgemeines Nicken ging durch die Reihen. „Wir haben erfahren, dass diese beiden Angriffe und einige in der Vergangenheit auf das Konto von Russland und Italien gehen.“ Ein lautes Raunen ging durch die Menge, während ich mich setzte. „Demzufolge mussten wir annehmen, dass beide Reiche sich zusammen getan haben um andere systematisch zu stürzen…wie ihr euch sicher denken könnt, können und werden wir das nicht zulassen…“, ich stoppte und wartete einen Moment. „…einige von euch sind sicher mit uns einer Meinung, dass die Fäden in den Händen der Volturi liegen.“ „Natürlich…James kümmerliche Intelligenz würde etwas dergleichen niemals zustande bringen“, warf ein hitzköpfiger jüngerer Vampir ein und erntete einige zustimmende Lacher die ich mit einem warnenden Knurren stoppte. „Es ist nicht an der Zeit Witze zu reißen, wir stehen kurz vor einem Krieg, den es SO in der Geschichte noch nicht gegeben hat“, warf Jasper ein und fixierte ebenso wie ich den Dümmling. „Verzeiht meinen Hochmut“, senkte er unterwürfig den Blick. „Sagt…was erwartet uns.“ Romulus trat einen Schritt aus der Reihe und sah entschlossen zu uns hinauf. Er war eine treue Seele, die für jeden einzelnen von uns in den Tod gehen würde. Gerade deswegen, war er der Befehlshaber unserer Wachen und seine Erfahrungen waren Goldwert in diesem Leben. „Wir haben aus zuversichtlicher Quelle erfahren, dass Aro über Jahrhunderte hinweg ein Ziel verfolgt. Er will die Weltherrschaft an sich reißen. Mit James…könnte ihm das gelingen.“ „Wozu braucht er James…wie könnte dieser ihm von Nutzen sein“, fragte er weiter. „Er lässt James die Drecksarbeit übernehmen um keinen Verdacht auf sich zu lenken. Chatarina war vor einigen Wochen in Australien. Sie hat die Spur von einem der Angreifer aufgenommen…er stammte aus James Reihen“, beantwortete Alice. Nachdem Chatarina hervorgetreten war und zustimmend genickt hatte, fuhr Alice fort. „Ich hatte mich vorwiegend auf James nach diesem Vorfall konzentriert…“ Unseren Anhängern waren unsere Gaben natürlich bekannt,…wenn sie auch speziell bei mir, nicht alle Details wussten. Auch untereinander wussten sie über die Gaben ihres gegenüber Bescheid. Aber jeder versucht sein Wissen nicht mit hinaus in fremde Gebiete zu tragen. Genau betrachtet, waren wir eine große Familie…die sich gegenseitig schützt. Und natürlich, würde es hohe Konsequenzen geben, wenn jemand plaudert. Die Gaben eines Vampires waren in gleichermaßen seine Stärken, wie sie seine Schwächen waren. Es konnte leicht zur Schwachstelle werden, wenn es jemand in den falschen Hals bekam. Doch untereinander, konnten wir offen reden. Es würde sich auf Dauer, bei so vielen Vampiren im gleichen Haus auch nicht verhindern lassen. „…was mich verwirrte war die Tatsache, dass ich jede noch so kleine Entscheidung die er traf hatte sehen können, aber nichts hatte annähernd mit irgendeinem Angriff zu tun.“ Einige Vampire runzelten die Stirn, der überwiegende Teil verhielt sich ruhig. „Ich sah eine kleine Truppe Vampire von Russland nach Italien ziehen und das machte mich aufmerksam…uns war nicht bekannt, das diese beiden Reiche etwas mit einander zu tun hatten und das brachte uns letztendlich näher an die Aufklärung.“ „Wir hatten Akten durchgesehen…“, übernahm ich wieder. „…Carlisle, hatte in jedem Reich das gut mit uns gestellt ist nach Unterlagen verlangt. Die die er bekommen hat, ergaben schließlich ein Schema woraufhin rückzuführen war, das alles auf längere Zeit geplant war.“ Ich überblicke einzelne Gedanken um mir sicher zu sein, das sie verstanden. Sie taten es…sie konnten unserer Zusammenfassung folgen. „Wir machten uns auf nach Amerika um Rücksprache mit unseren Eltern zu halten. Mit ihren Hintergrundinformationen gelang es uns schließlich, hinter Aros Plan zu kommen…“ Ich fuhr mir frustriert durchs Haar, weil das was nun kommt verdammt unlogisch und doch wieder raffiniert war. „Der Finale Kampf steht an, bei dem sie niederwalzen wollen was auch immer ihnen in die Quere kommt. Hinterher wird Aro sich James seiner entledigen und sein Ziel erreicht haben…so lautet der Plan.“ Vollendete Emmett mit tiefer Stimme, die selbst mir eine imaginäre Gänsehaut bereitete. „Dann müssen wir gemeinsam mit anderen Reichen etwas dagegen unternehmen“, erklärte Romulus das einzig vernünftige und bekam zustimmende Rufe. „Und genau jetzt sind wir bei dem Problem, das es uns die ganze Zeit unmöglich machte vernünftige Schlussfolgerungen zu ziehen“, die Menge verstummte als Jasper das in ihr Sieges Gejohle warf. „Diese Operation muss von einem Schutzschild umgeben sein. Dies wäre die einzige Erklärung. Etwas Mächtiges, was es unmöglich macht hinter die genauen Abläufe zu kommen“, fuhr Jasper fort. „Ein Schutzschild das verhindert Informationen zu erlangen?“ Warf jemand ein. „Nein…ein Schutzschild was jeden Gedankengang in Richtung dieser Operation abweist, so dass der Betroffene keine Chance hat auch nur im entferntesten an eine mögliche Bedrohung zu denken“, stellte ich richtig. „Aber…wie kommt es, das ihr dem allen durchschaut habt“, warf ein zweiter ein. „Um ehrlich zu sein, wissen wir es nicht genau. Wir vermuten, dass dieser Schutzschild schwächer wird. Alice ist es seit unserer Ankunft möglich Entscheidungen dieser Operation betreffend zu sehen und nur daher, sind wir uns vollkommen sicher, dass wir mit unserem Verdacht recht haben. Und daher, wenden wir uns nun an euch…jetzt mit dem Beweis, ist es wichtig das auch ihr Bescheid wisst.“ „Und der Plan steht so fest, wie Lord Emmett ihn prophezeit?“ Wollte Romulus wissen. Alice nickte. „Ja…das Endergebnis stand für Aro schon sehr lange fest, doch alles was er gedenkt zutun um an dieses Ergebnis zu kommen, steht in den Sternen. Aros Entscheidungen sind oft ein einziges Chaos…er entwirft Pläne, verwirft sie gleich darauf wieder, um wieder von vorn zu beginnen. Das macht es mir nicht leicht die Ernsthaftigkeit seiner Pläne zu erkennen. Wir können nur dann handeln, wenn er einen Plan festigt und gewillt ist, diesen umzusetzen. Alles andere wäre Zeitverschwendung und würde uns von ernsthaften Bedrohungen ablenken.“ Während die Vampire versuchten, das eben gehörte zu verarbeiten. Zeigte mir Alice all das, was sie seit unserer Ankunft sah. Ich leitete es an Jasper und Emmett weiter. Es war verblüffend wie genau ihre Visionen waren, waren sie doch vor Tagen noch ein einziges Durcheinander. Aber sie behielt recht, noch stand nichts Entschiedenes fest, selbst die Richtung änderte er ununterbrochen. Entweder aus Angst es könnte so jemanden wie Alice geben oder einfach…weil er selbst noch keine genaue Richtung hat. „Aber,…warum legen sie so großen Aufwand an bedeutungslose Angriffe. Damit laufen sie doch nur Gefahr enttarnt zu werden“, warf Chatarina ein. „Nun das ist richtig…aber die Angriffe dienen der Italienischen Sippe als Ablenkungsmanöver. Während hier in der Welt das Chaos ausbricht, können sie sich getrost zurückziehen und Pläne für ihre eigentliche Mission schmieden. Die Gebiete, in denen die Angriffe erfolgen werden und sind besessen darauf, den Übeltäter ausfindig zu machen und werden an nichts anderes mehr Denken können. Aro weiß das und zieht daraus seinen Nutzen. Er lässt James kleinere Anschläge durchführen um UNS zu beschäftigen.“ Beendete Emmett seine Erklärung, gefolgt von einem verächtlichen Schnauben. „Was uns bestätigt das dieses Schild an Kraft verlieren muss, denn die Angriffe erfolgen erst seit kurzer Zeit, die Planung allerdings läuft bereits seit mehreren Jahren“, Alice nickte mir zustimmend zu. Erst blieb es ruhig im Saal…doch dann ging ein Ruck durch die Reihen und es kam Leben in die 51 Vampire. Sie tuschelten, redeten wild durcheinander, begannen Strategien festzulegen und weitere Thesen zu erstellen. Bis Alice diesen Kindergarten mit einem lauten Fauchen beendete. Im Sekundenbruchteil hatten wir ihre ungeteilte Aufmerksamkeit wieder. „Wir waren noch nicht fertig…“, zischte sie wütend. Gemurmelte Entschuldigungen waren zu hören auf die niemand von uns einging. „James wird einen Angriff in Kanada starten…wann, das kann ich euch nicht sagen…noch nicht. Kanada steht fest…der Zeitpunkt noch nicht. Allerdings kann es nicht mehr allzu lange dauern, denn er mobilisiert bereits einige Kräfte“, erklärte Alice. Romulus räusperte sich, nach einem nicken meinerseits, stellte er seine Frage. „Werden wir ihn versuchen aufzuhalten?“ „Nein…“, kam synchron aus unseren vier Mündern und einige unserer Anhänger zuckten leicht zusammen. „…würden wir den Angriff verhindern, liefen WIR Gefahr enttarnt zu werden. Aro darf nicht der Verdacht kommen aufgeflogen zu sein. Sonst könnte er schneller handeln, ohne dass wir die Möglichkeit hätte darauf vorbereitet zu sein.“ Versuchte ich ihnen klar zu machen. „Und was tun wir dann?“ „Im Moment können wir nicht viel unternehmen, Romulus. Uns war wichtig, dass ihr Bescheid wisst und im Falle eines Falles bereit seid. Wir werden Kanada informieren…sie sollen wachsam sein…sobald Alice genaueres weiß, werden sie sich zu helfen wissen ohne sich und uns alle zu verraten…“ „…Es ist wichtig, dass ihr kein Aufsehen erregt. Geht mit dem was ihr heute gehört habt vorsichtig um. Sobald wir neues in Erfahrung bringen, lassen wir es euch wissen. Carlisle ist bereits mit Rosalie dabei, die Sippen aufzusuchen. Er wird ihnen erzählen, was wir euch heute erzählt haben. Wahrscheinlich wird es bald eine Konferenz geben aber all das, ist noch ungewiss. Bis dahin, geht euren täglichen Aufgaben nach aber haltet die Augen auf.“ Mit diesen Worten, winkte ich sie ab und geschlossen machten sie sich auf den Weg aus den Saal ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Wer Fragen hat, wird sich nicht scheuen uns zu kontaktieren. Aber so wie mir ihre Gedanken verrieten, hatten jeder einzelne verstanden um was es ging. Mehr mussten sie im Moment nicht wissen. Alles war noch recht fraglich und erst einmal nur Spekulation. Aber es war wichtig, dass sie bereit waren. Am Ende, hing es von den Herrschern dieser Welt ab, wie dieser Kampf gekämpft werden würde. Unsere Anhänger vertrauten auf uns und somit, konnten wir uns sicher sein, das eine solche Information keine übereilten Handlungen einiger weniger mit sich führen würde. Sie waren alle klug genug, auf uns zu hören. Ich lehnte seufzend meinen Kopf gegen die Lehne und fuhr mir übers Gesicht. Ich hasste Aufstände und ich hasste Probleme…ich hasste alles was ärger bedeutet und mir den Tag versauen kann. Was muss diese mickrige Made aus Italien auch so verdammt Herrschsüchtig sein? Ich verspürte im Moment eine so enorme Wut auf diese Ratto (Ratte), dass ich kurz erwog allein zu ihm zu gehen um seinen Arsch aufzureißen. Natürlich wusste ich es besser…also vertiefte ich diesen Gedanken nicht. „Wir sollten den Denalis Bescheid geben“, riss mich Alice aus meinen Gedanken. „Ja…und wir sollten Dad und Rosalie anrufen.“ Alle nickten. Emmetts Gedanken schweiften plötzlich ab und lächelnd sah ich zu ihm. Er sah mich bittend an, was absolut überflüssig war, denn seine Stimmgewalt war nicht weniger kräftig als meine. „Was schaust du so…sehe lieber zu das Rosie bald wieder hier ist“, grinste ich und er stöhnte verhalten. „Ich kann es nicht ausstehen, sie in Kriesenmomenten nicht bei mir zu wissen“, erklärte er. Was ebenfalls total unnötig war. Mir selbst ging es nicht anders. Ich hatte sie auch alle lieber um mich herum, wenn ich nicht wusste was auf uns zukommt. „Okay…ich werde Dad anrufen und gleich nach Rosalie schicken lassen“, sagte Alice bestimmt und stand auf. Jasper erhob sich ebenfalls. Aus seinen Gedanken erfuhr ich, dass er sich um das Denali Gespräch kümmern wollte. „Jazz bitte, versuch sie zu besänftigen. Sie sollen bloß nicht überstürzt Handeln…mach ihnen den Ernst der Lage bekannt. Ich kenne Tanya, sie neigt leicht zu Übertreibungen“, er nickte grinsend und verließ mit seiner Frau den Saal. „So und nun zu dir“, kam Emmett keine Sekunde später. Er ließ mir keinen verfluchten Moment mich zu wappnen, was ebenfalls total absurd und überflüssig wäre…denn ich war mir keiner Schuld bewusst und hatte absolut keine Lust mich mit ihm herumzustreiten. „Lass es sein Emmett, ich bin zu genervt um mich mit einem solchen Gespräch auseinanderzusetzen.“ Mit diesem Satz stand ich auf und ging zur Tür. Er ließ mich, allerdings konnte oder wollte er nicht nachgeben. Denn kaum war ich am Ende angekommen, hallte seine Stimme durch den großen, leeren Saal. „Ich habe sie weinen und schreien gehört, Edward. Denkst du nicht, sie hatte nach deinem Ausraster erst einmal genug.“ Ich stöhnte und drehte mich zu ihm. Sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske, seine Gedanken enthielt er mir effektiv. Ich ließ meine Hände in einer Geste nach oben und wieder hinunter fallen, die ihm verdeutlichen sollte das ich keinen blassen Schimmer hatte, was er mir damit sagen wollte. Zum Teufel nochmal…was ging ihm das an? „Schau mich jetzt nicht an als wäre ich dir eine völlig fremde Person. Ich weiß im Moment selber nicht, warum dieses Mädchen mir so unter meine verflucht kalte Haut geht. Aber ich weiß, dass es falsch ist wie du sie behandelst, sie hat ihre Strafe bekommen also warum quälst du sie noch immer?“ Er hatte sich erhoben und starrte wütend in meine Augen. Ich war im ersten Moment etwas erschrocken über ihn. Schüttelte dann aber amüsiert aber nicht weniger verwirrt meinen Kopf. „Das bist nicht du, Emmett! Nicht nur ich habe mich verändert, auch du neigst zu schnellen Veränderungen habe ich allmählich den Verdacht. Was geht dich dieses Mädchen an? Sie ist eine gottverdammte Sklavin und ich kann mit ihr machen was auch immer ich will. Wenn du das Bedürfnis hast, dich als heiliger Samariter aufzuführen, dann such dir gefälligst jemand anderen. Ich dachte, ich hätte mich letztens klar genug ausgedrückt…ich werde sie behandeln wie auch immer mir der Sinn danach steht. Du magst recht haben, sie mag besonders sein aber das macht sie noch immer nicht heilig, Bruder.“ „Tenere la bocca chiusa, Edward (Halt den Mund, Edward). Du kannst mich nicht täuschen…dir liegt etwas an diesem Mädchen aber du bist zu stolz um das einzusehen. Du quälst sie um es dir selbst zu beweisen… hab ich recht?“ Ungläubig starrte ich ihn an. Was lief hier? Was versucht er mir gerade zu unterstellen? Ich war im ersten Augenblick überfordert mit seinen Anschuldigungen, denn hier ging es um eine verdammte Sklavin… Himmel Herrgott nochmal. „Ich werde dazu nichts mehr sagen und wenn du mich weiterhin mit diesem unbedeutenden Thema nervst,… dann werde ich sie töten. Denn ich habe wahrlich keine Lust, mich wegen eines Sklavenmädchens mit meinem Bruder zu streite Capisca (Verstehst du).“ Er wollte etwas sagen, schloss seinen Mund aber sofort wieder. Irgendwie geschockt über meine Drohung schüttelte er leicht den Kopf. „Ich versteh dich nicht“, sagte er nach einem Moment der Stille. „Nun, dann können wir uns ja die Hände reichen.“ „Weißt du Edward…“, er setzte sich wieder. „…dieses Mädchen macht mich nachdenklich.“ Ich erwiderte nichts, denn er war verflucht nochmal nicht der einzige dem es so ging. „Dann sollte ich sie vielleicht doch töten.“ „Nein scheiße nochmal…lass sie, ich werde mich nicht mehr einmischen.“ Nicht wirklich überzeugt davon, aber froh diesem Gespräch endlich zu entkommen, drehte ich mich zur Tür. Bevor ich sie aufstieß, warf ich Emmett allerdings noch einen Blick über meine Schultern zu. „Eins solltest du noch wissen. Ich habe sie vorhin nicht aus reiner Freude heraus gequält. Ich habe ihre Gedanken nach ihrem Einverständnis verändert, um sie diesen für sie so grauenvollen Tag anders sehen zu lassen. Ich war so großzügig ihr das anzubieten und sie stimmte ein. Und wie du sicherlich weißt, ist es ein schmerzhaftes Verfahren, wenn ich mich in jemand anderen Kopf zu schaffen mache. Ihren Rücken habe ich ganz nebenbei auch geheilt…also hüte dich mit falschen Anschuldigungen.“ Mit diesen Worten ließ ich meinen stutzenden Bruder allein. „Devi vedere voi stessi! (Du musst es selbst erkennen)“, hörte ich ihn noch murmeln. Ich gab auch darauf nichts. Was auch immer er damit meinte, es interessierte mich nicht. In meinen Räumen angekommen, ließ ich mich schnaufen auf meinem Sofa nieder und schaltete leise den Fernseher an. Sie schlief, das erste Mal seit Tagen wieder ruhig und tief. Und das hatte sie bitter nötig. Die letzten Tage hatten zusehends an ihr gezerrt und ich hoffte, dass sich ihr äußerlicher Zustand bald bessern würde. Doch nachdem ich ihr den Kummer genommen hatte, war ich guter Dinge. Und ganz ehrlich, würde sie sich weiter hängen lassen, wäre meine Geduld tatsächlich aufgebraucht. Ich hatte keine Lust mehr auf diesen Anblick…denn er tat mir selbst nicht gut. Und das verstand ich nicht. Ich hatte eine Stunde an ihrer Seite gesessen und versucht mich über ihren Anblick zu erfreuen. Denn es ging ihr schlecht und mehr wollte ich doch eigentlich nicht. Ich hatte mehrmals versucht zu grinsen aber zur Hölle, es funktionierte nicht. Irgendetwas an dieser Scheiße fühlte sich nicht richtig an und ich wusste nicht was und das, machte mich ganz verrückt. Also kam mir schließlich der Gedanke sie von ihrem seelischen Leid etwas zu erlösen. Es war nicht gewollt und doch sprach ich meinen Gedanken einfach aus. Es folgte was folgen musste und nun wusste Isabella über meine Gabe Bescheid. Was mich gerade in diesem Moment wahnsinnig frustriert. Was nur war in mich gefahren? Ich beschloss diese Frage lieber nicht zu beantworten. Ich hielt an meiner Entscheidung,… sie so zu behandeln wie ich es im Moment eines Aufeinandertreffens wollte… fest und damit war ich zufrieden. Und in diesem Moment hatte ich nun einmal Lust gehabt sie freundlich zu behandeln. Es war gar nicht so leicht, wie ich anfangs gedacht hatte ihre Gedanken zu manipulieren. Immer wieder sprang dieses hartnäckige Schild davor und ich musste erneuten, kräftigeren Druck auf ihren Kopf ausüben, bis es letztendlich dort war wo ich es haben wollte. Weit ab meiner Reichweite. Ich suchte mir den besagten Tag heraus und tat, was ich ihr versprochen hatte. Ich ersetzte dieses Mädchen durch…nun… nichts eben. Isabella wurde durch ein Poltern und ein darauffolgendes Schniefen erst auf sie aufmerksam. Ich entfernte das Poltern aus ihren Erinnerungen und ließ einzig und allein das Schniefen. Was resultierend von einem Sklaven kommen musste. Ich ließ sie zur Tür gehen und diese öffnen, von dem Sklaven war natürlich nicht mehr zu sehen, sie würde denken er wäre bereits auf der Treppe und somit aus ihrem Sichtfeld. Dann würde ihr der starke Freiheitsdrang entgegenschlagen, denn ich ihr eingesetzt hatte und das würde ihr letztendlich erklären warum sie auf den Flur getreten war. Kurz darauf kam auch schon ich, machte ihr eine Scene vom feinsten, was erklären würde, warum sie zusammengekauert auf dem Boden hockte und schließlich zerrte ich sie ins Zimmer und alles was dann geschah, blieb unverändert in ihren Erinnerungen. Ich war mit dem Ergebnis zufrieden und wusste, dass ihr diese kleine aber doch feine Änderung helfen wird, zu sich selbst zurückzufinden. ******** HAPPY NEW YEAR…lasst euch drücken Alex Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)