Insomnia von abgemeldet (Nami x Law) ================================================================================ Prolog: Das Unglück ------------------- Hallo an alle :), entgegen aller Erwartungen habe ich mich doch jetzt dazu entschlossen, die Fortsetzung von Metersosensuality zu schreiben. Mir juckt es einfach so in den Fingern und ich musste unbedingt schreiben! Wenn Law jetzt ein Samurai wird oder sowas, habe ich halt Pech gehabt. ^^ Aber bis das mal aufgelöst wurde, hab ich diese Fanfiction bestimmt schon längst fertig, wir kennen ja Oda :D Viel Spaß beim Lesen! __________________________________________________________________ Der Rauch biss in seiner Lunge. Suchend blickte er sich um, hier musste doch irgendwas sein, mit dem er diese grässlichen Handschellen los bekommen konnte. Kairoseki. Diese Bastarde, war klar, dass sie es ihm nicht allzu einfach machen würden. Law gestand es sich zwar nicht gerne ein, aber ohne seine Teufelskräfte würde er aus dieser Nummer nicht von alleine rauskommen. Sein Schwert lag einige Meter entfernt von ihm, doch selbst wenn er dran kommen würde, würde es ihm nichts nützen. Er konnte Kairoseki nicht zerschneiden. Verärgert rüttelt er an der Schelle, mit der er an dem blöden Geländer einer ziemlich ramponierten Treppe, in einem brennenden Einfamilienhaus angekettet war. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er das Rütteln aufgab. Diese verdammte Handschelle machte ihn nur schwach, es brachte nichts, die wenige Kraft die er besaß, für so einen Unfug zu vergeuden. Plötzlich fiel sein Blick auf eine kleine Schraube in der Nähe von ihm. Eilig griff er danach und versuchte, den Metallgegenstand in das Schloss der Handschellen zu stecken und ihn zu drehen. Nach einigen Versuchen gab er es jedoch auf. Law seufze und warf die Schraube frustriert weg. War doch klar, dass das nichts brachte. Sein Kopf schmerzte von dem Schlag, denn er gegen den Schädel bekommen hatte und er tastete die Wunde an seinem Kopf vorsichtig ab. Sie blutete etwas, aber es war nichts Schlimmes. Er würde sie nicht mal nähen müssen. Auf einmal hörte er ein lautes Klirren und Law begann wieder, leicht panisch an der Handschelle zu rütteln. Ein Fenster musste von der Hitze zerborsten sein. Wenn ihn doch nur endlich einer hier herausholen würde. Jäh wurde ihm bewusst, welches Schicksal seine Crew erwartete und er rüttelte noch fester an seiner Fessel. Wie konnte es nur so weit kommen? Wie konnte er es nur zulassen, dass seiner Mannschaft so etwas zustieß? Wenn er doch nur ein bisschen besser aufgepasst hätte. Der Drang zu husten überkam ihn plötzlich und er schüttelte sich. Nervös versuchte er flach zu atmen und sich wieder zu beruhigen. Rauch in der Lunge war ganz und gar nicht gut, er musste sich zusammenreißen, verdammt nochmal! So war er seiner Crew auch keine Hilfe. Im nächsten Moment fühlte er sich schläfrig. Das Kairoseki sog immer mehr Kraft aus ihm raus. Hustend schloss er die Augen und lehnte sich zurück. Was sollte er nur tun? Ein erneutes Klirren ließ ihn seine Augen wieder aufreißen. Es musste doch einen Weg geben, hier herauszukommen. Mittlerweile tat ihm schon die Lunge weh von dem ganzen Rauch und er versuchte noch flacher zu atmen und seinen Kopf so tief wie möglich zu halten. Doch es nützte nichts, die Umrisse des Flures, in dem er sich befand, wurden immer unschärfer. Und dann wurde ihm plötzlich schwarz vor Augen. ----------------------------------------------------------------------- Einige Stunden zuvor Law stand im Steuerraum seines Schiffes und sah erschöpft zu, wie Jean Bart das Schiff in Richtung der neuen Insel steuerte, die bereits in Sichtweite war. Es wurde auch Zeit, dass sie auf einer neuen Insel ankamen, die letzten Tage waren wirklich kein Spaziergang gewesen. Die See tobte schrecklicher, als er es jemals erlebt hatte, seitdem er sich dazu entschlossen hatte, Pirat zu werden. Er hatte seit Tagen so gut wie gar nicht geschlafen. Kaum hatte er sich hingelegt, wurde er sogleich wieder von jemandem seiner Crew geweckt, weil ein neuer Sturm in Anmarsch war und sich aufgrund dessen wieder jemand verletzt hatte oder niemand wusste, was zu tun war. Er machte ihnen keinen Vorwurf, schließlich wollte er wissen, was auf dem Schiff vor sich ging. Zwar vertraute er seiner Crew, aber an den meisten Entscheidungen war er doch am liebsten unmittelbar selber beteiligt. Dennoch machte es ihm ganz schön zu schaffen, dass er so wenig schlief. Zwar war er nie der Typ gewesen, der viel Schlaf brauchte, aber im Moment war sein Schlafdefizit wirklich extrem. Law seufzte. Er konnte nun nachvollziehen, wie ausgebrannt sich die Navigatorin der Strohhutbande gefühlt haben musste, als sie so unter ihren Schlafproblemen litt. Oder vielleicht sogar immer noch zu leiden hatte. Aber es nützte nun mal nichts. Er warf einen Blick auf die Couch, die sich im Steuerraum befand. Bepo saß dort, schlafend und laut schnarchend und unwillkürlich lächelte Law, wie er es immer musste, wenn er den schlafenden Bepo ansah. Nein, er konnte nicht zulassen, dass seinen Nakama was geschieht. Auch wenn er eher der Einzelgänger-Käpt’n war, der von seiner Mannschaft erwartete, seine Befehle korrekt und ohne viel zu hinterfragen auszuführen, hing er sehr an seiner Crew. Er würde alles dafür geben, sie zu beschützen. Erneut seufzend ließ sich Law neben Bepo auf der Couch nieder, während er weiter zuschaute, wie Jean Bart auf die neue Insel zusteuerte, die immer näher kam. Als er seine ermüdeten Augenlider für einen Moment schloss, um sich ein wenig zu regenerieren, vernahm er Jean Bearts raue Stimme: „Du bist müde, Käpt’n. Du solltest ein wenig schlafen, wir müssen nicht sofort die Insel erkunden, wir haben Zeit.“ Law antwortete ihm mit leiser Stimme, die Augen immer noch geschlossen: „Wer weiß was uns auf dieser Insel erwartet, immerhin hat der Lock-Port so stark ausgeschlagen. Ich würde mich lieber davon überzeugen, dass sie sicher ist, bevor ich mich hinlege.“ „Selbstverständlich Käpt’n“, kam es nur von dem Steuermann zurück. Nach einigen Minuten erhob sich Law wieder, um sich nach dem Wohlbefinden seiner Crew zu erkundigen. Sie waren wirklich tapfer gewesen in den letzten paar Tagen und er wusste, dass sie mindestens genauso müde waren wie er. Sie mussten aufpassen. Sie waren ziemlich leichte Beute, wenn sich nun Piratenjäger oder die Marine dazu entschloss, sie zu überfallen. Einige seiner Männer waren sogar verletzt. Als er einen Blick in den Aufenthaltsraum des U-Boots warf, war dieser jedoch so gut wie leer und Law erfuhr von Shachi, dass der Großteil der Heart Piraten wohl jetzt schlief, nachdem die See wieder etwas ruhiger geworden war. Gut so, sie sollten sich ausruhen und ihre Kräfte sammeln. „Machst du sie in ca. einer halben Stunde wach? Wir haben gleich eine neue Insel erreicht“, wandte sich Law nun bittend an Shachi und als dieser ihm mit einem müden Nicken zu verstehen gab, dass er begriffen hatte, drehte Law sich um und verließ den Aufenthaltsraum wieder. Auf dem Weg zurück zum Steuerraum hielt er kurz in seinem eigenen Zimmer an, um sich in dem anschließenden Badezimmer Wasser ins Gesicht zu schütten, damit ihn die Müdigkeit etwas verließ. Daraufhin verließ er sein Zimmer wieder Richtung Bepo. Diesen machte er auch sogleich wach, als er ankam. Sanft schüttelte er den weißen Bären, welcher zögerlich seine schwarzen Knopfaugen öffnete. Es war offensichtlich, dass er keine Lust hatte, wieder aufzustehen, aber es musste sein, ohne Bepo ging Law niemals auf Erkundungstour. Lächelnd gab Law ihm zu verstehen, dass sie die neue Insel so gut wie erreicht hatten. „Käpt’n, schau mal, die ganze Insel ist nebelig und sieht verlassen aus“, sagte Jean Bart auf einmal. Leicht beunruhigt näherte sich Law dem Bildschirm im Steuerraum. Eine verlassene Insel hatte ihm gerade noch gefehlt, nach den ganzen Strapazen. Sie brauchten unbedingt Nahrungsmittel. Die Insel wirkte tatsächlich verlassen, aber vielleicht entstand der Eindruck auch wirklich nur durch den ganzen Nebel, der die Insel einhüllte. Bevor sie den Teufel an die Wand malten, sollten sie sich erst mal auf der Insel umsehen. Mit einem leicht flauen Gefühl im Magen, wandte sich Law Richtung Ausgang des U-Boots, Jean Bart und Bepo folgten ihn auf dem Fuße. Unterwegs sammelte er Shachi und Penguin ein, das übliche Erkundungsteam und gab den übrigen Heart Piraten den Auftrag, das Schiff zu ankern und zu bewachen. Zu fünft machte sich das Team auf, um die merkwürdige Insel mal ein bisschen mehr in Augenschein zu nehmen. Es war in der Tat sehr nebelig auf der Insel, man erkannte kaum die Hand vor Augen. Sie mussten dich zusammen bleiben, damit sie nicht ausversehen einen vom Team verloren. Auch sonst war die Insel eher ausgestorben. Kein Laut lag in der Luft, nicht mal das Zirpen eines Käfers oder Vogelgezwitscher. Nach einigen Minuten, die sie wortlos mit Laufen verbracht und sich dabei vorsichtig umgesehen hatten, kamen sie auch schon an einer Stadt an. Law blieb vor dem Stadteingang stehen und musterte diesen scharf, während sich das flaue Gefühl in seinem Magen noch intensivierte. Die Stadt sah ziemlich ramponiert aus und er brauchte nur einen Blick um festzustellen, dass sie völlig ausgestoben war. Eine Geisterstadt. Der Wind zischte durch die leer stehenden, kaputten Häuser und erzeugte seltsame Stöhn-Geräusche. Er musste daran denken, dass die Lock-Port Nadel am stärksten gewackelt hatte bei dieser Insel. Irgendwas musste hier sein, sonst hätte der Lock-Port sie nicht als so gefährlich eingestuft. Sein Griff um sein Schwert verfestigte sich und gemeinsam mit den Auserwählten seiner Crew betrat er die Stadt, um sie sich näher anzugucken. Sie würden Probleme haben, wenn der Rest der Insel genauso ausgestorben war, sie brauchten unbedingt Nahrungsmittel. Er drehte sich zu seiner Crew um, um mit ihnen zu besprechen, wie sie weiter vorgehen sollten und bemerkte, dass Penguin fehlte. Verwundert fragte er seine restlichen Begleiter, was es mit seiner Abwesenheit auf sich hatte. Penguin war nicht der Typ, der einfach so verloren ging und die erschrockenen und verwunderten Antworten die er bekam, beruhigten ihn nicht gerade. „Wie, der ist weg? Aaaah, der ist weg! Hab ich gar nicht bemerkt.“ Na großartig. Das hatte ihm gerade noch gefehlt, seine Crew verschwand. Aber Law war ja für seine Gabe bekannt, die Dinge immer ruhig und unerschrocken anzugehen. Hier war ja nicht sonderlich viel los, sie würden ihn schon wieder finden. „Wir suchen ihn, er kann nicht weit weg sein“, antwortete er seiner Crew knapp. Klar, irgendeinen Haken musste diese Insel ja haben. Sie gingen weiter und der Nebel verdichtete sich immer mehr. Law konnte sich nicht erinnern, jemals so dichten Nebel gesehen zu haben und es verunsicherte ihn ein wenig. Vielleicht sollten sie lieber umkehren und verschwinden. Plötzlich blieb er stehen. Irgendwie dachte er, er hätte etwas in dem Nebel gesehen. „Käpt’n Law?“, vernahm er plötzlich Bepos fragende Stimme hinter sich. Er wollte ihm schon antworten, dass alles in Ordnung sei, als er es plötzlich wieder sah. Es sah aus, wie ein paar Augen... und in dem Moment, wo er erkannte, was auf dieser Insel vor sich ging, war es auch schon zu spät. Ein ohrenbetäubender Knall ertönte und seine Crewmitglieder schrien vor Entsetzen auf. Als Law sich umdrehen wollte, um zu sehen was vor sich ging, fühlte er, wie ihn etwas Schweres am Kopf traf und er fiel bewusstlos zu Boden. ----------------------------------------------------------------------- Als er einige Zeit später wieder aufwachte, konnte er sich kaum bewegen. Ein Blick auf seine rechte Hand verriet ihm warum. Sie war mit einer Handschelle an einem Geländer befestigt. Law lachte leise. Was für eine blöde Idee, lediglich eine seiner beiden Hände zu fesseln. Er versuchte, seine Teufelskraft einzusetzen. Doch nichts passierte. Mist, das musste eine Kairoseki-Handschelle sein. Im gleichen Moment, wo er das erkannte, spürte er auch erst richtig, wie die Handschelle ihn schwächte. Der Schlag auf den Kopf musste ihm die Sinne vernebelt haben. „Hier kommst du so schnell nicht mehr weg“, hörte er plötzlich eine amüsierte Stimme. Law sah sich nach dieser um, konnte aber niemanden sehen. Gleichzeitig musterte er seine Umgebung. Er war in einem Flur, in einem Einfamilienhaus. Das Geländer, an dem er gefesselt war, gehörte zu einer Treppe und sah ziemlich stabil aus. Er rüttelte an seiner Handschelle. Nein, er war zu schwach und die ganze Treppe konnte er unmöglich rausreißen. „Wer bist du? Was willst du? Wo ist meine Crew?“ „Wer wir sind braucht dich nicht zu interessieren. Was wir wollen, haben wir schon. Und zwar deine Crew. Wir haben die anderen Männer und den Bären, die mit dir unterwegs waren, zurück zu deinem U-Boot gebracht und werden es mit uns mitnehmen. Sie sind alle bewusstlos, aber mach dir keine Sorgen, noch geht es ihnen gut.“ Entsetzt verarbeitete Law diese Informationen und seine Augen weiteten sich. Es waren also Mehrere und sie hatten Bepo und seine Crew? „Was wollt ihr mit meiner Crew? Wo seid ihr überhaupt? Ich kann niemanden sehen.“ Eine hochgewachsene, dunkle Gestalt trat plötzlich in sein Blickfeld. Er wusste nicht von woher, er hatte sie gerade definitiv noch nicht gesehen. Aber es interessierte ihn auch nicht, er wollte verdammt noch mal wissen, was sie mit seiner Crew vorhatten! Die dunkle Gestalt, dessen Gesicht er nicht erkennen konnte, lachte nur leise. „Dr. Vegapunk wird sich freuen. Endlich hat er ein paar neue Opfer, mit denen er herumexperimentieren kann. Dich nehmen wir allerdings nicht mit, du bist uns zu lästig mit deinen Teufelskräften.“ Dr. Vegapunk? War das nicht dieser verrückte Professor vom Marinehauptquartier? „Aber ich dachte er interessiert sich so für Teufelsfrüchte. Wollt ihr nicht lieber meine Crew hierlassen und mich stattdessen mitnehmen?“ „In der Tat interessiert er sich für Teufelsfrüchte, nicht für deren Nutzer. Mit deinen Leuten kann er noch etwas herumbasteln, vor allem mit diesem Bären. Wir werden dich hier lassen und ein Marineschiff herschicken. Wir wollen nicht zulassen, dass du auch nur ansatzweise in die Nähe deiner Crew kommst, also liefern wir dich lieber separat ab. Um den Rest deiner Crew schert sich die Marine sowieso nicht.“ Bei diesen Worten wandte sich der Große Unbekannte zur Tür des Hauses und wollte es verlassen. „Warte!“, schrie Law aufgebracht, „Du kannst mich doch nicht einfach so hierlassen und meine Crew mitnehmen!“ Was glaubte dieser Typ eigentlich, wer er war? „Wir sind Dr. Vegapunks Gehilfen. Wir können das. Ach ja...“ Der Fremde drehte sich um und warf Laws Schwert und einen Eternal Port auf den Boden, jedoch nicht nah genug, dass die Gegenstände in Laws Reichweite wären und somit konnte er nicht lesen, für welche Insel der Eternal Port war. „Du kannst uns ja folgen, falls du es schaffst, hier herauszukommen. Aber ich bezweifle stark, dass du es lebendig hier raus schaffst. Du kannst dir die ganze Zeit den Eternal Port in deiner Nähe betrachten...so kurz davor, die Mannschaft retten zu können und doch wirst du es nicht hinkriegen.“ Mit einem lauten, bellenden Lachen verschwand der Unbekannte und überließ Law sich selber. Das wäre doch gelacht, irgendwie musste er hier rauskommen. Mit dem Eternal Port und seiner Waffe vor der Nase, das wäre doch demütigend, wenn er das nicht schaffte! Plötzlich vernahm er ein Knistern. Verdammt, die Bastarde hatten das Haus angezündet! Jetzt wurde es eng. Law konnte nur noch hoffen, dass die Strohhutbande wirklich auf dieselbe Insel zusteuerte wie er, oder die Sache würde ein wahrlich böses Ende nehmen. ----------------------------------------------------------------------- Gegenwart „Hey, hier drinnen liegt jemand!“ „Das ist doch....!“ „Lösch mal das Feuer, der hat eine Handschelle um, wir kriegen den nicht so schnell hier raus!“ „Ja, sofort!“ Law spürte, wie sein Bewusstsein wieder zu ihm zurückkehrte. Bei dem Druck in seiner Brust musste er unwillkürlich aufhusten und er spürte wie eine Hand sich auf seine Schulter legte, um ihn zu beruhigen. „Es ist alles in Ordnung Law, wir holen dich hier raus.“ Die Stimme kam ihm bekannt vor und er versuchte, seine Augen zu öffnen, doch sie brannten zu sehr vom Rauch. Plötzlich hörte er ein lautes Donnergrollen und er riss die Augen erschrocken auf, trotz des brennenden Schmerzes. Was war denn das jetzt? Ein Gewitter? Fragend blickte er sich um, seine Sicht verschwommen durch die Tränen, die in seine gereizten Augen traten. Im nächsten Moment spürte er die kalte Nässe von Regen über sich, welcher auf sein Gesicht fiel und seine Augen ein wenig reinigte. Er musste wieder aufhusten, doch dieses Mal ging es. Er konnte nicht lange weggetreten sein, höchstens eine Minute, sonst würde ihm seine Lunge viel mehr schmerzen. „Wie geht es dir?“, fragte ihn plötzlich die Stimme, die ihm gerade schon bekannt vorgekommen war und Law erinnerte sich an die Hand, die auf seiner Schulter lag. Er schaute auf zu der Person, dem sie gehörte und er sah eine große unbekannte Gestalt vor sich, mit einem merkwürdigen blau-rosa Hut, auf welchem vorne ein weißes Kreuz aufgedruckt war. Der Hut kam ihm bekannt vor und auch die Stimme, aber wer war dieser Typ? Und dann diese blaue Nase... und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es musste sich um den komischen Rentier-Doktor der Strohhutbande halten... es war ihm schon vorher aufgefallen, dass er seine Gestalt ändern konnte. Offensichtlich hatte er ebenfalls Teufelskräfte. Law erinnerte sich an seine Frage und antwortete ihm mit vom Rauch kratziger Stimme: „Ich bin soweit okay, hab nur etwas viel Rauch eingeatmet, aber geht schon.“ Er blickte sich wieder um... wenn der Doktor hier war, musste auch der Rest der Bande hier sein. Ob sie wohl auch da war? „Franky, kriegst du die Handschelle nicht irgendwie ab?“ „Bin schon am überlegen, aber ich glaube, ich habe eine Idee.“ Und im nächsten Moment hörte Law das Geräusch eines Bohrers und er schaute zu der Stelle, wo seine Hand angekettet war. Der Cyborg stand an der Treppe und fummelte an seiner Fessel rum. Eine Minute später hörte Law ein klackendes Geräusch und die Hanschelle fiel laut krachend zu Boden. „Kairoseki“, murmelte der Cyborg. „Kein Wunder, dass du hier so rumhängst und schwächelst.“ Sofort stand Law auf, doch anscheinend etwas zu schnell, denn es wurde ihm etwas schummrig vor Augen und der Rentier-Doktor stützte ihn. „Geht es ihm gut?“, vernahm er plötzlich eine andere, sehr bekannte Stimme und als sich sein Blick wieder geklärt hatte, konnte er den Besitzer erkennen. Oder vielmehr die Besitzerin. Sie stand in der Türangel des alten Hauses und sah ihn an, die Besorgnis stand deutlich in ihren braunen Augen geschrieben. „Er ist soweit in Ordnung“, antwortete ihr das Rentier und Law riss sich von seinem Griff los und stürmte auf die Tür zu, wo Nami stand. Erschrocken wich sich einen Schritt zurück, doch er packte sie grob am Oberarm. „Wo ist euer Käpt’n?“, fragte er gehetzt. „Nicht hier, er sieht sich in der Stadt um“, antwortete sie ihm leise. Verdammt, er musste seine Crew finden. Er musste so schnell wies geht weg von dieser Insel und seine Leute suchen, bevor dieser gestörte Wissenschaftlicher weiß Gott was mit ihnen anstellte. Irritiert blickte er sich um. Wo war dieser verdammte Strohhut, wenn man ihn mal brauchte? Eine warme Hand legte sich plötzlich auf seine und zwar auf dieselbe, die den Oberarm der Navigatorin fest umklammert hielt. Die Wärme ihrer Hand durchflutete seinen ganzen Körper und ihm wurde wieder jäh bewusst, dass er von oben bis unten durchnässt war. Mit einem Blick auf den Doktor und den Cyborg erkannte er, dass auch sie nass waren. Law schaute sie wieder an und der besorgte und besänftigende Blick in ihren Augen beruhigte ihn ein wenig. Er lockerte den Griff um ihren Arm. „Was ist passiert?“, fragte Nami ihn flüsternd. Seufzend ließ er ihren Arm nun ganz los. „Meine Crew wurde entführt“, antwortete er beschämt. Was war er für ein Käpt’n, der seine Crew nicht schützen konnte? Nami nickte ihm ernst zu. „Franky, wir suchen Ruffy und den Rest“, rief sie dem Cyborg zu. „Und du Chopper, nimmst Law mit auf die Sunny und versorgst ihn, wir kommen sofort dahin, wenn wir die anderen gefunden haben.“ Law machte seinen Mund auf um zu protestieren. Er wollte nicht versorgt werden, sondern er musste sich beeilen, um seine verdammte Crew einzuholen. Doch wie auch schon einige Wochen zuvor, brachte ihn die Navigatorin zum Schweigen, indem sie ihren Zeigefinger auf seine Lippen legte und mit einem wütenden Blick ihre andere Hand in die Hüfte stemmte. „Und du lässt dich gefälligst versorgen. Du hast Rauch eingeatmet und bist ganz nass. Es dauert nur ein paar Minuten, bis wir die anderen gefunden haben und dann legen wir uns einen Plan zurecht, wie wir dir helfen, deine Mannschaft da wieder rauszuhauen, verstanden? Ich will keine Widerworte hören!“ Nach diesen Worten drehte sie sich abrupt um und rannte gemeinsam mit dem Cyborg durch die ausgestorbene Stadt, welche nun komischerweise komplett frei von dem ganzen Nebel war, der seiner Crew und ihm vorhin zum Verhängnis wurde. Widerstrebend fügte er sich ihr. Sie hatte Recht, wenn er jetzt alles überstürzte, machte er nur wieder einen Fehler und dann sah er seine Crew womöglich wirklich nie wieder. Also ließ er sich stillschweigend von dem Rentier in Richtung ihres Schiffes führen, nachdem er sein Schwert und den daneben liegenden Eternal Port aufgehoben hatte. ___________________________________________________________________ Das war der Prolog. ^^ Ich finde ihn ja nicht sonderlich spannend, aber irgendetwas musste ich mir ja einfallen lassen, damit Law bei den Strohhüten mit aufs Schiff kommt xD Im Prolog liegt noch Einiges etwas im Unklaren und ich bemühe mich, alles so gut wie es geht aufzuklären, in den nächsten Kapiteln. Hauptpunkt wird natürlich die Romanze zwischen Nami & Law sein, aber auch ein wenig Abenteuer und ich versuch mich mal an ein paar Kämpfen. xD Verzeiht mir, wenn nicht alles immer perfekt ist. ^^ Leider bin ich nicht so ein Genie wie Oda :P Danke fürs Lesen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)