Verloren? von Jikan ================================================================================ Kapitel 4: Gefangen ------------------- Entschuldigt die lange Wartezeit, aber leider hatte ich mit diesem Kapitel ein leichten Hänger xP aber ich hoffe es gefällt trotzdem, viel spaß mit. lg Jikan ********************************************************************+ *******************************************************************+ Ein Wassertropfen tropfte ihm auf die Nase, immer noch hielt er sie in den Armen. Immer wieder kreisten seine Gedanken, fragte sich wie sie in diese Situation hineingeraten waren. Immer wieder die gleichen Fragen, aber Antworten auf diese fand er nicht. Sein Blick senkte sich, vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, seufzte als er ihre Schrammen im Gesicht sah. Er könnte sich Ohrfeigen, warum hatte er sie nicht dazu gezwungen bei den anderen zu bleiben, warum musste sie so einen Dickkopf haben und unbedingt mitkommen. Wieder seufzte er. »Der Tag hätte so Ruhig sein können.« **Rückblende** Er stand gerade im Flur, zog sich die Schuhe an, als er durch ein Räuspern unterbrochen wurde. Ruckartig drehte er sich um und erkannte sie. „Morgen Ran. Was machst du den hier?“ „Das gleiche könnte ich dich auch fragen, warum willst du so früh schon los?“ Er schaute sie ernst an, doch dann wendete er seinen Blick von ihr ab. „Ich wollte noch mal zum letzten Tatort, ich habe irgendwie das Gefühl als hätten wir was übersehen.“ Sie antwortete nicht sondern stellte sich direkt hinter ihm hin, „Ich komme mit.“ „Nein du bleibst hier, es reicht wenn ich gehe.“ Er musste etwas grinsen als er sah wie Ran ihre Hände in die Hüften stemmte und ihn böse an funkelte. „Und ich habe gesagt das ich mitkommen werde. Darüber wird nicht diskutiert. Außerdem Herr Detektiv sehen vier Augen mehr als zwei.“ Er seufzte. „Warum müsst ihr Frauen eigentlich immer das letzte Wort haben?“ „Weil wir wahrscheinlich einfach die besseren Argumente finden euch Männer um zu stimmen. „Na gut von mir aus, aber du hältst dich aus allem raus ist das klar?“ Sie schmunzelte, zog sich ihre Schuhe an und ging hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei. „Das werden wir noch sehen.“ Nach kurzer Zeit waren sie an der dunklen Gasse angekommen, wo Heiji hin beordert worden war. Die beiden standen davor, schauten hinein. „Und Herr Detektiv was machen wir jetzt?“ Sie schaute zu ihm auf, als sie keine Antwort bekam, nun wusste sie auch warum, er hatte seine Augen geschlossen, schien tief in seine Gedanken vertieft zu sein. »Das erinnert mich an früher, so hat er manchmal auch ausgesehen.« Als er seine Augen wieder geöffnete hatte, lief er einfach in die dunkle Gasse,knipste eine Taschenlampe an, sagte kein Wort zu seiner Begleiterin. Nun stand er hier, sah alles was gestern hier war, wo die Leiche der jungen Frau lag, ihre Sachen die sie dabei hatte. Er konnte sich an jedes Detail erinnern. Vorsichtig lief er weiter bis er an den Platz kam wo sie lag. In seinem Kopf ging er sogar die Akte durch. „Shinichi?“ Aus seinen Gedanken gerissen schaute er nach hinten. Ohne ein Wort gab er ihr mit einer Kopfbewegung zu verstehen das sie zu ihm kommen sollte. „Sie lag hier, halt die Augen auf falls du etwas siehst was hier nicht her passt.“ Ran nickte. Doch egal wie lange sie suchten sie fanden einfach nicht's. „Shinichi?“ Er gab kein Ton von sich, sondern schaute immer weiter, durch die Gasse. „Könnte es nicht doch eine Verbindung zwischen den Opfern geben?“ Nun stockte er, drehte sich zu ihr um. „Das hat die Osaka sowie die Tokio Polizei bereits untersucht, aber keine Spuren diesbezüglich gefunden. Sie kannten sich nicht oder gingen auch nicht auf die gleiche Schule, oder sonst etwas. Das einzigste was sie verbindet ist das Alter.“ „Wie meinst du das?“ „Sie alle waren zwischen 23 und 25 Jahre alt. Aber mehr Verbindungen gibt es einfach nicht. Auch die Haarfarben sind unterschiedlich. Diesmal ist es wirklich schwierig ein Profil von dem Mörder zu erstellen.“ Ran trat neben ihn. „Und was machen wir nun?“ Shinichi schloss seine Augen, strich sich mit seiner freien Hand über den Nasenrücken. „Ich weiß es nicht, die letzte Option ist wirklich noch die Gerichtsmedizin, ob die irgendwas noch gefunden haben, aber ich denke wenn wir da antanzen werden, wird es nur die Information geben das die dran sind.“ „Meinst du wirklich?“ „Ja die sind nicht sehr fix.“ Er seufzte. „Können wir den gar nicht's tun?“ „Ich fürchte nein. Wenn nicht irgendwas passiert, oder ein Hinweis vom Himmel fällt sehe ich ziemlich schwarz.“ „Und wenn wir noch mal zu dem anderen Tatort gehen? Ich meine da wo Heiji angeschossen worden ist.“ „Das wird nicht's bringen. Der Tatort ist heute wieder frei gegeben worden, die Menschenmassen hätten bereits die letzten Spuren beseitigt, wenn da noch welche gewesen wären. Ich habe ja nicht mal gesehen von wo der Schütze kam geschweige wer die Leiche runter geschmissen hat. Es sind einfach zu viele Fragen als das ich eine Antwort darauf wüsste.“ Ran schaute ihn von der Seite an, dann grinste sie. „Willst du einen Kaffee?“ Überrascht über das plötzliche Themenwechsel schaute er sie an. „Gerne. Mit etwas Milch bitte.“ „Gut ich bin gleich wieder da.“ Mit einem grinsen verschwand sie aus der Gasse und ließ ihn zurück. »Komische Frau.« Es vergingen einige Minuten die er wieder einmal tief in seinen Gedanken verbrachte. Dann hörte er wie etwas zu Boden fiel. „Ran?“ Er drehte sich um und sah sie. Die Augen weit aufgerissen, ihr Mund wurde von einer größeren Gestalt, die hinter ihr stand zu gehalten. Doch das schockierende war das Waffe die ihr an die Schläfe gehalten wurde. „Wer sind Sie?“ Die Person hinter Ran grinste. „Das brauchen Sie nicht zu wissen Herr Detektiv, aber ich bin mal so frei und lade Sie und die junge Dame hier, auf eine kleine Spritztour ein. „Sie scheinen zu vergessen zu haben, dass Sie alle Hände voll haben.“ Er hörte ein klicken hinter sich, dann spürte er etwas hartes und kaltes an seinem Hinterkopf. „Glauben Sie wirklich das ich alleine hier auftrete? Wie lächerlich. Los schalt ihn aus!“ Ohne das Shinichi reagieren konnte holte die Person hinter ihm aus und schlug den Knauf der Waffe in seinen Nacken. **Rückblende Ende** Als er wieder zu sich kam, befand er sich hier, direkt neben ihm lag Ran. Stöhnend hatte er versucht sich auf zu richten. Seine Hand strich über seinen Nacken. »Oh man, die hat aber ziemlich hart zugeschlagen.« Sein Blick wanderte weiter zu Ran. Vorsichtig legte er seine Arme unter sie und hob sie auf seinen Schoß. »Du hättest eben doch nicht mitkommen sollen Ran.« Ein seufzen entwich seiner Kehle, als das Fallgitter über ihm, mit einem quietschen, geöffnet wurde. Kurz darauf wurde eine Leiter runter gelassen, dann sah er das jemand langsam diese hinunter kletterte. Ein klicken folgte. „Ich würde keine Dummheiten machen Herr Detektiv.“ Eine zweite Person folgte den Sprossen nach unten. Shinichi's Augen fixierten die letztere Person die nun auch den Boden erreicht hatte. „Was wollen Sie von uns?“ Ein kichern. „Mit dieser Frau haben wir nicht's vor. Aber leider können wir sie nun auch wieder nicht gehen lassen. Das wäre zu gefährlich für uns.“ Seine Augen huschten immer wieder zwischen den beiden Personen. „Wer sind Sie?“ Wieder ein kichern. „Sie enttäuschen mich Herr Kudo. Sie wissen doch immer alles, oder vergessen Sie immer die Fälle die sie zur Akte gelegt haben?“ Shinichi schaute ihn an. Doch durch ein stöhnen das von seinen Armen, oder eher gesagt von der Frau in seinen Armen, kam, senkte er den Blick. Nur mühsam öffnete Ran ihre Augen. Erst konnte sie nicht viel erkennen doch dann erblickte sie Shinichi's Gesicht. „Alles in Ordnung bei dir?“ Sie wollte ihm antworten doch es kam kein Laut von ihr. Deswegen nickte sie nur. „Sehr schön Frau Mori, die Staatsanwältin ist auch aus ihrem wunderschönen Traum erwacht.“ Ran's Kopf drehte sich zu der fremden Stimme. Verwundert merkte sie wie Shinichi's Griff um ihre Schultern fester wurde und sie wieder ein Stück näher zu ihm gezogen wurde. „Ich wiederhole meine Fragen sehr ungern noch einmal. Wer zum Geier sind Sie!?“ „Warum den so unhöflich? Ich gebe Ihnen gerne einen Tipp, vielleicht kommt ja dann die Erinnerung wieder zurück?“ Er schaute die beiden vor sich an, bevor er einige Schritte auf sie zu kam um sich dann hin zu knien. „Sagt Ihnen der Fall Narakushi noch etwas?“ Der Mann vor ihm konnte sehen wie es in Shinichi's Kopf arbeitete. Doch dann wurde er ungläubig angesehen. „Ah anscheinend ist der Groschen gefallen? Und jetzt fragen Sie sich sicherlich warum ich auf freiem Fuß bin? Wo sie mich doch wegen Mordes ins Gefängnis gebracht haben? Ganz einfach ich war einfach etwas artig. Und während mir eines Tages zugesagt wurde das ich wegen guter Führung raus dürfte schmiedete ich immer weiter meinen Racheplan sie zu treffen Herr Kudo.“ Wieder kicherte er, dann erhob er sich und ging auf die zweite Person zu. „Ach ja bevor ich es vergesse zu erwähnen. In den nächsten Stunden sollen schwere Unwetter über Osaka einbrechen.“ Shinichi riss die Augen auf und Ran konnte ein leises knurren hören. „Ich wünsche Ihnen beiden noch viel Spaß in diesem Loch. Lebt wohl.“ Mit diesen Worten kletterte er die Leiter wieder nach oben dicht gefolgt von der anderen Person. Dann wurde die Leiter wieder hoch gezogen und das Gitter geschlossen. „Shinichi?“ Doch er reagierte nicht, in seinem Kopf arbeitete es. Es musste doch irgendeine Möglichkeit das sie hier raus kamen oder zumindestens Ran. „Shinichi.“ Aus seinen Gedanken gerissen schaute er etwas nach unten und schaute ihr in die Augen. „Wer war das?“ „Nicht so wichtig.“ „Shinichi!“ Er konnte ihren drohenden Unterton hören, dann seufzte er. „Es ist einige Jahre her, ich hab gerade meine Detektei eröffnet als eine junge Frau zu mir ins Büro kam. Sie meinte sie hätte Angst vor ihrem Mann. Er solle sich in wenigen Wochen oder gar Monaten geändert haben. Ohne lange zu überlegen habe ich den Fall angenommen. Ich hab sozusagen die Leibwache übernommen. Als ich wieder vor dem Haus stand kam die Klientin raus zu mir. Aus heiterem Himmel erzählte sie, dass es alles ein Irrtum war und das ich mich nicht mehr um den Fall kümmern sollte.“ Er seufzte. Immer noch konnte sie die Unsicherheit in ihren Augen sehen, aber es hatte nicht's gebracht sie auf irgendeine Art und Weise um zustimmen. „Was ist dann passiert?“ Wieder seufzte er. „Ich hab den Fall zu den Akten gelegt. Ich wollte sie zwar Überreden das ich weiter mache aber sie wollte einfach nicht, also musste ich ihren Wunsch nach geben und bin abgefahren.“ Er merkte wie Ran sich etwas weiter aufrichtete und ihn dann aufmerksam ansah. „Es vergingen einige Monate als ich die Zeitung aufschlug und einen Artikel über Herrn Narakushi las. Erst habe ich mir nicht's dabei gedacht, aber als es dann hieß das er ein Vermögen von seiner Frau bekäme wurde ich hellhörig und suchte wieder nach der Akte. Als ich sie gefunden hatte, sprang mir regelrecht das lächelnde Gesicht von dem Typen entgegen.“ „Hast du ihn überführt?“ „Ich habe es eine ganze Zeit lang versucht, bis es irgendwann funktioniert hat, aber es hat für meinen Geschmack zu lange gedauert.“ Er merkte wie ran ihm vorsichtig einige Haare aus der Stirn strich, „Aber du hast es ja dann doch geschafft, also such die Schuld nicht bei dir.“ Ran schrie kurz auf als sie Shinichi gepackt hatte und auf seinen Schoß gezerrt hatte. Nun ruhte sein Kopf an ihrer Brust. Vorsichtig strich sie über den Kopf. „Ich weiß nicht wieso Ran, aber ich habe das Gefühl als würden wir uns schon seid Ewigkeiten kennen.“ Ein trauriges lächeln umspielte ihre Lippen und als er seinen Kopf anhob um sie anzusehen viel ihm das auf. „Ran?“ Sie seufzte, doch dann schüttelte sie den Kopf. „Es ist nicht's Shinichi.“ Als er gerade ihr widersprechen wollte legte sie ihm einen Finger an die Lippen. „Bitte nicht, frag mich nicht aus. Wir sollten lieber die wenige Zeit nutzen die uns vor dem Unwetter bleibt.“ „..aber..“ „Kein aber Shinichi, was würde es den bringen wenn ich dir etwas erzähle, das du eh vergessen hast?“ Ihre Blicke trafen sich. „Also doch, ich kenne dich und zwar noch vor dem Unfall.“ Wieder entwich ihr ein seufzen. „Hör auf nach zu bohren Shinichi, es würde nicht's ändern.“ Bevor er erneut Wiederworte aussprechen konnte, drückte sie ihre Lippen auf seine. Nur zögernd gab er der Versuchung nach, er wollte so gerne Antworten haben, aber anscheinend wollte es die junge Frau auf seinem Schoß verhindern. Als sie sich beide voreinander lösten, schaute er ihr wieder in die Augen. „Ich habe eine Bedingung Ran.“ Ihr Blick ruhte auf ihm. „Ich möchte die Wahrheit und zwar wenn wir hier raus kommen. Versprich es mir Ran.“ Erneut musste sie seufzen, dann schloss sie die Augen. „Na gut aber nur dann.“ Zärtlich zog er ihren Kopf zu sich runter und küsste sie erneut. Dunkle Wolken schoben sich über Osaka, der Sturm rollte an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)