Hilfe.. unerwünscht. von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Völlig überfordert sehe ich dich einen Moment lang an, ehe ich mich abrupt abwende und in meinem Schlafzimmer verschwinde, ist mir dieser Auftritt doch gerade mehr als nur peinlich.. gerade vor dir. Im Schlafzimmer angekommen ziehe ich mir wahllos irgendwelche Klamotten an, auch wenn ich vor nicht mal einer halben Stunden noch vorgehabt hatte, euch in den Club zu folgen. „Ist doch alles scheisse.“, murmele ich leise zu mir selbst und trete langsam wieder ins Wohnzimmer – nur um dort im selben Moment zusammenzuzucken, als ich dich auf meinem Lieblingssessel erblicke. „So nehme ich dich aber nicht mit..“, gibst du sofort ruhig von dir, lässt deinen Blick etwas über mich hinweg schweifen, während ich lediglich ein einfaches „Hu? Wohin?“, von mir gebe, dich verwirrt ansehe. „Ins Funhouse. Byou meinte, dein Auto wäre kaputt und ich solle dich abholen kommen.“, erwiderst du augenblicklich, ziehst leicht eine Augenbraue hoch, als ein sofortiges Knurren meine Lippen verlässt. „Stimmt das denn etwa nicht?“, willst du nun mit hochgezogener Augenbraue wissen, entlockst mir so ein Kopfschütteln. „Ich habe ihm vorhin gesagt, dass ich keine Lust habe und das nicht nur einmal.“, antworte ich leise, beisse mir augenblicklich auf die Lippen, als du ein ruhiges „Und warum hast du keine Lust?“, von dir gibst, kann ich dir doch unmöglich sagen, dass du der Grund für meine Lustlosigkeit bist, dass ich dir aus dem Weg gehen will. „Der Tag war anstrengend genug, ich will einfach nur ein wenig entspannen.“, gebe ich stattdessen leise zurück, auch wenn ich vor nicht mal einer Stunde noch zu dir gewollt habe. „Dann sollte ich wohl besser gehen..“, entgegnest du ruhig, entlockst mir so ein weiteres Nicken, auch wenn zeitgleich ein sofortiges „Nein.. geh nicht.“, durch meine Gedanken hallt. „Schade. Naja, vielleicht sieht man sich ja demnächst.“, fügst du nun noch hinzu, erhebst dich augenblicklich und verlässt meine Wohnung, nachdem ich nicht mal annähernd Anstalten mache, dich aufzuhalten. „Wie kann man nur so blöd sein?“, fluche ich sofort auf, nachdem die Tür hinter dir ins Schloss gefallen ist, werfe den erstbesten Gegenstand, welchen ich zu fassen bekomme, an die Wand vor mir – nur um wenig später festzustellen, dass es ausgerechnet meinen Aschenbecher getroffen hat. „Scheiße!“, fluche ich sofort auf und erhebe mich von meiner Couch, um dessen Überbleibsel aufzusammeln, welche ich wenig mit meinem Mülleimer bekannt mache. Frustriert laufe ich wieder zurück ins Wohnzimmer, murre leise auf, als sich mein Handy mit einem Klingeln bemerkbar macht, habe ich darauf doch nun eigentlich gar keine Lust, auch wenn wenig später sofort ein Murren meine Lippen verlässt, als ich den Namen meines besten Freundes auf dem Display lese. „Hast du sie noch alle? Warum hetzt du mir Dai auf den Hals?“, fahre ich ihn sofort an, lasse mich wieder auf mein Sofa fallen. „Alleine kriegst du es ja scheinbar nicht gebacken, aber wie ich höre, hast du ihn eh wieder weggeschickt. Und dann hast du die Gelegenheit endlich mal zu ihm zu reden und du verbockst es! Ich verstehe dich einfach nicht, Manabu.“, gibt er sofort zurück, entlockt mir so ein Seufzen. „Ich bin eben nicht so redegewandt wie du. Aber war ja klar ,dass du das nicht verstehst. Schönen Abend noch!“, fahre ich ihn augenblicklich härter an, als dass ich das will, lege auch sofort auf. Ich bin mir durchaus bewusst, dass er recht hat, dass ich nicht ewig vor meinen Gefühlen davon laufen kann, aber will ich den Zeitpunkt, wann ich darüber rede, doch noch immer selbst entscheiden, will selbst bestimmen, wann ich jemandem meine Liebe gestehe und wann nicht. Klar, ich habe Byou oft genug die Ohren vollgeheult, aber trotzdem hat er einfach nicht das Recht, sich in mein Leben einzumischen.. nicht so. Seufzend lasse ich mich auf der Couch etwas weiter nach unten sinken, zappe mich gelangweilt durch die Fernsehprogramme, ehe ich auch diesmal auf der Couch einschlafe, was wirklich langsam schon zur Gewohnheit wird. Früh am nächsten Morgen erhebe ich mich murrend, fahre mir mit einer Hand kurz durch den Nacken und schlurfe anschließend ins Badezimmer, um mich dort etwas frisch zu machen, ehe ich mich auf den Weg zu den Proben mache. Bewusst meide ich jeglichen Blickkontakt mit meinem besten Freund, blocke jeglichen Versuch von ihm, eine Unterhaltung aufzubauen, einfach ab. Sofort laufe ich, nach Beendigung der Proben, nach draußen, bleibe vor dem Gebäude stehen und weiss im ersten Moment doch nicht richtig, wohin ich überhaupt gehen soll, ehe ich einfach drauf los laufe, um nicht wieder Gefahr zu laufen, den Abend mit meinem Fernseher zu verbringen. Bereits nach einer halben Stunde lasse ich mich in einer kleinen Bar in der Nähe meiner Wohnung nieder, bestelle mir sofort etwas Alkoholisches. Erneut schweife ich mit den Gegangen zu dir ab, beginne erneut darüber nachzudenken, warum es mir so schwer fällt, dir einfach meine Gefühle zu gestehen oder ob es nicht doch besser wäre, genau diesen Schritt einfach zu wagen, aber habe ich auf der anderen Seite doch irgendwie viel zu viel Angst vor einer Abfuhr. Ein paar Bier später laufe ich eher langsam zurück zu meiner Wohnung, halte jedoch verdutzt inne, als ich im Treppenhaus einen Strauß Rosen vor meiner Wohnungstür entdecke. Kurz zögere ich, ehe ich den Strauß aber dennoch aufhebe, ihn erst mit rein nehme und sie nach einem Zettel untersuche, leicht eine Augenbraue hebe, als ich dort auf einer beiliegenden Karte ein einfaches „Würde mich freuen, von dir zu hören. Dai.“, zu lesen bekomme, was mich dazu veranlasst, die Blumen gleich wieder in den Mülleimer in der Küche zu werfen – kann doch meiner Meinung nach nur Byou dafür verantwortlich sein, der mir die Blumen in Daisukes Namen hat zukommen lassen und auf seine Hilfe, kann ich nun wirklich verzichten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)