Nicht immer kommt es so, wie man es sich vorstellt von Lunata79 (One-Shot (Seto x ???)) ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot ------------------- Ein Mädchen namens Yumi Yamamoto, 15 Jahre alt, braunes Haar, grüne Augen, betrat Anfang September, das erste Mal die Schulklasse. ~~~ Erklärung ~~~ Sie lebte mit Ihrem Vater und ihrer Schwester Yuri zusammen in einer kleineren Wohnung. Ihre Mutter war an einer Krankheit gestorben und die kleine Familie musste oft umziehen, weil ihr Vater oft versetzt wurde. Endlich hatte ihr Vater beschlossen, nicht mehr diesen Ort zu verlassen, damit die beiden Mädchen endlich Freunde finden konnten. Dieser Ort war natürlich Domino-City. In die Schule, in die Yumi kam, war natürlich keine geringere, als jene, in die unsere bekannten Freunde Yugi, Joey, Tea, Tristan, Bakura und Seto Kaiba gingen. Wie es der Zufall wollte, wurde Yumi sogar in dieselbe Klasse gesteckt. ~~~ Erklärung Ende ~~~ Die Lehrerin stellte sie vor: „Das ist Yumi Yamamoto, sie wird dieses Jahr in eurer Klasse unterrichtet. Sie ist ganz frisch an unsere Schule gekommen. Seid nett zu ihr und führt sie in eure Klasse ein.“ Ganz schüchtern überkreuzte sie ihre Arme und verbeugte sich vor ihren neuen Schulkameraden. Sie war richtig nervös. Es war ein ganz neues Gefühl, zu wissen, nicht mehr die Schule wechseln zu müssen und mit diesen Schülern, vor denen sie nun stand, Freundschaft schließen zu können. Die Mitschüler begrüßten sie herzlich, außer Seto Kaiba natürlich, und die Lehrerin führte sie zu dem einzigen leeren Sitzplatz, genau in der Mitte aller Schüler. Die Sitzplätze bestanden aus Einzeltischen, sodass die Lehrerschaft ohne Probleme jeden im Blickfeld haben konnte. Auch bei Prüfungen konnte so gut verhindert werden, dass geschummelt wurde. Schräg hinter ihr saß Seto Kaiba und schräg vor ihr Joey Wheeler. Rechts neben Joey saß Yugi, hinter ihnen von rechts nach links, Tristan und Tea. Hinter Tristan saß Bakura. Seto Kaiba hatte natürlich nichts Besseres zu tun, als in seinem Laptop herum zu hämmern und Joey Wheeler zeichnete in seinem Zeichenblock. Die anderen lauschten der Lehrerin. Danach begann die Lehrerin den Unterricht, der eher einer Kennlernrunde ähnelte, damit sich Yumi in die Klasse einleben konnte. Jeder Schüler erzählte ein wenig über sich und reichte Yumi die Hand zur Begrüßung. Nun wusste Yumi zumindest schon, wie jeder Schüler hieß und überlegte, wer ihr besonders sympathisch war, damit sie sich mit ihnen anfreunden konnte. Sie freundete sich im Laufe des Tages mit Tea und Bakura an. Nach einer Woche war ihr bereits immer wieder aufgefallen, dass sich irgendwie ständig Seto Kaiba und Joey Wheeler in die Haare bekamen. Sie vermutete, dass sie insgeheim Freunde waren. ~~~ Ein halbes Jahr später ~~~ Yumi kannte mittlerweile alle ihre Mitschüler recht gut und mit Tea und Bakura hatte sie sich bereits richtig angefreundet und verbrachte abwechselnd viel Zeit mit ihnen. Mit Tea ging sie viel aus und mit Bakura traf sie sich ausschließlich zum Lernen. Bakura war darauf bedacht, gute Noten zu bekommen, darum wollte es Yumi ihm gleich tun. Sie hatte sogar bereits ihr Herz an jemanden verloren. Wer wohl der Glückliche war? Erraten! Es war Seto Kaiba. Wieso sie sich ausgerechnet in Seto Kaiba verliebt hatte, wollt ihr wissen? Ihr wisst wahrscheinlich, wie Seto Kaiba so drauf ist. Eben so, wie es sich kein Mädchen im Traum wünschen würde. Arrogant, kalt, egoistisch, von stolz strotzend, selbstbewusst und interessierte sich für Nichts und Niemanden, obwohl ihm die Mädchen scharenweise nachliefen, weil er gut aussah und viel Geld hatte. Er war schließlich der begehrteste Junggeselle Japans. Halbtags ging er zur Schule und die restliche Zeit verbrachte er in seiner Firma. Nun ja, anfangs konnte sie ihn ja auch gar nicht leiden. In Gedanken wollte sie ihm immer ihre Meinung sagen. Aber sie war eben zu schüchtern dazu. Jedoch umso länger sie diese Gedanken beherrschten, desto eher verschwammen die Gedanken. Und ehe sie sich versah, hatten sich in ihr Liebesgefühle für ihn breit gemacht. An diesem Tag begann der Unterricht ganz gewöhnlich. Doch Yumi konnte es nicht unterlassen öfters zu Seto Kaiba zu schielen. Yumi musterte ihn von oben bis unten. Doch seine Augen trafen nie ihre Blicke, was sie enttäuschte. Sie blickte ihn seufzend an und dachte sich: *Wieso interessiert er sich nicht für Mädchen? Er könnte echt jede haben und doch ist er immer noch Single.* Seine Blicke schienen immer an ihr vorbei zu zielen. Sie war traurig und fragte sich, wohin er wohl blickte. Als sie dann in die Richtung sah, in die immer Seto Kaiba starrte, ging ihr ein Licht auf. Sie dachte sich: *Nein, das darf nicht wahr sein. Warum muss immer ich mich ausgerechnet in die falschen Typen verlieben. Seto Kaiba ist schwul und steht auf Joey Wheeler. So eine Enttäuschung. … Wenn ich schon nicht glücklich werden kann, so soll es wenigstens Seto Kaiba werden. Ich opfere mich auf, für meine große Liebe. ... Was bleibt mir schon übrig. So wird wenigstens er glücklich.* ~~~ 4 Wochen später ~~~ Seto hatte noch nichts unternommen, um sich Joey anzunähern. Sie kam daher zu dem Schluss, dass Seto nicht wusste, ob Joey ebenfalls schwul war. Daher musste sie etwas überlegen. Sie wollte doch unbedingt Seto zu seinem Glück verhelfen. In der Pause wagte sie es, ihn anzusprechen: „Kaiba, hast du einen Moment für mich?“ Seto fragte genervt kalt: „Was willst du, Yamamoto?“ Sie antwortete freundlich: „Dir helfen.“ und er blickte sie, mit hochgezogener Augenbraue, fragend an. Sie fragte ihn daher: „Können wir im Schulhof sprechen? … Wo uns niemand belauschen kann? … Es ist privater Natur.“ In seinen Gedanken machte sich schon die Vorstellung breit, dass sie ihm ein Liebesgeständnis machen wollte, weshalb er seine Augen verdrehte. Er dachte sich weiter, dass er ich eben wieder einen Korb verteilen musste. Also erklärte er sich einverstanden, weil er doch neugierig war und beide gingen in den Schulhof. Er marschierte schnurstracks zu seinem Baum, unter dem er seine Ruhe wusste und wo er gerne in der Pause arbeitete, und sie folgte ihm. Als sie am Baum angekommen waren, fragte er mit eisiger Stimme: „Also, was willst du?“ Yumi wurde etwas nervös. Sie stand nun schließlich vor Seto Kaiba, ihrem heimlichen Schwarm. Ihre Wangen färbten sich etwas rot. Sie erwähnte vorsichtig: „Kann es sein, dass du auf Wheeler stehst?“ Seine Augen weiteten sich überrascht und er fühlte sich ertappt. Seinem entsetzten Blick zu urteilen, wusste sie, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte. Jedoch versuchte er zu leugnen: „Du bist ja verrückt. Wie kommst du auf so eine Idee?“ Unruhig lehnte er sich gegen den Baum, auch wenn er es äußerlich nicht zeigte. Sie grinste ihn an und erklärte: „Du wirst mich noch anflehen, dass ich dir helfe.“ und sie verließ den Schulhof. Grinsend, weil sie den ersten Schritt gewagt hatte. Sie wusste, wenn er wirklich auf Wheeler stand, würde er irgendwann wieder auf sie zurückkommen. Denn es war für ihn bestimmt eine heikle Situation. Erst wurde er durchschaut und dann noch bloßgestellt. Sie wusste, dass er das erst verdauen musste. ~~~ Weitere 4 Wochen später ~~~ Nachdem die Schulglocke zur ersten Pause geläutet hatte, waren zum ersten Mal alle Schüler aus der Klasse gestürmt. Als wüssten diese, was folgen würde. Seto kam auf Yumi zu und räusperte sich auffällig. Mit einem wissenden Grinsen drehte sich Yumi zu ihm um und fragte: "Oh, Kaiba. Was bringt mir das Vergnügen?" Seto sieht beschämt zu Boden: „Bitte Yamamoto, hilf mir.“ Sein Blick wirkte wirklich sehr verzweifelt, als er ihr in die Augen blickte. Sie war regelrecht verwundert. Seto Kaiba ließ sich tatsächlich herab, sie zu bitten? Wie tief, war dieser bereit, noch zu sinken? Er kam ihr plötzlich so menschlich vor, wie ihn zuvor noch nie jemand erleben durfte. Sie lächelte und meinte ruhig: „Du hast dir aber echt Zeit gelassen. Ich dachte schon, du schmeißt das Handtuch.“ Seine Augen weiteten sich aus Verwunderung. *Jetzt habe ich ihn in der Hand.* dachte sich Yumi. *Ich werde es aber nicht ausnutzen.* Sie legte einen Finger unter sein Kinn und sagte: „Na, schön. … Ich helfe dir, weil du mich so süß gebeten hast. … Lass uns raus gehen. Frische Luft hält den Verstand klar.“ Seto erhob sich und sie gingen gemeinsam in den Schulhof, wieder zu seinem Baum. Seto sprach auch sofort drauf los: „Du hattest recht. Ich hab mich in Wheeler verliebt. … Was soll ich nur tun? … Ich hab´s doch nicht so mit Gefühlen.“ Sie fragte daher nach: „Liege ich mit der Annahme richtig, dass du nicht weißt, ob du bei Wheeler überhaupt eine Chance hast?“ Seto antwortete: „Das ist richtig. … Bitte hilf mir, das herauszufinden.“ Sie erklärte also: „Ich werde dir helfen. Überlass das nur mir.“ Seto bedankte sich daraufhin bei ihr, was er sonst nie täte. Sie verließ ihn mit gesenktem Kopf und dachte sich, was sie sich damit nur antat. ~~~ In den nächsten Tagen, machte sie daher mehrere Annährungsversuche bei Joey. Sie wurde sogar ziemlich zudringlich, nur um herauszufinden, ob dieser vielleicht auch schwul war. Am darauffolgenden Tag, nachdem sie wieder mal keinen Erfolg bei Joey hatte, traf sie sich wieder mit Seto im Schulhof vor seinem Baum. Sie berichtete ihm: „Scheint so, als hättest du Glück. … Ich hab ihn die letzten Tage richtig bedrängt und er zeigte keinerlei Regung.“ Seto verzog angewidert sein Gesicht. Danach fragte sie ihn, aufgrund seinen Gesichtsausdrucks: „Sag jetzt nicht, dass dir schlecht geworden ist, als du uns beobachtet hast. … Ich sag´s dir gleich vorweg, ich hab keinerlei Interesse an deinem Joey.“ Seto meinte: „Mir wurde nicht übel.“ Da stellte sie ihn zur Wahl, weil er sie anflunkerte: „Soll ich dir nun helfen, oder nicht?“ Seto antwortete darauf dann: „Ok, ok. Ich war mordsmäßig eifersüchtig.“ und sie grinste ihn an. Sie erklärte daher: „Ich werde einige Pläne ausarbeiten, die du dann umsetzen wirst.“ ~~~ Die Tage vergingen. In der Pause im Schulhof bei Seto´s Baum erklärte sie ihm: „Schritt 1: Freunde dich mit ihm an. Ich habe vier starke Jungs auf Joey angesetzt. Du gehst dazwischen und hilfst ihm. Daraufhin wird er dir unendlich dankbar sein. … In 10 Minuten geht’s los. Lass ihn nicht aus den Augen.“ Seto erwiderte: „Geht klar.“ und machte sich auf, um eine gute Sicht auf Joey zu haben. Sie rief ihm nach: „Seto.“ und hielt sich rasch den Mund zu. Sie hatte ihn in Gedanken mit dem Vornamen gerufen. Sie bekam schon Panik, dass er sie jetzt anfahren würde. Er drehte sich um, sah aber gar nicht wütend aus und entgegnete: „Was ist, Yumi?“ Ohne es zu merken, hatten sie sich angefreundet. Seto vertraute Yumi und Yumi vertraute Seto. Yumi freute sich auf Grund dessen und fühlte sich geschmeichelt. Yumi rief ihm nach: „Die vier Jungs wissen nicht, wer ihm zur Hilfe eilt. … Pass auf dich auf!“ Seto erwiderte: „Mach ich. Keine Sorge.“ In der zweiten Pause berichtete ihr Seto, wie es gelaufen war: „Es ging alles glatt. Genau wie du beschrieben hast. … Aber unendlich dankbar, hat er mir weniger gewirkt.“ Sie erklärte ihm daher: „Zu Schritt 1 bedarf es leider mehr, als nur einer Aktion. Der zweite Versuch wird sein, dass du ihm, zu welcher Gelegenheit auch immer den Rücken stärkst oder freihältst. … Das heißt, wenn die Lehrerin ihn aufruft und er hat keine Ahnung, gehst du dazwischen und hältst ihm den Rücken frei. Oder wenn er eine Meinung vertritt, sei derselben Meinung und stärke ihm den Rücken. … Das schindet Eindruck. … Denke ich.“ Seto verdrehte die Augen und antwortete nur: „Geht klar. Ich werd´s auf jeden Fall versuchen.“ Gesagt, getan. Nach der Schule, fragte Seto Yumi: „Und wie war ich?“ Sie antwortete: „Hast dich gar nicht so ungeschickt angestellt. Er hat dich schon mal interessierter angesehen. … Nur sind mir meine Ideen schon ausgegangen. … Joey scheint wirklich eine harte Nuss zu sein. … Vielleicht sollten wir gleich zu Schritt 2 übergehen.“ Seto fragte daher: „Und was ist Schritt 2?“ Sie erklärte ihm daraufhin: „Erste Annäherung. Frage ihn, ob er mit dir, … ich weiß nicht, … vielleicht einen Trinken gehen will. Das tun Jungs, wie er recht gerne. Außerdem könnte Schritt 2 unter Umständen zu Schritt 1 werden. … Die einzige Problematik, ich hab keine Peilung, wie du ihn dazu kriegen sollst, dass er drauf einsteigt. … Du müsstest etwas erfinden. Einen Grund.“ Er meinte stutzig: „Woher soll ich mir jetzt einen Grund herzaubern?“ Yumi erwähnte daher: „Na, schön, wir bleiben bei Schritt 1, bis mir was Vernünftiges eingefallen ist. … Mach einfach weiter, wie bisher und flirte mit ihm. Vielleicht bringt´s ja was.“ Seto seufzt daraufhin nur schwer. ~~~ Wenige Tage später treffen sie sich in der ersten Pause wieder bei Seto´s Baum. Yumi fragte Seto: „Und wie sieht´s aus?“ Seto antwortete: „Hat sich nicht viel getan. Er meint, er glaubt mir nicht, dass ich Interesse für ihn entwickelt haben könnte, weil wir bisher ja immer nur gestritten haben und uns eigentlich hassen.“ Sie meint daher: „Verstehe. … Ich hab mir da was einfallen lassen. Das könnte klappen. … Pass jetzt genau auf. … Also, … ich werde Joey fragen, ob er mir den Gefallen tut, mich zu einer Party zu begleiten, wo getanzt wird. Ich werde ihm reindrücken, dass ich unmöglich ohne Begleitung auftauchen kann und bereits sämtliche Jungs, die ich kenne, gefragt habe, aber abgelehnt haben. … Dort werde ich dann mit ihm tanzen. … Dann kommst du ins Spiel. … Du klatschst mich ab, damit du mit ihm tanzen kannst. … So seid ihr Angesicht zu Angesicht und er kann dann nicht anders, als dich anzusehen. … Was meinst du dazu?“ Seto überlegte und meinte: „Weißt du vielleicht auch, was für eine Party das sein soll?“ Yumi gestand: „Die müsste erst organisiert werden. … Am besten wär´s, wenn einige Mitschüler auch zu dieser Party kämen, damit´s nicht so auffällt. Ich weiß aber nicht, ob dir das dann nicht ein bisschen zu unangenehm sein könnte, wenn du mit ihm tanzt. … Die Party sollte heute Abend stattfinden.“ Seto erklärte dazu: „Lass das nur mein Problem sein. Du kriegst deine Party heute Abend.“ Da erwähnte Yumi beschämt: „Da gibt es aber trotzdem noch ein Problem.“ Seto fragte stutzig: „Welches?“ Yumi antwortete schüchtern: „Ich kann nicht tanzen.“ und senkte den Kopf. Seto schüttelte den Kopf und sagte: „Yumi, … Ich zeige dir, wie man tanzt. … Komm her.“ Sie sah ihn verwundert an und trat näher. Er nahm ihre rechte Hand, legte sie an seine Schulter, nahm ihre linke Hand, behielt sie in seiner Hand und seine linke Hand legte er ihr um die Hüfte. Sie wurde kurz rot im Gesicht, weil er sie berührt hatte. Danach erwähnte er: „Jetzt schau mir auf die Füße.“ und Seto setzte sich in Bewegung. Sie folgte seinen Schritten und es fühlte sich an, als würden sie schweben. Yumi fühlte sich sonderbar, während sie mit ihm tanzte. In ihrer Magengegend wurde das anfangs leichte Kribbeln immer stärker. Sie wurde rot um die Nase, weil sie sich ihrer Gedanken schämte. Sie hatte sich doch so sehr gewünscht, in seiner Nähe zu sein. Nun ja, so war es ja schließlich auch, nur dass sie ihm half, Joey rum zu kriegen. Nach mehreren Umdrehungen, blickte sie ihm dann bereits in die Augen. Für diesen Zeitraum hatte sie das Gefühl im siebten Himmel zu sein. Es war ja auch das erste Mal, dass sie sich so richtig in die Augen sahen. Ihr wurde bewusst, dass sie ihm in der Zeit, in der sie versucht hatte, ihn mit Joey zu verkuppeln, näher gekommen war, als ihr eigentlich bewusst war. Sie hatte dadurch das Privileg erhalten, ihn mal ganz anders zu erleben. Ihr schwirrten so viele Gedanken durch den Kopf, dass ihr schwindelig wurde und sie aufhörte, sich mit ihm weiterzudrehen. Seto fragte daraufhin besorgt: „Alles in Ordnung, Yumi?“ Sie antwortete: „Geht schon wieder. … Mir ist nur etwas schwindelig geworden. … Zumindest hab ich jetzt den Dreh raus.“ und Seto lächelte. Yumi erwiderte sein Lächeln etwas schief und schämte sich, weil in ihr schon wieder die Gefühle für ihn hoch gekommen waren. Sie fühlte sich ihm in diesem Augenblick so nah und doch so fern. Das Einzige, was sie jedoch irritiert hatte, war der Blick, den ihr Seto, während der Umdrehungen geschenkt hatte. Als hätte ihn etwas irritiert. Seto meinte danach: „Am besten fragst du ihn gleich jetzt, damit ich noch genug Zeit habe, die Party auf die Beine zu stellen.“ Sie erwähnte allerdings noch: „Vergiss aber nicht zu erwähnen, dass Paare erwünscht sind und sie sollten in unserer Altersklasse sein.“ Tja, mittlerweile hatte sie die Schüchternheit zu ihm verloren. Sie verbrachte schließlich bereits so viel Zeit mit ihm, dass sich das ganz von selbst gelegt hatte. Seto erwiderte vorwurfsvoll: „Ich hab´s kapiert. Lass das mal meine Sorge sein. Jetzt frag ihn endlich, damit ich weiß, dass es sich lohnt, die Party auf die Beine zu stellen.“ Yumi antwortete: „Ich bin ja schon weg.“ Bei Joey eingetroffen, fragte sie ihn: „Entschuldige, Wheeler. Darf ich dich kurz was fragen?“ Dieser sagte genervt nur: „Schieß los.“ Sie begann daher: „Heute Abend ist eine Party, zu der ich gerne gehen würde. Ich hab wirklich schon sämtliche Mitschüler gefragt. Bitte würdest du mich dorthin begleiten?“ Joey war sich etwas unsicher, weil ihn ausgerechnet ein Mädchen fragte. Aber da sie einen Hundeblick aufgesetzt hatte und sie ihn im Augenblick an seine Schwester erinnerte, meinte er dann: „Na, ok, aber nur unter einer Bedingung.“ Yumi fragte daher: „Unter welcher?“ Er antwortete: „Du versprichst mir, mir nicht zu nahe zu kommen. Keine Annäherungsversuche, klar? Ich steh´ nicht auf Mädchen.“ Yumi grinste und erwiderte: „Klar. … Die Party beginnt um 18 Uhr. … Willst du mich abholen oder soll ich dich abholen?“ Er meinte: „Ach, … ich komm dich abholen. … Gib mir deine Adresse.“ Er nahm Zettel und Stift und drückte sie ihr in die Hand. Sie notierte ihm ihre Adresse und verabschiedete sich von ihm bedankend. Sie eilte nun rasch zu Seto zurück und erzählte ihm, was Joey gesagt hatte. Seto lächelte und meinte: „Dann darfst du mir jetzt deine Handy-Nummer geben, damit ich dich anrufen kann, um dir zu sagen, wo das ganze stattfinden wird.“ Sie teilte ihm ihre Nummer mit und ihr fiel ein, dass sie ja gar nichts zum Anziehen hatte, für eine Party. Yumi erwähnte daher: „Schon wieder Problem.“ Seto fragte kopfschüttelnd: „Was denn, Yumi?“ Sie erklärte ihm prompt: „Ich hab gar nichts zum Anziehen für eine Party.“ Er schlug daher vor: „Weißt du was? … Du kommst nach der Schule mit mir mit.“ Yumi antwortete verwirrt: „Ok? … Verrätst du mir auch, warum?“ Seto meinte: „Lass dich überraschen.“ In der zweiten Pause tätigte Seto mehrere Anrufe, um die Party auf die Beine zu stellen. 10 Minuten später hatte er alles Notwendige eingeleitet. Yumi war schon richtig aufgeregt, ob ihr Plan auch wirklich funktionieren würde, denn sie hatte mitgehört. Es war fast schon gang und gebe, dass sich Yumi bei Seto aufhielt. Viele Mitschüler nahmen sogar an, dass sie beide ein Paar waren, weil sie ständig miteinander abhingen. Aber Yumi hatte Tea und Bakura erklärt, dass sie von ihm nur Nachhilfe bekäme, sonst nichts. Nach Schulschluss durfte Yumi das erste Mal mit Seto Kaiba mitgehen. Er führte sie zu seinem Sportwagen, über den sie sehr erstaunt war. Er war schwarz, wie die Nacht. Die Sitze waren aus Leder und vorne neben dem Lenkrad befand sich sogar ein Bordcomputer. Sie stiegen ein und Seto fuhr in ein Einkaufszentrum. Dort folgte ihm Yumi in ein Modegeschäft. Er sagte der Verkäuferin nur, dass sie elegant eingekleidet werden sollte, für eine Party und schon brachte die Verkäuferin mehrere hübsche Kleider. Als Yumi die Preise erblickte, entkam ihr: „Mich trifft der Schlag.“ und schlug sich die Hand auf die Stirn. Seto meinte daraufhin: „Mach dir keinen Kopf, wegen dem Preis. Betrachte es als Dankeschön, weil du mir hilfst.“ Sie fragte unsicher nach: „Das kann ich doch gar nicht annehmen. Bist du dir sicher?“ Er antwortete: „Natürlich. Sonst würde ich es ja nicht sagen.“ Sie fragte sich ernsthaft, was in ihn gefahren war. Er wollte ihr tatsächlich ein überteuertes Kleid als Dankeschön schenken? Was war nur los mit ihm? War er verrückt geworden? Wieso tat er das für sie? Yumi zuckte mit der Schulter und suchte sich ein Kleid aus, das ihr gefiel. Danach probierte sie es in der Umkleidekabine an und bat Seto um seine Meinung, ob es zu ihr passte. Er lächelte erfreut, mit funkelnden Augen, und meinte: „Hinreißend.“ Sie trug nun ein sehr hübsches elegantes weißes schulterfreies Kleid. Wenn sie sich drehte, flatterte das Kleid durch die Lüfte und als sie zum Stillstand kam, hielt sie sich rasch vorne das Kleid nach unten. Sie wurde sogar etwas rot im Gesicht, weil es ihr etwas peinlich war, dass er ihre Unterhose gesehen haben könnte. Seto aber grinste nur. Es machte ihm anscheinend Spaß, sie so entblößt zu sehen. Sie zog sich in der Umkleidekabine wieder das Kleid aus. Als sie die Umkleidekabine wieder verließ, meinte Seto: „Das Kleid solltest du unbedingt nehmen.“ Daraufhin gingen sie zur Kasse und Seto überreichte der Verkäuferin seine Kreditkarte. Nachdem sie den Laden verlassen hatten, sagte Yumi zu ihm: „Danke für das Kleid.“ Er erwiderte: „Gern geschehen. … Soll ich dich nach Hause fahren?“ Yumi meinte: „Wäre keine schlechte Idee, … sonst bräuchte ich 1 ½ Stunden zu Fuß nach Hause. … Mein Vater macht sich bestimmt ohnehin schon Sorgen.“ Er lächelte und fuhr sie nach Hause, nach einer detaillierten Wegbeschreibung. Vor dem Gebäude, wo Yumi wohnte, hielt er an. Yumi sagte: „Danke fürs nach Hause bringen.“ und küsste ihn auf die Wange. Ehe er sich versah, war sie schon aus dem Wagen ausgestiegen und eilte zum Eingangstor. Sie drehte sich noch einmal um und winkte ihm lächelnd zu. Er lächelte zurück, winkte ihr nach und ließ seinen Kopf gegen das Lenkrad donnern. Was war nur mit ihm los? Noch vor 8 Wochen hätte er sich für verrückt erklärt, wenn er gewusst hätte, dass er mit Yumi so viel Zeit verbringen würde. Es hatte sich eindeutig etwas verändert. Ihm war nur noch nicht klar, was es war. Er wusste nur, dass er Yumi gern hatte und ihre Gesellschaft genoss. Nach längerem Grübeln ohne Ergebnis fuhr er nun selbst nach Hause. Gegen 17 Uhr rief Seto Yumi an, um ihr mitzuteilen, wo die Party stattfand und sie speicherte seine Nummer ein. Sie saß nun im Wohnzimmer auf der Couch und wurde richtig aufgeregt. Sie fragte sich, ob sie auch die Chance erhalten würde, mit Seto zu tanzen. Ihr Vater fragte sie, da sie verträumt durch die Gegend blickte: „Wer war denn das?“ Aus den Gedanken gerissen antwortete sie nur: „Ein Freund.“ Yuri kam ins Wohnzimmer gehüpft und verlautbarte: „Yumi hat ein~en Freu~nd. Yumi hat ein~en Freu~nd.“ Yumi erwiderte wütend, traurig werdend: „Er ist nicht mein Freund, aber wünschen tät ich´s mir schon.“ Ihr Vater setzte sich zu Yumi auf die Couchlehne und meinte, während er ihr über den Kopf strich: „Sei nicht traurig, mein Spatz. Du wirst den Richtigen schon finden. Solltest du dich jetzt nicht langsam fertig machen?“ Yumi sprang auf, stürmte in ihr Zimmer und zog sich das Kleid an. Sie schminkte sich etwas, aber sehr dezent und machte sich die Haare zu einer Hochsteckfrisur mit zwei gewellten herabhängenden Stränen seitlich, die ihr Gesicht einrahmten. Ihrem Vater entkam nur ein 'Wow'. Um 18 Uhr kam Joey mit einem Motorrad, um Yumi abzuholen. Er hatte sich sogar einen schwarzen Anzug angezogen und sah richtig schick darin aus. Das war wohl sein Ausgehanzug. Er wirkte etwas abgetragen und doch stand er ihm richtig gut. Als er Yumi erblickte, staunte er nicht schlecht. Sie hatte sich richtig hübsch gemacht. Ihm entkam regelrecht ein überraschtes 'Wow'. Er reichte ihr einen zweiten Helm, sie setzte sich aufs Motorrad und sagte ihm die Adresse, wo er hinfahren sollte. Dort angekommen betraten sie den Veranstaltungsort und sie staunte nicht schlecht. Seto hatte anscheinend wirklich nicht die Kosten gescheut. Sehr viele Tische mit Stühlen umringten eine wirklich große Tanzfläche. Sie erblickte zudem eine Bar mit einem Barkeeper, 4 Kellner die sich geschickt durch die schmalen Gänge durchschlängelten und natürlich eine Band auf einer Bühne. Aber nicht irgendeine Band. Seto hatte die beliebteste Band zurzeit engagiert. Dass die überhaupt so kurzfristig zu haben war, wundert sie sich. Yumi dachte sich, dass Seto wirklich sehr viel Geld in diese Party investiert haben musste, um diese, in so kurzer Zeit, auf die Beine zu stellen. Sie fragte sich sogar ernsthaft, ob sich dieser Aufwand, für Joey, überhaupt lohnte, weil es ja keine Garantie gab, das Joey darauf anspringen würde. Seto wurde ihr allmählich immer suspekter. Schritt 2 von Plan K hatte zumindest bereits Früchte getragen. Sie war mit Joey bei der Party. Und nur die angesagtesten Kids waren anwesend, was ihr den Grund lieferte, warum sie unbedingt auf diese Party wollte. Joey fielen die Augen raus, als dieser mitbekam, wie viele Persönlichkeiten anwesend waren. Es wurden mit der Zeit sogar immer mehr. Keiner von den Persönlichkeiten hätte eine Party von Seto Kaiba je ausgeschlagen. Seto wartete bereits auf Yumi und Joey. Er stand nervös neben der Tür, als er sie erblickte. Während Joey die Persönlichkeiten im Kopf durchging, wandte sich Yumi Seto zu und fragte ihn: „Hast du nicht etwas übertrieben?“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, während er seinen Blick den Boden streifte. Sie grinste ihn an und meinte: „Das ist ja voll der Hammer.“ Er blickte auf und wirkte verwundert. Sie bemerkte sogar ein Funkeln in seinen Augen, das verriet, dass er sich über diese Bemerkung freute. Joey führte Yumi nun an einen Tisch und holte ihnen was zu trinken. Sie tranken zwei Schlucke, dann ging’s schon auf die Tanzfläche. Die Paare, die sich dort bereits vergingen, waren einfach zu verlockend für Joey. Seto beobachtete Yumi mit Joey. Dieser war erpicht darauf, von Yumi Sicherheitsabstand zu halten, während sie tanzten. Yumi war ebenfalls ganz froh darüber. Hätte sie doch viel lieber mit Seto getanzt. Seto gönnte Yumi den Spaß, um das Tanzen, das sie erst kurz zuvor gelernt hatte, zu genießen. Yumi wurde es aber zunehmend unangenehmer, mit Joey zu tanzen und blickte hilfesuchend zu Seto, um von diesem erlöst zu werden. Seto verstand und kam nun auf Yumi zu, um sie abzulösen. Joey reagierte etwas unvorbereitet darauf, als Seto plötzlich Yumi und nicht ihn ablöste. Joey wurde sogar für einen Moment rot im Gesicht, als dieser Seto in die Augen blickte. Yumi war erleichtert, als sie das mitbekam. Sie hoffte wirklich, dass sie Seto damit glücklich machte. Zu ihrer Verwunderung unterhielten sich die beiden sogar. Sie hatte es geschafft. Seto hatte den Kontakt zu Joey aufgebaut. Stolz auf sich und die Welt, grinste sie zu den beiden. Seto durfte sich jetzt nur keinen Fehler erlauben. Sie liebte Seto zwar nun noch viel mehr, aber ihn glücklich zu sehen, wollte ihr das Opfer wert sein. Oh, ja, Seto sah wirklich glücklich aus. Das war es doch, was Seto wollte. Mit Joey zusammen kommen. Sie war sich nur nicht sicher, ob sie damit auch leben konnte. Denn innerlich tat es ihr sehr weh. Der Schmerz, der sich in ihr ausbreitete, sagte ihr, dass es nicht richtig war, was sie tat. Doch sie hörte nicht auf ihr Herz. Sie wollte einfach verdrängen, dass sie Seto liebte. Doch unerwartet hatte Seto später einen anderen Blick drauf und Joey ging von der Tanzfläche direkt auf Yumi zu. Seto hatte ihm erzählt, dass er schon seit längerem ein Auge auf ihn geworfen hatte. Das war wohl ein Fehler. Joey wusste daher, dass Yumi und Seto an einem Strang zogen und fühlte sich hintergangen. Joey sagte ihr nur: „Ich verschwinde.“ und schon war er weg. Seto sah mitgenommen aus. Da erhob sich Yumi ging auf ihn zu und stellte sich an Joey´s Position. Seto akzeptierte und tanzte nun mit Yumi. Sie hielt, wie bei Joey, einen Sicherheitsabstand. Nachdem Seto ihr erzählt hatte, was für einen Fehler er getan hatte, konnte Yumi nur den Kopf schütteln. Aber als langsamere Musik zu spielen begann, zog Seto sie sanft an sich. Sie wurde rot im Gesicht und ihr wurde ganz heiß. Sie konnte nicht glauben, dass sie ihm so nah sein durfte. Seto löste ihre Hand für die Tanzposition und nahm Yumi nun sogar in eine Umarmung. Yumi nahm daher an, dass er das machte, um sich zu trösten, weil Joey einfach gegangen war. Aber sie genoss seine Nähe in allen Maßen. Sie erwiderte zaghaft seine Umarmung und drückte sich sanft fest an ihn, nur um ihn noch besser spüren zu können. Ihren Kopf hatte sie an seinem Brustkorb platziert und sie fühlte sich richtig glücklich. Sie lächelte sogar. Sie hätte ihm so gerne ihre Gefühle gestanden, aber wer weiß, wie er darauf reagiert hätte? Im schlimmsten Fall hätte er sie für immer fallen gelassen. Daher ließ sie es und kuschelte sich an ihn. Natürlich entging ihm nicht, auf welche Art sie sich an ihn schmiegte. Er fühlte sogar den leichten Druck, den sie ausübte, damit er nicht weglaufen konnte. Wieder kamen diese Gefühle in ihm hoch, die er nicht unterordnen konnte. Er wusste, dass er Joey wollte und doch kamen ihm, wenn Yumi bei ihm war, immer wieder diese Gefühle hoch. Was hatte das zu bedeuten? Er hatte sogar das Gefühl sie nicht mehr loslassen zu wollen. Er drückte sie nun ebenfalls fester an sich und schloss seine Augen. Durch Yumis Kopf ging immer wieder der Gedanke: „Warum muss er nur schwul sein? Warum kann er nicht auf Mädchen stehen? So ein Mädchen, wie ich es bin.“ Zumindest war Seto nicht so abweisend, wie Joey Mädchen gegenüber. Sie tanzten noch ganz lange miteinander und unterhielten sich über alles Mögliche, damit die Party nicht ganz umsonst war. Er fuhr Yumi sogar wieder nach Hause. Vor dem Gebäude geparkt, meinte Yumi: „Das war ein schöner Abend. Auch wenn das mit dir und Wheeler nicht geklappt hat.“ Seto sah sie nachdenklich an, während er seine Arme aufs Lenkrad legte und wieder durch die Windschutzscheibe blickte. Da er nichts antwortete, sagte sie: „Danke fürs Heimbringen.“ und er sah nun zu ihr. Er musterte sie von oben bis unten und verstand nicht, warum sie eine derart starke Anziehung auf ihn ausübte. Sie sahen sich nun in die Augen. Seine azurblauen Augen leuchteten so schön im Licht, das aufs Auto herabschien, sodass sich Yumi darin verlor. Auch er verlor sich in den smaragdgrünen Augen und dachte sich, wie sehr er sie gerne berühren würde. Dann ertappte er sich und drängte diese Gedanken schnell wieder beiseite. Er fragte sie: „Willst du hier übernachten?“ Sie antwortete ihm in Gedanken versunken: „Häh?“ Dann meinte er: „Nicht einschlafen!“ Sie schüttelte den Kopf, um wieder aus ihren Gedanken raus zu kommen und antwortete: „Entschuldige, ich war in Gedanken.“ Er lächelte sie an und sie lächelte zurück. Irgendwie fiel es ihr schwer, ihn zu verlassen. Aber es half ja doch nichts, sie musste nach Hause. Ihr Vater war bestimmt bereits in Sorge. Sie wollte ihm wenigstens einen Abschiedskuss geben und zwar wie nach dem Einkaufen, auf die Wange. Nur leider beachtete sie nicht, dass er sich zu ihr wenden würde, denn er sah wieder aus der Windschutzscheibe. Das lief irgendwie merkwürdig ab. Sie beugte sich zu ihm, um ihm den Kuss auf die Wange zu geben, er drehte sich zu ihr, genau in der Höhe, wo sich seine Lippen befanden und sie berührte seine mit ihren Lippen. Sie merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie öffnete ruckartig die Augen, wurde knallrot, riss geschockt die Augen auf und flüchtete panisch aus dem Auto. Beim Eingangstor angekommen schlug sie sich die Stirn mehrmals dagegen, wegen ihrer Dummheit. Als Seto dies beobachtete, schüttelte er grinsend nur den Kopf. Es hatte ihm gar nichts ausgemacht, dass sie ihn auf die Lippen geküsst hatte. Er war zwar nicht darauf vorbereitet gewesen, aber er fand es trotzdem schön, was ihn wieder stutzen ließ. Kopfschüttelnd verwarf er die passierte Szene wieder. Er fuhr erst wieder los, nachdem Yumi hinter dem Eingangstor verschwunden war. Am nächsten Tag in der Schule, nahm sie sich vor, drastischer vorzugehen. Sie plante den Direktangriff, sagte Seto aber noch nichts davon. Sie wollte verhindern, dass sie sich noch mehr Hoffnungen machte, als es eh schon der Fall war. Sie zwang sich, die Gefühle für ihn zu vergessen. Er war schließlich schwul und liebte Joey Wheeler. Während des Unterrichts, schrieb sie auf einen Zettel: „Hi, Wheeler. Warum bist du gestern so früh gegangen?“ Diesen Zettel knüllte sie zusammen und warf ihn vor zu Joey. Dieser kritzelte etwas drauf und warf das zerknüllte Papier zurück. Yumi öffnete und konnte lesen: „Ich hatte keinen Bock auf verkuppelt werden. Was treibst du hier für Spiele?“ Sie schrieb darunter: „Ich will doch nur, dass du Seto eine Chance gibst. Er ist in dich verliebt.“ und warf es zurück. Joey kritzelte: „Warum tust du das für ihn?“ Sie schrieb: „Das geht dich überhaupt nichts an. Ich will ihm nur helfen.“ und wurde knallrot, was Joey nicht verborgen blieb. Joey kritzelte daraufhin zurück: „Na, schön. Aber nur eine einzige Chance. Ich werde selbst mit ihm reden.“ Seto hatte zwar mitbekommen, dass Yumi und Joey ständig Papierwechsel betrieben, ahnte aber nicht, was dieser zu bedeuten hatte. In der Pause dann, ging Yumi mit Seto in den Schulhof und Joey steuerte auf ihn zu. Joey fragte: „Kaiba, kann ich mit dir reden?“ Seto, der von nichts wusste, antwortete verwundert: „Na, gut.“, zuckte mit den Schultern und ging mit Joey mit. Yumi lehnte Däumchen drehend beim Baum und wartete ungeduldig, dass Seto wieder zurückkam, um ihr zu berichten, wie´s gelaufen war. Doch, als die Glocke das Ende der ersten Pause einläutete, stieß sich Yumi verzweifelt ab und ging zurück ins Klassenzimmer. Joey hatte Seto erklärt, dass er bereit wäre, einen Versuch mit ihm zu starten, dass er aber nur eine einzige Chance erhielt. Dieser sagte auch, dass er sich dafür bei Yumi bedanken sollte und Seto wusste, was Yumi getan hatte. Sie hingegen machte sich die ganze Zeit Gedanken darüber, ob sie wirklich das Richtige getan hatte. Sie wusste, aufgrund der Nichtrückkehr Seto´s, dass Joey sein Wort gehalten hatte. Sie vermutete, dass sie bestimmt Vieles zu bereden hatten, bis zum Ende der Pause. Während des Unterrichts fiel es ihr sehr schwer, dem Unterricht zu folgen, waren ihre Gedanken doch ständig bei Seto. Sie war traurig, weil er nicht mehr mit ihr redete. Sie vermisste es richtig, mit ihm bei seinem Baum zu stehen und Pläne zu schmieden. Sie ließ sich in den Stuhl sinken und legte ihren Kopf, die auf dem Tisch liegenden verschränkten Arme. Ihre Augen wurden wässrig, denn sie vermisste ihn bereits jetzt furchtbar. Nach Beginn der zweiten Pause ging sie auf Seto zu, bevor dieser die Gelegenheit hatte, Joey zu folgen. Sie fragte ihn: „Und, wie läufts?“ Er antwortete glücklich: „Einfach toll.“ Seto bemerkte, dass sie erst ein betrübtes Gesicht machte, aber dann grinste sie ihn an, meinte: „Das ist schön. Ich freu mich für dich.“ und ließ ihn gehen. Sie folgte ihm mit Abstand in den Schulhof und setzte sich an den Baum. Sie war totunglücklich, denn ihr war nun bewusst, dass sie ihn nun endgültig verloren hatte. Ihr Kummer begann sich in sie hineinzufressen. Sie zog ihre Knie an sich, steckte den Kopf zwischen Körper und Knie, umklammerte ihre Beine und begann bitterlich zu weinen. Sie war ein Häufchen Elend, das sich so klein, wie nur möglich, machte, um sich der Welt zu entziehen. Sie dachte sich: „Wem mache ich hier etwas vor? Ich kann nicht aufhören, ihn zu lieben. Ich würde am liebsten sterben.“ Doch was sie nicht wusste, dass Seto sehr wohl bemerkt hatte, was bei seinem Baum vorging. Ihm zerriss es innerlich das Herz, sie so weinen zu sehen. Joey blieb natürlich nicht verborgen, dass Seto zu ihr sehnsüchtig hinüber blickte. Da kam Joey auch schon ein Verdacht. Am späten Nachmittag desselben Tages, saß Yumi betrübt ihm Sofa und weder ihr Vater, noch ihre Schwester konnten sie aufheitern. Sie hatte Seto seit dem Heulanfall weder gesehen, noch gesprochen. Naja, gesehen, im Sinne von gegenseitigem Ansehen. Sie starrte unentwegt auf ihr Handy, in der Hoffnung, dass er sie anrufen würde. Als es plötzlich tatsächlich klingelte, fiel es ihr beinahe panisch aus der Hand. Sie hob schnell ab und fragte: „Hallo?“ „Hallo, Yumi!“ und sie erkannte Seto´s Stimme, „Ich brauch deine Hilfe. Kannst du zu mir nach Hause kommen?“ Ihr Herz schlug schneller und sie antwortete aufgeregt: „Ich bin schon unterwegs.“ Sie hätte vermutlich alles getan, nur um bei ihm zu sein. Sie ließ alles stehen und liegen und machte sich sofort auf den Weg. Nun fragt man sich bestimmt, warum es dazu gekommen ist, dass Seto Yumi angerufen hat. ~~~Rückblick ~~~ Seto nahm Joey nach der Schule mit nach Hause. Joey stellte ihn dort dann endlich zur Rede. Warum zB. Yumi ihm Briefchen geschrieben hatte, dass er ihm eine Chance geben sollte. Das es klar auf der Hand lag, dass Yumi in ihn verliebt war. Dass Yumi anders tickte, als andere Mädchen, was der Grund war, warum sie ihm geholfen hatte. Joey merkte ebenfalls an, dass es ihm nicht entgangen war, dass Yumi ihm etwas bedeutete. Er sie vielleicht sogar liebte. Seto verleugnete jedoch diese Gefühle, weil er sie nicht verstand oder wahr haben wollte. Er versicherte Joey, dass er ihn liebte. Joey verlangte daher einen Beweis, indem er ihn küssen sollte. Denn dann würde er es genau wissen. Der Kuss war für Seto allerdings alles andere als Erfüllung. Seto war so darauf bedacht gewesen, Joey unbedingt zu wollen, weil er in ihn verliebt war, dass er die aufkommenden Gefühle für Yumi gar nicht so richtig wahrgenommen hatte. Erst nach dem Kuss wurde ihm klar, dass er für Joey gar nichts mehr empfand. Joey gab ihm einen Schlag auf den Hinterkopf und erklärte ihm, dass dieser nicht schwul, sondern bi war. Dass Seto sich in Yumi verliebt hatte und es keinen Sinn hatte, es zu leugnen. Joey verlangte daher, dass Seto Yumi herbestellen sollte, aber ihr noch nichts verraten sollte. ~~~ Rückblick Ende ~~~ Vor der großen Kaiba-Villa angekommen, bestaunte Yumi das Grundstück. Sie öffnete das Gittertor und ging den Vorgartenweg entlang zur Eingangstür. Diese öffnete sich bereits, noch ehe Yumi die Tür erreicht hatte. Seto versuchte auffällig gelassen zu wirken, was Yumi bemerkte. Sie sah ihn besorgt an und fragte: „Was gibt es denn?“, als sie gerademal einen Meter von ihm entfernt stand. Da fragte er plötzlich: „Verrat mir eins. Warum hast du das alles für mich getan?“ und sie erblickte Joey seitlich hinter Seto stehen, der ein sehr breites Grinsen aufwies. Ihre Augen weiteten sich, in ihr kam Panik auf. Sie wollte ihm doch nicht sagen müssen, dass sie das alles nur tat, weil sie ihn liebte. Sie drehte sich um und rannte los. Seto sprintete ihr hinterher, schnappte sie von hinten und hielt sie fest. Genau zu diesem Zeitpunkt kam Joey an ihnen vorbei, erklärte: „Du hast deine Chance bei mir verspielt, Kaiba.“ und seine Lippen umspielte ein sanftmütiges Lächeln. Yumi verstand die Welt nicht mehr. Es hatte doch alles so perfekt geklappt. Sie fragte verwundert: „Aber, wieso?“ und blickte verwundert zu Joey. Joey antwortete: „Es funkte eben nicht.“ und verließ breit grinsend das Grundstück. Yumi drehte sich nun zu Seto um, dieser lockerte dafür extra seinen Griff und sie sagte: „Aber ich dachte, du wärst schwul.“ Seto schüttelte den Kopf und entgegnete: „Ich bin nicht schwul. Ich bin bi, wie es aussieht.“ Sie sah ihn nun stutzig an und wusste nicht, was er ihr jetzt eigentlich damit sagen wollte. Er zog sie sanft zu sich und gestand: „Du hast mich dazu gebracht, dass ich mich in dich verliebt habe.“ Sie konnte diesen Worten kaum glauben. War wirklich ihr Traum in Erfüllung gegangen? Er nahm ihr Kinn in die Hände und zog es zu sich. Er küsste ihre zarten Lippen und umarmte sie sanft. Sie umklammerte ihn ruckartig und drückte sich ganz fest an ihn. Sogar Freudentränen lösten sich und rannen ihr die Wangen hinunter. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass sich das Blatt so ändern konnte. Sie gestand ihm nun: „Ich liebe dich, Seto.“ und er antwortete nur: „Ich weiß.“ Beide gingen zum Zungenkuss über und standen noch sehr lange im Vorgarten herum. ~~~ Ende ~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)