Ein letzter Traum von Jeanne-Kamikaze- (Der Wunsch nach Frieden) ================================================================================ Kapitel 5: Zum Frühstück eine Geschichte ---------------------------------------- 4. Kapitel: Zum Frühstück eine Geschichte Als Karin Shepard am nächsten Morgen aus dem Wirbel von Farben und Emotionen erwachte, fühlte sie sich wie gerädert. Ihr Kopf pochte dumpf, als hätten die Gedanken gegen ihre Schädeldecke geschlagen und sie blinzelte träge, als die Sonne ihr erbarmungslos ins Gesicht schien. Missmutig murrend legte sie den Arm über die Augen um sich vor der plötzlichen Helligkeit zu schützen. „Siha?“ Thane drehte sich zu ihr um und stützte seine Arme neben ihrem Kopf ab. Karin nahm den Arm von ihrem Kopf und lächelte ihn an. Die Sonne stand in seinem Rücken und umhüllte ihn in einem sanften Licht wie einen Heiligenschein. „Thane.“, hauchte sie sanft und strich über seine Wange. Thane schloss für einen Moment genüsslich die Augen, beugte sich dann aber vor und küsste sie liebevoll. Ein warmes, angenehmes Kribbeln zog sich durch ihren Körper und vertrieb das letzte bisschen Dumpfheit in ihrem Körper. „Wie geht es dir?“, fragte der Drell vorsichtig, als er sich von ihr löste und strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Karin schloss die Augen und nahm das Gefühl in sich auf, was seine Hand auf ihrer hinterließ. Dieses warme, schöne Kribbeln, welches sich durch ihren Körper zog und auch die restliche Schwere ihres unruhigen Schlafs vertrieb. „Es geht einigermaßen.“ „Du hast unruhig geschlafen...“, sagte Thane und sein Blick heftete sich an den ihren. Sein tiefer Blick war von Besorgnis getrübt und Karin bemerkte wie ihr Herz bei diesem leidenden Anblick verkrampfte. „Ja...das habe ich...“, erklärte sie unsicher. Sie wollte nicht, dass Thane sich sorgte, denn es ging ihr wirklich gut wo sie seine Nähe nun spürte. Zumindest den Umständen entsprechend. „Hattest du Alpträume?“ Karin sah zu ihm auf und neigte fragend den Kopf im weichen Kissen. Thane erwiderte den Blick nachdenklich und verschmälerte seine Augen ein wenig. „Kann man so nicht sagen...“, sagte Karin ruhig. „Die Bilder waren zu schnell, als dass ich sie hätte erkennen können. Ich habe es im Traum nicht nochmal erlebt, wenn du das befürchtest. Aber da war immer wieder ein Wirbel aus Farben und Emotionen, der mich überspülte. Sag...warst du die ganze Nacht wach und hast auf mich aufgepasst, Thane?“ Der Drell blinzelte irritiert und sah zu ihr hinab. „Ja...aber woher...?“ „In all dem Strudel aus Angst, Wut, Verzweiflung und Hass...war eine Wärme, die mich rettete, die mir Sicherheit und Trost spendete. Deine Wärme...“ Mit sanft strahlenden Augen sah Karin zu ihm hinauf und strich liebevoll über seine Wange. Dieser wirkte mit einem Mal verlegen, denn er blickte unsicher zur Seite und räusperte sich. „Nun ja...ich war besorgt...schließlich war der gestrige Tag nicht einfach für dich.“ „Nein, das war er wirklich nicht...“, gestand Karin und blickte zu der geschieferten Decke hinauf. „Aber es geht mir gut...es hat gut getan es mal jemanden zu erzählen.“ Thane blickte nachdenklich zu ihr hinab und er untersuchte ihren Blick. Offensichtlich wollte er herausfinden, ob es die Wahrheit war oder ob Karin ihn nur beschwichtigen wollte. Seine tiefen Augen durchdrangen sie wieder einmal, tauchten in ihre Seele. Karin hielt unwillkürlich den Atem an. Sie war gefangen in seinem intensiven Blick. Die Zeit blieb um sie herum stehen und das Paar sah sich einfach nur an. Thanes Finger glitten durch ihr Haar, spielten mit einer Strähne, drehten sie und Karin musste lächeln, als er einmal ausversehen an ihr zog. „Sicher?“ „Oh Mann, Thane...du machst dir manchmal wirklich viel zu viele Sorgen. Mir geht es gut, siehst du das nicht?“ Lächelnd schüttelte Karin ihren Kopf und strich über seine Wange um ihn zu beruhigen. Sie konnte sehen wie besorgt Thane um sie war. Er konnte nicht begreifen, dass sie sich gut fühlte nachdem sie ihm gestern ihre Vergangenheit erzählt hatte. Karin selbst hätte dies nicht gedacht, doch es war wirklich so. Sie fühlte sich leicht und befreit. Sie hatte sich Thane gegenüber komplett geöffnet und ihm alles von sich offenbart. Nun spürte sie eine tiefe Bindung zu ihrem Freund. Es war wie ein magisches Band, was sie beide verband. „Siha...ich...“ „Lass uns frühstücken.“, wechselte Karin das Thema und lächelte Thane an. Dieser blinzelte überrumpelt. „Was?“ „Ich hab Hunger. Wir sollten was Essen.“ „Du bist manchmal echt unverbesserlich, Siha.“, sagte Thane, während er den Kopf schüttelte. Karin kicherte vergnügt. „Bin ich das nicht immer?“ „Auch wieder wahr.“ Auch Thane musste nun lächeln und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Karin genoss seine warmen Lippen auf ihrer Haut. „Also frühstücken?“, fragte der Drell schließlich, als er sich löste. „Ja, ich habe großen Hunger. Ich könnte allerdings auch dich vernaschen.“ Ein amüsiertes, verführerisches Grinsen schlich sich um Shepards vollen, leicht rosafarbenen Lippen. Thane rollte spielerisch mit den Augen und schmunzelte. „Später vielleicht, als Nachtisch.“, lachte er und half ihr schließlich aus dem Bett. Vertrauensvoll ergriff Karin seine Hand und ließ sich aus der weichen Matratze ziehen. Sie schwankte kurz ein wenig, als sie endlich die Bambusmatten unter ihren Füßen spürte, doch Thane war direkt an ihrer Seite und zog sie in eine sanfte Umarmung. Karin lächelte und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. Sein herber, angenehmer Geruch umwehte ihre Nase und sie genoss das Gefühl. Sie liebte es seine Nähe zu fühlen, seinen Herzschlag zu spüren und wie er sie streichelte. „Ich glaube du solltest wirklich etwas essen, Siha. Du bist ein bisschen schwach auf den Beinen.“, sagte Thane- halb ernst, halb amüsiert. Karin blickte zu ihm auf und lachte. Schließlich nahm sie seine Hand und zog ihn mit nach draußen, wo sie bereits eine trockene Hitze empfing. ~*~ Sanft brandete das Meer über den Strand und die Wellen umspielten die Füße des Frühstücktisches. Das kühle Wasser leckte keck um Karins nackte Zehen und sie genoss die kühle Erfrischung an diesem stickig warmen Tag. Ein sanfter Wind zerzauste ihr dickes, schwarzes Haar und ließ ihre Ponysträhnen vor ihrem Gesicht tanzen. Karin beachtete das Spiel der Natur nicht, sondern aß genüsslich ein Croissants mit Erdbeermarmelade. Lange hatte sie diesen süßen Geschmack nicht mehr wahrgenommen. Während des Krieges hatte sie sich meistens von Nahrungspastillen oder ähnlichem ernährt, aber wirklich normales Gebäck gegessen hatte sie schon ewig nicht mehr. Seitdem Rupert Gardner nicht mehr an Bord der Normandy zurückgekehrt war, hatte der Crew ein Koch gefehlt. Vega hatte sich zwar mal dran versucht, aber sein Essen war so scharf gewesen, dass Karin es lieber gemieden hatte. Also lehnte sich Shepard entspannt zurück in die Lehne ihres Stuhles und genoss den süßen Geschmack des Zuckers und der Erdbeere, die etwas geleeartige Konsistenz die ihren Rachen hinabglitt. Oh ja, das hatte sie wirklich vermisst. Karin und Thane saßen an einem kleinen, runden Tisch, dessen Schieferplatte vielleicht ein Meter fünfzig im Durchmesser maß. Die Oberfläche war blank poliert und bis zum Bersten bedeckt von verschiedensten Speisen. Würzig duftendes Rührei mit Schinken, Croissants, Beagles, verschiedene Belege für die frischen, hellen Brötchen, gemahlener Kaffee und Orangensaft standen auf Karins Hälfte des Tisches. Auf Thanes Seite befand sich…Karin konnte noch nicht einmal genau identifizieren, was es war. Eine Speise, die er gerade löffelte, sah aus wie etwas zu zäher Schlamm aus dem Sumpf und auf einem Teller daneben lag etwas…was aussah wie getrocknete Insekten. Karin zog unbewusst ein wenig die Augenbraue hoch, als sie Thanes Frühstück näher betrachtete. Sie wollte eigentlich gar nicht so genau wissen, was er da aß. Nein, lieber machte sie sich keine näheren Gedanken was das war. Insekten waren schließlich auch nur Proteinlieferanten wie „normales“ Fleisch, dennoch...besonders appetitlich sah das alles nicht aus. Karin bemerkte jedoch, dass auch Thane ihrem Essen seltsame Blicke zuwarf. Das war ja auch nicht verwunderlich. Obwohl sie zwei in ihrem Leben versucht hatten so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen, so war es ihnen nie gelungen eine Art Alltag aufzubauen. Außer einer Tasse Kaffee hatten Thane und sie niemals zusammen gegessen. Wie denn auch? Immer wenn sie es wollten, kam entweder eine wichtige Meldung rein, sie musste Streits der Crew schlichten oder Dr. Chackwas wollte Thane untersuchen. Sie hatten nie gesehen was der Andere aß und Karin hatte sich auch nie darüber Gedanken gemacht, was Drell wohl verspeisten. Es war für sie nicht von Belang gewesen, nein, sie hatte sogar geglaubt, dass sie doch sicher das gleiche äßen wie sie. Dabei wusste Karin von Grunt, dass Kroganer durchaus andere Essensgewohnheiten hatten. Wie hatte sie damals gelacht, als Grunt ihr gesagt hatte, dass er Nudeln eklig fände. Thane schien ihren fragenden Blick zu spüren, denn er hob seinen Kopf an und sah sie aus seinen tiefen Augen an. Sie beide sahen sich an, schienen per Gedanken zu kommunizieren, doch in Wirklichkeit herrschten in beiden Köpfen Leere. Sie waren versunken in dem Blick des jeweils anderen, gefangen in ihren Gefühlen füreinander...und ihrem Ekel für das jeweilige andere Essen. „Was ist, Thane?“, durchbrach sie schließlich die gespannte Stille. „Was soll sein?“ „Du betrachtest mein Essen sehr intensiv. Fast schon mehr wie mich.“, schmunzelte Karin und biss demonstrativ von ihrem Croissant ab. Sie sah wie Thane erschauderte und Karin spürte wie ihr ein Rest der Marmelade in ihrem Mundwinkel hing. Genüsslich leckte sie sich die zähe Masse weg und genoss das erdbeerige Aroma, was sich auf ihrer Zunge ausbreitete. Thane betrachtete sie abschätzig und zog einen seiner Augenbrauenknochen hoch. „Es ist nichts, Siha...“, sagte er betont lässig und schob sich eines dieser undefinierbaren Stücke in den Mund. Ein Stück hing ihm noch aus dem Mund was aussah wie ein dünnes Beinchen einer Grille. Ein kalter Schauer durchlief Karin. Schien wieder eines ihrer Spielchen zu werden. Nun gut, das konnte Thane haben. „Doch...du siehst ziemlich irritiert aus von meinem Frühstück.“ „Du nicht minder von meinem.“ „Naaa...“ Karin wedelte mit der Hand und grinste amüsiert. „Du noch ein wenig mehr, Thane.“ Der Drell blinzelte langsam. Die dünne Nickhaut schob sich über seine Augen und spiegelte sich im Licht der Sonne wie ein schwarzer Film, während seine Haut sanft schimmerte, doch er schwieg. Karin zog die Augenbrauen hinab und ihr Croissant verharrte auf halber Höhe zu ihrem Mund. Etwas schien Thane zu beschäftigen und das war nicht nur ihr Frühstück. Etwas andres steckte dahinter. Wie so oft suchte Karin einen Anhaltspunkt in Thanes Gesicht, doch es war noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Keine Gefühlregung zeichnete sich in seinem Gesicht ab, er starrte sie bloß unverwandt ab. „Wie...nennt man das, was du da isst?“, fragte er schließlich seufzend und rieb sich über seine Augen. Sein Blick verharrte stets auf ihrem Croissants, wie ein hungriges, aber skeptisches Tier ein Stück angebotenes Fleisch. „Das?“ Karin hob es hoch und schmunzelte, als Thane misstrauisch seinen Kopf schief legte. „Das ist ein Croissant mit Erdbeermarmelade.“ „Croissant? Erdbeermarmelade?“ „Jepp. Croissant ist ein französisches Gebäck aus Plunderteig. Schmeckt eigentlich relativ neutral aber mit Erdbeermarmelade einfach herrlich.“ Karin strahlte über das ganze Gesicht, als sie sich zurücklehnte und das letzte Stückchen verspeiste. Thane unterdrückte ein Lachen und sein Gesicht schien nun besser gelaunt zu sein. Karin nahm das nächste Croissant in die Hand, tunkte es in die Marmelade und hielt es ihm hin. Der Drell betrachtete es skeptisch. „Du weißt schon wie das aussieht, oder, Siha?“, fragte er leise, während er ihr Croissants von allen Seiten genau begutachtete. Karin musste darüber beinahe lachen. Thane Krios, der sich ohne zu Zögern gestellt hatte, der so mutig voran geschritten war und sein Leben in die Hand genommen hatte, zögerte ein Croissant mit Erdbeermarmelade zu essen. Blanke Ironie. „Nein, wonach denn?“, sagte sie schmunzelnd. „Wie dickflüssiges Blut.“, murmelte Thane leise und umschloss sanft ihre Hand am Gelenk, während er sie sanft näher zog. „Damit kennst du dich doch aus.“, schmunzelte Karin. „Hast du es etwa nie probiert?“ „Siha!“, sagte Thane beinahe empört und zog sich schockiert ein wenig von ihr zurück. Seine Augen funkelten brüskiert, als er sich in seinen Stuhl zurücklehnte und sie ansah. Karin lachte amüsiert und lehnte sich auf den Stuhl vor, sodass ihr Gesicht nur Zentimeter von seinem entfernt war. Sie spürte seinen angenehmen Atem auf ihrer Haut und genoss es ihn ein wenig zu ärgern. „Was? Ist die Frage nicht berechtigt?“ „Sie schockiert mich.“ „Ach, komm schon, Thane. Es ist kein Blut.“ „Davon bin ich ausgegangen. Sonst hätte ich mein Bild von dir noch einmal überdenken müssen.“ „Waaaas?“, rief Karin aus. „Würdest du mich dann etwa nicht mehr lieben?“ Shepard schluchzte gespielt theatralisch und versuchte ihn mit möglichst großen Augen anzusehen ohne dabei verrückt zu wirken. Verdammt, sie hatte noch nie versucht einen Dackelblick aufzusetzen und scheiterte gerade sicher kläglich daran. Und wie ließ man noch mal seine Unterlippe beben? Schließich gab Shepard es auf. Es würde Thane nicht beeindrucken, Karin war einfach schlecht darin, die Waffen einer Frau einzusetzen. Thane betrachtete sie einige Zeit und ließ sie schmoren. Karin wusste, dass er sie nur Zappeln ließ, aber in jedem Moment in dem er sie so ansah, glomm die Verunsicherung in ihr auf. Schnell versuchte sie das Thema zu wechseln. „Thane...die Erdbeere ist eine äußerst beliebte Frucht auf der Erde gewesen. Sie schmeckt sehr fruchtig, süß...und zusammen mit Schlagsahne oder Schokosoße werden sie gern...anderweitig verwendet.“ Ein unschuldiges Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie ihren Stuhl ganz nah an ihn ran rückte. Ein skeptischer Blick von Thane ließ sie nur noch breiter schmunzeln. „Was willst du mir damit sagen, Siha?“ „Hmm...vielleicht zeige ich es dir mal irgendwann.“, grinste Shepard amüsiert und mampfte ein wenig Rührei gelassen dabei. „Ich weiß gar nicht, ob ich das will...“, erwiderte Thane leise und nahm das Glas Erdbeermarmelade in die Hand. Er beugte sich herüber und schnupperte vorsichtig an der geleeartigen Masse. Allmählich wurde es Karin zu bunt. So schlimm sah die Marmelade nun auch wieder nicht aus. „Ach komm, so schlimm sieht es nun auch nicht aus. Dein...dein...Brei ist schlimmer.“ Karin ging um den Tisch herum und betrachtete seine Speise aus der Nähe. Skeptisch zog sie beide Augenbrauen hinab, als sie die dickflüssige, dunkelbraune Speise sah. Es war dicker, fester als Götterspeise und nicht von so einem dunklen Braun von Schokoladenpudding. Nein, es sah verdächtig nach Schlamm oder Morast aus. „Das ist kein Brei, sondern Arwisch.“, sagte Thane. „Arwisch?“, wiederholte Shepard und zog dabei das Wort künstlich in die Länge. Mit skeptischem Blick betrachtete sie die Speise. „Will ich wirklich wissen, woraus Arwisch gemacht ist? Sieht für mich aus wie gestampfte Insekten.“ „Damit liegst du gar nicht so verkehrt, Siha.“, antwortete Thane und lächelte sie an. „Uuuh...“ Karin schüttelte sich allein bei der Vorstellung und eine Gänsehaut bildete sich auf ihrem Rücken. „Eklig...“ „Aber dickflüssiges Blut essen ist besser, ja?“ „Na, du isst doch auch Blut, wenn das wirklich Insekten sind.“, erwiderte Karin heftig und verschränkte die Arme vor der Brust. Als Thane dann leise lachte, wurde sie rot, denn offensichtlich hatte sie etwas Komisches gesagt und es nicht bemerkt und sie hasste das, wenn Jemand über sie lachte und sie nicht wusste warum. „Was?“, sagte sie deshalb leicht verärgert, doch Thane ließ sich davon irritieren. Im Gegenteil, mit seinem gewohnt freundlichen Blick sah er sie an, als er erklärte: „Siha, Insekten haben kein Blut. Der Sauerstoff wird über ein Tracheensystem in der Haut transportiert.“ Karin stockte und wurde rot. „Du hast mich auflaufen lassen.“ „Aber nein, Siha.“, schmunzelt Thane und neigte den Kopf in seinen Händen. „Das warst du ganz allein.“ Karin warf ihn einen versucht wütenden Blick zu, musste dann aber Grinsen. Spielerisch puffte sie ihm in den Arm und lachte. „Wie gemein von dir.“ Beide sahen sich an und lachten. So ging es eine ganze Zeit lang weiter. Thane und Karin machten sich einen Spaß daraus sich wegen ihrem Essen zu necken und zu sticheln. Keiner der beiden schenkte sich etwas. Sie lachten viel und vergaßen die Sorgen des Vortages völlig, doch Karin spürte mit der Zeit wie ihr Spiel sie doch allmählich angegriffen fühlte und irgendwann reichte es ihr. Sie blähte die Backen wie ein bockiges Kind und nahm dann demonstrativ einen Löffel von Thanes Arwisch. Langsam begann sie zu kauen, erschaudernd bei den Gedanken auf was sie da biss...und war überrascht. Der Sud in ihrem Mund schmeckte irgendwie nach Erde, aber nicht schlecht. Es war von der Konsistenz her doch einem Pudding sehr ähnlich und obwohl es diesen speziellen Geschmack hatte, konnte Karin nicht behaupten, dass es schlecht schmeckte. Nein, es war durchaus interessant. Mit großen Augen sah sie Thane, der nur amüsiert grinste. „Und, Siha?“ „Schmeckt gut...“, murmelte sie mit hochrotem Kopf und steckte sich sogar glatt noch einen Löffeln in den Mund. Sie hatten bisher selten Fehler eingestehen müssen. Meist war ihr immer eine Möglichkeit ihre Handlungsweise zu rechtfertigen, doch nun gab es kein Ausweg und irgendwie war es ihr unangenehm Thane gegenüber. Thane lachte leise und stand auf. Mit ruhigen Schritten ging er auf sie zu und zog sie sanft an sich ran. Seine Hände strichen sanft über ihre Hüfte und er gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Stirn. „Es muss dir nicht unangenehm sein, Siha. Ich weiß, dass Arwisch gut schmeckt.“, flüsterte er sanft in ihr Ohr und lehnte seinen Kopf an sie. Karin lächelte sanft und legte ihre Arme um ihn. Sie konnte sein Herz leise schlagen hören. Ein leiser Seufzer entwich ihr, als sie sich in seine Arme schmiegte. „Ok, du hast gewonnen.“, lächelte sie. „Tu ich das nicht immer?“ „Hey!“ Karin puffte ihm sanft in den Arm und lachte leise. „Werd nicht frech.“ „Ich doch nicht, Siha.“ Er löste sich langsam. „Nun, da wir das geklärt haben, können wir uns ja ein wenig ans Meer...“ „Thane...“, sagte Karin ruhig. „Ja?“ „Hier geblieben.“ Blitzschnell hatte sie ihm am Arm gepackt und zog ihn ran, grinsend, ihre Augen blitzend wie zwei Saphire. „Es steht noch etwas an.“ „Was denn?“, fragte er und runzelte die Stirn, doch Karin sah in seinen Augen, dass er bereits ahnte worum es ging. Karin schmunzelte nur und griff über den Tisch. Sie tunkte wieder ein Croissant in die Erdbeermarmelade und hielt es ihm hin. Thane betrachtete das schön glänzende Gebäck einige Zeit lang. „Was soll ich damit?“ „Na, essen.“, erwiderte Karin verschmitzt und hielt ihn noch immer sanft, aber bestimmt am Arm fest. Das Leder seiner Jacke hatte sich bereits aufgewärmt von der Sonne, doch es störte ihn nicht. „Aber, Siha...“ „Hey, immerhin habe ich auch Arwisch gegessen.“ „Arwisch ist aber auch lecker.“, sagte Thane und betrachtete sie mit einem tiefen Blick aus seinen wundervollen Augen. Karin wurde rot und wusste, was er vorhatte. Thane war sich durchaus darüber bewusst wie sein Blick auf sie wirkte und wollte sie damit nun ablenken, doch sie würde das nicht zulassen, so schwer es auch war. „Ein Croissant ist das aber auch.“, erwiderte sie, während sie lächelnd den Kopf schüttelt. So einfach würde er ihr nicht entkommen. „Ach komm schon, Thane, mir zu liebe.“, bettelte sie gespielt und sah ihn bittend an. Karin war bewusst, dass Thane sich nur gespielt zierte, dass es nichts weiter als seine Art der Neckerei war. Seine großen Augen betrachteten das Croissant und Karin beschloss, dass es nun an der Zeit war für einen kleinen Stups. Sie nahm das es und biss die Hälfte ab. Thane sah sie an, lächelte, umfasste sanft ihre Hand und biss zu. Seine Lippen berührten ihre Hand und sie erschauderte, als sie die weiche Haut auf den ihren spürte. „Thane...“, hauche sie sanft und sah das Lächeln auf seinem Gesicht, als er sich zurücklehnte. Langsam, bedächtig kaute er auf der weichen Masse, beugte nachdenklich seinen Kopf wie er es häufiger tat. „Na, wie schmeckt das Croissant?“, grinste Karin, als sie in seinem Gesicht las, dass er durchaus nicht abgeneigt war. Thane sah sie aus seinen tiefen Augen an, zog sie an sich und legte sanft seinen Kopf auf ihre Schulter. „Du hast gewonnen, Siha. Es ist lecker.“ Karin lächelte und streichelte ihm sanft über den Hinterkopf, entlockte ihn so ein sanftes Summen. Shepard schmunzelte und machte weiter. Sie fragte sich, was für eine Melodie er da immer summte. „Was summst du da eigentlich immer, Thane?“ „Hmmmm?“, fragte er irritiert. „Immer wenn ich dich dort streichle, summst du die gleiche Melodie. Mich interessiert was das für eine ist.“ „Achso...das...ja...also das ist...ein Kinderlied der Drell.“, antwortete Thane und blickte verlegen zur Seite. Karin sah ihn kurz überrascht, nicht dessen, dass es ein Kinderlied war, sondern dass er deswegen so verlegen war. Sie lächelte und hob seinen Kopf an und küsste ihm auf den Kopf. „Das klingt wunderschön.“, sagte sie sanft, als sie sich löste. Thane blinzelte überrascht und sah auf. Die Augen seiner Siha strahlten ihn liebevoll, dass es nur noch verlegener wurde. Ihre sanften Hände strichen über seine Wange, fuhren über seine rote Haut, entlockten ihn ein sanftes Schnurren. „Die einzige wirklich bewusste Erinnerung an meine Eltern ohne den Solipsismus.“, erklärte Thane und sah Karin an. Diese nickte nur verstehend, nahm dann sie seine Hand und sagte sanft: „Lass uns an den Strand.“ „An den Strand?“ Er blinzelte. „Hab ich etwa kein Recht auf einen Teenager Film mäßigen, schnulzigen Ausflug an den Strand?“, grinste Shepard und stupste ihn neckisch mit der Nase an, kuschelte sich dann in seine Halsbeuge. Sie spürte wie Thane unter ihr erschaudert und nach einigen Momenten des Zögerns durch ihr Haar strich. „Das heißt du möchtest so etwas wirklich haben?“ „Wenn das bedeutet, dass ich mich mit meinem Geliebten unter eine Palme kuschle und dem Meer zusehen. Doch, so ziemlich genau das möchte ich.“, antwortete sie sanft und strich über seinen Handrücken. Sie hörte das leichte Glucksen in seinen Hals und schmunzelte. „Nun gut, du hast mich überzeugt.“ „Ich weiß. Mein Charme ist einfach unwiderstehlich, Thane. Es war nur noch eine Frage der Zeit.“ Nun lachte er wirklich und Karin stimmte mit ein, während sie ihn sanft an der Hand mitzog. Lachend lief sie mit ihm los, drehte sich auf der Hälfte der Strecke zu ihm um und strahlte ihn an. Die helle Mittagssonne stand in ihrem Rücken und ließ ihr Haar in einen unglaublich sanften Schein schimmern. In eben jenen diesen Momenten vergaß Karin, dass sie tot war und dass sie als Commander das Universum gerettet hatte, sondern fühlte sich wie ein unbeschwerter Teenager, der seine erste Sommerromanze genoss. Schließlich ließen sich beide in den wohltuenden Schatten einer Palme nieder. Die großen Blätter der Pflanze wirkten wie ein Dach, das sie gegen die brütende Mittagssonne abschirmte. Karin kuschelte sich in die starken Arme von Thane und schmiegte ihren Kopf gegen seine Brust. Thane seufzte zufrieden und legte seinen Kopf in ihr Haar. Sein warmer Atem wehte noch neben dem Wind über ihre Haut und ließ sie erschaudern. Seine Lippen wanderten über ihre Kopfhaut, hauchten immer wieder sanfte Küsse, die Karin an den Rand der Glückseligkeit brachten. Ihr Körper schien förmlich in Serotonin zu schwimmen. Sie fühlte sich wirklich wie im siebten Himmel und für dieses Gefühl liebte sie Thane. Seine Hände strichen sanft über ihre Schultern, Rücken und Arme und hinterließen eine Gänsehaut auf ihrer Haut, doch trotz alledem ging Karin Thanes seltsamer Blick nicht aus dem Kopf, den er während des Frühstücks gehabt hatte. Nicht nur auf Grund ihrer Frühstücksauswahl, nein, sein Blick war eher zögernd und zeitgleich nachdenklich gewesen. Fast so als ziere er sich, zu fragen. „Thane…?“, traute sie sich schließlich ihn darauf anzusprechen. „Ja, meine Siha?“ Er blinzelte träge, hatte er doch ein wenig gedöst. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und lächelte. „Was hat dich beim Frühstück beschäftigt?“ „Was meinst du?“ Er lehnte sich sanft zurück um ihr in die Augen sehen zu können. Karin betrachtete ihn nachdenklich, fuhr mit ihrer Hand über seine Wange und seufzte: „Du warst selbst für deine Verhältnisse sehr in Gedanken versunken, Thane, und immer wieder hast du, als du glaubtest ich würde es nicht bemerken, mich beobachtet. Was hat dich beschäftigt?“ Fragend sah sie ihn an, während ihre Hand auf seiner Wange verharrte und Thane blickte sie an und sie konnte sehen, dass er sich ertappt fühlte. Seine Augen blickten schuldbewusst nach unten, während er versuchte sich leicht wegzudrehen, doch Karin hinderte ihn sanft daran, hob seinen Kopf mit ihren Händen an. „Sag es mir, Thane!“ „Ich habe überlegt…“ Er zögerte, schürzte leicht die Lippen. „Ob ich dich etwas fragen kann.“ Es raschelte leise, als sich Karin aus seinen Armen drehte und ihn ansah. „Du kannst mich alles fragen was du willst.“, sagte sie sanft und streichelte seine Wange. An Thanes Blick konnte sie bereits ablesen, worum es ging. Dennoch wollte sie, dass Thane es selbst sagte, dass er endlich mal seine Neugierde über ihr Wohl stellte. Thane betrachtete sie lange nachdenklich und schwieg. Seine Augen durchdrangen sie, suchten danach, ob er es wirklich fragen konnte. Schließlich seufzte er. „Ich würde gerne wissen...was passiert ist, nachdem du aus New York geflohen bist.“ Karin holte bebend Luft, als er das aussprach und sie spürte wie sie leicht zitterte. Thane spürte wie sie zitterte und zog sie näher an sich ran so wie er es gestern getan hatte und streichelte über ihren Arm. Seine Wärme tat ihr gut und sie holte tief Luft, zog seinen würzigen Duft ein. „Es tut mir leid, Siha. Die Frage war unan...“ „Das war sie nicht.“, unterbrach Karin ihn und strich über seine Schulter. „Du hast ein Recht es zu erfahren. Du hast mir auch alles erzählt.“ Sie holte tief Luft und schloss die Augen, holte die verdrängten Erinnerungen hervor. Karin wusste, dass sie es verdauen musste, dass sie es endlich verarbeiten musste und wer würde ihr besser helfen können als Thane? „Wo fang ich am besten an?“, flüstere Karin leise, während sie sich an ihn schmiegte und sich von ihm streicheln ließ. Das warme Gefühl, was seine Finger ihr spendeten, halfen ihr sich zu wappnen. Nachdem sie bereits gestern mit ihm über ihre Vergangenheit gesprochen, fühlte sie sich nun ruhiger, auch wenn ihr Magen sich bereits umdrehte. „Lass dir so viel Zeit, wie du möchtest.“ Karin sah ihn dankbar an und nickte leicht. Sie sammelte ihre Gedanken und begann dann erneut ihre Geschichte zu erzählen: „Danke...also...“ Sie verharrte kurz und überlegte, wie sie am besten begann. Wie sollte sie die Gefühle ausdrücken, die sie während ihrer langwierigen Flucht empfunden hatte? „Nachdem Kitty gestorben war, verließ ich noch am selben Tag New York. Adrenalin und der eiserne Wille sind schon erstaunlich. Mit den Verletzungen, die Darius mir beigebracht hatte, hätte ich eigentlich nicht fliehen können, doch irgendwie schaffte ich es von dort zu verschwinden. Ich habe nie mehr zurückgesehen. Irgendwie schaffte ich es mich bis zur Grenze von Kanada durchzuschlagen.“ Karin hielt inne und ließ ihren Blick durch die Ferne schweifen. Sie fühlte wie Unsicherheit in ihr aufstieg und sie schluckte. Träge glitt ihr Blick zum Meer, wo sie wie gestern Ablenkung fand. Ruhig glitt eine Welle nach der anderen an den Strand, neckte ihre Füße und zog sich dann schelmisch zurück, während weiße Kronen auf jeder einzelnen von ihr saßen. Über ihnen raschelten die großen Wedel der Palmen und schienen ihr beruhigende Worte zuzuflüstern. Thane bemerkte es und sah sie von der Seite aus an. Traurig blickten seine tiefen Augen sie an und er bereute es, dass er seine Neugierde nicht im Griff gehabt hatte. Er schluckte und fuhr sich über die Lippen. Wie egoistisch konnte er denn sein? Er hatte doch gesehen wie sehr sie all das gestern mitgenommen hatte und doch hatte er nachgefragt. Sein Drang alles über seine Siha zu wissen hatte seine Vernunft besiegt. Leise zog er die Luft ein. Er musste nun für sie da sein, denn sie hatte sich entschlossen es ihm zu erzählen. Ein Zurück gab es nicht mehr. Sanft strich er durch ihr Haar, fuhr über ihre Stirn und legte ihren Pony hinters Ohr, der sich gleich wieder rebellisch löste. Karin lächelte schwach, als sie das bemerkte und sah ihn an. Thane beugte sich vor und lehnte seine Stirn an die ihre. Er wusste nicht, was er sonst hätte tun sollen. Karin löste sich aus ihren abschweifenden Gedanken, als sie die Wärme ihres Liebsten spürte. Langsam glitten ihre Finger über seinen Arm und streichelten ihn. Thane lächelte, auch wenn er wusste, dass Karin bemerkte, dass es nur für sie gespielt war und dass er sich die Schuld gab. „Wie hast du dich dabei gefühlt?“, hakte der Drell dennoch nach und versuchte ihr so einen Startpunkt zum Wiederaufnehmen zu geben. „Wie fühlt man sich, wenn man auf der Flucht ist? Ich war panisch, vielleicht sogar paranoid. Ich wusste noch nicht einmal, ob Darius sich überhaupt die Mühe machte mich zu verfolgen und doch musste ich damit rechnen. Ich weiß noch wie ich hinter jedem Zucken, jedem Rascheln die Gang vermutete…“ Karin schüttelte müde den Kopf und lehnte ihn gegen Thanes Halsbeuge. „Wie fühlt man sich dann? Ich hatte Schmerzen. Große Schmerzen und doch musste ich die Grenzen meines Körpers durchbrechen um nicht einen grausamen Tod zu sterben.“ Wieder holte sie tief Luft und blickte mit leeren Augen auf den Sand neben ihr, ließ ihn zwischen ihren Fingern durchgleiten. „Ich habe während all der Zeit auch kaum geschlafen. Ich wusste, dass Darius mir folgen würde und wenn es bis ins Universum wäre. Darius war der König, der Puppenspieler, der wusste wie man seine Püppchen an den Fäden hielt. Keiner hatte es je gewagt seine Schreckensherrschaft zu unterwandern, keiner mochte sich vorstellen was dann mit einem passierte oder wollte es gar herausfinden. Ich war die Erste, die ihre Fäden zerschnitt und entkam. Ich war mir sicher, dass er mich verfolgen und wieder zurückholen würde. Es ging hier nicht um Nutzen, denn ich war immer die störrischste in der Gang. Du kennst mich, wenn mir etwas nicht passt, dann stell ich mich quer, dann mache ich dicht. An sich wäre es besser für Darius gewesen er hätte es darauf beruhen lassen, er hätte es so inszenieren sollen, als hätte er mich getötet, doch das würde er niemals zulassen. Ich sollte ein Exempel werden für jeden, der es wagte sich gegen ihn zu stellen. Dieser Gedanke hielt mich am Leben, denn ich wollte diese Torturen nicht durchleben. Also lief ich so gut ich es konnte durch das Land, obwohl ich keine Ahnung von der Geographie hatte oder gar wohin ich fliehen wollte. Mein Überleninstinkt ließ mich einfach laufen. Ich hatte am Ende, als ich kurz vor der Grenze war Halluzinationen. Ich hatte Straßen gemieden und hatte mich durch den Rest der Natur unseres Landes geschlagen um möglichst wenig Spuren zu hinterlassen. Das bedeutete aber auch wenig Nahrung und Trinken, dabei war ich schwer verletzt und musste doch so viele Kilometer zwischen mich und New York bringen wie es möglich war innerhalb eines Tages. Bis heute weiß ich nicht wie ich das überleben konnte ohne größere Schäden. Eigentlich hätte ich schon bei der Hälfte der Strecke elendig verrecken müssen.“ Thane hielt den Atem an und er hörte wie sein Herz raste. So viele Gedanken hatte er sich über ihre Flucht nicht gemacht, all das hatte er nicht bedacht, doch darauf hätte er auch selbst kommen können. Er kannte dieses Gefühl nicht, er hatte zwar einst auf Omega Hunger gelitten und kannte das zermürbende Gefühl und konnte sich deshalb nicht vorstellen wie man es schaffen sollte durch die Wildnis zu laufen, wenn man noch verletzt war. Thane war nie auf der Flucht gewesen, weil er nie Spuren hinterlassen und wenn am Anfang, dann hatten die Hanar ihn geschützt. Er mochte sich gar nicht vorstellen, was damals in seiner Siha vorgegangen war. Thane hatte großen Respekt davor, dass all das Karins Psyche nicht zerstört hatte. Karin schloss bewusst die Gefühle aus, die sie damals empfunden hatte und berichtete auch nicht über sie. Thane war sensibel genug um sie sich selbst vorstellen zu können. Lange hatte Shepard diese Gedanken aus ihrem Bewusstsein verbannt. Genau wegen diesen Erinnerungen hatte sie sich so sehr in ihre Ausbildung in der Allianz gestürzt und nur auf ihre Aufgabe konzentriert. Sobald sie von dieser militärischen Haltung abwich, da kehrten sie erbarmungslos zurück und raubten Karin den Atem. „Siha…du musst wirklich nicht…“, setzte Thane mit trockener Stimme an, doch Karin sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Irgendwann muss ich das Ganze sowieso verarbeiten und Niemand kann mir dabei besser helfen als du.“, sagte sie schlicht. Ihre Stimme zitterte nicht, es war auch kein Zögern in ihr zuhören, nur in ihren Augen war deutlich abzulesen, in was für einer Gedankenflut Shepard gefangen war. „Als ich die Grenze schließlich doch erreichte, bemerkte ich, dass die Wachleute Pässe kontrollierten und man nur so in das andere Land einreisen durfte. Ich hatte bis dahin noch nicht einmal gewusst, dass es neben dem USA noch ein weiteres Land gab. Woher auch? Ich hatte ja nie über meinen Tellerrand blicken können. Doch wie sollte ich nun die Grenze passieren, wo ich doch keinen Pass hatte? Doch ich musste herüber, das spürte ich, weil Darius sicherlich auch keinen Pass hatte und das würde mir Zeit verschaffen. Also beobachtete ich einige Zeit lang, ich glaube es waren 3 Tage, die Kontrollen um einen Weg zu verschaffen. Ich hatte sogar kurzzeitig den Plan einfach die Grenze weiter hinabzuwandern und einen Schwachpunkt zu finden, doch die verwarf ich schnell. Ich war zu schwach um noch einmal die Strapazen einer Wanderung auf mich zu nehmen.“ „Was hast du dann getan?“ „Ich habe mich nachts in einen Kühlfrachter geschlichen und dort versteckt. Die Scanner waren auf Körperwärme ausgelegt und scannten ebenfalls auf Metalle hin. In diesem Container war ich keines von beidem und so schaffte ich es, dicht in die Ecke gekauert um noch etwas Wärme zu behalten über die Grenze. Als ich wieder herauskam, war es schon wieder nachts und ich war beinahe erfroren. Meine Lumpen waren dünn und zerschlissen, meine Füße wund und meine Hände kurz vorm abfrieren. Meine Rettung war eine Asylstelle, die sich nicht unweit von meinem Ausgangsort befand. Als ich hereinkam fragte keiner der Angestellten lange, sondern wickelten mich in Decken, gaben mir etwas Warmes zu trinken und Leichtes zum Essen, damit ich es nicht direkt wieder erbrach. Danach ließ man mir ein heißes Bad ein und gab mir eine Portion Medigel, damit ich nicht an meinen Verletzungen starb. Ich blieb dort einige Tage. Sie wollten einen Asylantrag stellen und mir sogar eine Wohnung vermitteln, doch ich lehnte ab. Ich verschwand auch eher, als es mir eigentlich gestattet war.“ „Weil du nicht ruhig an einem Ort verharren konnte.“, stellte Thane ruhig fest und Karin nickte nur und schmiegte sich dichter an ihn. Thane nahm sie sanfter in den Arm und streichelte über ihren Rücken. „Es gab Tage während meiner Flucht, wo ich mir doch wünschte, dass Darius mich fand. Einfach, damit ich endlich Gewissheit hatte. Hätte ich nur gewusst, was er tun würde, wenn er mich gefunden hat, hätte ich mich für diesen Wunsch geschlagen…“ Sie lachte bitter auf und verzog ihren Mund. Thane beunruhigte ihre Reaktion. Wenn Karin so lachte, dann bedeutete es meist, dass großes Grauen bevorstand. Langsam holte er Luft. Karin hingegen ließ ihren Blick auf weiterhin schweifen ohne einen speziellen Punkt zu fixieren. „Hat er dich gefunden?“, fragte Thane vorsichtig und blickte sie traurig an. Er kannte die Antwort bereits. Karin warf ihm einen Blick zu, der all seine Fragen beantwortete. Er war voller Leid, Schmerz, Trauer und Hass. Noch stärker, als er es gestern gewesen war, doch tief versteckt war der Schrei nach Halt, nach einem Schutz, nach einer Rettung. Sie wollte diese Gefühle nicht mehr, sie wollte davon befreit werden. Sie wollte nicht mehr, sobald sie zurück dachte, die Erinnerungen wiederkehrten. „Ja, das hat er...ich war vielleicht eine Woche in Vancouver und ging gerade über den Markt... ich hatte Unterstützung bekommen und eine Wohnung und wollte mich erst einmal mit den Errungenschaften der neuen Zeit vertraut machen. Mit den Aliens...mit der neuen Technologie und wollte mir...einen Apfel kaufen. Ein bescheidener Wunsch...aber diese roten Früchte...sahen so verlockend aus.“ Ein kleines Lächeln spielte um ihre Lippen. Thane wusste es nicht zu deuten. „Als ich an einem Schaufenster ansah und in einer Welt voller Träume abdriften wollte...spürte ich plötzlich einen heftigen Schlag auf den Kopf und wurde ohnmächtig. Als ich wieder zu mir kam, da...da...“ Dieses Mal kam Karin wirklich ins Stocken. Ihre Stimme war kurz vorm Brechen und sie schluckte hart um einen unsichtbaren Kloß im Hals zu lösen. Sie wollte weitersprechen, doch kein Wort verließ ihren Mund, stattdessen zitterte sie. Hilflos umklammerte sie ihren Körper. Lange hatte sie es verdrängt, hatte den Schutzwall aufrechterhalten, doch in diesem Moment brach er. Sie war eben nicht stark genug um es zu berichten. Tränen begannen in ihren Augen zu brennen und sie wollte davonrennen. Vielleicht würde sie den Erinnerungen entkommen, wenn sie nur schnell genug rannte. „Siha...sch...sch...“ Thanes ruhige Stimme durchbrach den Strudel, der sie zu verschlingen drohte. Sie war wie ein Anker, an dem sie sich festhalten und wieder herausziehen konnte. „Alles ist gut. Ich bin bei dir. Er kann dir nichts mehr tun.“, flüsterte er sanft und hob ihren Kopf an. „Nein...wohl nicht...aber die Angst bleibt dennoch...und auch die Erinnerungen...“, erwiderte Karin matt an seiner Schulter und schloss die Augen um die Tränen zu vertreiben. „Das ist wohl leider wahr.“, gestand der Drell ein und lehnte seine Stirn gegen die ihre. Zärtlich strichen seine Finger über ihre Schulter. Karin hingegen sammelte ihre Gedanken. Den nächsten Abschnitt ihrer Odyssee zu erzählen würde schwer fallen. Vielleicht sogar schwerer als Kittys Tod, da der Zeitraum länger und die Schmerzen größer gewesen waren- zumindest die physischen. „Wo war ich?“ Shepard haderte kurz. „Ach ja, bei was geschah, als sie mich gefunden hatten.“ Thane zog Karin dichter an sich heran. Er ahnte bereits, dass diese Erfahrungen ihr alles an geistiger Kraft abverlangen würden. Dicht drückte er Karins Kopf gegen seine Schulter und hielt sie fest umschlungen. Er wollte ihr zeigen, dass er sie beschützte, dass er sie festhalten würde und sei es nur vor ihrer Vergangenheit. Karin war ihm dankbar dafür und saugte jedes bisschen seiner Wärme auf, damit sie weitersprechen konnte. Die Erlebnisse in Worte zu fassen schienen ihr fast unmöglich, doch sie wollte es. Sie wollte dem Grauen endlich Worte verleihen um sie greifbarer zu machen. Vielleicht, so hoffte sie, wurden sie dann erträglicher. „Als ich wieder erwachte…da...nein, so geht es nicht...ich...fang nochmal neu an.“ Karin geriet ins Stocken, noch mehr als es gestern der Fall gewesen war. Wie sollte man bloß die Schmerzen in Worte ausdrücken? Sie wusste es nicht und das verunsicherte sie. Thane sah ihr tief in die Augen und versuchte beruhigend auf sie einzuwirken, doch sie spürte ihn nicht mehr. Als sie wieder die Augen öffnete, da war bloß noch ein Ausdruck der Leere in ihren Augen und sie fuhr mit monotoner Stimme fort: „Sobald ich wieder Augen öffnete, spürte ich bereits einen brennenden Schmerz, der durch meinen Körper flammte und mein Blick war von Tränen verschleiert. Als er endlich klar wurde, blickte in das grässliche, vernarbte Gesicht von Darius. Augenblicklich, sobald ich begriff wer vor mir stand, wurde ich panisch und blickte mich um. Ich befand mich auf einem Stuhl gefesselt in einer Lagerhalle. Sie war leer und verlassen bis auf die drei Schläger von Darius, die auch das ‚Folter Trio‘ genannt wurden. Diese Jungs waren groß, stark und für ihren Sadismus bekannt. Sie kannten kein Mitleid mit ihren Opfern. Nein, je mehr die Opfer schrien, bettelte und wimmerten, desto mehr kamen sie in Fahrt. Jeder, der in Darius Gang kommt, muss einmal mit ansehen wie diese drei mit einem Menschen umspringen- als Abschreckung.“ Karin holte zischend Luft und ballte ihre Hand so fest zur Faust, dass Blut aus ihrer Handfläche den Arm hinabtropfte. Noch bevor Thane etwas sagen konnte, fuhr sie fort: „Aber jeder in der Gang wusste, dass das Foltertrio harmlos im Vergleich zu Darius war. Sie würden mich auch nicht bestrafen. Diesen Spaß würde sich Darius gönnen. Seine Augen blickten mich hasserfüllt an, doch in der Tiefe konnte ich auch die Vorfreude auf meine Bestrafung entdecken. Als der Schmerz in meinen Körper nicht abklang, sah ich an mir herab und bemerkte, dass mein Körper bereits mit Schnitten zerfetzt war. Überall war meine Kleidung zerrissen und Blut tropfte aus feinen, aber tiefen Schnitten. Geschockt blickte ich zu Darius hoch, doch er grinste nur dreckig. ‚Na sieh mal einer an, wer endlich aufgewacht ist.‘, sagte er und zog sich etwas von mir zurück. ‚Ich habe dir doch gesagt, Daniel, dass du zu fest zugeschlagen hast.‘ ‚Entschuldige, Boss.‘, erwiderte der Angesprochene nur. Daniel war ein Hüne. Groß und kräftig, mit breiten Schultern. Die Muskeln schienen es unmöglich zu machen, dass er ein Shirt trug, denn sie würden Stoff sprengen. Er war auch gut einen Kopf größer als Daniel und dennoch konnte ich versteckt Angst in Daniels Stimme hören. Jeder fürchtete sich vor Darius. Er war nicht umsonst der Anführer dieser Gruppe, obwohl er noch der Schmächtigste war und das bekam ich die nächsten Tage zu spüren...“ Karin biss sich auf die Unterlippe, bis Blut aus ihnen floss und eine einzelne Träne der Erinnerung tropfte aus ihren dunkelblauen Augen. Direkt spürte sie Thanes sanfte Hand wie sie ihre Tränen wegstreichelte und er hauchte ihr einen sanften Kuss gegen die Schläfe. „Du musst es mir nicht erzählen, Siha.“, flüsterte er sanft. „Ich kann es mir leider schon denken.“ Karin hingegen schüttelte nur entschieden den Kopf. Zischend holte sie Luft, doch dieses drangen die Erinnerungen nicht so stark wie gestern aus ihrem Unterbewusstsein. Thanes Liebe, Nähe und Zärtlichkeit war wie ein starker Schild, der sie bewahrte. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. „In den zwei Tagen in denen er mich gefangen hielt wurde ich gefoltert. Sie schlugen, verprügelten mich und das war noch das Harmloseste. Darius ritzte mich...“ Karin presste die Worte zwischen ihren Zähnen hervor. „...oft.“ Unbewusst fuhr sie sich über die dank plastischer Medizin verschwundenen Narben und Thane fuhr sie ebenfalls sanft mit seinen Fingerspitzen nach, bis er an ihrer Hand ankam und diese mit seiner umschloss. Karin sah ihn dankbar an und kreuzte vorsichtig ihre Finger mit ihm. Thane lächelte leicht und legte seinen Kopf in ihr Haar. „Ich habe nur geschrien die Zeit, obwohl ich ihm die Genugtuung nicht geben wollte, aber die Schmerzen waren zu groß gewesen. Er hat mich immer in der Nähe der Pulsadern geschnitten, aber weit genug, damit ich nicht verblutete. Die zwei Tage, die ich gefangen gehalten wurde fühlten sich an wie Jahre und am Ende flehte ich innerlich, dass er mich bitte endlich töten sollte.“ „Siha...das...“ „Schon gut...als ich wirklich dachte, dass er mich nun endlich umbringt kam Capitain Anderson und rette mich. Er hatte meine Schreie gehört und wollte nach dem Rechten sehen. Darius hielt sich für den Stärksten, doch gegen einen bewaffneten, ausgebildeten Marinesoldaten hatte er keine Chance. Er schüchterte sie mit seiner Aura ein und knockte Daniel aus, nachdem dieser ihn angegriffen hatte. Anderson blieb dabei so ruhig wie ein Fluss. Ich hatte so etwas nie gesehen, jetzt weiß ich, dass es eine Mischung aus Instinkt und Erfahrung war. Er bewegte sich sparsam und zeitgleich doch so effektiv. In diesem Moment zog der große Darius seinen Schwanz ein und verschwand, bevor er eine Kugel zwischen die Augen einfing. Er hatte verloren. Anderson kam zu mir und band mich los, versorgte mich mit Medigel. Ich war so erschöpft, dass ich mich nicht einmal wehrte. Ich wurde sogar ohnmächtig. Als ich erwachte, war ich in der Krankenstation eines Shuttles auf dem Weg zur Citadell. Anderson wachte an meinem Bett, sagte aber nichts bis ich von mir aus das Gespräch suchte. Ich war ihm dankbar, dass er mich gerettet hatte, doch ganz konnte ich mein Misstrauen nicht ablegen. Dafür hatte mir Darius zu lange das Schlechte gezeigt, aber Anderson schien zu wissen, wie er sich verhalten musste. Nie bedrängte er mich oder setzte mich unter Druck. So begann ich langsam ihm zu vertrauen und ihn zu respektiere. Für mich war er und mit ihm die Allianz, ein Symbol, ein Bild, was ich auch verkörpern wollte. Da beschloss ich, dass ich auch zur Allianz wollte. Ich wollte endlich für mich selber kämpfen können, wenn ich es schon nicht mehr für Kitty konnte.“ „Ich verstehe, Siha...“, flüsterte Thane mit belegter Stimme. „Ich verstehe nur allzu gut.“ Der Sand knirschte, als Karin ihre Beine anzog und den Kopf darauf bettete. Ihre Augen glitten über das Meer und verschwanden dann in der Leere und Thane ließ sie. Es war das Beste, wenn sie nun darüber nachdachte und dann endgültig damit abschloss. Nicht anders hatte er getan, nachdem er Shepard alles von sich erzählt hatte. Stundenlang hatte er den E-Zero Kern angestarrt, seinem Summen gelauscht ohne es bewusst wahrzunehmen. Die Monotonie hatte ihm die Ruhe geschenkt in sich zu gehen und alle Eindrücke und Gefühle zu verarbeiten, die noch in seiner Vergangenheit versteckt waren. Nun sollte seine Siha dasselbe tun, denn sonst würden die Angst und der Schmerz sie bis zum Ende aller Zeit verfolgen. Vorsichtig setzte Thane sich hinter sie, umarmte sie sanft und legte seinen Kopf auf ihre Schulter, doch Karin bemerkte es nicht einmal. Der Wind strich sanft durch ihr dickes Haar und ließ es zusammen mit ihren Tränen tanzen. Sanft strich die Brise durch Karins Gesicht und wischten die Tränen, die wie kleine Tränen glitzerten fort. Thane war in all dieser Zeit einfach nur da, hielt sie und gab ihr Nähe. Schließlich, nach einer langen Zeit, blinzelte Karin und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie ihren Kopf zu Thane umdrehte. Die Lebensgeister waren in ihre Augen zurück und Thane beugte sich vor um sie sanft zu küssen. Karin schloss die Augen und genoss seine sanften, warmen Lippen auf den ihren. Langsam schlang sie ihre Arme um in und zog ihn näher. Der Kuss war voller Liebe und Sanftheit und zeitgleich so intensiv, dass er ihr den Atem raubte. Langsam sank in den heißen Sand, während ihre Hand über seine Wange strich und er sie sicher hielt. Als sie sich lösten, keuchte Karin stark, doch sie lächelte, während sie ihre Stirn gegen Thanes lehnte und ihn so nah wie möglich an ihn sich zog. Nie mehr würde sie ihn gehen lassen: den Mann, der ihr den Glauben an das Gute wieder gegeben hatte, der ihr zeigte, dass Darius eine schreckliche Ausnahme war, während Thane eine wunderbare war. ~*~ It's hard to see it from the bottom When you wanna give up now You gonna keep goin' 'Cause your time is rising It's hard to see it from the bottom When you wanna give up now You gonna keep goin' 'Cause your time is rising Keep yourself together- Tyler Ward ~*~ Soo, das hat diesmal echt lange gedauert, aber ich musste echt bei der Geschichte oft abbrechen, weil es doch hart wurde mit all dem Bildern. Wie sollte ich den Schrecken einfangen und darstellen? Die Atmosphäre aufbauen und eine Geschichte in die Geschichte einbauen? Wie sollte ich Karin es erzählen lassen und vor allem, wie würde Karin sie erzählen? Das waren Herausforderugen, über die ich mir vorher nie Gedanken gemacht habe. Wenn Karin erzählte, konnte ich nicht meinen Stil nehmen, sondern ihren. Doch war ihr Stil? Soweit hatte ich meine Shep noch nie durchdacht. Deshalb erwies sich das Kapitel als eines der schwersten, was ich bisher geschrieben habe, doch ich glaube auch, dass es mich weitergebracht hat. Schließlich musste ich die Liebe und Sanftheit mit Trauer transferieren und auch mit Schmerz. Dabei halfen mir dann das oben zitierte Lied "Keep yourself together" von Tyler Ward uch die Version von "Teenage Dream" von Boye Avenue. Beides wunderschön sanfte Lieder, die mich während des Schreibens das Kapitel wie ein GMV (game music video) haben sehen lassen und dann schrieb sich das Kapitel wie von selbst, denn sie drücken perfekt das aus, was ich mit diesem Kapitel rüberbringen wollte. Soo genug nun aber von meiner Seite aus :) Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es noch nicht beta gelesen ist. Lg, Jeanne-Kamikaze- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)