Zwischenwelten von Sarmira ================================================================================ Kapitel 4: Reden und Wunder --------------------------- An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei den lieben Kommentatoren bedanken. Ich habe diese FF nur just for fun hochgeladen und hätte niemals gedachte, dass sie so viel Anklang findet. Es ist unglaublich toll Feedback zu Texten zu bekommen und es motiviert mich so schnell wie möglich an der Story weiter zu schreiben. Denn am Ende sind wir noch lange nicht. Ob es am Sonntag wieder mit einem neuen Kapitel klappt kann ich im Moment noch nicht versprechen, werde es aber auf jeden Fall versuchen. Mit aller Härte und dem gesammelten Hass auf Vegeta, streckte sie ihre Fühler nach seinem Geist aus. Wieder prallte Minyu gegen eine Tür aus Eisen, doch diesmal war sie fest entschlossen sie einzutreten. Die plötzliche mentale Attacke brachte Vegeta aus dem Gleichgewicht und seine kurzzeitige Verwirrung hinderte ihn dran, sie weiter anzugreifen. Minyu warf sich mit aller Kraft an die Tür. Sie trat darauf ein, rang mit dem Geist des Prinzen und für einen winzigen Moment gelang es ihr die Pforten zu seinem Bewusstsein einen Spalt weit zu öffnen. Und sie zögerte keinen Augenblick. Sie erinnerte sich an die Schmerzen, die man ihr ein Leben lang zugefügt hatte. Er sollte wissen, wie es sich anfühlte als Missgeburt behandelt zu werden. Die Demut, die sie jeden Tag erfahren hatte, sollte auch er spüren, denn sie glaubte, dass sie ihm mit physischen Schmerzen nicht beikommen konnte. Sie schlang ihre Finger um seinen Geist und wenn sie es mit ihrem letzten Gegner verglich, so war es als würde sie mit einem Tiger ringen und nicht mit einer Hauskatze. Vegeta wehrte sich und Minyu wusste, dass sie die Verbindung nicht lange halten konnte. Doch sie musste sich eingestehen, es faszinierte sie mit einem so starken Geist verbunden zu sein. Sie saugte diese Erfahrung ein wie ein Vampir das Blut seines Opfers. Es fühlte sich an als würde seine Energie in ihren Körper fließen. „Jetzt verstehe ich“, sagte Vegeta und eine nachdenkliche Geste legte sich auf sein Gesicht. Die Härte wich für einen Moment von ihm. Ohne Schwierigkeiten schlug er Minyu die Tür vor der Nase zu und packte ihre Hand. „Was ... Was tust du?“ Sie war erschrocken, wie leicht er die Verbindungen gekappt hatte und dies ließ für Minyu nur einen Schluss zu. Er hatte mit ihr gespielt und den Kontakt zugelassen, sich nur ein wenig gewehrt, damit sie nicht gleich dahinter kam. Ich habe meine Seele vor ihm offen gelegt!, schoss es Minyu durch den Kopf. Sie hatte mit dem Versuch ihn anzugreifen ihre Vergangenheit gezeigt. Keine Details aber er war schlau genug um sich alles zusammenzureimen. Vegeta zog sie hoch in die Luft und Minyu rechnete bereits mit ihrem Ende. In einer Höhe, die sich gut außerhalb der Hörweite der Zuschauer befand wurden sie langsamer. Sie war sich sicher, dass er sie fallen lassen würde. Als Rache für das versuchte Eindringen in seine Intimsphäre. „Kannst du fliegen?“, wollte er wissen. „Schweben, für ein paar Minuten“, antwortete sie knapp. „Ich lasse dich jetzt los. Hier können wir ungestört reden.“ Reden? Er will reden? Vegeta ließ ihren Arm los und Minyu merkte sofort, dass diese Technik alle ihre Kraft forderte. „Du hast kaum eine Ahnung darüber, wie deine Fähigkeiten wirken, oder was sie sind. Nicht wahr?“ Sie nickte. Was brachte es jetzt noch zu leugnen? „Ich habe es durch Zufall entdeckt.“ „Dass du eine Verbindung mit dem Geist deines Gegners eingehst, sollte dir klar sein.“ „Ja und auch, dass ich während dieses Kontaktes einen Zugang zum Zentralen Nervensystems meines Gegenübers aufbaue.“ „Was du aber offensichtlich nicht weißt, ist, dass du auch Energie von deinem Gegner aufnehmen kannst. Auf diese Art hast du deine Kampfkraft für einen Moment gesteigert.“ „Dann war seine Energie also gar nicht gesunken?“, platzte sie heraus. „Doch, aber durch das Aufnehmen der Kraft bist du über seine gestiegen.“ Ich muss wohl noch üben, meine Kampfkraft selbst richtig einzuschätzen. Bisher habe ich sie immer nur mit meiner verglichen. Das reicht nicht. „Warum nimmt Taki an keinem Turnier mehr teil?“, wechselte Vegeta plötzlich das Thema. „Das kann ich nicht sagen.“ „Der Weg nach unten ist weit, ich kann warten und einen langsamen Abstieg werde ich nicht zulassen.“ Minyu biss die Zähne aufeinander. Der Schweiß stand ihr auf der Stirn. Das Schweben strengte sie an und lang würde sie das nicht mehr durchhalten. Aber Takis Geheimnis konnte sie einfach nicht preisgeben. Wenn er gewollte hätte, dass jemand davon erfuhr, dann wäre er schon längst gesprächig gewesen. Doch eine Sache interessierte Minyu nun doch. „Woher kennst du meinen Halbbruder?“, fragte sie und konnte das Keuchen in ihrer Stimme kaum verbergen. Vegeta ignorierte ihre Erschöpfung und verschränkte die Arme. „Er hat sich auf den Turnieren als vielversprechend erwiesen und mein Vater hat ein Auge auf ihn geworfen.“ Minyu starrte ihn entgeistert an. Sie wusste, dass Taki mit einem großen Talent gesegnet war, aber dass sogar schon der König darauf aufmerksam geworden war, hätte sie sich nicht einmal träumen lassen. Noch ein Grund mehr, warum sein Stolz so verletzt ist ... Trotzdem würde sie ihn nicht verraten. Sein Gesicht zu verlieren, war für einen Saiyajin schlimmer als der Tod. Minyu wollte ihrem Taki nicht den letzten Gnadenstoß versetzen. „Es ist doch seltsam, dass ein so guter Kämpfer plötzlich von der Bildfläche verschwindet und auf einmal seine Halbschwester auftaucht, die nicht den Hauch einer Chance auf den Sieg hat. Er ist nicht der Typ dafür, jemanden ins Verderben zu schicken. Was das angeht, war er schon immer zu weich.“ Ich darf nichts sagen. Taki will es so. Und auch wenn ich dabei draufgehe, ich werde ihn nicht verraten. Sie rang mit ihrem Willen, doch je mehr ihre Energie nachließ, desto schwächer wurde er. Dafür setzte ihr Überlebenswille ein und brachte ihre Standhaftigkeit gefährlich ins Wanken. „Du hältst dich nicht mehr lang“, sagte Vegeta trocken als würde er ihr eine Speisekarte vorlesen. Ein Feststellung auf die Minyu auch allein gekommen wäre. Ich hoffe, dass ich bewusstlos werde, bevor ich unten aufschlage. Ihre Augen trübten sich, ihr wurde schwindlig und die Muskeln begannen zu zittern. Gedanken rasten. Ihr Selbsterhaltungstrieb gewann langsam die Oberhand. Sollte sie Vegeta die Wahrheit sagen? Vielleicht würde er sie dann retten? Aber konnte sie ihm trauen oder ließ er sie einfach fallen, wenn er hatte, was er wollte? Nach dem Eindruck, den sie bisher von ihm sammeln konnte, war ihm ein Leben egal. Ihre Kraft sank auf Null, noch einmal beschleunigte ihr Herz, doch es war nicht mehr als der letzte verzweifelte Adrenalinstoß, ausgelöst durch die Angst vor dem Sturz. Geistesgegenwärtig packte Vegeta sie am Arm. „Ich gebe dir noch eine Chance. Was ist mit Taki? Ich habe kein Interesse an ihm, aber mein Vater will ihn für die königliche Armee.“ Minyu schluckte. Sie hatte nicht gewusste, dass er so gut war und gleichzeitig witterte sie eine Möglichkeit für ihren Halbbruder. Sie konnte ihm nicht helfen. Aber eventuell konnte es der König, wenn er ihn doch unbedingt haben wollte. „Er ist Lungenkrank. Es gibt eine Operation und ich nehme nur deswegen hier teil, weil ich mit dem Preis diese bezahlen will. Unser Vater ist dagegen. Seit Taki krank ist, stößt er ihn nur weg.“ „So ist das also ...“ Vegeta musterte sie nachdenklich von oben. „Wie gut sind die Heilungschancen?“ „Sehr gut, fast 90% und da Taki noch jung ist wahrscheinlich noch besser.“ Ein überhebliches Lächeln legte sich auf Vegetas Lippen. Was auch immer nun kam, er schien zu wissen, dass er bereits gewonnen hatte. „Ich mache dir ein Angebot. Du stellst mir deine Fähigkeiten als Beraterin ein Leben lang zur Verfügung. Ich werde dich in der Kampfkunst trainieren, denn ich glaube, dass du nicht so untalentiert bist. Schließlich hast du eine höhere Kampfkraft als deine eigene kontrollieren können ohne zu sterben. Im Gegenzug sorge ich dafür, dass Taki seine OP bekommt und danach den Platz für den mein Vater ihn vorgesehen hat.“ Wenn ich das mache, bin ich seine Sklavin ... „Die Alternative ist der Tod, nicht wahr?“ „Ich muss nur loslassen.“ Minyu warf einen Blick nach unten. Alle sahen zu den beiden auf und verstanden natürlich nicht, was hier in den luftigen Höhen vor sich ging. Auch Taki war bei ihnen und hielt sich zur Abwechslung mal nicht die Augen zu, wo sich Minyu jedoch nicht sicher gewesen war, ob er es aus Angst oder Verzweiflung getan hatte. Taki, du hast nie gesagt, welche Chancen du hattest und dennoch weiß ich, dass du schon immer in die Armee wolltest. Ich kann dieses Turnier nicht gewinnen. Nicht gegen Vegeta. Mein erster Sieg war nichts weiter als Glück ... Sie atmete tief durch. „In Ordnung. Ich nehme an. Wenn ich Taki damit helfen kann, ist es das wert.“ „Ich habe auch nichts anders erwartet. Nappa wird euch beide morgen abholen und du kannst dich schon mal auf ein höllisches Training vorbereiten. Allein, dass du es geschafft hast, mich einmal zu parieren zeigt, dass da irgendwo ein bisschen Talent in dir sein muss.“ Langsam begann Vegeta mit dem Abstieg und setzte sie erstaunlich sanft neben dem Ring ab. Der Kampf war damit beendet und die beiden Kontrahenten verließen unter staunenden Blicken den Schauplatz. „Du hast was getan? Minyu, weißt du überhaut, worauf du dich da einlässt?“ Sie spürte, dass Taki zwischen Freude und Verzweiflung fast zerbrach. Er würde nach seiner Genesung wieder kämpfen können, doch der Preis dafür, seine Halbschwester an den Prinzen auszuliefern, erschien ihm zu hoch. „Ja, ich werde seine Sklavin und muss mein Leben lang nach seiner Pfeife tanzen. Aber das ist es mir wert und ich habe so überhaupt eine Aufgabe. Als Mischblut gibt es keine Aussichten.“ „Du bist naiv.“ „Und wenn schon, das ist meine Entscheidung. Ich wollte dir durch dieses Turnier eine Zukunft geben und das ist mir gelungen. Das zeigt doch, dass mein Weg nicht verkehrt ist.“ Taki sah ihr tief in die Augen. „Du hast nicht nur das Aussehen deiner Mutter, sondern auch ihre Sturheit. Ich hoffe, dass sie dich nicht auch in den Tod treibt.“ „So einfach werde ich nicht sterben und Vegeta wird schon sehen, was in mir steckt.“ Ja, wenn man die Geschichte wie DBZ auch nach Sagen aufteilen würde, wäre hier die erste zu Ende ;-) Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt Minyu könnte irgendwas gegen Vegeta ausrichten, oder ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)