Frauen? Wie nervig... von abgemeldet (ShikaxTema) ================================================================================ Kapitel 3: Falsche Schlüsse --------------------------- 3. Kapitel: Falsche Schlüsse „Temari-chan! Jetzt komm doch endlich!“, quengelte die kleine Aoi und stampfte wütend mit ihrem Fuß auf. Während Temari ihren Geldbeutel holen war, hatte sie ihre Jacke selbst angezogen und watete ungeduldig auf ihre Tante. Gerade wollte sie wieder etwas sagen, als ihre Tante endlich aus dem Wohnzimmer kam und ihren Geldbeutel einsteckte. „Entschuldige, ich hab meinen Geldbeutel verlegt und musste ihn erst suchen!“, gestand sie und machte die Eingangstür auf. Bewundernd blickte sie ihre Nichte an und lächelte leicht. „Du hast deine Jacke selbst angezogen? Ich kann mich erinnern, dass du das vor Wochen noch nicht konntest!“, bemerkte sie und Aoi erhob stolz ihr kleines Köpfchen. „Papa hat es mir beigebracht! Es ist ganz leicht!“, erklärte sie und rannte auf die Straße, nachdem die Tür weitgenug aufstand. „Bleib aber bitte in meiner Nähe, Aoi! Nicht, dass ich dich später noch suchen muss!“, bat Temari sie und schloss die Tür hinter sich zu. Sie wollte ihrer Nichte folgen, die schon vorgerannt war, als sie eine Bewegung in ihrem Augenwinkel bemerkte. „Hm?“, fragend drehte sie ihren Kopf leicht nach links und starrte in die dunkle Gasse, doch die Gasse war wie leer gefegt. //Komisch… ich habe eben gedacht, ich hätte Shikamaru eben da stehen sehen…// Kopfschüttelnd ging sie weiter. Jetzt bildete sie sich schon ein, dass sie diesen Faulpelz sehen würde, obwohl das eh nicht sein konnte. Schließlich traf er sich mit Ino, da würde er doch nicht zu ihr kommen! Einfach lächerlich! „Was hast du denn, Temari-chan?“ Aoi schaute besorgt nach hinten, da sie bemerkt hatte, dass ihre Tante nicht gleich nachkam. „Es… ist nichts, Aoi. Ich habe mir nur etwas eingebildet“, stammelte sie und schob ihre Nichte vor sich her, in dem sie ihre Hand in ihre Schulterblätter drückte, damit sie schneller vorankamen. Ihre Gedanken jedoch kreisten um die Gestalt in der Gasse. Sie hatte ihn zwar nicht hundert Prozentig gesehen, aber sie hätte schwören können, dass es Shikamaru war… Sie wurde anscheinend schon verrückt! Aoi vergaß das eh wieder schnell, da sie unterwegs einen kleinen Frosch entdeckte und quietschte laut auf. „Was ist denn das?!“ Neugierig rannte sie zu dem Frosch herüber und hob ihn mit ihren Fingern auf. Erschrocken wollte der Frosch wegspringen, doch das Mädchen war schneller und hielt ihn an ihr Gesicht, um ihn näher betrachten zu können. Temari musste lachen. „Das ist ein Frosch, Aoi! Lass ihn doch wieder herunter, ja?“ „Ein Frosch?“, wiederholte sie und musste kichern, als das Tier wie wild mit seinen Beinen wackelte. „Der ist lustig! Darf ich ihn behalten?“ Strahlend blickte sie zu ihrer Tante hoch, doch diese erwiderte den Blick streng. „Nein, jetzt lass den armen Frosch in Ruhe. Er hat Angst, siehst du das nicht?“ „Ohh…“, traurig gehorchte sie und setzte den Frosch auf einen Stein ab, der erleichtert weghüpfte. „Komm jetzt“, drängte Temari und hielt ihr die Hand hin. Aoi schmollte nochmal kurz, doch sie riss sich schnell wieder zusammen und griff nach Temaris Hand. Fröhlich hüpfte sie neben ihr her und blickte sich neugierig im Dorf um. „Hier ist es viel schöner als in Suna! Können wir nicht hierher ziehen?“, wollte die Kleine wissen und blinzelte zu Temari hoch. Temari grinste leicht. Sie hatte ehrlich gesagt oft mit dem Gedanken gespielt, hierher zu ziehen, aber sie wusste jetzt schon, dass sie ihre Brüder viel zu sehr vermissen würde, um es hier alleine auszuhalten. Es sei denn… Doch sie schüttelte schnell ihren Kopf. Nein! Da sie eh nicht daran glaubte, konnte sie es auch gleich wieder vergessen! „Temari-chan! Jetzt sag doch!“, bohrte Aoi nach und blähte ihre Wangen auf. Sie hasste es, wenn sie ignoriert wurde. „Ich glaube nicht, dass Kankuro Suna verlassen würde. Er hängt viel zu sehr an seine Heimat!“, antwortete sie schließlich und lächelte bedauernd. „Schade…“, sagte Aoi und seufzte. Ihr hätte Konoha echt gut gefallen… Besonders das lustige Tier, das sich „Frosch“ nannte! Als die Beiden das Lebensmittelgeschäft betraten, schauten sie sich erst einmal um, um sich einen Überblick zu verschaffen. „Ohh! Da ist ein Schaukelpferd!“, quiekte Aoi auf und rannte mit glitzernden Augen zur Spielecke herüber. Lächelnd griff Temari nach einem Einkaufskorb und ging durch den Laden. Es war doch etwas angenehm, einen Moment alleine zu sein... Während sie die ersten Produkte in den Korb legte, blickte sie durch den Laden und entdeckte eine junge Frau, die eine Reihe weiter ein paar Blätter von den Möhren einsammelte und sie in eine Tüte stopfte. Verwirrt runzelte sie die Stirn. War das nicht Ino? Dann hieße es ja, dass Shikamaru in der Nähe war… Nervös suchte sie die Umgebung nach ihm ab, doch er war nirgends zu finden. War das Treffen etwa schon wieder vorbei? Neugierig, wie sie nun mal war, ging sie durch den Gang und schlenderte zu Ino herüber, die sie noch nicht bemerkt hatte. Vorsichtig tippte sie an ihre Schulter und erschrocken fuhr Ino zu ihr herum. „Herr Gott, Temari! Du bist das! Hast du mich eben erschreckt!“, rief sie und legte ihre Hand über ihr Herz, das anscheinend gerade in ihrem Brustkorb raste, als habe sie einen Marathon hinter sich gebracht. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken“, entschuldigte Temari sich mit einem flüchtigen Lächeln: „Wo hast du denn Shikamaru gelassen?“ Ino sah sie überrascht an. „Shikamaru? Keine Ahnung, wieso fragst du?“ Plötzlich breitete sich ein Grinsen auf ihre Lippen aus und sie stieß neckend ihren Ellenbogen in Temaris Seite. „Gib es zu, du stehst auf ihn, nicht wahr?“ Temaris Wangen verfärbten sich leicht rötlich, als Ino sie aufzog und sie hob abwehrend ihre Hände in die Höhe. „I-ich… weiß nicht, was du meinst!“ Doch dann sah sie sie verwirrt an. „Du hast keine Ahnung, wo Shikamaru steckt? Ihr seid doch verabredet, oder nicht?“ Sie musste sich zusammenreißen, nicht eifersüchtig zu klingen, was ihr relativ gut gelang, denn Ino ließ dieses Mal keinen Spruch los. Ino sah ihr Gegenüber eher verdattert an und tippte sich gegen ihr Kinn, während sie nachdachte. „Echt? Bin ich mit ihm verabredet?“, überlegte sie und verzog ihr Gesicht: „Nein, tut mir leid, ich kann mich daran nicht erinnern… Ich weiß, dass ich später mit Chouji Eis essen gehe, aber Shikamaru steht heute nicht auf meinem Plan. Ich dachte eher, dass ihr beiden etwas unternehmen würdet. Ihr habt doch jetzt Urlaub, oder nicht?“ Verblüfft starrte sie Ino an. Sie waren also nicht verabredet? Zwar fiel ihr nach dieser Erkenntnis ein Stein vom Herzen, dass Shikamaru nichts mit der blonden Schönheit unternahm, doch etwas beunruhigte sie dennoch: Wenn Shikamaru sich nicht mit Ino traf, warum hatte er es ihr dann gesagt? Ein unschöner Gedanke schlich sich in ihren Kopf. Sie ahnte böses. Anscheinend war es zu offensichtlich, dass sie stärkere Gefühle, als nur Freundschaft, für ihn hegte und er wollte deswegen auf Abstand gehen! „Temari? Ist alles in Ordnung?“, hörte sie die besorgte Stimme von Ino sagen und sie blinzelte sie irritiert an. „Klar… Alles in Ordnung“, nuschelte diese und starrte auf den Boden. „Temari-chan ist schon die ganze Zeit merkwürdig“, meldete sich Aoi plötzlich zu Wort, die neben Temari auftauchte. Ihr war es irgendwann langweilig gewesen, alleine auf dem Schaukelpferd zu spielen und war zurückgekehrt. Neugierig betrachtete Aoi das blonde Mädchen und lächelte sie breit an. „Bist du eine Freundin von Temari-chan?“ Ino bekam große Augen, als sie Aoi entdeckte und ihre Augen fingen an zu funkeln. „Oh nein, ist die süß!“, quietschte sie und bückte sich zu Aoi herunter. „Sie sieht dir echt ähnlich!“ Temari lachte leise. Ino übertrieb manchmal wirklich, doch irgendwie fand sie das auch lieb von ihr. „Wäre ja schlimm, wenn da keine Ähnlichkeit zwischen uns wäre. Schließlich stammt sie ja auch aus meiner Familie!“, erklärte sie und strich Aoi über die schulterlangen, blonden Haare. So schnell wie Inos Begeisterung da war, war sie auch wieder verschwunden. Mit ernstem Gesicht erhob sie sich und blickte Temari an, die den Blick verwundert erwiderte. „Weiß Shikamaru von ihr?“, fragte sie und überrascht zog Temari ihre Augenbrauen in die Höhe. Sie verstand nicht, warum Ino sie das fragte… „Nein, weiß er nicht. Warum denn auch? Er muss ja nicht alles wissen!“ Wenn Temari wüsste, was in Inos Kopf vorging, hätte sie anders geantwortet, doch woher sollte sie auch ahnen, dass Ino vermutete, dass es ihre eigene Tochter sein könnte? Total perplex trat Ino einen Schritt nach hinten und schluckte. „Ich… ähm… Na ja… Eigentlich habe ich immer gedacht, dass du und Shikamaru…“, stotterte sie, unterbrach sich jedoch dann selbst: „Ach, egal, dann hab ich wohl falsch gedacht! Dir noch einen schönen Tag!“ Verwirrt blickte Temari Ino hinterher, die ihre Tüte mit den Blättern liegen gelassen hatte und das Geschäft verließ. „Was war denn das?“ -- Total zerstreut ging Ino den Weg entlang und zerbrach sich den Kopf über Temari und Shikamaru. Sie hatte wirklich immer wieder gedacht, dass da was zwischen ihnen laufen würde, doch die neue Erkenntnis, dass Temari eine Tochter hatte, warf sie total aus der Bahn. Nicht nur diese Neuigkeit, sondern auch Temaris kaltherzige Antwort, dass es Shikamaru nichts anginge, dass sie eine Tochter hatte, missfiel ihr. Missmutig verzog sie ihren Mund. Ihr gefiel die Sache nicht wirklich. Sie vermutete ja schon länger, dass Shikamaru in Temari verschossen war, doch er hatte es nicht verdient, im Dunkeln zu tappen! Zielstrebig lief sie auf das Dach, da sie wusste, dass er oft dort war, wenn er nachdenken wollte. Und sie hatte Recht. Shikamaru lag auf seinem Lieblingsplatz und starrte hoch zu den Wolken. Als er Inos Schritte hörte, drehte er seinen Kopf leicht in ihre Richtung, sagte jedoch nichts, als er sie erkannte. „Ich habe dich gesucht, Shikamaru“, begrüßte sie ihn und ließ sich neben ihm auf die Bank nieder. Schweigend starrte sie auf irgendeinen Punkt in der Luft und knetete nervös ihre Finger, was Shikamaru nicht verborgen blieb. „Was ist los?“, fragte er schließlich. „Wie sehr magst du Temari?“, stellte sie die Gegenfrage und blickte zu ihm herunter. Perplex riss er die Augen auf und setzte sich schnell auf. Für einen Moment sah er sie sprachlos und war kurz unfähig, etwas zu sagen. „Warum fragst du das?“, fragte er nach einer Weile, als er seine Sprache wieder gefunden hatte und konnte nicht verhindern, dass seine Wangen etwas rot anliefen. „Beantworte doch einfach mal meine Frage, Mensch!“, beschwerte sie sich mit strenger Stimme. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und zuckte mit seinen Schultern. „Ach, ich habe keine Ahnung… Es ist momentan eh alles zu anstrengend. Hast du gewusst, dass sie eine Tochter hat?“ „Du… weißt es?! Aber Temari hat gesagt, dass sie es dir nicht gesagt hätte!“, erinnerte sie sich und sah ihn verblüfft an. Shikamaru stand auf und steckte seine Hände in die Hosentaschen. Er legte seinen Kopf in die Nacken und richtete seinen Blick gen Himmel. „Sie… hat es mir auch nicht gesagt. Ich habe sie heute gesehen. Mit dem kleinen Mädchen.“ Seufzend senkte Ino ihren Kopf und schüttelte diesen ratlos. „Das tut mir Leid für dich, Shikamaru. Ich hatte echt geglaubt, dass ihr bald zusammenkommen würdet… Tja, so kann man sich täuschen!“ Shikamaru schwieg einen Moment, lachte aber dann verächtlich auf. „Wie kommst du denn auf solche Ideen? Temari und ich? Never!“ Er ließ sich zwar nichts anmerken, aber seine eigene Aussage zog ihn gewaltig herunter. Warum musste alles nur so verdammt kompliziert sein? Aber Ino konnte er nichts vormachen. Sie stand auf und blieb knapp vor ihm stehen. „Hör auf, dir und mir was vormachen zu wollen! Mir ist nicht entgangen, wie du sie in letzter Zeit angesehen hast! Sogar ein Blinder mit einem Krückstock sieht, dass du in sie verknallt bist!“, empörte sie sich und stemmte ihre Hände in die Seiten. Nachdenklich blickte sie in den Himmel und seufzte leise. Als sie ihn wieder ansah, bemerkte er, dass sie ein hoffnungsvolles Lächeln auf den Lippen hatte. Misstrauisch zog er seine Augenbrauen zusammen. „Was?“ „Shikamaru… Vielleicht ist sie ja eine alleinerziehende Mutter? Es kann ja sein, dass sie die Kleine bekommen hatte und der Vater sie verließ? Das gibt es ja öfters“, erklärte sie und ihre Augen funkelten auf. Sie wollte ihren Freund einfach glücklich sehen, also warum gleich den Kopf in den Sand stecken? Doch Shikamaru konnte Inos Zuversicht nicht teilen und zuckte lustlos mit seinen Schultern. „Und wenn schon? Sie hat nun mal diese Tochter und liebt womöglich einen anderen Mann. Da will ich mich nicht einmischen. Wäre eh viel zu anstrengend…“ „Man, Shikamaru! Du bist manchmal so richtig hohl, weißt du das?! Es ist dir zu ANSTRENGEND um deine Liebe zu kämpfen?!“, regte Ino sich auf und verzog dabei wütend ihr Gesicht. Manchmal regte er sie ganz schön mit seiner Faulheit auf! Hatte er wirklich einen IQ von 200? Gäbe es einen IQ-Test in der Liebe, dann würde er mit -200 abschneiden, da war sie sich sicher! Idiot! „Jetzt brüll hier nicht so herum, Ino! Eines Tages werd ich noch taub, dank dir!“, beschwerte er sich und fuhr mit seinem kleinen Finger ins Ohr, als wäre es ihm zugefahren. Knurrend ballte die Blonde ihre Hände zu Fäusten. //Nicht aufregen, Ino… Nicht aufregen…// Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus und sie schaffte es wirklich, ihren Puls wieder zu beruhigen. Okay, jetzt war es besser! Beherrscht sah sie ihn an, schnappte mit ihrer Hand nach seinem „ach-so-schmerzendem“-Ohr und zog ihn zu sich herunter. „Jetzt hör mir mal gut zu, Shikamaru Nara! Rede doch erst mal mit Temari, bevor du den bequemen Weg aussuchst und es so hinnimmst! Wenn DU es nämlich nicht machst, dann mach ICH es!“, zischte sie in sein Ohr und ließ ihn dann wieder los. Schlecht gelaunt rieb er sich sein schmerzendes Ohr und fluchte etwas Unverständliches vor sich hin. „Warum mischst du dich da überhaupt ein, Ino?“, wollte er schließlich wissen. Ino zuckte mit ihren Achseln. „Ich will, dass du glücklich bist, Shikamaru! Dafür sind doch Freunde da, oder nicht?“ „Ja, aber…“, wollte er widersprechen, doch Ino unterbrach ihn mit einer schnellen Handbewegung: „Nix, aber! Mach dir mal darüber deine Gedanken!“ Nach diesem Satz drehte sie sich auf dem Absatz um und verließ mit erhobenem Haupt das Dach. Sie spürte Shikamarus Blicke in ihrem Nacken, die sie aber ignorierte. Sie hatte sich jetzt in den Kopf gesetzt, die Beiden zusammenzubringen! Koste es was es wolle! Denn aus irgendeinem Grund glaubte sie, dass auch Temari Gefühle für Shikamaru hegte. Sie hatte das einfach gespürt, als sie miteinander gesprochen hatten! „Du sollst endlich glücklich werden, Shikamaru!“ ****************************************************** Würd mich über Kommis freuen! :D Ist es nicht schön, dass Ino mal die Gute ist? XD Grüzle Hina Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)