question of faith von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Charterhouse ----------------------- Kapitel 1: Charterhouse Rose Morgan war nicht das Mädchen, welches jeder sein wollte. Sie war sehr klug und hatte ihr Leben bis in das kleinste Detail geplant. Sie wusste was sie wollte und sie wusste wie sie es erreichte. Ihre Erfahrung ging jedoch nur bis zu einer gewissen Ebene – es lies einen bitteren Beigeschmack, welcher stark nach Unzufriedenheit schmeckte. Langsam schleifte Rose ihren schweren Schrankkoffer die Stufen der ihr ewig lang erscheinenden Treppe hoch. Immer wenn der Koffer auf die nächste Stufe kam, war ein lautes ‚Klong‘ zu vernehmen. Als sie oben angekommen war strich sich das rotblonde Mädchen den Schweiß von der Stirn. Das Internat kam ihr riesig und erdrückend vor. Die hohen Wände ragten neben ihr auf und sie fühlte sich merkwürdig klein und hatte das Gefühl, bald zu ersticken. Tief durchatmen, versuchte sie sich selber zu beruhigen. Ein und aus. Langsam, aber sicher ging sie vorwärts. Auf ihrem Laufzettel war in der oberen rechten Ecke die Nummer 437 geschrieben. Sie schaute sich um. 420.. 429… 437. Rose blieb vor der Holztür stehen und starrte sie an. Was mache ich hier, fragte sich das Mädchen zum wiederholten Male, dann kramte sie in ihrer Tasche nach einem kleinen Schlüssel und schloss auf. Der Raum in den sie kam war nicht sehr großzügig ausgestattet. Die Wände waren in Weiß gehalten und fast alle Möbel bestanden aus einem hellen Holz. An der linken Wand stand ein Schreibtisch mit einem Ablageregal. Einen Computer musste man selber mitbringen. Das Zimmer gab für drei Mädchen Platz und hatte ein separates Bad ohne Dusche. Müde legte sie ihre Sachen ab und setze sich auf das Bett was am unbewohntesten aussah. Sie hatte neben sich einen Nachtisch mit einer Schublade über der sich ein Fenster befand. Neugierig stand sie auf und spähte nach draußen. Sie konnte einzelne Häuser des Internates sehen, aber es befand sich kein Schüler draußen. Rose ging zu ihrer Tasche und holte ihr Handy heraus. 14.48 Uhr. Alle Schüler befanden sich gerade im Unterricht. Sie stand auf und schaute sich den Schrank an. Ihre beiden Mitbewohnerinnen hatten ihr schon Platz gemacht. Nach gefühlten 20 Minuten öffnete sich die Tür und zwei Mädchen kamen herein. Die Größere von beiden hatte lange blonde Haare und hatte den Ausdruck Frau redlich verdient. Sie war groß und schlank und kam Rose sehr bekannt vor. Sie sah ihr forschend ins Gesicht als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. „Violett?!“ Entgeistert schaute die Rotblonde das Mädchen vor sich an, welches nun die Arme verschränkte und die Lippen schürzte. Violett war nicht begeistert Rose hier zu sehen. Scarlett – das andere Mädchen welches den Raum betreten hatte - schaute zwischen den beiden hin und her. Unsicher was zu tun war, verkroch sie sich lieber auf ihr Bett und stöpselte sich die Ohren zu. Während Scarlett James Morrison zuhörte, wollte Violett das Weite suchen, doch Rose hielt ihre Hand fest. „Hey! Bitte geh nicht. Wir haben uns doch Ewigkeiten nicht mehr gesehen!“ Violett verzog das Gesicht. „Ich hätte nichts dagegen gehabt dies auszureizen!“, meinte sie bissig. Warum musste ausgerechnet Rose Morgan auf ihre Schule kommen? Sie hatte sich hier alles aufgebaut und war nicht Willens es sich von ihr wegnehmen zu lassen – mal wieder. Rose konnte die Abneigung in den Augen ihrer ehemaligen Freundin sehen und senkte ihren Blick. „Es tut mir Leid, Violett.“ „Was tut dir Leid, Rose? Das du gegangen bist ohne mir Bescheid zu sagen und einfach mal für knappe drei Jahre weg bist? Das du dich in denselben Jungen verliebt hast wie ich oder das du dich nie gemeldet hast?“ Wütend und verletzt stemmte die Blondine ihre Hände in die Hüfte und schaute anklagend auf die immer kleiner werdende Rose. Violett drehte jedoch auf dem Absatz um und bevor Rose etwas erwidern konnte, war ihr Gegenüber verschwunden. Was habe ich nur angerichtet?, schalt sich Rose. ~ * ~ Riley streckte sich und gähnt ausgiebig als die Tür mit einem lauten Rums aufflog und einer sehr gehetzt aussehender Duncan reingestolpert kam und sogleich hinflog. Er schaute sich erst einmal orientierungslos im Zimmer um, wobei der Schwarzhaarige nicht umhin kam ein wenig zu schmunzeln. „Hast du sie gesehen?“ wollte Duncan außer Atem wissen. „Wen?“ „Na Rosie!!“ Duncan schaute seinen besten Freund sprachlos an. Hatte er sie wirklich noch nicht gesehen? Riley setzte sich mit Schwung auf. „Rose Morgan?“ Duncan setzte sich mit einem zufriedenen Grinsen auf sein Bett. „Genau die.“ Riley stöhnte. Sein Fanclub war also wieder in der Stadt. Solange der schwarzhaarige Junge denken konnte, war Rose in ihn verliebt. Er hatte nie verstanden, warum das Mädchen nicht eingesehen hat, dass er nichts von ihr will, dementsprechend hatte er Dankgebete an Gott gesandt als Rose das Internat vor drei Jahren verlassen hatte. Der Schwarzhaarige fing an sich seine Schuhe zuzubinden was ihm fragende Blicke seitens Duncans brachte. „Ich brauch frische Luft“, meinte Riley und mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Riley zog kräftig an seiner Zigarette und blies den Rauch in den Abend hinaus. Nicht mehr lange und es würde Abendessen geben. Fahrig strich sich der Dunkelhaarige durch das Haar. Wieso machte ihn ihre Anwesenheit so nervös? Als er spürte, dass jemand neben ihn trat sah er auf und lächelt Jasper kurz an. Wie immer sah dieser aus, als hätte er eine sehr kurze Nacht gehabt. „Wo warst du diesmal?“, wollte Riley wissen und warf seinen Zigarettenstummel auf den Boden um ihn mit dem Fuß zu zertreten. Jasper grinste. „Zimmer 294. War ganz nett.“ Riley lachte leise. ‚Ganz nett‘ bedeutete bei Jasper so viel wie ‚nie wieder‘. ~ * ~ Scarlett betrat zusammen mit Rose die Mensa. Suchend wanderten ihre Augen durch den Raum nach ihrer Freundin, dabei blieb ihr Blick jedoch an Duncan hängen. Der blonde Junge saß lachend neben Riley und stütze sich auf dessen Schulter ab. Riley hingegen sah aus als wäre heute seine Beerdigung. Scarlett lächelte leicht – sie hatte die Beziehung der beiden Jungen nie ganz verstanden. „Da ist ja Riley“, hörte sie Rosie murmeln. „Ich dachte … ich hatte..“, stotterte sie und biss sich auf ihre Unterlippe. Scarlett schaute sie interessiert an. „Kennst du ihn?“ Das rotblonde Mädchen nickte. „Ja-ah“, flüsterte sie, „das kann man so sagen.“ Langsam schritt Rose auf den Tisch der fünf Jungen zu. Duncan sprang auf und umarmte Rose freudig. Sie lächelte ihn schwach an. Sie konnte ihren Blick nicht von Riley lösen. Der Schwarzhaarige hatte als er Rose näher kommen sah angefangen krampfhaft das Aussehen seines Essens zu analysieren. Er wollte sie nicht sehen – nicht jetzt. Er atmete durch. Ein Blick kostete nichts. Langsam hob er den Kopf und schaute in ihre strahlend grünen Augen. Sie lächelte, dachte er. Er lächelt nicht, dachte sie. Schnellte wandte Rose den Blick ab und sah sich nach Scarlett um, welche sie ein paar Schritte hinter sich ausmachte. Sie sprach mit einem brünetten Mädchen, welches ihr Tablett gefährlich voll mit Essen gepackt hatte. „Das ist Rose“, stellte Scarlett ihre neue Mitbewohnerin vor. Iris lächelt. „Ich bin Iris.“ An Scarlett gewandt fügte sie hinzu: „Wo hast du Violett gelassen?“ Die Schwarzhaarige winkte ab. „Das solltest du Rose fragen. Sie hat sie förmlich in die Flucht geschlagen.“ Rose erstarrte und setzte sich hin. Der klägliche Versuch die beiden anklagenden Mienen zu ignorieren scheiterte. „Wir kennen uns von früher“, wich sie deshalb aus. „Ach ja?“, hackte Iris nach. So schnell ließ sie sich nicht losschütteln. Iris liebte alles was nach Klatsch und Tratsch roch und schmeckte. „Ach wisst ihr ich - “, doch weiter kam sie nicht denn sie wurde von einer schneidenden Stimme unterbrochen. „Hast du schon angefangen dir meine Freunde unter den Nagel zu reißen ja?“, höhnte Violett und lies sich elegant zwischen Iris und Scarlett nieder. Rose sah beschämt aus. „N-ne-nein ich wollte nur…“, setzte diese an, doch Violett hob eine Hand um ihr Schweigen zu gebieten. „Lass stecken, Rose!“ Rose nickte. Sie wollte keinen Streit provozieren, deswegen hielt sie sich lieber aus dem Gespräch der drei Mädchen raus. Sie ließ ihren Blick durch die Mensa schweifen und blickte in ein graues Augenpaar. Erstarrt ließ das Mädchen fast ihre Gabel fallen. ~ * ~ „Violett jetzt warte doch!“, rief Rose und rannte ihrer besten Freundin hinterher. „Du kriegst mich nicht“, zog diese sie lachend auf, doch dieses erstarb als sie mit einem Fuß in einer Wurzel hängen blieb und der Länge nach hinfiel. „Alles in Ordnung?“ Sie kannte diese Stimme. Sie war klar und weich. Blinzelnd sah Violett auf und starrte direkt in die Augen von Riley Wilson. Er hielt ihr eine Hand hin. „Komm ich helfe dir“, grinsend zog er sie auf die Beine, nachdem sie seine Hand ergriffen hatte. Seine Berührung brannte auf ihrer Haut. Sie lächelte ihn an. „Danke“, murmelte sie. Rose stand zehn Meter weiter und beobachtete das Schauspiel. Sie hatte das Gefühl als müsste sie sich übergeben. Als sich ihre Freundin zu ihr wandte und den Gesichtsausdruck der Rotblonden sah, gefror Violetts Lächeln zu Eis. Schnell wandte sie den Blick ab. Riley lächelte sie immer noch an. „Soll ich dich in die Schule bringen?“ Er genoss es Violett unsicher zu machen, welche sonst immer so gefasst wirkte. Als das Mädchen vor ihm zaghaft nickte, legte er vorsichtig eine Hand um ihre Hüfte um sie zu stützen… er spürte den Blick von Rose den ganzen Weg über wie eine Nadel in seinem Rücken. Sie bohrte sich tief hinein…   Kapitel 2: gemischte Gefühle ---------------------------- Kapitel 2: gemischte Gefühle Stechend heiß schien die Sonne durch die Fenster. Das Internat befand sich in Godalming in der Grafschaft Surrey. Es kam nicht sonderlich oft vor das es blendendes Wetter im September gab, doch dieses Mal wünschte sich ausnahmslos jeder Schüler nun nach draußen. Rose seufzte und starrte auf die Matheformeln an der Tafel. Wie schön doch nun eine kalte Coca Cola wäre oder ein Zitroneneis … sie könnte sich an den Pool legen und vergeblich darauf hoffen, dass ihre Haut eine Nuance dunkler wurde. Sie könnte – „Miss Morgan, wenn sie so freundlich wären die Aufgabe an der Tafel für mich zu lösen.“ Erschrocken sah Rose den Lehrer an. Sie sollte was? Schwer schluckend stand das rotblonde Mädchen auf und schleppte sich zur Tafel. Jeder Schritt fühlte sich schrecklich an. Die aufmunternden Blicke von Scarlett und Duncan halfen ihr dabei auch nicht. Sie biss sich auf die Lippe und schaute den Lehrer an. „Es tut mir Leid, Mr Thomson, aber ich weiß das Ergebnis nicht!“ Sie schluckte. Warum musste sie sich auch ausgerechnet vor Riley so blamieren? Ihr Lehrer kräuselte die Nase und legt seine Stirn in Falten. „Gut. Wilson, an die Tafel!“ Rose schob sich an Riley vorbei, als dieser Richtung Tafel marschierte und innerhalb von fünf Minuten das Ergebnis hingeschrieben hatte. Als es klingelte schaute Mr Thomson noch einmal auf. „Ah, Wilson und Morgen. Kommen sie doch bitte noch einen Augenblick zu mir.“ Schnell stopfte Rose alles in ihre Tasche und ging zum Lehrerpult an dem Riley schon genervt stand. Er würdigte sie keines Blickes. „Ich fände es schön, wenn Mr Wilson ihnen Nachhilfe geben würde, Miss Morgan.“ Der Schwarzhaarige erstarrte, aber behielt seine perfekte Maske aufrecht. Innerlich kochte er. Nachhilfe für Rose Morgan?! Lieber würde er sich erhängen! „Tut mir Leid, Mr Thomson, aber ich habe ziemlich viel mit der Schule zu tun und kaum Zeit,“ lehnte Riley höflich ab und wandte sich Richtung Ausgang. Rose, welche in der letzten Minute die Luft angehalten hatte, ließ diese nun mit einem Zischen entweichen. Mr Thomson winkte ab. „Machen Sie sich darum keine Sorgen, Mr Wilson. Sie werden natürlich als Gegenleistung von jeglichen Mathehausaufgaben befreit sein.“ Der Lehrer nahm seine Aktentasche. „Sagen Sie mir bitte heute Abend Bescheid, was für einen Plan sie beiden sich ausgedachte haben.“ Rose schaut Riley an, als ihr Mathelehrer den Raum verlassen hatte. Dieser warf ihr kurz einen kalten Blick zu, ehe er durch die Tür davonrauschte.  ~ * ~ „Ich will dich!“, hauchte Violett in Milos Ohr. Begehrend fuhr sie durch sein Haar und fing an sein Hemd aufzuknöpfen. Milo schaut der blonden Schönheit grinsend zu. Er mochte es wenn sie die Oberhand hatte. Während sie sich an seinem Oberkörper zu schaffen machte, streichelte er ihren Rücken und ihren Po – im Gegensatz zu ihm war sie schon nackt. Ihre Küsse wanderten immer tiefer, doch als sie an seiner Boxer ankam, zog Milo sie hoch und küsste sie begehrend. „Hallo,“ wollte Duncan fröhlich rufen, doch erstarb er mitten im Wort. „Oh! Sorry man,“ murmelte er. Milo warf ihm einen vernichtenden Blick zu und stand auf. Violett wickelte die Decke um sich und ging grinsend auf Duncan zu, welcher nicht umhin kam, den Blick an ihr runter wandern zu lassen. „Gefall ich dir?“, zog die Blondine ihn auf. Sie wusste wie sie auf Jungen in ihrem Alter wirkte und sie wusste ihre Reize gekonnt einzusetzen. Duncan nickte. „Ich sollte gehen.“ „Ist jetzt auch egal“, kam eine genervte Stimme auf dem Bad. „Kannst mir auch gleich sagen, was du von mir willst.“ „Es geht um das Herbstfest. Ich wollte fragen, ob du irgendwelche Pläne hast.“ Milo sah nachdenklich aus. „Nein, ich denke nicht. Frag doch einfach Riley, der weiß immer alles.“ Der blonde Junge nickte. „Würde ich, aber er ist beschäftigt.“ Violett grinste. „Ach, auf einmal stört es dich, ja?“ Duncan verzog das Gesicht und winkte ab. „Ich geh dann mal.“ Schnell verschwand er durch die Tür und eilte durch die Gänge. In seiner Hektik bekam er erst zu spät mit, dass er nicht der Einzige war, welcher es eilig hatte und so fand er sich kurzer Hand in einem Regen aus Papier und auf dem Boden sitzen wieder. „Aua,“ stöhnte er und rieb sich den Po als er aufstand. Böse funkelte er das schwarzhaarige Mädchen vor ihm an. „Pass doch nächstes Mal besser auf!“ Kaum hatte er das gesagt, bereute er es wieder, denn er wusste, dass er genauso wie sie an dem Unfall Schuld hatte. Scarlett wurde rot. „Äh, i-ich .. e-es tut mir L-leid,“ stotterte sie hastig und verschluckte sich fast dabei. Schnell klaubte sie ihre Sachen zusammen und drängte sich an ihm vorbei und verschwand. Duncan schaute ihr verwirrt nach – das Mädchen war schon merkwürdig. ~ * ~ Rose saß in ihrem Zimmer und starrte die Wand an. Allein. Traurig betrachtete sie den Ball in der Hand und ließ ihn schnell in ihrem Nachtschrank verschwinden, als sie hörte, wie jemand die Tür öffnete. Isla und Violett kamen rein. Die Blonde sah aus, als wäre sie kurz davor, etwas zu tun, was sie nicht wollte. Isla seufzte und schubste sie leicht vorwärts, was dazu führte, dass diese sich einen giftigen Blick einfing. Violett atmete durch. „Wollen wir nochmal von vorne anfangen?“ Sie verschränkte die Arme und schaut abwartend auf das auf dem Bett sitzende Mädchen vor sich. Rose schwieg. Violett hob eine Augenbraue und wollte ihre ehemalige beste Freundin angiften, als diese aufstand und sie umarmte. „Ich hab dich vermisst, Vivi,“ murmelte Rose leise und lächelte ihre Freundin danach schief an. Iris grinste von einem Ohr bis zum anderen. Mission erfüllt – fürs erste. Rose lächelte schief. „Ich muss nun zu Mr Thomson, weil er mir Nachhilfe aufgebrummt hat.“ Sie verschwieg Violett lieber von wem sie diese bekommen sollte, schließlich hatten sie das Kriegsbeil gerade erst vergraben. Als Rose bei Mr Thomson ankam, stand Riley schon vor der Tür und unterhielt sich dort angeregt mit ihrem Lehrer. Als er sie sah verstummte er jäh und versteifte sich. Herrje, dachte Rose. Er muss mich wirklich hassen. Mr Thomson nickte ihr freundlich zu. „Mr Wilson hat mir soeben sein Konzept vorgestellt und ich bin überzeug das sie mit seiner Hilfe es schaffen werden Miss Morgan.“ Rose nickte. Sie würde es schaffen. Natürlich würde sie es mit seiner Hilfe schaffen, aber war es das wert? Der Mathelehrer verabschiedete sich von seinen Schülern und Riley drehte sich zu Rose. Dies war der erste Moment wo beide ganz alleine waren. Das Mädchen schaute ihn an und lächelte leicht unsicher. „Schön dich wiederzusehen“, sagte sie leise. Er hob eine Augenbraue. Seine grauen Augen glitzerten gefährlich – als ob sie sie jeden Moment verschlingen würden. Rose wandte den Blick ab. „Danke, dass du mir hilfst.“ „Ich muss,“ gab er knapp zurück. „Ich hätte sonst wahrlich besseres zu tun.“ Rose nickte. Er hatte immer besseres zu tun, als sich mit ihr abzugeben. Das wusste sie. Mit einem ‚schönen Abend‘ verabschiedete sich der Wilson-Sprössling und ging. Das rotblonde Mädchen starrte ihm noch lange nach. Sie merkte erst nach einer Weile, dass sie weinte … ~ * ~ Liebe Diana, ich wollte dir schon immer einmal sagen  ich habe vergessen dir mitzuteilen, dass du sehr schön bist. Wollen wir Willst du mal mit mir Geh mit mir aus! Morgen um 19 Uhr 20 Uhr am Eingang des Internats. Ich erwarte dich. Ich warte auf dich. Ich werde da sein. Dein Duncan Zufrieden besah sich Duncan seinen Brief noch einmal. „Sieht gut aus finde ich.“ Stolz grinste er, doch als er Jaspers skeptischen Blick sah sank seine Laune. „Was stimmt an dem Brief nicht?,“ wollte er trotzig wissen. „Er ist doch gut!“ „Vielleicht hättest du nicht so viel durchstreichen sollen,“ meinte Jasper gelassen. „Sieht nicht sonderlich … authentisch aus.“ „W-A-S?! Du findest meinen Brief nicht authentisch genug?!“ brauste Duncan auf. „Ich gebe dir gleich mal was Authentisches!“ Beleidigt ließ sich der Junge auf sein Bett fallen. Das Leben war so ungerecht. Jasper klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Schreib ihn einfach noch einmal ordentlich ab, dann wird das schon.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)