Gundam Wing Teil 4 von Phai8287 (Nach dem Krieg... Familienjahre) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Mit verschränkten Armen stand Duo Maxwell-Yuy vor seinem Haus und sah hinauf zum Dach. „Du könntest warten bis Q und Trowa hier sind.“ „Keine Zeit die nächsten Monate!“, erklärte Heero und begann die ersten Befestigungen ihres Holzdaches zu lösen. „Dann lass wenigstens mich helfen!“ „Du? Willst in deinem Zustand hier rauf?“, erwiderte er weiter und machte weiter. Er wollte das komplette Dach bis zum Abend gelöst und auf den Boden geschafft haben, damit er die Holzdecke der Zimmer mit einer Plane überziehen konnte, die vor Kälte und Nässe schützte. „Ich bin…nicht invalid!“ protestierte Duo da vehement, bewusst, dass Odin in der Nähe sein könnte. „Das sollten wir nachher unter vier Augen besprechen.“, wiegelte Heero weiter ab und deutete auf den Weg, der zu ihrem Haus führte. Duo drehte sich um und sah zwei Gestalten, die sich ihnen näherte. Beim zweiten Blick sah man dann auch das Kind, das von ihnen getragen wurde. Jenes winkte aufgeregt in ihre Richtung und konnte kaum auf den Armen gehalten werden. „Dein Besuch ist da, Heero.“ „Ich komme!“ Der Kurzhaarige legte seine Zange und den Hammer zur Seite und kletterte vom Dach. Kaum stand er auf dem Boden kam Dion bereits auf ihn zu gerannt. „Hey mein Kleiner!“ Lachend hob Heero ihn hoch und drehte sich mit ihm im Kreis. Dion lachte laut und schmiegte sich fest an Heero, als dieser mit ihm stehen blieb. „Ich hab dich vermisst!“, erklärte der Ältere leise in das Kinderohr und bekam dafür einen schüchternen Kuss von Dion. Nun drehte sich Heero mit ihm zu seinen Eltern. „Ihr habt auf euch warten lassen!“ Arm in Arm traten Quatre und Trowa zu ihnen. „Das Einchecken hat länger gedauert.“ Der minimale Bauchansatz des Blonden wurde lächelnd gemustert. „Du musstest also ein wenig die Füße hochlegen, Quatre?“ „Meine Füße sind noch so, wie sie sollen.“, protestierte der Blonde grinsend und grüßte ihn und seinen Mann dann herzlich. Da lief dann auch Odin zu ihnen und rief seine Onkel lautstark. Schnell waren die Männer und zwei Jungen wieder richtig vertraut miteinander, als wären sie täglich zusammen. So kam es anschließend auch, dass Duo und Quatre mit den Jungs allein gelassen wurden, da Trowa von Heero aufs Dach geholt wurde, damit sie endlich arbeiten konnten. „So, wo hast du Nesrin gelassen?“, fragte Duo, als er endlich ein ruhiges Wort mit Quatre wechseln konnte. „Die wollte einen Mädelsabend mit ihren Freundinnen machen und hatte keine Lust mitzukommen. Tut mir leid.“, erklärte der Blonde und lächelte entschuldigend. „Macht ja nichts. Ein Haus mitten in der Wildnis ist wohl nichts für ein Mädchen.“ Kaum ausgesprochen legte Do nachdenklich eine Hand auf seinen Bauch. „Duo?“, fragte sein Freund vorsichtig, der sofort merkte, dass etwas nicht in Ordnung war. „Glaubst du…“, begann der Langhaarige da vorsichtig. „Glaubst du, dass auch ein Mädchen hier so glücklich sein würde wie Odin?“ Quatre verstand sofort worauf der Langhaarige hinaus wollte und berührte sanft dessen Arm. „Hast du Angst, dass ein Mädchen hier nicht gut aufgehoben ist?“ „Naja, das hier ist ja doch eher eine Männerdomäne.“ „Unsinn!“ Er lachte. „Ein Kind ist erst einmal grundsätzlich da glücklich, wo seine Eltern sind!“ „Ja.“ Duo seufzte und begann mit seinem Zopfende zu spielen. Sein Freund legte den Kopf schief, als sich Dion in seine Arme kuschelte. „Die Antwort war nicht zufriedenstellend für dich?“ „Ich mach mir in letzter Zeit nur eine ganze Menge neuer Sorgen.“ „Hast du schon mit Heero darüber gesprochen?“ „Ich will ihn nicht noch extra belasten.“ „Das ist aber wichtig, ihr seid doch eine Einheit!“, bemerkte der Blonde. „Ich werde mit ihm sprechen, versprochen.“ „Gut.“, zufrieden lächelte Quatre. „Was hältst du jetzt von etwas Kuchen?“ „Großartige Idee!“ „Sehr gut!“ Er erhob sich und ging zur Küche. „Hast du welchen da oder wollen wir backen?“ „Du glaubst ich habe keinen Kuchen, wenn ich weiß, wer uns besuchen kommt?“, fragte Duo grinsend nach. Der Blonde lachte, während Dion jetzt aufgeregt zu Duo sah. „Und für dich hab ich was ganz Besonderes.“, grinste Duo und stupste Dion gegen die Nase. Der Junge schielte auf den Finger, bevor er Duo mit seinen Augen folgte, als dieser aufstand. „Na komm her, Knirps.“ Lächelnd hielt der Langhaarige die Arme auf. Dion holte sich noch einen versichernden Blick von seiner Mutter, bevor er zu Duo in die Arme kam. „Wo ist Odin? Will er keinen Kuchen?“ „Ich bin sicher, dass ihn der Hunger zu uns zurück treiben wird.“, versicherte Duo ihm ehrlich. Daraufhin kicherte Dion in seinen Armen und sah erwartend zur Küche. Er bekam einen Kuss von Duo, der ihn dann in die Küche trug, wo sich auf einem Teller Kekse stapelten. Aufgeregt beugte sich Dion zu den Keksen und hibbelte in Duos Armen. „Willst du welche?“, lachte Duo und reichte dem Kind einen Keks. Zufrieden nahm Dion den Keks an und mümmelte fröhlich daran herum. „Brauchst du Hilfe?“ „Wir beide kommen klar, oder Dion?“ Dieser nickte, bevor seine Mutter nach einem Glas Wasser fragte. Duo runzelte die Stirn und setzte das Kind auf die Küchentheke. „Warum setzt du dich nicht was hin, Q?“ Der nickte und setzte sich auch gleich. „Was gibt es denn für Kuchen?“ „Ein richtig cremiger Käsekuchen.“, erklärte Duo, während er ihm sein Wasser brachte. Bei dem Wort Käse wurde Dion hellhörig, da er zur Zeit Käse jeglicher art liebte und er begann wieder zu hibbeln. „Vorsichtig, Knirps!“, warnte Duo ihn da gut gelaunt. „Wenn du da runter fällst bringt deine Mama mich um.“ „Dion liebt Käse, nur dass dieser nicht wirklich im Käsekuchen ist.“, erklärte der Blonde und grinste, als sein Sohn nicht mehr so begeistert war. „Dafür ist da eine ganze Wagenladung Frischkäse drin.“ Trotzdem kam die Begeisterung des Jungen nicht vollständig zurück, als er wieder auf den Arm seiner blassen Mutter wollte. Duo gab ihm noch einen Kuss, bevor er ihn zu Quatre auf den Schoß setzte. Sofort kuschelte er sich an und war zufrieden, vor allem, wenn er hin und wieder Heeros Stimme auf dem Dach hörte. „Ok, ich weiß ihr seid extrem maskuline, männliche Männer, aber ihr müsst das Stockwerk nicht heute fertig bauen!“ „Geht auch nicht!“, lachte Trowa, als er vom Dach kletterte. „Es wird dunkel!“ „Aber wir haben geschafft, was ich wollte.“, erklärte Heero und kam ebenfalls wieder auf den Boden. „Großartig, dann können wir ja endlich essen!“ „Aber ich will auch mal aufs Dach!“, rief Odin jetzt und sah seine Eltern bettelnd an. Lächelnd strich Duo ihm durchs Haar. „Wenn du fragst nimmt dein Papa dich morgen sicher mit rauf zum helfen.“ „Heute nicht mehr??“ „Du musst nicht mich fragen.“ „Papa, darf ich einmal aufs Dach?“ „Ja, Heero, darf er?“, fügte Duo noch grinsend zu. Der Kurzhaarige begann zu lächeln, bevor er seinem Sohn die Hand reichte. „Aber nur kurz!“ Dann sah er zu Dion. „Möchtest du auch mal gucken?“ Sofort bekam der Kleine große, glänzende Augen. „Ich bring ihn die heil zurück!“, versprach Heero dem blonden Freund. „Und Odin natürlich auch!“, lächelte er an Duo und führte die beiden Jungen zur Leiter. Duo grinste und sah seine beiden Freunde an. „Wollen wenigstens wir schon essen?“ „Eine wundervolle Idee!“, bemerkte Trowa und legte einen Arm um seinen Mann, den er ins Haus führte. „Ich bin am verhungern. Du sicher auch Q.“ Duo wartete die Bestätigung des Blonden gar nicht ab, sondern ging direkt in die Küche, um den Braten zu holen. Knapp 20 Minuten später kam dann auch Heero zurück, Dion auf einem Arm tragend und Odin an der anderen Hand. „Wir haben ganz weit gesehen, Mama!!“ „Das ist schön Schatz. Braten?“ „Fleisch!“, strahlte der Junge zustimmend und setzte sich an den Tisch, was Heero auch tat, behielt aber Dion auf seinem Arm. „Nehmt euch nur, ich hab ordentlich gemacht.“ So langte jeder ordentlich zu und ließ es sich schmecken, wobei Heero offensichtlich der Liebling der beiden anwesenden Kinder war. „Sieh dir das nur an, Q! Wir haben Schwangerschaft und Geburt ertragen und ihn verehren sie!“ Der Blonde grinste vergnügt. „Das Leid einer Mutter!“ Duo nickte verstehend und streckte Trowa die Zunge raus, als dieser leise zu lachen begann. Jener zog nun auch Quatre ein wenig mehr in seine Arme, da dieser erschöpft wirkte. „Wenn Heero und ich weiter so gut voran kommen, besuchen wir euch auch noch die nächsten drei Wochenenden. Dann ist das erste Stockwerk bald komplett fertig.“ „Klingt viel versprechend. Wir müssen schließlich vor dem Winter fertig werden.“, stimmte Duo ihm direkt zu. „Ich kann ja nicht nur am Wochenende arbeiten.“, warf Heero nun ein, bevor er wieder in sein Stück Braten biss. Sein Ehemann rollte mit den Augen. „Sicher kannst du das.“ „Ich werde Papa helfen!“, rief Odin mit vollem Mund aus. „Schlucken vorm Sprechen!“ Bevor er meckern konnte, trat ein, was Duo ihm immer prophezeit hatte, Odin verschluckte sich kräftig. Er hustete und prustete, während die Hände von seinen beiden Eltern anfingen ihm auf den Rücken zu klopfen. Gleichzeitig reichte Quatre sein Wasser in ihre Richtung. Als Odin sich dann endlich beruhigte küsste Duo ihm erleichtert den Schopf. „Manchmal solltest du auf deine Mutter hören.“, grinste sein Vater wieder und ließ ihn trinken. „…Tschuldigung.“, murmelte der Kleine außer Atem. Zufrieden nickte Heero und aß selbst auf. Duo selbst schien sich wieder zu beruhigen, als er wieder richtig auf seinen Stuhl platz nahm. „Dion wollte unbedingt in meinem Pulli schlafen.“, grinste Heero, als er zu Duo ins Bett kam. Zuvor hatte er den Zweijährigen noch eine Gute Nacht Geschichte vorgelesen und gewartet, bis dieser vor dem noch warmen, aber nicht mehr brennenden Kamin, im Sofa eingeschlafen war. „Er mag wohl deinen betörenden Duft so sehr wie ich.“, murmelte der Langhaarige träge. Liebevoll wurde er in Heeros Arme gezogen. „Bist du erschöpft?“ „Ich fühle mich unglaublich schwer.“ „Und dabei sind wir erst am Anfang der Schwangerschaft.“, schmunzelte der Größere leicht. „Keine Witze über mein Gewicht!“ „Würde ich nie wagen!“, versprach Heero nun. „Gut.“, stellte Duo klar und schmiegte sich an ihn. „Ich meinte eh eher eine mentale Schwere.“ „Ja?“ „Ich muss in letzter Zeit an viele Sachen denken.“ „Hast du Angst, dass wir das nicht schaffen?“, fragte Heero nun sanft und tauschte ihre Positionen so, dass er Duo hielt und beruhigend streichelte. „Ich weiß nicht…manchmal…“ „Ich auch.“, gab der Kurzhaarige nun zu. „Wirklich?“ „Klar, ich war noch nie gut in Familienkram.“, Heero verzog etwas den Mund. „Aber weißt du wo ich gelernt hab, so positiv zu denken, wie ich mich zur Zeit trotzdem fühle?“ „Bei Q?“, fragte Duo mit einem kleinen Lächeln nach. „Bei dir!“, verbesserte Heero und küsste ihn. Duos Lächeln wurde größer, während er den Kuss erwiderte. „Ich hab Angst, dass wir das alles nicht schaffen und uns über den Kopf wächst. Ich fürchte mich davor, was passiert, wenn eines der Kinder nicht gesund zur Welt kommt.“, gestand Heero weiter. „Doch ich weiß auch, dass wir das schaffen können, wenn wir weiterhin zusammen bleiben, wie die letzten Jahre!“ „Oh, Heero.“ Mitfühlend wurde der Größere geküsst. „Mir geht es ganz genauso und da ist noch so viel mehr, über das ich mir Sorgen mache.“ „Dann rede mit mir!“, bot Heero an und hielt ihren engen Kontakt. Duo seufzte und sah seinen Ehemann sorgenvoll an. „Was wenn wir ein oder sogar zwei Mädchen bekommen? Wie stehen da die Chancen, dass sie hier so glücklich werden wie Odin? Ist es normal, dass Odin so viel allein spielt?“ „Ob ein Mädchen hier glücklich werden kann, können wir jetzt nicht wissen und auch nicht erahnen.“, stellte Heero erst einmal fest. „Und Odin ist doch glücklich, oder? Wenn er dann mit Freunden spielen will, haben wir ihn doch hingefahren und wenn er will, würde ich sie auch abholen.“ „Ja, ich weiß…“ Seufzend vergrub Duo sein Gesicht an Heeros Schulter. „Und wenn wir ein oder zwei Mädchen bekommen und diese einmal unglücklich werden sollten, weil wir so weit vom Schuss wohnen, ziehen wir eben etwas näher…“, kam es leise und zugestehend. „Ernsthaft?“, fragte sein Mann erstaunt nach. „Wir kriegen das hin!“, versprach Heero sanft und küsste ihn. „Und wenn schon nicht allein, werden uns Q und co bestimmt helfen.“ „Das werden sie.“, stimmte Duo leise zu. „Geht es dir jetzt besser?“, wurde er liebevoll gefragt. „Ich fühl mich leichter.“, hauchte der Langhaarige. „Schön!“, freute sich Heero und kuschelte sie mehr ein, damit sie schlafen konnten. „Hör auf zu schmollen.“, grummelte Duo, als sie mit seinem Wagen in das Parkhaus des städtischen Einkaufszentrums einbogen. „Das ist aber wichtiger!“, widersprach der Kurzhaarige und strich über Duos Bauch. „Das Haus ist so gut wie fertig, Heero und wir werden wohlmöglich nicht so schnell wieder die Gelegenheit haben Odins Weihnachtsgeschenke zu kaufen.“ „Und was willst du Odin kaufen?“, fragte Heero nach. „Wollen ist nicht das richtige Wort.“, Duo seufzte und parkte seinen Jeep. „Er würde sich aber über Gundam Figuren freuen.“ „Du denkst ernsthaft darüber nach?“ „Es würde ihn glücklich machen.“ „Du bist eine tolle Mutter!“ Heero nickte zufrieden und legte eine Hand auf Duos Oberschenkel. „Ich bemühe mich.“, erklärte der Langhaarige und küsste Heero, bevor er ausstieg. Dieser ließ sich dann ins Kaufhaus und dort in das große Spielwarengeschäft führen. „Hier muss es doch was geben.“, murmelte der Langhaarige und sah sich mit geschultem Blick um. „Kann ich ihnen weiterhelfen?“, fragte ihn nun eine Verkäuferin, die das zufällig gehört hatte. Sofort wurde sie mit einem von Duos breiten Grinsen beglückt. „Wir suchen ein Geschenk für unseren Sohn.“ Sie bekam rote Wangen und nickte. „Haben sie bereits eine bestimmte Vorstellung?“ „Er steht auf diese Gundam Figuren.“ „Oh, da haben wir einige zur Auswahl!“, lächelte sie und führte sie zu der Regalreihe mit den Figuren. „Wenn sie mir folgen wollen?!“ Duo griff nach Heeros Hand, um ihn mit sich zu ziehen. „So, da wären wir.“, verkündete die Verkäuferin. „Darf ich ihnen noch helfen?“ „Wir kommen klar, danke.“ „Dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag!“, verabschiedete sie sich und ließ das Ehepaar allein. „Sieh dir den Schrott mal an.“, murmelte Duo da. „Weder gute Verarbeitung noch gut bemalt. Wer erlaubt denen überhaupt unser Design zu benutzen?“ „Unser Design ist nicht geschützt.“, bemerkte Heero und runzelte ebenfalls die Stirn. Duo grunzte und hielt Heero eine Deathscythe Figur vor die Nase. „Das ist nicht mal 100% korrekt. Das ist Pfusch!“ „Ich habs auch schon gesehen, schau dir Wing an!“, maulte nun auch der Kurzhaarige. „Autsch!“ „Und das willst du unserem Sohn schenken?“, war jetzt der Vater nicht wirklich begeistert. „Ich mach ihm was Besseres! Ich kenne die Baupläne schließlich auswendig.“, beschloss Duo da mit einem Nicken. „Also gehen wir wieder nach Hause?“ „Red keinen Blödsinn.“, zerstörte der Kleinere diese Hoffnung sofort wieder. „Das wäre ja nur ein Geschenk, außerdem brauchen wir noch was für Nesrin und Dion. Oh, Wufei und Sally sind die Weihnachtstage bei Q, was heißt ihre vier Mädchen brauchen auch Geschenke.“ Der Kurzhaarige seufzte frustriert und ließ den Kopf hängen. „Na komm schon, oder willst du, dass ich all die schweren Geschenke zurück ins Auto trage?“ „Nein!“, schoss Heero heraus und griff nach Duos Hand. „Wundervoll, dann siehst du ja alles so wie ich.“ „Können wir jetzt aufstehen?“, quengelte Odin, der am 1. Weihnachtsmorgen zwischen seinen Eltern lag und endlich seine Geschenkte wollte. „…Is viel zu früh.“, murmelte seine Mutter und zog Odin an sich, wie ein Teddybär. „Neiheeeiin!“, maulte das Kind und löste sich von Duo. „Es ist Geschenkezeit!“ Grummelnd rollte sich der Langhaarige aus dem Bett. „Sklaventreiber.“ „Gar nicht! Es ist Weihnachten!“, lachte Odin und wollte endlich ins Wohnzimmer. Duo gähnte und streckte sich genüsslich. „Dann geh ich mal gucken, ob Santa da war.“ „Ja! Ja! Ja! Ja! Ja!“, bestand Odin. „Du musst mich mitnehmen und Papa auch!“ „Na, wenn das so ist.“, Duo hielt seinem Sohn und seinem Mann jeweils eine Hand hin. Heero maulte ein wenig, stand dann aber auf. „Dafür kriege ich einen starken Kaffee!“ „Den Stärksten.“, versprach sein Ehemann grinsen. Dafür griff Heero nach seiner Hand, genauso wie es Odin bereits getan hatte. „Aber vorher gibt’s Geschenke!“ „Das klingt nach einem perfekten Weihnachtsmorgen!“ „Jaaa!“ Odin lachte begeistert und zog seine Eltern nun aus dessen Schlafzimmer. Ihm Wohnzimmer erwartete sie bereits der hell erleuchtete Weihnachtsbaum, den sie am Tag zuvor zusammen geschmückt hatten und unter dem sich nun die Geschenke stapelten. Odin gab begeisterte Laute von sich und zog seine Hand zurück um zum Baum mit den ganzen Geschenken zu laufen. Er hatte zwar auch einen vollen Strumpf über dem Kamin hängen, doch diesen würde er später durchwühlen. „Hey, hey, hey!“ lachte da seine Mutter. „Nicht alle auf einmal aufmachen.“ „Welche sind denn mir???“ „Ich dachte du kannst deinen Namen schon lesen, Spatz.“ Odin nickte aufgeregt und begann durch die Geschenke zu wühlen. Lächelnd zog Duo seinen Mann mit aufs Sofa, um Odin richtig zusehen zu können. „Vier Päckchen sind für mich, Mama??“, fragte der Junge erst einmal aufgeregt, während sein Vater eigentlich gern seinen Kaffee hätte. „Für dich ganz allein.“, bestätigte Duo grinsend. „TOLL!“, rief Odin aus und griff direkt an das Papier des größten Päckchens. Ganz die glückliche Mutter lehnte Duo sich gegen seinen Ehemann. Sie konnten beobachten, wie das Geschenkpapier abgerissen wurde und Odin dann die Kiste aufriss, bevor er staunende Geräusche von sich gab. „Wie cool!!!“ „Sind die besser, als die deiner Freunde?“ „Die sind der helle Wahnsinn!!“, rief Odin aus und griff direkt nach Wing und Deathsythe im Miniformat zum Spielen. Stolz suchte Duo Heeros Blick, bevor er wieder zu seinem Sohn sah. „Sind deine Eltern die coolsten, oder was?“ Er und Heero wurden verwirrt von Odin gemustert. „Aber die sind doch vom Weihnachtsmann!“ „Ja, aber wer hat dem Weihnachtsmann gesagt, dass diese Plastikteile aus dem Laden nicht gut genug für dich sind?“ Duo wurde sanft von seinem Mann gedrückt. „Lass gut sein, Schatz.“ „Ja,ja. Kaffee?“ „Gern!“, lächelte Heero, also Odin weiter auspackte. Heero erhielt einen Kuss, bevor Duo sich in die Küche aufmachte, um Kaffee für seinen Mann und Tee für sich selbst zu machen. Als ihr Sohn schließlich noch ein Abenteuerbuch, einen Fußball und ein Gesellschaftsspiel ausgepackt hatte, war er wohl das glücklichste Kind, das es gab. Dennoch hielt er einen Gundam in der Hand, als er in sein Zimmer lief. „Ich hab was für euch!!“ „Er hat es in der Schule gemacht. Ich durfte ihm nicht mal beim Einpacken helfen.“, erklärte Duo seinem Mann grinsend. Als dieser nickte, kam Odin bereits wieder zurück. „Hier! Hier! Das ist für dich, Mama und das für dich, Papa!“, erklärte er und drückte jedem ein selbst eingepacktes Päckchen in die Hand. Odin wurde von seinen Eltern gedankt, als sie seine Geschenke annahmen. Zufrieden nickte er und setzte sich wieder vor den Tannenbaum um mit seinen Gundams zu spielen, nicht darauf wartend, das seine Eltern auspackten. Er hatte ihnen selbst gemachte Bilderrahmen geschenkt, die bunt beklebt waren. „Die sind richtig gut, Odin.“, lobte seine Mutter und erhielt dafür ein Grinsen von dem Kleinen. „Wir können sie später auch aufhängen, wenn wir schöne Weihnachtsbilder gemacht haben.“, schlug auch sein Vater lobend vor. „Ich dachte eher daran, dass sich mein Rahmen gut auf meinem Schreibtisch machen würde.“ „Das kannst du doch auch. Ich als zukünftiger Hausmann kanns nicht.“, grinste Heero. „Hausmann.“ Duo schien sich das Wort auf der Zunge zergehen zu lassen. „Fällt mir immer noch schwer mir das vorzustellen.“ „Wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, mach ich einfach Urlaub im Wald.“, grinste sein Mann und sah dann zu Odin der zu ihnen gelaufen kam. „Wann gibt’s mehr Geschenke?“ „Noch mehr?“ Erstaunt sah Duo zu seinem Mann. „Unser Sohn ist ganz schön gierig.“ „Aber es gibt doch mehr Geschenke?!“, fragte Odin fast enttäuscht weiter. „Und woher weißt du das?“ „So wie du immer.“, konterte Odin vorsichtig und seine Vorfreude schien ein wenig zu verfliegen. „Na ok.“ Misstrauisch wurde Odin gemustert. „Da ist tatsächlich noch was.“ Das war der Moment indem Odin wieder hibbelig wurde und zwischen seinen Eltern hin und her sah. „Ehrlich?“ Heero tauschte darauf einen Blick mit Duo und nickte, als er sich seinen Sohn auf dem Schoß hob. „Ja, ehrlich!“ „Dann warte kurz.“ Lächelnd stand Duo auf und verschwand kurz in seinem Schlafzimmer. Heero nutzte die Zeit um mit seinem Sohn zu kuscheln. „Es ist eine sehr große Überraschung!“ „Wie groß?“ „Eine Megaüberraschung.“, grinste der Ältere und gab seinem Sohn ein Küsschen. Odin schien inzwischen vor Freude überzuquellen, als Duo mit einem Umschlag wieder kam. Diesem wurde ein Arm entgegen gehalten, in den er sich auch sofort wieder ankuscheln konnte. Duo machte es sich gemütlich und reichte Odin den Umschlag. „So, das ist für dich.“ Wieder etwas enttäuscht, nahm sein Sohn den Umschlag und sah ihn an. „Was ist da drin?“ „Mach ihn auf, Spatz.“ Odin nickte und öffnete den Umschlag aus dem er Ultraschallbilder zog. Er runzelte die junge und glatte Stirn als er sie genauer betrachtete und keine Ahnung hatte, was es wirklich war. „Was ist das, Mama?“ „Das sind Bilder, Spatz. Bilder von deinen Geschwistern, die noch hier drin sind.“ Lächelnd legte Duo sich eine Hand auf den Bauch. „Ich bin ein Einzelkind.“, stellte Odin fest und sah ganz unverständlich auf den Bauch. „In ein paar Monaten bist du es nicht mehr.“ Duo entblößte seinen leicht gerundeten Bauch und deutete Odin an ihn zu berühren. „Ich bekomme wirklich einen kleinen Bruder?“, fragte sein Sohn nun wirklich überrascht nach und berührte vorsichtig den Bauch. „Und er ist da drin?“ „Wir wissen noch nicht was es wird, Spatz.“, wurde es ihm ehrlich erklärt. „Falls es ein kleiner Bruder ist, ist er nicht allein, denn da sind zwei Babys drin.“ „Zwei Babys?“, fragte Odin etwas ungläubig und betastete den Bauch fester. „Aber da haben sie doch keinen Platz! Und wie sind sie da rein gekommen?“ Seine Eltern lachten über seine ehrliche Neugier, bevor Duo ihm die Fragen beantwortete: „Die Beiden sind gerade Mal so groß.“ Odin wurde die Größe mit den Fingern gezeigt. „Während sie größer werden wächst auch mein Bauch. Reingekommen sind sie durch den Arzt, der uns auch bei dir geholfen hat.“ Odin nickte um zu zeigen, dass er zuhörte, war aber in seinem Wissensdurst noch immer nicht befriedigt. „Und warum hat er sie nur so klein in deinen Bauch getan? Er hätte uns doch die Babys direkt und groß geben können!“ „Das hätte er tun können, aber dein Papa und ich finden es sehr wichtig, dass die Babys in mir wachsen können, genauso wie du.“ „Warum?“ Das war keine Frage, die ihm seine Eltern leicht beantworten konnten, weshalb Duo vorsichtig an das Thema ranging: „Du weißt, dass Onkel Q ganz, ganz viele Schwestern hat?“ „Nesrin hat mir mal von ganz vielen Tanten erzählt.“, stimmte Odin aufmerksam zu und beschäftigte sich nebenbei noch immer mit dem Bauch. „Ganz richtig. Quatres Familie war eine der ersten im Weltraum und es hat sich schnell gezeigt, dass die Frauen im All nicht normal schwanger werden oder Babys bekommen konnten, deshalb hat man die Kinder im Labor erschaffen und wachsen lassen, bis sie lebensfähig waren. So hat Q seine 30 Schwestern bekommen und Jahre lang hat er auch geglaubt, dass er selbst so entstanden ist, dabei hat ihn seine Mama richtig geboren, ist dabei aber leider gestorben. Für ihn war das sehr schwer, da er sich dadurch seinem Vater nie richtig nah gefühlt hat. Eine richtige Schwangerschaft fördert nämlich das Band zwischen dem Kind und den Eltern.“ Das verstand der Junge und er nickte, bevor ihm noch eine Frage auf der Zunge brannte. „Aber wie werden ausgerechnet du und Papa, die Mama und der Papa von mir und den Babys, wenn der Arzt das doch macht?“ Damit machte er Duo kurz sprachlos, aber nur kurz. „Du weißt nicht zufällig, was DNA ist, oder?“ „Nein.“ Odin schüttelte wie die Unschuld vom Lande, die er als Kind nun mal war, den Kopf und sah seine Mutter groß an, während Heero doch einmal leicht schmunzeln musste. Generell zeigte Heero sich nicht sehr kooperativ, als Duo ihrem Sohn erklärte, was Eizellen und Sperma war und wie auch zwei Männer Mama und Papa werden konnten. Doch am Schluss war Odin überglücklich und gab seiner Mutter und seinem Vater einen Kuss. „Das ist so cool! Dann bin ich ja wirklich ein Teil von dir und Papa!“ „Natürlich bist du das, Spatz. Du bist ganz Unsers!“ „Ich hab euch ganz doll lieb!“ „Und wir haben dich sehr lieb!“, bestätigte Heero. „Und deine Geschwister werden dich auch ganz doll lieb haben.“ Odin nickte, bevor er sein Gesicht verzog. „Aber ihr habt mich angelogen! Der Anbau ist nicht für mein großes Zimmer, sondern für die Babys!“ „Du bekommst ein großes Zimmer.“, entgegnete seine Mutter mit einem Grinsen. „Es war zu früh, die Zimmer der Zwillinge zu erwähnen.“ „Dann ist gut, dann hab ich die Babys auch lieb!“ „Das ist wundervoll, Spatz.“ Odin grinste und ging wieder mit seinen Gundams spielen, während seine Eltern ihren Kaffee austranken. Doch nach einer viertel Stunde sah er sie wieder fragend an. „Wann kommt denn der Weihnachtsmann heute noch mal?“ „Der Weihnachtsmann kommt nur einmal im Jahr, Spatz.“, wurde er erinnert. „Wirklich?“, fragte Odin ganz enttäuscht, der sich sicher war, dass noch immer ein Geschenk auf ihn wartete. „Wirklich.“ Er nickte und war nun wirklich niedergeschlagen, als er eine weitere Frage stellte. „Sind Wing und Deathscythe im Keller dann für die Babys?“ Von einem Moment auf den anderen wich alle Farbe aus Duos Gesicht. „…Was sagst du da?“ „Sind die beiden Gundams im Keller denn dann für die Babys, wenn der Weihnachtsmann heute nicht noch einmal für mich kommt.“, fragte Odin leise. „Woher…“ Schockiert sah Duo zu seinem Mann. „Woher…?“ Unwissend und ebenfalls schockiert, wollte Heero sagen, dass er es nicht wusste, doch Odin kam ihm zuvor. „Ich hab die Platte im Boden beim Spielen im Garten gefunden und Wing und Scythe sind ganz lieb!“ Sich plötzlich übel fühlend stand Duo auf und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Sofort stand Heero an seiner Seite und hielt ihn, bevor er ihm ins Ohr flüsterte, dass er jeden Tag das Sicherheitssystem prüfte und niemand außer ihnen beiden den Hangar betreten hatte. Duo musste mehrfach tief durchatmen, bevor er sich wieder seinem Sohn zuwenden konnte. „Spatz… wie bist du da runter gekommen?“ Odin, der die Aufregung nicht ganz verstand, erzählte unschuldig weiter. „Die Platte ist ja direkt neben dem Haus. Ich hab ein Stück Holz in der Wand gesehen, das glatter aussah, als der Rest. Ich dachte, das ist ein Geheimknopf wie die Platte im Boden und hab draufgedrückt. Kurz danach ging die Platte im Boden unter.“ Heero wurde da ein böser Blick zu geworfen. „Ich dachte die Anlage ist sicher!“ Doch der begann langsam zu verstehen. „Sie ist sicher…“ „Offensichtlich nicht sicher genug! Ich hab dir dabei vertraut, Heero!“ „Es kommt nur jemand mit deiner und meiner DNA in den Hangar.“ Heero sah auf ihren Sohn. „Odin hat sie von uns beiden…“ Mit einem Mal kniete Duo vor dem Kleinen und tastete ihn ab. „Bist du ok? Dir ist nichts passiert?“ Odin lachte, da ihn das kitzelte, als er nickte. „Ja! Wing und Scythe haben aufgepasst und mir ganz viel erklärt!“ Er drückte seine Mutter liebevoll. „Und sie sind dir nicht böse, dass du und Papa sie nicht mehr gebrauchen. Sie sagen, dass es gut ist, dass Frieden ist!“ Da brach Duo in Tränen aus und er drückte Odin fest an sich, unwillig ihn wieder loszulassen. „Mama?“, fragte ihn sein Sohn jetzt verstört und hielt ihn fest. „Dir hätte was passieren können.“, schluchzte der Langhaarige da verzweifelt. Vorsichtig berührte Heero ihn an der Schulter und Odin hielt ihn fest. „Mir geht es gut, Mama! Und ich geh auch nicht mehr hin, wenn dir das Angst macht!“ Doch Duo schien sich nicht beruhigen zu wollen. So kniete sich Heero ganz zu ihnen und zog Duo und Odin zu sich in die Arme. Erst nach einer ganzen Weile begann sich Duo langsam zu beruhigen, sodass Heero ihn auf das Sofa legen konnte. „Geht es dir nicht gut, Mama?“, fragte Odin da besorgt und hielt seine Hand. „Ich bin ok, Spatz.“, versicherte Duo und küsste ihm die kleine Hand. „Gehst du der Mama ein Glas Wasser holen?“, fragte Heero ihren Sohn und wollte einen Moment mit Duo allein. Sofort bereit zu helfen nickte Odin und stürmte in die Küche. „Es tut mir leid, das konnte ich nicht wissen…“, entschuldigte sich Heero bei seinem Liebsten und schloss schmerzlich die Augen. „Ihm hätte sonst was passieren können, Heero…“, keuchte Duo und legte sich eine Hand über die Augen. Er wurde fest an seinen Ehemann gezogen, der ihn hielt. „Wir werden mit Odin sprechen und dann werde ich das Sicherheitssystem ändern.“ „Und wenn der Schaden schon angerichtet ist?“, schluchzte der Langhaarige. Er wurde weiter gehalten und gestreichelt. „Deshalb reden wir jetzt mit ihm. Er sagt uns, was er bei den Gundams getan hat und wir werden ihm sagen, wer wir sind. Odin ist viel intelligenter als wir, habe ich fast den Eindruck. Wenn wir es nicht tun, wird er es anders rausfinden und ich weiß nicht, ob das so gut ist. Schließlich existieren von dir genügend Bilder und Berichte.“ „Oh Gott…“ „Es ist ok, Schatz! Es wird ihn nicht verändern!“, versprach Heero und zog ihn auf seinen Schoß. „Es könnte unsere Beziehung mit ihm verändern, Heero!“ „Aber wenn wir jetzt nichts sagen, wird es das bestimmt.“, stellte der Kurzhaarige in den Raum und sagte so gleichzeitig, dass er natürlich nicht wissen konnte wie das Gespräch enden würde, sie nun aber keine Wahl mehr hatten. Weiter diskutieren konnten sie auch nicht, da Odin nun mit dem Glas Wasser zu ihnen zurück kam. „Hier Mama, für dich.“ Vorsichtig wurde dem Langhaarigen das Glas gereicht. „Danke, Spatz.“ Odin wurde liebevoll angelächelt, bevor Duo einen Schluck trank. „Geht es dir jetzt besser?“, fragte sein Sohn direkt besorgt und kletterte zu ihnen aufs Sofa. „Viel besser. Dein Wasser hat Wunder gewirkt.“ „Schön!“ Odin wurde von Heero zu ihnen in die Umarmung gezogen. Duo lächelte sie tapfer an und wischte sich die Tränen von den Wangen. „Willst du uns nicht erzählen, was du im Keller gemacht hast?“, fragte Heero ihren Sohn ruhig und ihm zeigend, dass sie nicht böse waren. „Ich hab nur gespielt, ganz ehrlich.“ „Und was hast du gespielt?“, fragte Heero grinsend. „Na Gundam!“ „Und wie geht das genau?“ Heero erhielt einen Blick, der klar an seiner Intelligenz zweifelte. „Na ich hab mich reingesetzt und mit ihnen gespielt, Papa!“ Doch daran störte sich der Vater nicht. „Und du hast auch die Knöpfe gedrückt?“ „Jap! Alle!“ Heero grinste schief und war innerlich glücklich darüber, dass er die Knöpfte zur Zeit außer Funktion gesetzt hatte, vor allem den Selbstzerstörungsknopf. „Das ist mein Sohn! Aber hast du auch den Chip gefunden?“ „Chip?“ „Das kleine schwarze Viereck, dass an einem Kabel ist.“, erklärte Heero. „Ah! Ja, Papa, das hab ich gefunden.“ „Hast du es auch benutzt?“, fragte der Wingpilot nun vorsichtiger. „Ich hab gemacht, was Wing gesagt hat.“ „Du hast ihn dir in den Nacken gesetzt?“, fragte Heero weiter und Odin nickte. Der Griff um Duo wurde fester um ihm Halt zu geben. „Habt ihr euch denn nett unterhalten?“ „Ja, es war so toll!“ strahlte der Kleine, bevor er Duo entschuldigend ansah. „Wenn du willst geh ich aber nie wieder runter.“ „Mama und ich denken, dass du da eine gute Idee hast.“, stellte Heero fest. „Wir möchten aber auch, dass du verstehst, warum wir das möchten.“ Duo nickte bekräftigend und zog Odin fester an sich, um nicht wieder in Tränen auszubrechen. „Mama und du haben mit den Gundams im Krieg gekämpft.“, erklärte Odin seinem Vater, was er inzwischen verstanden hatte. „Du bist ein wirklich kluger Junge.“, bestätigte Duo das mit bebender Stimme. „Das ist so was von cool!“, erklärte Odin weiter und küsste seine Mutter. „Cool??“ Er nickte. „Ich wusste schon immer, dass ich die coolsten Eltern der Welt habe, aber das ich echte Gundampiloten als Mama und Papa hab, ist noch so viel besser! Ihr habt uns doch allen den Frieden gebracht!“, erklärte er weiter, was seine Lehrerin gesagt hatte, als das Thema nach einer Pause nicht mehr aus der Klasse zu bekommen war. „Oh, Odin.“ Die Unschuld seines Sohnes rührte Duo das Herz und er küsste dem Kleinen immer wieder die Stirn. „Aber ich sag das keinem, sonst kommen die anderen Kinder und wollen euch auch haben!“ Odin strahlte und kuschelte mit seiner Mutter. „Das ist sehr klug von dir.“, lobte Duo ihn mit heiserer Stimme. „Es ist unser Geheimnis.“ Er nickte und bekam dann einen Kuss von seinem Vater. „Du hast ja versprochen nicht mehr nach unten zu gehen. Willst du dich denn mit Mama und mir von Wing und Scythe verabschieden?“ „Ich darf??“ „Ist doch eine gute Idee, oder Duo?“, wurde der Langhaarige sanft gefragt. „Ja…ja, das ist es…“ „Du bist die beste Mama der Welt!“, strahlte Odin und schmuste sich fest an Duo. „Nur weil du der beste Sohn der Welt bist.“ „Möchtest du ein Plätzchen vom Weihnachtsmann?“, wurde Duo nun glücklich gefragt. „Sind denn noch welche übrig?“ Odin lachte und sprang auf um Duo den Weihnachtsteller zu bringen. „Da!“ „Wow, da hatte Santa aber wenig Hunger.“, stellte Duo fest und nahm einen Keks. Sein Sohn lachte und kletterte mit dem Teller in einer Hand, ziemlich umständlich auf das Sofa. „Du hilfst mir doch bei den Keksen, oder?“ „Aber klar!“, lachte Odin weiter und begann mit seinem Weihnachtsfrühstück. Als es später zum richtigen Frühstück überging hatte sich die Stimmung scheinbar wieder gänzlich beruhigt. Dennoch war Heero äußerst führsorglich und kümmerte sich rührend um Mutter und Sohn. „Geh deine Zähne putzen, Odin. Wir müssen bald los zu Quatre.“ Der Junge nickte und lief ins Badezimmer um auf seine Mutter zu hören, während sein Vater versuchte die Spülmaschine zu füllen. „Und du willst Hausmann werden?“, kommentierte Duo das und ging ihm zur Hand. „Ich werde wohl das ein oder andere noch lernen müssen.“, grinste Heero ihm zu und passte genau auf, wie Duo ihn verbesserte. „Das ist noch untertrieben.“, murmelte der Langhaarige. Heero verzog nun etwas den Mund. „Kann ja nicht jeder dafür geboren sein!“ Mit einem gestressten Seufzen fuhr Duo sich mit den Händen über das Gesicht. „So hab ich mir Weihnachten nicht vorgestellt.“ „Ich auch nicht. Aber man kann es nicht ändern und ich finde, Odin hat es sehr gut aufgenommen.“ Duo seufzte erneut uns streckte dann die Arme nach seinem Mann aus. „Ach Schatz!“ Heero trat näher und zog ihn an sich. „Ich bin wütend auf dich.“ gestand Duo ihm da ehrlich. „Ich bin wütend auf mich und ich bin wütend auf die beiden metallenen Idioten da unten.“ „Wir können unsere Vergangenheit nicht ändern. Das habe ich von dir gelernt. Damit müssen wir leben.“ „Ich hatte so gehofft, damit abschließen zu können.“ „Wir leben heute ein anderes Leben und wir lieben es.“, stellte Heero fest. „Unsere Vergangenheit wird es nicht zerstören!“ „Kannst du das schwören?“ „Schau dir Odin an, es hat sich nichts verändert! Und so lange wir das nicht selbst tun, kann ich das!“ „Ok.“, stimmte Duo nun zögerlich zu. „Schenk mir dieses umwerfende und ehrliche Lächeln zu Weihnachten, mein Engel, dann wird alles gut!“, versprach Heero weiter. „Denn niemand hat schuld und nichts hat sich verändert!“ „Ich liebe dich.“, wisperte der Langhaarige und versuchte zu lächeln. „Das kannst du besser!“, zwinkerte Heero und küsste ihn. „Du bekommst dein Lächeln heute noch.“, wurde es dem Größeren versprochen. „Du bist der liebevollste Mensch, den es gibt. Denk immer daran, wir lieben dich über alles!“ Heero lächelte und löste sich um den restlichen Tisch abzuräumen. „Schaffst du es allein? Ich würde mich gerne umziehen gehen.“ „Klar, schließlich muss ich es lernen.“ Er nickte und begann von vorn. Er bekam erneut ein kleines Lächeln, bevor Duo zu ihrem Sohn ins Bad ging. Schlussendlich hatte Heero die Spülmaschine besiegt und in Gang gebracht, als auch er die Küche verließ um sich in ihrem Schlafzimmer frisch zu kleiden. Dort fand er auch seinen Mann, der sich gerade die Haare neu flocht. „Wo ist Odin?“ „Er packt seine neuen Gundams ein, um Dion damit die Nase lang zu ziehen.“ Duo drehte sich zu ihm und zeigte so das enge, rote, langärmliche Shirt, das seinen kleinen Babybauch betonte. „Du siehst umwerfend aus!“, hauchte der Kurzhaarige und musterte ihn verliebt. „Odin sollte viel mehr mit dir angeben!“ „Und du willst nicht mit mir… uns angeben?“ „Doch, das will ich!“ Heero versuchte sich an einem breiten Grinsen, dass er über die Jahre bei Duo gelernt hatte. Der Kleinere kam zu ihm und küsste ihn. „Lass uns ein paar schöne Tage haben, ok?“ Der Kurzhaarige nickte und legte ihm einen Arm um die Hüfte. „Dann bringe ich euch mal zum Rest unseres zusammen gewürfelten Haufens.“ „Das würden wir sehr zuschätzen wissen.“ Duo wurde in den Hauptteil des Hauses geführt, von wo aus Heero ihren Sohn rief. „Bist du bereit zum Aufbruch?“ „Ich komme, ich komme!“, kam Odins Stimme aus seinem Zimmer, bevor er aus jenem kam und eine große Tasche mit sich schleifte. „Und das willst du alles mitnehmen?“, wurde er grinsend von seinem Vater gefragt. „Das ist nur das Nötigste, Papa!“ Der lachte und deutete nach draußen. „Dann ab mit dir!“ Stöhnend streckte Duo seine Glieder, als sie endlich vor Quatres Villa hielten. „Wir wohnen zu weit ab vom Schuss.“ Heero sah ihn bei der Aussage nicht an, während Odin heftig den Kopf schüttelte. „Aber es ist doch so toll zu Hause!“ „Ich weiß, Spatz. Das war bloß ein Witz über meine müden Knochen.“ „Müde Knochen? Dann sollten sie schlafen!“, stellte der Junge fest. „Das sollten sie definitiv.“, stellte Duo fest und hielt ihm eine Hand hin. Artig griff Odin danach und hielt seinem Vater die andere Hand entgegen, bevor er sie zum Haus führte, wo Quatre ihnen bereits öffnete. „Da seid ihr ja!“ Freudestrahlend trat der Blonde ihnen entgegen, seinen Bauch nicht mehr versteckend. „Frohe Weihnachten!“ „Frohe Weihnachten Onkel Qa!“, lachte Odin und löste sich von seinen Eltern um in die Arme des Blonden zu laufen. „Frohe Weihnachten, Odin!“, erwiderte Quatre und küsste den Jungen liebevoll. „Hat Santa es noch rechtzeitig zu dir geschafft?“ „Er hat mir alle Gundams gebracht!“, rief der Junge freudestrahlend aus. „Wirklich? Gleich alle?“, fragte der Blonde erstaunt nach Odin nickte und lief wieder zu ihrem Wagen um den Bediensteten zur Seite zu schieben um seine Tasche selbst zu nehmen. „Guck! Guck!“ Amüsiert ließen die Erwachsenen ihn seine Tasche selbst schleppen, damit er mit dem Inhalt angeben konnte. „Die sind aber toll, Odin. Die musst du unbedingt Dion zeigen.“ „Wo ist er überhaupt?“, fragte nun Heero interessiert nach. „Er ist drinnen und stellt sicher, dass eure Geschenke perfekt sind… ups, hab ich da was verraten?“, grinste Quatre und zwinkerte ihnen zu. Kaum ausgesprochen, drückte Odin ihm seine Tasche in die Hand und lief ins Haus. „Der Geist der Weihnacht.“, kommentierte Duo das mit einem amüsierten Kopfschütteln. „Wollt ihr nicht auch reinkommen?“, fragte der Blonde nach und deutete ihnen die Haustür. „Sicher, dass du nicht rauskommen willst?“, fragte der Langhaarige. „Mir ist nämlich grade klar geworden, dass da sieben wild gewordene Kinder drin sind!“ „Und nächstes Jahr sind es zehn.“, stellte Quatre klar und gab seiner einladenden Hand ein wenig Nachdruck, da es draußen doch sehr kalt war. Duo nahm Heeros Hand, bevor sie ihrem Gastgeben ins Innere folgten. Von dort drang ihnen bereits wildes Kindergeschreie entgegen, nur ein kleiner Junge blieb still und lief ihnen stattdessen entgegen, direkt in Heeros Arme, dort quiekte der Kleine fröhlich und hielt sich eisern an ihm fest. Heero lächelte glücklich und gab ihm ein Küsschen auf den Haarschopf. „Frohe Weihnachten, mein kleiner Schatz!“ „Was denn? Was denn? Ich bekomme keinen Kuss?“, protestierte Duo da neben ihnen. Heero grinste und drückte ihm seine Lippen auf die Wange. „Sehr gut, jetzt will ich einen von Dion!“ Der Kleine sah schüchtern zu dem Langhaarigen, bevor er sein Gesicht in Heeros Halsbeuge versteckte. Duo rückte näher und strich Dion zärtlich übers Ohr. „Keine Weihnachtsküsse für uns?“ Dion schüttelte seinen Kopf in der Halsbeuge, als er kicherte, da die Berührung kitzelte. „Nicht einen einzigen?“, wurde es erneut gefragt, während sein Ohr weiter gekitzelt wurde. Wieder schüttelte sich der kleine Kopf und Dion klammerte sich an Heero fest. „Tja dann…“, Duo seufzte theatralisch, bevor er Dions Ohr schmatzend küsste. Der Langhaarige sollte doch noch einen Kuss bekommen, jedoch von seinem Mann. "Ich küsse dich dafür später ganz viel!" „Versprechungen, Versprechungen…“ Nun wurde Duo die Zunge rausgestreckt, während Odin nach seinen Eltern rief, da es nun eine weitere Bescherung geben sollte. „Wir sollten uns beeilen, bevor er es nicht mehr aushält.“, scherzte Duo, bevor sie sich zum Wohnzimmer aufmachten, in dessen Mitte ein großer Weihnachtsbaum stand. Heero klappte der Mund auf, während er Dion weiter schützend auf seinen Armen hielt. „Der wird ja jedes Jahr größer!“ „Wer schmückt das Teil nur?“ „Mein Mann ist Artist.“, grinste Quatre, der sich einen von Duos Sprüchen erlaubte, bevor er verliebt zu Trowa sah, der zwischen Wufeis vier Töchter stand und mit ihnen, auf ihren Wunsch hin, Hebefiguren übte. „Wir sind sieben Männer gegen sechs Frauen und trotzdem fühle ich den Mangel an Testosteron, wenn Lanfen, Daiyu, Mei und Fan hier sind.“ Das brachte Dion zum Kichern, er wusste zwar nicht, was Testosteron war, aber er verstand die Aussage seines langhaarigen Onkels. „Onkel Duo!!!“ erklang es da schon aus vier, enthusiastischen Mädchenkehlen. Trowa wurde nun stehen gelassen und das Frauengeschwader lief zu ihrem Lieblingsonkel. „Fenfen! Yuyu! Meimei! Fanfan!“, grüßte Duo die vier, schwarzhaarigen Mädchen. „Ihr seid ja noch hübscher geworden!“ Während er die Mädchen weiter begrüßte und auch Nesrin dazu trat, ging Heero zu Trowa und Wufei. „Er wird immer einen Fanclub haben, selbst, wenn wir mal sabbernd in unseren Rollstühlen sitzen.“ „Es sind die Haare.“, erklärte Wufei das Phänomen trocken. „Lanfen hat mir tatsächlich schon vorgeworfen, dass sie meine dünnen Haare geerbt hat, weil sie mit Sallys wenigstens eine Chance hätte sie so lang und voll zu bekommen, wie Duo.“ Duos langer und geflochtener Zopf wurde von Heero mit einem fast schon gierigen Blick betrachtet, bevor er das Thema wechselte. Schon bald saßen die drei Ehepaare auf den vielen Sofas des Wohnzimmers, während die Kinder vor dem Baum saßen, um die Geschenke auszupacken, die Santa für sie bei ihren Onkeln und Tante abgeliefert hatte. Dion saß da aber bereits wieder auf Heeros Schoß, mit dem neuen Teddybären, den ihm der Maxwell-Yuy-Weihnachtsmann geschickt hatte. „Gefällt er dir?“, fragte ihn da Duo. „Ich finde ja, dass er ein bisschen aussieht wie Heero hier.“ Dion strahlte Duo an und gab dem Teddy einen Kuss auf die Nase. „Was? Den küsst du?“ Er kicherte und gab seinem „Heero-Teddy“ noch einen Kuss. „Das ist so unfair.“ Als Duo danach auch noch unglaublich traurig aussah, bekam Dion ein schlechtes Gewissen und er verzog unangenehm berührt sein Gesicht, welches er gleich in den Teddy vergrub. „Hey komm. Ich mach nur Spaß.“, versicherte der Langhaarige ihm da zärtlich. Vorsichtig blinzelte Dion ihn wieder an, bevor er sich ihm entgegenlehnte und ihm ein Küsschen auf die Wange hauchte, nur um danach wieder im Teddy zu ‚versinken‘. „Gott, bist du süß.“, stellte Duo da mit Nachdruck fest. Heero lächelte ihm zu und drückte Dion unbewusst noch etwas näher an sich. „Wenn du Zucker willst, hole ich dir gern eine Stange.“ Dem Großen wurde da vielsagend zugezwinkert. „Heero, doch nicht vor dem Kind.“ Hochrot versuchte Quatre nun das Thema zu wechseln. „Wenn ihr die Babys habt, bekommt ihr natürlich ein weiteres Zimmer hier.“ Duo lachte. „Wenn du nicht aufpasst haben wir bald mehr Zimmer, als ihr.“ „Ihr sollt euch eben wie zu Hause fühlen!“, verteidigte sich der Blonde, der dafür einen Kuss auf die Wange erhielt. „Ich zieh dich nur auf, Q.“ „Guck mal Mama! Guck mal Papa!“, rief Odin ein paar Stunden später ganz laut. Er stand auf am oberen Ende der Treppe und wollte, dass seine Eltern aus dem Wohnzimmer kamen. Die beiden mussten sich aber erst einmal von ihren Freunden losreißen, bevor sie zu ihm in die Eingangshalle kamen. „Guckt mal was ich kann!“, rief er seinen Eltern noch einmal entgegen, bevor er auf das Geländer kletterte und darauf nach unten rutschen wollte. Odin lachte auch zuerst und hatte seinen Spaß, doch auf halben Weg, verlor er den Halt und fiel auf die Treppe. „AHHH!“ „Odin!“ Während der erste Schockmoment verflog und Odin zu weinen begann, liefen ihm seine Eltern entgegen und hoben ihn auf ihre Arme. „Odin, was machst du nur für Sachen.“, schollt ihn seine Mutter zärtlich und küsste ihm die Wange. Doch er antwortete nicht und weinte leise. „Auaaaahhaa…“ „Tut es sehr weh?“ Odin nickte wimmernd und hielt sich an seiner Mutter fest, während ihm sein Vater über den Kopf streichelte. „Spatz, du musst mir sagen, was dir weh tut.“ „Mein… mein Knieeeee… und… und… und… mein Po… und meine Hände…“ „Oh mein armer Spatz.“ Zart wurde Odin wieder die Wange geküsst. „Soll ich mir dein Aua mal ansehen?“ „Jahhaa!“, schluchzte Odin weiter. Der Kleine wurde auf den Stufen abgesetzt und Quatre weg gewunken, der nach dem Rechten sehen wollte. Zart nahm Heero die Hand seines Sohnes und betrachtete sie. „Tut es doll weh?“ „Jaaa!“ Vorsichtig pustete Heero nun auf die Haut und tastete sie ab um sich zu versichern, dass nichts gebrochen war. „Mehr pusten, Papa!“ Heero tat lächelnd, was sein Sohn wollte, während Duo das Knie freilegen und nachsehen konnte. „Das ist nur eine Schramme, Spatz. Da hast du Glück gehabt.“ „Aua!“, jammerte Odin dennoch. „Soll ich es besser machen?“ Er nickte und sah seine Mutter erwartend an. Duo lächelte und küsste ihm dann die Knie. „Mehr!“, verlangte Odin mit leidendem Gesicht und hielt Duo weiter die Knie entgegen, wofür er neue Küsse erhielt. Schließlich waren Odins Tränen getrocknet und er kuschelte nur noch mit seinen Eltern. „Das hat vorhin besser geklappt!“ Duo seufzte und küsste ihm die Stirn. „Spatz…du hättest auch anders fallen und dir wirklich weh tun können. Das war ziemlich gefährlich.“ „Bestimmt nicht!“, erklärte der Grundschüler und zog seinen Vater näher, damit sie noch besser kuscheln konnten. „Odin! Du darfst das nicht noch einmal machen.“ „Aber…“ Traurig senkte ihr Sohn den Blick. „Ich will dir deinen Spaß nicht nehmen.“, versicherte Duo ihm da einfühlsam. „Du musst aber auch auf dich aufpassen.“ „Dann… dann halte ich mich nächstes Mal besser fest!“, versprach Odin. „Odin…“ „Und wenn ihr aufpasst?“, fragte er leise. „Dann vielleicht.“ „Super!“ Odin grinste wieder und drückte erst Duo und dann Heero, bevor er zu gähnen begann. „Es ist schon ziemlich spät, Spatz…“ „Dion und sogar Nesrin sind bereits im Bett.“, stellte auch Heero ruhig fest, doch Odin verzog das Gesicht. „Muss ich auch?“ „Wir sind doch auch morgen noch hier und du kannst dich austoben.“ „Na los, geh die Zähne putzen und dann bringen wir dich beide ins Bett.“ „Und ihr lest mir auch eine gute Nachtgeschichte vor?“ „Nur, wenn du dich jetzt beeilst.“ Odin nickte und humpelte die Treppe zu seinem Zimmer rauf. Duo sah ihm kopfschüttelnd hinter her. „Unser Sohn ist definitiv zu unvorsichtig.“ Heero grinste und war erleichtert, dass sich Odin nichts Schlimmes getan hatte. „Das sagt doch schon alles.“ „Tut es das?“ „Betrachte uns zwei doch ruhig. Nicht heute, aber noch vor zehn Jahren.“ Er reichte Duo seine Hand. „Um Himmels Willen!“ Heero lächelte und zog Duo näher um ihn die Treppe hinauf zu führen. Der Langhaarig lehnte sich gegen ihn und ließ sich führen. „Ich wette er schafft nicht mal fünf Minuten wach zu bleiben.“ „Nach dem Tag eh nicht.“, stimmte Heero zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)