No-Love-Rule? No thanks!! von Shiaru (by Fran for Tooru) ================================================================================ Kapitel 4: Lover! x 2 Time Machine ---------------------------------- Sein Leben war ein Desaster. Er, Betonung auf Er, trug ein Kleid, natürlich in pink und lolitaähnlichem Stil. Da das nicht reichte war es für seinen Geschmack viel zu knapp. Dass ein kitschiges rosarotes Herz es zierte und er ein Unterrock trug, nervte natürlich nur zusätzlich. Die endgültige Demütigung war dabei nicht einmal die pinken Lolitaschuhe mit Absatz, sie schenkten ihm immerhin einige Zentimter, sondern die traurige Tatsache dass man meinte unter dem ganzen müsse er Höschen tragen. Er bereute den Tag der auf all dies mehr oder weniger zurück schloss. Es war um eine Woche vergangen und damals war er leider zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen. Seiner Gesundheit wegen bat der Direktor der Saotome Akademie seine Präsenz an jenem Tag in seinen Büro. Natürlich pünktlich begab sich der Blonde ohne Hintergedanken dahin und erwischte den Dirketor beim Einsteigen in eine fragwürdige Maschine. Als der Rauch der die Maschine produziert hatte sich löste, sah er nur noch einen Jungen, kaum älter als er selbst. Es forderte eine Menge Selbstbeherrschung einen Strom an Fragen zu vermeiden, wobei der Junge selbst nur kurz verwundert schien. Mit einem „ Ich bin ja wieder hier“ machte er es sich auf dem Stuhl des Direktors gemütlich. Es dauerte jedoch keine Sekunden bis sein Vorbild und der Lehrer der A-Klasse welche, dank der von der Maschine veranstalten Lärms, auf das Geschehen aufmerksam wurden und ihm eine fragwürdige Aufklärung dargeboten wurde. Nachdem war er so schnell in dem Schlamassel verwickelt worden, dass er nur noch ein Nicken hinbekam. Erst am Vorabend der Verwirklichung des Plans bekam er, nachdem er bei mehreren Vorbereitungen mithelfen durfte, seine Aufgabe während des Tages selbst mitgeteilt. Außer dem Abendkonzert durfte er zusätzlich Liebesbote spielen. Dabei Bestand sein Nachmittag daraus Liebesbriefe und Schokolade im Namen Verliebter auszuteilen, welche selbst den Mut dazu nicht aufbrachten. Sein Helfer war zu seinem Unglück sein Mitbewohner, Shinomiya Natsuki. Es wäre eventuell noch auszuhalten gewesen, wäre dieses verdammte Kleid nicht, an das Natsuki ihn bei jeder Gelegenheit erinnerte, indem er dessen Niedlichkeit lobte. Je näher das Ende des Tages heranrückte, desto übermüdeter fühlte sich Syo. Das Schulgelände war gigantisch, der Vorabend eine Qual gewesen da Natsuki meinte er solle seine Schokolade vorkosten und nun versteckte er sich mal wieder von seinem Zimmergenossen. Zwar nicht seiner Teufelskochkünsten wegen sondern seiner ach so fantastischen Idee ihm Katzenohren aufzusetzen. Das Kostüm spiegelte das Thema bereits kaum wieder, das Accessoire war im Gegensatz dazu nur noch überfälliger und peinlicher zu ertragen. Unter dem bedeckten Tisch des Speisesaals hatte er für wenig Zeit Unterschlupf. Zumindest reichte es um seine Gedanken mehr oder weniger wieder anzuordnen. Dabei schlug jeder seiner Ideen, ein kleines Bisschen zur Ruhe zu kommen, Natsuki wegen Fehl, weshalb er auf den Entschluss kam, dass er seinen Kindheitsfreund zumindest für eine beschränkte Zeit loswerden musste. Erst schien es ihm nur ein unerreichbarer Traum zu sein, eine Auszeit des Brillenträger zu bekommen, schon bald bildete sich aber ein genauer Ablauf wie er sich die „Plage“ vom Hals halten konnte. Vorsichtig schlich der Blonde durch den Speisesaal und schaffte es ohne entdeckt zu werden den obersten Flur zu erreichen. Dabei vergaß er dass der junge Direktor mit großer Wahrscheinlichkeit in seinem Büro war, reagierte als er aus der Ferne seinen Namen erklang aus reinem Instinkt heraus. In Rekordgeschwindigkeit eilte er in das Zimmer indem Mitsuo sich im Moment alleine aufhielt, stürmte in Richtung der defekt aussehenden Maschine und bevor Natsuki schaffte sich bei seiner Verfolgungsjagd zu bremsen landete er in der futuristischen Maschine von welcher Syo sogleich die Art Tür schloss. Er murmelte davor eine Art „Tut mir leid“ und bevor der vierzehnjährige Shining ihm Vernunft einreden konnte, bestätigte der Junge den Startknopf. Außer viel Dampf schien die Zeitmaschine nichts zu bewerkstelligen. Verwirrt orientierte sich der Brillenträger an den Wänden bis hin zu Syo. Unsicher und eine Entschuldigung suchend schaute dieser zu ihm hoch, kratzte sich nur verlegen am Hinterkopf und meckerte ihn an, ihm vorwerfend dass alles seine Schuld gewesen sei. Sie wurden kurzerhand von Mitsuo aus seinem „Arbeitszimmer“ gebannt da sie ihm zu viel Aufruhr veranstalten, es war sogar recht amüsant gewesen, er hatte dennoch Besseres zu tun als sich ihre Streitigkeiten anzuhören. „ Ah entschuldige Syo-chan. Aber du hast noch eine letzte Lieferung auszutragen!“ begründete Natsuki die vorherige Verfolgungsjagd. „ Der Umschlag liegt in unserem Zimmer“ waren seinen letzten Worte bevor er Syo merkwürdigerweise in alleine hinterließ. Dass Natsuki einen Plan ausheckte kam ihm sofort in den Verdacht, die Neugier führte ihn trotzdem in ihr Zimmer. Außer einem kleinen Briefumschlag der auf seine Bett thronte, schien zur seiner Enttäuschung alles unverändert. Das verräterische Piyo-chan – Muster ließ ihn leicht schmunzeln, er beschloss den Inhalt aber erst später zu lesen. Vorerst musste er dieses Kleid loswerden und es dauert nicht allzu lang bis der Blonde sich in seine alltägliche Kleidung wiederfand. Den Brief steckte er im Nachhinein in seine Hosentasche um ihn an der frischen Luft kurz durchzulesen, nicht dass er je zugeben würde dass er die Mühe gemacht hatte. Nachdem er auf der Parkbank den ganzen Brief genausten durchgelesen hatte, war er sich nur halb so sicher ob dieser unerwähnt bleiben sollte. Außer der üblichen Liebeserklärung zum Valentinstag, hatte ihm der Blonde ein ganzes Lied geschrieben, Sorgen bereitete ihm aber eher das Angebot, in einer französischen Eliteschule weiter zu studieren und zum Anschluss die Drohung dass er dieses annehmen würde, da ER angeblich dauerhaft von Natsuki genervt sei und er ihn ungern verletzte. Sein Mitbewohner war aufdringlich, gefährlich und niemand verleugnete mehr, dass er wohl psychologische Probleme hatte.Manchmal wünschte er sich auch, dass Natsuki etwas realitätsnaher wäre, aber es änderte nichts daran dass er einer der wohl wichtigsten Personen in seinem Leben war. Noch etwas Unentschlossen stand er auf um seinen Mitbewohner überhaupt aufzufinden, plötzlich wurde er, bevor er dazu kam, von hinten in eine Umarmung geschlossen. „ Du hast es dir also durchgelesen“ hauchte eine Stimme verführerisch ins Ohr. Als er sich umdrehte durchfuhr ein eiskalter Schauer seinen Rücken. Von Satsuki umarmt werden war keines seiner angenehmsten Erlebnissen. „ Ich hoffe du bist seiner Gefühle nun endlich im klaren“ brummte er bedrohlich, Syo traute sich kein Wort mehr zu sagen und war am Rande des Bewusstseins als vor ihm ein gutgelaunter Blonde angelaufen kam und hocherfreut zu sein schien dass er dessen Brief in der Hand hielt. Satsuki schien dagegen kein wenig überrascht. „ W-Was?! A-Aber, Satsuki steht da und …“ vergebens versuchte Syo seine derzeitigen Gedankengänge auszusprechen. „ Beruhig dich“ befahl Satsuki grummelnd, von der lauten Stimme des Jungen genervt. „ Ich sehe du hast Satsuki bereits kennengelernt. Irgendwie sind wir durch diese Maschine im Saal des Direktors getrennt worden“ klärte er ihn auf als wäre es Alltag dass man durch irgendwelche Zeitmaschinen geklont wurde, wobei die Funktionsfähigkeit des Apparats selbst fragwürdig war. „ Zwick mich mal jemand, ich glaub ich träume“ entwich es ihn, verkniff sich aber zu erwähnen, dass es sich dabei eher um einen Alptraum handelte. Satsuki machte sich einen Spaß darauf ihm in eine Hinternwange zu kneifen. „ Erst wird der Direktor um mindestens dreißig Jahre jünger und nun werde ich mit zwei Natsuki's konfrontiert. Wer auf dieser Welt mit einem halbwegs gesunden Menschenverstand würde die Geschichte abkaufen! Dabei wollt ich -“ Plötzlich wurde er am Kragen gepackt und zwei grüne, verärgerten Augen starren in die Seinen. „ Kannst du mal deine Klappe halten?“ forderte der gewalttätigere der zwei identisch Aussehenden. Natsuki griff sofort ein und bat seinem zweiten Ego sich zu besänftigen, weshalb er Syo zwar wieder losließ, daran aber keine große Freude fand. Fürs erste verlagerten sie das Gespräch in ihre Zimmer, da es nur unnötiges Ansehen erregen würde, entdeckte sie jemand. Syo dachte zwar daran einen Lehrer über das Geschehen zu informieren, das Risiko die zwei Chaoten für Sekunden aus dem Sichtfeld zu lassen gefiel dem Blonden aber ganz und gar nicht. Zwischen den Beiden und unzähligen Kuscheltieren auf Na-chan's Bett zu sitzen behagte ihm umso weniger. Er war dabei aufzustehen als er von beiden Seiten zurückgezogen wurden. „ Syo-chan hat sich noch nicht zu meinem Valentins Brief geäußert“ wagte Natsuki ihn zu erinnern, schaute ihn wie ein kleines, erwartungsvolle Kind an. „ Nun eh … Ich wünsche dir alles gute und viel Erfolg in Frankreich und vielleicht könnten wir ja das Lied mal zusammen singen oder so ...“ meinte er unsicher, vermied dabei nicht zu erröten als er sich an den Inhalt erinnerte. „Ich verstehe“ Es klang eindeutig Enttäuschung in seiner Stimme mit, Satsuki nahm die improvisierten Lüge hingegen nicht so einfach in Kauf. Mit Leichtigkeit zog er den Kleinen auf seinen Schoß und ließ ihn nicht von sich wegschauen. Bei der Nähe lief Syo nur weiter rot an und war dabei seiner derzeitigen Wut Ausdruck zu geben, allein die Präsenz des unberechenbaren Satsuki's ließ ihn aber Ruhe halten. „ Du bist sicher dass das alles ist?“ hackte er nochmal nach, rückte ihm bei jeder vergangenen Sekunde näher. Sein Versuch den viel stärkeren Blonden von sich weg zustoßen, war ein Fehler gewesen, der in einem aufdringlichen Kuss endete, den Syo dann doch erwiderte. Natsuki schaute den zwei mit schief gelegtem zu bevor er den überforderten Schüler der S-Klasse von hinten ansprang und umarmte um ebenfalls einen Kuss zu verlangen. In dem Moment stürmte ohne Vorwarnung Mikaze Ai in das Zimmer, gab eher einen genervten Eindruck, war aber so schnell wieder draußen wie er hereingekommen war. Syo wurde das Ganze zu viel und wich atemlos von Satsuki weg. „ Wir sind in Verspätung, wir hätten längst in den Umkleiden sein sollen“ merkte er darauf an und versuchte die Gelegenheit zu nehmen um zu entwichen, es half umso weniger nach, dass er zwischen zwei Natsuki's saß. „ Nicht so schnell...“ „ Syo-chan muss mir immer noch sagen was er wirklich empfindet“ „ Ich will doch gar nicht dass du nach Frankreich ziehst, Idiot!“ schrie er die Beiden überfordert an, ließ seinen Gefühlen freien lauf, um nach dem Ausbruch beschämt zu Seite zu schauen. „ Wirklich?“ fragte eine überglückliche Stimme und zog ihn dabei noch näher in die Umarmung. „ Ja … weil ich dich – euch li ..“ Er brach das schwer verständliche Nuscheln ab als Satsuki sich mit einem Grinsen an seinen Schulter lehnte und mir der Zungenspitze den Hals entlang fuhr. „ Ich dich auch“ erwiderte Natsuki dagegen, drehte den Kopf seines Prinzen zu ihm und hauchte ihm einen sanften Kuss auf. Hosted by Animexx e.V. 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